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DONAU MACHT SCHULEWasserstraße – Wirtschaftsfaktor – Lebensraum
NAPNationalerAktionsplanDonauschifffahrt
Die Donau verbindet zehn Staaten und prägt einen der wichtigsten Wirt- schafts- und Lebensräume Europas. Reich an Kulturgütern und Naturschön- heiten ist die Donau ein beliebtes Erholungsgebiet, Lieferant sauberer Energie und zugleich bedeutender Verkehrsweg und wichtiges Ökosystem für die gesamte Region. Der politische Wandel im Donauraum hat zu inten- siven wirtschaftlichen Verflechtungen entlang der Donauachse geführt. Die schrittweise Integration der Donaustaaten in die Europäische Union bringt allerdings nicht nur mehr Sicherheit und Wohlstand, sondern auch enorme Verkehrszuwächse und die damit verbundenen Probleme wie Lärm, Luftverschmutzung, Stau und Unfälle.
Im österreichischen Donaukorridor stieg in den letzten fünfzehn Jahren das Güterverkehrsaufkommen um mehr als 150 %. Die höchsten Zuwächse wurden dabei im Straßengüterverkehr verzeichnet, das LKW-Aufkommen im Ost-West-Verkehr hat sich mehr als verdreifacht, das Transitaufkom-men mehr als versechsfacht.
Durch seine zentrale Lage im Donauraum ist Österreich besonders ge- fordert, sich für die Schaffung eines effizienten und zugleich ökologischen Verkehrssystems einzusetzen. Das Bundesministerium für Verkehr, Inno-vation und Technologie hat gemeinsam mit der via donau eine umfassende Strategie zur Entwicklung der Wasserstraße Donau, den Nationalen Aktionsplan Donauschifffahrt (NAP), erarbeitet.
Mit gezielten Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur, Häfen, Flotte, Technologie, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit kann die Voraussetzung für die Verdoppelung des Transportaufkommens auf der Donau bis 2015 geschaffen werden. Mit der Umsetzung des NAP soll der Anstieg des LKW-Aufkommens um ca. 500.000 LKW pro Jahr geringer gehalten werden, womit jährlich 400.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart würden.
Neben diesem wichtigen Beitrag zur umwelt- und sozialverträglichen Bewältigung des Güterverkehrs bietet eine attraktive Donauschifffahrt gute Möglichkeiten, Logistikkosten zu sparen, um die Wettbewerbs-fähigkeit der österreichischen Unternehmen und Arbeitsplätze für viele ÖsterreicherInnen zu sichern.
Die vorliegende Broschüre >Donau macht Schule< soll SchülerInnen einen kompakten Überblick über geografische, wirtschaftliche und tech-nische Grundlagen der Donauschifffahrt geben und damit die Bedeutung der umweltfreundlichen Wasserstraße Donau leichter verständlich machen. Die wirtschaftliche Nutzung der Donau und der sorgsame Umgang mit ihren natürlichen Ressourcen ist für die Zukunft von mehr als 100 Millionen EuropäerInnen ein entscheidender Faktor. Die österreichische Verkehrs-politik leistet mit ihrer modernen Schifffahrtspolitik einen wesentlichen Beitrag dazu.
Donau macht Schule
Doris BuresBundesministerin für Verkehr,Innovation und Technologie
Foto
: bm
vit/P
eter
Rig
aud
Vor dem Hintergrund eines ständig wachsenden Verkehrsaufkommens im Donaukorridor bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen der Verkehrs-träger Schiene und Straße müssen die großen Potenziale der Wasser-straße Donau als Verkehrsweg besser genutzt werden. Damit die Donau-schifffahrt einen wesentlichen Teil der Verkehrszuwächse übernehmen kann, muss sie viel stärker als bisher in die Logistikketten der Industrie und des Handels eingebunden werden. Dazu ist neben nautisch-techni-schen Verbesserungen ein breiteres Wissen über die Leistungsfähigkeit der Wasserstraße Donau und die Funktionsweise der Donauschifffahrt als Logistiksystem notwendig.
Im Nationalen Aktionsplan Donauschifffahrt (NAP) hat Österreich ein klares Bekenntnis zum umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff-fahrt abgelegt. Die gezielte Verbreitung von Wissen über die Donauschiff- fahrt ist als eine wesentliche Aufgabe im Nationalen Aktionsplan fest-geschrieben. Daher hat via donau das Projekt >Donau macht Schule< entwickelt und setzt es mit Hilfe des Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums um.
Ziel von >Donau macht Schule< ist es, SchülerInnen ab der fünften Schul- stufe über die Bedeutung der Wasserstraße Donau zu informieren. Im Rahmen des Projektes werden 2009 in ca. 40 Schulen rund 500 Unterrichts- stunden abgehalten. Damit erhalten nahezu 10.000 SchülerInnen erstmals Basisinformationen über das für Österreich und die gesamte Region so wichtige Transport- und Ökosystem Donau.
Für alle Interessenten, die Lust auf „mehr Donau“ haben, gibt es noch ein besonderes Zusatzangebot: Mit dem Projekt >donau on tour< ist an Bord des ehemaligen Steintransportschiffes >MS Negrelli< eine interaktive Ausstellung entstanden, die den BesucherInnen die Wasserstraße und das Ökosystem Donau in ihrer ganzen Vielfalt zeigt. Von den neuesten techni-schen Entwicklungen für die Binnenschifffahrt, den naturnahen Wasser-bauprojekten bis hin zu den Tieren und Pflanzen am Donauufer zeigt die Ausstellung Wissenswertes über Wasserstraße und Lebensraum Donau. Das Ausstellungsschiff ist von April bis Oktober auf der österreichischen Donau unterwegs und bietet für Jung und Alt gleichermaßen Interessantes.
DI Hans-Peter HasenbichlerGeschäftsführer via donau
Donau macht Schule
www.via-donau.org
Foto
: via
don
au/S
teve
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Der Weg der Donau durch Europa
DEUTSCHLAND
BELGIEN
NIEDER-LANDE
POLEN
TSCHECHIEN
ÖSTERREICH
SLOWAKEI
UNGARN
ITALIEN
SCHWEIZ
UKRAINE
RUMÄNIEN
SERBIENBULGARIEN
BOSNIEN UNDHERZEGOWINA
MOLDAU
VEREINIGTESKÖNIGREICH
FRANKREICH
Rom
Wien
Bern
Zagreb
SarajevoSofia
Bukarest
Kischinau
Kiew
Warschau
Bratislava
Budapest
Berlin
Amsterdam
Brüssel
Paris
London
Prag
LuxemburgLuxemburg
Brigach
BregInn
Drau
Mur
March
Save
Morava
Theiß
Olt
Pruth
Donau
Donau
Donau
SchwarzesMeer
AdriatischesMeer
LigurischesMeer
Nordsee
Ostsee
Donaudelta
Main
Rhein
Eisernes Tor
Donau
Main-Donau-KanalMain-Donau-Kanal
Borcea
Macin
Linz
Regensburg
Rousse
Galati
Rotterdam
Konstanza
Sulina
Donaueschingen
Novi SadNovi SadKROATIEN
Belgrad
LUXEMBURGLUXEMBURG
Ljubljana
SLOWENIEN
Das Gefälle der Donau
Höhe in m
Entfernung zum Schwarzen Meer in km
700
600
500
400
300
200
100
02.800 2.600 2.400 2.200 2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0
Obere Donau Mittlere Donau Untere Donau
Kelheim (DE)Regensburg (DE)
Wien (AT)Gönyü (HU)
Sulina (RO)
Belgrad (RS)Eisernes Tor (RS/RO)
Donaueschingen (DE)
2.4112.370
1.9291.790
1.170930
Hauptstadtwichtige Stadt an der Donau
Mit 2.888 km Länge ist die Donau – nach der Wolga – der zweitlängste Strom Europas. Auf 2.415 km ist sie schiffbar und somit eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Wegen ihres starken Gefälles hat die Donau von ihrer Quelle bis nach Ungarn den Charakter eines Gebirgsstromes. In Österreich beträgt ihr Höhenunterschied etwa 150 Meter.
Die Donau im Überblick
Donau macht Schule 01
Quelle: via donau
Die Donau als europäische Wasserstraße
Der österreichische Donauabschnitt
Freudenau
GreifensteinAltenwörth
MelkWallsee
OttensheimAschach
Linz
Ybbs
Theiß Korneuburg
Bad Deutsch-Altenburg
Tech GateWien
NIEDERÖSTERREICH
BURGENLAND
STEIERMARKSALZBURG
UNGARN
TSCHECHIEN
DEUTSCHLAND
Bratislava
Donau
EnnsTraun
Inn
Ybbs
Kamp
March
Persenbeug
Abwinden
Krems
OBERÖSTERREICH
Donau
SLOWAKEIAngern
Brigittenauer Sporn
sonstige/r Hafen/LändeSchleuse
Standort/Außenstelle via donau
Aschach
PersenbeugPischelsdorf
Jochenstein
wichtige/r Hafen/Lände
PöchlarnEnns
ÖSTERREICH
ITALIEN
TSCHECHIEN
SLOWAKEI
UNGARN
SLOWENIEN
KROATIENBOSNIEN-HERZEGOWINA SERBIEN
RUMÄNIEN
UKRAINE
MOLDAU
POLEN
SCHWEIZ
DEUTSCHLAND
Ljubljana
Prag
Bukarest
Kischinau
Zagreb
Adriatisches Meer
SchwarzesMeerBULGARIEN
Donau
Donau
Donau
Donau
Main
Rhein
Donaudelta
Sarajevo
Kelheim
Regensburg
PassauLinz Enns Wien
Krems Bratislava
KomáromGyör Budapest
SzázhalombattaDunaújváros
Baja
VukovarNovi Sad
Pancevo
Belgrad Smederevo
Orsova
VidinRousse
GiurgiuKonstanza
BrailaGalati Reni
Izmail
Save
Theiß
Schleusewichtiger HafenHauptstadt (mit Hafen)
53,95 Strom-km Dunaj
0,55 Strom-km Dunaj
1075,00 Strom-km Dunarea
471,55 Strom-km Dunav
587,35 Strom-km Dunav
137,50 Strom-km Dunav
424,90 Strom-km Duna
172,06 Strom-km Dunaj
350,51 Strom-km Donau
643,25 Strom-km Donau
Main-Donau-Kanal
Váh
Drau
Komárno
Wasserwege
Donau macht Schule02
Für die sichere Befahrbarkeit und Instandhaltung der 351 km langen österreichischen Donau ist via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH verantwortlich. via donau ist ein Unternehmen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).
Quelle: via donau
Motorgüterschiff
Schubverband
Fahrzeit eines 4er-Schubverbandes
• Länge• Breite• Tiefgang• Tragfähigkeit
193,0 m 22,0 m 2,7 m 7.000 t
Ein Schubverband mit einem Schubschiff und vier Schubleich-tern kann 7.000 Tonnen an Gütern transportieren, das entspricht der Ladung von 280 LKWs.
Ein Motorgüterschiff kann bis zu 2.000 Tonnen an Gütern laden, das entspricht dem Gewicht von 1.820 PKWs oder 25.000 Wasch-maschinen.
• Länge• Breite• Tiefgang• Tragfähigkeit
95,0 m 11,4 m 2,7 m 2.000 t
ÖSTERREICH
SERBIEN
SLOWENIEN
BOSNIENHERZEGOWINA
UNGARN
SLOWAKEI
RUMÄNIEN
BULGARIEN
KROATIEN
Schwarzes Meer
Linz Wien BudapestBratislava
Novi Sad
Belgrad
Rousse
Galati
Konstanza
Melk
24 h
136 h/5,6 Tage
223 h/9,3 Tage
36 h211 km
1.680 km
280x
N
S
OW
80x
Schiffstypen und Güter
Donau macht Schule 03
Auf der österreichischen Donau fahren Güterschiffe großteils in Verbandsform. Ein Verband besteht aus einem Motorgüterschiff (Schiff mit eigenem Laderaum) bzw. aus einem Schubboot und einem oder mehreren antriebslosen Leichtern. Motorgüterschiffe und Leichter transportieren Trockengüter (z.B. Holz, Erz, Getreide), Flüssiggüter (z.B. Benzin, Diesel, Heizöl), schwere oder übergroße Güter (z.B. Brückenteile) und Container.
Quelle: via donau
Transportkapazitäten der Verkehrsträger
Transportweiten
Bei gleichem Energieverbrauch kann ein LKW eine Tonne Güter nur 100 km weit transportieren, ein Schiff hingegen ca. 370 km.
Die Kosten, die aus Unfällen, Lärm und Schadstoffen entstehen, sind beim Schiff am geringsten.(tkm = Tonnenkilometer, d.h. Transport 1 t Güter über die Entfernung von 1 km)
370 km
300 km
100 km
10
Externe Kosten
4 x 1.750 Nt
e
ee e e
= 10 e/ 1.000 tkme
e e15
35
7.000 Nt
280 LKWs à 25 Nt
175 Waggons à 40 Nt
7.000 Nt
Ein Schubverband, der aus einem Schubschiff und vier unmotorisierten, parallel geführten Schubleichtern besteht, kann 280 LKWs oder 175 Eisenbahnwaggons ersetzen.
1 Schubverband: 7.000 Nettotonnen (Nt)
7.000 Nt
Das Binnenschiff im Vergleich
Donau macht Schule04
Das Binnenschiff entlastet Straße und Schiene. Es ist wirtschaftlich und umweltfreundlich und verursacht die geringsten Unfall-, Lärm-, Schadstoff- und Klimakosten.
Quelle: via donau
Fahrwasserparameter
Archimedisches Prinzip
Der altgriechische Gelehrte Archimedes fand heraus, dass die Auftriebskraft eines Körpers in einer Flüssigkeit genau so groß ist wie die Gewichtskraft der von diesem Körper ver-drängten Flüssigkeit. Auch Schiffe verdrängen Wasser und erhalten dadurch Auftrieb.
Tauchtiefe eines Schiffes =Abladetiefe (Schiff in Ruhe) + Absunk (Schiff in Fahrt)
Flottwasser =Abstand des Schiffsrumpfes (in Fahrt) zur Stromsohlesollte ca. 20 cm betragen
Wasserpegel (Pegelstand) = Fahrwassertiefe
TreppelwegPegellatte
FahrwasserbreiteFahrrinne
Sohle
Wasserpegel
Pegelnull
Abladetiefe
Absunk
FlottwasserFahrwasser-tiefe
Tauch-tiefe
Die Fahrwassertiefe bestimmt, wie weit ein Güterschiff „abgeladen“ werden kann. Je mehr Güter ein Schiff geladen hat, desto größer ist die Abladetiefe.
Die Höhe des Wasserstandes eines Flusses wird als Pegel angegeben. Der Wasserstand der österrei-chischen Donau variiert normalerweise zwischen 1,5 und 4 Metern und kann bei extremen Hochwässern bis zu 10 Meter betragen.
Pegellatte Tiefgangsanzeige
Fahrwasser und Pegel
Donau macht Schule 05
Querschnitt einesBinnenschiffs
Quelle: via donau
Prinzip einer Schleusung
3. Ausfahrt aus der Schleuse
Warum gibt es Schleusen?Durch Stau des Wassers an Flusskraftwerken wird Energie erzeugt; es entstehen Höhenunter-schiede im Verlauf der Donau (ca. 9-15 Meter). Schleusenanlagen ermöglichen es den Schiffen, diesen Höhenunterschied zu überwinden.
Wie lange dauert eine Schleusung?Ein Schleusungsvorgang dauert etwa 40 Minuten – rund 20 Minuten davon braucht der Kapitän, um in die Schleusenkammer hinein- und wieder hinauszufahren.
Unterwasser
Oberwasser
Unterwasser
Oberwasser
2. Schleusung
Oberwasser
Ausfahrt ins Oberwasser
1. Einfahrt in die Schleuse
Schleusentor geöffnet Schleusentor geschlossen
Schleusenbetrieb
Donau macht Schule06
Auf der österreichischen Donau gibt es neun Flusskraftwerke und Schleusen. Pro Jahr werden an diesen Schleusen rund 11.000 Schiffe geschleust. Mit mehr als 12 Milliarden Kilowattstunden jährlich liefern die neun Donaukraftwerke etwa ein Fünftel der österreichischen Stromproduktion.
Quelle: via donau
Container-Liniendienste
Groß-britannien
Frankreich
Spanien
Italien
Polen
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Türkei
ZypernMalta
Ukraine
Weißrussland
RusslandEstland
Litauen
FinnlandNorwegen
Schweden
Dänemark Russ-land
1
2 3
56
Irland
Lettland
Tschechien
Ungarn
Portugal
Nieder-lande
Belgien
Slowakei
Slowenien
SchweizMoldau
Luxemburg
ROTTERDAM
KONSTANZA
1 Kroatien2 Bosnien-Herzegowina3 Serbien 4 Montenegro5 Albanien6 Mazedonien
über SUEZKANAL von/nach Asien
Donau
Rhein
Main
Donau
Marokko Algerien Tunesien
Eine neue Route für den Fernostverkehr: Konstanza und die Wasserstraße Donau
Immer mehr Güter kommen auf dem Seeweg aus Asien in Containern nach Europa. Im Hinterland der Seehäfen kommt es schon jetzt zu Transport-Engpässen auf Schiene und Straße.Hier kann die Binnenschifffahrt durch Container-Liniendienste auf dem Wasser Hilfe leisten.
Vorteile des Gütertransports auf dem Wasserweg:
• freie Transport-Kapazitäten• Energieersparnis• Umweltfreundlichkeit
Deutschland
4
Österreich
Ukraine
Transportströme
Donau macht Schule 07
Bei Container-Liniendiensten laufen Güterschiffe nach einem bestimmten Fahrplan verschiedene Häfen an. Dadurch können Waren von unterschiedlichen Firmen transportiert werden.
Quelle: via donau
Die Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Logistik mit dem Binnenschiff
Derzeit werden pro Jahr etwa 12 Millionen Tonnen Güter auf der österreichischen Donau transportiert.
Das verkehrspolitische Ziel ist zumindest eine Verdoppelung bis zum Jahr 2015.
Zielhafen
UmschlagSupermarkt
LKWDonau
Binnenschiff
Donau
Binnenschiff
Eisenbahn
FabrikHafen
Umschlag
Hafen Krems
Damit Güter vom Hersteller so umweltschonend wie möglich zum Verbraucher kommen, müssen Wasserstraße, Schiene und/oder Straße intelligent kombiniert werden. Unter „Logistik“ versteht man die Planung und Abwicklung von Transport, Umschlag und Lagerung.
Wirtschaftsfaktor und Logistik
Donau macht Schule08
Quelle: via donau
Schema des DoRIS-Systems
Elektronische Wasserstraßenkarte
DoRIS (Donau River Information Services) ist das Informations- und Management-System für die österreichische Donau. Es erfasst die Position aller Schiffe mittels GPS und stellt diese – zusätzlich zu weiteren Informationen – auf einer elektronischen Wasserstraßenkarte dar.
Transponder
Revierzentrale 1
Revierzentrale 2
Nationale Leitstelle
Externe Benutzer
Transponder Transponder
Schleuse
Das Schifffahrtsinformationssystem DoRIS im Einsatz
River Information Services
Donau macht Schule 09
Ein weiterer wichtiger Aspekt von DoRIS ist die Einführung von elektronischen Meldungen, die unüber-sichtliche Formulare in verschiedenen Sprachen ersetzen. River Information Services erhöhen die Ver-kehrssicherheit und verbessern die Wirtschaftslichkeit, Zuverlässigkeit und Planbarkeit der Transporte mit dem Binnenschiff. DoRIS wurde von der via donau konzipiert und wird seit 2006 von ihr betrieben. Seit 2008 ist die Verwendung von DoRIS in Österreich verpflichtend, ein einheitlicher Ausbau auf der Donau wird bis 2012 erwartet.
Quelle: via donau
Das Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien
Wien
BratislavaPROJEKTGEBIET
Das Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien ist ein Projekt der österreichischen Wasser-straßengesellschaft via donau im Auftrag des österreichischen Verkehrsministeriums. Finanzielle Unter-stützung kommt von der Europäischen Union aus dem Haushalt der Transeuropäischen Verkehrsnetze.
Hintergrund
• Die Donau gräbt sich immer tiefer in ihr Flussbett ein• Sinkende Wasserspiegel führen zu einer Austrocknung der Donau-Auen• Einzelne Seichtstellen in diesem Strom- abschnitt behindern die Güterschifffahrt
Maßnahmen
• Eintiefung wird durch das gezielte Aufschütten von Grobkies gestoppt• Steinverbauungen werden rückgebaut und Nebenarme wieder an die Donau angebunden• Schaffung einer ausreichenden Fahrwasser- tiefe zur besseren Befahrbarkeit für Güterschiffe
Nationalpark Donau-Auen
Vorher: harte Uferverbauung
Nachher: naturnahes Ufer
Flussbauliches Gesamtprojekt
Donau macht Schule10
Quelle: via donau
Schema einer Au
Beispiele für die Flora und Fauna der Au
Biber
Auwald
Bärlauch
Schwarzstorch, Graureiher
In Österreich gibt es zwei freie Fließstrecken der Donau: in der Wachau und östlich von Wien bis zur slo-wakischen Grenze. via donau arbeitet an zahlreichen, teilweise von der Europäischen Union geförderten naturnahen Wasserbauprojekten. Ziel ist, der Donau wieder mehr Raum zu geben und damit wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen.
Schotter
Weiden, Erlen
Sand
Aulehm
Wasser
Niederwasser
mittlerer Wasserstand
Hochwasser
Gehölzfreie Au Weichholz-Au Hartholz-Au
einjährige Flur Kriech-
rasen
Fluss-röhricht
Weiden-gebüsch Laubmischwald
Die Donau-Auen setzen sich aus Auwald, Augewässern (Neben- und Altarme), Röhrichten und Wiesen zusammen.
Ökologie der Donau-Auen
Donau macht Schule 11
Quelle: via donau
Touristische Highlights
Personenschifffahrt
Die Donauregion verfügt über ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten. Besonders beliebt sind Aus-flugs- und Kreuzfahrten. Pro Jahr sind mehr als eine halbe Million Fahrgäste auf Passagierschiffen un-terwegs. Radfahren auf dem Donauradweg ist auch eine beliebte Art der Freizeitgestaltung. Der Donau-raum ist auch Ursprung für zahlreiche historische Zeugnisse wie zum Beispiel die Venus von Willendorf.
Passagierschiff Venus von Willendorf Donauradweg
Wien
NIEDERÖSTERREICH
STEIERMARK UNGARN
TSCHECHIENDEUTSCH-LAND
Donau
EnnsTraun
Inn
Ybbs
KampMarch
OBERÖSTERREICH
Donau
Linz
St. Pölten
W a c h a u
Nationalpark Donau-Auen
Passau
Melk
Ybbs
Donau
Krems
Stift Melk
UNO-City
wichtige Kulturstätte
Wachau ist UNESCO-Kulturerbe
Donau-HöhenwanderwegDonau-Radweg
SLOWAKEI
Bratis-lava
Lentos-Museum Dürnstein
Tourismus an der Donau
Donau macht Schule12
Nationalpark Donau-Auen
BURGEN-LAND
Quelle: via donau, DIE DONAU - Internationale Touristische Werbegemeinschaft, Stadt Linz, Franz Kovacs
Schutz vor Hochwasser
Vermeidung von Hochwasser
Damm als Hochwasserschutz
Mobiler Hochwasserschutz
Dammkrone
Kiese und Sande
Dichtwand Dammverteidigungsweg
Dichtungsschicht
Hochwasserspiegel
LandseiteWasserseite
Auboden
Verankerungs-element
Wandanschlussprofil
Mittelstützen
Damm-balkenRückabstützung
mit Stützenfuß
WaldpflegeWasserspeicher Waldboden
BodenphysikVermeidung von Verdichtungen und Humusförderung
Geringe BodenversiegelungBerücksichtigung beim Siedlungsbau
Schaffung von RetentionsräumenAuflösung des Flusskorsetts – mehr Platz für den Fluss
Für die Planung und Errichtung von Hochwasserschutz-Anlagen sind die Gemeinden, Wasserverbände und Wasserverwaltungen der Bundesländer verantwortlich. Gefördert und kontrolliert werden diese Ein-richtungen vom Lebensministerium. Für Donau, March und Thaya ist das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) zuständig. In den Jahren 2006 bis 2015 werden im gesamten Bereich der österreichischen Donau insgesamt 34 Hochwasserschutzprojekte mit Gesamtkosten von 420 Millio-nen Euro durchgeführt.
Auboden
Hochwasserschutz in Linz, Donaupromenade in Urfahr
Naturgefahr Hochwasser
Donau macht Schule 13
Quelle: via donau
Die 10 Maßnahmenbereiche des Nationalen Aktionsplans
Die Grundlage der österreichischen Schifffahrts-politik ist der Nationale Aktionsplan Donauschiff-fahrt. Mit der Umsetzung von insgesamt 40 Einzel-maßnahmen soll bis zum Jahr 2015 auf der öster-reichischen Donau eine Verdoppelung des jährlichen Verkehrsaufkommens auf 25 bis 30 Millionen Tonnen erreicht werden.
Grundvoraussetzung dafür ist eine leistungsfähige Infrastruktur (Tiefe des Fahrwassers, Schleusen), die in der Grafik als Hauptfluss dargestellt ist. Eine Stärkung der Donauschifffahrt muss jedoch alle Aspekte der Schifffahrt und ihre Rahmenbedin-gungen – als Zubringerflüsse symbolisch dargestellt– einschließen: Die volle Leistungsfähigkeit der Güterschifffahrt kann erst durch eine Umsetzung aller Maßnahmen des NAP erreicht werden.
Daten und Fakten
Promotion
Förderungen
Infrastruktur
Aus- und Weiterbildung
Flotte
Häfen
Info
rmat
ionssysteme
Internationale Aufgaben
Neu
e M
ärkte
Das Aktionsprogramm NAIADES der Europäischen Union hat das Ziel, den umweltfreundlichen Verkehrs-träger Binnenschiff in ganz Europa zu stärken. Österreich wird dieses Programm mit dem Nationalen Aktionsplan Donauschifffahrt (NAP) bis zum Jahr 2015 umsetzen.
Die Zukunft der Binnenschifffahrt
Donau macht Schule14
Quelle: via donau
Eine Information des Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums im Auftrag der via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH1220 Wien, Donau-City-Straße [email protected] l www.via-donau.org
Hersteller: Druckerei Ing. Christian JanetschekBrunfeldstraße 2, 3860 Heidenreichstein
Fotos: Stadt Linz, Peter Rigaud, Steve Haider, DDSG Blue Danube, Franz Kern, Franz Kovacs, Kurt Kracher, Viking Cruises, Mierka Donauhafen Krems, Gerti Obermüller, Helmut HudlerGrafik: Romana Gürtner
© Medieninhaber und Herausgeber:Österreichisches Gesellschafts- und WirtschaftsmuseumVogelsanggasse 36, A-1050 WienTel.: 01/545 25 51, Fax: 01/545 25 [email protected]
ISBN: 3-902353-65-7 Auflage 2010
Die schwimmende Ausstellung über Wasserstraße und Lebensraum Donau!
Erfahren Sie alles über die Donau als europäische Wasserstraße und über das Binnenschiff als umweltfreundlichen Verkehrsträger der Zukunft.
Viele interaktive Ausstellungsstationen, Animationen und Spiele speziell für Kinder und Jugendliche:• Ökologische Wasserbauprojekte kennen lernen• Das Schifffahrtsinformationssystem DoRIS selbst ausprobieren• Als Schleusenmanager Schiffe schleusen• Hören, was Menschen und Tiere des Donauraums zu erzählen haben• Spezielle Angebote für Schulen!
Die Tourstationen finden Sie unter: www.donau-on-tour.infoEintritt frei!
www.donau-on-tour.infotel 05 04321-0
Infos unter: