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DR KONGO

Gruppe 3PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !

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Allgemeines

Amtssprache Französisch

Hauptstadt Kinshasa

Staatsform Präsidialrepublik seit 1978

Präsident Joseph Kabila

Einwohnerzahl 58.317.930 (Stand Juli 2004)

Bevölkerungsdichte 24 Einwohner pro km²

Unabhängigkeit von Belgien am 30.Juni 1960

Währung Kongo-Franc

Zeitzone UTC +1 bis +2

Nationalhymne Debout Kongolaise

Autokennzeichen CD

Internet-TLD .cd

Vorwahl +243

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Geographische LageLage: ÄquatorialafrikaFläche: 2.345.410 km² (ca. 6,6x so

groß wie Deutschland,siehe Größenvergleich DRKongo-Europa unter Karten)

Nachbarländer: Kongo (Brazzaville), Zentralafrikanische Republik, Sudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola

Ausdehnung: West - Ost: 1900 km Nord - Süd: 2100

kmKüstenlänge:40 kmLängster Fluß: Kongo, 4374 kmHöchster Berg: Peak Margherita

(5119 m) im Ruwenzori

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Größenvergleich

Das Gebiet der Demokratischen Republik Kongo umfaßt als drittgrößter Staat Afrikas 2.345.410 km²

Die DRKongo ist ungefähr:6,6 x so groß wie Deutschland,28,0 x so groß wie Österreich,56,8 x so groß wie die Schweiz und76,9 x so groß wie das ehemalige Mutterland Belgien

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BevölkerungDie Bevölkerung setzt sich aus 12 ethnischen

Hauptgruppen zusammen, die sich wiederum in 240 kleinere Gruppen aufteilen. Die größten Bevölkerungsgruppen bilden die Kongo, Mongo, Luba und Lunda. Sie gehören den Bantuvölkern an, die etwa 80 % der Bevölkerung bilden. 18 % stammen von Sudangruppen ab, die sich vor allem im Norden vorfinden. Minderheiten sind die Niloten im Nordosten sowie die Pygmäen und Hamiten im Osten.

30 % der Einwohner leben in städtischen Gebieten. Lebenserwartung: 49,7 Jahre (Männer) / 52,3 Jahre (Frauen). Die Hauptstadt sowie größte Stadt des Landes ist Kinshasa mit etwa 7,8 Mio. Einwohnern.

Amtssprache ist Französisch. Außerdem existieren noch vier weitere Hauptsprachen sowie 200 verschiedene Sprachen, die im Kongo gesprochen werden.

80 % der Bevölkerung gehören dem Christentum an (42 % Katholiken, 25 % Protestanten). Daneben gibt es kleine muslimische und jüdische Gemeinden sowie ca. 120.000 Zeugen Jehovas. Der Rest der Bevölkerung gehört traditionellen afrikanischen Religionen oder auch synkretistischen Bewegungen (christliche Elemente mit traditionellen Religionen vermischt) an.

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Wirtschaft IObwohl das Land über die größten Naturreichtümer Afrikas verfügt, gehört es zu den ärmsten der

Welt. Hauptursache hierfür sind die mehr als drei Jahrzehnte Misswirtschaft und Korruption durch das Mobutu-Regime gefolgt von schweren kriegerischen Auseinandersetzungen bis in die Gegenwart.

Das Wirtschaftswachstum betrug von 1965 bis 1985 nur 1 % jährlich. Seitdem geht die Wirtschaftsleistung ständig zurück. 1971 wurde der Bau einer riesigen Stromleitung vom äußersten Nordwesten des Landes vom Inga-Staudamm quer durch das Land in den Südosten in die Kupferregion Shaba (Katanga) beschlossen. Großfirmen aus den USA und Europa schlossen sich zu einem Konsortium zusammen und vergaben die Kredite. 1983 war die offizielle Einweihung, aber die Kosten waren explodiert.

Die Bergbauindustrie, der wichtigste Industriezweig, (Kongo wurde auch das Kupferland genannt) war 1974 vom drastischen Verfall des Weltmarktpreises für Kupfer schwer betroffen. Anfang der 1990er Jahre brach die Wirtschaft völlig zusammen. Es herrschte Hyperinflation (1994 7400 %). Durch Unruhen unter den Arbeitern sanken die Exporterlöse, die Infrastruktur im Transportwesen zerfiel, die Auslandsschulden stiegen auf 10 Mrd. Euro. Das Land war anschließend auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 1998 4.653 Mio. Euro.

Bekannt ist die DR Kongo auch für die reichen Coltan-Vorkommen. Coltan enthält zwei der begehrtesten Metallerze (Columbit und Tantalit), die Niob und Tantal enthalten. Tantal ist für die Produktion von Handys, Computerchips, Videokameras und diversen Geräten aus der Unterhaltungselektronik von großer Bedeutung. Niob dient der Herstellung hitzebeständiger Materialien, wie Raketen, Düsenjets und Weltraumkapseln.

Weitere Bodenschätze, die gefördert werden, sind Gold, Silber, Diamanten, Erdöl, Kobalt (Weltspitze), Mangan, Zink, Zinn, Cadmium, Germanium und Beryllium. Diese Vorkommen sind einer der Gründe, warum von den Nachbarn Uganda, Ruanda und Burundi durch Besetzung der östlichen Provinzen der Bürgerkrieg immer wieder aufs Neue angefacht wird.

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Wirtschaft IIZwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft, die fast ein Drittel

zum Bruttoinlandsprodukt beisteuert. Große Gebiete sind landwirtschaftlich nutzbar, es werden aber nur rund 3 % kultiviert. Haupterzeugnisse sind Maniok, Obst, Melonen, Kochbananen, Zuckerrohr, Erdnüsse, Bananen und Süßkartoffeln. Außerdem werden noch Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kautschuk, Baumwolle und Kakao angebaut.

Nachdem Mitte der 1970er Jahre viele kleinere Plantagen verstaatlicht wurden, die sich in ausländischen Besitz befanden, ging der Verkauf von Agrarprodukten merklich zurück. In vielen Landesteilen gibt es nur noch eine Selbstversorger-Landwirtschaft. Viehzucht ist auf höher gelegene Gebiete beschränkt. Da die Transportwege zerstört sind, können die Produkte nicht in die verschiedenen Provinzen gebracht werden und verderben.

Der industrielle Sektor hat sich vor allem um die Verarbeitung der vorhandenen Bodenschätze entwickelt. Bedeutend sind auch noch die Ölraffinerien sowie die Herstellung von Zement und Schwefelsäure. Wichtige Erzeugnisse sind Reifen, Schuhe, Textilien, Zigaretten, Nahrungsmittel und Bier.

Der gesamte Bereich wurde durch den wirtschaftlichen Niedergang, vor allem der rasenden Inflation, seit 1990 schwer geschädigt. Es herrscht ein großer Devisenmangel, der den Import von Rohstoffen und Ersatzteilen verhindert.

Bis Anfang der 1990er Jahre war Kupfer noch der wichtigste Exportartikel, der die Hälfte der jährlichen Exporterlöse einbrachte. Innerhalb von nur drei Jahren verringerte sich der Kupferexport jedoch um drei Viertel. Heute bilden Diamanten, Rohöl, Kobalt und Kaffee die wichtigsten Exportgüter. Auch die positive Handelsbilanz kann die sinkende Wirtschaftsleistung nicht aufhalten. Die wichtigsten Handelspartner sind Belgien, Südafrika, Chile, USA, Deutschland und Indien.

Hauptstromquelle des Kongo sind seine Wasserkraftwerke. Sie sind vor allem in der Nähe von Minen vorzufinden.

Bruttosozialprodukt pro Einwohner: 92 Euro (Stand 1998) Pro-Kopf-Einkommen im Jahr (BSP): 100 Euro

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Geschichte IUrsprünglich war das Land Heimat mehrerer Königreiche, herausragend unter ihnen war das im 14.Jahrhundert gegründete Königreich Kongo, eines der größten afrikanischen Staatswesen überhaupt.

Mit der "Entdeckung" durch die Portugiesen begann nach einer kurzen Phase annähernd gleichberechtigten Umgangs zwischen Kongo und Portugal die bis zum Ende des 17.Jhdts völlige Zerstörung des Königreiches sowie seine Ausbeutung und Plünderung durch Sklavenjäger, die nach dem Zerfall der portugiesischen Vorherrschaft durch Holländer und Engländer fortgeführt wurde.

Der Engländer Henry Morton Stanley war es auch, der als erster Europäer den Kongo umfassend bereiste, sein Vorschlag, den Kongo dem englischen Kolonialreich anzugliedern, wurde von der englischen Regierung aber abgelehnt. Der belgische König Leopold II. jedoch, von dem Gedanken an ein Kolonialreich seit langem fasziniert, wollte die Gelegenheit nutzen. Da aber auch in Belgien die Stimmung eher gegen Kolonien war, vereinnahmte Leopold den Kongo 1885 als seinen "Privatbesitz". Dieser Status jenseits allen Völkerrechts war in der ganzen Kolonialgeschichte einzigartig. Da mit dem Kongo zugleich auch alle seine Bewohner als rechtloser Privatbesitz angesehen wurden, kam es bei der wirtschaftlichen Ausbeutung (insbesondere Kautschuk) zu (selbst für diese Zeit) solch grausamen Exzessen, dass sie als so genannte "Kongogräuel“ 1908 international für Aufsehen und Empörung sorgten und Leopold zur Übergabe des Kongo als "normale" Kolonie an den belgischen Staat zwangen.

König Leopold II.

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Geschichte IIZwar verbesserten sich die Verhältnisse nun ein wenig, aber nach wie vor wurden der Kongo und seine Bevölkerung von der autoritären Kolonialmacht Belgien ausgebeutet. Mit den weltweit in den Kolonien zunehmenden Unabhängigkeitsbestrebungen wuchs

auch im Kongo der Druck nach staatlicher Selbstbestimmung. Nach ersten Unruhen in der Hauptstadt und unter dem Druck der Weltöffentlichkeit zog sich Belgien Anfang 1959 schlagartig aus dem Kongo zurück und hinterließ ein infrastrukturelles Chaos. Derbedeutende Panafrikanist und Führer der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung Patrice E. Lumumba wurde der erste Ministerpräsident des jungen Landes, das er allerdings aufgrund mangelnder Fachkräfte und angesichts sezessionistischer Bestrebungen insbesondere in der Provinz Katanga nicht zusammenzuhalten vermochte. Insbesondere die kontinuierlichen Interventionen Belgiens, der USA, aber auch der Sowjetunion führten zu einem allmählichen Zerreißen der jungen Nation. Nach nur 18 Monaten Unabhängigkeit putschte der frühere Assistent Lumumbas, Joseph Mobutu, unterstützt von den USA und Belgien gegen ihn und errichtete in den folgenden Jahrzehnten eine der längsten und grausamsten Diktaturen Afrikas. Lumumba konnte zwar der Haft kurz entfliehen, wurde aber kurze Zeit später wieder ergriffen und seinem Gegner Moise Tshombé, Sezessionistenführer in Katanga, ausgeliefert und von dessen Kräften ermordet. Es gilt als gesichert, dass der Mord an Lumumba von Belgien und den USA direkt unterstützt wurde.

Joseph Mobutu

Patrice E. Lumumba

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Humanitäre Intervention

Die ‚humanitäre Intervention’ bezeichnet ein „gewaltsames Eingreifen eines oder mehrerer Staaten auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Staates zum Schutz fremder Staatsangehöriger vor schweren Menschenrechtsverletzungen“. (KIMMINICH Otto / HOBE Stephan, Einführung in das Völkerrecht, A. Francke Verlag, 7.Auflage Tübingen 2000 )

Die ‚Humanitäre Intervention’ ist im heutigen Völkerrecht nicht anerkannt. Es existieren weder völkervertragliche noch völkergewohnheitsrechtliche Regelungen zu ihrer Legitimation. Zudem widersprechen einer solchen auch das völkerrechtliche Interventionsverbot sowie das Gewaltverbot der SVN. Da sich ersteres an der Staatensouveränität orientiert, und diese jedoch bei Verletzung fundamentaler Menschenrechtsnormen keine Immunität mehr gewährt, erscheint die ‚Humanitäre Intervention’ gegenüber dem Interventionsverbot rechtfertigbar. Das Gewaltverbot stellt aber aufgrund der ursprünglichen Idee der SVN zu einem ‚Friedensvölkerrecht’ gegenüber allen anderen die höherrangige Norm dar. Eine humanitäre Intervention ließe sich daher nur als eine Ausnahme von diesem legitimieren. Eine solche gibt es aber aufgrund der, von Mißbrauch gezeichneten, bisherigen Staatenpraxis nicht. Die Anwendung von Gewalt im internationalen Bereich muß daher nach wie vor der Beurteilung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorbehalten bleiben.

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Unruhen und „Unabhängigkeit“ I"Wenn auch die Unabhängigkeit im Einvernehmen mit Belgien, einem Land, mit dem wir von nun an von gleich zu gleich verhandeln werden, proklamiert wird, so sollte kein Kongolese, der dieses Namens würdig ist, vergessen, daß sie durch einen Kampf erreicht wurde. (...) Wir haben Ironien, Beleidigungen und Schläge erlebt, die wir morgens mittags und abends erleiden mußten, nur weil wir Neger waren" (Patrice E. Lumumba).Belgien hatte die Emanzipation Kongos gebilligt, ohne die Kongolesen auf die daraus folgende Verantwortung vorzubereiten - wohl, wie es der zuständige Kolonialminster De Schrijver im Herbst 1959 einem Gesprächspartner anvertraut hatte, um im entstehenden Chaos „um Hilfe gerufen zu werden“. Dieses eklatante Versäumnis hatte das Fehlen von kongolesischen Fachkräften für die Verwaltung und für die Armee unmittelbar nach der Ausrufung der Republik zur Folge.

Die Einheit Kongos währte jedoch nur wenige Tage. Die durch das Parlament am 24. Juni 1960 demokratisch gewählte Regierung Lumumbas geriet unmittelbar nach der Unabhängigkeit durch den Aufstand der Soldaten der "Force Publique" unter Druck, ein Aufstand, dem eine hitzige Diskussion zwischen dem Kommandeur dieser Truppe, General Janssens, und den Soldaten bezüglich der Besserstellung der letzteren vorausging. General Janssens schrieb an die Tafel: "nach der Unabhängigkeit = vor der Unabhängigkeit". Im Klartext heißt das, die Berufung von Afrikanern auf Offiziersposten ist in absehbarer Zeit ausgeschlossen. Der Sturm der fast fünfjährigen "Kongowirren" begann. Janssens wurde entlassen und durch Mobutu als Generalstabschef ersetzt. Es folgte am 11.07.1960 die Besetzungen einiger kongolesischer Städte und die Bombardierung von Matadi durch das belgische Militär.

Präsident Kasavubu

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Unruhen und Unabhängigkeit“ IIMit tatkräftiger Unterstützung des Westens, der Lumumba "Moskaunähe" vorwarf, erklärte Tshombe, am 11. Juli 1960, die rohstoffreiche Katangaprovinz (später Shaba), in der parallel zur Matadi-Bombardierung belgische Truppen interveniert hatten, für unabhängig. In der Folge brach ein fast dreijähriger Krieg aus. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderte am 12.07.1960 den Abzug der belgischen Truppen und beschloß den Einsatz von UNO-Soldaten. Am 8.8.1960 rief Kalondji - wohl als Reaktion auf Lumumbas Weigerung, seinen MNC-Flügel an der Zentralregierung zu beteiligen -, die Unabhängigkeit von Süd-Kasai aus und erklärte sich zum Kaiser.Im Herbst 1960, als das ohnedies brüchige Bündnis zwischen Kasavubu und Lumumba in ihre gegenseitige Entlassung mündete und die Staatsführung völlig blockierte, nützte Mobutu das Machtvakuum aus, übernahm im Namen der Armee die Macht und zwang dem Staatspräsidenten, der im Amt blieb, das von ihm kontrollierte Kommissarskollegium als Kontrollorgan (Regierung) auf. Als Reaktion darauf erklärte sich Antoine Gizenga, der stellvertretende Ministerpräsident unter Lumumba, am 13.12.1960 zum Ministerpräsidenten und ernannte Stanleyville (heute Kisangani) zur Hauptstadt. Am 9.1.1961 marschierten Pro-Lumumba-Soldaten in den Nordteil Katangas ein. Die von der UNO in den Kongo entsandten Truppen verhinderten den Ausbruch eines Bürgerkrieges.

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Unruhen und „Unabhängigkeit“ III

Zur Erinnerung: Dag Hammarskjöld (1905-1961), der damalige UN-Generalsekretär, dessen Rolle in den Kongowirren umstritten geblieben ist, kam 1961 auf dem Weg zu Vermittlungsgesprächen im Kongo bei einem Flugzeugabsturz in Ndola/Sambia ums Leben.Nachdem Präsident Kasavubu das unter der Führung von Mobutu regierende Kommissarskollegium im Februar 1961 entließ und eine neue provisorische Regierung mit Ileo als Ministerpräsident einsetzte, zog sich Mobutu auf seinen militärischen Posten zurück; Katangas Sezessionsversuch wurde durch UNO-Intervention im Januar 1963 beendet und Tshombe ging ins Exil nach Spanien; der Simba-Aufstand 1964, an dem auch Kabila maßgeblich beteiligt war, konnte von Mobutus Armee nur mit Unterstützung aus Belgien und den USA sowie von Söldnern und den Katanga-Gendarmen Tshombes niedergeschlagen werden, nachdem Tshombe 1964 mit der Bildung der neuen Zentralregierung betraut wurde.Tshombe, seit 1964 Regierungschef in Kinshasa, bildete in Vorbereitung der allgemeinen Wahlen im Frühjahr 1965 eine zerbrechliche Koalition und errang eine Mehrheit. Nachdem er seine Kandidatur für die im gleichen Jahr stattfindenden Präsidentschaftswahlen angekündigt hatte, wurde er von Staatspräsident Kasavubu seines Amtes enthoben. Es kam wieder zum offenen Konflikt zwischen dem Staatspräsidenten (Kasavubu) und dem Ministerpräsidenten (Tshombe). Mit Hilfe der Armee und mit Unterstützung der USA ergriff Mobutu, der sich durch "Säuberungen" in der Armee zum unangefochtenen Chef der Streitkräfte machte, im November 1965 die Macht, stürzte Kasavubu, übernahm selbst das Amt des Präsidenten und verbot alle politischen Aktivitäten für die Dauer von 5 Jahren.

Dag Hammarskjöld

Im Rahmen eines sorgfältig vorbereiteten Komplotts, bei dem auch die UNO eine durchaus zwielichtige Rolle spielte, wurde Lumumba, der auf dem Weg nach Kisangani durch Mobutu-Soldaten mit Hilfe der USA-Botschaft in Kinshasa, die ihre Hubschrauber zur Verfügung stellte, verhaftet, zuerst in Thysville interniert und dann nach Katanga geschickt, wo er im Januar 1961 von Tshombe-Getreuen umgebracht wurde. Die genauen Umstände seines Todes und der seiner Mitkämpfer (Mpolo und Okito) sind bis heute nicht geklärt.

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ONUCOpération des Nations Unies au Congo

Resolution 143 (1960), Resolutionen 161 (1961)und Resolution 169 (1961)

HAUPTQUARTIER LeopoldvilleDAUER Juli 1960–Juni 1964AUFGABE

Ursprünglich eingerichtet, um für den Rückzug der belgischen Truppen zu sorgen, die Regierung bei der Wahrung von Recht und Ordnung zu unterstützen und technische Hilfe zu leisten. Die Aufgabenstellung des ONUC wurde später modifiziert, um die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit des Kongo zu gewährleisten, den Ausbruch eines Bürgerkriegs zu verhindern und sicherzustellen, dass alle ausländischen militärischen, paramilitärischen und Beraterkräfte, die nicht den Vereinten Nationen unterstehen, sowie alle Söldner aus dem Kongo abziehen.

PERSONALSTÄRKE Höchstkontingent: 19.828 Soldaten aller Dienstgrade (Juli 1961)TRUPPEN STELLENDE BEITRAGSLÄNDER

Argentinien, Äthiopien, Brasilien, Burma, Ceylon, Dänemark, Ghana, Guinea, Indien, Indonesien, Iran, Irland, Italien, Jugoslawien, Kanada, Liberia, Malaya, Mali-Föderation, Marokko, Niederlande, Nigeria, Norwegen, Österreich, Pakistan, Philippinen, Schweden, Sierra Leone, Sudan, Tunesien und Vereinigte Arabische Republik [Von Februar 1963 bis zum Ende des Einsatzes war ein Bataillon der kongolesischen Nationalarmee dem ONUC angegliedert]

TODESOPFER 250AUSGABEN $400,1 Millionen

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Operation Dragon Rouge & Dragon Noir Ihttp://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Dragon_Rouge_&_Dragon_Noir

Schon kurz nach dem 1. Juli 1960 meuterten kongolesiche Soldaten, überfielen weisse Siedler, plünderten und verwüsteten mit Hilfe von zivilen Aufständischen das Land. Das am 16. Juli entsandte UN-Kontingent stabiliserte die Lage zunächst. Im März 1964 zogen die UN Kräfte ab, Stammesrivalitäten und Aufruhr gegen die Regierung entfachten erneut und wurden zur Tagesordnung.Anfang November 1964 unternahm die Regierung mit Hilfe afrikanischer und europäischer Söldner eine Offensive gegen die von China unterstützten Rebellen (Simbas). Diese hatten mittlerweile eine 'Volksrepublik Kongo' ausgerufen und verschanzten sich Größtenteils in Stanleyville (heute Kisangani). Der Anführer der Rebellen verkündete er habe 60 Amerikaner und 800 Belgier als Geiseln und hoffte so ein weiteres Vorgehen der Regierung zu verhindern.

Zu dieser Zeit werden Pläne, von Belgiern und Amerikanern, zur Befreiung der Geiseln durch eine gezielte Bewaffnete Aktion ausgearbeitet. Dies geschah in völliger Geheimhaltung da zur gleichen Zeit versucht wurde die Situation mit Hilfe von diplomatischen Kanälen zu deeskalieren.Trotz der Drohung der Rebellen, rückten die Söldner der Regierung auf die Rebellenhauptstadt vor um sie am 22. November zu gewinnen. Entsprechender Geheimdienstberichte, wurden dort ca. 800 Belgier, 20 amerikanische Zivilisten und 5 US-Konsulatsbeamte missbraucht und mit dem Tode bedroht. Wenn die Geiseln Überleben sollten waren sofort ausserordentliche Massnahmen notwendig.

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Operation Dragon Rouge & Dragon Noir IIAm 18. November um 15.05 Uhr landete nach einigen Verzögerungen die erste C-130 auf der Insel Ascension - die Operation 'Dragon Rouge' hatte begonnen .Die UNO warnt Belgien nicht das Leben der Geisel aufs Spiel zu setzen.00.45 Uhr 24.November, die ersten 5 Maschinen mit 320 Fallschirmjägern sind in der Luft. Sie erreichen ihre Absprungzohne um 04.50 Uhr, zehn Minuten vor Sonnenaufgang. Kurz vor Eintreffen am Victoria Hotel geben die Rebellenführer den Befehl zur Exekution der Geiseln. Die Paras kommen eine Minute zu spät. ca. 600 Geiseln sammeln sich vor dem Hotel, 28 sind erschossen worden darunter der Amerikaner Dr. Carlson.Zweieinhalb Stunden nach dem Absprung werden die ersten Geiseln zum Flugplatz gebracht.Die Evakuierung dauerte 2 Tage, es wurden dabei ca. 2.000 Geiseln und Flüchtlinge ausgeflogen.Am 25. November erhalten die Einsatzkräfte den Befehl eine ähnliche Operation (Dragon Noir) in der Stadt Paulis (ca. 300km nord-östlich) durchzuführen. Dies geschah in den Morgenstunden des 26. In den nächsten 3 Tagen können weitere 355 Geiseln Befreit werden.

Verluste / Dragon Rouge5 verwundete, 2 gefallene belgische Soldateneinige Angehörige der Regierungstruppen60 getötete GeiselnGerettete: ca. 2000 Geiseln und Flüchtlinge

Verluste / Dragon Noir6 verwundete, 1 gefallener belgische Soldaten22 getötete GeiselnGerettete: ca. 375 Personen