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Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung April 18 1
Rehabilitationswissenschaftliches Seminar
der Universität Würzburg
Die Reha-QM-Outcome-Studie in 47 Kliniken:
Ergebnisse und Perspektiven
Würzburg, 11. April 2018
Prof. Dr. Edwin Toepler
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Studiengänge
• Bachelor Sozialversicherung
Schwerpunkt Unfallversicherung
• Bachelor Nachhaltige Sozialpolitik
• Master Analysis and Design of Social
Protection Systems
• Weiterbildungsstudium
Präventionsberatung und betriebliche
Beschäftigungssicherung
FB Sozialpolitik und soziale Sicherung
Forschung und Transfer
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Agenda
Einige Ergebnisse der Reha-QM-Outcome Studie I
Überblick über die Reha-QM-Outcome Studie II
Outcome orientierte Steuerung in der Rehabilitation
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
„Von Einander Lernen“
(GF, QMBs, Ärzte, Pflege, Therapie
und interdisziplinäre Projekte)
• Gemeinsames QM-Handbuch und
Verbundzertifizierung
• Gegenseitige Audits
• Patienten- und Mitarbeiterbefragung
• Benchmarking von Struktur-, Prozess-
und Ergebniskennzahlen
• Austausch von Programmen + Konzepten
• Qualitätsziele / Arbeitsteilige Projekte
Ausgangsfrage: Lohnt sich QM?
Gründung 2007
10 Träger, 30 Reha-Einrichtungen
6.000 Betten, 3.300 Mitarbeiter
Externe koordinierende Stelle:
SAMA BW
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Die Fragen der Reha-QM-Outcome Studie
Welche Effekte hat die stationäre Rehabilitation
- auf die Erwerbstätigkeit der Rehabilitanden/Rehabilitandinnen?
- auf ihre Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe?
Welche Einflußfaktoren und Unterschiede lassen sich bei den Kliniken
feststellen?
Lassen sich diese durch das interne QM verbessern?
Forschungsverbund
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Methodik und zeitlicher Ablauf
• postalische Befragung der Rehabilitanden ca. 1 Jahr nach Ende der
Rehabilitationsmaßnahme
• Routinedaten der Rentenversicherung: Bestimmung von
sozialversicherungspflichtigem Einkommen und Beschäftigungstagen im Kalenderjahr
vor und nach Reha
• QS und QM Daten aus dem gemeinsamen QM der Verbundkliniken
-1 Reha 1 2
Patienten-
befragung
Jahr
N=4161 2011
Vergleichsgruppe
alle Reha-Fälle 2011
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 7
Rehabilitationsstatistikdatenbasis (RSD)
Zeitfenster: 8 Jahre (Beiträge bis zu 11 Jahre)
Population: Antragsteller auf med. Reha, LTA, Rente
Versicherter
Beiträge med. Reha LTA Rente
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Aufnahme (Prä) vs. Katamnese (Post) %-Anteil „ziemlich“/“stark“
Risikofaktoren, Lebensstil
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Krankschreibung, Arztbesuche und
Krankenhausaufenthalte
Merkmal Prä Post Differenz Änderung
in %
Krankschreibungsdauer aktuell
(Summe Tage) 117.932 44.639 -73.293 -62,1%
Krankschreibungen letzte 12 Monate
(Summe Tage) 149.248 141.446 -7.802 -5,2%
Arztbesuche letzte 12 Monate
(Summe Anzahl) 45.845 40.487 -5.358 -11,7%
Krankenhausaufenthalte letzte 12
Monate (Summe Tage) 35.012 12.903 -22.109 -63,1%
Die Patienten berichten deutliche Rückgänge bei Krankschreibungen und
Krankenhausaufenthalten nach der Rehabilitation:
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Frage an die Rehabilitanden ein Jahr nach Rehabilitation:
„Wie sehr hat Ihnen die Rehabilitation geholfen ?“
22,7%
37,6%
29,6%
7,0%
0,8% 2,4%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
sehr ziemlich etwas nicht geschadet k.A.
sehr
ziemlich
etwas
nicht
geschadet
k.A.
N=3.720
Bewertung durch Rehabilitanden
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
"Reha hat geholfen" vs. gew. Beitragsveränderung nach Reha
-0,07
-0,09
-0,11
-0,21 -0,20
-0,09
-0,250
-0,200
-0,150
-0,100
-0,050
0,000
sehr ziemlich etwas nicht geschadet k.A.
Subjektiver Reha-Nutzen und Beitragszahlung V
erä
nd
eru
ng
12
Mon
ate
na
ch
ge
ge
nü
be
r 1
2 M
on
ate
vo
r R
eh
a
Er-
krankung
LTA/
Berufl. Reha
Wiederein-
gliederung Akutbe-
handlung
Stufenweise
Wiedereingl.
Medi-
zinische
Reha
22,7 37,6 29,6 7,0 0,8 2,4
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 12
• Nachbeobachtung: 2. Hälfte 2011 – Ende 2014
• Einschlusskriterien:
Hauptdiagnose aus ICD-Kapiteln C, E, F*, G, M
Alter zwischen 18 und 67
stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
(d.h. Angabe zu Arbeitsunfähigkeitszeiten im E-Bericht)
Fragebogenangabe „Subjektiver Reha-Nutzen“ liegt vor
• 2.237 Rehabilitanden mit je ca. 3,5 Jahren Nachbeobachtung
• Zensierung bei Altersrente (341) oder Tod (33)
• Beobachtungsumfang: 6.528 Personenjahre
• Ereignisse: 287 Anträge auf EM-Rente, davon 161 bewilligt
* ohne Sucht
Dreijahreskatamnese
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 13
Analyse bewilligter EM-Renten mittels Proportional-Hazard-Modellen:
• protektive Faktoren:
Beschäftigungstage vor Reha (HR = 0,999)
Heilverfahren (HR = 0,535)
hoher subjektiver Reha-Nutzen
• risiko-erhöhende Faktoren:
männliches Geschlecht (HR = 1,416)
höheres Alter (HR = 1.033)
höhere AU-Zeiten vor Reha (HR = 2,242 „> 6 M.“ vs „< 3 M.“)
Hauptdiagnosen aus ICD-10-Kapitel
F (Psychosomatik) (HR = 2,287)
G (Multiple Sklerose) (HR = 4,500)
• kein Einfluss:
§51-Fall (durch Krankenkasse zum Reha-Antrag aufgefordert)
EM-Renten – protektive und risikoerhöhende Faktoren
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 14
EM-Renten und subjektiver Reha-Nutzen
0 %
100%
80%
60%
40%
20%
250 500 750 1.000 1.250 Tage
Hazard Ratio (HR) = 0,282
3,5-fach höheres Risiko für EM-Rente
(„nicht“ vs. „sehr“ geholfen)
sehr geholfen (20,0%) ziemlich geholfen (38,1%) etwas geholfen (32,1%) nicht geholfen ( 9,8%)
Reha hat …
N = 2.287, E=161, SAS 9.4, Proc PHREG: surv_em_rente = alter_bems ahb aiufzt icd11 akk sex v14_
N = 2.237
Anmerkung:
Rangfolge der Kurven
entspricht Erwartung !
(im Modell kategoriale Variable,
d.h. Rangfolge nicht durch
Modellierung erzwungen !)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 15
Hochrechnung für EM-Renten
EM-Renten
Reha hat geholfen
… HR 1 / HR tatsächlich
„ohne
Reha“ „erspart“
sehr 0,282 3,546 18 64 46
ziemlich 0,482 2,075 52 108 56
etwas 0,606 1,650 60 99 39
gar nicht /
geschadet Referenz 31 31 0
Gesamt 161 302 141
• Bei generell erfolgloser Reha bzw. ohne Reha wäre fast eine
Verdoppelung der EM-Renten zu erwarten !
(Zunahme von 161 auf 302 EM-Renten, d.h. um 87,6% !)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Referenzzeitraum 2005 vor Gründung des Qualitätsverbundes und Einführung des
verbundübergreifenden Qualitätsmanagements.
Einschlusskriterien:
Klinikvergleich Verbundkliniken/Vergleichsgruppe
Jahr Einrichtungen
Qualitätsverbund
Restliche
Einrichtungen
2005 14.321 18.042
2011 20.927 23.904
• dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stehen
• bei Maßnahmenende nicht älter als 63 Jahre alt
• keine Altersrente bezogen
• Indikation nur Bewegungsapparat, Krebs, Psychosomatik,
Kreislauf, Stoffwechsel und Atmung
Studienpopulation/4 Teilstichproben
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 17
Erforderliche Adjustierungen
Die 4 Teilstichproben unterscheiden sich signifikant hinsichtlich:
• Alter
• Geschlecht
• Staatsangehörigkeit
• Erkrankung (erste Stelle Hauptdiagnose nach ICD-10)
• AHB vs. Heilverfahren
• §51-Fälle
• Arbeitsunfähigkeitszeiten 12 Monate vor Reha
• Beitragszahlung / Einkommen / Beschäftigungstage
(jeweils 12 Monate vor Reha)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 18
Qualitätsverbund vs. restliche Reha Gewichtete Beitragszahlung (SV-pflichtiges Einkommen)
Qualitätsverbund verbessert sich stärker als Vergleichsgruppe: (Adjustierte „Mittelwerte“ aus Proc GLM, SAS 9.3 mittels LSMEANS)
Einrichtungen
Qualitätsverbund
Restliche
Einrichtungen
2005
0,459
0,458
2011
0,507
0,497
p < 0,9973
p < 0,0038
p < 0,0001 p < 0,0001
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung R. Kaluscha 19
Qualitätsverbund verbessert sich etwas stärker als Vergleichsgruppe, aber keine stat. Signifikanz (Adjustierte „Mittelwerte“ aus Proc GLM, SAS 9.3 mittels LSMEANS)
Einrichtungen
Qualitätsverbund
Restliche
Einrichtungen
2005
149,6
148,8
2011
164,9
162,0
p < 0,9958
p < 0,1219
p < 0,0001 p < 0,0001
Qualitätsverbund vs. restliche Reha Beschäftigungstage
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Effektivität der Rehabilitation insgesamt
Verglichen mit dem Jahr 2005 hat sich die Effektivität der Rehabilitation 2011
in Bezug auf die geleisteten RV-Beiträge, die Beschäftigungstage und das
Einkommen der Versicherten gesteigert.
Der Zuwachs liegt über der allgemeinen Lohn- und Einkommensentwicklung
(laut Statistischem Landesamt BaWü: 8,0%).
Beschäftigungs-
tage
Entgelte in
Euro
Gewichtete
Beitragsmonate
2005 150,2 13.806 € 5,53
2011 163,6 15.600 €
6,03
13,0% 8,9% 9,1%
Werte 12 Monate nach Rehabilitation, alle Reha-Maßnahmen der DRV-BW
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Qualitätspunkte ZUF8 Rangfolge Kliniken; Nges=4077
Klinikvergleiche im Verbund
Patientenzufriedenheit
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Unterschiede zwischen den Kliniken in Bezug auf
den subjektiven Reha-Nutzen und RV-Beiträge
Beitragsdifferenz in Beitragsmonaten;
Klinikvergleich nicht gewichtete und
adjustierte Werte; Rangfolge
gewichtete Werte=2.984
Nutzenbeurteilung der Rehamaßnahme;
Klinikvergleich nicht gewichtete und
adjustierte Werte; Rangfolge gewichtete
Werte=2.984
Ergebnis: Die Verbundkliniken unterscheiden sich in Bezug auf wesentliche Outcome – Parameter
deutlich
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
positive Werte (rechts)
= besser als Referenzkliniken
negative Werte (links)
= schlechter als Referenzkliniken
Externe Patientenbefragung: Daten aus dem QS-Programm der DRV Differenz zwischen erreichten Qualitätspunkten der jeweiligen Klinik und QP der
Referenzkliniken, n = 20 Kliniken
Klinikvergleiche innerhalb des Verbunds
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Wie lassen sich diese Unterschiede erklären?
(Daten aus der Studie)
Gewichtete Beschäftigungs-
monate, Folgejahr (Modell 1)
Tätigkeitstage, Folgejahr (Modell 2)
Jahresentgelt, Folgejahr (Modell 3)
Schätzer P-Wert Schätzer P-Wert Schätzer P-Wert
Klinikmerkmale
Beschwerdequote -0.78 <.0001 -22.58 0.0004 -2168.12 0.0003
Rehabilitandenzufriedenheit 0.02 0.0169 0.54 0.0924 7.98 0.7890
Peer Review, relativ 0.01 0.1814 0.02 0.8959 3.42 0.8136
KTL-Menge, relativ -0.01 0.0178 -0.10 0.3860 -1.54 0.8813
KTL-Dauer, relativ 0.02 0.2147 0.15 0.3640 5.866 0.7108
Positiven Einfluss auf Beitragshöhe nach Reha
Beschwerdequote: > 1% verringert
die Beschäftigung im Jahr nach
Reha um 0,78 Monate
+ Positive Nutzenbeurteilung der Reha
nach 1 Jahr
- hohe gemessene Zufriedenheit im Jahr nach Reha
- verbessertes Befinden im Jahr nach Reha
- MBOR Ausrichtung der Klinik
- gutes Ergebnis im Peer-Review-Verfahren
- geringe Beschwerdehäufigkeit
- positive SV-Beitragsdifferenz
- höhere Personaldichte bei Sozialarbeitern
Positiven Einfluss auf subjektiven Reha-Nutzen
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
„Perlentaucher-Audits“: "Systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess
zur Erlangung von Nachweisen“ – speziell in Verbundlkliniken mit deutlich
überdurchschnittlichen Werten
Verbindliche Checkliste: auf der Grundlage ISO 9001:2008 und QMS-Reha© (DRV
Bund) ,gezieltes Suchen nach best practice-Prozessen
Fokus auf patientenorientieren Prozessen und Systemprozessen
12 Audits im Zeitraum von März bis Juni 2015
Ausgebildete Auditoren
Ringaudits(keine gegenseitigen
Audits )
Einheitlich strukturierte
Dokumentation
prozessorientierte Auswertung
entsprechend der Outcome-
Kategorien
Wie lassen sich diese Unterschiede erklären?
(Ergebnisse aus dem QM)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Hinweise aus den Perlentaucher-Audits
Positiver Einfluss Negativer Einfluss
(1) Einbeziehung aller Mitarbeitergruppen in das
interne Qualitätsmanagement.
(1) Aufwändiges
Prozessmanagement mit hohem
Formalisierungsgrad
(2) Einbeziehung der Patienten in die
Formulierung der Rehaziele und
Therapieplanung
(2) Schwächen bei der internen
Kommunikation
(3) Hohe Patienten- und Serviceorientierung
(Weiterempfehlungsrate Patientenbefragung)
(3) Schwächen bei dem internen
Beschwerdemanagement
(4) Ausgeprägte Innovationsorientierung
(Zahl der Verbesserungsprojekte)
(5) Systematische Weiterbildung aller
Mitarbeitergruppen zu QM-Themen
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Die Reha-QM-Outcome Studie I und II Entwicklung eines Reha-Outcome-Index als Element der Klinikbewertung
und Instrument eines qualitätsorientierten Benchmarking für die stationäre
Rehabilitation
IfR an der
Universität Ulm
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Hintergrund
Hypothese 1:
Kliniken, die im Verbund
qualitätsorientiert
zusammenarbeiten, haben
bessere Ergebnisse
Hypothese 2:
Es besteht ein
Zusammenhang zwischen
der Qualität der Klinik und
dem in RV-Beiträgen
gemessenen Outcome
Umfeldentwicklung 1:
Vergaberecht fordert
transparente
Belegungskriterien
Umfeldentwicklung 2:
Qualität als Kriterium für
Belegung und Vergütung
durch die
Rentenversicherung
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Finanzierung
• DRV Braunschweig-Hannover
• DRV Nordbayern
• DRV Baden-Württemberg
• Eigenmittel der Kliniken für Datenerhebung
und Treffen
Kliniken
• Verband Norddeutscher
Rehabilitationskliniken (14 Kliniken)
• Qualitätsverbund Gesundheit
Baden-Württemberg (21 Kliniken)
• Klinikgruppe DRV
Braunschweig-Hannover (4 Kliniken)
• Klinikgruppe DRV Nordbayern
(8 Kliniken)
18 Kliniken
29 Kliniken
Projektträger
• Sozial-und Arbeitsmed. Akademie
Baden-Württemberg
Projektpartner
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Fragestellungen
• Bestehen regionale Unterschiede hinsichtlich der Outcomes
(Patient Reported Outcomes und Return to Work) ?
• Falls ja, auf welche Faktoren bzw. Prädiktoren können diese
zurückgeführt werden?
• Wie hoch ist der Return on Investment (ROI) von Klinken bzw.
Klinikverbünden aus unterschiedlichen Regionen im Vergleich?
• Können die Outcome-Messungen zu einem risikoadjustierten
multiplen „Outcome-Index“ als generisches Maß für Klinikvergleiche
zusammengeführt werden?
• Können outcome-orientierte Klinikvergleiche auch unter
Wettbewerbsbedingungen im Sinne eines Von-Einander-Lernens
klinikübergreifend genutzt werden ?
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
-3 - 2 -1 Reha +1 +2
Patient Reportet Outcomes
> 70 Items, u.a.
gesundheitliches Befinden
Zufriedenheit/Nutzen
Risikofaktoren
Return to Work, Teilhabe
Jahr 2017
Return to Work Outcome
Beitragsdaten der DRV
Beschäftigungstage,
Sv-pflichtiges Einkommen
QS und QM Daten aus den Kliniken
28 Qualitätsindikatoren, u.a.
Patientenzufriedenheit,
Mitarbeiterzufriedenheit,
Beschwerden,
Peer Review, KTL,
Personal/Fortbildung
Vergleichsgruppe:
Reha-Maßnahmen der
beteiligten DRVen ab
2011
1. Ermittlung und Vergleich der Reha Outcomes
(12/24 Monate Patient-reported und Return to Work)
2. Bildung eines risikoadjustierten multiplen „Outcome-Index“
als generisches Maß für Klinikvergleiche
3. Nutzung für das interne Qualitätsmanagement der beteiligten Kliniken
Methodische Stränge
N=18000
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Intervention Vorstudie 12 Monatsoutcome Ergebnis
AP2 Patientenbefragung
Vergleichs- Daten
Q-Verbund BW
Projektstruktur, Zeitplanung und Arbeitspakete
AP4 Auswertung Klinikkennzahlen
AP7 Auswertung RSD- Daten 12 Monate
AP6 Zwischen- präsentation
AP11 Abschluß- präsentation/
-bericht
AP5 Auswertung Patientendaten
AP9 Bildung Reha Outcome Index,
gesundheitsökonom. Analysen
Stationäre Reha in Kliniken VNR
Stationäre Reha in Kliniken Q-Verbund
Stationäre Reha in Kliniken DRV Braun- schweig-Hannover
Stationäre Reha in Kliniken DRV Nordbayern
24 Monatsoutcome
AP6a Zwischen- präsentation
AP8 a Daten- zusammenführung
AP7a Auswertung RSD- Daten 24 Monate
AP10 Benchmarking Von-Einander-Lernen
AP3 Erhebung Klinik- QS-und QM-kennzahlen
AP8 Zusammenführung Klinikkennzahlen,
Patientendaten und RSD Daten 12 Monate
Projektlaufzeit: 01.01.2018 bis 31.12.2020
AP1 Intervention Ermittlung/Datenschutz
Projektvorbereitung
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Das Wirkungsmodell
INPUTS: alle aufgewendeten Ressourcen
ACTIVITIES: alle durchgeführten Aktivitäten mit Bezug zur Zielsetzung
OUTPUTS (oder Ergebnisse): alle direkt auf die Aktivitäten zurückzuführenden
Ergebnisse
OUTCOMES (oder Auswirkungen): alle beabsichtigten Wirkungen
IMPACT (oder Einwirkungen): Über die direkt beabsichtigten Wirkungen
hinausgehenden (Folge-) Effekte im weiteren Umfeld
(OECD 2010)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Outcomeorientiertes Steuerungsmodell
Wirkungen (= Outcome)
Was wollen wir bewirken?
Programme, Produkte,
Leistungen (= Output)
Was müssen wir tun?
Struktur- und
Prozesssteuerung
Wie müssen wir es tun?
Ressourcensteuerung
Was müssen wir aufwenden?
(OLEV 2017)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Outcomeorientierte Steuerung in der Rehabilitation
Zielerreichungsgrad
(= Outcome)
Programme, Produkte,
Leistungen (= Output)
Mit Reha verfolgte Ziele
Ausgaben der Reha-Träger
in% 2016 (BAR)
Eingliederungshilfe
Zulassung, Vergütung,
Belegung, Fallmanagement
Qualitätsanforderungen
Struktur- und
Prozesssteuerung
Teilhabe und Selbstbestimmung
Dauerhafter Verbleib im Erwerbsleben
Erwerbsminderungsrenten
Teilhabebarrieren/Pflege-ver
meidung
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Qualitätskennzahlen in der Rehabilitation (DRV)
Strukturqualität
Prozessqualität Ergebnisqualität
Output Outcome
Rehabilitanden-
struktur
Struktur-
anforderungen
Klassifikation
therapeutischer
Leistungen (KTL)
Rehatherapie-
standards
Peer-Review
Rehabilitanden-
befragung
- subjektive Be-
handlungsqualität
- Patienten-
zufriedenheit
Sozialmedizinischer
Verlauf (2 Jahre
nach Reha)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Derzeitige Belegungssteuerung (DRV)
WuW-Recht = Empfehlung Zuweiser?
Voraussetzung: Vertrag nach §21 SGB IX
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Qualität der Rehabilitationseinrichtung (Gewichtung 70%)
Behandlungszufriedenheit
Subjektiver Behandlungserfolg
Therapeutische Versorgung (KTL)
Reha-Therapiestandards (RTS)
Peer Review
Zusätzlich: Konsistenzpunkte
Wartezeit bis zur Aufnahme (Gewichtung 20%)
Transportfähigkeit im Hinblick auf die Entfernung zum Wohnort
Preis der Einrichtungen für die Durchführung der
Rehabilitationsmaßnahme (Gewichtung 10%)
Einrichtungsauswahl
29
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Zur Steuerung eingesetzte Qualitätskennzahlen
Strukturqualität
Prozessqualität Ergebnisqualität
Output Outcome
Therapeutische
Versorgung (KTL)
Reha-
Therapiestandards
Peer Review
Gewichtung 60%
Behandlungs-
zufriedenheit
Subjektiver
Behandlungserfolg
Gewichtung 40%
Outputorientierung führt zu einer Steigerung der Effizienz
(Schubert 2011)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Qualitätskennzahlen in der Rehabilitation (DRV)
Strukturqualität
Prozessqualität Ergebnisqualität
Output Outcome
Rehabilitanden-
struktur
Struktur-
anforderungen
Klassifikation
therapeutischer
Leistungen (KTL)
Rehatherapie-
standards
Peer-Review
Rehabilitanden-
befragung
- subjektive Be-
handlungsqualität
- Patienten-
zufriedenheit
Return to Work
nach 24 Monaten
(?)
Subjektiver Nutzen
für Teilhabe und
Selbstbestimmung
Outcomeorientierung führt zu einer Steigerung der Effektivität
Effizienz
Effektivität
(Schubert 2011)
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Fazit
• Risikoadjustierte Outcome-Parameter werden als Bestandteil der
Belegungssteuerung diskutiert. Neben der Beitrags- und Integrationsquote
ist auch der subjektive Reha-Nutzen als Prädiktor für gelingende
Selbstbestimmung und Teilhabe ein relevanter Outcome-Parameter.
• Deutlich wird, daß klinikvergleichende Outcome-Messungen einen
wesentlichen Impuls für die Qualitätsverbesserung auf Klinikebene
darstellen können.
• Chance: Transparente, risikoadjustierte , belegungsrelevante
Outcome-parameter bergen die Chance zu offenem Benchmarking,
Von-Einander-Lernen und Verbesserung des Reha-Outcomes!