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Carolina HellsgårdGeboren 1977 in StockholmLebt und arbeitet in Berlin
www.hellsgard.com
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
Die Jury des Stipendiatinnen-Programms hat Carolina Hellsgård aufgrund ihrer
herausragenden filmischen Arbeit für das Dorothea-Erxleben-Stipendium ausgewählt. Ihre
Filme überzeugen durch eine eigene Bildsprache und der behutsamen Annäherung und
Darstellung verschiedener Charaktere. Ihr Vorhaben für die Zeit an der HBK Braunschweig
war es, sich im Rahmen der Recherche zu diesem Projekt verstärkt mit
phänomenologischen Theorien von Maurice Merleau-Ponty beschäftigen.
THUNDER IN MY HEART, Filmstill, Experimentalfilm, HD, 5:30', Schweden/Deutschland, 2016;© Carolina Hellsgård
Carolina Hellsgård
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
In ihrer Arbeit Thunder In My Heart (2016) führt Hellsgård ihre Untersuchungen des
Realismus und der Phänomenologie fort. Mit kleinen Kameras gefilmt fängt Hellsgård die
Verbindung zwischen einen weiblichen Jockey und seinem Pferd in der Bewegung ein um
zielt darauf, die inneren Gefühlswelten der Protagonisten auszulagern und in die
Bildsequenzen zu übertragen. Mit verlangsamten Bildern und intensiven Tonelementen
eröffnet sie den BetrachterInnen eine bildgewaltige und sensorische Erfahrung des
Pferderennens.
Ausstellung "Sensoren" - Galerie der HBK Braunschweig
Stipendienprogramm zur künstlerischen Nachwuchsförderung des Landes Niedersachsen
Eröffnung: 17. Oktober 2017 - 19 Uhr
Laufzeit: 18.10. bis 10.11.2017
THUNDER IN MY HEART, Filmstill, Experimentalfilm, HD, 5:30', Schweden/Deutschland, 2016;© Carolina Hellsgård
Karen IrmerGeboren 1974 in Friedberg (Bayern)Lebt und arbeitet in Augsburg
www.karen-irmer.de
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
Die Jury des Stipendiatinnen-Programms hat Karen Irmer aufgrund Ihrer stillen Videos, die
gleichermaßen beeindruckend und subtil sind, für ein Stipendium im Bereich Film/ Video
ausgewählt. Mit Ihren Videoprojektionen hinterfragt Karen Irmer die Grenzen von Film und
Fotografie und schafft ein atmosphärisches Bild – Film – Hybrid. Diesen Ansatz wollte
Karen Irmer in ihrem Projekt In Braunschweig weiterverfolgen und sich mit der
Wahrnehmung der Zeit im Bewegtbild auseinandersetzen.
Für Karen Irmer über die Förderung des Landes Niedersachsen und der Hochschule für
Bildende Künste: – das Dorothea-Erxleben Stipendium ist für mich ein „Zeitgeschenk“, das mir
die notwendige kontemplative Konzentration auf meine Arbeit ermöglicht.
"Between land and sea", Fotografischer Diptychon, Lightjetprint auf Aludibond, gesamt ca. 240 cm x 90 cm, Einzelformate je 80 cm x 90, 2017; © Karen Irmer
Karen Irmer
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
In der Galerie der Hochschule zeigt Irmer fotografische und filmische Werke, die assoziativ
miteinander verknüpft sind. Diese ruhigen Arbeiten entfalten ihre Kraft in der stillen
Betrachtung und setzten so der überbordenden Bilderflut unserer Zeit ein zutiefst
konzentriertes, minimalistisches und gleichzeitig im hohen Maße sinnliches Modell
entgegen.
Aufmerksam beobachtend untersucht die Künstlerin Orte, die durch ihre
Grundbeschaffenheit oder qua Definition nicht betretbar sind und berührt damit die
unerklärliche Sehnsucht nach dem Unbekannten, die den Menschen zuweilen erfasst.
Ausstellung "Sensoren" - Galerie der HBK Braunschweig
Stipendienprogramm zur künstlerischen Nachwuchsförderung des Landes Niedersachsen
Eröffnung: 17. Oktober 2017 - 19 Uhr
Laufzeit: 18.10. bis 10.11.2017
Anderswo/Naab , Videoloop, Projektion auf beschichteter Aluplatte, ohne Ton, 120 cm x180cm, 2017; © Karen Irmer
Nadine FechtGeboren 1976 in MannheimLebt und arbeitet in Berlin
www.nadinefecht.com
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
Für die Künstlerin verbindet das Dorothea-Erxleben-Programm bestmöglich "artistic
research" mit der Lehre Bildender Kunst.
- Nicht nur die Dauer und der finanzielle Rahmen des Programms sind sinnvoll, sondern auch
dessen Struktur, die in der Lehre ein freies Experimentieren zulässt und gleichzeitig nicht
erfordert, den Wohn- und Atelierstandort zu wechseln. Diese Kopplung ermöglicht, wirklich
wertvolle Lehrerfahrungen zu erlangen, und dabei die eigene bestehende Praxis zu reflektieren
und voranzutreiben.
Die Jury hat Nadine Fecht aufgrund ihrer herausragenden Arbeit für das Dorothea-Erxleben-
Stipendium im Bereich Druckgrafik/Zeichnung ausgewählt. In ihren grafischen Arbeiten
verweist die Künstlerin auf gesellschaftspolitische Phänomene in einer Weise, die nicht
verknappt, sondern die Komplexität der jeweiligen Strukturen auzeigt. Nicht selten sprengt
die Künstlerin Nadine Fecht dafür die Zweidimensionalität auf und konzipiert ihre Arbeiten
für den Raum. Dementsprechend plante Nadine Fecht an der HBK Braunschweig ein
Projekt, in dem sie dem „Wert“ in seiner zeitgenössisch gesellschaftlichen Definition
nachspürt. Hierfür erweitert sie ihre zeichnungsbasierte Praxis durch zeitbasierte Medien.
Die aktuelle Arbeit der Künstlerin basiert auf der strukturellen Beobachtung von
intersubjektiver Kommunikation, sozialen Bewegungen und Situationen des Umbruchs.
Innerhalb dieses Feldes interessiert es sie, wie Ideologie Einfluss nicht nur auf Gruppen
nimmt, sondern darüber hinaus auch auf jene gedanklichen Prozesse einwirkt, auf die
Sprache und den Ausdruck von Individuen, die zu Gruppendynamiken und
Selbst(be)wertungen des Einzelnen führen und diese überhaupt erst konstituieren.
Nadine Fecht
Dorothea-Erxleben Programm 2016/17
Die konzeptionell angelegten Installationen verbinden groß- und überformatige
Zeichnungen, Video und Sound.
Die Werkgruppe besteht aus einem grafisch-visuellen und einem digital-virtuellen Teil. Alle
Arbeiten auf Papier nehmen die Form einer selbstauferlegten Schreibaufgabe an, in der
Vorstellungen von Selbstdisziplinierung, Selbstkonditionierung, vielleicht sogar
Selbstkontrolle verhandelt werden.
Ausstellung "Sensoren" - Galerie der HBK Braunschweig
Stipendienprogramm zur künstlerischen Nachwuchsförderung des Landes Niedersachsen
Eröffnung: 17. Oktober 2017 - 19 Uhr
Laufzeit: 18.10. bis 10.11.2017
Ohne Titel "Phantomschmerz"(Detail), 2015/16, rote Tusche auf Papier, 290 x 550 cm, © 2017 Nadine Fecht / VG Bildkunst (Freigegeben zu Pressezwecken)