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STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 I 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Andre Wendt, Fraktion AfD Drs.-Nr.: 6/8000 Thema: Notfallsanitäterausbildung Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Von welchem Bedarf an Notfallsanitätern geht die Staatsregie- rung für das Jahr 2024 aus? Die Staatsregierung führt keine eigenen Berechnungen für einen Bedarf der Leistungserbringer im Rettungsdienst an Notfallsanitätern durch. Im Abschlussbericht über die Evaluation zur Einführung der Ausbildung zur Notfallsanitäterin/zum Notfallsanitäter nach dem NotSanG im Freistaat Sachsen sind verschiedene Szenarien für eine Bedarfsermittlung enthalten, die den Vertragspartnern im Rettungsdienst zur Verfügung stehen. Eine Kurzfassung des Abschlussberichtes ist unter www.gesunde.sachsen.- de/27280.html abrufbar. Frage 2: Wie viele Notfallsanitäter sind in Sachsen bereits tätig oder befinden sich in Ausbildung I Ergänzungslehrgängen? Ausweichlich der Jahresstatistik für den Rettungsdienst war zum Stichtag 31. Dezember 2015 ein Notfallsanitäter als Einsatzpersonal im Rettungs- dienst tätig. Für 2016 liegt die Statistik noch nicht vor. Nach Angaben der Landesdirektion Sachsen haben im Jahr 2016 308 Rettungsassistenten er- folgreich die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter abgelegt. Zum 19. Oktober 2016 befanden sich im Freistaat Sachsen insgesamt 358 Schülerinnen und Schüler in der dreijährigen Ausbildung zur Notfallsanitäte- rin/zum Notfallsanitäter. Die Anzahl der Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten, die sich in einer weiteren Ausbildung nach§ 32 Abs. 2 S.2 NotSanG (Ergänzungkurs) befinden, liegt der Staatsregierung nicht vor. Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 21-0141.51-17/41 Dresden, f Februar 2017 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucher- schutz Albertstraße 10 01097 Dresden www.sms.sachsen.de

Die Staatsministerin - kleineAnfragen · 31. Dezember 2015 ein Notfallsanitäter als Einsatzpersonal im Rettungs dienst tätig. Für 2016 liegt die Statistik noch nicht vor. Nach

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Page 1: Die Staatsministerin - kleineAnfragen · 31. Dezember 2015 ein Notfallsanitäter als Einsatzpersonal im Rettungs dienst tätig. Für 2016 liegt die Statistik noch nicht vor. Nach

STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlALES UND

VERBRAUCHERSCHUTZ

SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 I 01097 Dresden

Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden

Kleine Anfrage des Abgeordneten Andre Wendt, Fraktion AfD Drs.-Nr.: 6/8000 Thema: Notfallsanitäterausbildung

Sehr geehrter Herr Präsident,

namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt:

Frage 1: Von welchem Bedarf an Notfallsanitätern geht die Staatsregie­rung für das Jahr 2024 aus?

Die Staatsregierung führt keine eigenen Berechnungen für einen Bedarf der Leistungserbringer im Rettungsdienst an Notfallsanitätern durch.

Im Abschlussbericht über die Evaluation zur Einführung der Ausbildung zur Notfallsanitäterin/zum Notfallsanitäter nach dem NotSanG im Freistaat Sachsen sind verschiedene Szenarien für eine Bedarfsermittlung enthalten, die den Vertragspartnern im Rettungsdienst zur Verfügung stehen. Eine Kurzfassung des Abschlussberichtes ist unter www.gesunde.sachsen.­de/27280.html abrufbar.

Frage 2: Wie viele Notfallsanitäter sind in Sachsen bereits tätig oder befinden sich in Ausbildung I Ergänzungslehrgängen?

Ausweichlich der Jahresstatistik für den Rettungsdienst war zum Stichtag 31. Dezember 2015 ein Notfallsanitäter als Einsatzpersonal im Rettungs­dienst tätig. Für 2016 liegt die Statistik noch nicht vor. Nach Angaben der Landesdirektion Sachsen haben im Jahr 2016 308 Rettungsassistenten er­folgreich die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter abgelegt.

Zum 19. Oktober 2016 befanden sich im Freistaat Sachsen insgesamt 358 Schülerinnen und Schüler in der dreijährigen Ausbildung zur Notfallsanitäte­rin/zum Notfallsanitäter. Die Anzahl der Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten, die sich in einer weiteren Ausbildung nach§ 32 Abs. 2 S.2 NotSanG (Ergänzungkurs) befinden, liegt der Staatsregierung nicht vor.

Die Staatsministerin

Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791

Ihr Zeichen

Ihre Nachricht vom

Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 21-0141.51-17/41

Dresden, f Februar 2017

Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucher­schutz Albertstraße 1 0 01097 Dresden

www.sms.sachsen.de

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STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlAlES UND

VERBRAUCHERSCHUTZ

Frage 3: Wie viele Ausbildungsplätze für die grundständige 3-jährige Ausbildung und für den Ergänzungslehrgang gibt es jeweils?

Die Anzahl der möglichen Ausbildungsplätze wird von der Staatsregierung nicht vorge­geben. Es obliegt den Leistungserbringern des Rettungsdienstes genügend Nach­wuchskräfte auszubilden.

Frage 4: Wie viele und welche Berufsschulen sind jeweils zur theoretischen Aus­bildung, Krankenhäuser zur klinischen Ausbildung und Rettungswachen zur praktischen Ausbildung für die grundständige 3-jährige Ausbildung und den Er­gänzungslehrgang zugelassen und welche Ausbildungskapazitäten halten diese jeweils vor?

Berufsfachschulen: Berufsfachschulen, die im Schuljahr 2016/2017 den dreijährigen Bildungsgang für Not­fallsanitäteranbieten sind:

Bildungsinstitut Mitteldeutschland der Johanniter-Akademie, Berufsfachschule für Notfallsanitäter, Leipzig DRK Bildungswerk Sachsen gGmbH, BWM Medizinisch-technisches Aus- und Weiterbildungszentrum, Leipzig DRK Bildungswerk Sachsen gGmbH, Landesrettungsschule Sachsen, Dresden mediCampus Berufsfachschule für Gesundheitsfachberufe F+U Sachsen gGmbH, Chemnitz Gemeinnützige Ausbildungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Berufsfachschule für Notfallsanitäter, Werdau Bildungsstätte für Medizinal- und Sozialberufe gGmbH, Medizinische Berufsfach­schule, Hoyerswerda

Schulen haben Rahmenbedingungen zu gewährleisten, die für die Erfüllung des Bil­dungsauftrages in der originären Ausbildung zur Notfallsanitäterin/zum Notfallsanitäter gemäß rechtlicher Vorgaben einzuhalten sind. Diese werden von der Schulaufsicht geprüft.

Krankenhäuser: Bisher werden folgende Krankenhäuser als grundsätzlich geeignet für die praktische Ausbildung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern angesehen:

Klinikum Chemnitz HELlOS Vogtlandklinikum Plauen Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau HELlOS Klinikum Aue Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden Städtisches Krankenhaus Dresden Neustadt Lausitzer Seenland Klinikum Hoyerswerda Elblandklinikum Riesa Universitätsklinikum Leipzig Klinikum St. Georg Leipzig

Konkrete Ausbildungsplatzkapazitäten wurden hier nicht festgelegt bzw. erfasst.

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SACHSEN

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VERBRAUCHERSCHUTZ

E Freistaat

~SACHSEN

Die Beurteilung weiterer Krankenhäuser erfolgt derzeit durch die Landesdirektion Sachsen in Zusammenhang mit der Sichtung der Kooperationsverträge, welche die Rettungsdienstschulen mit weiteren Krankenhäusern geschlossen haben.

Lehrrettungswachen: Die Genehmigung von Lehrrettungswachen im Rahmen der praktischen Ausbildung von Notfallsanitätern erfolgt auf der Grundlage von§ 6 Abs. 1 i. V. m. § 5 Abs. 2 Satz 3 NotSanG ohne eine Differenzierung nach Lehrrettungswachen für die dreijährige Aus­bildung und Lehrrettungswachen für die weitere Ausbildung nach § 32 Abs. 2 S. 2 NotSanG.

Bis zum 31. Dezember 2016 hat die Landesdirektion Sachsen 76 Genehmigungen er­teilt. Die Genehmigung weiterer Lehrrettungswachen ist - sofern die Voraussetzungen vorliegen - auf Antrag möglich. Die Anzahl der Notfallsanitäterschüler (§ 5 Abs. 1 NotSanG) und die Anzahl der Rettungsassistenten in der weiteren Ausbildung (§ 32 Abs. 2 S. 2 NotSanG) werden durch die Genehmigung der Lehrrettungswachen nicht abschließend bestimmt. Es werden vielmehr Festlegungen getroffen, welche materiel­len und personellen Voraussetzungen für die Ausbildung gewährleistet sein müssen. Die tatsächlich vorhandene Ausbildungskapazität an den einzelnen Lehrrettungswa­chen ergibt sich somit aus den tatsächlichen Bedingungen in den einzelnen Lehrret­tungswachen. Die jeweils vorgehaltenen Ausbildungskapazitäten werden statistisch nicht erfasst.

Mit freundlichen Grüßen

~ara~l.c ---------

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