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Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Die Soziale Stadt in Hessen Ein Programm der Städtebauförderung
Die Soziale Stadt in Hessen Ein Programm der Städtebauförderung
Christoph Kummer, Christoph Graß, Silja Polzin Servicestelle HEGISS
„Wir unterstützen die hessischen Standorte beim Austausch über Erfolgsrezepte und sind jedes Mal aufs Neue begeistert, was die Soziale Stadt an Engagement, Inno- vation und Vielfalt hervorbringt.“
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Förderprogramm Soziale Stadt entwickeln wir Stadtteile mit besonderem Handlungsbedarf zu lebendigen Orten mit mehr Lebensqualität. Gemeinsam genutzte Spiel- und Freiflächen verbessern das Wohnumfeld von Kindern und Jugendlichen, soziale und kulturelle Einrich- tungen eröffnen neue Perspektiven. Wie positiv das Pro- gramm Soziale Stadt als Gemeinschaftsinitiative zahlreicher Beteiligter Stadteile verändern kann, zeigen wir in dieser Broschüre. Und unterstreichen damit: Das Förderprogramm Soziale Stadt in Hessen ist eine Erfolgsgeschichte.
In den geförderten Stadtteilen sind heute überall die Wirkungen der Sozialen Stadt zu sehen und zu spüren: Gebäudemodernisierungen oder Maßnahmen im Wohnum- feld, wie das Schaffen von Grünflächen oder Sitzgelegenhei- ten, erhöhen die Lebensqualität. Neu gestaltete, attraktive Aufenthaltsorte oder Stadtteilzentren laden zum nachbar- schaftlichen Miteinander ein. Die soziale Infrastruktur verbessert den Zugang zu Beratungs- und Bildungsangebo- ten. Menschen engagieren sich für ihren Stadtteil. Das ehemals negative Image der Standorte hat sich überall vermindert. Das Programm Soziale Stadt schafft den Rahmen für den Wandel hin zu Gebieten mit Profil und Perspektive, hin zu Gebieten, mit denen sich die Bewohne- rinnen und Bewohner identifizieren. Parallel fördert das Land die Sanierung und Modernisierung der Wohngebäude in diesen Quartieren.
Das Zusammenspiel aus baulichen, sozialen und integrations- fördernden Maßnahmen macht die Soziale Stadt zu einer besonderen Programmstrategie. Das Programm verknüpft im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische Handlungsfelder und bezieht Bewohnerinnen und Bewohner von Beginn an in Planungen und Umsetzung mit ein. Dort, wo die Verzahnung der unterschiedlichen Handlungsfelder besonders gut ineinander greift, sind in der Regel die nachhaltigsten Veränderungen zu beobachten.
In vielen Stadtteilen und Quartieren bringen sich Menschen mit ihren Ideen und Ressourcen in die Stadtteilentwicklung ein. Ohne dieses vielfältige, oftmals ehrenamtliche Engage- ment wären die erzielten Erfolge nicht möglich gewesen. Der Einsatz der Bewohnerinnen und Bewohner für ihren Stadtteil verdient unsere große Anerkennung und unseren Respekt.
Es sind die Kommunen, die den von Bund und Land vorge- gebenen Rahmen ausfüllen und das Programm Soziale Stadt ganz nach lokalen Gegebenheiten gestalten. Dafür gebührt auch ihnen Dank und Anerkennung. Die Kommunen bringen Menschen zusammen, die gemeinsam an einer Zukunfts- strategie und den damit verbundenen Maßnahmen und Projekten arbeiten. Dabei kommt es auch darauf an, Akteure aus der Wirtschaft, wie lokal ansässige Unterneh-
men und Investoren, oder Initiativen und Aktive aus dem privaten, öffentlichen oder gemeinnützigen Sektor mitein- ander ins Gespräch und zum Handeln zu bringen.
Die vorliegende Broschüre macht die Idee der Sozialen Stadt sehr gut nachvollziehbar. Ich hoffe, dass sie damit Anregung und Motivation ist, die positive Entwicklung weiterer Stadtteile und Quartiere im Rahmen einer integ- rierten Stadtentwicklung mitzugestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Priska Hinz Wiesbaden, im August 2017 Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Vorwort
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Inhalt
STRATEGIE UND PROGRAMMUMSETZUNG 14–17 Mit dem Programm Soziale Stadt werden Kommunen erfolgreich dabei gefördert, strukturschwache Stadt- und Ortsteile mit einem besonderen sozialen und städtebaulichen Unterstützungsbedarf gezielt zu stabilisieren und aufzuwerten.
KARTE 10–11
Die Karte zeigt alle Förderstandorte des Programms Soziale Stadt in Hessen von 1999–m 2016.
VORWORT 4 EINLEITUNG 9
Bund, Länder und Kommunen fördern seit 1999 Stadt- teile und Quartiere mit einem besonderen sozialen und städtebaulichen Entwicklungsbedarf im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt. Die Broschüre erläutert Ansatz sowie Strategie des Programms und stellt dessen Programmgebiete und Best-Practice-Beispiele vor.
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LK Marburg-Biedenkopf LK Hersfeld-Rotenburg
Schwalm-Eder-Kreis
Kassel
LK Waldeck-Frankenberg
LK Kassel
Werra-Meißner-Kreis
LK Bergstraße
LK Groß-Gerau Darmstadt
LK Darmstadt-Dieburg
Odenwaldkreis
LK Fulda
Vogelsbergkreis
Main-Kinzig-Kreis
LK Offenbach
Offenbach am Main
Main-Taunus-Kreis
Frankfurt am Main
Hochtaunuskreis
Wetteraukreis
LK Gießen
LK Limburg-Weilburg
Rheingau-Taunus-Kreis
Wiesbaden
Lahn-Dill-Kreis
BEST-PRACTICE-BEISPIELE 18–47
Die dargestellten Beispiele stehen exemplarisch für besonders gelungene Projekte und erläutern insbesondere die vielfältigen Vernetzungen mit Projektpartnern.
ALLE STANDORTE SEIT 1999 48–105
Die hessischen Förderstandorte stellen ihre Besonder- heiten in einem Kurzprofil dar. Alle Standorte haben investive Projekte durchgeführt, Angebote für die Bevölkerung entwickelt und ehrenamtliche sowie träger- schaftliche Aktivitäten initiiert.
TESTIMONIALS 2, 8, 106–113
Exemplarisch für eine Vielzahl von herausragenden Akteuren, die die an der Umsetzung in einem oder mehre- ren Soziale-Stadt-Standorten beteiligt sind, geben Einige einen Einblick in ihre persönliche Einschätzung.
ANHANG 114–118 Kontaktdaten aller Förderstandorte
Ansprechpartnerinnen Hessisches Ministerium, für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Servicestelle
Ansprechpartnerin und Ansprechpartner Servicestelle HEGISS
Ansprechpartnerin Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
Impressum
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K
Bund, länder und Kommunen fördern seit 1999 Stadtteile und Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf im rahmen des Städtebauförderungspro- gramms Soziale Stadt. 56 Standorte wurden seither in ganz Hessen aus die- sem Programm mit rund 203 Millionen Euro gefördert. Die vorliegende Broschüre erläutert Ansatz und Strategie des Programms Soziale Stadt und stellt alle aktuellen und ausgeförderten Programmgebiete in Hessen in Form von Kurzprofilen vor. Best-Practice-Beispiele ermöglichen vertiefende Einblicke in die umsetzung des Programms vor ort in den Kommu- nen. Das thema „Soziale Stadt“ und damit die Stabilisierung und Aufwertung von Stadtteilen und Verbesserung der Perspektiven des gemeinwesens im Quartier geht alle an: Politik und Verwal- tung, Bewohnerinnen und Bewohner, Vereine, gebäudeeigentümer, gewerbe- treibende, Schulen, Kitas und Wohnungs- bauunternehmen sowie eine Vielzahl weiterer Akteure. Sie alle können teil der Entwicklungsprozesse im Quartier sein und erhalten mit dieser Broschüre einen Überblick über ziele, umsetzung und Erfolge des Programms in Hessen.
Einleitung
Walter Barth Quartiersmanager im BauHof in Wiesbaden-Biebrich-Südost
„Die Energie der Sozialen Stadt versetzt Berge, öffnet Horizonte, fördert gemeinschaftsinitiative und aktiviert Bewohnerinnen und Bewohner, Partner, Verwaltung und Politik.“
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LK Marburg-Biedenkopf LK Hersfeld-Rotenburg
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LK Kassel
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LK Bergstraße
LK Groß-Gerau Darmstadt
LK Darmstadt-Dieburg
Odenwaldkreis
LK Fulda
Vogelsbergkreis
Main-Kinzig-Kreis
LK Offenbach
Offenbach am Main
Main-Taunus-Kreis
Frankfurt am Main
Hochtaunuskreis
Wetteraukreis
LK Gießen
LK Limburg-Weilburg
Rheingau-Taunus-Kreis
Wiesbaden
Lahn-Dill-Kreis
Programm Soziale Stadt – Förder- stand orte 1999–2016
1 Aßlar — Ziegelei/Backhau