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Die Super Nanny

Die Super Nanny · 2013-04-07 · Die Super Nanny und in diesem Buch ein An-liegen, die Erfahrungen aus der Arbeit mit vielen Familien, mit deren Kindern – ganz ein-fach die Erfahrungen

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Die Super Nanny

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Katharina Saalfrankmit Eva Blank

SuperNanny

Die

Glückliche Kinder

brauchen starke Eltern

5 Y f X U 8 g

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Vorwort ........................................................ 6

1 Ihre Aufgaben als Eltern ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Zurück in die eigene Kindheit ...................... 12Was das für die Gegenwart bedeutet .......... 16Können Eltern sich ändern? ........................ 19Mit Humor geht vieles besser ...................... 27

2 Was Ihr Kind von Ihnen braucht .. . . . . . . . . . . . . . . . . 30Liebe .......................................................... 32Anerkennung .............................................. 40Sicherheit .................................................... 42Vertrauen .................................................... 44Schutz von Körper und Seele ...................... 48Förderung .................................................. 54Ein geregeltes Familienleben ........................ 58

3 Eltern sein – wie geht das? ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Liebe zeigen ................................................ 64Miteinander reden ...................................... 68Richtig loben .............................................. 71Vorbild sein ................................................ 73

4 Mit Kindern durch den Alltag ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Den Alltag organisieren .............................. 78Anziehen und umziehen .............................. 86Körperpflege kinderleicht ............................ 89Einkaufen und essen .................................... 90Spielen ........................................................ 96Schlafen .................................................... 104Tagesplan .................................................. 108

5 Mit Liebe Grenzen setzen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Im Gespräch bleiben .................................. 114Grenzen setzen – so geht’s ........................ 120Wie man Grenzen durchsetzt .................... 125Regeln erleichtern das Miteinander ............ 132

Register .................................................... 140

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VORWORT

»Gibt es nicht schon genug Erziehungsbü-cher?«, werden Sie sich fragen. Und: »Mussich das jetzt alles auf einmal lesen?« Nun, dieAntworten darauf lauten: Das Buch handeltvom Umgang mit Kindern und mit Menschenüberhaupt und ist deshalb nicht nur ein Buchüber Erziehung. Dabei ist mir besonderswichtig, dass Sie sich als Eltern vor allem mitsich selbst auseinander setzen. Zu diesemZweck wird in diesem Buch in vielen Beispie-len dargestellt, was in Familien und mit Kin-dern gut gehen kann, was häufig schief läuftund wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Um die verschiedenen Zusammenhänge zuverstehen, müssen Sie nicht unbedingt dasganze Buch auf einmal durchlesen. Sie kön-nen auch nur die Kapitel lesen, die Sie jetztgerade am meisten in der Entwicklung IhrerKinder beschäftigen. Was Ihnen dieses Buch

nicht bieten kann – und das möchte ich Ih-nen gleich zu Beginn sagen –, sind Rezepte,wie Sie Ihre Kinder mit wenig Arbeit »in denGriff bekommen«. Denn darum geht esnicht! Kinder in irgendeiner Form zu kontrol-lieren, widerspricht meinen Ansichten überden Umgang mit Menschen überhaupt. Kin-der brauchen Liebe, Respekt, Geduld undVertrauen. Das sind die »Zauberwörter« füreinen guten Umgang mit Kindern. Das klingteinfach, ist es aber leider für viele nicht im-mer. Kinder brauchen Eltern, die sich für sieinteressieren und sich für ihre Belange ein-setzen. Eltern, die nach Lösungen suchenund nicht aufgeben, auch wenn es schwieri-ger wird. Und Eltern, die sich mit sich selberauseinander setzen und selbstkritisch sind.Das ist manchmal anstrengend und kostetZeit. Aber es lohnt sich!

Ich möchte Ihnen dabei helfen, wie in meinerFernsehserie Die Super Nanny, einen Schrittzurückzutreten und das große Ganze wahr-zunehmen. So wie ich in meiner Sendung Eltern unterstütze, die in einem Muster fest-stecken und immer wieder in den gleichenTeufelskreis geraten, so möchte ich Ihnen hel-fen, Muster zu erkennen, zu verstehen unddann zu durchbrechen. Ich hoffe, Ihnen mitdiesem Buch Hilfestellung leisten zu können,wenn Sie und Ihre Familie sich in einer Sack-gasse befinden. Ich wünsche mir, dass Sie fürIhren Alltag wertvolle Hinweise und Denkan-stöße erhalten. Und dass Sie dadurch dasBuch und vor allem Ihre Kinder besser verste-hen und umso mehr genießen können.

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Es gibt keine Patentrezepte, wohl aber klare Standpunkte

Oft hört man Menschen von »bösen« Kin-dern sprechen. Zunächst: Böse Kinder gibt esnicht! Ein Kind kommt unschuldig auf dieWelt. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, dafürzu sorgen, dass es sich seinen Möglichkeitenund Anlagen entsprechend gut entwickelnund im Leben zurechtfinden kann. Dazu ge-hört vor allem, dass wir ihm Geborgenheitund Liebe geben und ihm mit Verständnisbegegnen.

Auch das liebevolle Grenzensetzen gehörtdazu. Wenn wir keine Grenzen aufzeigen,wird es das Kind später schwer haben, sich imKindergarten und in der Schule, überhaupt inder Gesellschaft zurechtzufinden. Denn zummenschlichen und gesellschaftlichen Mitein-ander gehören bestimmte Umgangsformenund grundsätzliche Regeln. Zum Beispiel,dass Konflikte friedlich gelöst werden kön-nen. Wo sollen Kinder diese Dinge erfahrenund lernen, wenn nicht zu Hause in ihren Fa-milien?

Sie als Eltern prägen Ihr Kind. Egal, ob Sie sichgut oder weniger gut um Ihr Kind kümmern:Sie sind verantwortlich. Ihre Kinder kommenzwar mit bestimmten Talenten und Anlagen,aber ohne Erfahrungen, man könnte sagenwie ein unbeschriebenes Blatt zur Welt. AlleEinflüsse der Familie, maßgeblich die der El-tern, prägen das Kind. Dadurch entwickelt essich in die eine oder andere Richtung.

Ihre Chance als Eltern, Einfluss auf das LebenIhres Kindes nehmen zu können, sollten Siepositiv nutzen. Nehmen Sie diese Aufgabean. Sie ist nicht immer leicht, denn sie kostetauch Kraft, aber sie ist eines der schönstenDinge überhaupt. Gewalt anzuwenden oderharsche Verbote auszusprechen ist dabeinicht hilfreich. Im Gegenteil – solche Dingesollten Sie gänzlich unterlassen!

Nach meiner Erfahrung, gerade auch mit denFamilien in der Fernsehserie Die Super Nanny,brauchen Kinder starke Eltern, die mit Liebeund Verständnis auf ihre Kinder zugehen,aber auch klare Standpunkte vertreten. Da-mit meine ich, dass Eltern eine Meinung ha-ben müssen, zu der sie stehen und die sie liebevoll und konsequent durchsetzen. Stand-punkte und Meinungen sind nur mit Konse-quenz, Lob und Interesse für das Kind durch-zusetzen. Auch Liebe und Geduld spielen eine sehr wichtige Rolle.

7Vorwort Die Super Nanny

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Ich will Ihnen ein Beispiel hierfür geben: IhrKind schlägt auf dem Spielplatz ein anderesKind. In dieser Situation sollten Sie als ElternIhrem Kind gegenüber Stellung beziehen.Greifen Sie ein! Denn Ihr Kind muss erfahren,dass sich seine Eltern kümmern und dass esseine Belange nicht mit Gewalt durchsetzenkann. Schauen Sie nicht weg, und denken Sienicht, die beiden regeln das schon alleine.Greifen Sie ein, und unterstützen Sie Ihr Kindbei der Lösung des Konflikts. So erfährt es Hilfe bei der Problemlösung und lernt, dassseine Eltern eine klare Haltung beziehen.

Natürlich ist es anstrengend, einen Stand-punkt klar zu vertreten und konsequent dar-an festzuhalten. In unserem Beispiel müssenSie aufmerksam sein und beim Eingreifen eingroßes Maß an Feingefühl zeigen. Das gehtnicht ohne Aufwand, aber das ist unsere Auf-gabe als Eltern. Kinder müssen unsere Stand-punkte erfahren und kennenlernen, und siemüssen wissen, woran sie sind. Nur so kön-nen wir ihnen Sicherheit und Vertrauen ge-ben. Natürlich müssen Sie Ihre Haltung zu un-terschiedlichen Themen immer wieder über-denken, schließlich entwickelt sich Ihr Kindweiter – und noch wichtiger: Sie als Elternentwickeln sich mit Ihrem Kind. Doch die Ar-beit, die es bedeutet, eine klare Ansicht zuvertreten und auch manchmal gegen den Pro-test Ihres Kindes daran festzuhalten, kann Ih-nen niemand abnehmen.

Auch Regeln des Umgangs miteinander sindnötig. Dabei müssen diese Regeln nicht ir-gendwo geschrieben stehen. Die Kinder ken-nen sie und wachsen selbstverständlich in siehinein, wenn Sie als Eltern eine klare Vorstel-lung entwickelt haben und mit gutem Vorbildvorangehen. Regeln des täglichen Miteinan-ders und ein regelmäßiger Tagesablauf helfen,ein Gerüst für die Kinder zu schaffen, an demsie sich sicher durch das Leben und den Tagbewegen können.

Ich will Ihnen wieder ein Beispiel geben: Siebetreten ein Restaurant und wissen, ohneweitere Erklärung, dass Sie sich zum Essen aufden Stuhl und nicht auf den Tisch setzen müssen. Sie haben die Funktion des Stuhls er-probt, erfahren und verstanden. Ganz selbst-verständlich wissen Sie, wozu er da ist. Ge-nauso wünsche ich mir das im menschlichenMiteinander. Auch hier gibt es viele kleineselbstverständliche Verhaltensregeln. So wiewir uns selbstverständlich auf einen Stuhl set-zen, sollten wir auch selbstverständlich keineGewalt anwenden.

8Die Super Nanny Vorwort

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Eltern sollten Kindern die Möglichkeit geben,in der Familie zu lernen, sich an sinnvolle Re-geln des Miteinanders zu halten und Erfah-rungen zu sammeln. Sie müssen lernen underfahren, sich nicht mit körperlicher Gewaltdurchzusetzen, sondern mit Hilfe von Worten.Nur so können Kinder sich später in der Ge-sellschaft zurechtfinden und diese auch fried-lich mitgestalten.

Regeln aufzustellen und sie einzuhalten, fälltvielen Eltern schwer. Anstrengende Arbeitsta-ge, stressige Zeiten in der Partnerschaft undquengelige Kinder schwächen die klarenStandpunkte der Eltern und rauben oft dieKraft für das Wesentliche. Manchmal habendie Eltern auch selber wenig Zuwendung undLiebe bekommen und müssen den liebevollenUmgang mit Kindern erst ganz neu lernen.Zudem fürchten viele Eltern, die Liebe IhresKindes zu verlieren, wenn sie klar Stellung be-ziehen. Eher das Gegenteil ist jedoch der Fall:Kinder begreifen Regellosigkeit oft als Lieb-losigkeit.

Das Leben für Kinder und mit Kindern ist heu-te nicht immer einfach. Aber Kinder sind einkostbares Gut und eine tolle Herausforde-rung. Wir können viel von ihnen lernen. Siehelfen uns, mehr von uns selber zu verstehenund reicher durchs Leben zu gehen.Wichtigist auch: Hören Sie nie auf zuzuhören. Vor allem Ihren Kindern! Aber auch Partnern undFreunden. Bleiben Sie interessiert an denMenschen in Ihrer Umgebung und hinterfra-gen Sie deren Standpunkte und Meinungen.

Lassen Sie zu, dass auch Ihre Meinungen hinterfragt werden – meist meinen es die»Kritiker« gut mit Ihnen. Nehmen Sie Kritik alsChance, und fühlen Sie sich nicht angegriffen.Je mehr Sie reden und verstehen, lesen, sichinformieren, interessiert sind, desto eher wer-den Sie ein gutes »Bauchgefühl« für Ihre Familie und Ihre Entscheidungen entwickelnkönnen.

Das Leben mit Kindern in einer Familie ist ei-ne wichtige und wunderbare Aufgabe, dieFreude macht und eine große Herausforde-rung darstellt. Mir ist es in der FernsehserieDie Super Nanny und in diesem Buch ein An-liegen, die Erfahrungen aus der Arbeit mit vielen Familien, mit deren Kindern – ganz ein-fach die Erfahrungen mit Menschen – weiter-zugeben. An Sie, Ihre Familie und an alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben.

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Ihre Aufgabenals Eltern

Die Erfahrungen, die ein Kind in seiner

Familie macht, sind für sein ganzes Leben

prägend. Von seinen Eltern lernt es, was

es heißt, geliebt, gelobt und angenommen

zu werden.

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ZURÜCK IN DIE EIGENE KINDHEIT

Eltern sind der Schlüssel zum Glück ihrer Kin-der. So wie ihre eigenen Eltern es für sie wa-ren. Erinnern Sie sich einen Moment lang zu-rück an Ihre eigene Kindheit.

Wurde in Ihrer Familie viel gelacht?

Wurde wenig gesprochen?

Wurde lautstark gestritten?

Oder wurden Streitigkeiten eher unter denTeppich gekehrt?

Das sollte ein ganz bewusstes Erinnern sein:Wie war der Umgang miteinander in der Fa-milie? Denn die Erfahrungen, die ein Menschin seiner Ursprungsfamilie gemacht hat, sindfür das ganze weitere Leben prägend. Für diePersönlichkeit, das Selbstbild, das Verständnisvom Mann-, Frau-, Vater- und Muttersein.

Gab es etwas besonders Schönes in IhrerKindheit? Was war gar nicht gut? Und waswollten Sie nie tun, wenn Sie erst eigene Kin-der haben würden? Spannende Fragen, unddazu noch Fragen, die schwierige Situationenin Ihrer Gegenwart verständlicher machenkönnen. Denn Geschichte kann sich wieder-holen – wenn man sich nicht damit auseinan-der setzt, wenn sie nicht aufgearbeitet wird.Väter zum Beispiel, die als Kind geschlagenwurden, neigen dazu, auch den eigenenNachwuchs hart anzupacken. Ein weiteresBeispiel: Mütter, die von ihren Müttern abge-lehnt wurden, lehnen häufig auch die eigeneTochter ab. Das ist nicht zwangsläufig so,aber diese Kreisläufe können nicht selten be-obachtet werden. Eltern können diesen Teu-felskreis jedoch durchbrechen. Denn wennsie sich klar machen und verstehen, was in ih-rer Kindheit geschehen ist, haben sie eineechte Chance, es jetzt bei ihren Kindern zuüberdenken und anders zu machen. NutzenSie diese Chance!

Wie aber auch immer die Familie aussieht, inder wir aufgewachsen sind – jeder Menschhat eine tiefe Sehnsucht nach einer liebevol-len, zugewandten Familie. Doch gerade die,die in einer eher unglücklichen Situation er-wachsen wurden und das verstanden haben,neigen dazu, alles perfekt und »richtig« ma-chen zu wollen. Wenn dieser hohe Anspruchdann auf die Familie übertragen wird, sind alle schlichtweg überfordert.

12Die Super Nanny Ihre Aufgaben als Eltern

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Ihre Kindheit

Denken Sie zurück! Zurück an Ihre Kind-heit. Was fällt Ihnen spontan ein? Viel-leicht der sonntägliche Ausflug zu IhrerGroßmutter, die immer so herrlich nachLavendel roch und Ihnen so viele Büchervorlas? Oder denken Sie an Ihre Eltern,die immer sagten: »Gleich«, wenn Sieetwas von ihnen wollten, dann aber niekamen? Vielleicht gibt es auch ganzschlechte Erinnerungen an Gewalt undZank.

Sie sind sozusagen das Ergebnis, dasResultat vieler kleiner Erlebnisse in IhrerKindheit. Sie haben vielleicht vorwiegendgute, glückliche Zeiten mit Ihren Elternerlebt, vielleicht war alles aber auch ganzanders. Daran können Sie rückwirkendnicht mehr viel ändern – aber: Sie kön-nen es selber mit Ihren Kindern andersmachen.

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Wie Eltern prägen

Wenn ein Kind auf die Welt kommt, hat eserst mal alle Möglichkeiten. Es sind zwar be-stimmte Voraussetzungen vorhanden, unter-schiedliche Veranlagungen und verschiedeneTalente. Aber geprägt werden Kinder in aller-erster Linie durch ihre Eltern. Andere Bezugs-personen wie Großeltern, Erzieher, Lehrer,Freunde kommen in der Regel erst später hin-zu. Doch von ihren Eltern spüren Kinder zu-erst, was es heißt, geliebt, gelobt und ange-nommen zu werden. Oder eben auch abge-lehnt zu werden.

Der Schritt in dieVergangenheit

Begeben Sie sich auf eine Reise in Ihre eige-ne Vergangenheit. Denken Sie nach und neh-men Sie sich Zeit dafür, auch wenn es Ihnenvielleicht schwer fällt. Sprechen Sie darüber –mit Ihren Eltern oder Ihren Geschwistern oderanderen, die damals dabei waren. Wie ist de-ren Blick auf die Dinge? Reden Sie mit IhremPartner, fragen Sie ihn nach seiner Kindheit.Lassen Sie Freunde von ihren Kindheitserfah-rungen erzählen.

Erinnern Sie sich, wie es war, als Sie ein Kindwaren. Holen Sie alte Familienalben hervorund blättern Sie darin, oder schauen Sie Bil-der von früher an. Wie fühlt sich Ihre Kindheitan? Was davon wollen Sie Ihren Kindern mit-geben – und was nicht?

Diese Reise in die Vergangenheit ist ein Aben-teuer für jeden – auch für Sie und Ihre Fami-lie. Die Erfahrungen dieser Reise sind einegroße Chance. Wenn Sie wissen, welche Prä-gung Sie in Ihrem Elternhaus erhalten haben,werden Sie der Frage näher kommen, was Sieselber heute sind und was Sie Ihren Kindernmitgeben wollen. Was hat Ihnen damals ge-nutzt, womit haben Sie sich wohl gefühlt?Und was möchten Sie für Ihre Kinder nicht?

14Die Super Nanny Ihre Aufgaben als Eltern

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16Die Super Nanny Ihre Aufgaben als Eltern

Durch den Blick in die Vergangenheit kön-nen Sie beginnen zu verstehen, was Sie in Ih-rer Kindheit geprägt hat. Betrachten Sie mitdiesem Verständnis Ihre jetzige Situation. Siewissen nun: Die Kindheit hat eine sehr gro-ße Bedeutung. Der Umgang von Eltern mitihren Kindern ist prägend für das ganze spä-tere Leben. Sie haben eine neue Chance, mitIhren Kindern manches anders und vielleichtauch einiges besser zu machen.

Wir wollen nicht einfach nur kleine funktio-nierende Erwachsene heranziehen, die artigknicksen, wenn Oma oder Freundin Hedy vorder Tür stehen. Wir wollen lebendige, fröhli-che, kreative, selbstbewusste und eigenstän-dig denkende Kinder. Wir sollten die kleinenMenschen mit ihrer individuellen Persönlich-keit und ihrem eigenen Willen verstehen ler-nen und ernst nehmen.

Kindheit heute

Unsere Kinder sind nicht schwieriger oderproblematischer als die Kinder früherer Ge-nerationen. Aber die Zeiten und auch dieGesellschaft haben sich verändert und befin-den sich in ständigem Wandel. Kinder undEltern müssen mit ganz anderen, mit sehrkomplexen und vielfältigeren Lebensum-ständen fertig werden. Auch sind wir selbst-kritischer geworden, und unsere Ansprüchean uns selber und an die Kinder sind gestie-gen. Wir sind von den vielseitigen Lebensbe-dingungen beeinflusst und lassen unsschnell verunsichern. Zum Beispiel wissen die

meisten Eltern zwar, dass Kinder Grenzenbrauchen, sie sind aber unsicher, welcheGrenzen wichtig sind und wie sie sie setzensollen. Denn oft haben die Eltern als Kinderselber keine klaren Grenzen erfahren.

Wir leben nicht mehr in der Großfamilie zu-sammen, in der Traditionen von einer Gene-ration zur nächsten weitergegeben wurdenund auch jungen Eltern vielleicht manchmaldas eine oder andere abgenommen wurde.Dafür leben wir in einer Umgebung, einerGesellschaft, die auf das Funktionieren jedesEinzelnen ausgelegt ist und jede Menge»Tipps« für uns auf Lager hat, wenn es gera-de mal nicht so läuft. Wenn ein Kind sich imSupermarkt auf den Boden wirft und schreit,weil es keine Süßigkeiten bekommt, könnenSie sicher sein, dass ziemlich viele Leute zu-schauen und »gute Ratschläge« geben, wiealles besser funktionieren kann. Das bringtden genierten Eltern gar nichts, außer dasssie noch stärker verunsichert werden. Durchdie Unsicherheit verlieren Eltern leicht nochden letzten Rest von Bauchgefühl und Unbe-fangenheit.

WAS DAS FÜR DIE GEGENWART BEDEUTET

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18Die Super Nanny Ihre Aufgaben als Eltern

Perfekte Eltern gibt es nicht

Es hat in der Geschichte der Menschheit nochnie die »perfekten Eltern« gegeben. Abersehr viele Mütter und Väter haben sich be-müht, glückliche Kinder heranwachsen zulassen und ihnen dabei zu helfen, zufriedeneErwachsene zu werden.

Menschen, die sich entscheiden, Eltern zuwerden, oder auch solche, die von der Eltern-schaft überrascht wurden, sollten sich darüberim Klaren sein, dass es Zeiten geben wird, indenen die Interessen der Kinder höher zuwerten sind als die der Eltern. Das bedeutetauch, dass Ihre Kinder ein Recht darauf ha-ben, dass Sie sich mit Ihren eigenen Kind-heitserfahrungen auseinander setzen und Ih-ren Kindern gegenüber dementsprechendeklare und feste Standpunkte vertreten.

Gute Eltern sind starke Eltern

Starke Eltern sind gefragt – Eltern, die mutigüber die eigenen Stärken und Schwächen,Rechte und Pflichten, Ziele und Wünschenachdenken. Die die Erwartungen, die sie ansich selbst und an ihre Kinder stellen, hinter-fragen. Die über die Möglichkeiten nachden-ken, die sie sich und ihren Kindern einräu-men. Eltern, die sich ihrer Vergangenheit mitall ihren Vorteilen und Nachteilen bewusstsind und ihre Kinder zu selbstständigen Men-schen heranwachsen lassen wollen.

Wenn Elternsich mit ihrer eigenen

Kindheit beschäftigen,können sie vieles lernenund verstehen und

zu einem neuen Umgangmit ihren eigenen

Kindern finden.

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KÖNNEN ELTERN SICH ÄNDERN?

Kinder halten Eltern einen Spiegel vor, unddas tagtäglich. Lassen Sie es zu, es ist eineChance für Sie, Ihre Stärken und Schwächenund auch ganz neue Seiten an sich zu ent-decken.

Die Geburt eines Kindes löst bei den Elternmeist Erinnerungsstürme aus – oft unbe-wusst. Vieles von dem, was junge Eltern dannvon sich selbst oder über sich selbst erfahren,ist nicht immer schön und kann auchschmerzhaft sein. Es können negative Erinne-rungen an die eigene Kindheit wach werden.Man entdeckt vielleicht Verhaltensweisen ansich, die an die eigenen Eltern erinnern undunter denen man als Kind selber gelitten hat.

Doch dieses Wiederaufleben der eigenen Er-fahrungen gehört zum Hineinwachsen in dieElternrolle dazu und hat viele gute Seiten –auch wenn es manchmal schwer fällt hinzu-sehen, weil es weh tut. Wenn Eltern erken-nen, unter welchem emotionalen Mangeloder unter welchen familiären Konflikten siegelitten haben, wird es leichter, damit umzu-gehen. Wenn sie verstanden haben, warumsie so sind, wie sie jetzt sind, können sie be-ginnen, Dinge zu ändern und zu einem neuenUmgang mit ihren eigenen Kindern finden.

Über Probleme sprechen

Kinder sind eine große Herausforderung. Nie-mand hat je behauptet, dass es leicht wäre, einKind aufzuziehen. Es gibt wunderbare Mo-mente, und das Leben mit ihnen ist reich undbunt. Kinder werden ihre Eltern aber auch im-mer wieder in Situationen bringen, in denensie sich ausgeliefert fühlen und in denen siedas Gefühl haben, den Überblick zu verlieren.In solchen Situationen fühlen Eltern sich zu-nächst überfordert, dann schuldig. Es kom-men Zweifel und manchmal auch Wut auf. DieFrage »Sind wir gute Eltern?« steht im Raum.

Es ist wichtig, dass Eltern über das Tabu-Ge-fühl, keine perfekte Familie, nicht die idealeMutter oder der ideale Vater zu sein, spre-chen. Probleme, Unsicherheiten, Verzweif-lung und Wut müssen ausgesprochen wer-den. Sonst stauen sich die Gefühle auf undführen zu Unzufriedenheit und Frustration.Eltern müssen die eigenen Bedürfnisse undGefühle klären und die eigenen Grenzen ab-stecken. Das sollte zum einen in Gesprächenmit dem Partner oder der Partnerin stattfin-den, aber auch Freunde und Verwandte sindoft hilfreich. Vielleicht haben Ihre Geschwis-ter ja ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.Austausch ist in jedem Fall wichtig.

Das Zusammenleben in der Familie zu über-denken hilft dabei, Veränderungen einzulei-ten. Das wichtigste sind Geduld und die Fä-higkeit, Konflikten nicht aus dem Weg zu ge-hen, sondern sie auch mal auszuhalten. Eswird sich sicher eine Lösung finden, auchwenn sie nicht immer gleich in Sicht ist.

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21Ihre Aufgaben als Eltern Die Super Nanny

Reduziert sich eine Beziehung als Paardarauf, die Kinderbetreuung zu bewältigen,dann wird das bald zur Belastung. Siesollten sich Zeit nehmen und miteinandersprechen. Klären Sie, was Sie empfinden.

Auszeit nehmen Versuchen Sie, den Alltag gemeinsam so zuorganisieren, dass jeder von Ihnen mehrLuft hat und daraufhin wieder mehr Kraftfür die Herausforderungen des Alltags.Gestehen Sie sich Auszeiten von der Familiezu, Zeiten, in denen Sie nur Mann undFrau, ausschließlich Paar sind. Das hilftIhnen, Abstand und Zeit zum Nachdenkenzu bekommen.

Zuhören lernen Zuhören kann man lernen: Etwa dadurch,dass beide Elternteile erzählen, wie sie sichgerade fühlen. Bevor der andere antwortet,erläutert er in eigenen Worten, was ihmsein Partner eben gesagt hat. Erst wenn dersagt: »Ja, genau das meine ich, ich fühlemich jetzt von dir verstanden«, darf derandere dann auch erzählen. Das ist zunächstetwas gewöhnungsbedürftig und am An-fang auch anstrengend. Sie werden sichaber wundern, wie viele Missverständnisseauf diese Art korrigiert werden bzw. erstgar nicht entstehen können.

Streiten lernen Lernen Sie streiten und entwickeln Sie eineStreitkultur! Unstimmigkeiten müssenangesprochen werden, Aggression undZorn müssen sich Ausdruck verschaffenkönnen. Entwickeln und pflegen Sie eineStreitkultur, in der es möglich ist, Dingeauszusprechen, möglichst ohne den ande-ren dabei zu verletzten. Vermeiden SieVorwürfe und versuchen Sie NUR von sichzu sprechen. Zum Beispiel: »Ich fühle michdabei so...« Behalten Sie im Hinterkopf: Esgibt nicht die eine Wahrheit, sondern zweiMenschen mit unterschiedlichen Sichtwei-sen, die zu respektieren sind, auch wennman sie ändern möchte. Versuchen Sienicht, den anderen zu verändern, sondernversuchen Sie, ihn zu verstehen. Legen SieRegeln für den Streit fest, das hilft enorm(zum Beispiel jeder lässt den anderen aus-reden, keine Vorwürfe etc.).

Hilfe annehmen Festgefahrene Konflikte können oftmalsvon professionellen Helfern gelöst werden.Sie sind neutral und können beide Seitenverstehen! Scheuen Sie sich nicht, dieseHilfe anzunehmen.

Wege aus der Beziehungskrise

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Grundbedürfnisse erkennen

Kinder haben elementare Grundbedürfnisse:

Sie brauchen Liebe und Geborgenheit.

Sie brauchen aufrichtige Wertschätzung.

Sie möchten stolz sein dürfen und habenauch das Recht darauf, dass ihre Fähigkeitenanerkannt werden.

Vielleicht fällt es Ihnen als Eltern nochschwer, Ihren Kindern dies alles zu geben. Ei-nige Mütter und Väter werden einwenden,sie hätten vieles selbst nicht als Kind erfah-ren und wüssten nun nicht, wie sie es umset-zen sollen. Oder aber vielleicht leben man-che Eltern so sehr in ihrer Erwachsenenwelt,dass sie sich nicht bewusst sind, was Kinderbrauchen. Wenn Sie aber wollen, dass IhreKinder lebensbejahend und mit einem ge-sunden Selbstgefühl aufwachsen, müssenSie diese Grundbedürfnisse befriedigen. Umdas zu erreichen, sind viele Voraussetzungenwichtig, aber zwei Dinge im Alltag vor allemwesentlich: Körper- und Augenkontakt. DieLiebe zu Ihrem Kind muss bei ihm ankom-men, ganz egal, ob Sie ihm diese Liebe eherdurch große oder kleine Gesten zeigen. Su-chen Sie nach Möglichkeiten von vielen klei-nen Berührungen im Alltag.

Wenn Ihnen diese Veränderungen allein zuschwer fallen, suchen Sie Hilfe bei den –meist kostenlosen – Beratungsstellen.

22Die Super Nanny Ihre Aufgaben als Eltern

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