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_ [&riO. 180 Sehiermann. Siedelungsdichte. t 1930 Besuch wkhrend der Ferien daselbst. So konnte oft dieses und jenes gleM~ an err and Stelle gemeinsam nachgeprfift werden, ganz zu schweigen yon den mancherlei neuen Anregungen, die sich im Verlaufe solcher Tage auf gemeinsamen Streifen dureh das Gebiet fiir reich ergaben. Ich kann niehts Besseres tun, als diese Arbeit abschliel]en mit einem noehmaligen Dank fiir die stkndige Hilfsbereitschaft, die mir dabei entgegengebracht worden ist. Die VSgel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [1l)1). Von Wilhelm Meise. Ardeae. 5~. Ardea sumatrana Raffles. Ardea sumatrana Raffles, Trans. Linn. See. London 13, p. 325 (18~2 -- Sumatra). Sammlung v. PLusses: 1 Kopf mit Oberhals. Djampea: ~ 1. 8. Cu]men: 163 ram. Inmitten des Verbreitungsgebietes erlegt, das yon Indien his Nor& Australien reicht. t 53. Demigretta s. sacra (Gmelin). Ardca sacra Gmelin, Syst. Nat. 1, p. 6~0 (1789 --Tahiti, Gesellschaftsinseln). Sammlung v. PLESSEN: 3 St~ick. Kalao tua: ~ ad. der schiefergrauen Phase, 4. 5. -- Madu: ad. der weil]en Phase, 94. 5.- Karompa: (S semiad, der schiefer- grauen Phase, 23. 6. Flfigel: ~ 273, (:y(:~ semiad. 265, ad. 284 ram. Verbreitung: Von den Andamanen bis Australien. ,,In der Mangrove und an der Felskiiste h~ufig" Iv. PL. 1. 1) Teil I im 77. Jahrg. 1929, S. 431--480.

Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

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Page 1: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

_ [ & r i O . 180 Sehiermann. Siedelungsdichte. t 1930

Besuch wkhrend der Ferien daselbst. So konnte oft dieses und jenes gleM~ an e r r and Stelle gemeinsam nachgeprfift werden, ganz zu schweigen yon den mancherlei neuen Anregungen, die sich im Verlaufe solcher Tage auf gemeinsamen Streifen dureh das Gebiet fiir reich ergaben. Ich kann niehts Besseres tun, als diese Arbei t abschliel]en mit einem noehmaligen Dank fiir die stkndige Hilfsbereitschaft, die mir dabei entgegengebracht worden ist.

Die VSgel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [1l)1).

Von Wilhelm Meise.

A r d e a e .

5~. Ardea sumatrana Raffles.

Ardea sumatrana Raffles, Trans. Linn. See. London 13, p. 325 (18~2 -- Sumatra).

Sammlung v. PLusses: 1 Kopf mit Oberhals.

D j a m p e a : ~ 1. 8.

Cu]men: 163 ram.

Inmitten des Verbreitungsgebietes erlegt, das yon Indien his Nor& Australien reicht.

t 53. Demigretta s. sacra (Gmelin).

Ardca sacra Gmelin, Syst. Nat. 1, p. 6~0 (1789 --Tahiti, Gesellschaftsinseln).

Sammlung v. PLESSEN: 3 St~ick.

K a l a o t u a : ~ ad. der schiefergrauen Phase, 4. 5. - - M a d u : ad. der weil]en Phase, 94. 5 . - K a r o m p a : (S semiad, der schiefer-

grauen Phase, 23. 6.

Flfigel: ~ 273, (:y(:~ semiad. 265, ad. 284 ram.

V e r b r e i t u n g : Von den Andamanen bis Australien. ,,In der Mangrove und an der Felskiiste h~ufig" Iv. PL. 1.

1) Teil I im 77. Jahrg. 1929, S. 431--480.

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LXXVIII Heft 2 ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 181

d" 54. Notophoyx novaehollandiae (Latham).

Ardea novaehollandiae Latham, Index 0rn. vol. g, p. 701 (1790 -- Neusiidwales).

Samm]ung v. PSESS~: 1 Stiick.

M a d u : Cf ad. 23. 5.

Fltigel: 317, Schwartz 121, Culmen 83 ram. V e r b r e i t u n g : Von Lombok und Celebes nach Osten his Australien.

* 55. Nycticorax caledonicus caledonicus (Gin.).

Ardea caledonica Gmelin SysL Nat. I~ pt. 2~ p. 69~6 (1789 --Neu-Caledonien). Arycticorax caledonica (Gin.) HA~ER~ 1896, p. 181 (Djampea).

V e r b r e i t u n g : Von Neu-Caledonien fiber Austra]ien und Neu- guinea bis Celebes~ Djampea und Timor.

A n s e r e s .

t 56. Anas g. gibberifrons S. Miiller.

Anas (Mareea,) gibberifroas S. Miiller~ Verhandl. Land- en Volkenk. p. 159 (1842 -- Timor un4 Makassar).

Samm]ung v. PLESSEX: 4 Stiick.

K a r o m p a : 4 cCcf 21. 6.

Fliige]: 193, 197, 198, 200 ram.

Beim Vergleich mit Celebes-VSgeln ergab sieh deren im Durch- schnitt geringere GrSl~e.

Obwohl ieh eine subspecifisehe Abtrennung nieht fiir angebraeht halte, m6ehte ich die GrSl~enunterschiede anffihren.

Ich mal~ eine grol~e Serie yon Australien im Tring-Museum, die bis 209 mm hinaufgeht. Meistens blieb sie allerdings zwiscben ]90 und 200 mm und unterschritt nut bei wenigen ~ ~ 190 ram. Von der Inse]welt mal~ bzw. erfuhr ich folgendes:

T i m o r : Aug. cf 193 ram. Aus Osttimor 3 cfc~ im Londoner Museum nach freundlicher Mitteilung yon Her rn N. B. Knv~cs, AR 185, 192, 204, ebenso 4 ~ ~ 178, 184, 198, 202 mm. (Geschlecht riehtig bezeichnet ?)

F l o r e s : (naeh M~Hv~ws, Birds of Australia 4; p. 110) 200 mm S u m b a : Febr. o z 191, Dez. ~ 179 mm (sehr abgestol~en). S a l e y e r : Nov. o s 180~ ~ 176 ram.

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182 Meise. Die VSg'el yon Djampea. [J" f" 0. • k 1930

Dagegen sind die O e l e b e s - M a l 3 e wie folgt:

4 Exemplare nach MAT~WS (a. a. O.) 182--192 ram. 6 ~¢[al]e nach MnTf~R und WIGn., p. 875, t78--185 ram. 10 (SO ~ ad. naeh RILEX~ p. 34£ 179--192,5 (185,2 ram). Nach P~ILLIPS, A Natural History of the Ducks I I (London o.J . ,

1924), p. 266 groBe Serie yon (So " (wohl die gleiche, die RILEY mal~?) 175--190 ram.

10 ~ ~ ad. nach RILE~: p. 34 £ 170--183 (176,8 ram). Bulekomba (Siid-Oelebes) im Tring-Museum Nov. o" 184 ram. Minahassa [ ~ ] 172 ram. V e r b r e i t u n g : Oelebes, Saleyer, Karompa, Java, Sumba, Fiores,

Timor, Wetter , Australien. ,,Auf einem kleinen Salzwassersee in Karompa, Hoden bei einigen

Exemplaren stark entwickelt". [v. PL.]

S t e g a n o p o d e s .

* 57. l)halacrocorax melanoleacas (Vieill.).

Hydrocorax ~nelanoleucus Viefllot, Nouv. Diet. 8, p. 88 (1817 -- Timor). -- ~icrocarbo melanoleucus (VieilL) H A ~ 1896, p. 181 (Djampea).

V e r b r e i t u n g : Von Lombok (HAn~nR~ 1896, p. 598), Djampea, Celebes nach Osten und Siiden his Neuseeland und Neu-Caledonien.

t 58. Sula piscatrix Linnaeus.

Pelecanus piscator Linnaeus Syst. Nat. X, 1, p. 134 (1758 -- 0stindien).

Sammlung v. PLESSEN: I Stiick.

S a n g i a n g : 0 ~ ad. 30. 6. Fiil]e rot, Schnabel blau.

Flfigel 373 ram. Schnabel yon der Schnabelspalte an 100 ram. B r u t p l ~ t z e dieser Ar t befinden sich auf vie]en Inseln der

tropischen Ozeane. Im Celebes-Gebiet bisher nicht nachgewiesen.

t 59. Fregata minor minor @melin.

Pelecanus n~inor Gmelin, Syst. Nat. I, Part II p. 572 (1789 -- Christmas- Insel, Indischer Ocean, dureh spi~tere Bestimmung, s. P. t~. Low~, Nov. Zool. 31, 1924~ p. 306).

Sammlung v. PLUSSES: 3 St[iek.

K a r o m p a : 2 oZo 7 ad. 22. 6 . - ,,Fiil~e rosa, Sehnabel stahl- blau, naekter Tell des Halses rot." M a d u : ~ ad. 1. 6 . - ,,Iris braun, Lider rot, Fiiiie hell rosa, Schnabel hell rosa nnd weil]tich."

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LXXVIII ] Meise, Die VSge] yon Diampea. 183 Heft 9

Fliigel: ~ 561, c ~ 563 und 567 ram. Schnabel yore Schnubel- spalt: an ~ 133,5, 0707 119 und 116,5 ram.

Bei dem ~ Nr. 377 schillert die Mehrzahl tier Schmuekfedern des Rfickens grfin, bei Nr. 378 (o 7) dagegen rotviolett. Nr. 377 hat ein deutlicheres braunes Band auf den Flfigeln als Nr. 378. Bei diesem Stfick f~llt die Binde wenig auf und weist infolge des F6hlens hellerer Federrhnder ein gleichfSrmigeres Dunkelbraun auf. Bei Nr. 377 ist das Braun aber bei weitem nicht so blal~ wie bei dem ~, mit dem die o~o ~ in der L~nge und im Verlauf des Fliigelbandes fibereinstimmen (s. u.). Die Unterseite ist bei Nr. 377 mehr braun, nicht so tiefschwarz mit schwach rot violettem Schiller wie bei Nr. 378. Es seheint, als ob Nr. 377 ein jfingeres Tier sei. Der Oberkopf der beiden Stiicke schil]ert grtin und blau. An den BrustsAten haben beide o~o z einige gr[in und blau bezw. violett schillernde Schmuckfedern, die wie die R~ickenfedern stark verlangert sind.

Das ~, ebenfalls ein erw~chsenes Tier, zeigt auf der Kehle weifte Federn mit braunen Schaftstrichen bzw. braunen Zentren. Median fiber die Kehle l~uft ein Streifen uubefiederter, rotgefarbter Haut. Die braune Flfigelbinde ist breit. Sie beginnt am Flfigelbug und reicht his zum proximalen Ende der Ulna. Ihr Verlauf ist derselbe wie bei ¥Sgeln yon der Christm~s-Insel. Die Flfigeldeckfedern im Bereieh des Schwingenbandes sind bla~braun mit dunkleren Zentren oder Schaft- striehen. Oberkopf and Nacken schillern griin und blau. Der Ober- rficken ist dunkelbraun ohne Glanz, dahinter tritt tiefblauer, grfiner und rotvioletter Schiller auf, ohne dal~ die Federn wie auf dem Rficken der (:fo z verliingert w~ren.

Die Revisionen von MACsEws [besonders Birds of Australia 4, 1914/15~ p~ 240--90), Lord ROTgScmnD (Nov. Zool. 22, 1915, p. 145£) und P. R. LowE (Nov. Zool. 31, 1924, p. 299--313)~ haben vollst~ndig neues Licht auf die systematische Gliederung dieser Gattung geworfen und start der vorher anerk~nnten zwei Arten deren ffinf best~itigt. Versncht man, nach der B e s t i m m u n g s t a b e l l e yon ROTHSCHILD, die in den ffir uns in Frage kommenden Teilen mit der yon MATH~WS (a. a. O. p. 276f.) fibereinstimmt, die Rasse zn bestimmen, so kommt man bei den beiden oz(f Baron PLESSEI~S ZU verschiedenen Ergebnissen. Die Alternative breast brown --~ breast black ist jedenfalls nicht sehr praktisch~ da ja auch d~s o z ad. yon minor schwarzbraune Brust haben kann. In der Tgbelle ffir die ~ ~ dfirfte es unter zt nicht hei~en: back paler brown und back metallic, da letzteres ffir beide, mi~wr und

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]84 l~'~eise, Die VSgel yon Djampea. [J ' f" 0. 1930

aldabrensis Math. zutrifft. Die beiden Rassen unterseheiden sieh nur dureh die SehwingengrSge.

Der Unterraeken variiert selbst beim ~ im Alterskleide sehr stark individuell. Das ~ yon Madu wurde oben sehon besehrieben. Ein

yon Luang, Sadwestinseln (November) und 1 yon Manggoer, Sadost- inseln (April) sind mattschwarz auf dem Raeken, bei dem letzteren mit griinblauem S c h i l l e r auf einigen wenigen Federn, w~hrend 1 ~ yon der Christmas-Insel, stidlieh yon Java (August) stark grfin und violett sehillernde und wie beim c~ verl~ngerte Federn auf dem Rtieken hat. Jahreszeitliehe Untersehiede kSnnen das nieht sein, wie die Erlegungs- daten zeigen, abet auch als Alterserseheinung oder Hahnenfedrigkeit li~gt sich diese Erseheinung nieht deuten, da aldabre~s is -Weibehen (regel- m~gig?) metalliseh schillernden Raeken haben.

Die S e h n a b e l f a r b e gibt ebenfalls keinen Anhalt far das Alter der Sttieke: Einen hellrosa Schnabel haben die ~ ~ yon Imang und yon Madu, w?ihrend der Sehnabel der ~ ~ yon Manggoer und der Christmas-Insel hellgrau ist. Es gibt demnaeh auf dem Racken schillernde und nicht schillernde VSgel mit grauweil~em Sehnabel, und auch der rosa Sehnabel tritt unabh~ngig yon der Rttekenfarbe auf. Es ist also nieht klar, worauf die Versehiedenheit der Sehnabelfarbe und des Raeken- gefieders der ~ ~ beruht.

Wie oben sehon gesagt, besteht der Untersehied zwischen aldabre~sis,

der Form des westliehen lndisehen Oceans, und minor nut in der S e h w i n g e n 1 "~ n g e. Aldabre~sis migt 585---606 ((ff c~) und 605--6~ 1 mm ( 9 ~), wShrend far minor auger den oben gegebenen noeh folgende Maf~e aufgezithlt seien: Timor 520 (naeh HELn~AYR), ~C~ Christmas- Insel 530 (nach MAT~EWS), 561 (Typus yon listeri Mathews); Bawean (Java-See) 545 (OBE~EOLSER, Proc. U. S. Nat. Mus. 52, p. 185, 1917) ~) ~ Manggoer 563, Luang 592 und 0hristmas-Inse] 599 ram. Demnaeh variieren die CYc~ yon minor yon 520--567, die ~ 9 yon 561--599 ram.

Mit der S c h n a b e l l g n g e reiehen die mi~wr-lVfage noeh in die Variationsbreite yon aldabrensis hinein, die nach LowE beim o z ad. yon 116 bis 130 (10 Stack), beim ~ ad. you 130 bis 150 mm (7 Stack) reieht (Fundorte: Seyehellen und A]dabra). Fiir minor gibt LOWE an: C~O z ad. 108--113,5 mm (2 Ex.) (Christmas-lnsel). Dazu kommen racine Mage: 116,5 und 119 ram. Ieh stellte ferner bei dem ~ yon der Christmas-Insel (Typus yon listeri) 127, bei dem yon Manggoer 129, von Luang 130 und yon Madu 133,5 mm lest, so dag sieh ergibt:

Sehnabel]~inge yon aldabre~sis : o7 116---130 (10), 9 130--150 (7) ram, yon mino~': o7 108--119 (4), ~ 1'27--t33,5 (4)ram.

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LXXVIII ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 185 Heft 2

Lord ROTHSCHILD regte reich in liebenswtirdiger Weise zu einem Vergleieh mit F. aquila an, den ieh im Britisehen Museum mit freundlieher Erlaubnis yon Dr. P. R. LowE durchfiihren konnte. Es ist klar~ dab Fregata aquila yon Ascension vorl~afig mit keiner der fibrigen Arten vereinigt werden kann. Die ~ sind gleich den ~ ~ wenn die Exemplare im Britischen Museum richtig bezeichnet sin& Die ~ haben dieselben verl~ngerten, stark gr[in schillemden Federn auf dem Rficken~ und ihr UnterkSrper ist schwarz wie bei den ~ . Das intensive Gr~in des Rfickens weist auf Beziehungen zu minor. Das Fliigelfeld fehlt, was auf maynificens hindeutet. Es ist a]]erdings aueh bei mi,~wr sehr verschieden deutlieh. Die Unterseite gibt keinen Anhalt ffir die Beurteilung. Da minor und magnificens auf der Wenman-Insel in den Oa]apagos nebeneinander brfiten, kann man nieht al]e drei Arten zusammenfassen, obwohl sie sich sicher am n~ehsten stehen.

1 ~. m. minor ist u. a. bekannt yon der Christmas-Inse] (Brutvogel), yon TIMou (vgl. SWU~SEMA~, O. M.B. 30, 1922, p. 113 f.), Makassar (M. u. WmL, p. 885), den S~idost- und S[idwest-Inseln, und yon Karumpa. Auf der zuletzt genannten Insel dfirften wohl Brutpl~tze der Art liegen, wie schon STRESEMANN (a. a. O.) nach Mitteilung eines Kapit~ins angibt. Baron v. Pr.Ess~ hat zwar Nester auf Str~iuchern beobachtet, aber es ist nicht sicher, ob sie dieser Art oder Sula gehSrten. W . B . ALEXA~1)En gibt die Paracel-Riffe siidSstlich von Hainan als weiteren Brutplatz an (Birds of the Ocean~ ]928, p. 263).

Es sei noch auf die F]ugspiele hingewiesen, die Baron v. PLnss~N wie folgt schildert:

Aus h~ichster HShe schieBen sie wie ein Pfeil herab, um aus dem See zu trinken. Sie streichen zun~ichst dicht mit dem Bauch fiber den Wasserspiegel dabin und nehmen das Wasser mit einer ruckartigen Kopf- und I:Ialsbewegung auf. 10--20 real wurde das SchSpfen wiederholt. Dann gehen sie wieder in die HShe; um nach einiger Zeit regelmii6ig~ blitzartig, wieder zu erscheinen. Die Stimme ist ein hohes, lautes Pfeifen." [v. PL.]

C o l u m b a e .

60. Treron pompadora.

a) T. pompadora pallidior ]~ar~.

Osmotreron waUacei pallidior Har~ert, NOV. Zool. I l l . , p. 178 (1896 - - Djampea) (]3jampea u. Kalao).

V e r b r e i t u n g : D j a m p e a u. Kalao . Journ. f. Orn. LXX¥III. Jahrg. April 1930. 13

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J. f. 0. 186 Meise, Die VSgel yon Djampea. [ 1930

b) Treron pompadora ada subsp, nov.

K e n n z e i c h e n : Am n~ichsten pallidior Hart., aber das Griin der Brust satter und nicht blasser als bei Celebes-Stiicken (9riseicattda). Stirn holler grau als bei yriseica~da (wenigstens bei den c~c~), Kehle grau, nicht, wie bei yriseicauda, griinlich gelb getgnt. In den Marion nahe yriseica~dc~ (144--153 ram, 2VIEY~,R u. WmL. p. 597) und pallidior (155--163 ram).

T y p u s im American Museum of Nat. History New York, c~ ad. aus Madu, 24. 5., v. Pr~ESSEN leg.

V e r b r e i t u n g : 3/[adu und Kalao tua. Ich verglich mit 4 070 z and einem 9 yon Djampea und Kalao

im Tring Museum. Eins dieser o 7 ist dunkler griin auf dem Unter- kSrper und wohl jtinger a]s die anderen.

Sammlung v. PLUSSES: 8 Stiick.

M a d u : 20zCy 24. und 29. 5. ~ ( m . E . o ~) 17.5 , 4 ~ 22. bis 29. 5. K a l a o t u a : o z 30. 5.

Fliigeh oZc~ 149, 151, 159, 161, (~ (~ 150, 150, 151, 157 r a m . - Schwanz; c~o z 87, 89, 93, 94 ram, ~ ~ 90, 91, 93. 94 mm.

Auf Celebes, Poling, Banggai, den Sula-Inseln und Saleyer lebt die wenig unterschiedene Rasse griseicauda, auf den Tukang besi-Inseln goodsoni Hart. Ira Siiden (yon Flores bis Alor) findet sich die sch~irfer unterschiedene floris (Wall.). Eine Zusamlnenstellung der weiteren Formen gab HA~TERr 1927 p. 2 f. ,,In Madu und Kalao tua hiiufig."

61. Ptiliaopus melanocephalus.

a) Ptilinopus melanoeephalus melanocephalus (l%rst.).

Cohtmba mela,nocephala Fors~er~ Zool. Ind. p. 16 (1791 -- Java). Ptilinopus melanoce2halus (~orst.) tIa~.~¢ 1896~ p. 179. Djampea: 0 z Fliigel 117 ram, Kalao: 0 z Fliigel 115 ram.

b) Ptilinopus melanocephalus margaretha s u b s p. n o v.

K e n n z e i c h e n : Am ~hnlichsten mela~wspila aus Nord-Celebes. Schwarzer Nackenfleck kleiner und zwar moistens schmaler, so wie bei aurescentior l-Iartert yon den Tukang besi-Inseln. Kehlfleck satter und mehr ri%lichgelb als bei einer grol~en Serie yon melanocephalus yon den Kleinen Sunda-Inseln, einschlieglich der beiden c~c~ yon Kalao und Djampea; ungefiihr so gelb wie bei aurescentior, gelegentlich noch mehr rot (so bei dem einzigen o ~ aus Madu, Nr. 220); das Gelb aber nicht

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LXXVIII Heft ~ ] Meise, Die Vagel yon Djampea. 187

so dunkel nnd satt wie bei mela.nospilus. Goldener Ton im Ortin des Rtiekens night ganz so stark wie bei den beiden Stricken yon Djampea und Kalao. Doeh kommen in der met'mocephalus-Reihe ganz i~hnlieh griine Exemplare vor, w~ihrend die Nord-Celebes-Subspecies melanospilus noeh weniger goldenes Griin hat. Das einzige Vergleiehsexemplar ~us Stid-Oelebes (c~ ~d. yon Makassar im Triugmnseum) ist noch goldener als margaretha, gehSrt aber vielleicht zur gleichen Rasse, wenn nicht das Gelb der oberen Kehle dunkler ist. Siid-Celebes-Stticke haben nach MXYER und WmL., p. 608, aueh einen schmaleren Naekenfleck Ms VSgel aus dem Norden dieser Insel.

T y p u s im Zoologischen Museum Berlin, c~ ad. aus Kalao tug, 13. 5. 1927, v. PnEssE~ leg. Nr. 130.

V e r b r e i t n n g : Kalao tua, Madu, (Stid-Celebes?). Diese Rasse stellt einen Uebergang zwisc, hen mela~wcephalus (Kleine

Sunda-Iuseln) und aurescentior (Tukang-besi Inseln) dar, hat aber aueh Beziehungen zu melanospilus (Nord-Celebes).

Sammlung v. PLESSEN: 14 Stiick.

K a l a o tua : 5 C~CT ad. 4. 5.--20. 5. 5 9 9 2. 5.--15. 5. M a d u : 07 ad. 26. 5., 9 24. 5, ohne Etikette o.

Fliigel: c~c~ 112, 116, 118, 1192, 120, 122, ~ ~ 113 S, 1143, 116, 120 ram.

Zusammenstellung der benachbarten Formen: HA~TE~T 1903, p. 33. ,,Sehr h~ufig in Kalao tug und Madu."

62. Ducula rosa¢¢a (Temminck).

Columba rosacea Temminck~ P1. col., livr. 98, tab. 578 (1835- Timer)- Carpophaga rosacea l:Iartert 1886, p. 179 (Djampea).

Sammlung v. PLESSE~: 11 Sti~ck.

K a l a o : o 19. 7., K a l a o t t ta : 5 c~c~ 30. 4.--12. 6., 4 9 2. 5.--11. 5, M a d u : o 26. 5.

Fliigel: c;~c~ 228, 2349 , 236 '~, 244, 9 9 225, 233, 236, 241 und das o yon Madu 214 (sic!) mm.

Einige Exemplare haben hellgrauen, nicht weinfarbenen Oberkopf (Nr. 98 und 343 o ~ 9 ). Ich h~lte sie fiir jiingere Tiere.

V e r b r e i t u n g : Oelebes und Hahnahera, im Sriden yon K~ngean bis Timer und Tenimber. Im nSrdlichen Celebes sehr selten (nach FIE~rER U. WIc~L. p. 620) nur 1 Stiiek bek~nnt; yon RAVEX im nSrdliehen

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188 3Ieise, Die VSge] yon Djampea. [.7. f. 0. 1930

Mittel-Celebes nicht gesammelt); yon Aiakassar mehrere bekannt, auf den kleinen lnseln sehr h~ufig, z. B. auf Kalao~ Kalao tua, Madu, Romab, Moa, Letti, Wetar, Kisar, Babber und Luang (Tring-Museum). Zwar auf Halmahera (Bernstein)~ aber nicht auf Buru und Seran festgestellt.

,,Sehr h~ufig in Schw~rmen auf Kalao tua. Stimm~ul~erung ein tiefes einmaliges Gurren.: ' [v. P~.]

63. Ducula conc inna Wallace.

Ca~Tol~]~aga co~ci~na W~tlace, Ibis 1865, p. 383 (1865 -- Sa~gir-Iasel). HAR~E~T 1896, p. 179 (Djampea).

Samm]ung v. P~ESSEN: 9 Sti~ck.

K a l a o t u a : 5 070 z 3. 5.--13. 5, 4 ~ ~ 4. 5.--11. 5. ,,Iris beim o z rot, beim ~ gelb".

Fliigel: (So z 265, `278, 282, '283, '285, ~ ~ '260, 267~ '273, '275 ram. Alle typisch. V e r b r e i t u n g : Nur auf kleinen Inseln, ,,about the

largest of which it could fly in about an hour"' (MEY>:R u. WIC, I~ES- WOI~TI-I p. 616). Von den Saugir-Inseln sfidw~rts und ostw~rts und yon Djamloea ostw~rts bls nach Timorlaut, den Aru-Inseln und Banda, also in Kalao tua am Westrand des Artareals erlegt. ,:Die Ar t war wie die vorige sehr h~%ufig auf Kalao tug, meist in groI~en Scharen auf den B~umen. Auf Kalao ebenfalls gesehen?' Iv. PL]

64. Myris t i z ivora bi¢olor bicolor (Scopoti).

Coluritba bicolor Scolooli, Del. Flor. et Faun. Insub. 2. lo. 94 (1786 -- Neuguinea). Myristicivora bicolor Hartert 1896~ p. 180 (Djamloea).

Sammlung v. PLESS~¢: 3 Stiick.

B o n e r a t e : 2 ozo z ad., %) ad. 3.--4. 8. Fliigel: oZo z 237, 239, ~ 225 ram. Wel t verbreitet auf kleinen Inseln yon den Andamanen nach Osten

bis ins westiiche-Neuguinea, yon d e n Phi]iploinen siidlich bis Bonerate und Tenimber, aber nicht auf den kleineu Sunda-Inseln.

65. Macropygia magna longa s u b s p. n o v a.

~Iac~'opygia macassarie~sis (Wallace) (lot.) IIAi~a~ 1896, p. 180 (Djampea).

K e n n z ei c h e n : Wie macassarieJ~sis, aber grSl~er, Flfigel bei ad. 194--202 gegen 180 --19'2 (nach M~cE~ u. WIGL p. 64'2) bei Siid-Celebes- V6ge]n. Ich babe kein Vergleichsmateria] aus Siid-Ce]ebes gch~bt.

Page 10: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIII Heft .~ ] 5ieise, Die VSgel yon Djampea. 189

Der Oberkopf des 07 ad. ist grauer, der des ~ ad. brauner, Riicken- farbe und Schwanz mehr oder weniger erdbraun.

T y p u s : im Zoologischen Museum Berlin, ( f a d . v. Kulao tun 10. 5. 1927. v. PLESSE~ leg. Nr. 104.

V e r b r e i t u n g ~ Kalao tun, Djampea.

Sammlung v. PLESSEN: 5 Stiick.

K a l a o t u n : 2 ( f ( f ad. 5.--10. 5., 2 ~ ad. 9. 5 . - -10. 6. o juv. 7. 5. ,Sehnabel des juv. nicht sehwarz, sondern hornbraun."

Fltigel: ( f ( f ad. 195, 197, ~ ~ ad. 194, 195, ~ juv. 190 ram. Ieh ma]3 ferner im Tring-Museum ~ 0707 ad. 195, 200, ~ ad. 196,

(~ juv. 186 ram, aus dem Dresdener Museum 07 ad. ~02, ~ juv. 194 ram. Ein Stiick yon Saleyer im Berliner Museum: 181 ram. BttT~IKOFV.I~ gibt fiir 2 Saleyer- und 6 Makassar-Stiieke 180--192 mm (WEBEn'S Reise Ostindien, 4. Band, 1893, p. 287). Am n~chsten verwandt mit maccas- sa~'iensis yon Siid Oelebes. Die Ar t ist yon Stidcelebes nach Siidosten, auf Alor, Wetar, Kisar, Moa, Roma, Lett i und Timor als magna Wall., auf Tenimber als timorlao~nsis A. B. Meyer verbreitet. Die weitere Verwandtsehaft soll bier nieht untersucht werden. Interessant w~ire es, zu erfahren, wie sich albicapilla (Bonap.) in Siid..Celebes 5kologisch und ethologisch zu mac~ssariensis verhfilt.

~- 66. Streptopelia ¢hinensis tigrina (Temminck).

Columba tigrinus Temminck~ Pigeons et Gallinac6s, Bd. 1, pl. 43 (1811 -- Java).

Sammlung v. ]:)LESSEN: 6 Stiiek.

K a l a 0 : 0 7 ad. 21. 7., M a d u : 4 ~ ad. 17. 5., Q juv. 17. 5.

Fl~igel: o~o ~ 137, 145, 146, 147~ 153, ~ juv. 145 ram. V e r b r e i t u n g : Von Burma bis zu den Inse]n der Banda-See,

Timorlaut und Mohkken. - - An manchen Stellen eingefiihrt, so wohl auch hier.

,,Auf Madu h~iufig, fehlt in Kalao tun. Nach Meinung der Ein- geborenen wiirde eine gro~e Krankheit ausbrechen, wenn diese Taube nach Kalao tua k~ime." Iv. PL]

t 67. (leopelia striata striata (Linnaeus).

Columba striata Linnaeus, Syst. Nat. 19., p. 284 (1766 -- China).

Sammlung v. PLESSEN: 3 Stiick.

B o n e r a t e : 3 ~ ( f ad. 6. 7.--12. 7.

Page 11: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

J. f. O. 190 Meise, Die VSgel yon Djampea. [ 1930

FlfigeI: 96, 101, 10~9 ram. V e r b r e i t u n g : An vielen Stellen eingeffihrt, in Celebes nur im

Sfiden zu finden. Vom sfidSstliehen lndien bis Amboina, Bonerate und Lombok, wi~hrend auf den Tukang Besi-Inseln und auf Sumbawa und yon Timor ostwiirts his zu den Kei-Inseln ma~dye~s Temm. an ihre Stelle tritt. I n Nord-Austral ien gehSrtplacida Gould in diesen Formenkreis .

t 68. Chalcophaps indica indica (L.).

Columba indica Linnaeus~ Syst. Nat. X, 1, p. 164 (1758 -- in India 0rientaIi).

Sammlung v. PL~SSEN: 6 Stiick.

D j a m p e a : 2 0707 ad. ~8. und 30. 7., K a l a o : o z ad. 19. 7, K a r o m p a : o 7 juv. 2'2. 6., K a l a o t u a : cf ad. 13. 5, ~ juv. 1~9. 5.

Flfigel: o7c~ ad. 148, 151, 154, 156, o z juv. 147, ~ juv. 142ram. V e r b r e i t u n g : Indien his Sumba und Alor, Celebes, Philippinen,

Molukken und nSrdliehe Inseln der Geelvink-Bai (s. STaESE~A~ 19~3, p. 80). Von Timor und W e t a r an 5stlioh und in Austral ien andere Formen.

L i m i c o l a e .

69. Esacus magnirostris (Vicillot).

Oedicnemus magnirostris Vieill., Nouv. Dict. 23, p. 231 (1818 --Austra l ien) . - Esact~s magnirostris I-tartert 1896~ p. 180 (Kalao). - - Burhinus n. neglectus (~[athews), A. O. ~EINERTZ~.@EN~ Ibis 1924, p. 354 (Kaluo).

Sammlung v. PL~SS~N: 1 Stiick.

K a l a o : o ad. ~4. 7.

Fliigel: ~77, Schwanz: 111, Culmen: 76 ram. V e r b r e i t u n g : Von den Andamanen ostwi~rts, in Celebes selten

nachgewiesen (Gorontalo). aber u. a. auf den Philippinen, den Molukken und in Nord-Austral ien wiederkehrend.

t" 70. Stiltia isabella (Vieillot).

Glad'cola isabella Vieillot, Analyse nouv. ornith, p. 69 (1816 - - Austrulien).

Sammlung v. PL~SS~N: 2 Stiick.

M a d u : 2 0707 juv. 30. 5. ,Ffil~e braungraun, Schnabel schwarz."

Fliigel: 170, 176 ram. V e r b r e i t u n g: Yon Austr-dien iiber die Siid-Molnkken und Celebes

bis Borneo, fiber Timor bis Sumatra. Nach M E : ~ u. WIG•. p. 730

Page 12: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVII I Heft 9 ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 191

u. a. hSchstwahrscheinlich Zugvogel aus Australien. Die Funddaten aul]erhalb Yon Australien liegen alle yon April bis November, soweit mir bekannt wurde. Die am spatesten gesammelten sind wohl die aus der 1. Novemberhglfte yon Luang.

t 71. Charadrius dominicus fulvus Gmelin.

Sammlung v. PLESS~N: 2 Stiick.

K a l a o : o ad. 24. 7. im Winterkleid, K l e i n e I n s el b e i B o n e r a t e : ad. 3. 7. Winterkleid.

Ftiiget: 158~ 161 ram. Zugvogel, aus Nord-Sibirien (yore Gebiet des unteren Jenissei an

6stlich) oder aus West-Alaska. Er hat ein au~erordentlich welt nach Osten (Hawaii), Westen (ganz Indien) and Siiden (Australien, Neuseeland, Paumota-Inseln) reichendes Ueberwinterungsgebiet.

t 75. Charadrius (alexandrinus) peronii Schlegel.

Charadrius peronii Sehlegel~ ~[us. Pays-Bas, Vol. 4, Cursores, p. 33 (1865 - - ,l 'Archipel Indien", zuerst gesammelt yon S. ~fr~LER e.uf Semao (Samau); sls terra typica sei diese Insel festgelegt).

Sammlung v. PLI~SSEN: 2 Stiick.

B o n e r a t e : ~ 9 ad. 4. 7.

Fliigel: (J 94, 9 100 mm. Herr Dr. E. HA~TEa~ war so liebenswiirdig, diese B~lge mit denen

des Tring-Museums zu vergleichen; er stellte lest, dal~ sie vollst~ndig mit diesen iibereinstimmen. Dieselbe geringe Fliigell~nge wie das (~ yon Bonerate haben nach HA~TE~TS briefl. Mitteilung Stiicke yon den Philippinnen und von Kangean, Im Tring Museum befinden sich auch Exemplare yon Sumbawa und Savu.

V e r b r e i t u n g : Von Java bis naeh den Philippinen, Celebes, Bonerate and Sumbawa. Von Bali fehlt noeh der Nachweis. Ferner bekannt yon Timor, Samau und Savu (Sumba fehlt noch). Wahr- scheinlieh auf allen diesen Inseln Brutvogel, da bei einer doeh nur auf wenigen tropisehen Inseln vorkommenden Strandvogel-Form jahres- zeitliche Wanderungen wenig wahrscheinlich sind.

Peronii ist ohne Zweifel derVertreter unseres Charadrius alexandrinus, der his Slid-China and Formosa vorkommt als dealbatus (Swinhoe). Eine gro~le Liicke trennt peronii yon der n~chsten verwandten Form, ruficapillus Temm.: die Australien bewohnt. Diese beiden siidliehen

Page 13: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

192 5Ieise, Die V5gel yon Djampea. [ J' f" 0. 1930

Formen haben regelmiil~ig die starke Rostbraunffirbung des Hinterkopfes und Nackens, die bet alexandrinus als individuelle Variation gelegent]ich auftritt (s. HAn~E~T, VSgel der Palaearkt. Fauna, p. 1538). Aul~erdem zeigt das 07 yon peronii hinter dem wefl~en Nackenband ein breites schwarzes, das der n6rdlichen Form und auch der australischen fehlt. Letztere zeigt daiiir eine weitere Ausdehnung der rotbraunen Scheitel- f~rbung fiber den Nacken hinweg bis auf den Oberriicken. Aus den bei [-IAaTE~T (a. a. O., p. 1539 f.) gegebenen MaBen geht deutlich hervor, dal~ der Seeregenpfeifer nach Sfiden zu an GrSl3e abnimmt, yon 106--115 (--119 ram) im Norden auf 101 105 mm in Ceylon (seebohmi) and auf 94--100 mm bei peronii, w~hrend die Australier wieder grSl~er sind (108 c~, 105 ~, naeh MATREWS, Birds of Australia 3~ p. 121).

t 73. Calidris raficollis (Pallas).

Sammlung v. PLESSEN: 4 Stiick.

S a n d b a n k be t S a n g i a n g : 2 c~c~ 30. 6., 2 ~ ~ 30. 6. Ruhekleid.

Flfigel: c/c~ 98, 101, c~ ~ 104, 106 mm. V e r b r e i t u n g : Zugvogel aus Nordostsibirien (yore Lena-Delta

ostwiirts), fiberwintert yon den Andamanen ostwih%s bis Australien. Diese Ende Juni geschossenen Exemplare sind wahrscheinlich ihrem Brutgebiet ferngeblieben.

t 74. Tringa hypoleucos Linnaeus.

Sammhng v. PLESSnN: 2 Stiick.

K a l a o : ~ 15. 7., K a l a o t u a : ~ 4. 5. Beide im abgetragenen Brutkleid.

Fliigel: 108, 116 ram. V e r b r e i t u n g : Zugvogel aus dem Norden. Ueberwintert im

ganzen indoaustralisehen Arehipel and wandert his Australien.

j- 75. Tringa glareola Linnaeus.

Sammlung v. PLESSEX: 1 Stiick.

K a l a o : ~ ad. 23. 7.

Fltigel 1~5 ram. BrutkIeid, die Mauser des Kleingefieders hat eben begonnen. Ueberwintert yon Japan und Siid-China an nach Siiden bis naeh

den Sunda-Inseln and Australien.

Page 14: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIII 1 Heft 2 / MeJse, Die VSgel yon Djampea. 193

t 76. Numenius phaeopus variegatus (Scopo]i).

Sammlung v. t)Lsssn~: 1 Stiiek.

B o n e r a t e : ~ 4. 7.

Fliigel: 220 ram. Zugvogel aus Nordost-Sibirien (Sstlich der Lena), iiberwintert im

ganzen Archipel, bis Sumatra westlich.

L a r i .

J- 77. Sterna bergii cristata Stephens.

Sterna cristata Stephens, S~Aws @en. Zoo1. 13, p. 146 (1826 -- China).

Sammlung v. P~EssnN: 7 StUck.

S a n d b a n k b e i S a n g i a n g : 2 o7o ~ 29. 6., 2 ~ 29. 6. M a d u : o" 27. 5.. K a l a o t u a o ~ 10. 5., ~ 10. 5.

Fliigel: o ~ ad. 338: 3~0, 359, ~ ad. 333, 349, o ~ juv. 336, juv. 333 ram.

Ueber die Mauser dieser Ar t mSchte ich an anderer Stelle be- richten. 3 Exemplare befinden sich im Brutkleid (10.5., 27. 5.), 2 ad. und 2 juv. im Ruhekleid. Die beiden letzteren zeigen schwarze Flecke auf dem Riicken (Nr. 282 und 283), w~ihrend l~r. 384 und 385 auf dem Unterrticken schiefergrau, auf dem Oberriicken noch heller gef~rbt sind. Die 4 Stilcke sind bei der Mauser des G-rol3gefieders nnd zeigen deutlich, wie der Schwanz vermausert wird. Znerst tri t t ein Mauser- zentrum in der Mitte auf, yon wo aus die Mauser zentrifugal bis zur vierten Feder fortschreitet. Dann wird erst die ~iu~erste und endlich die iibrig bleibende zweite yon anl3en erneuert.

Eine Zusammenstellung dieses Formenkreises gab STI~SE~A~ 1914, p. 57--59.

V e r b r e i t u n g : Von der Stra~e yon Malakka und West-Sumatra sowie den Riu-Kiu-Inseln und der Kiiste yon Slid- und Ost-China an nach Osten (his Tahiti) und Siiden (bis Tasmanien).

-~ 78. Sterna anaethetas anaethetus Seopoli.

Sterna anaethetus Seopoli, De1. Flor. Faunae Insub. P~. 2, p. 92 (1786- Philippinen).

Sammhmg v. P~,~ss~: 6 St[ick.

S a n g i a n g : 2 c¢cf ad., 4 ~ ~ ad. 30. 6. Alle im Brutkleid.

Page 15: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

19~ 3'Ieise, Die VSgel yon Djampea. I J" f' O. 1_ 1930

Flf igel : ( f ~ 2251, 2278, ~ ~ 2264, 2268, 2270, 2274 mm. V e r b r e i t u n g : Von Ceylon bis naeh Nord-Aus t ra l i en , Neugu inea

und den Phi l ippinen.

]- 79. Sterna sumatrana sumatrana Raffles.

Sterna sumatrana Raffles, Trans. Linn. Soe. London 13, Pt. 2 p. 39.9 (1829. - - Sumatra).

Sammhng v. PLusses: 3 St~ick.

K l e i n e I n s e l b e i B o n e r a t e : ~ ad. 3. 7, M a d u : C a d . 225. 5. Al le im Brutkle id .

F l i ige l : 07 2226, ~ 2322 ram. Nr . 417~ o z ad., mause r t die ~ufJerste Handschwinge und guBersto

S teuer feder gleiehzeitig. V e r b r e i t u n g : A n d a m a n e n und Si id-China his Aust ra l ien . , ,Auf

den Riffen in M a d u h~tufig, i ibernaehte t auch dor t und an der felsigen

Kiis te ." Iv. P L ] j- 80. Sterna albifrons sinensis Gmelin.

Sterna sinensis G-melin, Syst. Nat. I, p. 608 (1789 - - China).

Sammlung v. PLESS~: 9~ Stiiek.

S a n d b a n k b e i S a n g i a n g : '2 c~cf ad. 30. 6.

Fli igel: 185, 187 ram. Bru tvoge l yon Si idchina bis Aus t ra l ien , west l ich his Ceylon.

t 81. Anoiis stolidus pileatus (Seopoli).

Ste~'na pileata Seopoli, Del. Faunae et Florae Insubr. II, p. 92 ( 1 7 8 6 - Philippinen).

Sammlung v. PLUSSES: 1 Stiick.

S a n g i a n g : (~ 30. 6. (in der N a u s e r des Grol3gefieders).

Fl i igel : 2270 ram. V e r b r e i t u n g : J a p a n bis Aus t ra l i en und his zu den ln se ln des

west l iehen I n d i s c h e n Oceans. I n der Celebes-Region gesammel t auf Sangi und in Nord-Celebes , Brutpl i i tze auf kleinen Inseln .

t 89. Anoiis minutus minutus Bole.

Anous mi~u~tus Boie, Isis v. OK~ 1844, Sp. 188 (1844 -- Raiue-Insel. Nordost- Australien).

Sammlung v. PLESSEN: 4 Stiick.

Page 16: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIII Heft ~ ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 195

S a n g i a n g : 3 Cfo ~ ad. 30. 6., (~ ad. 30. 6.

Fliigel: o707 909, ~94, ~34, ~ 9~0 ram.

Wegen der grol3en individuellen Variation halte ieh naeh sorg- faltigem VergIeieh des Materials im Tring-l~[useum alle Vegel yon Australien, den Norfolk-Inseln, den Marianen und den Philippinen sowie yon Sangiang fiir dasselbe, w~hrend ten~drostris (Temm.) yon den Seyehellen usw. (ans dem westliehen Indisehen Ozean) leieht zu unter- seheiden ist (Ziigel nicht sehwarz, sondern weig).

Die Ar t ist neu fiir die Celebes-Region (Begrenzung naeh ME~ER und WIGLEswo~r~).

R a l l i .

* 83. Porzana cinerea ocularis Ingram.

Porzana cinereus ocuIaris Ingram, Bull. B. O. C. ~9, p. ~2 (1911 -- Philippinen). Poliolimnas cinereus (Vieill.) Hartert 1896, p. 180 (I)jampea).

V e r b r e i t u n g: Philippinen und Celebes-Region (deren Vegel aber nach ST]~ESE~ANN 1914, p. 54 nieht ganz sieher zu dieser Rasse ge- heren). Weiter siidlieh erst wieder yon Wetar , Timer, Savu und Java bekannt; unsere Kenntnis dieser Ar t ist noeh ltiekenhaft.

t 84. Amaurornfs phoenicura leucomelana X javanica.

Sammlung v. PLESSEN: 3 Stiick.

K a l a o t u a : o ~ 9. 5, 2 ( ~ 1. 5., 19. 6.

Flfigel: o ~ 169, 9 ~ 146, 149 ram.

Alle 3 Stiicke sind an der Stirn dunkler sehwarzbraun als auf dem Scheitel, ein ~ sogar sehwarz. Ziigel und Kopfseiten sind grau- sehwarz, beim d mehr mit weig gefleekt, bei den ~ ~ weniger, doch auch in verschiedenem Grade. Ungliicklicherweise h~ndelt es sich um noch nicht ganz erwachsene V6gel, da der Obersehnabel dunkelhorn- farben, an der Basis schwarz ist, start rot an der Basis und im i~brigen gelb wie bei ad. Stficken. Trotzdem m~g die Zeichnnng der Ziigel- und Wangengegend schon dem endgiiltigen Bilde entsprechen, und dabei zeigt es sich, dag STRESE~ASN 1913, p. 303 bis 305 ganz recht hatte, als er die Zwischen-Populationen mit der obigen Formel be- nannte. Jedenfalls handelt es sieh aueh in Celebes nicht um typisehe le~¢comela~a, die yon Sumba fiber Timer bis Damar verbreitet ist,

Page 17: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

J. f. 0. 196 Meise, Die VSgel yon Djampea. [ 1.930

und gueh n i c h t u m typisehe javanica, die yon den sumatranisehen Inselu his Bali und iiber Borneo und die TMaut-Inseln bis zu den Philippinen reieht. KM~o tu~ befindet sieh inmitten des Verbreitungs- gebietes dieser variablen Uebergangspopulation.

,Uebera]l sehr hi~ufig, kommt aueh in ganz troekenen Gegenden vor." [v. PL.]

G a l l i .

85. Megapodius reinwardt reinwardt Dumont.

~Iegapodius Reinwardt Dumont, Dict. des Sc. Nat. 29, p. 146 (18~3 -- Amboina errore -- Patr. subst. Lombok).

Megapodius duperreyi Less. u. G~rn. H A R ~ 1896, p. 181 (Dj~mpe~ und Kalao).

Sammlung v. PLusses: 1~ Stilck.

K a l a o : C a d . 24. 7., 3 £ a d u : ~ ad. 29. 5., g a l a o t u a : 2 f f f f ad., 21. 5., 6. 6., 2 ?c~ ad. 8. 5., 6. 6., 2 c~c~ pull., 3 7 9 pull., o pull. 3. 6.--11. 6.

Fltigel: ~ ad. 228, 243, 245, ~ ~ ad. 225, 238, 238, ram.

Eine groBe Serie dieser Subspezies ira Tring-Museum wurde mit einem dieser Stiieke verglichen, lieB sich aber nicht welter gliedern.

V e r b r e i t u n g : Von Kangean und Lombok fiber die Kleinen Sunda-Inseln und die Siidmolukken bis nach Stidost-Neuguinea, aueh auf Saleyer, auf Djampea usw. und auf den Tukang besi-Inseln. Von den Vettern SAI~ASI~ auf Bonerate gefunden, dort auf dem Markt zu haben (s. MEYEa & WILL. 1896, p. 16). - - ,,Sehr scheu, anscheinend nieht setten, viele Nesthaufen in Kalao tua gefunden. Auf Sangi~ng sah ich 2 Exemplare, f~nd aber keine Nesth~ufen" [v. PL.]. Diese Beob~ehtung ist ~ul]erst interessant. S~ngi~ng d~irfte kaum d~uernd GroBfuBhtihner beherbergen, wie aus dem Fehlen yon Nisthaufen" ziemlieh sieher ge- sehlossen werden kann. Vermutlieh waren die V6gel fliegend dorthin gekommen, wobei sie also mindestens 35 km (yon Karompa Lompo) oder 40 km (yon Kalao tua und Bonerate) zurfickgelegt haben miil~ten. Allerdings w~ren in den beiden ersten FRllen unterwegs einige Sand- bgnke und zur Ebbezeit aueh das Korallenriff geeignet gewesen, den Tieren einen Platz zum Ausruhen zu bieten. E. ST~SEMASS beriehtet vom Uebernachten dieser Art auf einer kleinen Insel bei Seran, deren Entfernung yore Nahrungs- und Brutgebiet aber nur 2--3 km betrggt

(1914, p. 42).

Page 18: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

L X X V I I I I Heft 2 J 3Ieise, Die VSgel yon Djampea. 197

Allgemeines.

Jede allgemeine Betrachtung fiber die Zoogeographie bestimlnter Gebiete fiihrt zu unvollst~ndigen oder falschen Ergebnissen, so lange noch Liicken in der Kenntnis der Fauna des betreffenden Gebietes und der Nachbargebiete vorhanden sind. Es ist daher noch heute zn beherzigen, was I~UKENTItAL &uf Seite 983 des III. Bandes seines zoo- geographischen Werkes fiber die Molukken und Borneo schrieb: ,,Das Wichtigste bei allen diesen Forschungen bleibt aber doch die faunistische Untersuchung aller einzelnen Gebiete. Ehe nicht diese in noch er- heblicherem Ma[]e als bisher gefSrdert worden ist, haben tiergeo- graphlsche Spekulationen keinen festen Boden." Seit 1903 wurde vieles getan, aber nicht einmal tiber die Vogelwelt kSnnen wir ab- sehliel~end urteilen. Noch hat manche Inseln nie ein Sammler oder Beobachter betreten, obwohl sie, wie KaIao tun und Madu zeigen, eine Vogelwelt beberbergen, deren zoogeographische Answertung sehr viel Interessantes bietet. Noch fehlt eine nach modernen systematischen Gesichtspnnkten gegebene Zusammengtelhng aller vergleichbaren Formen. Noch gehSren Verbreitungskarten jeder einzelnen Art (ira weitesten Sinne gefa~t) zu den dringendsten Bedtirfnissen systematischer und geographischer Ornithologie. Dazu die Liicke in der Oekologie, deren Auffiillung noch Jahrzehnte dauern wirdl

Aber hie hat ein Wissenschaftler gewartet, bis al l e Vorbedinguugen einer vollst~indigen LSsung seines Problems gegeben waren. Entweder hat er sein Problem begrenzt und sich mit der LSsung des Teilproblems begnttgt, oder er hat die weitere Frage vor l~ in f ig beantwortet. Gerade diese vorl~ufigen, oft in Hypothesen ausklingenden ,,Ergebnisse" sind es, die h~iufig sp~tter Generationen besch~iftigen und - - obwohl selbst nieht best~tigt - - den eigentlichen Anstol~ zur I, Ssung wichtiger Fragen gebe~l.

Die Sammlung Baron P~ESSE~'S fordert nach Klgrung der systema- tischen Zusammenh~inge besonders znr Antwort anf zwei Fragen heraus:

1. Wie erkl~irt sich die Ltickenhaftigkeit vieler Artareale auf den nntersuchten Inseln ?

2. Welche geschichtlichen ~md 8kologischen Beziehnngen bestehen zwischen der Vogelwelt unserer Inseln und der des umliegenden Gebietes ?

Page 19: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

Meise, Die VSgel yon Djampea. [ J. f. 0. 198 1930

1. U e b e r s i c h t t i b e r d i e i m s p e z i e l l e n T e l l

b e h a n d e l t e n F r a g e n a l l g e m e i n e r e n C h a r a k t e r s :

Grol~e Variationsbreite der Population: Oriolus 21) Trichoglossus 41

Morphologische Konvergenz an weir getrennten Stellen des Artureals:

Myzomela 7 3Ionarcha cinerascens 17 Pitta 24

Verlust des Phaeomelanins an verschiedenen Stellen des Artareals:

Cinnyris jugularis 8 Monarcha trivir.qata 18

Verdunkelte endemische Formen:

Pachycephala e~eretti 11

GrSl]ere endemische Formen:

Trichoglossus 41 Macropy,qia 66

Kleinere endemische Formen:

Myzomela 7 CoUocalia esculenta 25 Tyro 28

Bergmannsche l%egel: Charadrius 73

Oekologiseh voneinander abweiehende Subspezies:

Gerygone inornata 13

Versehieden starker Sexualdimorphismus bei geographischen Vertretern:

Cyornis 16.

2. T a t s ~ c h l i c h e V e r b r e i t u n g d e r S p e z i e s

u n d S u b s p e z i e s .

Fette Lettcrn: endemisehe Formen B : Brutvogel ZN-" Zugvogel aus Asien ZS : Australien (In Klammern) Nachweise, die ieh dem Tagebueh Baron Pn~ssE~'s

entnehme.

1) Nr. in der Ar~enliste.

Page 20: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVII I Heft ~ ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 199

B

B

OQ

Westgruppe Ostgruppe S t u r n i d a e

1. ApIonis minor (Bonap.)

O r i o l i d a e 2. 0riolus chinensis:boneratensis Meyer

u. Wiglesworth

P l o c e i d a e 3. ~PIunia molucca propinqua ~ vagans 4. ~funia maja pallida Wall.

M o t a c i l ] i d a e 5. Anthus gustavi Sw. 6. Motacilla tiara simillima Hart.

M e l i p h a g i d a e 7. Myzomela chloroptera eva Meise

N e c t a r i n i i d a e 8. Cinnyris (jugularis)teysmanni Bi~ttik.

D i c a e i d a e 9. Dicaeum macklotii splendidum Biittik.

Z o s t e r o p i d a e 10. Zosterops intermedia

a) intermedia Wall. b) kalaotuae Meise

L a n i i d a e 11. Pachycephala pectoralis

a) everetti Hurt. b) atromaculata Meise

A r t a m i d a e 12. Artamus leucorhynchos celebensis Briigg.

M u s c i c a p i d a e 13. {ierygone inornata senex Meise 1~. Phylloseopus b. borealis (Blas.) 15. Myiagra ruticollis

a) colonus Hart, b) ruficollis (Vieill.)

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J. f. O. 2O0 Meise, Die VSg'e] yon Djampea. [ • 1930

Ostgruppe Westgrupp 16. Cyornis fickelliae

a) djampeana Hart. b) kalaoensis Hart.

17. Monardla cinerescens disjuncta 5~eise 18. Monacha (trivirgata) everetti Hart. 19. Rhipidura rufifrons

a) ¢elebensis B~itt. b) mimosae Meise

C a m p e p h a g i d a e 20. Grauccdus novaehollandiae melanops

(Lath.) 21. £dolisoma morio

a) emancipata Hart. b) kalaotuae Meise

'2o.. Lal~.qe nigra sueurii (Viei]l.)

H i r u n d i n i d ~ e 23. Hirundo tahitica viridissima 5{eise

P i t t i d a e ~4. Pitta brachyura

a] virginalis Hart. b) kalaoensis Meise c) plesseni Meise

C y p s e l ~ '25. Collocalia esculenta minuta Stres. ~6. Collocalia francica subsp.

C a p r i m a l g i 27. Caprimulgus macrurus oberholseri K.u.H.

S t r i g e s ~8. Tyro alba subsp. '29. 2~inox s. scutulata (~affles)

M e r o p e s 30. ~ierops or~atus Lath.

C o r a c i i 31. ~Eurystomus orieatalis connectens Stres.

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Page 22: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVII I Heft "2 ] Meise, Die VSgel yon Djampea. 201

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7es[gruploe H a l c y o n e s

39. Alcedo atthis hispidioides Lesson 33. Halcyon c. chloris (Boddaert) 34. Halcyon s. sancta Horsf.

C u c u l i 35, Cnc~dus optatus Gould 36. Centropus bengalcnsis sa.rasinorum Stres. 37. Chalcites lucidus plagosus (Lath.) 38. Chalcitcs m, nzalayanus (Raffles) 39. ChaIcites basalis (Horsf.)

P s i t t g c i 40. Tanygnathus megalorhynchus

a) djampeae Hart. b) viridipennis Hart.

~tl. Trichoglossus (ornatus) ~) djampeanus Har~. b) stresemanni Meise

42. Kakato~ sulphurca djampeana (Hart.)

A c c i p i t r e s 43. Falco peregr,b~us ernesti Sharpe 44. Falco I. longipennis Sw. 45. Falco severus Horsf. 46. Falco (ti~nunc~thts) occidentalis (Meyer

u. Wigl.) 47. Elanus cae~ndeus hypoleucus Gould 48. Baza subcristata timorlao~'nsis A. B.

Mayer 49. Accipiter fasciatus wallacii (Sharpe) 50. Accipiter virgatus gularis (Temm. u.

Sohleg.) 51. Haliaegtns Icucogaster (Gmelin) 59,. Pandion halia~tus cristatus (Vieill.)

A r d e a e 53, Ardca sumatrana ~affles 54. Demigrettc~ s. sacra (Gin.) 55. zVotophoyx novaehollandiae (Lath.) 56. Nycticorax c. calcdonic~ts (Gin.)

Journ. f. Orn. LXXVIII. Jxhrg. April 1930.

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Page 23: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

J, f. O. 202 5[eise, Die VSgel yon D]ampea. [ • 1930

Westgruppe A n s e r e s

57. Anas g. gibbcrifrons S. Miiller

S t e g a n o p o d e s 58. Phalacrocorax melanoleucus (Vieill.) 59. Sala piscatrix L. 60. Fregata m. minor Gm.

C o l u m b a e 61. Treron pompadora

u) pallidior Hart. b) ada Meise

6. o. Ptilinopus melanocephalus a) melanocephalus (Forst.) b) margaretha Meise

63. DucuIa rosacea (Temm.) 64. Dueula c. concinna Wal l 65. }[yristieivora b. bieolor (Scopoli) 66. Macropygia magna lonqa Meise 67. Streptopelia chinensis tigrina (Temm.) 68. Geopelia s. striata (L.) 69. Chalcophaps i. indica (L.)

L i m i c o l a e 70. Esacus magnirostris (Vieill.) 71, Stiltia isabella (Vieill,) 79,. Charadrius dominicus f~dvus Gin. 73. Charadrius (alexandrinus) peronii

Sch]egel 74. Calidris rufieollis (Pallas) 75. Tringa hypoleucos L. 76. Tringa glareota L. 77. _hTumenius phaeopus variegatus (Scop.)

L a r i 78. Sterna bergii cristata Stephens 79. Sterna a. anaethetus Seopoli 80. Sterna s. sumatrana ~affles 81. Sterna albifrons sinensis Gin. 82. Anoiis stolidus pileatus (Scop.) 83. Anoiis ~. minutus Bole

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Page 24: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

XXXVIII] Meise, Die VSgel yon Djampea. ~03 Heft 2 J

R a l l i 84. ~orza~a cinerea ocularis IngTam 85. Amaurornis phoenicura leucomelana X

javanica 86. Megapodius r. reinwardt Dumont

Westgruppe

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3. D i e A r t e n z a h l .

An Brutviigeln sind bekannt:

Passe,res . . . . . . 16 12 7 3 10 15 4 2 90 .Yonpasse~'es . . . . 29 19 15 1 17 ~3 4 6 48

C~esamtzahl 38 31 22 4 97 38 8 8 68

Kaju adi - - das ergibt sich sofort - - ist vora weiteren Vergleich auszuschatten, da zu wenig yon dort bekannt (1 Tag Saramelt~tigkeit!).

Von 20 insgesamt auf den Inseln briitenden SingvSgeln finden wit auf e i n e r Insel h~chstens 16.

Von 43 briitenden iNTo~passeres dagegen hat man hSchstens 23~ also weniger als die H~lfte, auf einer Insel entdeckt. Das erkl~irt sich einmal aus der gr61~eren Seltenheit gewisser Ar ten oder aus einer gewissen Schwierigkeit~ sie zu sammeln, zum anderen aber aus der grSl~eren 5kologischen Differenz unter den iVonpasseres. Sangiang nebst der benachbarten Sandbank und die kleine Insel bei Bonerate sind ausgesprochene Brutpl~tze fiir Seeschwalben, die den iibrigen Inseln wohl nur gelegentlich Besuche abstatten, wenigstens zur Brutzeit.

Von den iibrigen iYonpasseres l~13t sich ein Grund des Fehlens scuf manchen Inseln nicht so leicht ~ngeben, da die yon ihnen mit Vorliebe und auch die in besonderen F~llen bewohnten Biotope nicht bekannt sind.

14"

Page 25: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

204 Meise, Die VSgel yon Djampea. [ J ' f' 0. • 1930

Beschr~nken wir uns auf die Fc~sseres, so ergibt sich eine deutliche AbnMlme ihrer Zahl auf Bonerate, K a r o m p a und Sangiang. Auf Madu stellen wir weniger Passeres als auf Kalao, hier weniger als auf Kalao tua und Djampea lest.

Nun sind K a l a o tua und Djampea die am meisten durchforschten lnseln~ ferner die am wenigsten kultivierten "con den grSI~eren. Bonerate, so grog wie KMao tua, soil nut halb so viel Passeres haben. Es diirfte wohl in einer endgiiltigen Liste mehr aufweisen.

Die Gesamtzahl der Ar ten fordert zu einem Vergleich mit der anderer Inseln heraus, einmal mit tropischen, die unter i~tmlichen Be- dingungen stehen, andererseits mit solehen der iibrigen Zonen. Ohne diesen Vergleieh hier durchfiihren zu wollen, sei auf die Populationen einiger indoaustralischer Inseln kurz eingegangen. Die Vergleichbarkeit ihrer Artenzahlen beruht auf tier Wahrscheinlichkeit, dal3 das Ver- h~ltnis der gesammelten Ar ten zu den wirklich vorhandenen N r alle diese Inseln, die meist nur yon einem oder wenigen Sammlern wenige Wochen besucht worden sind, ann~thernd denselben W e f t behiilt.

Von brtitenden Passeres wurden gesammelt:

etwa 15 A_rten auf den Tukang besi-Inseln (IIAR~Ear 1903) ,, 90 Arten auf den Sangir-Inseln (MEYER und WmLF.SWORTI~, 1898, p. 90--111) ,, 11 Arten auf Bawean (O~EImOSS~R, Proc. U. S. Nat. Mus. 52, p. 184, 1917) ,, 4~ (!) Arten auf den Tambelan-Inseln (O~ERHOLS~R, Proc. U. S. Nat. Mus. 55,

p. 130--131, 1919) ,: 18 Arten auf I)amar (HAI~X~I~T 1900a, p. 13--18) ,~ 7 Arten auf den Banda-Inseln (HA~EI~T, Nov. Zool. 7, 1900, p. 552--53) ,~ 8 /krten auf Ruk ( I - I A ~ , Nov. Zoo]. 7, 1900, l~. 1--6) ~ 18 A_rten auf den Tausendinseln bei Batavia (B~l~¢~s, Journ. f. Orn. 1908,

p. 473--4~75 [Koralleninseln!]) ,, ~0 ArteI~ auf tier Djampea-Gruppe, hSehste Zahl auf e ine r Insel: 16 (s. o.) ,, 11 Arten auf Krakatau (DA~u~iA~, p. 102--103 (s. u.).

Demgegeniiber weisen die grSl3eren Inseln lneist mehr als doppelt so viel briitende Singvogel -Arten auf. z. B. Nordeelebes etwa 55, Seran 46, B u m 36.

W i e e r k l g r t s i c h d i e g e r i n g e A r t e n z a h l a u f d e n D j a m p e a - I n s e l n ?

W e n n sie jemals Antei l an einer Landbri icke zwischen Flores und Celebes gehabt haben, dann ist wohl sicher, dag auf dieser Land- verbindung zu jener Zeit mehr Ar ten lebten a]s heute auf den ldeinen inseln. Das folgt auch aus der Tatsache, dal~ manche Arten zwar auf diesen beiden Brtickenk6pfen vorkommen, aber auf dell Resten

Page 26: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIII Heft 2 ] 3ieise, Die VJgel yon Djampea. 205

tier Brfieke fehlen. Diese Arten werden dutch einen Weehsel der Bedingungen, der ffir sie ungiinstig war, in Teilen des Bereichs ausge- storben sein. Es entstanden also damit sekund~re Lficken.

Daraus folgt nieht, dag alle auf den Inseln gefundenen Arten seit den Zeiten einer Landbriicke deft vertreten sind, sondern es wird uns am Beispiel der Insel Krakatau klar, dal~ der sp~teren Besiedelung yon benaehbarten Popnlationen her eine groge Bedeutung zukommt. Die seit der allbekannten Katastrophe veto Jahre 1883 zun~ehst v611ig unbewohnte Insel Krakatau liegt in der Mitte zwisehen Sumatra and Java, ist 41 km yon Java entfernt, ohne dag sieh weiteres Land dazwischen schiebt; aber die Entfernung naeh Stidsumatra wird yon verschiedenen Inselchen fiberbriiekt, yon denen die Krakatau n~chstgelegenen, Ver- laten-Insel und Sebesy, ebenfalls den allergrJl]ten Teil ihrer Tierwelt bei dem Vulkan-Ausbrueh verloren haben. Ein Einwanderer aus dieser Richtung mug immerhin 15 km Weg fiber das offene Meer znrfieklegen.

Auf Sebesi sind 1921 31 Vogelarten beobachtet worden (bei einem einzigen Besuoh; ZugvJgel fortgelassen), auf Verlaten-Insel 1921 25 StandvJgel (Seeschwalben nsw. ausgesehaltet), auf Krakatau his zum selben Jahre 26 gegeniiber 13 im Jahre 1908 ( D A M ~ A ~ , p. 66). Mit diesen Zahlen sind wohl die endgfiltigen noeh nicht erreieht, da die Wiederbesiedehng der Inseln noeh fortschreitet. Auf Sebesy ist die Vegetation weiter entwiekelt und frisehes Wasser vorhanden. Der Reiskultur folgte Munict nisoria dorthin. Leider kennt man die Zu- sarnmensetzung der Tierwelt vor dem Ausbruch 1883 yon keiner dieser Inseln.

Von den 26 Arten der Insel Kraka~au seien folgende genannt (vielleieht alle briitend; ein Stern vor dem Namen zeigt den ioositiven Bru~naehweis aa; ? bezieht sieh anf das Br~iten):

t~udynamis scolopacea malayana C~b. & Heine *Centropus bengalensis javanensis (Dum.) *Caprimulgus affinis Horsf. Hirundo tahitica javanica Sparrm~nn *Cinnyris jugularis ornata Less. (Brut Verlaten-Insel) Anthreptes mala.censis Copsychus saularis musicus (Raffl.) (?) *Pgcnonotus goiavier analis (ttorsf.) (Brut Sebesy) Lalage n. nigra (Forst.) Dicaeum tri.qonostigma (?) Artamus leucorhynchus *Lanius schach bentet ~orsf. (Brut Verlaten-Insel) *Oriolus ehinensis ~aculatu~ Vieill. Corvus coronoides maerorhynchos Wagl.

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206 5{eise. Die VSgel yon Djampea. [J ' f" O. , k 1930

*Aplonis panayensis st~'igatus (Horsf.) Treron vernans ~'Chalcophaps i. indica L. *Amaurornis phoenicura.

Aueh die nicht mit einem Stern versehenen Arten diirften Brut- v6gel seth. Es handelt sieh bet den V6geln der Liste nieht nur mn gut fliegende oder iiberall im Arehipet verbreitete wie Co~'vus, Calo~'nis, Hirundo, Oriolus, (Amauror~zis) Chalcophaps, sondern es trsten aueh solche Formen auf, denen man auf den ersten Bliek eine weite Wanderung nieht zumutet: Oin~zyris, Dicaeum. Sehr interessant Anthreptes mala- censis, die hier sowie auf dem 135 km yon Java entfernten Inselchen Bawean auftritt, abet auf Djampea usw. fehlt, obwohl sie in Celebes und Flores ein auff~lliger Vogel ist.

Bet unseren Inseln zwisehen Celebes und Flores ist nun aber die Zahl der Singv6gel ungeNhr ebenso grog wie aufKrakatau 38Jahre naeh vSlliger Veruiel}tung alles Lebens! (7--16 gegen 11). Das darf uns natiirlieh nicht zu dem Sehlug verleiten, dag Krakatau (bz~[. Sebesy mit weiteren 6 Arten) sehon seine normale Artenzahl erreieht babe. Erstens liegt Djampea ungefiihr 30 km yon Puiasi entfernt, das yon Saleyer noeh weniger weir abliegt, und dieser gr~igere Abstand k6nnte eine geringere Artenzahl auf Djampea zur Folge haben. Zweitens sind die an- grenzenden Populationen ungleieh arten~irmer im Osten, auf den Kleinen Sunda-inseln, als im Westen, auf den Grol3en Sunda-Inseln, und datum steht fiir die Besiedelung yon Krakatau eine viel gr6gere Auswahl zur Verftigung.

Trotz dieser beiden Tatsaehen 1M~t sieh eine starke Erh6hung der Singvogelartenzahl auf Krakatau nieht mehr erwarten, weil wir (s. o.) yon vielen kleinen Inseln des Arehipels iihnliehe Zahlen haben.

Sahen wit oben, dal3 sekundiir, dnreh das Zerreigen der Land- briieke zwisehen Celebes und Flores, Ltieken entstehen konnten, so taueht nun die Vermutung auf, dag manehe dieser Liieken naehtriiglich wieder gefiillt wurde, nattirlieh yon den benaehbarten Populationen aus. Die geringe Artenzahl ist dann einerseits auf die Verminderung einer friiher vorhandenen gr6geren Zahl zurtiekzufiihren, andererseits - - was ebenso wiehtig i s t - auf das Ausbleiben einer Neubesiedelung. Griinde fiir das letztere lassen sieh in gr6gerer Zahl angeben: Gewisse Arten diirften kaum aufs Meet fliegen und also aueh nicht auf neue [nseln gelangen. Andere m~igen zufiillig die Insel nieht erreieht haben oder doeh in so geringer Zahl, dag die Griindung ether Population unm6glieh war (besonders bet wetter yore Festland ent-

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LXXVIII 1 Heft 2 I 5Ieise, Die Viigel yon D.iampea. 207

fernten und eben erst aufgetauehten oder bewohnbar gewordenen Inseln wichtig). Wieder andere Arten sind zwar auf die Inseln gelangt, aber durch deren Besehaffenheit (~orphologi% Klima. Pflanzen- wuchs) an der Vermehrung gehindert worden. Das trifft fiir viele Inseln (Sandbfinke, s. o. unter Megapodius; KorMleninseln usw.) zu, w~hrend andere, obwohl sie nach unseren Begriffen unter ~hnlichen Bediugungen stehen, verschiedene Artenzah] aufweisen. Aueh die GrSl3e der Inseln spielt eine Rolle wegen der Tatsache, dab der Mindestbereieh einer Population um vieles gr~ifIer sein mug als der eines einzelnen Paares. Auf diesen Punkt wie auf andere wiehtige Zusammenhiinge zwischen der Beschr~nktheit des Lebensraumes auf Inseln und ihrer Tierwelt wies R. HEssE (p. 551--554) mit Nachdruek hin. Endlieh besteht noeh die MSglichkeit, dal~ Arten durch Konkurrenten an der Besiedelung gehindert werden, die vorher auf die Insel gelangten und nun den betreffenden Biotop ausffillen. Diese Ansieht wird neuerdings yon dem Pflanzengeographen PALMOREN ~) ffir die Flora einiger westfinniscber Inselchen vertreten, und sie diirfte aueh den Schltissel fiir das Verst~ndnis der geringen Artenzahl auf den betrachteten kleinen indoaustralisehen Inselu darstellen.

Die K l e i n h e i t des R a u m e s , die geringe Mannigfaltigkeit der Bedingungen e i n e r s e i t s , de r G r a d des B e s e t z t s e i n s de r B i o t o p e a n d e r e r s e i t s , das s i n d v e r m u ~ l i e h d ie t i e f e r e n Gr i i nde , die f iber die A u f n a h m e e i n e r A r t in die L e b e - we l t e iner k l e i n e n I n s e l e n t s c h e i d e n .

4. Die D i s k o n t i n u i t i ~ t

i n n e r h a l b de r u n t e r s u c h t e n I n s e l w e / t .

Die wichtigsten disjunkten Areale seien zusammengestellt~ ehe fiber ihre Entstehung naehgedacht wird. Von den ZugvSgeln kSnnen wir nunmehr ganz absehen. Ferner dfirfen wir die Arten aul3er Betracht lassen, deren Verbreitung in kurzer Zeit nicht befriedigend genau fest- ste]lbar ist. Dazu gehSren die Collocalien, Caprimulgus, Tyto, Falco pereg~'inus, F. severus, Elanus, Baza, Haliae~tus, A~as, 2Vycticorax, Cha- radrius peronii, Porzana, Amaurornis, ferner sind die VSgel des Meeres auszusondern.

1) PAL~GREN~ Die Ar~enzaJn] als pflanzengeographischer Charakier÷_Acta botanica fennica 1, ] 925. Den ttinweis auf diese Stel]e danke ich der Freund]ichkeit des Herrn Prof. R. HESSE.

Page 29: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

~08 Meise. Die VSgel yon Djampea.

I. Nut auf der westlichen Oruppe:

1. Allein auf D j a m p e a :

Myzomela chloroptera eva [Cyornis tickelliae djampea~a] 1) Dicaeum macklotii splendidum [Edolisoma morio emandpata] Monarcha trivirgata everetti [Pitta brachyura virqinalis]

J . f . O . 1930

[ Trichoglossus haematodes djampeanus].

2. Auf K a l a o :

[ Pitta brachyura kalaoensis] [Cyornis tickdliae kalaoensis].

3. A u f D j a m p e a und K a l a o :

Cyornis tickelliae [Pachycephala pectoralis everetti, auf Kulao Alcedo atthis hispidioides wohl dieselbe Form]

[Rhipidura rufifrons cdebensis] [ Tanygnathus megalorhynchus djampeanus ] [ Treron pompadora pallidior] [-Ptilinopus m. melanocephalus]

Nehmen wir Bonerate, das wahrscheinlich noch einige der oben genannten Formen beherbergt , zu D]ampea und Kulao, so finden wir ferner folgende

auf den W e s t e n d e r I n s e l w e l t beschr~nkte Formen:

Artamus leucorhynchus celebensis [Zosterops i. intermedia] Myristicivora b. bicolor

I!. Nut auf den 5stlichen lnseln:

i. AufKalao tua.

Die Insel Kalao tua, die am g1~indlichsten erforscht wurde, lieferte folgende auf sie beschr~nkte Formen:

[tlhipidura rufifrons mimosaeJ [ Edolisoma morio kalaotuae] [ Pitta brachyura plesseni] [ Tanygnathus megalorhynchus viridipennis] [ Tr~choglossus orn~tus stresemanni]

Demnach ist keine Ar t innerhalb unserer Inselgruppe nur bier gefunden worden.

2. Auf M ~ d u : Uhalcites m. malayanus 2~otophoyx novaehollandiav.

3. Auf M a d u and K a l a o t u a :

[Pachycephala pectoralis atromaculata] [Myiagra r. ruficoUis] [ Treron pompadora ada] [.Ftilinopus melanocephal~s margarctha]

1) In eckigen Klammern stehen die Rassen, dercn Formenkreis auf unseren Inseln noch einen oder zwei weitere Vert re ter hat.

Page 30: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIIII Meise, Die Vggel yon Djampea. 209 Heft 2 J

4. Auf 3 ode r m e h r der 5 s t l i e h e n In s s l n : 21/lunia maja pallida [Zosterops intermedia kalaotuae] Gerygone inornata senex

Fassen wir zusammen! Es wurden gefunden:

N u r im W e s t e n : N u r im O s t e n :

Myzomela chloro~tera Munia ~aja pctllida Dicaeum macklotii Gerygor~e inor~ata Artamus leucorhynchus C]~alcites malayanus Cyornis tickelliae Notophoyx ~wvaeholla~diae Monarcha trivirgata Alcedo attlds Myvisticivora bicolor

Eine weitere Analyse des Vorkommens jeder Ar t wiirde zehn neue Gruppen fordern. Aus der oben gegebenen Gssamtiibersieht ersieht man jedoch ohne weiteres die tats[iehlichen Verhi~ltnisse.

Die anseheinend regellose Kombination der einzelnen Inseln und der auf sie beschriinkten Ar ten l~tl]t den Verdacht aufkommen, dal~ nur ein Zufall dafiir verantwortlieh zu maehen sei. Aber es fehlt die 5kologisehe Erforsehung der Inseln, die wohl manches besser erkl~ren wtirde. Insbesondere miigte dabei auf die BiotopgrSl~e jeder .Art ge- achtet und die Beziehung zu den tibrigen Tierklassen und zur Pflanzen- welt gekl~rt werden.

Ein Teil der Ar ten kommt wohl nur auf Djampea vor, weil es nirgends sonst auf den Inseln Regenwald gibt: D~:caeum, Mo~archa trivirgata, Myzomela.

F a r primer halte ich die Verbreitung yon Ge~'ygo~w einerseits und Cyo~'nis andererseits. Ers tere ist nicht bis zu den westlichen Inseln vorgedrungen, letztere nicht bis zu den 5stlichen.

5. A v i f a u n i s t i s e h e B e z i e h u n g e n z w i s c h e n d e n u n t e r s u e h t e n I n s e l n u n d d e n b e n a e h b a r t e n G e b i e t e n .

I. Von den Subspezies, die auf den Inseln gefunden wurden, kommen folgende aueh in anderen Gebieten vor:

1. A u c h im s i i d l i c h e n C e l e b e s u n d a u f d e n S u n d a - I n s e l n :

(Die yon Saleyer noch nicht nachgewiesenen Rassen stehen in runden, die auf den westlichen 4 Inseln Djampea, Kalao, Bonerate trod Kaju adi

bisher nieht gefundenen Formen in eckigen Klammern.) 1. Aplonis minor (in Celebes nur im Stiden, Tukang besi, Java bis ~ioa).

[(4. Munia pallida)] (Siideelebes, Lombok bis Roma).

Page 31: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

210 Neise, Die VSgel von Djampea. [ J' £ O. 1930

19. Artamus leucorhy~mhus celebensis (Kangean, Sumbawa bis Wetar, Celebes). 92. Lalage nigra s~eurii (Ostjava his Siidwestinseln~ Saleyer, Siidcelebes). 31. Eurystomus orientalis co~mectens (Kangean, Lombok bis Tenimber, Ka]idupa,

(Saleyer), Siidcelebes). 33. Halcyon c. chloris (Lombok his Timorlaut, Tukang besi. In Celebes sehr ghnlich). (36. Centroptts b. sarasinorum) (Talaut bis Flores, Lombok his Siidwestinseln).

[(38. Chalcites m. malayanus)] (Celebes, Java bis Wetar?). (46. Falco tinnunctthts occidentalis) (Java his Alor, Celebes). (47. Elam~s c. hypoleuc~s) (Celebes, Java). (63. I)ucula rosacea.) (69. Chalcophaps i. indica) (Alor his Indien, Celebes). (73. Charad~i~ts peronii) ((Je]ebes, Timor, Sumbawa). (84. Porzana cinerec~ oc~dc~ris) (Celebes), (KI. Sunda-Ins. fehlen noch). [85. A~rtaurornis phoenicura] (Lombok bis Alor(?), Celebes).

2. N u r n a c h C e l e b e s (and Saleyer) weisen folgende Rassen:

3. 3/[unia mohmca w~gans g propinqua. 4. 3[yzomela chloropterct eva (nur Sa]eyer).

10a. Zosterops i. intermedia (Siid- and Mit~elcelebes~ Saleyer). 32. Alcedo atthis hispidioides (auch Tukang besi).

[(45. Falco s. severus)] (Celebes). (65. 2~fyristicivora b. bicolor) (nicht Kleine Sundainseln, aber Tenimber). 66. Macropygia magna longa (nur Saleyer).

3a. A u c h a u f d e n K l e i n e n S u n d a - I n s e l n l e b e n d e S u b s p e z i e s , die n i c h t nach Celebes und Saleyer gehen:

[14b. ~1¢r. r. ruficolIis] (Ator, Sumba bis D~mar). 98. Tyro alba subsp, (Lombok, Alor).

3b. A u f d e n K l e i n e n S u n d a - I n s e l n a n d a u f S a l e y e r :

27. Caprimulgus ~ao'urus oberholseri (Lombok, Sumbawa, Saleyer). 62. Ptilinopus m. melanocephalus.

4. N u r a u f d e n T u k a n g b e s i - I n s e ] n finden sieh folgende Rassen wieder:

[40 b. Tanygnathus n~. viridipennis.] 64. Ducula c. concinna (weir verbrei~et).

5, A u f d e n T u k a n g b e s i - u n d d e n K l e i n e n S u n d a - I n s e l n :

42. Kakatog s. djcompea~a (Alor, Pantar), (Celebes-Form sehr ~hnlich). 42. Baza s. ti~norlaognsis (Lombok his Timorlau% Tukang besi). 49. Accipiter fasc. waIlacii (Lombok his Alor, Tukang besi). 86. l~Iegapodius r. reinwardt (Kangean, Lombok his Neuguinea).

Augerdem enthNt der spezielle Teil '29 welt verbreitete Arten und 97 endemische Formen. Letztere sind in der Gesamtiibersicht (S. 199--203) durch fetten Druck gekennzeichnet.

Page 32: Die Vögel von Djampea und benachbarten Inseln nach einer Sammlung Baron Plessens [II]

LXXVIII] Heft 2 _1 Meis% Die VSgel yon Djampea.

B i s K a j u a d i , ganz in die N~he yon Saleyer, Formen nach Nordeu vorgedrungen, die auf Saleyer no& fehlen:

2. Oriohts ch. boneratensis. 15 a) Myiagra r. colonus.

(42. Ifaka~o~ s. djam29eana.)

Von den 81 Brutvogelformen unserer Ins21n (69 Arten 81 Formen) sind also: 22, d. h. ~7°/o

15, d . h . 19°/o 7, d . h . 9 °/0 4, d . h . 5 °/o 2, d. h. 2,5°/o 4, d . h . 5°/o

211

sind folgende

in

weir verbreitet (einsehl. 26. Collocalia/~ancica subsp.?); auch in Celebes und auf den Sunda-Inseln, atmh in Celebes, nicht auf den Sunda-Inseln, auch auf den Kleinen Sunda-Inseln, nicht auf Celebes~ auch auf den Tukang besi-Inseln, auch auf denTukang besi-Insetn und den KIeinen Sunda- Inseln gefunden worden;

27, d. h.

81, d. h.

Die Zahl der Subspezies, die nur naeh Celebes und den Tukang besi-Inseln weisen, ist also iiber doppelt so grog wie die Zabl derer, die sich nut im Siiden wieder finden (11,5 °/o : 50/0).

3.9,5 O/o endemisch.

100 °/o.

I I . Von den endemischen Subspezies findet sich d ie m o r p h o - l o g i s c h i i h n l i c h s t e F o r m

1. in Ce'lebes (und Saleyer): 16 a) Cyornis tickelliae. 21. Edolisoma morio (nieht in Saleyer, n~here Verwandtsehaft s. under 5). (25. Collocalia esculenta minuta). 61. Treron pompadora..

2. auf den Kleinen Sunda-Inseln:

9. Dicaeum macklotii (Lombok bis Babar). 10 b. Zosterops intermedia (Sumbawa). 11 a u. b. Pachycephala pectoralis (Flores bis Alor). 18. Monarcha trivirgata (Flores bis I)amar~ s. auch unter 5). 19. Rhipidura rufifrons (Ostflores). 24. Pitta brachyura [?) (s. unter 4). 40. Tanygnathus m. (djampeae) Flores. 41. Trichoglossus (Sumbawa).

3. auf den Tukang besi-Inseln:

17. _~lo~arc]la ('i~erascc~s (besser ~ach den Talaut-Inseln wei.,~end). 24. ~itta brachyuxa (s. auch unter ~).

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212 h'Ieise, Die VSgel yon Djampea. [J ' f" 0. t 1930

4. in mehreren benachbarten Gebieten:

2. Oriolus d*.ine~,sis (Takang besi-Inseln, Lombok bis Alor). 8. Cinnyris jwularis (Tukang besi-Inseln, Oelebes 7 Saleyer, s. auch unter 5).

23. Hirundo tahitica (Ce]ebes u. Kleine Sunda-Inseln). 62. Ptilinopus ~nda.nocelohalus margaretha (Tukang besi- Inseln, Siidcelebes? und

K1. Sunda-Inse]n).

5. auf welter entfernten Inseln: 8. Cbmyris fltgztlaris (Siidmolukken).

13. Gerygone inornata (Rom@ 17. Monarch.a cinvrascens (Talaut-Inseln). 18. 21fonarcha trivirgata (Burn). 21. Edolisoma morio (Amboina bzw. Sangi).

Von 26 endemischen Formen weisen also: 7 - - 27°/o auf einen anderen Teil unserer Inselgruppe. 3 - - 11,5O/o naeh Ce]ebes. ~J ~ 230/0 nach den Kleinen Sandu-Inseln. 2 --- 80/0 nach den Tukang besi-Inseln. 3 --- 11 ,5% naeh Oelebes und den Kleinen Sunda-Inseln. 5 - - 19°/o naeh welter entfernten Inseln.

Die Beziehnngen der endemisehen Rassen gehen demnaeh in fast gleicher 8tiirke naeh Norden wie naeh Siiden. Beim Vergleieh mit den Arealen der nieht endemischen A rten (s. o.) ergibt sieh also ein Ueberwiegen des Anteils der Celebes-~'auna, wie zu erwarten war.

Zur Erkliirung dieser Beziehungen kSnnte auf die Landbriicken- theorie verwiesen werden, d i e yon den Vettern S;~RASlN fiir die Ver- bindung yon Siideelebes mit Flores angenommen wurde. Da sie jedoch auf Grund der Avifanna nieht zu beweisen ist, so mSehte ich Bin Ein- gehen auf diese Frage (s. auch ErmE~T) bier meiden, zumal die Ergebnisse der Sunda-Expedit ion R ~ s c u in absehbarer Zeit vorliegen werden und dabei die faunistischen Verhiiltnisse innerhalb des indoaustralischen Faunenmisehgebietes eine grtindliehere Auswertung erfahren kSnnen, als dies bei der Bearbei tung der Avifauna der Djampea-Gruppe mSglieh und notwendig ist.

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Die s erod iagnos t i s chen Untersuchungen in der Ornithologie .

Von Albert Erhardt-KSnigsberg.

1. Einleitung. Von MEz (20, 22) and seiner Schule win'de der sogenannte

K6nigsberger serodiagnostisehe S tammbaum des Pflanzenreiches ausge- arbeitet, der allgemeines Interesse erregt hat. So ividmet ihm z. B. E x a E ~ a s I ~ (1) in seinem W e r k ,,Die Raubv6gel Europas" eine ans- ftihrliehe Betraehtung. Von seiten der Botaniker ist der MEz'sehe S tammbaum einer mehr oder minder starken Kri t ik unterzogen worden, teils durch nnr referierende Arbeiten, wie z. B. yon MAtCNUS (17) und v. WETTSTEI~ (37), teils dureh die phytoserologisehen Sehnlen in Berlin von GILa und SCRti~ItOF~ (10, 11), in Miinster yon HA~mG nnd SnATMA~ (15, 30) nnd sehlieglich in Kiel yon MOEITZ (93~ 24) im Inst i tut v0n TlSCHLEI~. Neuerdings ist die MEz'sehe Schule auch dazu iibergegangen, das Tierreieh zu bearbei ten und zwxr dutch den ,,Versueh eines serolo- gischen Wirbel t ie rs tammbaumes" yon ~VILKOF~WlTZ nnd Z~GESrS~ECK (38). Etwas spgter kam ieh (3, 4) dutch umfangreiche Literaturstudien and eigene Untersuchungen zu dem IZesult~t, dal3 eine Aufstellung eines allgemein gtiltigen Stammbaumes des Tierreiehes auf Grund aller vor- liegenden serodiagnostisehen Ergebnisse zur Zeit bei unse rem geringen physikaliseh-ehemisehen Wissen tiber den Verlauf der Immuniti i ts- reaktionen vSllig ansgesehlossen sei. Der Serodiagnostik kame in der Zoologie ftir die Phylogenie nut eine den morphologisehen Ableitungen untergeordnete Rolle zu, obgleich in einer Anzahl yon ~'Mlen die serodiagnostisehen Befunde verhMtnism~gig gut mit dem System fiber-