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Kompetenter Partner des Nationalparks Schwarzwald Der Schwarzwaldverein arbeitet intensiv bei der Entwicklung des Nationalparks mit Sinnesfrohes Abtauchen im Schürgarten Stühlinger Gartentage 2018 Von Klettermaxen, Clowns und Werwölfen Das Familienzeltlager am Bockhorn E 6246 4/2018

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Kompetenter Partner des Nationalparks Schwarzwald Der Schwarzwaldverein arbeitet intensiv bei der Entwicklung des Nationalparks mit

Sinnesfrohes Abtauchen im Schürgarten Stühlinger Gartentage 2018

Von Klettermaxen, Clowns und Werwölfen Das Familienzeltlager am Bockhorn

E 6246 4/2018

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5_ Kompetenter Partner des Nationalparks SchwarzwaldDer Schwarzwaldverein arbeitet intensiv bei der Entwicklung des Nationalparks mit

8_ „Der Nationalpark macht Sinn“Willi Seid wurde vom Gegner zum Freund des Nationalparks

9_ Betretensrecht – eingeschränkte Freiheit oder legitimes Steuerungsinteresse?Oder: Warum sich der Einsatz des Schwarzwaldvereins lohnt

10_ Konzept Nationalpark plus Ein Konzept des Schwarzwaldvereins für den gesamten Nordschwarzwald

11_ Natur Natur sein lassenInfos für Besucher des Nationalparks Schwarzwald

12_ „Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten“Nach Ansicht von Wolfgang Schlund verliefen die ersten fünf Jahre im Nationalpark Schwarzwald erfolgreich

32_ Von Klettermaxen, Clowns und Werwölfen Das Familienzeltlager am Bockhorn

35_ Sommernachts-ZeltwochenendeHeiße Tage in Haiterbach

35_ Spannender WaldtagSpiel und Spaß mit der Familiengruppe Lauterbach

36_ Eine besondere Viehweide im Herzen des KaiserstuhlsTeninger Schwarzwaldverein beteiligt sich an der Ferienspaßaktion

37_ Der Calwer Schwarzwaldverein bringt Kinderaugen zum Leuchten

37_ Unterstützung für die Ortsvereine

38_ Barfuß über die Alpen Vollkommen frei und mit der Natur verbunden

39_ Crossing BaWü – Trekkingtour

40_ Neues Jahr – neue Abenteuer

FAMILIE & JUGEND

Das Familienzeltlager am Bockhorn Seite 32

INHALT

17_ Im sonnigen Kalabrien Schwarzwaldverein Kehl-Hanauerland in Süditalien

18_ Bergriesen, rauschende Wasserfälle und blühende AlmwiesenSchwarzwaldverein Waldkirch-Kandel im Trentino

20_ Griechenland ohne Strand und InselnWanderurlaub des Schwarzwaldvereins Lörrach

21_ Weitblicke und KulturAuf Premiumwegen unterwegs in der Rhön

22_ Mallorca zu FußWanderwoche des Schwarzwaldvereins Müllheim-Badenweiler

22_ In den nördlichen KalkalpenWanderwoche des Schwarzwaldvereins Seelbach

24_ Wandertipp

27_ Akademieprogramm

14_ Sinnesfrohes Abtauchen im SchürgartenStühlinger Gartentage 2018

15_ Schwarzwälder KirschstollenDer kleine Bruder der Schwarzwälder Kirschtorte

16_ Grenzsteine als historische ZeugenEin Wanderweg wurde zu einem Skulpturenpfad

45_ Bücherschau

WANDERN

SERVICE

Bergriesen, rauschende Wasserfälle und blühende Almwiesen Seite 18

Stühlinger Gartentage 2018 Seite 14

Vom Gegner zum Freund des Nationalparks Interview mit Willi SeidSeite 8

41_ 20 Jahre Naturzentrum Kaiserstuhl

42_ Urgetreide von einem Kiesacker im Natur- schutzgebiet

43_ Ach, guck mal!

44_ Brombeerhecken und Ginster zurückgedrängt

NATURSCHUTZ

Urgetreide von einem Kiesacker im NaturschutzgebietSeite 42

HEIMAT

NATIONALPARK

28_ Stürmisches Bussemer-GedenkenWestwegwanderer trotzen auf der Badener Höhe den Elementen

29_ Der Turmvogt auf der Hohennagold

30_ 118. Deutscher Wandertag in Lippe-Detmold Im August wurde Detmold zu Deutschlands Wandererzentrum

31_ Schwarzwaldverein zeigt Flagge Erfolgreiche Heimattage in Waldkirch

AUS DEM VEREIN

118. Deutscher Wandertag in Lippe-Detmold Seite 30

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2018

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Baden-Württemberg

BlumbergW259

W259

2018

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Liebe Leserinnen und Leser,

ein heißer Sommer mit bestem Wetter und ein goldener Herbst liegen hinter uns. Unsere Ortsvereine waren wie-der unterwegs, viele Wanderberichte haben die Redakti-on erreicht, eine Auswahl lesen Sie in diesem Heft.

Seit fast fünf Jahren besteht nun der Nationalpark Schwarzwald. Anlass für uns, ihn zum Schwerpunkt dieses Hefts zu machen. Wir haben uns umgehört, bei Vertretern des Schwarzwaldvereins und beim Nationalpark selbst und beschreiben die bisherige Entwicklung und das, was aus unserer Sicht noch weiter entwickelt werden sollte.

Freuen Sie sich schon aufs nächste Heft. Wir haben ein neues Layout für Sie entwickelt, in dem „DER SCHWARZ-WALD“ moderner und frischer daherkommen wird. Dem vielfach geäußerten Wunsch nach einer größeren und leichter lesbaren Schrift werden wir ab Ausgabe 1/2019 nachkommen.

Gerne würden wir noch öfter Ihre Meinung zu einzel-nen Beiträgen im Heft kennenlernen, egal ob lobend oder kritisch. Schreiben Sie uns Leserbriefe, sie werden auf der Webseite des Vereins unter www.schwarzwaldverein.de/allgemein/vereinszeitschrift/leserbriefe veröffentlicht.

Herzlich Ihre Gabriele Hennicke

Titelbild:

Beim Lotharpfad im Nationalpark

Foto: Gabriele Hennicke

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NATIONALPARK

Mit der Entstehung des Nationalparks Schwarzwald (NLP) begann am 1. Januar 2014 die Einführungsfrist von fünf Jahren zur Erstellung des Nationalparkplanes. In dieser Zeit hatte die Verwaltung zusammen mit den beiden Entscheidungsgre-mien NLP-Rat und NLP-Fachbeirat die Aufgabe, den Fach-plan zu erarbeiten und zu verabschieden, der auf Jahre hin-aus die Grundlage für die Arbeit der Verwaltung sein wird. Wo steht der Nationalpark Schwarzwald am Ende der fünf-

jährigen Einführungsphase? Ein Überblick.

Von Heinz Wicht

Kompetenter Partner des Nationalparks

SchwarzwaldDer Schwarzwaldverein arbeitet intensiv bei

der Entwicklung des Nationalparks mit

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DIE WICHTIGSTEN MODULE DES NATIONALPARKPLANS

nDas Borkenkäfermanagement läuft von Beginn an sehr er-folgreich. Der befürchtete große Waldschaden ist selbst in die-sem Trockenjahr bisher ausgeblieben.

nDas Leitbild und die Grobzonierung mit Kern-, Entwicklungs- und Managementzone bestehen von Anfang an und bilden die Grund-lage. Es gab bereits nachträgliche Anpassungen der Zonierung.

nDas Wegekonzept stand frühzeitig. Zusammen mit dem Schwarzwaldverein wird die Beschilderung umgesetzt. Weg-sperrungen, insbesondere auch die Wintersperrungen, wurden intensiv besprochen. Konflikte mit Mehrfachnutzungen wie Radfahren und Reiten sind geklärt. Eine eigene Arbeitsgruppe bespricht alljährlich Probleme und Änderungsbedarf. Wir vom Schwarzwaldverein sind dauerhaft beteiligt, insbesondere auch in der täglichen Arbeit von Rangern und Wegwarten.

nDas Waldmanagement wurde ebenfalls nach intensiver Dis-kussion schon früh verabschiedet. Erste Maßnahmen zur Wald-entwicklung wie strukturfördernde Hiebseingriffe und Pflanzun-gen von Buchen sind erfolgt. Entscheidende Verbindungen zum Wildtiermanagement bestehen.

nDie Entwicklung des Tourismuskonzepts war von Beginn an sehr wichtig. Es wird bereits intensiv umgesetzt. Inzwischen geht die Weiterentwicklung der Nationalparkregion mit einem gemeinsamem Tourismuskonzept bereits über den engen Kreis der NLP-Gemeinden hinaus – bereits 28 Gemeinden machen mit. Querverbindungen zum Wegekonzept waren massiv. Trails, Wildniserleben und Outdoor-Übernachtungen sind hier die wichtigsten Stichwörter.

nKooperationen bestehen nicht nur mit den anderen National-parken in Deutschland, sondern auch mit Partnern vor Ort aus Gewerbe, Bildung und Vereinen. Wer offizieller Partner des NLP ist, kann entsprechend damit werben, allerdings sind Re-geln zu beachten.

nForschung und Dokumentation in Unterstützung und Ko-operation mit Universitäten und Forschungsanstalten laufen intensiv. Aus Kostengründen sind sie derzeit noch eng auf das NLP-Gebiet begrenzt. Vergleichende Untersuchungen in an-grenzenden Wäldern stehen noch aus.

nDas Verkehrskonzept reicht weit über den eigentlichen Natio-nalpark hinaus. Ein leistungsfähiges Nahverkehrskonzept wird der Garant für den reibungslosen Betrieb der Besucherinformations-zentren sein. Ein externes Gutachten hat dazu Vorschläge ent-wickelt. Allerdings müssen sich die beteiligten Zahlmeister Land, Landkreise und Kommunen noch auf ein konkretes, finanzierba-res Nahverkehrskonzept verständigen. Voraussichtlich wird der NLP-Rat dieses bis zum Jahresende auf den Weg bringen.

nÜber die Erstellung der Besucherinformationszentren (BIZ) am Ruhestein und in Herrenwies wurde früh grundsätzlich ent-schieden. Vergabe-, bautechnische und haushaltspolitische Grün-de sorgten für Verzögerungen. Die endgültigen Entscheidungen zum Bau, zur Ausstattung und äußerer Infrastruktur werden vom NLP-Rat bis Jahresende entschieden. Erst im Jahr 2020 werden die Bauten fertig gestellt und eröffnet sein.

Die Erarbeitung des Nationalparkplanes ist in insgesamt 14 Module, sprich Themen, aufgeteilt, für die jeweils ein spezieller Fachplan erstellt wird. Die meisten wur-den so rechtzeitig entwickelt und in Kraft gesetzt, dass sie sich bereits in der Um-setzung befinden und sich inzwischen zur Routine entwickelt haben. Die letzten Mo-dule werden bis zum Ende des Jahres vom NLP-Rat verabschiedet und auf den Weg gebracht sein. Der Nationalparkplan wird damit fristgerecht über die Ziellinie gehen.

Zusammenarbeit im Fachbeirat aus Sicht des SchwarzwaldvereinsDie Mitarbeit im beratenden Fachbeirat war intensiv und anspruchsvoll. Bis heute fanden insgesamt 17 Arbeitssitzungen statt, die zusätzlichen Sitzungen in gesonderten Arbeitsgruppen gar nicht mitgerechnet. Die zu bearbeitenden Fach- und Entschei-dungsvorlagen waren oft umfangreich. Die sachliche Bandbreite der Diskussionen im Fachbeirat führte zu ausgewogenen Ergeb-nissen.

Alle in der direkten Kompetenz des NLP liegenden Bausteine zum Nationalparkplan wurden zügig erarbeitet, abgestimmt und fristgerecht verabschiedet. Einige befinden sich schon in der Umsetzung. Nur die Module mit Beteiligung von außen (Verkehrskonzept, Fertigstellung der BIZ) sind etwas verzögert. Dass der Entwurf des Nationalparkplanes weitestgehend steht, darauf können Verwal-tung, Fachbeirat und Rat stolz sein.

Aufregend war die Erarbeitung des We-gemoduls bereits in der vorbereitenden Arbeitsgruppe. Dort mussten von Beginn an die Interessen des Schwarzwaldvereins eingebracht werden. Letztlich konnten wir

auch mit direkter Unterstützung aus dem Hauptverein ein gutes und konstruktives Ergebnis entwickeln. Die gute Zusammen-arbeit setzt sich ebenso in der Umsetzung, quasi im Tagesgeschäft, fort. Im April gab es bereits einen Austausch zur Beschilde-rung sowie den Wintersperrungen und Änderungsvorschlägen. Die Vorbereitung dazu fand in Abstimmung mit örtlichen Ver-tretern des Schwarzwaldvereins statt.

In der Region akzeptiertAuffallend waren in der Bearbeitungszeit die Abnahme der Kritik an der Ausweisung des Nationalparks und dessen zunehmende Akzeptanz. Die intensive Informationsarbeit bei der Erarbeitung der unterschiedlichen Fachkonzepte und die breite Öffentlichkeit haben hier gewirkt. Inzwischen werden im Rahmen des Tourismuskonzeptes Koopera-tionen und Partnerschaften mit Gewerbe-betrieben über Vereine bis zu Schulen stark nachgefragt. Die Nationalparkregion wird aktuell auf Antrag um zehn Städte und Ge-meinden erweitert.

Ausblick Man kann zum Nationalpark stehen, wie man will: Man muss feststellen, dass er in der Bevölkerung und der Region angekom-men ist. Spätestens mit der Eröffnung der beiden Besucherinformationszentren am Ruhestein und in Herrenwies werden für den Bürger zwei �Leuchttürme� geschaffen sein. Das geplante Ausstellungskonzept ist ein „Knaller“, was die Präsentationstechnik betrifft, und wird alle Kostenvorbehalte wegwischen. Die Akzeptanz und Zustim-mung bei den Bürgern wird weiterhin zu-nehmen.

Was wird aus den beiden begleitenden Gremien NLP-Rat und NLP-Fachbeirat? Nun, es sei daran erinnert: Der NLP-Schwarz-wald ist als ein sogenannter Entwicklungs-Nationalpark� gesetzlich festgelegt. Der jetzt erarbeitete Nationalparkplan ist nicht für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt. Die vorlie-gende Fassung markiert den Start der Ent-wicklungsarbeit. Wir befinden uns noch am Beginn der 30-jährigen Entwicklungszeit! Natur und Naturabläufe sollen bis zu die-sem Fixpunkt entsprechend begleitet und gestaltet werden. Fünfundzwanzig weitere Jahre liegen noch vor uns.

Es besteht Einigkeit, dass heute niemand die weiteren Entwicklungen vorhersehen kann. Daher werden laufende Anpassun-gen und Ergänzungen erforderlich werden. Ein gutes Beispiel ist unser Wegekonzept, das sich bereits in diesem Arbeitsstadium befindet. Die sachliche Begleitung der wei-teren Entwicklung durch den NLP-Rat und -Fachbeirat wird damit auch für den nächs-ten Fünfjahreszeitraum erforderlich sein. Im Gremium besteht eine breite Bereitschaft, weiterzumachen.

Und der Schwarzwaldverein?Er ist bei der NLP-Verwaltung als kompeten-ter Partner anerkannt. Die Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein ist nach Aussa-ge des NLP überwiegend gut. Wenn wir die Zusammenarbeit fortsetzen und möglicher-weise auch intensivieren, kann der Schwarz-waldverein sicherlich an der zunehmend positiven Öffentlichkeitswirkung des NLP teilhaben und von ihr profitieren. Es wäre überlegenswert, diese positive Zusammenar-beit durch eine offizielle Partnerschaft zwi-schen NLP und SWV herauszustellen.

Heinz Wicht ist Mitglied des Schwarz-waldvereins Malsch, Landkreis Karlsru-he. Er wurde auf Vorschlag des Schwarz-waldvereins im März 2014 für fünf Jahre als ordentlicher Vertreter im Fachbei-rat des Nationalparks ernannt. Er war Forstdirektor und Bezirksleiter des Kreisforstamts Rastatt. Das Forstamt hat größere Flächen im Bereich Ochsen-kopf in den Nationalpark eingebracht.

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Willi Seid, 64, lebt in Baiersbronn-Obertal. Er arbeitete als Forstwirt-schaftsmeister und ist seit 25 Jahren Vorsitzender der Ortsgruppe seiner Heimatgemeinde (heute Schwarzwald- verein Oberes Murgtal), Bezirkswege-wart und Hauptwegewart Nord.

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Wie war Ihre Position zum National-park damals?Seid: Ich war Waldarbeiter, habe 35 Jahre lang in dem Revier gearbeitet, das heu-te Nationalpark ist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man den Wald Wald sein lässt, und gar nichts mehr macht. Der Wald wurde ja über Jahrhunderte von unseren Vorfahren gehegt und gepflegt. Das Wald-bild war so schön, das nun komplett zu verändern, das wollte ich nicht.

Waren Sie ein erbitterter Gegner?Seid: Nein, als erbitterten Gegner würde ich mich nicht bezeichnen; aber man hat sich halt gewehrt, auch als Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins. Unser wichtigstes Ar-gument waren die Sägeindustrie und die Kleinwerber, also die Leute, die selbst ihr Holz einschlagen, hier vor Ort. Die brau-chen schließlich Holz und wo sollte das bitte herkommen, wenn keine Hiebe mehr stattfinden dürfen. Außerdem kursierten Fotos aus dem Bayerischen Wald, die zeig-ten, wie der Borkenkäfer alles kahl frisst. Das wollten wir für den Schwarzwald ver-hindern, schließlich ist Baiersbronn Touris-musgemeinde.

Seit Anfang 2014 gibt es nun den Nationalpark Schwarz-wald – fast fünf Jahre Zeit, Er-fahrungen zu sammeln. Wie ist Ihre Position heute?Seid: Heute sehe ich das völlig anders, ich habe mich überzeugen lassen. Ja, die Waldgebiete hier sind jetzt besonders ge-schützt, aber die 10 000 Hektar National-park Schwarzwald machen gerade mal knapp ein Prozent des baden-württember-gischen Walds aus. Auch die Situation der Holzindustrie hat sich eingependelt. Klei-ne Sägewerke werden weniger, aber die-se Entwicklung findet allgemein statt, hat nichts mit dem Nationalpark zu tun.

Was genau war der Knackpunkt für Ihre neue Haltung?Seid: Je öfter ich im Wald unterwegs war, auch mit Rangern, wuchs die Erkenntnis, dass es Sinn macht, den Wald auf dieser Fläche so zu lassen, wie er sich entwi-ckelt. Große Veränderungen ergeben sich erst sehr langsam. Wenn Sie zum Beispiel den Bannwald am Wilden See anschauen, der bereits 1911 vom damaligen württem-bergischen Kaiser zum Bannwald gemacht

wurde, sieht man, wie lange es dauert, bis Veränderungen sichtbar werden.

Wie hat sich die Haltung der Schwarz-waldvereine zum Nationalpunkt mitt-lerweile entwickelt?Seid: Die ist nach wie vor gemischt, bei der Abstimmung waren 79 Prozent gegen den Nationalpark, heute ist es schätzungs-weise nicht mehr die Hälfte. Manche kri-tisieren den teuren Neubau der National-parkverwaltung. Alles, was im Nationalpark passiert, wird genau beobachtet. Der Nati-onalpark ist da, jetzt braucht es ein gutes Miteinander und das haben wir. Wir haben gemeinsam mit der Nationalparkverwal-tung das Wegekonzept entwickelt.

Gibt es weitere Felder der Zusammen-arbeit?Seid: Ja, und die Zusammenarbeit ist sehr gut. Im Sommer haben wir beispielswei-se am Ruhestein einen Pfad entlang einer Karwand nach Absprache mit den Ran-gern freigelegt. Drei Ranger haben sogar selbst mitgeholfen.

„Der Nationalpark macht Sinn“Willi Seid wurde vom Gegner zum Freund des Nationalparks

Um die Einrichtung des Nationalparks Schwarzwald wurde vor einigen Jahren teilweise erbittert gerungen. Gerade in den Schwarzwaldverei-nen vor Ort bestand bei vielen große Skepsis. Willi Seid, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Oberes Murgtal wurde vom Gegner zum Be-fürworter. Gabriele Hennicke hat mit ihm gesprochen.

In der Entstehungsgeschichte des Na-tionalparks Schwarzwald (NLP) hat der Schwarzwaldverein stets darauf geachtet, dass das Gebiet des Natio-nalparks für unsere Ortsgruppen frei zugänglich ist.

Schließlich ist dieser Bereich mit seinen Grinden, Mooren, Wasserfällen und Kar-seen für Wanderer, Erholungssuchende und Naturliebhaber sehr attraktiv. Dank des hohen Einsatzes des Schwarzwaldvereins-Präsidiums konnte verhindert werden, dass der freie Zugang für Wandergruppen des Vereins über Gebühr eingeschränkt wird.

Das sogenannte Nationalpark-Gesetz ist die Grundlage zur Unterschutzstellung des rund 10 000 Hektar großen Gebietes. Paragraf 8 des NLP-Gesetzes regelt das Betretensrecht. Danach sind organisierte Führungen und Wanderveranstaltungen nur nach Erfüllung hoher Anforderungen und Auflagen zulässig.

GestattungsvertragNachdem es zunächst so aussah, als ob-Wanderungen unserer Ortsgruppen nur noch mit formeller Anmeldung, nach-folgender Genehmigung und mit spezi-ell ausgebildeten Nationalpark-Führern stattfinden könnten, schaltete sich die Vereinsleitung ein. Ergebnis der Verhand-lungen mit der Leitung des Nationalparks ist ein Gestattungsvertrag. Darin werden die Leistungen des Schwarzwaldvereins anerkannt, die Kompetenzen und Qua-litäten eines etablierten Wandervereins gewürdigt und die Wandergruppen des Schwarzwaldvereins privilegiert. Diese können folglich jederzeit im Nationalpark wandern. Sie müssen sich lediglich anmel-den, was schnell und problemlos über die Homepage des Nationalparks möglich ist (Link in der Infobox).

Die Regelung des Betretensrechtes wie sie im NLP-Gesetz festgeschrieben wurde, ist für den Nationalpark ein zentrales Steue-rungsinstrument, wenn es um die Besucher-lenkung geht. Aus naturschutzfachlichen Gründen müssen die Besucher(gruppen) koordiniert und auf die attraktivsten Berei-che konzentriert werden. Nur so können beruhigte Räume für die störungsfreie Ent-wicklung von Flora und Fauna geschaffen

werden. Die beiden vorrangigen Ziele eines Nationalparks, „der Schutz der natürlichen biologischen Vielfalt [...] sowie die Förde-rung von Bildung und Erholung“ werden damit sichergestellt.

Im Nationalpark kann man freilich nicht nur wandern, es gibt auch jede Menge an-dere spannende Themen. Diese spezifischen Inhalte gut und richtig zu vermitteln, obliegt in erster Linie den Nationalpark-Führern. Allerdings sind auch alle Wanderführer des Schwarzwaldvereins herzlich eingela-den und aufgerufen, sich im Rahmen einer Akademie-Fortbildung mit den Themen des Nationalparks auseinanderzusetzen (siehe Artikel unten).

Mirko Bastian

Link zur Anmeldung von Wander-gruppen im Nationalpark:www.nationalpark-schwarzwald.de/antraege-auf-genehmigung

Info

Betretensrecht – eingeschränkte Freiheit oder legitimes Steuerungsinteresse?Oder: Warum sich der Einsatz des Schwarzwaldvereins lohnt

Der Nationalpark Schwarzwald ist seit Ja-nuar 2014 Realität und das größte Natur-schutzprojekt im Land. Mit dem Ziel, große Waldflächen sich selbst zu überlassen, wird nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ dieser faszinierende Raum der Bevölkerung nahe gebracht. Um über das neue Schutzgebiet und seine Auswirkungen zu informieren, richtet die Nationalparkverwaltung spezielle Informati-onsveranstaltungen für Schwarzwaldvereins-Mitglieder aus. Sie werden im Programm der Heimat- und Wanderakademie Baden-Würt-temberg beworben und sind im Vorfeld mit dem Schwarzwaldverein inhaltlich abgespro-chen. An einem solchen „Infotag National-park“ werden nach einer vormittäglichen Ex-kursion in die Natur nachmittags im Saale die Struktur sowie die wichtigsten Ziele und Auf-gaben des Schutzgebiets besprochen. Viele Fragen werden aufgeworfen und auch beant-wortet: Was ist ein Nationalpark? Welcher Naturschutzgedanke wird mit der großflä-chigen Stilllegung von Wäldern verfolgt? Mit welchen Entwicklungen ist zu rechnen und wie werden diese dokumentiert? Wie ist das

Betreten und Wandern im Nationalpark ge-regelt? Wie läuft das Anmeldeverfahren für Wandergruppen und Führungen? So erhal-ten alle Teilnehmer ein umfassendes Bild des Nationalparks. Der Infotag ist besonders für ausgebildete Wanderführer interessant, die einmal Wan-dergruppen im Schutzgebiet begleiten wol-len. Zusammen mit der Teilnahme an drei Führungen im Nationalpark, die fachkun-dige Ranger leiten, kann man die „Zusatz-qualifikation Nationalpark“ erwerben. Der Schwarzwaldverein empfiehlt daher seinen Mitgliedern, insbesondere den Wander-führern, den Besuch. Die Ausrichtung des Infotags hilft beiden Seiten und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Schwarzwald-verein und Nationalpark. Wanderführer bauen engeren Kontakt zum Nationalpark auf und können über dessen Ziele und In-halte qualifizierte Auskunft geben (siehe auch Termine der Heimat- und Wanderaka-demie auf Seite 26).

Hans-Martin Stübler

Fit für den NationalparkFortbildung für Wanderführer

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Es ist kein Geheimnis, dass die Plä-ne zu einem Nationalpark im Nord-schwarzwald bei Bekanntwerden im Jahr 2012 beim Schwarzwaldverein auf große Skepsis stießen. Beson-ders in den Ortsgruppen im Nord-schwarzwald, die von den Plänen direkt betroffen waren, äußerte sich eine teilweise heftige Ablehnung.

Um die oft auch im Verein emotional ge-führte Debatte zu beruhigen und zu einem guten Ende zu führen, rief der damalige Präsident Eugen Dieterle im zeitigen Früh-jahr 2013 eine besondere Arbeitsgruppe aus der Region des geplanten National-parks ein, um in den unterschiedlichen Meinungen im Verein das Gemeinsame zu finden und daraus eine auch im Nord-schwarzwald getragene Position zu erhal-ten. Besonders die Ortsgruppen im Murg-tal zwischen Baiersbronn und Forbach beteiligten sich an der Erarbeitung. Zu Beginn entstand ein langer Fragenkatalog, der vor allem strittige Punkte ansprach und ins Visier nahm. Nach der Klärung vieler Fakten diskutierte die Gruppe in et-lichen Sitzungen alle Aspekte des Projekts durch und wälzte die Argumente hin und her. So wuchs langsam und im Konsens die Haltung des Schwarzwaldvereins zu dem großen Schutzprojekt.

Endergebnis der Arbeitsgruppe war ein Positionspapier, das den Gang durch die Gremien antrat, vom Schwarzwaldverein beschlossen wurde und bis heute großen-teils Bestand hat. Für den Schwarzwaldver-

ein verwirklichen sich im Nationalpark zwei Ziele: Zum einen die Zulassung von groß-flächigem Prozessschutz, d. h. die „Frei- lassung“ eines bewirtschafteten Waldes, der in einer naturgesteuerten Entwicklung zu Wildnis werden soll. Zum anderen die Förderung des Tourismus im Nord-schwarzwald. In beiden Aspekten ist der Schwarzwaldverein schon immer aktiv ge-wesen: Im Naturschutz ist er seit Langem engagiert und mit seinen Wanderwegen betreut er eine der wichtigsten touristi-schen Infrastrukturen des Schwarzwalds.

Der Nordschwarzwald ist mehr als der NationalparkDoch der Schwarzwaldverein zog noch weitere Schlüsse. Einer der Hauptpunkte im Positionspapier war, dass eine auf die Tourismuswerbung hin orientierte „Marke Nationalpark“ allein nicht ausreiche, vor-teilhafte Wirkungen für die ganze Region zu erzeugen. „Der Nordschwarzwald ist mehr als nur der Nationalpark“, stellte Prä-sident Dieterle heraus. Die touristischen Aktivitäten sollten nicht nur im vergleichs-weise kleinen Nationalpark konzentriert werden, sondern die ganze Region davon profitieren lassen – so die daraus erwach-sende Forderung. Diese brachte Haupt-naturschutzwart Karl-Ludwig Gerecke auf die griffige Formel „Nationalpark plus“.

Bei der Idee konnte der Schwarzwald-verein auf Vorarbeiten aus dem Jahre 1994 zurückgreifen. Damals hatten die großen Schwarzwälder Naturschutzverbände einen Plan für den Nordschwarzwald entwickelt: zentrale Bereiche wie Grinden und das Hochmoorgebiet am Kaltenbronn sollten unter einen besonders hohen Schutz ge-

stellt werden und die noch freien Tä-ler ein spezielles Pflegemanagement erhalten, das sie auf Dauer offen hält und gleichzeitig wert-volle Lebensräume sichert. 2013 nahm der Schwarzwaldver-ein die Vorschläge auf und forderte, die umgebende Land-schaft nicht zu ver-gessen. Der Nord-schwarzwald sollte gesamthaft betrach-tet werden.

An die Offenhaltung der Täler denkenNeben dem Tourismus und Naturschutz sollte auch an die Landwirte gedacht wer-den, die alle außerhalb des Nationalparks arbeiten und mit großen Mühen die Täler offenhalten. Das Aufgeben der Bewirt-schaftung von Wiesen und Weiden gefähr-det die alt hergebrachte Kulturlandschaft in den Tälern der Murg, Rench, Acher und Enz. Die Bewirtschafter, die meisten von ihnen Nebenerwerbslandwirte, befanden – und befinden sich heute noch – in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Ihnen Hilfe für ein Weiterbestehen zu verschaf-fen, war und ist eines der vordringlichen Ziele der „Nationalpark plus“-Idee.

Dem Schwarzwaldverein schwebte eine „Entwicklungskulisse“ für den benachtei-ligten Nordschwarzwald vor. Zwar bestand der Naturpark „Schwarzwald Mitte/Nord“ schon, doch er kann bis heute mit seinen bescheidenen Mitteln keine wirkliche Re-gionalentwicklung betreiben, geschweige denn die Landwirtschaft im Nordschwarz-wald flächendeckend finanziell unterstüt-zen. Für den Schwarzwaldverein schien die Nationalpark-Idee die Gelegenheit zu bieten, mehr und Umfassendes für die Region zu fordern. Die Natur sollte in be-stimmten Kernbereichen – heute beispiels-weise im Nationalpark – Vorfahrt genie-ßen. In den besiedelten Tälern hoffte man eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen, die den Menschen direkt hilft. Das war der Kern des Schwarzwaldvereins-Konzepts „Nationalpark plus“.

Diese Idee entsprach in etwa dem Kon-zept eines Biosphärengebiets, wie es in-zwischen im Südschwarzwald verwirklicht wurde. Wäre es nach dem Wunsch des Schwarzwaldvereins gegangen, hätte man eine Entwicklungsregion im Nordschwarz-wald zwischen dem Kniebis im Süden und Bad Wildbad im Norden geschaffen. Doch leider ist es bisher zu einem solch kon-zentrierten Vorgehen nicht gekommen. Für manche Problemlösungen ist der Na-tionalpark zu klein. Mit der Nationalpark-Region ist zwar ein Anfang gemacht, er reicht jedoch nicht aus. Nicht zuletzt das Auftauchen des Wolfs im Nordschwarz-wald zeigt, dass die Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft und die Erhaltung der offenen, bewohnbaren Täler zu den noch ungelösten Aufgaben der Region gehören.

Peter Lutz

Konzept Nationalpark plus Ein Konzept des Schwarzwaldvereins für den gesamten Nordschwarzwald

Natur Natur sein lassenInfos für Besucher des Nationalparks Schwarzwald

Der Nationalpark Schwarzwald ist bisher der einzige Nati-onalpark Baden-Württembergs. Das vorrangige Ziel eines Nationalparks ist mit dem Motto „Natur Natur sein lassen“ beschrieben: In einem Prozessschutzgebiet wie dem Natio-nalpark Schwarzwald ist der Mensch in weiten Teilen nur mehr reiner Beobachter und überlässt die Natur sich selbst. Ein Nationalpark ist natürlich ein langfristiges Projekt, denn die Natur kennt keine Eile. Bis sie zu ihrem eigenen Rhyth-mus zurückfindet und der Wald sich spürbar verändert, können Jahrzehnte oder Jahrhunderte vergehen.

Aber schon jetzt gibt es viel zu entdecken. Deshalb hält der Nationalpark vielfältige Möglichkeiten bereit, um die Natur auf den Höhen des Nordschwarzwalds zu entde-cken und zu erleben. Man kann sich auf eigene Faust um-schauen. Bei Führungen mit den Rangerinnen und Rangern kann man tiefer eintauchen in einzelne Bereiche des Parks oder auch in spezielle Wissensgebiete. Das im Bau befind-liche Besucherzentrum wird das Angebot in Zukunft mit einer umfangreichen Dauerausstellung über die Abläufe im natürlichen Kreislauf des Waldsystems ergänzen.

nREGELN & TIPPSDer Nationalpark möchte mit seiner Natur und wilden Schönheit begeistern – doch die natürlichen Prozesse dürfen durch den Men-schen möglichst nicht gestört werden. Deshalb gibt es Regeln und Tipps für das richtige Verhalten im Schutzgebiet. Alle Hinweise dazu sind hier zu finden: www.nationalpark-schwarzwald.de/ nationalpark/regeln-tipps

nAUF EIGENE FAUSTIm Gebiet des Nationalparks gibt es eine Vielzahl von ausgeschilderten Wegen. Die Erlebnispfade zählen dabei zu den beliebtesten: Auf Wild-nis-, Luchs- und Lotharpfad bieten sich den Besuchern ganz besondere Naturerlebnisse. Jeder der Pfade widmet sich einem bestimmten The-ma und zeichnet sich durch eine attraktive Wegführung aus. Mehr zu den Wegen im Park gibt es hier: www.nationalpark-schwarzwald.de/erleben/wandern/erlebnispfade/

nIM WINTER UNTERWEGSVon November bis April herrschen in den Höhenlagen des Schwarz-walds sehr raue Bedingungen – häufig mit großen Schneemengen. Der Nationalpark lässt sich in dieser Jahreszeit gut mit Schneeschuhen oder auf Langlaufskiern durchqueren. Rund um den Nationalpark gibt es ein breites Angebot an Skipisten. Für die Tiere im Nationalpark ist die kalte Jahreszeit allerdings eine besondere Herausforderung. Für Rothirsche und Rehe, Auherhühner, Hasen oder Marder kann jede Störung gefährlich werden. Deshalb im Winter bitte besonders ruhig verhalten und den Wald mit Einbruch der Dunkelheit verlassen. Hun-de sind in jeder Jahreszeit an der Leine zu führen.

nFÜHRUNGEN UND VERANSTALTUNGENDas umfangreiche Jahresprogramm des Nationalparks ist im Infozent-rum am Ruhestein erhältlich. Die Termine stehen auch online im Ver-anstaltungskalender – hier kann man sich über ein Online-Formular auch ganz bequem für eine Veranstaltung anmelden: www.nationalpark- schwarzwald.de/erleben/veranstaltungskalender. Auch in-dividuelle Führungen für Gruppen kann man online buchen: www.nationalpark-schwarzwald.de/erleben/angebote-fuer-gruppen.

nLAGEDer Nationalpark Schwarzwald liegt direkt an der Schwarzwaldhoch-straße (B 500). Das Nationalparkzentrum am Ruhestein ist sowohl per Bus als auch per Auto gut zu erreichen.

nANREISE MIT DEM ÖPNVDen Übersichtsplan über die verschiedenen Verbindungen des Öffent-lichen Nahverkehrs in den Nationalpark kann man hier als PDF herun-terladen: www.nationalpark-schwarzwald.de/anreise.

nANREISE MIT DEM AUTOVon der Autobahn A 5 kommend die Abfahrt Achern nehmen und der L 87 bergan in Richtung Baiersbronn folgen. Die Nationalpark-verwaltung und das Infozentrum haben ihren Sitz am Ruhestein: Zwi-schen Freudenstadt und Baden-Baden (B 500) an der Kreuzung, die nach Baiersbronn führt. Bitte der Ausschilderung zum Naturschutz-zentrum folgen.

Infozentrum RuhesteinSchwarzwaldhochstraße 277889 Seebach Tel.: +49 7449 92998-0E-Mail: [email protected]

ÖffnungszeitenOktober – April: Dienstag – Sonntag, 10 – 17 Uhr (auch an Feiertagen) Mai – September: Dienstag – Sonntag, 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen)

Geschlossen: 5. bis 30. November, 24., 25., 31. Dezember 2018, 1. Januar 2019, 19. April 2019 (Karfreitag)

Der Besuch des Nationalparks ist kostenfrei. Für spezielle Führun-gen und Angebote können Gebühren anfallen. Diese sind im Jahres-programm des Nationalparks ausgewiesen.

Franziska Schick

NATIONALPARK

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Wolfgang Schlund leitet zusammen mit Thomas Waldenspuhl den Na-tionalpark Schwarzwald (NLP). Na-turschutzreferent Peter Lutz hat mit ihm darüber gesprochen, wie er nach nunmehr fast fünf Jahren die Arbeit des Nationalparks bewertet.

Schon Mitte der 1990er Jahre gab es Bestrebungen, einen Nationalpark zu errichten, doch sie scheiterten. Warum gelang es in den Jahren 2012/13?Schlund: Die Zeit war damals noch nicht reif, es gab Widerstand von Seiten des Tourismus und der Forstwirtschaft, auch die Gewerbetreibenden und Hoteliers wa-ren dagegen. 2013 hatte sich die Gesell-schaft weiterentwickelt. Jetzt war der Tou-rismus die treibende Kraft. Entscheidend bei der zweiten Runde war die Initiative der damaligen grün-roten Landesregierung und in der Folge das Zusammenwirken der Landnutzer, des Tourismus und des Naturschutzes.

Zu Beginn der NLP-Planungen war die Bevölkerung dem NLP gegenüber recht kritisch eingestellt. Hat sich diese Hal-tung geändert?Schlund: Unsere Wahrnehmung ist, dass der Nationalpark schon zur Entstehungszeit

um 2013 eine über 60-prozentige Zustim-mung in der Bevölkerung Baden-Würt-tembergs hatte. Seither steigt diese Zustim-mung. Natürlich gibt es noch Kritiker in der Region, die auch mit Recht Fragen an uns stellen. Aber ich denke, dass der National-park politisch akzeptiert ist.

Was sind die wichtigsten Erfolge des nun seit knapp fünf Jahren bestehen-den NLPs?Schlund: Sehr wichtig ist, dass wir es ge-schafft haben, ein gutes und funktionsfähiges Team zusammenzustellen, das die im Land einmalige Herausforderung „Nationalpark“ bewältigen kann. Ebenfalls wichtig war, schon zu Beginn des Nationalparks im Jahr 2014, ein funktionierendes Borkenkäferma-nagement parat zu haben. Es war schon im Vorfeld aufgestellt worden. Die Festlegung der Zonierung – wo sind Kernzonen, wo sind Managementzonen – ist uns auch ge-lungen. Und das Wegekonzept konnten wir mit vielen Akteuren, darunter der Schwarz-waldverein, gemeinsam aufstellen. Hier trägt die gute Zusammenarbeit von National-parkverwaltung, Nationalparkrat und -beirat Früchte. Damit, glaube ich, haben wir viel Vertrauen in der Bevölkerung erlangt – die wichtigste Basis für unsere Arbeit.

Was sind die Schwerpunkte in nächs-ter Zeit im Nationalpark? Schlund: Wir wollen zum Jahresende den Nationalparkplan abschließen. Dann kön-nen wir uns an die Umsetzung der dort for-mulierten Ziele machen. In den nächsten Jahren werden wir damit beschäftigt sein, das Borkenkäfer- und Waldmanagement, unsere Vorstellungen in der Bildung, in der Forschung und beim Schutz der natürlichen biologischen Vielfalt umzusetzen. Spannend bleibt noch die Fertigstellung des Verkehrs-

„Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten“Nach Ansicht von Wolfgang Schlund verliefen die ersten fünf Jahre im Nationalpark Schwarzwald erfolgreich

konzepts, bei dem die ganze Region mit-macht. Und dann ist auch die laufende Er-stellung der Besucherzentren in Herrenwies und hier am Ruhestein eine große Aufgabe.

Der NLP entwickelt sich langsam zu einem Besuchermagnet. Wie kommen Sie mit dem Besucheransturm zurecht, der mit der Beruhigung und dem Schutz des Gebietes doch eigentlich im Widerspruch steht?Schlund: Dabei ist das Wegekonzept von großer Bedeutung. Wir haben es einfach gehabt, denn wir konnten auf das bewährte Wanderwegesystem des Schwarzwaldver-eins zurückgreifen. Daraus entwickelten wir eindeutige Besucherachsen, beispielsweise entlang der B 500 und des Westwegs, um Allerheiligen herum und so weiter. Dadurch wurde es möglich, weite Bereiche ruhig zu halten, die dann dem großflächigen Schutz dienen. Das geschah, ohne dass man auf attraktive Wandergebiete verzichten muss. Der Hohe Ochsenkopf ist nun wieder zu-gänglich, weil man dort im alten Bannwald die Waldentwicklung gut beobachten kann. Es ist nämlich unser Ziel, die Menschen für die Natur zu begeistern. Wir nehmen sie mit unseren Angeboten gewissermaßen „an die Hand“, sie sollen ja erleben können, wie sich die Natur ohne menschlichen Einfluss entwickelt. Wir arbeiten auch intensiv mit Schulen zusammen: Unsere Trekkingcamps sind ein gemeinsames Projekt mit dem Naturpark und ermöglichen, im Wald zu übernachten. Schließlich wollen junge Men-schen der Natur wirklich nahekommen.

Wandern ist sicher die geeignetste Weise, den Nationalpark kennenzuler-nen. Ist damit zu rechnen, dass es Ein-schränkungen geben könnte, wenn zu viele Menschen zu Besuch kommen?Schlund: Das sehen wir auch so, zu Fuß kommt man am besten in die Natur. Es wird allerdings auch einige Einschränkun-gen geben, vor allem zeitliche. Jetzt gibt es schon welche – wir alle wissen, dass wir mit dem Auerhuhn eine sehr sensible Art haben, auf die man achten muss. Ein-schränkungen können sich auch verän-dern, schließlich bewegen sich die Tiere im Wald und Balz- und Brutplätze verla-gern sich. Dem müssen wir nachgeben. Zusammenfassend möchte ich aber beto-nen, dass wir ein gutes Wegenetz haben, das auch andere Bewegungsarten wie Radfahren oder Skilaufen ermöglicht. Und schließlich bemühen wir uns stetig, unser barrierefreies Angebot zu erweitern.

Wie ist der Stand des geplanten Besu-cherzentrums am Ruhestein?Schlund: Ich denke mal, dass wir im Herbst 2020 das im Bau befindliche Zen-trum eröffnen können. Ich freue mich schon darauf.

Auch außerhalb des Nationalparks sind Attraktionen wie Wildparks, Aus-sichtstürme oder anderes für Schwarz-waldbesucher geplant. Wie stehen Sie zu diesen Aktivitäten?Schlund: Wir sind froh, dass wir eine so aktive Nationalparkregion haben. Der Nationalpark kann nicht allein den Nord-schwarzwald „bespielen“. Das haben die 28 Gemeinden in der Region erkannt und bieten mit dem Naturpark um den Natio-nalpark herum attraktive Ziele und natur-verträgliche Angebote wie Radfahrmög-lichkeiten oder Reiterstrecken und bauen solche Möglichkeiten weiter aus. Ich bin da guter Dinge, dass das klappt und die Region insgesamt voranbringt.

Seit Beginn besteht der Nationalpark aus zwei getrennten Gebieten, was für den großflächigen Schutz nicht von Vorteil ist. Ist es denn geplant, die bei-den Teile zu einem zu verschmelzen?Schlund: Das wird immer wieder disku-tiert. Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann hat es erwähnt, auch Umweltminister Franz Untersteller, und der Beiratsvorsitzen-de Gerhard Goll gab dazu im Oktober ein Interview in der Zeitung. Die Verbindung

des Nord- und Südteils hätte sicher große ökologische aber auch ökonomische Vortei-le. Man denke nur an das Borkenkäfer- oder Wildtiermanagement. Aber eine Erweite-rung des Nationalparks ist Sache der Politik, da werden wir vom Nationalpark uns nicht einmischen oder treibende Kraft sein.

Seit dem Frühjahr hat sich ein Wolf im Nordschwarzwald wohl dauerhaft an-gesiedelt. Wäre der Nationalpark für ihn ein geeigneter Lebensraum?Schlund: Ja, das wäre er! Wir sind ja mit-ten im ausgewiesenen Wolfsgebiet und ab und zu streift er auch durch den National-park, wie Losungsfunde bestätigen. Immer wieder wird behauptet, die Nationalpark-Verwaltung würde Wölfe aussetzen. Das ist natürlich Blödsinn. Der Nationalpark wäre mit seinen 10 000 Hektar Fläche gerade groß genug für ein Wolfsrudel. Mehr aber nicht. Der Wolf ist schon deshalb kein The-ma des Nationalparks, sondern des ganzen Landes. Wenn er sich bei uns im Park eta-blieren würde, würden wir uns freuen und entsprechend damit umgehen.

Das Gespräch führte Peter Lutz

Der Biologe Wolfgang Schlund setzt sich schon sehr lange für den Natur- und Umweltschutz im Nord-schwarzwald ein. Seit 2014 ist er als Leiter des damals neugegründeten Nationalparks Schwarzwald tätig.

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Von Jutta Binner-Schwarz

„Gartentage“ sind beim Schwarzwald-verein Stühlingen längst Tradition. Re-gelmäßig wird der Schürgarten mit ei-nem breitgefächerten Programm der Öffentlichkeit präsentiert.

Seit dem Jahr 2000 zählt der Verein zu den Gartenbesitzern, der Kauf des bisherigen altkatholischen Pfarrgartens wurde besie-gelt. Der historische Bürgergarten am Fuße des Schlossbergs kostete zunächst 6 000 DM und danach jede Menge Schweißtrop-fen. Ausschlaggebend für das Projekt war die Lage des Gartens gegenüber der ver-einseigenen Schür am Stadtgraben. Früher hatte der Garten den Speiseplan manch eines armen Dorfschulmeisterleins, das im Schulhaus in der Herrengasse lehrte, be-reichert. Dafür musste der Lehrer sich ver-pflichten, den Garten auf eigene Kosten „in den Hägen zuhalten und vier arme Kin-der umsonst im Lesen und Schreiben zu unterrichten“. Später war er den in Stüh-lingen ansässigen altkatholischen Pfarrern nicht nur Gemüselieferant, sondern auch Rückzugsort. Als das Pfarrhaus dann ver-mietet wurde, gehörte der Garten dazu. Je nach Bedarf wurde er mehr oder weniger intensiv genutzt. Zuletzt verwilderte er.

Von der Wildnis zum SchmuckstückNach und nach verwandelte der Schwarz-waldverein das brach liegende Gelände in ein Schmuckstück. Die „Gartenchefinnen“ Erika Scheuch und Antonia Kramer-Diem pflegen mit ihrem Team duftende Kräu-ter, variantenreiche Gemüsesorten und typische Bauerngartenblumen, darunter eine Vielzahl von Rosen. Seit diesem Jahr wächst hier auch Silphia perfoliata, eine mehrjährige Energiepflanze mit Nutzen für Insekten. Ein wichtiger Bereich ist das nach dem „Gartengedicht“ des Reichenau-er Mönches Walahfrid Strabo bepflanzte Areal beim Gartenhaus. Dieses aus der Zeit zwischen 830 und 840 stammende Werk beschreibt detailliert die „Kraft der Kräu-ter“. Auch aus diesem Grund standen 2018 einmal mehr Gartenführungen zum Thema Kräuter im Fokus der Gartentage. Über de-ren Verwendung und Wirkungsweise er-hielten die Besucherinnen und Besucher abwechslungsreiche Informationen in der gern genutzten „Kräuterstunde“ oder beim „Spaziergang durch den Hortulusgarten“.

Kräuterstunde auch für KinderAlt und Jung genossen das sinnenfrohe Abtauchen im Pflanzenreich. „Das riecht ja wie Seife!“, jubelten Grundschüler, als sie mit den Händen durch den Lavendel strei-fen durften. Geschmacksproben von Süß-dolde, Pfefferminze, aber auch Artischocke

wurden fachmännisch gekaut und mehr oder weniger begeistert kommentiert. Ziel-sicher suchten die Kinder aus, welche der vielen Kräuter sie in ihrem Quark verar-beiten wollten. Dass die mit Quark bestri-chenen Brote mit den essbaren Blüten der Kapuzinerkresse verschönert wurden, war für viele eine Überraschung. Beim Senio-rennachmittag standen ebenfalls Kräuter im Mittelpunkt. Hier wurden Erinnerungen und Rezepte ausgetauscht. Der monatliche After-Work-Walk bot ganz spezielle Blicke über den Gartenzaun. Zunächst ging’s in die nahe Schweiz, um den außergewöhn-lichen Garten von Elsbeth Meier Mäder zu bestaunen, danach öffnete Antonia Kra-mer-Diem ihre Gartentür.

Starkes Duo: Garten und KulturDie Gartentage bereicherte ein Garten-markt. Hier warteten auf die Gäste unter anderem Rosenstöcke, ein Pflanzenfloh-markt, Duftseifen, Kräuterprodukte, Kera-mik und mehr. Rosenliebhaber konnten sich von den Rosenbeeten des Schürgar-tens inspirieren lassen. Gleichzeitig wurde in der Schür am Stadtgraben eine Ausstel-lung des in Stühlingen geborenen Künst-lers Hilmar Friedrich gezeigt. Auf dessen Spuren, die unter anderem in der örtli-chen Kalvarienbergkapelle zu finden sind, fanden an zwei Sonntagen Wanderungen statt. Außerdem lud Friedrich vor Ort zu „

Kunst für Kinder“. Auch das A-Capella-Konzert der aus der Region stammenden Gruppe Fabulous Four fand großen Anklang – schließlich war es restlos ausverkauft. Ein-mal mehr sorgte Andreas Mahler mit seinem Beitrag für Furore. Seine hintergründige Auf-führung unter dem Titel „Der englische Gärt-ner. Ein Gespräch.“ lud zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln ein. Einen wei-teren ungewöhnlichen Programmpunkt zum Thema Garten bot Veronika Keller mit ihrem Projekt „Blumen, Bäumen und Elementen tanzend begegnen“.

Und dann war da noch die Wanderung „Sonnenaufgang auf dem Randenturm“, zu der überraschend viele Frühaufsteherin-nen und Frühaufsteher kamen. Sie wurden zunächst mit einem wunderbaren Natu-rerlebnis, danach mit einem „Gartenfrüh-stück“ belohnt. Dass dieses Köstlichkeiten aus dem Schürgarten beinhaltete, verstand sich von selbst.

Blick vom Schürgarten auf die Schür am Stadtgraben Kunst für Kinder mit Hilmar Friedrich

Veranstaltungstipp

Führungen durch den Schürgarten sind auf Anfrage möglich. Sie können auch mit Wanderungen rund um Stühlingen kombiniert werden. An-sprechpartnerin: Antonia Kramer-Diem 0 77 44/69 07.

Schwarzwälder Kirschstollen Der kleine Bruder der Schwarzwälder Kirschtorte

Jeder kennt sie, jeder liebt sie – die Schwarzwälder Kirschtorte. Wie kaum ein anderes heimisches Lebens-mittel steht sie nicht nur deutschland-weit, sondern sogar international für unsere Region. Dabei kommt sie wo-möglich gar nicht aus dem Schwarz-wald – diskutiert werden nämlich auch das Rheinland oder Schwaben als potentielle Herkunftsregionen.

Von vielen völlig unbemerkt hat dieser wohl schon 100 Jahre alte Klassiker des deutschen Konditorenhandwerks einen kleinen Bruder bekommen – den Schwarz-wälder Kirschstollen. Dieser ist ein „Kind“ des Badischen Bäckerinnungsverbandes, welcher Ende 2016 den Anstoß dafür gab. Erklärtes Ziel war es, ein Gebäck zu schaf-fen, das sich an die berühmte Kirschtorte anlehnt, aber eben ein gebackenes Produkt aus Bäckerhand ist. Folglich enthält der Schwarzwälder Kirschstollen neben den namensgebenden Kirschen auch Schoko-ladenstückchen. Was er nicht enthält, sind Rosinen, Zitronat und Orangeat – folglich ist dieses weihnachtliche Gebäck bestens für all jene Leckermäuler geeignet, die mit dem herkömmlichen Christstollen nichts an-fangen können. Das eigentliche Geheimnis des Schwarzwälder Kirschstollens liegt aber in einem anderen regionalen Klassiker be-gründet: Die Kirschen werden vor der Zu-bereitung des Stollenteiges möglichst lange (mindestens Tage, idealerweise Wochen) in originalem Schwarzwälder Kirschwasser eingeweicht. So erst können sie das volle Aroma entwickeln und für ein möglichst saftiges Gebäck sorgen. Beim Backen verfliegt der Alkohol nahezu völlig, zu-rück bleibt nur der Geschmack.

Der Verkauf des Schwarzwälder Kirschstollens soll erklärtermaßen auch die regionalen Schnapsbrenner unter-stützen. So konnte der Verband Ba-discher Klein- und Obstbrenner als Kooperationspartner gewonnen wer-den. Denn genauso wie kleine Hand-werksbäckereien haben auch die regi-onalen Brennereien mit immer mehr Auflagen und einem globalisierten Wettbewerb zu kämpfen. Doch zur Aufrechterhaltung unserer vielfäl-tigen badischen Esskultur ist das Überleben einheimischer Narungs-mittelhersteller essentiell.

Darum war es mir als Bäckermeister auch sehr wichtig, dieses neue Projekt zu unter-stützen, und auch unsere Bäckerei in Of-fenburg hat den Schwarzwälder Kirschstol-len ins Programm aufgenommen.

Zwei Varianten der Teilhabe sind aktuell möglich: Erstens kann man sich als Bäcke-rei auf einer Plattform gegen Gebühr re-gistrieren lassen als Produzent, muss dann aber ein vorgegebenes Rezept und Design verwenden. Dieser Stollen ist dann erkenn-bar an einem kleinen Bollenhut aus Marzi-pan oder Fondant, welcher auf dem Scho-koladenüberzug thront. Oder aber man verwendet ein hauseigenes Rezept und Design, ist dann aber nicht offiziell regist-riert. Wir als Bäckerei Siegwart haben uns für den zweiten Weg entschieden. Das im Stollen verwendete Schwarzwälder Kirsch-wasser beziehen wir übrigens aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft – dort betreibt der Offenburger Gastronom und Nebener-werbslandwirt Philipp Spitzmüller eine klei-ne, aber feine Schnapsbrennerei.

Jedem, der diese Weihnachten auf der Su-che nach einer regionalen Alternative zum traditionellen Christstollen ist, dem kann ich diese feine Köstlichkeit nur wärmstens empfehlen. Fragen Sie in der Bäckerei Ih-res Vertrauens nach, ob auch dort die neue Schwarzwälder Spezialität gebacken wird. Etliche der Bäckereien, die sich an dem Projekt beteiligen, versenden die Stollen auch per Post. So steht einem regionalen Stollengenuss unterm Weihnachtsbaum ei-gentlich nichts mehr im Wege.

Dominik Siegwart

Sinnesfrohes Abtauchen

im SchürgartenStühlinger Gartentage 2018

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TWANDERN

Das 900-jährige Jubiläum der Gemeinde St. Märgen, das in diesem Jahre mit zahlrei-chen Veranstaltungen und Programmpunk-ten gefeiert wird, war dann der Anstoß für das Projekt „Grenz-Steine“. Bürgermeister Manfred Kreutz und Pfarrer Klemens Arm-bruster eröffneten bereits im Frühjahr im Beisein von zahlreichen Wanderfreunden den neu geschaffenen Skulpturenpfad.

Entlang des rund sieben Kilometer lan-gen Wanderweges von St. Märgen zum Thurner, vorbei an der historischen Ge-markung Hinterstraß, wurden neun Stelen aus Schwarzwälder Sandstein aufgestellt. Der Wanderweg markiert gleichzeitig die historische Grenze zwischen den beiden früher selbstständigen Gemeinden St. Mär-gen einerseits und der früheren Gemeinde Hinterstraß andererseits. Hier verläuft auch die Wasserscheide zwischen den beiden Naturräumen des Elz- und Dreisamtales.

Geschichte zum Anfassen Hauptanliegen des Projekts ist allerdings die Verbindung einzelner Epochen und Statio-nen der Geschichte. Oft sind wichtige his-torische Ereignisse auch Zäsuren und bilden eine Grenze zu einer neuen Entwicklung – zu einer neuen Ära. Jede Stele steht Pate für ein Jahrhundert und für jedes Jahrhundert wiederum ist je ein repräsentatives Ereignis für die europäische oder lokale Geschichte ausgewählt. Erst vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte wird das lokale Geschehen verständlich. Mit einer oder zwei bildhaften Darstellungen wird das Thema oder das Jahrhundert illustriert. Eine auf den Stelen angebrachte Infotafel erklärt in kom-pakter Weise die Bedeutung für die Gemein-de St. Märgen und für Europa.

Thomas Simon, Vorsitzender des Schwarz-waldvereins St. Märgen, und von Beruf Stein-bildhauermeister hat die Stelen in mehreren Monaten konzipiert, geschaffen und aufge-stellt. Als Material wählte er Schwarzwälder Sandstein aus Schramberg, was Regionalität und Haltbarkeit gewährleistet. Gleichzeitig wollte Thomas Simon auch einen Bogen zu den historischen Grenzsteinen und Bildstö-cken in der Region schlagen. Die Größe und Form jeder Stele variiert je nach Entwurf. Die Höhe bleibt jedoch immer in menschlichen Dimensionen. Dadurch fügen sich die Stelen auch in ihrer Größe in die Landschaft ein. Die zum Teil skulpturale Gestaltung erlaubt auch eine haptische Erfahrung. Das Pro-jekt Grenz-Steine erhält somit als weiteren Aspekt bis zu einem gewissen Grad auch den Charakter eines Skulpturenpfades. Die Reihenfolge der Grenz-Steine ist nicht chro-nologisch. Damit soll verdeutlicht werden, dass die Geschichte nicht abgeschlossen ist. Jedes Ereignis und jeder dieser Steine steht für sich, auch wenn er nur einen kleinen Punkt der Geschichte beleuchtet. Der jewei-lige Standort wurde auch inhaltlich passend gewählt, sei es mit Bezug auf den geschicht-lichen Hintergrund des Standortes oder we-gen Sichtbeziehungen in der Landschaft.

Heinrich Fehrenbach

Grenzsteine als historische ZeugenEin Wanderweg wurde zu einem Skulpturenpfad

Info

Die sieben Kilometer lange Wande-rung beginnt beim Kloster Museum in der Ortsmitte und führt zur St. Wolf-gang-Kapelle am Thurner. Rückfahrt mit dem Linienbus.www.sankt-maergen-kulturwege.de

Die Idee zu diesem Pfad entstand bereits vor Jahren, als man Programmpunk-te für das anstehende 900-jährige Jubiläum der Gemeinde St. Märgen suchte. Thomas Simon, Fachwart für Heimatkunde im Schwarzwaldverein St. Märgen, nahm sich dieses Thema vor, nachdem sich die Ortsgruppe schon seit vielen Jahren der Heimatkunde und den Kleindenkmalen widmet.

Im sonnigen Kalabrien Schwarzwaldverein Kehl-Hanauerland in Süditalien

Der Vereinsvorsitzende Hans Kehret hatte uns eine spektakuläre Wander-woche in der „Stiefelspitze Italiens“ versprochen. Für manche war schon der Anfang spektakulär.

In Frankfurt wurde nämlich aus Überbu-chungsgründen ein Teil der Gruppe für eine Nacht nach Rom abgezweigt und im Hotel Hilton abgesetzt. Einen Tag später konnten sie wieder zur Gruppe stoßen.

Die anderen hatten schon ihre erste Nacht in einem sehr urigen kalabrischen Agri-Tourismo zugebracht. Dieses mitten in einer Bergamotte-Plantage gelegene Quartier war der Ausgangspunkt für die Wanderungen der nächsten drei Tage. Der Großteil der Gruppe hatte mit unse-rer Reiseleiterin Sabine Ment bereits die erste Tagestour auf den Spuren der Grie-chen mit atemberaubenden Blicken auf das Tyrrhenische Meer genießen können. Am dritten Tag wanderten wir stromauf-wärts im ausgetrockneten Flussbett des Amandolea-Flusses, der mitten durch den Nationalpark Aspromonte führt. Faszinie-rend und beeindruckend waren auch die unzähligen rosafarbenen Oleanderbüsche am Flussufer sowie auch der immer wie-

derkehrende Blick auf den Montalto, den höchsten Berg (1955 m) der „Stiefelspit-ze“. Unser Ziel des Tages war Calliciano, nur noch bewohnt von 50 Einwohnern, wo uns ein typisch regionales Mittagessen serviert wurde, untermalt von der über-lieferten griechisch-italienischen Musikmi-schung der ursprünglichen Einwanderer.

An den StrandDer vierte Tag war gleichzeitig auch Um-zugstag vom Agri-Tourismo in das direkt am Strand gelegene Hotel Miramare nach Marina di Gioiosa Ilionica. Wir fuhren zu-nächst um die Südspitze des kalabrischen Stiefels herum bis zum Dörfchen Staiti. Da-nach folgte der Aufstieg auf den 1 013 m ho-hen „Monte Cerasia“. Wir hatten Glück und konnten dort die unglaubliche Aussicht auf die Südspitze Kalabriens, auf Sizilien und auf die Liparischen Inseln genießen. Am fünften Tag war Kulturtag. Das 500 m hoch gelegene Städtchen Gerace stand auf dem Programm. Es gilt als eines der schönsten Altstädtchen mit der größten Kathedrale Süditaliens. Am 6. Tag hieß es „Natur pur“ im Levadio. Wir wanderten durch die enge, aber sehenswerte Schlucht eines Wildba-ches mit unzähligen Wasserfällen, Brücken und Engstellen in einer wohltuenden Ab-geschiedenheit und Entspanntheit bis zur-

vorbereiteten Picknickstelle, wo wir mitten in der Natur mit Lasagne, Kaffee und Tira-misu verwöhnt wurden.

Der siebte Tag führte uns in das „Tal der großen Steine“ von Natile Vecchio ging es zum „Pietra Cappa“, dem spektakulärsten Monolithen dieser Region. Diese beson-deren Felsformationen wurden einst von Basilianermönchen ausgehöhlt und als Zu-fluchtsorte verwendet.

Karin Alt

Im „Tal der großen Steine“

Marina di Gioiosa Ilionica

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Von Edwin Dreher

Die Bergwanderwoche des Schwarz-waldvereins Waldkirch-Kandel führ-te dieses Jahr auf die Südseite des Alpenhauptkamms. Malé im Val di Sole im Trentino war Ausgangspunkt von Bergtouren und Wanderungen. Neben herausfordernden alpinen Steigen boten die Tage herrliche Aus-blicke und das ganze Spektrum der alpinen Bergblumen.

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Wanderwart Wolfgang Zillgith führte die erste Tour in die Region von Peio Fonti. Von einem Waldparkplatz oberhalb des malerischen Orts führt der Weg durch das Val del Monte im Nationalpark Stilfserjoch entlang eines rauschenden Bergbachs durch alpine Hochstaudenfluren und über letzte Reste von Lawinen des vergangenen Winters zum Fuß der Staumauer des Lago Pian Palù. Von hier machte sich eine Grup-pe auf den Rückweg durch schöne Lär-chenwälder. Für die übrigen Teilnehmer ging es über 400 Höhenmeter steil berg-auf, bis oberhalb der Dammkrone lichte Waldbestände und kleine Almwiesen er-reicht waren. Von hier boten sich atem-beraubende Blicke auf die türkisfarbene Wasserfläche des Sees und die umgebende Bergwelt, gekrönt vom Corno del tre Sig-nori (3 359 m). Eine weitere Gruppe hatte von Peio Fonti aus mit der Seilbahn die Bergwelt um die Punta Taviéla besucht, dabei die Fernsicht genossen und unter-wegs Gämsen und Steinböcke beobachten können.

Auf dem Dolomiti-Brenta-TreckAuch am nächsten Tag gab es zwei Ange-bote: Eine Gruppe machte sich mit Hote-lier und Bergführer Marco Tamè auf den Weg zum Monte Peller. Die anspruchsvolle Tour führte teilweise auf dem Dolomiti-Brenta-Treck durch den Lebensraum von Braunbären meist oberhalb der Baumgren-ze über prachtvoll blühende Almwiesen mit Arnika, Türkenbund, weißem Germer und vielen anderen typischen Bergblu-men. Inmitten dieser bunten Wiesen liegt in einer Senke auf etwa 1 800 Metern der Lago della Salare. Hier staunten die Berg-wanderer über die schroffen Steilhänge. Ein schweißtreibender Aufstieg führte zum Passo della Forcola (2 300 m), von wo sich der Blick Richtung Brenta, aber auch nach Nordosten Richtung Rosengarten und Schlern öffnete. Ein aufziehendes Gewitter verhinderte die Überschreitung des Monte Peller. Dafür konnte sich die Wandergrup-pe im Rifugio Peller mit Knödeln, Polen-ta, Pilzen und Gulasch stärken, während draußen ein kräftiger Gewitterguss nieder-ging. Die zweite Gruppe erkundete mit

Wanderführer Wolfgang Zillgith das be-nachbarte Val di Rabbi. Die Route führte vorbei an einer historischen Brauerei und einer Sägemühle. Beim Dörfchen Magrás Fucina besichtigten wir eine Getreidemüh-le und eine alte Hammerschmiede.

Mit dem Bus ging es tags darauf Rich-tung Madonna di Campiglio. Vom Campo Carlo Magno stieg die Wandergruppe Rich-tung Monte Zeledra auf. Der Weg führte zunächst über weite Bergwiesen, die aller-dings durch Baustellen zur Erschließung von Skihängen und Beschneiungsanlagen in Mitleidenschaft gezogen waren. Dafür entschädigte eine grandiose Aussicht auf die Brenta-Gruppe mit Cima di Brenta (3 151 m) und Cima Tosa (3 131 m) auf der anderen Talseite. Auf alpinen Pfaden ging es weiter zum Lago delle Malghette. Die-ser malerische Bergsee liegt in einer Kar-senke unterhalb des Ometteo (2 286 m). Sein Wasser ist durch die eingewaschenen Huminsäuren der angrenzenden Moorbe-reiche dunkel gefärbt und gibt der Um-gebung eine ganz eigene Prägung. Hier zeigten sich typische Moorpflanzen wie Wollgras und alpine Binsenarten. Beim Ri-fugio Malghette, direkt am Seeufer, gab es regionale Spezialitäten. Über felsige Steige und Waldwege führte der Weg anschlie-ßend zurück nach Campo Carlo Magno. Hier traf man wieder auf die andere Grup-pe, die zuvor nach Madonna di Camiglio gefahren war, von dort mit der Seilbahn die Region des Monte Spinale erkundete und anschließend eine kleine Wanderung um den quirligen und mondänen Ferienort unternommen hatte.

Im Nationalpark Stilfser JochFür den vierten Reisetag waren Gewitter und Regen vorhergesagt. Als Alternative wurde kurzfristig ein Besuch im nahe gele-

genen Trento, dem Hauptort der Provinz, organisiert. Dort erlebten die Schwarzwäl-der ein sehr lebendiges und buntes Markt-treiben in der Altstadt. Ein Bummel durch die schmalen Gassen mit zahlreichen his-torischen Gebäuden ließ die Bedeutung dieser Stadt an der Etsch ahnen. Höhe-punkte waren die Besichtigung des Doms und des Castello del Buonconsiglio.

Am nächsten Tag zeigte sich wieder kla-rer Himmel, beste Bedingungen für die nächste Tour im Val di Rabbi, das eben-so zum Nationalpark Stilfser Joch gehört. Wolfgang Zillgith führte zunächst Richtung Talschluss zum Rifugio Fontanino. Danach folgte als besonderes Erlebnis der Aufstieg zu den Wasserfällen von Saent. Durch lich-te Lärchenwälder führte der Weg, immer wilder, felsiger und steiler werdend, berg-wärts. Die Wasserfälle, gespeist von den Gletschern und Firnfeldern des Monte Ca-reser (3 189 m), boten ein grandioses Na-turschauspiel. Das Tosen der Wassermassen ließ jede Unterhaltung verstummen und die Gischt bewog einige Wanderer, die Ano-raks auszupacken. Am höchsten Punkt der Wasserfälle schmeckte an einem aussichts-reichen Rastplatz das Rucksackvesper, be-vor der Abstieg auf der anderen Talseite in Angriff genommen wurde. In Fonti di Rab-bi beeindruckten die historischen Gebäude der Terme und des Grandhotels, in dem heute Teile der Nationalparkverwaltung ih-ren Platz haben.

Am letzten Wandertag stand die „Kö-nigsetappe“ auf dem Programm. Von den Steilhängen über dem Val di Rabbi führte der Weg immer steiler werdend bis über die Baumgrenze und danach durch Almwiesen zur Malga Modent Alta. Von dieser Hoch-alm aus unternahm Elke Breitling mit einem Teil der Gruppe eine botanische Exkursion. Der andere Teil wählte den steilen Aufstieg

zum Passo del Om (2 100 m) und über teil-weise felsige Grate zur Cima Vese (2 400 m). Sie wurden durch eine einmalige Fernsicht belohnt. Im Süden ging der Blick zur Bren-ta und zur Adamello-Pressanella-Gruppe. Im Norden zeigte sich die ganze Kette der Ortler-Gruppe und im Osten waren Rosen-garten und Schlern zu erkennen. Der Blick auf die gewaltige Kulisse blieb während des Abstiegs erhalten und war krönender Ab-schluss der Bergtouren.

Info

6 Wandertage, 30 Teilnehmer,Gesamtwanderstrecke 72,5 km (überwiegend Bergtouren),3 019 Höhenmeter,Bergführer Marco Tamè (Hotel Rauzi).Unterkunft: Malè (Hauptort der Regi-on) Hotel Rauzi, Malè www.hotelrauzi.it

Bergriesen, rauschende Wasser- fälle und blühende AlmwiesenSchwarzwaldverein Waldkirch-Kandel im Trentino

Aufstieg Richtung Monte Zeledra mit prächtiger Fernsicht auf die Brenta-Gruppe

Die Wasserfälle von Saent beeindrucken als gewaltiges Naturschauspiel Der Lago delle Malghette liegt malerisch in einer Karmulde bei Madonna di Campiglio

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Sieben schöne und erlebnisreiche Tage in der Rhön verbringen, so lau-tete das Angebot der Gernsbacher Ortsgruppe des Schwarzwaldver-eins an wander- und kulturinteres-sierte Vereinsmitglieder.

Gut geplant und organisiert durch Gerhard Feist, ging es bei bestem Sommerwetter los. Nach staufreier Fahrt schnürten die 32 Teil-nehmer beim ersten längeren Stopp in Bad Brückenau erstmals ihre Wanderschuhe fes-ter. Die als Heilbad anerkannte unterfränki-sche Stadt mit ihrem Bayerischen Staatsbad, dessen Gäste schon König Ludwig II und die Kaiserin Sissi waren, lockte zum Besuch. Die erste Wanderung führte durch das mondä-ne Kurviertel und den Schlosspark auf den Königsweg, angelegt von König Ludwig II. Nach einem Spaziergang durch grüne Talau-en und auf von Buchenwäldern gesäumten Wegen waren erste Höhenmeter durch den Wald zu überwinden. Gut, dass ein schmaler Stichweg hinauf zum Volkersberg und zur Klosterschänke führte, in der ein deftiges Mahl für neue Kraft sorgte. Nach der Rück-tour kamen wir im gastfreundlichen Hotel „Zum Taufstein“ an, unsere Herberge für die gesamte Wanderwoche. Ausgeschlafen und durch das gute Frühstück gestärkt, stand am nächsten Tag die erste längere Wandertour an. Der vom Rhönklub gewonnene Wander-führer Thomas erkundete mit den Wande-

rern den Premiumweg „Der Hochrhöner“. Auf dieser Wanderung wurde den Teilneh-mern im wahrsten Wortsinn vor Augen ge-führt, warum die Rhön auch als „Land der offenen Fernen“ bezeichnet wird: Es eröffne-ten sich wunderbare Weitblicke über die Hö-hen der Rhön. Gut gesättigt in der Thüringer Hütte, vermittelte die anschließende Rund-wanderung durch das „Schwarze Moor“ auch den sich in Sachen Flora und Fauna gut Auskennenden viele neue Erkenntnisse.

Fast alpines GeländeAm Dienstag wanderten wir den Premium-weg „Milseburg“, eine der schönsten Tou-ren in der Rhön. Kein Wunder also, dass sich die Parkplatzsuche für den Busfahrer zunächst etwas schwieriger gestaltete. Und auch auf die Wanderer kam einiges zu, er-wartete sie doch nach einem kräftigen Auf-stieg auf der Ostseite des Berges fast alpines Gelände. Doch die herrliche Rundumsicht ganz oben und an den vielen Ausgucken belohnte die Wanderer für alle Aufstiegs-mühen. Aber noch war nicht Schluss, führte doch der Weg durch das Bibertal nochmals kräftig bergauf und bergab über den Stell-berg und stellte dabei einige Anforderun-gen an die Kondition, die Muskeln und die Gehtechnik der Teilnehmer. Da waren auch die Aktivsten im Anschluss froh, als sie im „Fuldaer Haus“ einkehren konnten.

Den nächsten Tag gingen die Wanderer geruhsamer an. Am Mittwoch bestimmte der kulturelle Teil der Wander- und Kultur-

reise die Aktivitäten. Wissbegierig lernten die Murgtäler die Domstadt Fulda, hessische Hochschul-, Barock- und Bischofsstadt, kennen und streiften durch die Altstadt. Das nächste Ziel war die legendäre Wasserkup-pe, die höchste Erhebung in Hessen, Sitz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und für Segelflieger ein beliebter Startplatz. Die Wanderer blieben jedoch am Boden, sie bewunderten stattdessen herrliche Rundbli-cke und nahmen die Gelegenheit wahr, die DWD-Station zu erkunden.

Am nächsten Tag wanderten wir auf dem Premiumweg „Kreuzbergtour“, dem heiligen Berg der Franken. In Sandberg begonnen, führte die Tour zum Kilianshof durch schönen Mischwald weiter hinauf zum Irenkreuz, das an die Christianisie-rung erinnert. Für den letzten Wandertag, wieder sonnig und trocken, stand die Ta-geswanderung „Extratour Point-Alpha-Weg“ auf dem Programm. Diesmal standen nicht die Schönheiten im Vordergrund der Wanderung, sondern erlebte Geschichte. Begleitet von einem „Insider“, der die Zei-ten des Kalten Krieges aus nächster Nähe erlebt hatte, besichtigte die Gruppe die Grenzbefestigungen und den US-Beobach-tungsstützpunkt auf der Grenzlinie. Diese Erfahrung weckte Betroffenheit bei den Teilnehmern.

Viel zu schnell war am Samstag die Rückreise angesagt. Doch für ein letztes Schmankerl sorgte noch ein Zwischenhalt im bekanntesten deutschen Kurort Bad Kissingen, der Stadt mit dem größten En-semble historischer Kurbauten und dem ältesten Golfplatz Bayerns.

Gerhard Schuth

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Wer Griechenland hört, denkt an Inseln, Meer und Strand, doch eine Gruppe des Schwarzwaldvereins Lör-rach erlebte eine abwechslungsreiche Wanderwoche im Norden des Landes.

Nach rund dreistündiger Fahrt vom Flugha-fen in Thessaloniki erreichten wir die erste Unterkunft in Kastraki bei den Metéora-Klöstern, wo wir vom deutschsprechenden Wirt freundlich empfangen wurden. Am späteren Nachmittag stand noch eine kur-ze Wanderung auf dem Programm, die uns über teilweise felsige Wege hinauf zur Ein-siedelei Pnevma führte. Oben angekom-men belohnte uns ein wunderbarer Blick ins Tal sowie auf die Wahrzeichen dieser Gegend: die abgerundeten Berge mit den ausgewaschenen Höhlen. Mehrere dieser Höhlen wurden in der Vergangenheit von Mönchen als Eremitagen bewohnt, die nur mit einem Seilzug erreicht werden konn-ten. Am nächsten Morgen wanderten wir auf verschlungenen Pfaden zu den im 11. Jahrhundert errichteten Metéora-Klöstern, die zum Weltkulturerbe gehören. Die meisten Touristen erreichen sie mit dem Reisebus oder dem Auto, doch wir nach einer zweieinhalbstündigen Wanderung zu Fuß. Der Pfad führte an hohen Felsen und einem Felsenkloster vorbei und am Ende sahen wir unser Ziel unter uns liegen. Es ist erstaunlich, wie diese Bauten ohne mo-derne Hilfsmittel auf den Felsennadeln errichtet werden konnten. Jetzt sind die Klöster dank vieler Stufen erreichbar, doch

man sieht immer noch die Seilzüge, die früher als Menschen-Transportmittel dien-ten. Heutzutage werden sie nur noch als Lastenaufzug benutzt.

In den Vikos-Nationalpark Weiter ging die Reise mit dem Bus in den nördlich gelegenen Vikos-Nationalpark im nördlichen Teil des Pindus-Gebirges. Zur Einstimmung in dieses Gebiet wanderten wir entlang des Voidomatis-Flusses, ein-gebettet in eine romantische Schlucht mit vielen kleinen Auf- und Abstiegen. Dann nach einer sehr kurvenreichen Strecke sahen wir unser Ziel: Mikro Papigo. Ein Dorf am Ende der Straße mit den typi-schen Steinhäusern aus dem 14. und 17. Jahrhundert. Unser Hotel übertraf alle Er-wartungen, es wurde mehrfach mit einem Preis als schönstes Hotel in Südeuropa ausgezeichnet. Außer einem Pool erwarte-ten uns mit viel Liebe zum Detail ausge-stattete wunderhübsche, komfortable Zim-mer, zwei Terrassen mit Blick über das Tal, sehr freundliches Personal und ein Essen, das allen bestens schmeckte. Am nächsten Tag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: die Vikos-Schlucht. Die Blu-menpracht am Wegesrand und tolle Blicke in die Schlucht versüßten den Abstieg in die Schlucht und die Mittagspause an den Quellen des Flusses hatten wir uns genau-so verdient wie das kühle Bier nach dem Aufstieg zum Aussichtspavillon beim Dorf Vikos.

Am nächsten Tag legten wir fast tau-send Höhenmeter bis zum Astraka-Refuge auf 1 930 Metern zurück. Belohnt wurden

wir mit einer Aussicht bis zu den albani-schen Bergen. Am fünften Tag brachte uns der Bus nach Vitsa, wo wir dem Weg zur Missouri-Brücke folgten, dann ging es an einem fast ausgetrockneten Fluss entlang bis zur Kokoris-Brücke. Anschließend fuh-ren wir mit dem Bus bis Vaseporo. Am gegenüberliegenden Hang sahen wir die Vradeto-Stufen, die sich in vielen Kehren den Berg hoch schlängeln. Dieser Weg war bis 1974 die einzige Verbindung zwischen den Dörfern, erst dann wurde eine Straße gebaut. Der Abstieg, die Überquerung von zwei Brücken und besonders der Aufstieg erforderte gute Kondition.

Schon stand eine kleine Abschiedswan-derung direkt an den Felsen des Astraka- Gebirges an. Wir genossen nochmals die herrliche Umgebung, den Blick zur Vikos-Schlucht, die geologisch interessanten Höh-len auf der gegenüberliegenden Bergseite und die wunderbare Blumenpracht. Sicher wird diese Wanderwoche allen Teilneh-mern in bester Erinnerung bleiben.

Uschi Kettner

Griechenland ohne Strand und InselnWanderurlaub des Schwarzwaldvereins Lörrach

Mietbus in Griechenland: [email protected]ünfte: Guesthouse Papasta-this in Kastraki, [email protected], Hotel Mikro Papigo www.mikropapigo.grGute Reisezeit: Mai – Juni

Info

Weitblicke und KulturAuf Premiumwegen unterwegs in der Rhön

Kokoris-Brücke Megálo Metéoro

Wasserkuppe Radom

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Mallorca zu FußWanderwoche des Schwarzwald-vereins Müllheim-Badenweiler

Eine Wandergruppe von 37 Teilneh-mern erlebte im Mai in dem kleinen Küstenstädtchen Canyamel an der Ostküste Mallorcas eine tolle Woche.

Die beeindruckende Tropfsteinhöhle Cue-vas de Arta war schon am Ankunftstag das erste Wanderziel. Der zweite Tag folgte mit einer leichten Wanderung durch die herrliche Vegetation nach Font de Sa Cala, ein kleiner Ort in einer malerischen Bucht, in dem im Hochsommer ein reger Betrieb herrscht. Den Rückweg traten wir mit dem Boot an, was eine neue Perspektive auf die Küste vermittelte. Am Dienstag ging es auf die Halbinsel Victoria im Norden der Insel. Die Einsiedelei Ermita de La Victoria war das Tagesziel. Einige geübte und schwin-delfreie Teilnehmer bezwangen den Gipfel des Mirador Penja Rotja und wurden mit unvergesslichen Ausblicken belohnt.

Zum schönsten Bergdorf SpaniensDie Tour am nächsten Tag führte über ei-nen Höhenweg von Capdepera nach Cala Ratjada, ein quirliger Küstenort. Im Tra-muntana-Gebirge ging es von Mirador de ses Barques über eine herrliche Wander-strecke nach Fontalutx, das das schönste Bergdorf Spaniens sein soll. Nach einem Aufenthalt in diesem zauber-haften Örtchen führte der Weg hinunter nach Sóller, einer der mittelgroßen Städ-te Mallorcas. Am Freitag be-lohnte die atemberaubende Aussicht den mühseligen Aufstieg zur Einsiedelei Er-mita Betlém. Während des Aufstiegs ergaben sich im-mer wieder einmalige Ausbli-cke auf die mallorquinische Landschaft und die Bucht von Alcudia. Mit einer Rundwan-derung von Cala Ratjada über den bewohnbaren Leuchtturm Far de Capdepera nach Cala Ratjada wurde am Samstag die Wanderwoche abgeschlossen. In Cala Ratjada besuchten wir den bekannten Wochenmarkt. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Beisammensein

beschlossen. Mit einem Rucksack voller po-sitiver Eindrücke und Erinnerungen verlie-ßen wir am Sonntag diese traumhafte Insel. Wir danken der unvergleichlichen Wander-führerin Annita für die herrlichen Touren!

Ernst HiestandDie nördlichen Kalkalpen lockten die Seelbacher Schwarzwaldvereinler zum Wandern. Das Quartier bezo-gen die Teilnehmer in Riezlern im Kleinwalsertal. In einer überaus ge-lungenen, erlebnisreichen Wander-woche konnten dank anhaltend gu-tem Wetter alle Touren stattfinden.

Besonders beeindruckend in diesem Jahr: Das üppige Blütenmeer herrlicher Alpenblu-men. Die schiere Schönheit der Natur mit ihrer Flora und geologischen Vielfalt beein-druckte und machte mitunter sprachlos.

Zum Eingehen, noch am Anreisetag, führ-ten die Wanderführer Hans und Sabine Petzendorfer ihre acht Mitwanderer in das einzigartige Naturdenkmal Breitachklamm, die zu einer der tiefsten und imposantesten Felsenschluchten Mitteleuropas zählt. Der Hohe Ifen (2 230 m) mit seinem geneigten Plateau und den steilabfallenden Felswän-den ist der ungewöhnlichste Berg in den Allgäuer Alpen und eines der Wahrzeichen des Kleinwalsertales. Diese sehr anspruchs-volle, teils seilversicherte Tour verlangte von den Teilnehmern Kondition, Trittsi-cherheit und Schwindelfreiheit. Im weite-ren Verlauf dieser Wanderung durch das Schwarzwassertal blieb noch Zeit für eine Einkehr auf der gleichnamigen Hütte.

Im KarstgebietDie gute Wetterlage ausnutzend, stand mit dem Fellhorn (2 039 m) und dem Fellhorn-grat eine weitere Panoramatour auf dem Pro-gramm. Der Abstieg zum Söllereck hatte es zum Teil in sich, gute Trittsicherheit und Kon-zentration waren wieder gefordert und zur Freude der Teilnehmer gab es auch wieder einige Passagen mit Seilversicherung. Noch mehr atemberaubende Ausblicke über die Walser und Allgäuer Berge bot der Gipfel des Walmendingerhorn (1 990 m). Der anfangs moderate, später stetig steil bergauf führende Bergpfad durch eine interessante Landschaft erforderte wieder volle Aufmerksamkeit.

„Geologische Perle der Alpen“, so wird mitunter das Karstgebiet des Gottesacker- Plateaus auf etwa 2 020 Meter Höhe ge-nannt. Dieses Plateau bildet zusammen mit dem Hohen Ifen eine markante Landschaft. Auch dieser Klassiker im Kleinwalsertal gelang der Seelbacher Gruppe. Das Gehen auf diesem Karstgelände erwies sich für einige Teilnehmer als ungewohnt, und so entschloss sich der Wanderführer zu einer Routenänderung ohne weiteren Aufstieg über dieses Plateau. Der alpine Bergpfad durchs Schneiderkürental im Abstieg war allerdings auch kein „Zuckerschlecken“. Zum Abschluss forderte ein sogenannter sekundärer Wanderweg den gut bekann-ten Orientierungssinn des Wanderführers. Nach mühsamem Aufstieg zum Gatterkopf (1 659 m) folgte der ebenso beschwerliche Abstieg. Der nun wieder beschilderte Wan-derweg zum Hörnlepass über einen Boh-lensteg zum gleichnamigen Alpengasthof rundete diesen letzten Wandertag ab.

In 28 Stunden hat die Gruppe 3 390 Hö-henmeter im Aufstieg und 4 370 im Abstieg erkundet. Dass sich keiner in dieser Wo-che verletzte, macht sie auch im ökologi-schen Sinne besonders wertvoll – schließ-lich konnten alle Touren mit dem Walser Bus durchgeführt werden.

Sabine Petzendorfer

In den nördlichen KalkalpenWanderwoche des Schwarzwaldvereins Seelbach

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Ferienwanderungen

Angeboten von Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins

1 Winterurlaub auf der Seiser Alm (Südtirol)20. – 27.01.2019, ausführliche Informationen bei Kurt Besser, Schwarzwaldverein Gengenbach (07803/6278; [email protected])

2 Der Meraner Höhenweg16. – 23.06.2019, ausführliche Informationen bei Günter Volz, Schwarzwaldverein Höfen/Enz (07152/24001; [email protected])

3 Alpenüberquerung Oberstdorf-Meran10. – 18.07.2019, ausführliche Informationen bei Günter Volz (s.o.)

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Seit 2008 wurden etwa 700 Gesund-heitswanderführerinnen und Gesund-heitswanderführer ausgebildet, davon 108 vom Schwarzwaldverein. Für 2019 ist wieder ein Lehrgang geplant, siehe Seite 26.

beiten und durchführen. Dafür hatten wir fünf Wochen Zeit bis zum zweiten Teil der Ausbildung.

Hilfe, morgen ist Prüfung!Das zweite Wochenende kam schneller als gedacht. Inzwischen hatte der Winter dem Frühling das Feld überlassen. Wo vor fünf Wochen noch eine dicke Schneedecke lag, blühten jetzt zarte Blümchen. Unsere Themen: Ausdauertraining, Herz-Kreislauf-System sowie Ernährung, Vitamine, Nähr-stoffe, Fettverbrennung und das „kleine 1 x 1 der Öffentlichkeitsarbeit“. Neben der Wissensvermittlung wiederholten wir die Übungen zur Kräftigung, Mobilisation und Koordination. Das ging ganz schön in Arme und Beine. Am Nachmittag ging es raus in die Natur. Sonne, azurblauer Him-mel, frische Luft, einfach nur schön.

Mit vorrückendem Tagesverlauf wurde es uns plötzlich klar: Morgen ist Prüfung! War

die Stimmung gerade noch fröhlich und ge-lassen, so schien sie jetzt etwas getrübt. Kein Wunder, denn für uns Gesundheits-wanderführer-Azubis gehörte die Schulzeit längst der Vergangenheit an. Eine latente Prüfungsangst machte sich breit. Doch un-sere Referentinnen, Jutta Peres und Chris-tiane Louis, ermutigten mit den Worten: „Natürlich ist es für euch keine alltägliche Situation, doch glaubt uns, die Prüfung ist absolut zu schaffen.“

Frühstücksgestärkt beantworteten wir in der schriftlichen Prüfung 28 Fragen über Gesundheitswesen, Ernährung und Wander-wissen. Anschließend eine Einzelaufgabe für jeden. Zwei sportive körperliche Übungen, die wir anleiten mussten. Außerdem ein Re-ferat zu einem speziellen Fachgebiet. Alle Teilnehmer gaben ihr Bestes. Die Spannung stieg. Dann endlich die erlösende Nachricht: „Ihr habt alle bestanden! Glückwunsch!“

Martin Kuhnle

Info

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In lockerer und ungezwungener Atmosphä-re startete die Ausbildung zum Gesundheits-wanderführer im Freizeit- und Bildungs-zentrum in Altglashütten. Jutta Peres und Katja Schönweiß führten die Truppe von 15 Teilnehmern gekonnt zusammen. Nach kur-zer Vorstellungsrunde mit Kennenlernspiel machten wir gleich am idyllischen Wind-gfällweiher verschiedene Lockerungsübun-gen. Anschließend gab es ein Gespräch über das subjektive Anstrengungsempfinden.

Themen wie „Ausdauer und Kraftfähig-keitssteigerung“, „Was kann das Gesund-heitswandern als Ausgleich zum Berufs-alltag bieten?“ sowie ein Einblick in den menschlichen Bewegungsapparat und das

Herz-Kreislauf-System standen auf dem Pro-gramm. Zum Glück starteten wir auch zu ei-ner ausgedehnten Gesundheitswanderung, die mit Übungen gespickt war. Einige davon hatten es ganz schön in sich. Als letzte Ta-gesaufgabe wurde die Gruppe in kleine Ar-beitskreise geteilt, um je eine Gesundheits-wanderung auszuarbeiten.

Alle Teilnehmer arbeiteten unter Hoch-druck – die Ideen sprudelten! Ausgearbeite-tes wurde anschließend unter den strengen Blicken der Ausbildungsleiterinnen präsen-tiert. Das Wochenende endete mit einer praxisbezogenen Hausaufgabe für jeden: wir sollten eine Gesundheitswanderung mit Beweisfoto und Tourenbeschreibung ausar-

Gesundheits- und Wanderwissen gefragtWas Azubis zum Gesundheitswanderführer erwartet

Bereits ausgebildete Wanderführer können sich zum Gesundheitswan-derführer weiterbilden. Beim Ge-sundheitswandern geht es um die Bereiche Bewegen, Entspannen und Begegnen. An landschaftlich schönen Plätzen werden Übungen praktiziert, die von der richtigen Atemtechnik über Rückenfit bis hin zum Gleichge-wichtstraining reichen. Sie tun Kör-per, Geist und Seele gut und machen auch noch Spaß.

Traumwanderung der Spitzenklasse

Am Parkplatz Grafenmatt 1 , direkt auf der Feldberg-Passhöhe, queren wir bei der Ju-gendherberge Hebelhof die B 317. Mit der gelben Raute im Blick schreiten wir zum Hallenbadweg und wenden uns oberhalb des Hebelhofs rechts zum Wald. Der stei-nige Weg steigt in Richtung Nordwesten bergauf. Wenn sich der Wald lichtet, erfreu-en wir uns beim Standortpfosten Wiesental-blick 2 einer fantastischen Aussicht: Links des Wiesentals erhebt sich das mächtige Herzogenhorn und halbrechts baut sich vor uns der Belchen auf. An der Wegga-bel wandern wir links und folgen unter-halb des Seebucks der Ausschilderung zur Todtnauer Hütte 3 . Hier biegen wir rechts zum Bergpfad ab und gewinnen bis zum

Standortpfosten „Oberhalb Todtnauer Hüt-te“ (1 450 m) rasch an Höhe. Jetzt treffen wir auf den Westweg und folgen der roten Raute links hinab zur St. Wilhelmer Hüt-te 4 . Wir wenden uns der gelben Raute nach rechts zu und gehen an der St. Wil-helmer Weide (1 376 m) halb rechts durch das Weidegatter. Der ausgetretene Bergpfad leitet bald in den Wald. Heidelbeerbüsche säumen den Wegrand. Oberhalb der Zast-ler Hütte behalten wir die Richtung bei. Die steilen Rinnen entlang des Osterrains sind im Winter oft lawinengefährdet. Nach einem kleinen Wasserfall steigen wir hinab ins Zastler Loch zur Zastler Hütte 5 . Von dort kurz in Richtung Osten und unterhalb der Freiburger Hütte rechts.

Die Umrundung des höchten Gipfels im Schwarzwald führt mit traum-haft schönen Aussichten zu sage und schreibe sieben Berggasthäusern. Die St. Wilhelmer Hütte ist das höchst gelegene Berggasthaus in Ba-den-Württemberg, der Raimartihof einer der ältesten Bergbauernhöfe des Schwarzwalds. Weil die Wan-derstrecke nicht direkt über den Feldberggipfel leitet, kann man bei dieser Tour sogar immer mal wieder Bergeinsamkeit erleben.

Auf steinigem Boden geht’s bergauf zum Naturfreundehaus Feldberg 6 und der nah gelegenen Baldenweger Hütte 7 . Die schö-ne Aussicht zum Mittleren Schwarzwald be-eindruckt gewaltig. Mit der Hütte im Rücken schreiten wir in der Kehre am Wegweiser „Sägebachschlag“-Steig oben (1319 m) dem Wanderpfad zu. Im Wald wird es spannend, denn entlang des glasklaren Sägebachs schlängelt sich der Wanderpfad abenteuer-lich talwärts. Am Sägebachschlag-Steig unten (1 218 m) gehen wir rechts zum Forstweg. Die gelbe Raute führt am ersten Verzweig links und am zweiten rechts. Beim Brunnen bleiben wir auf dem breiten Weg und gehen im Seewald 8 weiter geradeaus. Erst in der hinteren Halde biegen wir links ab und er-reichen beim Waldaustritt die Raimartihöhe (1 145 m). Die Westweg-Variante leitet rechts zum im Jahre 1710 erbauten Raimartihof 9 . Dann folgen wir der roten Raute zum Feld-see 10 . Aus Naturschutzgründen ist seit dem Jahr 2000 das Baden im See untersagt. Die Westwegraute leitet entlang des Ostufers in den Bannwald. Der Anstieg führt an Felsen vorbei und leitet zur Seebuck-Hütte bei der Feldbergbahn-Talstation 11 . Vorbei an Win-tersportanlagen, Kaufläden, Kletterwald und einer Indoor-Fun-Arena passieren wir das Haus der Natur 12 . Nach dem Feldberger Hof und dem Kreisverkehr am Parkhaus schreiten wir auf dem örtlichen Wanderweg rechts zur Feldbergkirche. Der Eberlinweg bringt uns zurück zum Parkplatz.

WANDERN

Feldbergumrundung

Wegepunkte:Parkplatz Grafenmatt 1 , 1 230 m Wiesentalblick 2 , 1 385 m Todtnauer Hütte 3 , 1 319 mSt. Wilhelmer Hütte 4 , 1 380 mZastler Hütte 5 , 1 262 mNaturfreundehaus Feldberg 6 , 1 335 mBaldenweger Hütte 7 , 1 330 mSeewald 8 , 1 195 m Raimartihof 9 , 1 108 mFeldsee 10 , 1 108 mFeldbergbahn Talstation 11 , 1 280 mHaus der Natur 12 , 1 300 m

Per ÖPNV: Haltestelle HebelhofMit dem Pkw: Die B 317 zwischen Titisee und TodtnauAusgangspunkt: Parkplatz Grafenmatt, 1 230 m, auf der Feldberg-Passhöhe, BusanschlussDauer: Ca. 4.30 Std.Länge: 14,5 kmHöhenunterschied: 550 mMarkierungen: Gelbe und rote Raute, FeldbergsteigAnforderung: Bei Nässe kann der Sägebachschlag-Steig rutschig seinEinkehr: Todtnauer Hütte, St.Wilhelmer Hütte, Zastler Hütte, Naturfreundehaus Feldberg, Baldenweger Hütte, Raimartihof, Seebuck-HütteWanderkarte: Wanderkarte des Schwarzwald-vereins Titisee-Neustadt (Blatt 258), 1:25 000

Der Sägebachschlag-Steig

Blick ins Wiesental

Der Musikschulleiter verfasst Wander-bücher im Bergverlag Rother.Er ist ausgebildeter Wanderführer und Mitglied im Schwarzwaldverein.

Martin Kuhnle

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lernen + methoden1. Februar Naturverträglich Schneeschuhwandern rund

ums Herzogenhorn (F) mit Mirko Bastian am Feldberg9. Februar Fortbildung für Gesundheitswanderführer/

-innen (W) mit Regine Erb in Balingen-Dürrwangen23./24. Grundlagenlehrgang Digitale Karten und GPS (F) Februar mit Hans-Günter Rieske in Obersexau15. März Impulstag – Lernen im Freien (W) mit Margit Elgner-

Eisenmann, Tilman von Kutzleben, Stefan Österle in FR23./24. Aufbaulehrgang Digitale Karten und GPS (F) mitMärz Hans-Günter Rieske, N. N. in Obersexau30. März FrauenSpecial – Allein in der Pampa (F) mit

Heike Krieg in Leinfelden-Echterdingen17. Mai Impulstag – Lernen im Freien (W) mit Margit Elgner-

Eisenmann, Tilman von Kutzleben, Stefan Österle in Tübingen

18./19. Erste Hilfe Outdoor (F) mit der OutdoorschuleMai Süd im Süden

vereinsarbeit30. März Attraktive Familienwanderungen gestalten (F)

mit Verena Weber, Familienreferntin Schwarzwaldverein11./12. Mai Wandern und Fotografieren (F) mit Richard

Becker in Steinheim

natur 16. März Auf das Wie kommt es an – Landschaft, Natur

und Kultur interpretieren (F) mit Dr. Elisabeth Nübel-Reidelbach in Reutlingen

12. April Infotag Nationalpark mit der Möglichkeit zur Zusatzqualifikation (F) mit Urs Reif, Leitung Ran-ger in Ruhestein

12. April Himmel und Erde (F) mit Thomas Klingseis in Bad Waldsee

27. April Geo-Erlebnistour im Mittleren Schwarzwald – Familienwanderung (F) mit Dr. Andreas Megerle, Referent der Wanderführer-Ausbildung im Kinzigtal

27. April Fortbildung über Wald (F) mit Hans-Peter Stoll (0178/2959158) und Ihre Durchlaucht Graf Bern-hard vom Kastelberg in Sulzburg

5. Mai Die Vielfalt der Alb am Albtrauf (E) mit Erich Haas

kultur + heimat7. März Schlechtbacher Heimatpfad (E) mit Jürgen Gruß13. April Starke Frauen in Stuttgart und Württemberg

(E) mit Margarete Kellner in Stuttgart4. Mai Der Schlossgarten in Schwetzingen (E) mit Eber-

hard Grießhaber, Wilfried Süß in Schwetzingen14. Mai Höhenwege rund um Stuttgart (E) mit Peter

Herrmann in Stuttgart

erleben + wandern9. März FrauenSpecial – Wandern und Entspannen (E)

mit Regine Erb ([email protected]) in Bad Urach23. März Woher der Wind weht (E) mit Richard Becker in

Geislingen/Steige29. März Mobilität bewegt uns alle! (F) mit Charlotte Kämpf

in Murrhard6./7. April Wanderführertreffen (F) mit Karin Kunz in Geislin-

gen/Steige27. April Dem Frühling entgegen! – Marathonwanderung

vom Nordschwarzwald ins Kirschengäu (E) mit Joachim Rexer (0 70 82/49 297 3, [email protected]) in Engelsbrand

4. Mai Dem Imker über die Schulter geschaut (F) mit Christian Hellstern

11. Mai Gefiederte Schätze des Kaiserstuhls (F) mit Martin Hoffmann (0173/900 10 82) in Ihringen

18. Mai Von 0 auf 234 m mit 18 m/sek Geschwindigkeit (E) mit Karl Seemann in Rottweil

19. Mai Die Wutachschlucht (F) mit Martin Schwenninger, Wutachranger, in Bonndorf

25. Mai FrauenSpecial – Zeit für mich (E) mit Gudrun Roth-Ganter im Kloster Kirchberg

30. Mai Wald mit allen Sinnen (F) mit Silke Stößer

Unser Programm ab Februar 2019

Info

wandernerlebenverstehenim Schwarzwald und auf der Alb

2019Know-How für Naturentdecker

Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg

Schwarz wald ver ein e. V.Katja CamphausenSchloss ber gring 15, 79098 Frei burgTel. 07 61/3 80 53-23 aka de mie@schwarz wald ver ein.de

Schwäbischer Albverein e. V.Karin KunzHospitalstr. 21 B, 70174 StuttgartTel. 07 11/2 25 [email protected]

Info & Anmeldung zu allen Veranstaltungen finden Sie unter www.wanderakademie.de oder fordern Sie unser Programm an!

Wanderführer-Ausbildung1 Wochenendlehrgang in Engen

Grundlehrgang Wandern 23./24. Februar 2019 Aufbaulehrgang Wandern 09./10. März 2019 Aufbaulehrgang Natur-Regional 23./24. März 2019 Aufbaulehrgang Natur-Kultur 30./31. März 2019 Abschluss 13./14. April 2019

2 Kompaktlehrgang in Sankt Peter (mit Übernachtung) Kompakt Freitag, 26. April bis Samstag, 4. Mai 2019 Abschluss 15./16. Juni 2019

3 Kompaktlehrgang in Bad Liebenzell (ohne Übernachtung) Kompakt Freitag, 24. Mai bis Samstag, 1. Juni 2019 Abschluss 6./7. Juli 2019

4 Wochenendlehrgang in Lahr-Reichenbach Grundlehrgang Wandern 21./22. September 2019 Aufbaulehrgang Wandern und Aufbaulehrgang Natur-Regional 3. – 6. Oktober 2019 Aufbaulehrgang Natur-Kultur 19./20. Oktober 2019 Abschluss 9./10. November 2019

Weiterbildungen für WanderführerGesundheitswanderführer-Ausbildung in Altglashütten15. bis 17. März 2019 Teil I3. bis 5. Mai 2019 Teil II

Weiterbildung Bergwandern am Herzogenhorn15. bis 17. Februar 2019 Teil I19. bis 21. Juli 2019 Teil II

Schulwanderführer-AusbildungSchulwandern – Lernen im Freien ImpulstagMittwoch, 21. März 2019, Haus des Schwarzwaldvereins in FreiburgFreitag, 17. Mai 2019, Jugendherberge Tübingen

Vertiefung – und: RAUS!26./27. Oktober 2019, Landesakademie für Jugendbildung, Weil der Stadt

Wenn Sie noch berufstätig sind, nutzen Sie die Möglichkeit, Bildungszeit zu beantragen. Einige unserer Veranstaltungen finden an Werktagen statt. So müssen Sie kein Wochenende und keinen Urlaubstag opfern, um sich fortzubilden. Fordern Sie einfach vorab das Programm der Fort-, Weiter- oder Aus-bildung bei uns an, um bei Ihrem Arbeitgeber einen Antrag auf Bildungszeit zu stellen. Infos finden Sie auf unserer Inter-netseite www.wanderakademie.de

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Stürmisches Bussemer-GedenkenWestwegwanderer trotzen auf der Badener Höhe den Elementen

Wind fast in Sturmstärke und hefti-ger Regen erwartete die 60 Wande-rer, die am 23. September der Ein-ladung zum Bussemer-Gedenken auf die Badener Höhe gefolgt waren.

Der Fachbereich Wandern hatte im 100. Todesjahr des Westweg-Pioniers Philipp Bussemer zu vier geführten Wanderun-gen auf dem Westweg und einem kleinen Festakt am Friedrichsturm auf der Badener Höhe eingeladen. Vom Sturm verformte Regenschirme und zerzauste bunte Regen-ponchos prägten das Bild an der Schutz-hütte, wo rechtzeitig zur Mittagszeit der Niederschlag nachließ, sodass Präsident Keller die unverzagten Wanderer begrü-ßen und an die Leistungen der Westweg-Pioniere erinnern konnte.

Dass Philipp Bussemer, dargestellt von Karlheinz Abt, bis 2002 Hauptgeschäfts-führer beim Schwarzwaldverein e.V., dann selbst in der Runde auftauchte und an-

schaulich von den Freuden und Mühen seiner Arbeit als „Höhenwegkommissär“ berichtete, war ein launiger Akzent der Feierstunde. Tatsächlich sind die Leistun-gen Bussemers, der zusammen mit Julius Kaufmann aus Lahr den ersten Höhenweg im Schwarzwald von Pforzheim bis Basel markierte, kaum hoch genug zu schätzen: In Tagesetappen von bis zu 35 Kilometern, bepackt mit Werkzeug, Markierungsmate-rial, kiloschwerer Fotoausrüstung und Ver-pflegung, erbrachten diese Männer im Jahr 1900 Erstaunliches. Dass ihr Westweg – im Lauf der Jahre optimiert und zertifiziert – nach fast 120 Jahren beliebter ist denn je, würde die Westweg-Pioniere stolz machen und freuen. Mit Rot- und Weißwein des Schwarzwaldvereins stießen Teilnehmer und spontan eingeladene Westwegwande-rer auf die Höhenweg-Pioniere an, bevor sich die Versammlung ins Naturfreunde-haus zu heißem Eintopf, kühlen Geträn-ken und angeregten Gesprächen vertagte.

Stephan Seyl

Zwar nicht über den Wolken, aber doch ein ganzes Stück über der Stadt trohnt die Bur-gruine Hohennagold mitten im Naturschutz-gebiet »Heiligkreuz und Schlossberg«. Schon die Kelten besiedelten vor über zwei Jahr-tausenden dieses Gebiet. Später kamen die Pfalzgrafen von Tübingen, die Grafen von Hohenberg und viele mehr. Heute ist die Burgruine Hohennagold auf dem Schloss-berg ein beliebtes Ausflugziel. Besonders attraktiv ist ein Ausflug zur Burgruine von April bis Oktober. Denn da öffnen die eh-renamtlichen Turmvögte des Schwarzwald-vereins Nagold immer wieder den 25 Meter hohen Aussichtsturm für Gäste. »Das Schöns-te ist für mich die Reaktion der Besucher, wenn sie zum ersten Mal die Aussichtsplatt-form betreten«, sagt Hans-Jürgen Schmidt, der schon seit vielen Jahren als Turmvogt Dienst tut. Er freue sich immer über die er-staunten Gesichter. Denn eine solche Aus-sicht mit 360°-Rund-um-Blick hat man sonst selten: Unten die Stadt Nagold und rundhe-rum Killberg, Lemberg, Ziegelberg, Wolfs-berg, Galgenberg und Eisberg. »Hier oben ist man abseits von allem und hat trotzdem den besten Blick auf das Stadtleben«, schwärmt der 77-Jährige. Er ist seit Jahrzehnten im Schwarzwaldverein Nagold aktiv und war als Burgwart von 1985 bis 2013 für den Dienst auf der Burgruine zuständig. »Der Burgwart sorgt dafür, dass hier oben alles sauber und in Schuss ist«, erklärt er. Er ist aber auch dafür zuständig, die rund 20 Turmvögte für ihre

Dienste einzuteilen. In den Monaten April, Mai, September und Oktober ist jeweils ein Turmvogt jeden zweiten und vierten Sonn-tag vor Ort. In den Sommermonaten in Zu-sammenarbeit mit anderen Vereinen sogar jeden Sonntag.

»Ein Turmvogt hat verschiedene Aufgaben: Als erstes muss er die Fahne des Schwarz-waldvereins hissen«, so Schmidt. »Dann kann jeder sehen, dass der Turm geöffnet ist.« Au-ßerdem stellt der Turmvogt Hinweisschilder auf und öffnet auch die Toiletten. »Aber das wichtigste ist, die Besucher im Blick zu be-halten.« Abgesehen von der Brüstung gibt es keine Absperrung auf dem Turm. »Da müs-sen wir schon immer drauf gucken, dass die Eltern ihre Kinder nicht da oben rum-laufen lassen.« Dabei kann es manchmal ganz schön unübersichtlich werden. Denn durchschnittlich kommen pro Öffnungstag etwa 150 Besucher auf den Turm. »Wirklich wunderschön ist es aber im Oktober«, meint Schmidt. »Dann ist es oft stürmisch und es kommen nicht mehr allzu viele Wanderer vorbei.« Da mache es dann richtig Spaß, die Natur zu beobachten. Aber egal ob bei gu-tem oder schlechtem Wetter, viel oder wenig Betrieb: Die Turmvögte treten immer zum Dienst an. Und am Ende jeder Schicht holt der Turmvogt dann die Fahne ein, leert die Spendenkasse, schließt ab und sammelt die Schilder wieder ein.

Lena Wind

Der Turmvogt auf der Hohennagold

Die Burgruine Hohennagold ist ein beliebtes Ausflugsziel. Dank der ehrenamtli-chen Turmvögte des Schwarzwaldvereins ist an Sonntagen auch der Aussichts-turm zugänglich. Einer von ihnen ist Hans-Jürgen Schmidt.

Berggottesdienst auf dem Brend

Der Einladung des Schwarzwaldvereins zum Berggottesdienst mit Erzbischof Ste-phan Burger auf dem Brend (1 149m) bei Furtwangen sind nahezu 1 400 Teilnehmer gefolgt. Die umliegenden Schwarzwaldver-eins-Ortsgruppen Furtwangen, Gütenbach, Neukirch, Simonswald, Schonach, Schön-wald, aber auch Schiltach-Schenkenzell, sowie der Bezirk Fohrenbühl boten Stern-wanderungen an, denen sich zahlreiche Wanderfreunde anschlossen. Die längste Strecke mit stolzen 46 Kilometern nah-men die Schiltacher auf sich, die bereits am Samstagnachmittag aufgebrochen waren und die Nacht durchwanderten. Während die Wanderer aus allen Himmelsrichtun-gen unterwegs waren, herrschte in den Morgenstunden bereits reges Treiben unterhalb des Brendturmes. Fleißige Hän-de schmückten den schönen Unterstand, für den Engelbert Haberstroh, Bauer des oberen Nonnenbachhofes, das Holz spen-dete. Dann trafen auch schon die ersten Wandergruppen ein. Über 50 Wanderer des Bezirkes Fohrenbühl begleiteten Erz-bischof Stephan Burger, der von Furtwan-gens Bürgermeister Josef Herdner und Schwarzwaldvereinspräsident Georg Kel-ler bei der Martinskapelle begrüßt wurde. Gut gelaunt marschierte man, vorbei an den Güntersfelsen, zum Brend. Es wurde still auf dem Gipfel, als der Bischof zum Altar schritt. Der Musikverein Furtwangen-Katzensteig begleitete den Gottesdienst musikalisch. Im Namen des Schwarzwaldvereins hieß Präsi-dent Georg Keller die Anwesenden herzlich willkommen und dankte allen Beteiligten und Mitfeiernden, die von dem Gottesdienst in freier Natur begeistert waren.

Horst Dauenhauer

Der Schwarzwald-verein trauert um verdiente Mitglieder

Josef FröhnerAm 27. Juni 2018 verstarb Josef Fröhner im Alter von 90 Jahren. Er trat 1972 der Ortsgruppe Brei-sach-Gündlingen bei, wurde We-gewart und übernahm auch das Amt des Bezirkswegewarts. 1990 wurde ihm das Ehrenzeichen in Sil-ber verliehen.

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118. Deutscher Wandertag in Lippe-Detmold Im August wurde Detmold zu Deutschlands Wandererzentrum

„Gemeinsam unterwegs in Lippe – Land des Hermann“, so lautete das Motto des vom Deutschen Wander-verband initiierten deutschlandwei-ten Wandertreffens vom 16. bis 20. August 2018.

Über 40 000 Besucher aus 58 Wanderverbän-den aus Deutschland folgten der Einladung in den Teuteburger Wald, so auch Schwarz-waldvereinspräsident Georg Keller und Eh-renpräsident Eugen Dieterle mit Gattin Eri-ka, die beiden Vizepräsidenten Peter Wehrle und Werner Hillmann, die Hauptfachwarte Martin Huber (Wandern) und Albert Beck (Wege) die Bezirksvorsitzende Marina Fuss (Hochschwarzwald) und viele Mitglieder des Schwarzwaldvereins. Unzählige geführ-te Wanderungen und ein abwechslungs-reiches Veranstaltungsprogramm machten Detmold für sechs Tage zum deutschland-weiten Mittelpunkt der Wanderer. Höhe-punkte waren die Wanderungen zu den Externsteinen oder zum Hermannsdenkmal. Hin- und Rückfahrten waren grundsätzlich mit dem ÖPNV möglich.Der Schlossplatz in der Altstadt Detmolds

mit seiner Bühne war das Epizentrum des Wandertags. Hier herrschte den ganzen Tag reges Treiben, hier fand man sich ein, um die Tourismusbörse zu besuchen, dem Bühnenprogramm zu lauschen oder sich zu stärken. Der Deutsche Wandertag ist auch die Plattform für die Mitgliederversamm-lung des Deutschen Wanderverbandes. Die Delegierten verabschiedeten dabei eine Resolution, um die rechtlichen Rahmenbe-dingungen für Vereine zu verbessern. Dies besonders im Hinblick auf die neue Daten-schutzgrundverordnung, die vor allem den kleinen Vereinen Schwierigkeiten bereitet. Am Sonntag bot der traditionelle Festumzug mit ca. 6 000 Menschen ein buntes Bild. 61 Vereine, darunter auch Vertreter vieler Orts-gruppen des Schwarzwaldvereins, zogen bei herrlichem Sommerwetter durch die Altstadt von Detmold. An den Straßenrän-dern standen Tausende von Zuschauern, die Stimmung war grandios. Viele Wander-freunde aus verschiedenen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins nehmen regelmä-ßig am Deutschen Wandertag teil, oftmals mehrere Tage lang, um das umfangreiche Wanderangebot auszuschöpfen und die je-weilige Region kennenzulernen. Der 119. Deutsche Wandertag 2019 findet

im Sauerland statt. Die beiden Nachbarre-gionen Ferienwelt Winterberg und Schmal-lenberger Sauerland laden vom 3. bis 8. Juli 2019 ein.

Werner Hillmann

„Rechtliche Rahmenbedingungen für Vereine verbessern“. Resolution der Delegiertenversammlung des Wan-derverbandes:www.schwarzwaldverein.de/2244

Resolution

Der Schwarzwaldverein Weil der Stadt-Leonberg und die Badengruppe aus Pforzheim fahren seit Jahren mit einem Bus gemeinsam zum Deutschen Wandertag und nehmen vom 1. bis 9. Juli 2019 gerne Wanderer anderer Schwarzwaldvereine mit. Anmeldung bei Waltraud und Rudolf Fuchs, Tel. 0 70 33/69 39 244 oder per E-Mail: [email protected]

Info

Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbän-de, die Kirchengemeinde und auch die Stadt machten sich weit im Vorfeld dar-an, das Festjahr 2018 zu gestalten und ein Angebot zu präsentieren, das die Vielfalt unserer Heimat widerspiegelt. Auch der Schwarzwaldverein mit seinen Ortsgrup-pen im Elz- und Simonswäldertal sowie in Denzlingen war mit speziellen Touren- und Exkursionsangeboten dabei.

Höhepunkt der Heimattage Baden-Würt-temberg war der Landesfestumzug am 9. September. Mehr als 3 500 Mitwirkende in über 90 Gruppen wie Trachtengruppen, Musikkapellen, Motivwagen, Bürgerweh-ren, Volkstanzgruppen und Fahnenschwin-ger zeigten bei strahlendem Sonnenschein, wie weltoffen und lebendig unsere Heimat ist. Mehr als 20 000 Besucher, an ihrer Spit-ze Ministerpräsident Winfried Kretschmann,

konnten so die gan-ze Vielfalt unserer Heimat mit ihren Traditionen erleben.

Mitten drin auch der Schwarzwaldver-ein. Angeführt von Vizepräsident Werner Hillmann, der Bezirksvorsitzenden Mo-nika Distler und Edwin Dreher von der gastgebenden Ortsgruppe zogen über 45 Wanderfreunde im frischen Grün des Schwarzwaldvereins durch die Straßen. Auf zwei Handwagen zeigten Poster das Engagement des Schwarzwaldvereins für die Bevölkerung zu den Themen: „Ge-meinsam Heimat erleben“ (Kultur, Tradi-tion und Geschichte erleben), „Wer macht denn sowas?“ (ehrenamtliche Wegewarte), „Beim Wandern mehr erleben“ (gemüt-lich oder sportlich) und „Mit Herz und Hand für Landschaft und Natur“ (Natur-

schutz). An den drei Infopunkten infor-mierte der SWR die Bevölkerung über Lautsprecher ausführlich zu den jeweiligen Aktivitäten. Dabei wurde die ehrenamtli-che Arbeit zur Pflege und Markierung der Wanderwege und der hierdurch vorhande-ne Nutzen für die Gesamtbevölkerung be-sonders stark hervorgehoben. Auch zu den anderen Themen des Schwarzwaldvereins wurde ausführlich informiert, sodass die Bevölkerung einen breitgefächerten Ein-druck über das, „was der Schwarzwaldver-ein macht und wofür er steht“ gewinnen konnte. Die Gruppe wurde unterwegs mit viel Beifall bedacht.

Edwin Dreher

Schwarzwaldverein zeigt Flagge Erfolgreiche Heimattage in Waldkirch

Die Heimattage Baden-Württemberg finden jedes Jahr in einem anderen Ort unseres Bundeslandes statt. Anlass für die Ausrichtung durch die Stadt Waldkirch war das Jubilä-um „1100 Jahre Kloster St. Margarethen Waldkirch“.

Externsteine im Teuteburger Wald

AUS DEM VEREIN

Terminankündigung 150. Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins am 29./30. Juni 2019 Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig um Übernachtungsmöglichkeiten. www.konstanz-tourismus.de

Termine

Mitgliederversammlung in Baiersbronn

Im Rahmen des Zukunftsprozesses „Schwarzwaldverein 2030" sind alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen, die Ergebnisse zum Leitbild des Schwarzwaldvereins, die Strukturen und den neuen Satzungsentwurf zu diskutieren.

Baiersbronn, Schwarzwaldhalle, 6. April 2019, 14 –18 Uhr

150. Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins in Konstanz

Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig umÜbernachtungsmöglichkeiten.www.konstanz-tourismus.de

Konstanz, 29./30. Juni 2019

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„Oben am Bockhorn, da ist immer was los!“

Förderverein wirbt um Unterstützung Das Zeltlager an der Bockhornhütte ist für Generationen von Kindern das Highlight des Jahres! Freunde kennen lernen und wieder treffen, draußen unterwegs sein, Abenteuer und Natur pur – kurz: die zwei besten Wochen des Jahres!Möglich ist dies nur durch das ehrenamtliche Engagement der vielen Teamer und Teame-rinnen, welche unzählige Stunden nicht nur in die Durchführung der Zeltlager, sondern auch in deren Vor- und Nachbereitung in-vestieren. Doch darüber hinaus sind immer wieder auch Investitionen insbesondere in Material und Ausrüstung nötig, welche nur durch Spenden und Zuschüsse finanziert werden können. Um diese Finanzierung zukunftsfähig zu gestalten, gründeten ehe-malige Teamer und Eltern im Jahr 2017 ei-nen Förderverein. Dieser konnte bereits im ersten Jahr den notwendigen Austausch der Teilnehmerzelte unterstützen und hat be-reits weitere Anschaffungen im Blick.Unterstütze auch Du den Förderverein – damit auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gilt: „Oben am Bockhorn, da ist immer was los!“

Informationen zur Mitgliedschaft:Vorsitzende Nadja Klett, Tel. 0 70 82/94 03 99, der Mitgliedsantrag ist zu finden unter www.zeltlager-bockhorn.de

SPENDENKONTO Förderverein Zeltlager Bockhornhütte e. V. IBAN: DE25 6665 0085 0008 9688 53 BIC: PZHSDE66XXX

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Zeit mit der Familie verbringen, alle Sorgen und Probleme vergessen, im Hier und Jetzt leben und viel draußen in der Natur sein – das waren die Er-wartungen an das Familienzeltlager, das diesen Sommer so zum ersten Mal am Bockhorn stattgefunden hat.

Eines vorweg: Die Erwartungen wurden erfüllt, darüber hinaus allerdings noch viel mehr.

Aber der Reihe nach. Am Sonntag, wäh-rend nachmittags die Erwachsenen die Zel-te bezogen, konnten die Kinder sofort das Chiller-Netz, eine überdimensional große Hängematte, die zwischen mehreren Bäu-men gespannt wird, für sich entdecken. Aber weniger zum Chillen als zum Klettern, Springen und Toben. Nach einer kurzen Einweisung und der Vorstellung der einzel-nen Familien war es dann auch schon Zeit fürs Essen. Davon gab es übrigens dank des fleißigen Küchenteams immer reichlich. Und geschmeckt hat es auch.

Am Lagerfeuer ließen wir schließlich den Tag ausklingen, nach und nach ver-abschiedeten sich dann die Kinder, die meisten Erwachsenen saßen aber bis weit

in die Nacht zusammen. Die ersten Tage wurde am Feuer vor allem gesungen und geredet, nach der Hälfte der Woche kamen aber die Werwölfe aus ihrem Versteck und haben die Dorfbewohner regelrecht mas-sakriert. Wer hätte gedacht, dass sich mehr als 26 Erwachsene mit einer solchen Be-geisterung an einem Rollenspiel beteiligen!

Tolles Programm für Kinder und ElternAber nicht nur die Abende waren spaßig – auch tagsüber gab es einige Programm-punkte, bei denen sich jeder etwas aus-suchen konnte: Ballspiele am Platz, Wald-kugelbahn-Bauen mit den Papas, Yoga für die Mamas und Basteln oder Spiele im Zelt. Aber auch im Klettern durften sich die Kinder ausprobieren: Angeseilt konn-ten sie mehrere Bäume hinaufsteigen. Au-ßerdem durften die Kinder jeden Abend in

Von Klettermaxen, Clowns und Werwölfen Das Familienzeltlager am Bockhorn

Von Simone Müller der Kinderdisco ihre tänzerischen Fähig-keiten unter Beweis stellen und zur Beru-higung hinterher das Kasperletheater oder die Kamishibai-Vorstellung, ein japani-sches Erzähltheater mit verschiedenen Ge-schichten, besuchen. Sauber wurden wir alle wieder am Dienstag im Familienbad in Denzlingen – Klo und Dusche wurden da schon vom ein oder anderen heiß er-sehnt. Am Mittwoch stand dann Wandern auf dem Programm: Für größere Kinder ging es zu den Zweribach-Wasserfällen, die kleineren durften eine Schatzsuche zum Windrad unternehmen. Aber auch eine stramme Sonnenuntergangswande-rung auf den Kandel in zwei Stunden hin und zurück nur für Erwachsene wurde angeboten. Und am Donnerstag war es dann Zeit, den großen Zirkus vorzuberei-ten, der am Abend den Eltern vorgeführt wurde. Neben zwei Tänzen studierte man akrobatische Kunststücke und viele lustige Zaubertricks ein. Voller Stolz präsentierten

die Kinder ihre Show dann den Erwachse-nen und ernteten auch entsprechend viel Applaus.

Und dann war es auch schon wieder Freitag und somit an der Zeit, sich zu ver-abschieden, von der Ruhe am Bockhorn zur Mittagszeit und dem Gelächter am Abend am Lagerfeuer. Von sternenklaren Nächten mit einer unglaublichen Anzahl an Sternschnuppen. Von Frühstück, Mit-tag- und Abendessen, das andere für ei-nen zubereitet hatten. Und der begehrten ZwiMa (Zwischenmahlzeit am Nachmittag) – die man auch dann noch verdrückt hat, obwohl man noch vom Mittagessen papp-satt war. Vom Stockbrot, Zähneputzen im Dunkeln, dem stinkenden Vierzylinder und den Bergen an Geschirr, die man vor der Hütte spülen durfte. Aber vor allem von Menschen, die zu Freunden geworden sind – und die wir hoffentlich nächstes Jahr wiedersehen, wenn das Bockhornfie-ber wieder ausbricht.

www.perspektivwechsel-luftaufnahmen.de

Zirkusveranstaltung am bunten Abend

Wanderung zu den Zweribach-Wasserfällen

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Die eigene Ketten-KollektionAus hohlen Zweigen oder Stängeln kannst du ohne großen Aufwand eine Halskette basteln. Wir haben dafür die trockenen Triebe des Japanischen Staudenknöterichs verwendet. Du kannst aber auch Holun-derzweige nehmen, wenn du das weiche Mark mit einem Schaschlikstäbchen her-auskratzt. Hast du passendes Material ge-funden, schneidest du es in etwa drei bis fünf Zentimeter lange Segmente. Bei man-chen Arten funktioniert das problemlos mit einer Bastelschere, bei anderen brauchst du eine kleine Säge oder eine Gartensche-re. Nun werden die Stücke auf einen sta-bilen Faden aufgefädelt bis die Kette die gewünschte Länge hat. Dann die Enden verknoten, Fadenreste abschneiden und die fertige Kette umlegen!

Bunte EichelarmbänderAuch aus Eicheln lässt sich Schmuck fer-tigen: zum Beispiel Armbänder. Wie Kas-tanien kann man sie ganz einfach durch-

bohren. Um ein Loch längs in die Eichel zu bekommen, brauchst du einen kleinen Handbohrer. Beim Bohren immer gut auf-passen, dass du nicht abrutscht und dich verletzt! Zum Auffädeln eignet sich ein dünnes Gummiband, so gibt das Armband später etwas nach und man kann es gut über die Hand streifen. Das bekommst du am besten mit einer dicken Stopfnadel durch die Eicheln. Um das Armband farb-lich etwas aufzupeppen, haben wir bunte Holzperlen aus dem Bastelladen unter die Herbstfrüchte gemischt. Wenn das Arm-band um dein Handgelenk passt, werden die Enden festgeknotet.

Haarschmuck aus BucheckernFür ein Haargummi brauchst du drei ge-öffnete Bucheckern. Diese umwickelt und verknotet man an den Stielen fest mit ei-nem Stück reißfester Schnur. Anschließend wird das Schnurende an ein Haargummi geknotet. Du kannst natürlich auch eine Haarspange verzieren. Besonders hübsch sieht es aus, wenn du kleine Pompons oder Filzkugeln in die Bucheckern steckst. Damit die „Perlen“ nicht herausfallen, sollte man sie mit einem Tropfen Kleber fixieren.

Schmuckstücke aus der Natur

Heute machen wir uns schön – mit selbst gebasteltem Schmuck! Besonders jetzt im Herbst gibt es in der Natur viele tolle Materialien zu entdecken, aus denen sich hübsche Ketten, Armbänder oder Accessoires fürs Haar herstellen lassen.

Spannender WaldtagSpiel und Spaß mit der Familiengruppe Lauterbach

Viel Wissenswertes über den Wald erfuhren 23 Kinder, die der Einladung der Familiengruppe des Schwarzwald-vereins Lauterbach gefolgt waren.

Denn im September waren zwei Na-turpädagogen der Naturlandstiftung Baden zu Besuch, die den Kindern mit viel Spiel und Spaß einiges über

den Wald vermittelten.

Schon auf dem Weg zum Wald gab es vieles zu entdecken: Zapfen an den Bäumen, die sich als Fichtenzapfen entpupp-ten oder Spitzwegerich, der vielseitig als Heilkraut eingesetzt werden kann. Bevor es in den Wald ging, wurden eindrück-lich die Waldregeln er-läutert. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Thema Müll und dessen Auswirkung

auf die Tierwelt. Spielerisch ging es weiter. Während die Kleineren den Wald als Raupe unsicher machten, bildeten die Großen eine lange Menschenkette, die nach bestimmten Regeln den Wald durchqueren musste. Ein weiteres Highlight war das Durchqueren des Waldes mit verbunden Augen. Nur ein Seil gab den Kindern dabei etwas Halt und wies ihnen die Richtung.

Wie können Bäume miteinander reden und wie sehen die Eier vom Kuckuck aus? Mit Feuereifer machten sich die Kinder an die Beantwortung der Fragen. Künst-lerisches Talent zeigte sich beim Flechten von Binsen. Auch das Eichhörnchen kam nicht zu kurz. Nach einigen interessanten Informationen durften die Kinder tiefer in das Leben dieses Tieres eintauchen. Jedes Kind sollte Nüsse verstecken, die es später wiederfinden musste. Schnell wurde klar, dass das ganz schön schwierig ist.

Sonja Höchster

ist freie Journalistin und lebt in Köln. Wann immer es geht, ist sie mit ihrem Sohn Mika in der Natur unterwegs.

Lisa Adams

Sommernachts-ZeltwochenendeHeiße Tage in Haiterbach

Drei Tage und zwei Nächte verbrachte die Familiengruppe des Schwarzwald-vereins Haiterbach beim Sommer-nachts-Zeltwochenende.

In der Nachbargemeinde wurde ein weit-läufiges Grundstück mit Hütte, Strom und Wasseranschluss, sowie sanitären Anlagen gemietet. Hier entstand eine wahre Zelt-stadt. Am Freitagmittag herrschte ein emsi-ges Treiben, um alles für die kommenden Tage und Nächte so gemütlich wie mög-lich zu machen.

Aufgrund der anhaltenden Hitze in die-sem Sommer, mussten wir leider auf ein Lagerfeuer verzichten. Dafür kamen die Gasgrills der Ortsgruppe zum Einsatz und jeder konnte sich seine Wurst oder sein Steak grillen. Die Erwachsenen genossen die entspannte Atmosphäre auch ohne La-gerfeuer, die Kinder das Herumtollen auf der großen Wiese.

Die erste Nacht im Zelt verflog im Nu und nach einem ausgiebigen Frühstück konn-te der Tag beginnen. Eine Familie hatte kleine Quads besorgt, mit denen die Kin-der über die Wiese düsen konnten. Für Abkühlung an diesen heißen Tagen sorg-ten ein Planschbecken und eine Wasser-rutschmatte. Am Nachmittag fuhr ein Trak-tor vor. Wer wollte, konnte mit auf eine holprige Wald- und Wiesenfahrt. Nicht nur die Kinder hatten einen Riesenspaß! Nach dem Abendessen gab es für die Kinder ein Open-Air-Kino, die Eltern saßen während-dessen beisammen.

Der Sonntagmorgen brachte wieder viel Sonnenschein und schon etwas Aufbruch-stimmung mit. Nach dem letzten gemein-samen Frühstück bauten alle ihre Zelte wieder ab. Alle Familien waren sich einig, dass es im kommenden Jahr wieder ein Zeltwochenende geben wird.

Beate Rozza

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Info

Verena WeberFamilienreferentinTel. 0761/3 80 53-18, [email protected] Stefan ReesHauptfachwart [email protected]

„Let’s go – Familien, Kids und Kitas“Anmeldungen bis zum 19. Januar 2019 an [email protected]. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spen-den für Getränke wird gebeten.

Man muss schon ein bisschen suchen, wenn man zur Viehweide will: tief im Herzen des Kaiserstuhls steht der Bauernhof der Sche-linger Viehweide von Romana Schneider und Wolfgang Rath. Seit über drei Jahr-zehnten bewirtschaften die beiden die Flä-chen an den steilen Kaiserstuhlhängen auf extensive Weise. „Extensiv statt intensiv“, das heißt auf der Schelinger Viehweide zum Beispiel Kuh statt Mähmaschine und Nandus, straußenähnliche Laufvögel, statt Pflanzengift. Bei dieser Form der Landwirt-schaft nimmt sich der Mensch so weit wie möglich zurück und greift nur in die Natur

ein, um die Entwicklung im Gleichgewicht zu halten. Auf der 20 Hektar großen Sche-linger Viehweide soll so die ganz eigene Kulturlandschaft des Kaiserstuhls mit ihrer reichen Tier- und Pfanzenwelt erhalten bleiben. An den Landwirt stellt das beson-dere Bedingungen. Das Ehepaar Schneider und Rath bringe dieses Herzblut mit, und dies schon seit 33 Jahren. Ihre Erfahrungen mussten sie im Laufe der Jahre selbst ma-chen. „Bei wem hätten wir denn abschauen sollen“?, fragt Schneider.

Hildegard Armbruster

Eine besondere Viehweide im Herzen des KaiserstuhlsTeninger Schwarzwaldverein beteiligt sich an der Ferienspaßaktion

Ende August fand im Rahmen der Fe-rienspaßaktion der Gemeinde Tenin-gen auf der Viehweide Schelingen ein Rundgang für Kinder und Eltern statt.

Über die Sommermonate hat sich im Familienreferat einiges getan. Fa-milienhauptfachwart Stefan Rees und Familienreferentin Verena Weber ha-ben sich für die Familie im Schwarz-waldverein ein großes Ziel gesetzt: „Auch wir wollen unseren Beitrag zum Zukunftsprozess 2030 leisten, indem wir den Verein stetig verjün-gen und ihn in jeglicher Hinsicht be-reichern wollen“, sagen sie.

Große Ziele können nur in kleinen Schrit-ten erreicht werden. Ein erster Erfolg ist die Erstellung eines kleinen, aber feinen Familienprogramms 2019 mit der großen Hilfe einiger Ortsvereine. Der Programm-flyer lag dem letzten Rundschreiben bei, alle Termine werden aber auch auf der Homepage des Schwarzwaldvereins in der Rubrik Familie veröffentlicht. Die Familie im Schwarzwaldverein startet in das Jahr 2019 mit einer Regionalkonferenz in Ko-operation mit dem Deutschen Wanderver-band (DWV) und dem Schwäbischen Alb-verein am 9. Februar 2019. Der DWV stellt seine Initiative „Let’s go – Familien, Kids und Kitas“ vor und gibt einen Einblick in gelungene Kooperationen zwischen Wan-

dervereinen und Kitas. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, welche Erwartungen und Wünsche an eine Familienwanderung mit-gebracht werden und wie aus einer guten Idee auch eine erfolgreiche Wanderung für Groß und Klein wird. Wie diese Veran-staltung bereits zeigt, wird sich die Familie im Schwarzwaldverein in Zukunft sowohl untereinander als auch mit Partnerverei-nen besser vernetzen. So wollen wir Sy-nergieeffekte nutzen, voneinander lernen und miteinander in die Zukunft gehen.

In nächster Zeit wird der Fokus ganz auf der Unterstützung von Ortsvereinen in der Familienarbeit liegen. Neben einer überar-beiteten Webseite tritt das Konzept „Kolle-giale Beratung Familie (KoBeFa)“ in Kraft. Sollten Sie sich für die Gründung einer Fa-miliengruppe interessieren oder generell die Familie in Ihrem Ortsverein fördern wollen, dann stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie bringen einen motivierten Ortsverein, die Unterstützung des Vorstan-des und sonstige notwendigen Ressourcen wie Raum und Finanzen mit. Wir unterstüt-zen Sie bei der Programmplanung, vermit-teln Ansprechpartner vor Ort, geben Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit und haben in die-ser Initialphase immer ein offenes Ohr für Sie. Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr 2019 sowie viele Fragen und Wünsche.

Stefan Rees und Verena Weber

Unterstützung für die OrtsvereineNeues aus dem Familienreferat

Das Wildshire-Hornschaf

Auf der Viehweide Schehlingen leben Tiere wie die-se stolzen behörnten Kühe im Einklang mit der Natur

Der Calwer Schwarzwaldverein bringt Kinderaugen zum Leuchten

Jäh brachen heftige Regenschauer am Mittwoch den Spielnachmittag im Außen-bereich des Wanderheims ab. Doch zur offiziellen Einweihung der neuen Bewe-gungslandschaft beim Wanderheim des Schwarzwaldvereins Calw lugten die Son-nenstrahlen wieder hervor. „Mit diesem Projekt wollen wir Flagge für Familien mit Kindern zeigen“, sagte Jürgen Rust, der Vorsitzende der Ortsgruppe Calw. Insge-samt hat der Verein etwa 15 000 Euro in den Spielplatz investiert, von denen etwa die Hälfte gefördert wurde. Zusätzlich

brachten die Mitglieder einiges an Eigen-leistung auf. Die Kooperation mit der be-wirtschaftenden Familie Berlin sowie den Städten Calw und Bad Teinach-Zavelstein verlief reibungslos. „Kinder brauchen Plät-ze, auf denen sie sich entfalten können und dürfen. Kindergeschrei ist Zukunfts-musik und die Neugestaltung des Spiel-platzes eine Bereicherung in Zavelstein“, sagte Bürgermeister Markus Wendel.

Jürgen Rust Bei der Einweihungsfeier

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END

JUGEND

Barfuß über die Alpen Vollkommen frei und mit der Natur verbunden

Infos

Raus aus dem Alltag und rein ins Schwarzwald-Abenteuer hieß es im September wieder für wanderbe-geisterte junge Erwachsenen.

Startpunkt der diesjährigen Sommer-Trek-kingtour der Jugend im Schwarzwaldver-ein unter dem Motto ‚Crossing BaWü‘ war Tübingen. Das 265 Kilometer entfernte Ziel, Lörrach, sollte in zwölf Tagen über den Main-Neckar-Rhein-Weg erreicht wer-den. Dieser Fernwanderweg wurde 1978 zum 25-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg angelegt. Er ist von Wertheim bis Villingen gleichzeitig der Hauptwanderweg 3 des Schwäbischen Albvereins, im weiteren Verlauf folgt er teilweise den Fernwanderwegen Ostweg, Mittelweg, Querweg sowie dem Westweg (Ostvariante) des Schwarzwaldvereins.

In Tübingen startete der Tourenleiter Christian mit zwei motivierten Mitwande-rinnen. Im Laufe der Wanderung waren mal mehr und mal wieder weniger Teil-nehmer dabei. Dies ist ganz klar auch so vorgesehen. Das Konzept der Tour basiert darauf, dass die Tourenleitung die gesam-te Strecke läuft und alle anderen Wander-freunde und Wanderfreundinnen können sich je nach Zeit und Lust anschließen. Dabei ist es jedem offen, nur für einen hal-ben Tag, über das Wochenende oder die gesamte Zeit dabei zu bleiben. Insgesamt

waren 14 junge Wanderbegeisterte im Lau-fe der Strecke gemeinsam unterwegs.

Von der Alb hinein in den SchwarzwaldVon Tübingen führte der Weg zur Burg Ho-henzollern und dann einige Tage entlang des Albtraufs Richtung Süden bis zum Drei-faltigkeitsberg. Von hier querten wir über Villingen in den Schwarzwald nach Furt-wangen. Über den Hochfirst ging es hinun-ter zum Titisee, dann über die Grafenmatt am Feldberg zum höchsten Punkt der Tour, dem Herzogenhorn. Über den Blößling, den Hochkopf und die Höhe Möhr gelang-ten wir immer weiter gen Süden bis wir nach zwölf Tagen Lörrach erreichten.

Für die Teilnehmenden stand nicht der Weg mit seinen landschaftlichen Reizen im Vordergrund, sondern das Miteinan-der sowie das gemeinsame Erlebnis. Hier-zu gehörte natürlich das Übernachten in Schutzhütten im Wald genauso wie ein ordentliches Vesper in der Mittagssonne dazu. Abends wurde immer zusammen auf einem Gaskocher frisch gekocht, z. B. Reis mit einer Soße aus Zwiebeln, frischen Pilzen, Zucchini, Paprika und Tomaten. Auch ein ordentlicher Kaffee am Morgen durfte nicht fehlen. Genauso wenig waren die Teilnehmenden einem Stück Kuchen, einem Eis oder Kaltgetränk bei gemütli-cher Einkehr abgeneigt. Diejenigen, die neu dazu kamen, haben die Gruppe im-mer wieder mit frischem Gemüse, Brot, Wurst und Käse sowie dem ein oder an-

Go Westweg Revival8. bis 20. September 2019

Nach der Erfolgsgeschichte im Sep-tember 2012 wollen wir den bekann-testen Fernwanderweg des Schwarz-waldes nochmal erwandern. Der Westweg war die erste Trekkingtour der Jugend im Schwarzwaldverein und seither werden jedes Jahr erfolgreich ein bis zwei Mehrtageswanderungen für junge Erwachsene geleitet.Nähere Infos und Anmeldung ab Ende 2018 unter www.jugend-im-schwarzwaldverein.de

deren selbst gebackenen Kuchen versorgt und bei Laune gehalten. So konnten alle die Tour richtig genießen, den Alltag ver-gessen und sich treiben lassen zwischen anstrengenden Aufstiegen und wunder-schönen Fernblicken von Gipfeln und Türmen. Zur Krönung wurde die Ankunft am Freitagmittag in Lörrach mit einem gro-ßen Eisbecher gefeiert.

Das Fazit265 km Weg, 12 Wandertage und 11 Nächte im Freien, 14 Wanderer, neue Freundschaf-ten, kaum Blasen an den Füßen, Touren-rucksäcke zwischen 12 und 27 Kilogramm und sehr viel Freude und Begeisterung. Noch mehr Eindrücke und Bilder der Tour gibt es auf Facebook und Instagram unter #crossingbawü #gemeinsamunterwegs. Einfach die Jugend im Schwarzwaldverein liken und ab sofort immer live dabei sein! Falls du Lust bekommen hast, bei der nächs-ten Fernwegwanderung mit dabei zu sein:

Christian Mansius

Crossing BaWü – Trekkingtour

Auf dem Main-Neckar-Rhein-Weg quer durch Baden-Württemberg

JUGEND

„Wie du hast keine Schuhe dabei?“ Eine Frage, die ich oft höre, beim Wandern in den Bergen oder in der Münchner Innenstadt. „Ja, seit gut zwei Jahren bin ich begeisterte Bar-fußläuferin!“, sage ich dann.

Wie es dazu kamAngefangen hat alles im Winter 2015/16 mit Barfußschuhen, die damals eine Freun-din trug. Wir wollten gemeinsam mit dem Hund Gassi gehen und ich fragte sie, ob sie keine Schuhe anziehen möchte, worauf sie konterte, sie habe Spezialschuhe an: Socken mit biegsamer, schützender PVC-Sohle! Ich war fasziniert und bin gleich los, um mir auch welche zu besorgen. Die Barfußschuhe wurden schnell meine abso-luten Lieblinge im Alltag, ob beim Sport, Arbeiten, Einkaufen oder Spazierengehen. Sie sind perfekt: bequem, leicht, flexibel, waschbar. In den nächsten Wochen be-schäftigte ich mich intensiver mit dem Fuß, einem Meisterwerk der Natur, bestehend aus 26 Knochen, 27 Gelenken, 32 Muskeln und Sehnen, 107 Bändern und über 1 700 Nerven-enden. 80 Prozent der Deutschen haben Pro-bleme mit ihren Füßen: vergrößerte Zehen-ballen, Hammerzehen, Hühneraugen, Senk-, Spreiz-, Plattfüße, Hallux Valgus, Fersensporn, Achillessehnenentzündungen, Krampfadern, Gleichgewichtsstörungen. Ich lese das Buch „Füße gut, alles gut“ und bin inspiriert.

Im Frühling 2016 beginne ich kurze Stre-cken, vorwiegend im Wald, barfuß zu ge-hen. Ich verliebe mich sofort in das Gefühl, den Boden – egal ob Waldboden, Asphalt, Steine, Kies, Sand, Gras, Moos oder Laub – zu spüren, mich dabei vollkommen frei und mit der Natur verbunden zu fühlen. Barfußlaufen erdet und schützt dadurch vor Autoimmunerkrankungen. Seither gehe ich achtsamer und gelenkschonender, habe eine aufrechtere Körperhaltung und einen stabileren Stand. Nicht das Tragen von Schuhen, sondern das Barfußgehen ist na-türlich. Fragenden oder verständnislosen Blicken begegne ich mit einem freundli-chen Lächeln. Oft erkläre ich interessierten Passanten einfach kurz, wie viel Freude es mir bereitet, dann gehen wir weiter unse-rer Wege. Ich barfuß, die andere Person mit festem Schuhwerk, lächelnd, kopfschüt-telnd, nachdenklich und vielleicht langsam verstehend. Viele Leute fragen mich: Tut das nicht weh? Naja, wie alles im Leben

ist es Training und Übung. Je-der Fuß ist speziell, klar kann es am Anfang ein bisschen pieken, dann einfach nicht übertreiben und sich nicht gleich überfor-dern. Barfußlaufen soll schließ-lich Spaß machen.

Und zum Thema „Barfuß in der Stadt“: Ich finde es nicht eklig, auf Großstadt-straßen barfuß zu gehen. Ich laufe ja bei-spielsweise auch durch frische Kuhfladen in der Natur. Auch in Großstädten hatte ich bisher nur Dreck an den Füßen, der mit Seife gut ab ging. Anfangs habe ich schon darauf geachtet, wo ich hintrete, das macht das Unterbewusstsein dann schnell von alleine.

Anfang Juni 2018 erfüllte ich mir einen Traum und überquerte alleine barfuß die Alpen von Tegernsee in Bayern nach Ster-zing in Südtirol. Von Deutschland über Ös-terreich ging es nach Italien in sechs Tagen. Barfuß bin ich langsamer als mit klobigen Wanderschuhen, dafür nehme ich alles viel bewusster und intensiver wahr. Ich über-nachte auf Almen oder in Pensionen und erkenne, was Naturgewalt bedeutet. Wenn ich alleine auf dem Gipfel stehe und ein Unwetter aufzieht, zahlreiche Hütten noch geschlossen haben und teilweise Schnee die Wanderwege bedeckt, fühle ich mich plötzlich ganz klein und unbedeutend in unserem Universum. Nicht nur die Schön-heit der Natur hat mich auf diesem Aben-teuer mehrfach zu Tränen gerührt, ich empfinde vor allem tiefe Dankbarkeit und Hochachtung vor meinen Füßen, die mich und meinen 12 Kilogramm schweren Ruck-sack sicher über die Berge getragen haben.

Mein FazitMeine Fußsohlen sind inzwischen robus-ter und meine Zehen deutlich bewegli-cher als vor zwei Jahren. Ich habe kaum noch kalte Füße und bin abgehärtet, hatte bislang keine ernsthafte Verletzung. Bla-sen- oder Nierenentzündung, kalte Füße, Fußpilz, Warzen und was man sonst noch alles bekommen kann, kommen nach-weislich nicht vom Barfußlaufen. Ganz im Gegenteil, Barfußlaufen stärkt das Immun-system und erhöht die Blutzirkulation. Der Stoffwechsel wird angeregt, die Steuerung komplexer koordinativer Fähigkeiten wird optimiert, Lymphgefäße und -bahnen wer-den aktiviert, Harnsäurewerte sinken, „gu-tes“ Cholesterin (HCL) wird gebildet, die Struktur der Fußknochen wird verstärkt, die Wirbelsäulenmuskulatur wird auch

in tiefer Muskelebene kräftiger. Und für mich am allerwichtigsten: Barfußlaufen schüttet Glückshormone aus, weil es ein-fach Spaß macht, wieder leicht, frei und unbeschwert durchs Leben zu gehen.

Katrin Nagel

Meine BuchempfehlungenCarsten Stark: Füße gut, alles gut Marco Montanez: Unfuck your feet

Barfußpfade – Einfach mal auspro-bieren!Ein Barfußpfad ist eine Gehstrecke, auf der durch Barfußlaufen besondere Sinneseindrücke und die damit ver-bundene Entspannung erlebt werden können. Kürzere Fußfühlpfade mit unterschiedlichen Bodenmaterialien, aber auch kilometerlange Barfußwan-derwege werden unter diesem Begriff zusammengefasst. Eine tolle Übersicht von Strecken, die gut als „Einstiegsbar-fußwanderung“ gemacht werden kön-nen oder den nächstgelegenen Barfuß-pfad gibt es unter www.barfusspark.info.

Doch sind wir mal ehrlich: Die ganze Welt ist ein reiner Barfußpark! Vor allem mit Kindern kann es ein fan-tastisches Abenteuer sein, die Welt mal wieder hautnah zu erleben und zu ertasten:Durch Matsch-pfützen stapfen, vom Gras kitzeln lassen und mutig über Kieselsteine spazieren. Einfach ausprobieren!

Pause mit Blick auf den Titisee

Start in Tübingen

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NATURSCHUTZ

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END 20 Jahre Naturzentrum

Kaiserstuhl

JugendvorstandDie angekündigte Vorstellung der weiteren Mitglieder im Jugendvor-stand muss leider entfallen, da uns die noch nicht vorgestellten Mitglie-der bereits im Frühjahr verlassen. Du möchtest wissen, wer noch alles im Jugendverbandsvorstand aktiv ist? Die aktuellen Mitglieder stellen sich gerade auf Instagram und Face-book vor. Folge uns und lerne uns beim nächsten Feierabendspektakel persönlich kennen. Unser Team ist gerade sehr im Wandel. Werde Teil dieser Veränderung! Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Feierabendspektakel … sind dir noch unbekannt? Einfach mal eine Nacht im Freien verbrin-gen, den nächstgelegenen Geocache nach Feierabend loggen oder drau-ßen am Lagerfeuer das Abendessen zubereiten. Das sind sogenannte Micro-Adventures. Den Alltag hin-ter sich lassen, die Natur genießen und die Seele baumeln lassen. Dazu müssen wir nicht weit weg. Wann und wo wir uns in das nächste Aben-teuer vor der Haustüre stürzen, er-fährst du immer ein paar Tage vor-her in den sozialen Medien.

Ein Jahr geht viel zu schnell vorbei und so hieß es Anfang September schon wieder auf in die neue Planungsphase für das Jugendprogramm.

Der Kern des Programms und all die vie-len kreativen Ideen entstehen bei unserem Planungswochenende. Hier kommen alle interessierten Jugendleitungen zusammen. Dieses Jahr waren wir in Endingen am Kai-serstuhl und hatten auch noch besondere Gäste. Der Bundesjugendbeirat tagte vor-mittags in Freiburg und schloss sich dann unserem Kreativprozess an, um auch einmal zu erleben, wie die Jugend im Schwarzwald-verein vorgeht. Gestartet wurde wieder mit einem Kennenlern-Brunch. Als Denkanstoß gab es anschließend einen Kurzvortrag von unserem Bildungsreferenten Alex. Um dann so richtig in Fahrt zu kommen, wurden da-nach Prospekte und Programme der „Kon-kurrenz“, also anderer Vereine und kom-merzieller Anbieter gewälzt, Trends erforscht und Ideen gesammelt. Diese sortierte und bewerte man, schnell fanden sich begeister-te Teamer zusammen. Somit konnte es also direkt in die heiße Planungsphase gehen, Pläne schmieden, Ausschreibungstexte ver-fassen, Ort und Datum festlegen. Am Ende wurden alle Angebote für das Jahr 2019 pla-kativ vor allen ausgebreitet. So konnten wir nochmal überprüfen, ob auch für alle Alters-gruppen und in jeder Jahreszeit etwas ange-boten wird. Wieder waren es mehr Ideen, als wir tatsächlich umsetzen können und das Programmheft wird mit vielen Abenteuern und tollen Angeboten gefüllt sein. Ihr könnt euch schon einmal folgende Termine in den Kalender eintragen, siehe Kasten rechts.Nach all der Arbeit klang der Abend beim Grillen und anschließend mit der Gitarre am Lagerfeuer aus. Am Sonntag nutzten wir gemeinsam mit der DWJ Bund das strahlend schöne Wetter bei einer Wande-rung nach Bahlingen. Dabei durfte natür-lich ein Gang durchs Erleloch nicht fehlen.

Alles in allem war es wieder ein sehr ge-lungenes Wochenende und wir freuen uns schon auf die vielen Abenteuer, die auch 2019 wieder auf uns warten. Hoffentlich seid ihr dabei und teilt sie mit uns.

Ramona Richert

Neues Jahr – neue AbenteuerDie Planungen sind in vollem Gange

16. Februar 2019Schneeschuhtour am Feldbergfür 9 bis 13-Jährige

13. April 2019Eselwanderungfür 8 bis 12-Jährige bei St. Märgen

20. bis 23. Juni 2019Achtung nass – mit Kanu, Floß und Wasserski unterwegs in der Rheinebenemit Übernachtung in Endingen für 12 bis 16-Jährige

13. Juli 2019Wildes Waldleben – winzig klein Insekten suchen und erforschen am Feldberg für 9 bis 13-Jährige

28. bis 30. Juni 2019Jugendfestival in Konstanz für alle Jugendgruppen und begeisterte Einzelteilnehmer

8. bis 20. SeptemberTrekkingtour für junge Erwachsene auf dem Westweg

Es war ein wirklich schöner Herbst-tag, als am 14. Oktober unser Na-turzentrum Kaiserstuhl seinen 20. Geburtstag feierte.

Annährend tausend Besucher kamen auf den Ihringer Rathausplatz, wo das Na-turzentrum und seine Partner zahlreiche Stände aufgestellt hatten, um die Besucher zu verköstigen und zu informieren. Den ganzen Tag über lief ein Begleitprogramm, das vor allem für Familien attraktiv war: ein Buckelbus gondelte durch die nahen Weinberge, eine Schnitzeljagd suchte den „Kleinen Kaiser Otto“, im Garten des Na-turzentrums gab es einen Streichelzoo und herbstliche Bastelangebote. Ein Alphorn-bläser-Quartett spielte auf. Der Schwarz-waldverein Ihringen warb mit einem Stand am Infomobil für sich.

Vizepräsident Peter Wehrle lobte das Engagement von Reinhold Treiber, der seit der Gründung das Naturzentrum eh-renamtlich leitet, und die hervorragende Arbeit von Birgit Sütterlin, die seit zehn Jahren die gute Seele des Zentrums ist. Sie betreut die Ausstellung, das umfangrei-che Veranstaltungsprogramm und gewinnt immer wieder neue Ehrenamtliche, ohne die das Zentrum nicht bestehen könnte. Denn die Finanzierung müssen allein der

Schwarzwaldverein und die Gemeinden leisten, bemängelte Wehrle. Für die heute so wichtige Naturbildung könne man zwar eine bescheidene Grundlagenarbeit ma-chen, für mehr benötige man aber mehr Mittel – dazu machten die Politiker jedoch keine finanziellen Zusagen.

Bei dem Fest gab es auch Preise zu ge-winnen: Zum Vulkankuchenwettbewerb wurden originelle Backkompositionen eingereicht, die eine Jury aus den Natur-lotsen des Zentrums nach Kreativität und natürlich nach dem Geschmack beurtei-len durfte. Auch ein Fotowettbewerb zum „Schönsten Platz für Mensch und Natur am Kaiserstuhl“ war ausgelobt worden. Über 40 Bilder waren eingereicht, so dass es der Jury schwer fiel, unter den vielen Bildern das beste zu finden.

Peter Lutz

Das Jahresprogramm des Naturzent-rums Kaiserstuhl ist bei den örtlichen Tourist-Informationen oder über www.naturzentrum-kaiserstuhl.de erhältlich. Das Naturzentrum ist montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und samstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind über Tel. 0 76 68/71 08 80 oder [email protected] erhältlich.

Info

Herbst-Programm

So., 18. November, 14.30 – 17 UhrWintergäste im NSG Gewann „See“Nordische Gäste wie Raubwürger, Kornweihe und Bergpieper aber auch Silberreiher, Krickente und Eisvogel lassen sich in den Feuchtwiesen und entlang der Dreisam entdecken.Dreisambrücke an der K 4977 zw. Neuershausen und Bötzingen (Park- platz beim Sportplatz), Frank Wich-mann |5 €

So., 2. Dezember, 15.45 – 17.15 Uhr Der Star – Vogel des Jahres 2018Wir beobachten tausende Stare beim Einflug am Schlafplatz. Mit etwas Glück können wir faszinie-rende Synchronflüge und auch Beute-greifer wie Sperber und Wanderfalke erleben. Mengen, Parkplatz beim Sportplatz, Straße: Hinterm Hag, Frank Wichmann | 5 €

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Birgit Sütterlin und Roland Treiber

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schen mit einer Neigung zu Allergien eine interessante Alternative.

Herausforderung für BäckerDie Weiterverarbeitung von Einkorn und Emmer stellt hohe Ansprüche an den Bäcker oder den backfreudigen Hobbykoch. Aus dem Einkorn wird gelbliches Mehl gewon-nen, das wenig Kleber enthält. Emmer hat einen deutlich höheren Kleberanteil. Vom Kleber aber hängt es ab, wie viel Wasser der Teig binden kann und wie elastisch er wird. Die Kleberqualität des Urgetreides zeigt je nach Sorte, Witterung und Anbaugebiet enorme Schwankungen. Deshalb ist es nicht einfach, mit den alten Sorten Backwaren in heute gewohnter Qualität herzustellen. Nicht ohne Grund besteht daher ein Großteil un-seres heutigen Gebäcks aus Weizen.

Insofern werden Backwaren aus Urge-treide wahrscheinlich nicht zur Massenwa-re werden. Doch handwerklich arbeitende Bäcker könnten mit Broten aus Emmer und Einkorn ihre Produktpalette erweitern und sich von den Discountern und großen Ketten abheben. Auch Teigwaren und so-gar Biere mit Urkorn werden heute als Be-sonderheiten hergestellt. Das Ergebnis sind saftige und würzige Erzeugnisse. Die Nach-frage nach Urgetreide ist ohne Zweifel da, ob nun aus gesundheitlichen Erwägungen, einer höheren Allergieverträglichkeit oder einfach aus historischem Interesse an Hei-mat und Tradition.

Viel Steine und wenig BrotTrotz der Sommertrockenheit in diesem Jahr hat das Urgetreide neben der Förde-rung der Ackerbegleitflora auch eine Ernte erbracht, die zu Vollkornmehl verarbeitet werden konnte. „Viel Steine gab‘s und we-nig Brot“ – diese Erfahrung unserer Vor-fahren ist nach unserem Experiment gut nachvollziehbar. Aus der Aussaatmenge 200 Kilogramm Emmer und 100 Kilogramm Einkorn wurden auf zweieinhalb Hektar Naturschutz-Acker beim Drusch etwa 900 Kilogramm Emmer und 500 Kilogramm Einkorn eingefahren. Nach Abzug der für die Wiedereinsaat zurückbehaltenen Kör-ner kamen vom Müller dann insgesamt 480 Kilogramm wunderbares Mehl zurück.

Viele haben zum Erfolg beigetragen. Unser Dank gebührt dem Regierungsprä-sidium Freiburg, das die Genehmigung erteilte, der Kraichgaumühle, die das Bio-saatgut lieferte, der Universität Hohenheim, dem Hauptverein des Schwarzwaldverein in Freiburg, den beteiligten Landwirten für den Testlauf bei Einsaat und Ernte und der Zellermühle aus Ottersweier, die aus dem Spelz-Getreide das Mehl in Vollkornquali-tät hergestellt hat. Bei der Suche nach ei-ner Vermarktungsmöglichkeit hat die Firma Hieber den Verkauf des Produktes in ihren Märkten zugesichert.

Ackerbau und Naturschutz – passt das zusammen? Bei uns, der Arbeits-gruppe Naturschutz Markgräfler-land (ANM), schon! Das auf Gemar-kung von Bad Bellingen befindliche Naturschutzgebiet „Galgenloch“ be-herbergt auf seinen Rheinkiesflächen neben artenreichen Halbtrockenra-sen mit Trockengebüsch auch eine seit über 30 Jahren regelmäßig be-stellte Ackerfläche.

Bezogen auf die heute vorwiegend inten-siv genutzten Agrarlandschaften wächst auf dieser Fläche eine einzigartige Ackerbe-gleitflora, sogenanntes „Unkraut“: Runzliger Rapsdotter, Trauben-Gamander, Pfeilblättri-ges Leinkraut, Ackerröte, Gelber Günsel, Blauer Ackergauchheil, Gewöhnlicher Frau-enspiegel oder Ackerrittersporn. Überleben konnten diese Kräuter in Mitteleuropa nur durch die althergebrachte, vergleichsweise extensive Ackernutzung. Der eigentliche Grund für den Anbau von Getreide im Na-

turschutzgebiet ist diese besondere Ackerbegleitflora. Die Arten

verschwinden bei zu dich-ter Aussaat, mögen kei-

nen Pflanzenschutz und oft auch keinen Mineraldünger. Auf dem ANM-Acker sorgen eine durchziehende Schafherde und

ein Brachejahr für die notwendigen Nähr-stoffe im sonst nährstoffarmen, kiesigen Bo-den. Für Bodenbrüter wie Feldlerche, Kie-bitz, Ortolan, eine Vogelart aus der Familie der Ammern, oder Rebhuhn legen wir auch sogenannte „Lerchenfenster“ an, die es die-sen gefährdeten Vogelarten ermöglicht, ihre Jungen auszubrüten und großzuziehen.

Bisher war der genügsame Roggen das von uns bevorzugte Getreide auf dem Bad Bellinger Naturschutzacker, aber auch mit ungebeiztem Hafer und Dinkel experimen-tierten wir schon. Erstmals 2017/18 konn-ten wir nun mit den Urgetreidearten Emmer und Einkorn als Wintergetreide einen Ver-suchsballon starten. Das Ursprungsgebiet von Einkorn und Emmer liegt im „fruchtba-ren Halbmond“ zwischen der Südosttürkei über Irak, Iran und Israel, wo sie seit der Jungsteinzeit (8000 bis 7700 v. Chr.) ange-baut werden. In Europa verbreitete sich der Anbau von Emmer und Einkorn während der jungsteinzeitlichen Besiedlung.

Comeback alter GetreidesortenDurch den Biotrend und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher erleben diese alten Getreidesorten ein Comeback, sodass auch die Landwirtschaft auf die alten Arten aufmerksam geworden ist. Brot aus Urgetreide gab uns den Anstoß, auch im Markgräflerland einen Beitrag für den Erhalt bzw. Wiederanbau des Urgetrei-des zu leisten. Grundsätzlich sind Emmer und Einkorn durch den Spelz vor schädli-chen Umwelteinflüssen und Pilzbefall ge-schützt, somit also robust und widerstands-fähig. Dadurch wächst das Urgetreide auch in rauen Lagen, wo der Weizenanbau nicht mehr lohnt. Es braucht wenig Dünger und

Pflanzenschutz, sodass sich der ökologische Anbau anbietet. Allerdings werden die Ur-getreide bis zu zwei Meter hoch, wodurch die Halme durch Wind und Wetter leicht umknicken, dann am Boden nicht mehr trocknen und Schimmelpilzbefall droht. Im Vergleich zum Weizen bringt Dinkel oft nur 75 Prozent des Ertrages, beim Emmer sind es noch etwa 60 Prozent und beim Einkorn nur 45 Prozent. Der Mehlertrag ist mit nur einem Viertel vom Kornertrag ebenfalls viel niedriger als beim Weizen.

Gesundheitswert für den MenschenViele Menschen interessieren sich auch des-halb für das ursprüngliche Getreide, weil sie es für gesünder halten als etwa Weizen. Tatsächlich ist Urgetreide reich an Mineral-stoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Einkorn beispielsweise enthält sehr viele Be-ta-Carotinoide. Diese zählen zu den sekun-dären Pflanzenstoffen, die als Antioxidantien wirken und damit freie Radikale abfangen können, die bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Auch bei den Vorstufen der Vitamine A und E schneidet das Urgetreide gut ab. Es enthält im Vergleich zu Weizen mehr Mineralstoffe und Spurenelemente. Einkorn ist reich an Zink und Selen. Außer-dem schmeckt Urgetreide sehr viel aroma-tischer als Weizen. Moderne, ertragreiche Weizensorten enthalten durch Züchtung der vergangen Jahrzehnte viele verschiedene Eiweißstoffe, wie das Alpha Glutenin und das ATI-Enzym. In den alten Sorten gibt es nur geringe Mengen dieser Stoffe, da sie seit Tausenden von Jahren unverändert bleiben. So konnte sich die menschliche Verdauung daran gewöhnen. Urgetreide sind deshalb leichter verdaulich und besonders für Men-

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Fichtendämmerung

Volles Haus! Der Buchdrucker schrieb die Geschichte des Jahres 2018 millionenfach in Fichtenrinde.

So eindrucksvolle Geschichten, wie in die-sem Jahr, schreiben Buchdrucker selten auf die Fichtenrinde. Großartige Anschauungs-objekte für meine Mitwandernden! Die Waldbauern dagegen waren nicht amüsiert. Jeden befallenen Baum mussten sie zügig fällen, und seine 15 bis 20 Nachbarn gleich mit. Buchdrucker haben erstaunliche Ver-breitungsstrategien, und bei Hitze und Tro-ckenheit ohnehin leichtes Spiel: Dann hapert es bei ihrem Wirtsbaum mit dem Harzfluss, der Buchdruckern beim Anbohren eigentlich den Atem rauben sollte. Diese Schwäche vermögen die Herren Käfer zu erschnüffeln. Bohren sich in die Rinde und bauen eines der darin enthaltenen ätherischen Öle in Lockstoffe für weitere Buchdrucker um. In der von einem Burschen genagten Rammel-kammer finden sich bald mehrere Damen ein, um nach der Begattung senkrechte Mut-tergänge zur Eiablage zu bohren. Die schlüp-fenden Larven mampfen sich waagerecht durch das Baumgewebe. Folglich ähnelt das Fraßbild einem aufgeklappten Buch – woher diese Borkenkäferart ihren Namen erhielt: Buchdrucker.

Dummerweise liegt die Wohnung der Käfer genau in der Baumschicht, in der der Nähr-stofftransport zur Wurzel stattfindet. Des-halb geht die Fichte im Extremfall zugrunde. Spätestens dann verschicken Buchdrucker eine neue Duftbotschaft an ihre Verwand-ten. Sie lautet sinngemäß: „Dieser Baum ist voll besetzt, versucht es mal beim Nach-barn.“ Bei drei Generationen – in „normalen Jahren“ sind es zwei – vertausendfacht sich die ursprüngliche Zahl dieser Käfer. 2018, so berichteten einige regionale Medien im August, sei bereits die vierte im Werden.Der Klimawandel verändert den Schwarz-wald. Je nachdem, mit welchem Forstspezi-alisten ich spreche, hat die Fichte als Brot-baum der Waldbesitzer hier in zwanzig bis einhundertzwanzig Jahren ausgedient. Auch ohne Nationalpark.

NATURSCHUTZ

Ach, guck mal!

Naturschutzwartin der Ortsgruppe Offenburg, freie Gartenjournalistin und Redakteurin.

Silke Kluth

Urgetreide von einem Kiesacker im NaturschutzgebietVon Angelika Hofer-Hermann und Karlheinz Abt

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Genusswandern Schwarzwald35 spannende Natur- und Kulturerlebnisse auf aus-sichtsreichen Wegen.Lassen Sie sich in herrlich gelegenen Berghütten und Gasthäusern ver-

wöhnen oder den Blick vom Belchen und Feldberg in die Ferne schweifen. Unterneh-men Sie Touren oberhalb der Kinzig und ihrer schönsten Seitentäler oder wandern Sie über die Hochmoore am Kaltenbronn bis zum Sommerberg von Bad Wildbad. Bei allen Touren wird das Auge mit ganz un-terschiedlichen Eindrücken reich verwöhnt.

Lars und Annette Freudenthal, Genusswandern Schwarzwald, 160 Seiten, Bruckmann Verlag, ISBN-13: 978-3-7343-1198-7, 19,99 Euro. Fa

Powerwandern in Baden-WürttembergWanderungen für die, die es wissen wollen! Wer an seine Grenzen gehen will, liegt mit diesen 13 Powerwan-derungen über 30 Ki-

lometer genau richtig. Die genauen Daten der Touren sowie Übernachtungsmöglich-keiten sind bei jeder Wanderung aufge-führt. Eine Wegskizze liefert einen ersten Überblick, wo es lang geht.

Philipp Sauer, 112 Seiten, ca. 100 Abbildungen, Bruckmann Verlag ISBN-13: 978-3-8425-2077-6, 15,99 Euro. Fa

Wandern – Erholung – Geselligkeit Festschrift zum 90-jähri-gen Bestehen des Wander-heims „Berglusthaus“.Der Schwarzwaldverein Freiburg-Hohbühl e. V. hat

eine Broschüre zur Geschichte des Wan-derheimes herausgegeben. Darin enthalten sind eine Reihe heimatkundlich kommen-tierter Rundwanderungen sowie Touren-beschreibungen zum Berglusthaus. Die Broschüre mit 76 Seiten, illustrativen Ar-chivbildern und topographischen Karten-ausschnitten ist auf Spendenbasis bei der Ortsgruppe Freiburg-Hohbühl erhältlich.

Kontakt: Heinz Kohl, Tel. 07 61/50 99 13, E-Mail: [email protected] Fa

Lahrer Hinkender Bote – Der badische Kalen-der für das Jahr 2019Mit ausführlichem Ka-lendarium, kurzweili-gen Kalendergeschich-ten, einem Kurzkrimi und Mundartgedich-

ten. Der legendäre Volkskalender bietet seinen Lesern spannende und informative Texte über badische Traditionen, Lebens-art, Jubiläen und Bräuche. Neben dem beliebten ausführlichen Kalendarium und Informationen zu Ernte- und Aussaatzeiten widmen sich mehrere Beiträge dem Ti-telthema »Leben am Rhein« und zeigen Ba-den als Grenzregion zwischen Frankreich und der Schweiz.

160 Seiten, ISBN-13: 978-3-8425-2091-2, Silber-burg Verlag, 9,99 Euro. Fa

Das Biosphärengebiet SchwarzwaldMensch und Natur im Einklang.Die beiden Hauptau-toren, Werner Konold und Bernd Seitz, waren

an entscheidender Stelle bei seiner Entste-hung beteiligt. Sie geben einen reich bebil-derten Überblick über das noch recht neue Schutzgebiet. Zusammen mit weiteren Au-toren schildern sie in gut geschriebenen, lesenswerten Artikeln die verschiedenen Aspekte des Biosphärengebiets. Sie be-schreiben auch die klei-nen Dinge in der Kultur-landschaft und lassen uns über die Vielfalt und den Reichtum dieses Gebiets staunen. Jede Gemeinde ist mit einem Kurzportrait vertreten; es geht um Le-bensräume, Gestein, altes Gewerbe und die Land-wirtschaft, selbst dem Wandern ist ein kleines Kapitel gewidmet. Ein lesens- und sehenswer-tes Buch über den Süd-schwarzwald.

Werner Konold und Bernd-Jür-gen Seitz, 224 Seiten, ca. 200 Abbildungen, Silberburg Ver-lag, Tübingen, ISBN-13: 978-3-8425-2068-4, 32,99 Euro. Lu

UnterhölzerEs ist gut, wenn ein Kenner die Aufmerksamkeit auf eine fast un-bekannte Gegend lenkt. Genau das gelingt Wolf Ho-

ckenjos mit seinem neuen Buch über den „Unterhölzer“. Das große Waldgebiet am Rande der Baar, am Fuß des markanten Wartenbergs ist eher eine stille Ecke, was diesem Naturschutzgebiet gut tut. Mit be-hutsamen Schritten nähert sich Hockenjos, ausgerüstet mit Fotoapparat und Feder, diesem altertümlichen, geschützten Wald – einem früheren, hochherrschaftlichen Jagdrevier. Mit gewohnt hervorragenden Fotos rückt er Bäume und Landschaft ins Bild, kümmert sich mit seinen treffenden Texten um Details und ums Ganze. Er blickt in die Geschichte des beeindrucken-den Forsts mit knorrigen Eichen, die ganz unserer Vorstellung eines urwüchsigen Waldes zu entsprechen scheinen. Entstan-den ist ein Buch, das uns von der Schön-heit der Natur schwärmen lässt, das aber auch an ihre Verletzlichkeit erinnert.

Wolf Hockenjos, 160 S., zahlr. farb. Abb., Morys Hofbuchhandlung, Donaueschingen, ISBN 978-3-9802492-7-0, 27 Euro Lu

Bücherschau

SERVICE

Die Kappeler Franzosenschmiede

Bei Kappel, einem dörflichen Ortsteil von Lenzkirch, gibt es ein ungewöhnliches Kulturdenkmal. Vor über 200 Jahren wa-ren die Höhen um Kappel Schauplatz von Kämpfen zwischen französischen Revo-lutionstruppen und dem habsburgischen Heer. Um die Waffen in Ordnung zu hal-ten, schufen sich die französischen Solda-ten eine Feldschmiede mit einem Amboss, der sich bis heute erhalten hat. Der große Stein befindet sich außerhalb des Dorfes beim Kappeler Freibad. Der Schwarzwald-

verein Lenzkirch hat im vergangenen Jahr mit Unterstützung unserer Stiftung „Natur- und Kulturlandschaft Schwarzwald“ die Informationstafel erneuert und sogar mit einer französischen Übersetzung ausgestat-tet. Im Sommer ist die neue Tafel bei einer deutsch-französischen Freundschaftswan-derung eingeweiht worden. Der Stein liegt zu Füßen der Tafel, aus konservatorischen Gründen ist er in der Erde eingelassen.

Peter Lutz

Elf Ortsgruppen des Bezirks Kinzigtal des Schwarzwaldvereins beteiligten sich an der Landschaftspflegeaktion Mitte Oktober auf dem Moosen-mättle bei Wolfach.

Seit den frühen 80er-Jahren ist der Schwarzwaldverein im Besitz einiger Grundstücke auf dem Moosenmättle in Wolfach-Kirnbach. Darunter befinden sich auch Bereiche einer klassischen Wald-weide, einer früher verbreiteten Form der Weidewirtschaft. Dabei handelt es sich um halboffene Weidelandschaften mit Wald-anteilen, die heute allerdings keine Be-deutung mehr in der landwirtschaftlichen Nutzung haben. In den vergangenen Jah-ren nahm der Bewuchs an Brombeerhe-cken dort enorm zu und bedeckte weite Bereiche der Weide. Zusätzlich breitete sich der Besenginster auf nahezu der ge-samten restlichen Fläche aus, für die dort weidenden Rindern gab es folglich immer

weniger Grasfutter. Um diesem Missstand abzuhelfen, planten Bezirks-Naturschutz-wart Gerhard Blum und Werner Hillmann als Vertreter des Hauptvereins einen Ar-beitseinsatz.

15 ehrenamtliche Helfer aus dem Kin-zigtal, dem benachbarten Lauterbach und – mobilisiert durch den Infobrief des Na-turschutzreferenten Peter Lutz – der Orts-gruppe Lahr, gingen dann äußerst motiviert zu Werk. Ab morgens um halb zehn Uhr knatterten die Motoren. Der mannshohe Ginster wurde mit Motorsägen bekämpft, trotz des Einsatzes von Motorsensen war das Entfernen der weitflächigen Brom-beerhecken äußerst mühselig. Teilweise ging es aber auch deutlich leiser zu, dort wo Akkugeräte sowie Heckenscheren und Sägen eingesetzt wurden.

Allen Teilnehmern war die Freude an dieser Landschaftspflegemaßnahme anzu-sehen, zumal man am späten Nachmittag schon ein deutliches Ergebnis vorweisen konnte. Zahlreiche Berge mit dem ange-fallenen Material zeugten von engagier-

tem Handeln. In der Mittagszeit lud der Bezirk Kinzigtal zu einem herzhaften Ves-per in das Freizeithaus Moosenmättle ein und nach Beendigung des Einsatzes lies die Gruppe auf Einladung der Pächterfa-milie Epting bei Kaffee und Kuchen den schweißtreibenden Arbeitstag ausklingen.

Werner Hillmann

Brombeerhecken und Ginster zurückgedrängtErfolgreiche Landschaftspflege mit dem Schwarzwaldverein

Der Schwarzwaldverein e. V. gratuliert seinem langjährigen Gönner und kompetenten Unterstützer zum 25-jährigen Betriebsjubiläum:

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Redak ti on: Gabriele Hennicke | [email protected]

Die Texte sind per E-Mail mit vollständiger Anschrift des Autors an die Redaktion zu schicken. Bilder bitte mit Bildquelle direkt schicken an: [email protected]. Bitte versehen Sie jedes Bild mit einer Bild-unterschrift und ordnen Sie es eindeutig einem Artikel zu. Für unver langt ein ge sand te Bei trä ge, Bil der, Bespre chungs exemp la re usw. wird keine Haf tung über nom men. Die Redak ti on behält sich deren redak tio nel le Bear bei tung und Abdruck vor.

Redaktionsschluss und Anzeigenschluss: 1. Januar, 15. März, 1. Juli, 1. Oktober

Anzeigenleitung: Der SCHWARZWALD c/o Badischer Landwirtschafts-Verlag GmbH, Dennis Nann, Merzhauser Straße 111, 79100 Freiburg im Breisgau, Tel. 0761/27 133-405, Fax 0761/27 133-401, E-Mail: [email protected]

Bitte senden Sie Anzeigenunterlagen an diese Adresse. Gültige Anzeigenpreis-liste vom 1. März 2018. Download unter: www.schwarzwaldverein.de/allge-mein/vereinszeitschrift

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Erscheint viertel jähr lich im Feb ru ar/Mai/ August/ Novem ber. Für Mit glie der ist der Bezugs preis durch den Mit glieds bei trag abge gol ten. Das Jah res abon ne ment kos tet 8,20 Euro zuzüg lich Ver sand kos ten. Bestel lun gen nimmt der Ver lag ent ge gen. Abo-Kün di gun gen kön nen nur zum jewei li gen Jah res en de vor ge nom men wer den. Leserbriefe werden auf unserer Internetseite www.schwarzwaldverein.de/allgemein/vereinszeitschrift/leserbriefe veröffentlicht.

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