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Die österreichische Bahnindustrie Die volkswirtschaftliche Bedeutung der österreichischen Bahnindustrie www.bahnindustrie.at

Die österreichische Bahnindustrie · Stunden einmal den Globus. Alleine durch den Beitrag der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ergibt sich jährlich eine CO2-Ersparnis, die

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Page 1: Die österreichische Bahnindustrie · Stunden einmal den Globus. Alleine durch den Beitrag der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ergibt sich jährlich eine CO2-Ersparnis, die

Die österreichische Bahnindustrie Die volkswirtschaftliche Bedeutung der österreichischen Bahnindustrie

www.bahnindustrie.at

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Platz 1Erfinderdichte weltweit

Die Bahnindustrie: Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft

6,4 %Forschungs- und Entwicklungs quote (umsatzbezogen)

Der Verband der Bahnindustrie ist die Interessensvertretung eines stark wachsenden Wirtschaftssektors in Österreich und setzt sich für die ständige Verbesserung der Rahmen-bedingungen für diese Branche ein. Die österreichische Bahnindustrie ist im internationalen Vergleich überproportional stark und innovativ aufgestellt. Unsere Mitgliedsunternehmen liefern innovative Produkte und Dienstleistungen für Betreiber und deren Kunden. Die in Österreich aktive Bahnindustrie ist in zahlreichen Bereichen Markt- und Technologieführer und liefert ihre Produkte weltweit – und das mit Erfolg.

Die österreichische Bahnindustrie erwirtschaftete 2018 mit knapp 10.000 Beschäftigten einen Umsatz von 3,1 Mrd. Euro. Aufgrund verstärkten Preisdrucks und geringerer Gewinnspannen sinkt der Wertschöpfungsbeitrag auf 906 Mio. Euro. Damit ist die Bahnindustrie hinsichtlich wirtschaftlichem Beitrag und Arbeitsmarkteffekten in etwa so groß wie der Sektor F&E in Österreich. Berücksichtigt man darüber hinaus die vor- und nachgelagerten Branchen aus Österreich, so erhöht sich der Gesamteffekt der Bahnindustrie auf eine Wertschöpfung von 1,53 Mrd. Euro. Jeder 222. Euro, der in Österreich erwirtschaftet wird, ist folglich unmittelbar oder mittelbar der Bahnindustrie zuzuschreiben. Überdurchschnittlich hoch fällt der Beschäftigungsmultiplikator mit 2,04 aus: jeder in der Bahnindustrie geschaffene Arbeitsplatz sichert noch einen weiteren Arbeitsplatz außerhalb der Bahnindustrie in Österreich.

906 Mio.direkte Wertschöpfung

9.865 Beschäftigte

817 Mio.Bruttolohn- und Gehaltssumme

20.107 direkte, indirekte und induzierte Beschäftigte

1,53 Mrd.Wertschöpfung gesamt

Platz 7 Exportland weltweit von bahnbezogenen Schienenfahrzeugen und zugehörigen Ausrüstungen

3,1 Mrd.Umsatz

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Die wichtigsten Exportmärkte ÖsterreichsQuelle: UN Comtrade, UNCTAD, OFX, Economica

Exportchampion Made in AustriaMit einer Exportquote von 64 Prozent ist die heimische Bahnindustrie ein wichtiger Faktor im österreichischen Außenhandel. Im Durchschnitt werden zwei von drei Euro, die von der österreichischen Bahnindustrie umgesetzt werden, im Ausland erwirtschaftet. Österreich liegt bei Exporten im Bereich „Schienenfahrzeuge und zugehörige Ausrüstungen“ weltweit hervorragend auf dem Platz 7. Das ist angesichts der Größe Österreichs eine beachtliche Leistung. In einer relativen Pro-Kopf-Betrachtung liegt Österreich mit Schienenfahrzeug-Exporten an weltweit erster Stelle. Der Anteil Österreichs am Welthandel für Schienenfahrzeuge beträgt fünf Prozent.

64 %Exportquote

5%Anteil am Welthandel

Platz 1 Schienenfahrzeug-Exporte pro Kopf weltweit

Deutschland45,7 %

Tschechien3,0 %

Südkorea3,3 %

UK2,0 %

Frankreich2,3 %

Schweiz4,6 %

Ungarn1,9 %

Italien4,6 %

Indien3,0 %

Australien1,5 %

Malaysia2,7 %

Japan4,7 %

Polen2,5 %

Türkei2,2 %

Kanada2,1 %

USA1,5 %

China1,6 %

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10 wichtigste Exportländer von Schienenfahrzeugen und zugehöriger Ausstattung, 2018 Exporte in Mio. EuroQuelle: UN Comtrade, UNCTAD, OFX, EconomicaQuerschnittsmaterie Bahn

Inlands- und Exportumsätze der Österreichischen Bahnindustriein Mio. Euro Quelle: Economica (2019)

Die Bahnindustrie ist eine sogenannte Querschnittsmaterie. Das heißt die Branche besteht nicht nur aus dem „Sonstigen Fahrzeugbau“, sondern setzt sich aus einer Vielzahl von (Teil-)Branchen, wie beispielsweise der Metallerzeugung und -verarbeitung, der Herstellung elektrischer Ausrüstungen oder der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren zusammen. Auf den ersten Blick wird die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Bahnindustrie daher im Allgemeinen unterschätzt. Um derart komplexe Branchen dennoch auf ihren wirtschaftlichen Beitrag hin zu untersuchen, verwendet man sogenannte Satellitenkonten, die das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk der Bahnindustrie abzubilden vermögen. Dies ermöglicht die Darstellung sowohl direkter, aber auch indirekter (entlang der vorgelagerten Wertschöpfungskette) und induzierter Effekte (sogenannte Einkommenseffekte). Ein detaillierter Blick auf die einzelnen Teilsektoren zeigt, dass die Exporte der österreichischen Bahnindustrie vielfältig sind.

Bei Schienenfahrzeugen und zugehöriger Ausstattung befindet sich Österreich unter den zehn wichtigsten Exportländern der Welt.

Elektrische Ausrüstungen 51,9 % 48,1 %

Sonstige Fahrzeuge 47,5 % 52,5 %

Maschinen 96,3 % 3,7 %

83,3 %

84,4 %

0 %

86,3 %

13,5 %

0 %

0

16,7 %

15,2 %

100 %

13,7 %

86,5 %

100 %

Metallerzeugnisse 87 % 13 %Datenverarbeitungsgeräte,

elektronische und optische ErzeugnisseGummi- u. Kunststoffwaren

Waren a.n.g.DL von Architektur- u. Ingenieurbüros,

techn., physikal. und chem. UntersuchungenDL der EDV-Programmierung und -beratung

Großhandelsleistungen

200 400 600 800

Südkorea3,3 %

Deutschland

China

USA

Mexiko

Spanien

Japan

Österreich

Polen

Frankreich

Russland

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

Exportumsatz

Inlandsumsatz

Japan4,7 %

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Innovation als Erfolgs-garant

Bei Innovationen in der Bahnindustrie führt an Österreich kein Weg vorbei. Die Unternehmen der heimischen Bahnindustrie zählen zu den innovativsten weltweit. Gemessen an der Anzahl der angemeldeten Patente als auch an der Anzahl der Erfinder, liegt Österreich weltweit auf dem sechsten Platz. Heute stammen zwischen zwei und drei Prozent aller weltweit angemeldeten bahnrelevanten Patente aus Österreich, im Bereich Gleisoberbau sogar jedes zweite Patent. Beachtlich auch die Erfinderdichte in Österreich: gemessen an der Einwohnerzahl weist Österreich mit rund 50 Erfindern pro einer Million Einwohner im Bereich Bahn die höchste Erfinderdichte der Welt auf.

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1.000

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

0

100

200

300

400

Wagenaufbau Gleisoberbau Leit- und Sicherungs- technik

Eisenbahn-anlagen

Untergestelle Triebwagen Hilfs-einrichtungen

Bremsen Kupplungen Verschieben/Rangieren

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Erfinder pro Mio. EinwohnerQuelle: UN Comtrade, UNCTAD, OFX, Economica

Patentveröffentlichungen Bahnindustrie 2000 – 2018Prozentuelle Veränderung zum Ausgangsjahr 2000Quelle: Economica (2019)

Verteilung der bahnrelevanten Patente aus Österreich zwischen 2000 und 2018 nach PatentklassenQuelle: Economica 2019

Österreich

China

Deutschland

Schweden

Singapur

Japan

0

5

China

Gesamt

Österreich

Gesamt China Österreich

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Effektiver Klimaschutz nur mit der BahnÖsterreich ist eines der führenden Bahnländer der Welt, mit einer der leistungs fähigsten Bahnen der Welt. Alle Züge, die in Österreich tagtäglich unterwegs sind, umrunden alle zwei Stunden einmal den Globus. Alleine durch den Beitrag der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ergibt sich jährlich eine CO2-Ersparnis, die der Aufforstung Vorarlbergs entspricht. Und die österreichischen Unternehmen der Bahnindustrie produzieren alles, was dafür benötigt wird.

Gerade im urbanen Raum kommt dem Schienenverkehr im ÖPNV eine wichtige Rolle zu, um CO2-Emissionen zu reduzieren und Platz für mehr Grünraum zu schaffen. Aber auch im Güterverkehr gibt es keine umweltfreundlichere Transportmethode als den Bahngüterverkehr. Die Bahn als Vorreiterin der Elektromobilität wird so zum wichtigen Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Und mit ihr die heimische Bahnindustrie, die so zu einer der Zukunftsbranchen unseres Landes wird.

100 Personen bei aktuellem PKW-Besetzungs grad

130 Meter

87 PKW

50 PKW

1 Straßenbahn

112 Meter

24 Meter

100 Personen bei 2 Personen im PKW

100 Personen im öffentlichen Verkehr auf der Schiene

59+39+1+1Potential für mehr Grünraum durch flächeneffiziente Verkehrsmittel auf der SchieneQuelle: VCÖ 2018

E-Mobilität ist vor allem Öffentlicher Verkehr auf der SchieneE-Mobilität in Österreich 2016: 19,9 Milliarden PersonenkilometerQuelle: VCÖ 2017, UBA 2017, Statistik Austria 2017

1%E-Pkw, E-Mopeds, E-Motorräder|

1 % E-Fahrrad

|

39 %Städtischer öffentlicher Verkehr(U-Bahn, Straßenbahn, E-Bus)

59 %Bahn

(elektrifiziert)

CO2-Äquivalente (Kilogram)

Stickoxide (Gramm)

Energiebedarf (Kilowattstunden)

Niedrige Emissionen im BahngüterverkehrEinheiten in 1.000 TonnenkilometerQuelle: UBA 2017, Umweltbundesamt 2016

0

100

200

300

400

631

7550

433

350

50

122

330

LKW über 3,5t

Binnenschiff

Bahn

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ImpressumMedieninhaber: Verband der Bahnindustrie Mariahilfer Straße 37-39 A-1060 Wien Tel.: +43 1 588 39-37 E-Mail: [email protected]

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Text & Projektmanagement: FEEI Kommunikation

Grafik: Christof Kopfer www.kopfer.at

Druck: Wograndl Druck GmbH