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Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung. Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung – Inhalte im Semester. Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung 5 Stadttechnik und Stadtentwicklung Teil2 - PowerPoint PPT Presentation
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Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Dr. Christian MuschwitzDr. Christian Muschwitz
Grundlagen Grundlagen räumliche Planung und Entwicklungräumliche Planung und Entwicklung
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
1 Prolog: Anlass und Relevanz räumlicher Planung & Entwicklung 2 Wo siedeln und warum? Entstehung und Arten räumlicher Agglomeration 3 Historische Entwicklung der Agglomerationen 4 Die Gründerzeit sprengt die Städte! 5 Technik und Stadtenwicklung 6 Mobilität im Wandel der Zeit 7 Urban, suburban, ländlich
8 Der Begriff "Planung" - Was heißt Planung? Was kann und sollte geplant werden? 9 Antriebe und Auslöser: Disparitäten, Ideale und Zwänge!
10 Leitbilder in der räumlichen Planung! 11 Daseinsgrundfunktionen und ihre Folgen 12 Zentrale Orte: Zentral - Dezentral - Polyzentrisch? 13 System der Planung in Deutschland 14 Eurek & Bundesraumordnung & Landesplanung 15 Die Ebene der Region? Regionalplanung 16 Die Kommunale Planungshoheit - FNP und B-Plan 17 Partizipation in der Planung 18 Fachplanungen und berührte dritte Rechtsbereiche
19 Nachhaltige Entwicklung!
20 Aktuelle Diskussionen in der räumlichen Planung
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung – Inhalte im Semester
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Dr. Christian MuschwitzDr. Christian Muschwitz
Grundlagen Grundlagen räumliche Planung und Entwicklungräumliche Planung und Entwicklung
5 Stadttechnik und Stadtentwicklung Teil25 Stadttechnik und Stadtentwicklung Teil2Technik und Fortschritt ruhen nie!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadttechnik: der Fortschritt verändert die Stadt!Stadttechnik: der Fortschritt verändert die Stadt!Stadttechnik: der Fortschritt verändert die Stadt!Stadttechnik: der Fortschritt verändert die Stadt!8.
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung - Prolog
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle
Schon seit d. Bronzezeit beschäftigen sich Menschen mit dem Problem Abwasser in Siedlungen!Schon in Mohenjo-Daro, Pakistan, existierte 4.000 Jahre altes gemauertes Entwässerungssystem. Älteste Kanalisationen der Welt!
Die Römer nutzen die sog. Cloaca Maxima (der größte Abwasserkanal) und prägten damit den bis heute den Begriff Kloake! Die Patrizierhäuser verfügten über Wasserspülung der Toiletten!
Prinzip: Schwemmspülung!
Mohenjo-Daro am Indus Bronzezeitlicher Hochbau!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle
Im Mittelalter Unkenntnis der hygienische Bedeutung geordneter Abwasserentsorgung
6. bis 15. Jh.: unbefestigte Straßen, kaum Reinigungs– und Entsorgungs-Systeme, keine zentrale Wasserversorgung, keine geordnete Abfallbeseitigung, hygienische Probleme mit Schachtabfällen, Kadavern, Gerbereiabwässern und Fäkalien!
Folge: bei wachsender Bevölkerung verheerenden Pest- und Choleraepidemien.
1596 ließ Elizabeth I. das erste Spülklo der Neuzeit, eine Erfindung ihres Patensohnes Sir John Harrington, bei sich im Palast installieren -
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle
Erst kurz v.d. der Gründerzeit änderte sich dies:
1739 Wien erste Stadt Europas vollständig kanalisiert. 1842 London.
Das erste moderne Kanalisationssystem auf dem europäischen Festland entstand ab 1856 in Hamburg nach dem Großen Brand von 1842.
Klospülungen mit Wasser wurden nun erstmals wieder eingesetzt!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle
Heute ist das System der Schwemmspülungskanäle (Abwasserkanäle haben ein Gefälle von 0,1 bis 2 %) in Deutschland umgesetzt, es herrscht Anschluss- und Benutzungszwang!
Das System funktioniert als sog. Freispiegel- oder Gravitationsleitung.
Probleme entstehen heute dort, wo große Leitungen mit wenig Benutzung zu finden sind...
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle
MischkanalisationHaus-, Industrie und Niederschlagsabwässer werden gemeinsam abgeführt.
TrennkanalisationSchmutzwässer und Niederschlagsabwässer in separatem Kanal. Regenwässern i.d.R. wenig verschmutzt, daher werden diese meistens direkt oder indirekt (etwa über Regenwasserrückhaltebecken) in Gewässer eingeleitet und nicht in Kläranlagen behandelt.
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
A guarded, gated community located in Saskatoon, Saskatchewan, Canada
Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities
Regenwasserbehandlung - Stadtentwässerung
Zunehmend wird heute versucht Oberflächenwasser solange wie möglich vor Ort zurückzuhalten...
Dafür werden große Regenwasserrückhalteanlagen, Becken, Teiche, oder eben Mulden-Rigolen-Systeme eingesetzt
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Müllbehandlung, Mülldeponien
In der Frühzeit bzw. Antike übernimmt das Wasser den Transport von allem organischem Abfall, das meiste anorganische wird entweder recycelt oder lose in Gruben entsorgt.
Es gibt wenig bis keinen Problemmüll!
Im Mittelalter im 15. Jh. Erwähnung eines angestellten "Pfuhlschauflers" in Halle/S. Müllabfuhr! Müll wird auf die Felder rund um die Agglomerationen verbracht!
Reste des Tiberhafens in Rom
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Müllbehandlung, Mülldeponien
Das Verbringen von Müll auf Halden bliebt bis heute ein Standard!
1895 erste deutsche Müllverbrennungsanlage in Hamburg.
Berliner Polizeiverordnung erlaubt Müllabfuhr nur noch in geschlossenen Wagen oder Behältern.
Die TA Siedlungsabfall (TASi) regelt heute die allgemeinen Standards:wann Behandeln, wie Lagern, welche technischen verfahren etc.
Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Müllbehandlung, Mülldeponien
D-West1970er Altglascontainer 1980er Altpapiercontainer 1990er Grüner Punkt und Biotonne
D-Ost1960er Sekundär-Rohstofferfassung SERO
Heute kommen neben Deponierung und Verbrennung noch Recycling in Frage......leider noch nicht StandardDazu gibt es gute Ansätze, es laufen Versuche mit guten Ergebnisse und hohen Sortierquoten...
Aber das DSD (Grüner Punkt) hat eine große Lobby!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Stoffströme / Abfall:
In D werden die jährlichen Stoffumsätze im Bauwesen mit 140-300 Mio. t. pro Jahr angegeben, davon wiederum sind ca. 3,3 Mio. t Sondermüll. Rund 40% des gesamten Abfallaufkommens40% des gesamten Abfallaufkommens in D entstammen dem Sektor Bauen. Jeder Bewohner verbraucht dreimal so viel Baustoffe pro Jahr als er an Hausmüll produziert (300 kg Hausmüll und 900 kg Baustoffe).
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Müllbehandlung, Mülldeponien
Heutige Prioritäten daher:
1. Vermeidung,
2. Vorbereitung zur Wiederverwendung,
3. Recycling,
4. sonstige Verwertung, z.B. energetische Verwertung,
5. Beseitigung.
Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
EnergieNutzung elektrischer Strom Mitte des 19. Jh (Telegrafie und der Galvanik).
1866 entdeckte Werner von Siemens das dynamoelektrische Prinzip und nutzte es bei der Entwicklung des ersten elektrischen Generators.
Damit begann das moderne elektrische Zeitalter.
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
EnergieBei uns wird heute überwiegend zentral Strom erzeugt und mit Überlandleitungen in unsere Agglomerationen gebracht. Dabei nutzt man das Ohmsche Prinzip, d.h. es wird mit hochvoltigem Strom gearbeitet (200kV- 380kV)
Anschließend wird stufenweise die Voltzahl reduziert 110kV 1- 50kV und schließlich 230-400V
Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Dr. Christian MuschwitzDr. Christian Muschwitz
Grundlagen Grundlagen räumliche Planung und Entwicklungräumliche Planung und Entwicklung
6 Mobilität im Wandel der Zeit6 Mobilität im Wandel der ZeitSchneller, höher, weiter!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Kurze Geschichte des Verkehrs bis zur Neuzeit!Kurze Geschichte des Verkehrs bis zur Neuzeit!Kurze Geschichte des Verkehrs bis zur Neuzeit!Kurze Geschichte des Verkehrs bis zur Neuzeit!9.
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung - Prolog
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Griechen und Römer • vernetzt durch
– Seefahrt (Galeeren mit Segelhilfe) über Mittelmeer und Atlantik, viele Städtegründungen, Handels- und Hafenstädte längs der Küstenlinien
– „Kolonien“ (Griechen in Sizilien, Römer in Nordafrika, Arabien und Westeuropa)
– Heerzüge und Handel auf dem Landweg (befestigte Militärstraßen) und längs der Flüsse
– System militärischer Lager und Städte– Dezentrale Verwaltung, mehrere
Teilhauptstädte (z.B. Trier)
• Es dominiert der Weg zu Fuß (auch beim Heerzug)
– Im Ausnahmefall auch Hilfe von Tieren (Pferde, Mulis, Ochsen, Elephanten)
– Neben Fernverbindungen auch regionale Netze
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Ab 400 Zerfall der Reiche und der Wege, Zerstörung vieler Städte
• Völkerwanderung, Kriege, die „War Lords“ regieren überall– Viele Hafenstädte zerstört– Viele Flußstädte zerstört– Viele Fernwege zerstört– Zerfall auf allen Ebenen– Kein Neubau, kein Unterhalt– Hungersnöte, Klimawandel– Der Handel schrumpft, die Bevölkerung schrumpft– Kaum Fortschritt
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
Dr. Christian Muschwitz Stadtplaner, AK NW
Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Mittelalter- Neustrukturierung Europas (700-1100)
• Neue Reiche entstehen• Christianisierung als Expansionsbasis• Interne Wegenetze halten die Reiche zusammen• Das Pferd als Transportmittel für Militär und Reiche wird
bedeutsam• Man braucht ein Netz von „Relais-Stationen“ und Burgen• Man braucht ein Netz von Städten• Die Bedeutung der Wasserwege wird erkannt
– erste Kanalbauten– die Flüsse bestimmen die Strukturen als Verbindung
und Grenzen
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
1100-1400 Differenzierung des Städtesystems, Intensivierung des Handels
• Die Kirche garantiert Bildung und Innovation• Innovationen in Schiffsbau, Navigation und
Kartographie• Zeit der Städtegründungen• Intensivierung des Handels zu Lande, zu Wasser
und zur See
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Verkehr im deutschen Mittelalter• Rhein, Donau, Maas,
Mosel, Rhone, Elbe, Oder, Weser u.a. als Rückgrat des Güterverkehr
• Städte als „Knoten“ (Hafen, Kreuzung), Stapel- und Handelsplatz, weniger als Produktionszentrum (Produktion dezentral und kleinmaßstäblich)
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Intensivierung des Verkehrs
• Das Gütertransportvolumen wächst• Leichte Fernhandelsware (Gewürze, Stoffe, Porzellan,
Kunst und Bücher) wird über große Entfernung (mal zu Wasser, mal zu Lande) transportiert (Karawanen- und Handelsstraßen, Seeweg)
• Schwere Fernhandelsware (Wein, spezielle Baustoffe, spezielle Hölzer und Agrarprodukte) werden zu Wasser transportiert
• Der meiste Transport ist regional gebunden
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Nahtransport dominiert
• Den größten Transportanteil hat der lokale und regionale Radius, zum nächsten Markt
• Auch im Personenverkehr dominiert die Nahmobilität. „Langdistanzig“ sind nur:– Heerzüge (z.B. Kreuzzüge)– Amts- und Verwaltungsreisen
(Konzil o.ä.)– Pilgerreisen
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Übergang zu Neuzeit
• Die Technik wird entwickelt (Schießpulver, Kanone, Gewehr, Heißluftballon)
• Die Schiene wird erfunden (Holz- und Eisenschiene im Bergbau für Loren und Pferdebahn)
• Bau neuer, schneller großer Segler (Clipper)
• Perfektionierung des Rades und der Kutschen (Nabe, Speiche, Federung, Eisenreifen)
• Neue Bautechniken im Wegebau (Makadam)
• Bau neuer Kanäle und Brücken
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Entfesselung der Mobilität• Dampfmaschine, Elektrizität und
Fortschritte in der Mechanik revolutionieren– Landverkehr (Eisenbahn,
Straßenbahn)– Seeverkehr (Dampfsegler,
Raddampfer, Schlepper)– Bautechnik (Kran, Bagger)– Produktionstechnik
(Mengenausstoß)
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Das Transportvolumen explodiert
• Der Beginn der Industrialisierung und der Fortschritt der Fahrzeugtechnik und des Verkehrswegebaus lässt die Transportvolumina rasant ansteigen– Im Güterverkehr beginnt der internationale Handel
(zwischen Kolonien und Mutterländern, aber auch zwischen den führenden Industrie- und Handelsnationen)
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Dynamik des Wachstums im Welthandel
• Welthandelsvolumen in Mio. Mark 1830-1910 Land Jahr
1830Jahr
1910
D 660 16409
UK 1760 20450
USA 500 13680
It 220 4261
Sp/Po 220 2019
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Dynamik des Transportvolumens
• Verkehrsleistung auf Transportwegen in Mio. to/km
1875 1905
Binnen-wasser-
Straßen
2900 15000
Schiene 10900 44600
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Auch der Personenverkehr intensiviert sich
• Im Überseeverkehr durch Auswanderer und Verkehr zwischen Kolonien und Mutterländern
• Im internationalen Verkehr durch beginnenden Tourismus (Luxusreisen der Reichen)
• Im nationalen Verkehr durch Ausbau der Schienenverbindungen
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Autobahn- Kdf-Mobil- Wolfsburg
Der KdF-Wagen sollte für 1.000 RM Jeden auto-mobil machen! Dazu konnten wöchentlich Sparmarken im Wert von 5,00 RM erworben werden.
Hergestellt wurden aber ab 1939 nur Fahrzeuge fürs Militär!
Nach Kriegsende verloren die Anrechtsscheine im Wert von über 280 Mill. RM, die von etwa 340.000 Personen erworben worden waren, ihren Wert!
III. Reich – Mythos Auto
Kübelwagen und Schwimmwagen statt Käfer...
1938er Protottyp d. KdF-Mobils
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Die Bahn revolutioniert den Transport – als Vehikel der Regional- und Wirtschaftsentwicklung
• Europas Bahnnetze in ihrer Blütezeit :– dicht– regional differenziert– ohne Dominanz der
Magistralen– rundum mit
Nachbarländern vernetzt
– International durchlässig
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Nach dem Krieg
• Überfüllte Züge– retteten Millionen das Leben
• auf der Flucht• bei Hamsterfahrten
• Aber viele Strecken, Brücken und Knoten werden nicht mehr wieder aufgebaut, erst fehlt das Geld, dann der Wille
• Bahn wurde gezwungen ihre Kriegsschäden aus eigenen Betriebsmitteln zu reparieren
• Das Straßennetz reparierte der Staat!
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Das Auto tritt seinen Siegeszug an
– mystisch überhöht,– von den Medien
geliebt (auch wegen Werbeeinnahmen)
– fulminant beworben– politisch und
fiskalisch protegiert
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Deutschland im Straßenbaufieber
Deutschland wird Autoland:– Das Straßennetz
wuchs rapide, vor allem bei den Gemeindestrassen, Kreis- und Landesstraßen
– noch stärker wuchs das Parkraumangebot (hier nicht erfasst)
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Die autogerechte Stadt – das amerikanische Vorbild• Grundraster von Autobahnen
als „Hauptschlagadern“• Jeder Knoten ein
Autobahnkreuz• Dazwischen die kleinen
Netze der Feinerschließung• An ihnen eine wenig
verdichtete Bebauung• Damit entfällt der in der
europäischen Tradition wichtige Typ der angebauten Hauptverkehrsstraße als raumbildende Achse
Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Auch Trier versucht, autogerecht zu werden
• Reichow (Autor „autogerechte Stadt“) wirkte als Planer i.d. 1950ern hier
• Einige Projekte tragen seine Handschrift: – der Spaghetti-
knoten an den Kaiserthermen
– Die Moselufer-straße
– Der Verteilerkreis
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Die Zeit der Straßendurchbrüche. Das amerikanische Modell ruiniert die Zentren
• Breite Schneisen werden in Down Town geschlagen
• Führen zu einer weiteren Welle der Stadtzerstörung, weil man neuen Parkraum braucht. Ganze Stadtteile werden planiert.
• So wird die amerikanische Stadt immer gesichts- und geschichtsloser
• Das Kapital wandert nach Suburbia, in die neuen Glitzerpaläste der Peripherie
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Hochgeschwindigkeitsarchitektur, lieblos grobe Raster statt gekonnter Details
• Wozu dem Auge schöne Details anbieten, wenn man sie beim hohen Tempo sowieso nicht erkennt?
• Also: es reichen grobe Formen, lineare Raster. Die Autostadt muss man nicht schmücken.
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Jedes Detail im Giga- Maßstab: ein Riesenschild wegen des hohen Autobahntempos
• Gesetz der Wahrnehmungs-psychologie: mit dem Tempo muss die Größe der Zeichen wachsen
• Schilder so groß wie Einfamilienhäuser
• Für Fußgänger würde 1/100 der Größe reichen
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Unsummen für Straßenbau• Bei den nationalen
Verkehrsinvestitionen lag die Straße seit 1950 immer vorn
• hinzu kommen noch die regionalen und lokalen Straßenausgaben und die Kosten für Parkraum
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Die Bahnnetze schrumpfen
• Seit 1950 schrumpft das Bahnnetz kontinuierlich, und zwar in allen Kategorien.
• Und das, obwohl Verkehrspolitik den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur fordert, aber dass meint nur Straßen
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Von der Flächenbahn zur Luxusbahn
• fataler Perspektivwechsel:– Der TEE (ab 1957)
markiert die Wende zur Luxusbahn:
• nur 1. Klasse• nur wenige Zentren
angebunden• nicht mehr in den
Regionen verankert
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Trauriges Ergebnis der Vernachlässigung
trauriger Zugangsalltag in der Fläche,– lieblos, abschreckend,
vernachlässigt– öder Waschbetonkubus
(Angstraum für Frauen)– kein Personal, kein
Service, – statt dessen ein
komplizierter Automat, meist defekt
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Die Bahn kappt das Netz und schließt viele Bahnhöfe
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Der LKW „fährt die Bahn alle“
• Die Autobahn als „Förderband“ der Speditionen - mit immer mehr Staus zahlt man einen hohen Preis für falsche Prioritäten– „Nix just in Time“, „most
in Congestion“ – im Radio endlose
Staumeldungen,– trotzdem ziehen sich die
Bahnen weiter zurück
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Das Zeitalter des Luftverkehrs beginnt
• Erst international, dann national, dann regional• Flugzeuge werden immer schneller und immer größer• Das Flughafennetz wird immer dichter (vor allem durch
Regionalflughäfen)• Billigflieger erobern den Markt• Das Passagier- und Frachtaufkommen im Luftverkehr
„explodiert“
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
1.-2.-3.-…?…Startbahn, die Expansion der Flughäfen
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Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung
Fazit 1: Verkehr reagiert auf Signale
• Preissignale: Verkehr wird immer billiger• Volumensignale: Transportgefäße werden immer größer
(Schiffe, Flugzeuge, LKW, z.T. aber auch Züge• Geschwindigkeitssignale: Ingenieure machen Verkehr
immer schneller• Arbeitsteilungssignale: Raum und Wirtschaft werden
immer „desintegrierter“• Globalisierungssignale: die Verflechtungen und
Distanzen wachsen
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Fazit 2: Der Fortschritt hat einen Preis
• Explodierende Energieverbräuche• Explodierende Umwelt/ Klimaprobleme• Explodierende Kosten• Entwertung der Nähe• Trotz alledem, Verkehr bleibt der „Herrscher über Raum
und Zeit“, bis ihm Grenzen gesetzt werden
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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