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Die Zukunft der Lausitz als Industrie- und Energieregion D r.K laus-Peter Schulze M itglied des D eutschen Bundestages Platz derRepublik 1 11011 Berlin Büro:U nterden Linden 71 Raum :114 Telefon:+49 30 227-74839 Fax:+49 30 227-76839 klaus-peter.schulze@ bundestag.de

Die Zukunft der Lausitz als Industrie- und Energieregion

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Page 1: Die Zukunft der Lausitz als Industrie- und Energieregion

Die Zukunft der Lausitz als Industrie- und Energieregion

Dr. Klaus-Peter Schulze

Mitglied des Deutschen Bundestages Platz der Republik 1 11011 Berlin Büro: Unter den Linden 71 Raum: 114 Telefon: +49 30 227-74839 Fax: +49 30 227-76839 [email protected]

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Gliederung

11. Januar 2016 Folie 2

1. Die Energiewende – ein Rückblick

2. Der Status quo

3. Der Energiewende-Fahrplan3.2 Energiekonzept der Bundesregierung

4. Die Energieregion Lausitz

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB Folie 3

Das rot-grüne Kabinett Schröder I leitete mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (2001) und der Novelle des Atomgesetzes (2002) die Energiewende ein.

Ziele des EEG 2001:

• eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen

• die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte verringern

• fossile Energieressourcen schonen

• die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien fördern

1. Die Energiewende – ein Rückblick

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB Folie 4

Die Große Koalition Merkel I passte das EEG in der Folge an (Härtefallregelungen für stromintensive Unternehmen), ließ den Atomausstieg jedoch unangetastet.Die schwarz-gelbe Koalition Merkel II beschloss eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke (2010), da die Atomenergie als notwendige ‚Brückentechnologie‘ gesehen wurde. Gleichzeitig legte sie sich im Koalitionsvertrag auf eine CO2-Reduktion (1990-2020) von 40 Prozent fest.Infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima vollzog die Bundesregierung eine Kehrtwende, ordnete ein dreimonatiges Atom-Moratorium an und verlegte den Atomausstieg schließlich auf das Jahr 2022 vor.

1. Rückblick 11. Januar 2016

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Ein Viertel unseres Stromes stammt aus Wind, Sonne oder Biomasse.

2. Der Status quo

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB Folie 6

Der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase konnte bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent gesenkt werden.

2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder mehr Emissionen ausgestoßen. Grund hierfür waren die vermehrte Verstromung von Steinkohle, der gestiegene Nettostromexport sowie Witterungseffekte.

2. Der Status quo

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB Folie 72. Der Status quo

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Bestandteile der nach dem EEG vergüteten Strommenge

Folie 82. Der Status quo

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Folie 9Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 2. Der Status quo

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Dr. Klaus-Peter Schulze MdB Folie 10

Aktuelle Projektionen gehen davon aus, dass durch die bisher beschlossenenund umgesetzten Maßnahmen bis 2020 eine Minderung der Treibhausgase umetwa 32 bis 35 Prozent erreicht werden kann.

Daraus ergibt sich ein Korridor für die zu schließende Lücke von 5 bis 8Prozentpunkten.

Um das 40-Prozent-Ziel zu erreichen, sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen in allen Sektoren und von allen Akteuren erforderlich.

Daher hat die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 zusätzliche Maßnahmen beschlossen, um das 2020-Ziel zu erreichen.

3. Der Energiewende-Fahrplan

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Maßnahmen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020

3. Der Energiewende-Fahrplan

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• im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen

•Umstieg auf erneuerbare Energien – Steigerung auf 80 Prozent der Stromversorgung bis 2050

•größere Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten

•Senkung des Ausstoßes der klimaschädlichen Treibhausgase - um 80 bis 95 Prozent bis 2050

•effizientere Nutzung der Energie

•Energiewende als Innovationstreiber nutzen, um am Industriestandort Deutschland Wachstum und zukunftsfähige Jobs zu generieren

3. Der Energiewende-Fahrplan

langfriste Zielsetzungen:

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Energiewende

Erneuerbare Energien

EnergieeffizienzSonne, Wind und Co. sollen schon im Jahr 2030 die Hälfte unserer Stromversorgung zur Verfügung stellen

Energieverbrauch senken durch Förderung moderner sparsamer Technologien und eine Verhaltensänderung hinsichtlich des eigenen Verbrauchs

11. Januar 20163. Der Energiewende-Fahrplan

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Folie 14Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Zielsetzungen:

Ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, ein wirksamer Klima- und Umweltschutz sowie eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung.

Deutschland muss langfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleiben.

Durch eine nachhaltige wirtschaftliche Prosperität sollen zukunftsfeste Arbeitsplätze, Innovationen und die Modernisierung des Landes gesichert werden.

‚Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung‘ (2010)

3.1 Energiekonzept der Bundesregierung

3.2 Energiekonzept der Bundesregierung

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Folie 15Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Ausbauziele: Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40% und entsprechend der Zielformulierung der Industriestaaten bis 2050 um mindestens 80% – jeweils gegenüber 1990 – reduziert werden. Bis 2020 soll der Anteil der erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch 18% betragen.

Das zu erwartende Investitionsvolumen liegt in einer Größenordnung von rund 20 Mrd. Euro jährlich.

 

3.2 Energiekonzept der Bundesregierung

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Folie 16Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Auf der Basis der Ausbauziele bestehen die größten Herausforderungen:

• in der nachhaltigen Nutzung und Erzeugung von Bioenergie • in einer stärkeren Nutzung der erneuerbaren Energien für die Erzeugung von Wärme und Kälte • in der Sicherstellung eines kosteneffizienten Ausbaus • in einer besseren Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung • im qualitativen und quantitativen Ausbau der Stromnetze • in der Entwicklung und Förderung der Speichertechnologien

3.2 Energiekonzept der Bundesregierung

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Folie 17Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 11. Januar 2016

Kosten für Netzausbau

3.2 Energiekonzept der Bundesregierung

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Folie 18Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

4. Die Energieregion Lausitz

Ende Oktober 2015 einigte sich das Bundeswirtschaftsministerium mit den Energieunternehmen Mibrag, RWE und Vattenfall auf die befristete Einrichtung einer Sicherheitsbereitschaft von Braunkohlekraftwerken und deren anschließende Stilllegung.

Die betroffenen Kraftwerke verfügen über eine Gesamtleistung von 2,7 Gigawatt.

Die von den Unternehmen selbst auszuwählenden Kraftwerke werden mit dieser Maßnahme ab 2016 schrittweise vom Markt genommen und vorläufig stillgelegt.

Für jeweils vier Jahre werden sie als letzte Absicherung der Stromversorgung verwendet. Im Anschluss daran erfolgt die endgültige Stilllegung.

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Braunkohle-Einigung

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Folie 19Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Die Betreiber der betroffenen Anlagen erhalten für die Herstellung der Sicherheitsbereitschaft und für die Stilllegung der Anlagen eine Vergütung.

Dafür fallen Gesamtkosten in einer Größenordnung von rund 230 Mio. Euro pro Jahr über sieben Jahre an. Dies bedeutet einen Anstieg der Netzentgelte um rund 0,05 Cent pro Kilowattstunde.

Die Stilllegung der ausgewählten Braunkohlekraftwerke erbringt eine Emissionsminderung von 11 bis 12,5 Mio. Tonnen CO2 im Jahr 2020. Dieser Minderungsbeitrag ist nötig, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. 

11. Januar 20164. Die Energieregion Lausitz

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Folie 20Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Ergebnis der Braunkohle-Einigung zwischen der Bundesregierung und RWE, Vattenfall und Mibrag:

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Folie 21Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Braunkohlekraftwerke der drei Betreiber in Deutschland

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Folie 22Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 11. Januar 2016

Indirekte Emissionen bei der Energiegewinnung durch Erdgasverbrennung

Ein Kilogramm Methangas hat innerhalb von 100 Jahren in der Atmosphäre dieselbe Wirkung wie 23 Kilogramm Kohlenstoffdioxid.

Zum Verlust bei der Förderung und dem Transport kommt es vor allem durch das kontrollierte Ablassen von Erdgas sowie Leckagen in den Fördereinrichtungen und Rohrleitungen.

Die Erdgaseinfuhr in die Bundesrepublik Deutschland aus Russland belief sich im Jahr 2013 auf 1.448.087 Terajoule.

4. Die Energieregion Lausitz

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Folie 23Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 11. Januar 2016

Das Wuppertal Institut für Klima und Umwelt geht hinsichtlich der Förderung und des Transports aus Russland von Gesamtemissionen (CO2+N2O+CH4) im Umfang von 8,7 t CO2-Äquivalent pro Terajoule aus.

Dies macht auf den Gesamtimport bezogen 12,5 Mio. t CO2-Äquivalent an indirekten Emissionen.

Eine amerikanische Studie benennt die Methangasmissionen allerdings mit 1,4 Prozent bei der Förderung und 2,5 Prozent beim Transport des Erdgases.

Demnach würden 10,4 Mio. t CO2-Äquivalent bei der Förderung und 18,34 Mio. t CO2-Äquivalent beim Transport verloren gehen.

Dies entspräche einer indirekten Gesamtemissionen von 28,74 Mio. t CO2-Äquivalent. 4. Die Energieregion

Lausitz

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Folie 24Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

CO2 – Reduktion in Deutschland

11. Januar 20164. Die Energieregion Lausitz

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Folie 25Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 11. Januar 20164. Die Energieregion Lausitz

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Folie 26Dr. Klaus-Peter Schulze MdB 11. Januar 20164. Die Energieregion Lausitz

Beschäftigungsentwicklung – Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im IHK-Kammerbezirk Südbrandenburg

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Folie 27Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Folie 28Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Berliner Büro

Oliver Höhno (Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit)Christiane Thieme (Ausschuss für Tourismus)

Platz der Republik 111011 BerlinBüro: Unter den Linden 71Raum: 114Telefon: 030 227-74839Fax: 030 227-76839

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Folie 29Dr. Klaus-Peter Schulze MdB

Wahlkreisbüros

Forst (Lausitz)

Ute Hanisch

Cottbuser Straße 2903149 Forst (Lausitz)Telefon: 03562 6977-050Fax: 03562 6977-051

Cottbus

Dr. Wolfgang BialasPatricia HerrmannMaria Marquardt

Am Turm 1403046 CottbusTelefon: 0355 38194-28Fax: 0355 38194-36

Spremberg

Nadja Engler

Friedrichstraße 4003130 SprembergTelefon: 03563 60818-30Fax: 03563 60818-31

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