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I n f o r m a t i o n s b l a t t Verordnungsbeispiele für Atem physiotherapie und Physiotherapie - Heilmittelverordnung 13 Stand: 2015 42 Informationsblatt der Deutschen Atemwegsliga e.V. Wo erhalten Sie weitere Informationen? Gemeinsamer Bundesausschuss Heilmittelrichtlinien mit Heilmittelkatalog 2011: www.g-ba.de/informationen/richtlinien/12/ AG Atemtherapie im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. eMail: [email protected] Internet: ag-atemtherapie.de Deutsche Atemwegsliga e. V. Raiffeisenstraße 38 • 33175 Bad Lippspringe Tel. (0 52 52) 93 36 15 • Fax (0 52 52) 93 36 16 eMail: [email protected] Internet: atemwegsliga.de facebook.com/atemwegsliga.de twitter.com/atemwegsliga youtube.com/user/atemwegsliga Kombinationen Vorrangige Heilmittel z.B. KG (Atemtherapie) können mit ergänzen- den Heilmitteln z.B. Wärmetherapie, Klas sische Massage oder Inhalation kombiniert werden. Regelfall Verordnungsmenge bei Störungen der Atmung, Erkrankungen der Extremitäten: AT1a Regelfall max. 1 x 6 Verordnungseinheiten AT2a Regelfall max. 3 x 6 Verordnungseinheiten Sofern verlaufsabhängig ein Wechsel von AT1 auf AT2 erforderlich ist, ist die bereits zu AT1 erfolgte Verordnungsmenge auf die Gesamtverordnungsmenge von AT2 anzurechnen. AT3a Regelfall max. 5 x 10 Verordnungseinheiten EX2b Regelfall max. 3 x 6 Verordnungseinheiten Verordnungen außerhalb des Regelfalls Lässt sich die Behandlung mit der nach Maßgabe des Heil m ittel- katalogs bestimmten Gesamtverordnungsmenge nicht abschließen, sind weitere Verordnungen möglich (Verordnungen außerhalb des Regelfalls, insbesondere längerfristige Verord nungen). Solche Ver- ordnungen bedürfen einer besonderen Begründung mit prognosti- scher Einschätzung (siehe Feld auf Ver ordnung). Begründungspflichtige Verordnungen sind der zuständigen Kranken- kasse vor Fortsetzung der Therapie zur Genehmigung vorzulegen. Verzichtet die Krankenkasse auf ein Genehmigungsverfahren, hat dies die gleiche Rechtswirkung wie eine erteilte Genehmigung. f D e u t s c h e A t em w e g s l i g a e . V . Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges Indikationsschlüssel ICD-10-Code Anzahl pro Woche Verordnungs- menge Diagnose mit Leitsymptomatik, gegebenenfalls wesentliche Befunde Gegebenenfalls Spezifizierung der Therapieziele . Beispieldiagnosen Erkrankungen mit Gefäß-, Muskel- und / oder Bindegewebsbeteiligung, insbesondere syste- mische Erkrankungen - COPD - Mukoviszidose Erkrankung der Extremitäten und des Beckens EX2b prognostisch mittelfristiger Behandlungsbedarf (ins- besondere Einschränkungen von relevanten Aktivitäten des täglichen Lebens, multistrukturelle funktionelle Schädigungen) 6x KG-Gerät > 2x Ex2b Krankheitsbedingte Inaktivitätsatrophie mit Muskelinsuffizienz bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion M62 5

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Informationsblatt

Verordnungsbeispielefür Atem physiotherapie undPhysiotherapie - Heilmittelverordnung 13

Sta

nd: 2

015

42Informationsblatt der Deutschen Atemwegsliga e.V.

Wo erhalten Sie weitere Informationen?Gemeinsamer BundesausschussHeilmittelrichtlinien mit Heilmittelkatalog 2011:www.g-ba.de/informationen/richtlinien/12/

AG Atemtherapie im Deutschen Verbandfür Physiotherapie (ZVK) e.V.eMail: [email protected]: ag-atemtherapie.de

Deutsche Atemwegsliga e. V.Raiffeisenstraße 38 • 33175 Bad LippspringeTel. (0 52 52) 93 36 15 • Fax (0 52 52) 93 36 16eMail: [email protected]: atemwegsliga.de

facebook.com/atemwegsliga.de

twitter.com/atemwegsliga

youtube.com/user/atemwegsliga

KombinationenVorrangige Heilmittel z.B. KG (Atemtherapie) können mit ergänzen-den Heilmitteln z.B. Wärmetherapie, Klas sische Massage oderInhalation kombiniert werden.

RegelfallVerordnungsmenge bei Störungen der Atmung, Erkrankungen derExtremitäten:

AT1a Regelfall max. 1 x 6 VerordnungseinheitenAT2a Regelfall max. 3 x 6 Verordnungseinheiten

Sofern verlaufsabhängig ein Wechsel von AT1 auf AT2 erforderlichist, ist die bereits zu AT1 erfolgte Verordnungsmenge auf dieGesamtverordnungsmenge von AT2 anzurechnen.

AT3a Regelfall max. 5 x 10 VerordnungseinheitenEX2b Regelfall max. 3 x 6 Verordnungseinheiten

Verordnungen außerhalb des RegelfallsLässt sich die Behandlung mit der nach Maßgabe des Heil mittel -katalogs bestimmten Gesamtverordnungsmenge nicht abschließen,sind weitere Verordnungen möglich (Verordnungen außerhalb desRegelfalls, insbesondere längerfristige Verord nungen). Solche Ver -ordnungen bedürfen einer besonderen Begründung mit prognosti-scher Einschätzung (siehe Feld auf Ver ordnung).

Begründungspflichtige Verordnungen sind der zuständigen Kranken -kasse vor Fortsetzung der Therapie zur Genehmigung vorzulegen.Verzichtet die Krankenkasse auf ein Genehmigungsverfahren, hatdies die gleiche Rechtswirkung wie eine erteilte Genehmigung.

f

Deutsche Atemweg

sligae.V.

Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges

Indikationsschlüssel

ICD-10-Code

Anzahl pro

Woche

Verordnungs-

menge

Diagnose mit Leitsymptomatik, gegebenenfalls wesentliche Befunde

Gegebenenfalls Spezifizierung der Therapieziele

.

Beispieldiagnosen

•Erkrankungen mit

Gefäß-, Muskel-

und / oder

Bindegewebsbeteiligung,

insbesondere syste-

mische Erkrankungen

- COPD

- Mukoviszidose

Erkrankung der Extremitäten und des Beckens

EX2b

prognostisch mittelfristiger Behandlungsbedarf (ins-

besondere Einschränkungen von relevanten Aktivitäten des täglichen Lebens, m

ultistrukturelle funktionelle Schädigungen)

6xKG

-Gerät

>2x

Ex2b

Krankheitsbedingte Inaktivitätsatrophie mit Muskelinsuffizienz

bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung

Wiederherstellung, Besserung der gestörten Muskelfunktion

M62

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Informationsblatt der Deutschen Atemwegsliga e.V.Verordnungsbeispiele für Atem physiotherapie und Physiotherapie - Heilmittelverordnung 13 Störungen der AtmungAT1p

rognostisch kurzzeitiger Behandlungsbedarf

Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges

Indikationsschlüssel

ICD-10-Code

Anzahl pro

Woche

Verordnungs-

menge

Diagnose mit Leitsymptomatik, gegebenenfalls wesentliche Befunde

Gegebenenfalls Spezifizierung der Therapieziele

.

Störungen der AtmungAT2prognostisch längerdauernder Behandlungsbedarf

Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges

Indikationsschlüssel

ICD-10-Code

Anzahl pro

Woche

Verordnungs-

menge

Diagnose mit Leitsymptomatik, gegebenenfalls wesentliche Befunde

Gegebenenfalls Spezifizierung der Therapieziele

.

Störungen der AtmungAT3prognostisch längerdauernder Behandlungsbedarf

bei schwerwiegenden Bronchialerkrankungen

Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges

Indikationsschlüssel

ICD-10-Code

Anzahl pro

Woche

Verordnungs-

menge

Diagnose mit Leitsymptomatik, gegebenenfalls wesentliche Befunde

Gegebenenfalls Spezifizierung der Therapieziele

.

Beispieldiagnosen

•chronisch persis-

tierende Atemwegs-

erkrankungen wie

- Lungenfibrosen

- chronische Bronchitis

- chronisches Emphysem

- COPD

- Bronchiektasen

•ZNS-Erkrankungen

•Erkrankungen des

Rückenmarks

Beispieldiagnosen

•Pneumonie

•Pleuritis / Pleuraerguss

•Asthma bronchiale

•Lungenfibrose

•Thoraxoperation

•dysfunktionale Atmung

z.B. Hyperventilation

Beispieldiagnosen

•Mukoviszidose

•Lungenerkrankungen,

die der Mukoviszidose

vergleichbare pulmonale

Schädigungen aufweisen

6xKG

(Atemtherapie)

>2x

6xWärmetherapie (heiße Rolle)

>2x

AT1a

Zustand nach Pleuritis mit Pleuraerguss und Atemnot

Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglich keit

einschließlich der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik

J90

6xKG

(Atemtherapie)

>1x

6xWärmetherapie (heiße Rolle)

>1x

AT2a

Bronchiektasen mit Atemnot, Husten, Auswurf

Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglich keit

einschließlich der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik

J47

10x

KG-Mukoviszidose

>1x

AT3a

Mukoviszidose mit Atemnot, Husten, Auswurf

Erlernen einer physiologischen Atmung, Verbesserung der Thoraxbeweglich keit

einschließlich der Atemhilfsmuskulatur, der Expektoration und Hustentechnik

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