8
Leseprobe P. Karl Wallner Die sieben Sakramente kurz & bündig 32 Seiten, 10 x 15 cm, Klappenbroschur, durchgehend farbig gestaltet ISBN 9783746246284 Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. © St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2016

Die sieben Sakramente

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die sieben Sakramente

Leseprobe

P. Karl Wallner

Die sieben Sakramente

kurz & bündig

32 Seiten, 10 x 15 cm, Klappenbroschur, durchgehend farbig gestaltetISBN 9783746246284

Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

© St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2016

Page 2: Die sieben Sakramente

kurz & bündig

p. karl wallner

Die sieben

Page 3: Die sieben Sakramente

32

Jeder hat wohl irgendwann gelernt, dass es sieben Sakra mente gibt: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Ehe, Weihe sakrament und Krankensalbung. Aber worum geht’s dabei eigentlich?Für die Kirche sind die Sakramente ungemein wichtig: In den Pfarrgemeinden dreht sich fast alles um die Vor-bereitung auf die erste Kommunion, auf die Beichte, um die Firmung oder die Ehe. Und ohne Heilige Messe und regelmäßige Beichte würden wir schnell lau und mittelmäßig werden. Kein Christsein ohne Sakramente! Jesus wollte seinen Heiligen Geist durch heilige Zeichen weitergeben. Diese Zeichen sind nicht von der Kirche erfunden, sondern ein Geschenk Jesu selbst. Wenn die Kirche die Sakramente feiert, ist das keine Magie, sie befolgt nur den Auftrag Jesu: „Tut dies zu meinem Ge-dächtnis!“ (Lk 22,19)Die Definition eines Sakramentes kann man ganz leicht lernen, sie ist nämlich ganz wichtig: Ein Sakrament ist ein sichtbares Zeichen, das von Christus eingesetzt ist, damit er Ihnen durch die Kraft seines Heiligen Geistes beistehen kann.

Sakrament?WaS iSt ein

Page 4: Die sieben Sakramente

4

Bei der Taufe nimmt der Heilige Geist von unseren Herzen Besitz, daher hat die Sünde in uns keinen Platz mehr. Durch die Taufe werden alle Sünden verge-ben. Aufregend ist das, wenn Erwachsene getauft wer-den. Die müssen dann nicht beichten gehen, denn die Taufe wäscht alle Sünden ihres gesamten bisherigen Lebens ab.Bei der Taufe werden wir von Gott adoptiert, er nimmt uns als seine Söhne an, wir tragen von jetzt an den Namen seines Sohnes, Christ(us)! Wir bekommen aber auch zwei neue Mütter: Die Gottes-mutter Maria ist von der Taufe weg auch unsere Mutter; und dann gibt es noch die große heilige Kirche, die ist von dem Au-genblick an auch unsere Mutter.Wir werden meist als Babys getauft, aber wir brauchen unser ganzes Leben lang, um zu begrei-fen, welch großes Wunder der Liebe Gott uns da ins Herz geschenkt hat.

5

Eine Taufe läuft heute so ab, dass die Eltern ihr Baby in die Kirche bringen. Der Priester gießt dreimal Wasser über den Kopf: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ – Und dieses bisschen Wasser über den Kopf ist für uns Christen das

wichtigste Sakrament, das Tor zum Himmel … Warum? Bevor Jesus in den Himmel aufgefahren ist, verabschiedete er sich mit einem Auftrag von seinen Jüngern: „Macht alle Menschen zu mei-nen Jüngern, tauft sie im Namen des

Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,19f ). Der letzte Teil des Satzes ist wichtig: Je-sus bleibt bei uns! Aber wie? Dadurch, dass Menschen getauft werden. Und wo? In den Menschen, die getauft werden. Durch die Taufe wird man in Christus hinein verwandelt, man wird selbst zu Christus. Im Deutschen lassen wir die lateinische Endsilbe weg, wir nennen einen Getauf-ten einfach „Christ“. Dann ist man ein neuer Mensch. Paulus nennt einen Getauften eine „neue Schöpfung“ (2 Kor 5,7).

Die taufe

ich taufe dich

im namen

des Vaters …

Page 5: Die sieben Sakramente

76

aus der taufliturgie

Aufgenommen in das Volk Gottes wirst du nun mit dem heiligen Chrisam gesalbt, damit du für immer ein Glied Christi bleibst, der Priester, König und Prophet ist in Ewigkeit.

(Auszug aus der Salbung mit Chrisam)

In der Taufe bist du eine neue Schöpfung geworden und hast – wie die Schrift sagt – Christus angezogen. Das weiße Gewand sei dir ein Zeichen für diese Würde. Be-wahre sie für das ewige Leben.

(Auszug aus der Bekleidung mit dem weißen Taufge-wand)

Christus, das Licht der Welt, hat Ihr Kind erleuchtet. Es soll als Kind des Lichtes leben, sich im Glauben bewähren und dem Herrn und allen Heiligen entgegengehen, wenn er kommt in Herrlichkeit.

(Auszug aus der Übergabe der brennenden Kerze)

Der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf „Effata“ dem Taubstummen die Ohren und den Mund ge-öffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes.

(Auszug aus dem Effata-Ritus)

Page 6: Die sieben Sakramente

28 29

Gott möchte weder die Krankheit noch den Tod. Jesus ist in die Welt gekommen, um dies zu bekämpfen: Er hat während seines Lebens Kranke geheilt, und zwar sowohl

am Leib als auch an der Seele. Er hat der Krankheit der Seele, der Sünde, den Kampf ange-sagt. Vor allem aber hat Jesus den Tod besiegt: Auf uns war-tet nach dem Tod nicht das Nichts, sondern er selbst und ein aufregendes ewiges Leben im Himmel. Die Kirche setzt den Kampf Jesu gegen Sünde und Tod fort. Jesus hat schon zu Lebzeiten seinen Aposteln den Auftrag

gegeben zu heilen: „Und sie machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie“ (Mk 6,13). Im Jakobusbrief lesen wir, dass in der Urkirche die „presbyteroi“ (aus diesem griechischen Wort leitet sich unser deutsches Wort „Priester“ ab) gerufen wurden, wenn jemand krank war (Jak 5,14f). Heute nennen wir

Die krankenSaLBung

Herr, schenke deinen

Dienerinnen und Dienern,

die mit diesem heiligen Öl

in der kraft des glaubens

gesalbt werden,

Linderung ihrer Schmerzen

und stärke sie

in ihrer Schwäche.

Page 7: Die sieben Sakramente

30 31

Sei gepriesen, Gott, Heiliger Geist, du unser Beistand: Du gibst uns Kraft stärkst uns in den Gebrechlichkeiten unse-res Leibes. Wir loben dich.

Herr, schenke deinem Diener (deiner Dienerin), der (die) mit diesem heiligen Öl in der Kraft des Glaubens gesalbt wird, Linderung seiner (ihrer) Schmerzen und stärke ihn (sie) in seiner (ihrer) Schwäche. Durch Christus, unseren Herrn.

Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Hei-ligen Geistes.

Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.

dieses Sakrament „Krankensalbung“. Diese Salbung an Stirn und Händen soll bei ernster Krankheit von einem Priester gespendet werden, zusammen mit Beichte und heiliger Kommunion, wenn dies möglich ist. Bei der Krankensalbung spricht der Priester: „Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“ Das Sakrament bewirkt also das „Aufrichten“, und oft kann man es erleben, dass jemand nach der Krankensalbung auch körperlich wieder gesund wird.Jesus lässt uns auch dann nicht allein, wenn wir krank und verzagt sind. Gerade dann möchte er ganz bei uns sein! Wie das Öl unter den Gebeten des Priesters in die Haut des Kranken „einzieht“, so zieht die Kraft Gottes in die Seele ein. Der Kranke kann erfahren, dass Gott ihn liebt, dass er ihm die Gesundheit des Leibes schen-ken möchte, und sogar noch mehr: die ewige Herrlich-keit des Himmels.

aus dem ritus der krankensalbung

Sei gepriesen, Gott, allmächtiger Vater: Für uns und zu unserem Heil hast du deinen Sohn in diese Welt gesandt. Wir loben dich.

Sei gepriesen, Gott, eingeborener Sohn: Du bist in die Niedrigkeit unseres Menschenlebens gekommen, um un-sere Krankheiten zu heilen. Wir loben dich.

Page 8: Die sieben Sakramente

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

textnachweis: Die Texte dieses Heftes wurden entnommen aus:Pater Karl Wallner, Die Sakramente © St. Benno Verlag, Leipzig 2013Pater Karl Wallner, Die sieben Sakramente © St. Benno Verlag, Leipzig 2010Pater Karl Wallner, Ein Stück vom Himmel – Ermutigungen für Christen © St. Benno Verlag, Leipzig 2013Liturgische Texte: Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommene Texte die Abdruckerlaubnis.

fotonachweis: Cover: © daga_k_USA/Fotolia.de; S. 2–3: © udra1/Fotolia.de; S. 5: © Rony Zmiri/Fotolia.de; S. 6: © Tomy/Fotolia.de; S. 9: © Tomasz Tro-janowski/Shutterstock.de; S. 10 © KNA-Bild; S. 14 © KNA-Bild; S. 17 © KNA-Bild; S. 19 © picture-alliance/dpa; S. 21 © JaIcaraz/Shutter-stock.de; S. 23 © Mat Hayward/Fotolia.de; S. 27 © KNA-Bild; S. 29 © Merydolla/Shutterstock.de; S. 31 © KNA-Bild

Besuchen Sie uns im internet:www.st-benno.de

Gern informieren wir Sie unverbindlich und aktuell auch in unserem Newsletter zum Verlagsprogramm, zu Neuerscheinungen und Aktionen. Einfach anmelden unter www.st-benno.de.

ISBN 978-3-7462-4628-4

© St. Benno Verlag GmbH, LeipzigUmschlaggestaltung: Ulrike Vetter, LeipzigGesamtherstellung: Sabine Ufer, Leipzig (A)