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1 Durch die Liebe aber kann er entmachtet und besiegt werden. Wenn nun Leid, Krankheit oder Unglück zu uns kommen und wir sie wie Jesus durch Liebe zu einem Opfer machen, dann kann Er sozusagen in uns sein Erlösungswerk fort- setzen. Das bekennt auch der heilige Paulus, wenn er schreibt: “Nicht mehr ich lebe, son- dern Christus lebt in mir.” Mit anderen Wor- ten: “Nicht mehr ich leide, sondern Christus leidet in mir.” Wenn wir das Leid im Blick auf Christus und in Seiner Kraft tragen, ent- reißen wir Satan genau jene Macht, die un- sere Sünden ihm gegeben haben. Mehr noch: Wir dürfen den miterlösenden Wert dieses in Ergebenheit und Liebe getragenen Leidens den Anderen zuwenden. Somit wird es nicht nur uns, sondern auch den uns an- vertrauten Menschen zum Segen und Heil. Das ist das tiefe Geheimnis der göttlichen Barmherzigkeit, der Erlösung und der Mit- erlösung. Welch ein Trost für uns Christen, dies zu wissen! Wie sehr brauchen nicht nur Das gerade begonnene Jahr 2016 hat Papst Franziskus zum “Jahr der Barmherzigkeit” ausgerufen. Damit rückt der Heilige Vater unsere Aufmerksamkeit auf das ureigene Wesensmerkmal Gottes. Es gibt keine grö- ßere und tröstlichere Wahrheit als die, dass Gott Liebe und Barmherzigkeit ist. Er offen- bart sich uns sogar als Vater, zu dem wir vertrauensvoll das fa- miliäre “Abba – Vater” sagen dürfen. Wenn aber Gott unendlich gut ist, warum lässt Er das Leiden zu? Ist Er dadurch nicht mitschuldig am Elend der Welt? Keineswegs. Gott wollte nie Leid und Tod, genauso wie Er deren Ursa- che, die Sünde, niemals wollte. Vielmehr nahm Gott in Seiner Barmherzigkeit das Leid der ganzen Schöpfung auf sich. Und indem Er es in unendlicher Liebe trug, be- siegte Er das Böse und gab dem Leiden er- lösende Kraft, erlösenden Wert. Der Sündenfall der ersten Menschen und unser aller Sünden gaben und geben dem Bösen zunehmend Macht. Diese Macht nützt Satan in seinem Hass, um uns durch Katastrophen und Kriege, durch Leid und Tod zu schaden und wo immer möglich von Gott zu trennen. die von Krieg und Unheil Heimgesuchten, sondern auch die Kranken, die Einsamen und die alten Menschen diesen göttlichen Trost! Wir alle haben eine große Aufgabe: bei der Rettung der Welt, am Sieg über das Böse durch Liebe mitzuwirken. Genau das beschreibt der heilige Papst Johannes Paul II., wenn er sagt: “In einem wunderbaren Austausch geistlicher Güter kommt die Hei- ligkeit des einen dem anderen zugute, und zwar mehr, als die Sünde des einen dem anderen schaden kann. Es gibt Men- schen, die geradezu ein Über- maß an Liebe, an ertragenem Leid, an Reinheit und Wahrheit zurücklassen, das die anderen einbezieht und aufrichtet.” Liebe Freunde, Ihr spendet nicht nur Geld, sondern Trost und dabei vergesst Ihr sogar Eure eigenen Nöte. Möge Eure barmherzige Wohltätigkeit, die so vielen Menschen Segen bringt, auch Euch zum Trost werden. Es segnet Euch Euer dankbarer P. Martin M. Barta Geistlicher Assistent Gott gab den Leiden erlösende Kraft! “Alle sind wir aufgerufen, unsere Brüder und Schwestern zu trösten, indem wir bezeugen, dass Gott allein die Ursachen der existenziellen und geistlichen Dramen beseitigen kann.” Papst Franziskus, Angelus, 7. Dezember 2014 Priester, Ordensbrüder und Schwestern – sie sind der Arm Gottes. Auch heute, auch hoch in den Anden. Nr. 1 · Januar 2016

Echo der Liebe Nr. 1/2016

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Echo der Liebe Nr. 1/2016 Themen: Mit einem spirituellen Impuls unseres internat. geistlichen Assistenten P. Martin, Berufungen, Seminaristen und das Jahr der Barmherzigkeit. Das ECHO DER LIEBE erscheint 8x pro Jahr und berichtet von der Arbeit unseres Hilfswerks. Jedes ECHO widmet sich einem speziellen Thema. Dazu werden neue Projekte vorgestellt, der Fortgang älterer Projekte wird beschrieben, spirituelle Texte und auch die Reaktionen der Wohltäter und Projektpartner sind in der Zeitschrift nachzulesen. Das ECHO DER LIEBE erhalten Sie kostenlos!

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Durch die Liebe aber kann er entmachtetund besiegt werden.

Wenn nun Leid, Krankheit oder Unglück zuuns kommen und wir sie wie Jesus durchLiebe zu einem Opfer machen, dann kann Ersozusagen in uns sein Erlösungswerk fort-setzen. Das bekennt auch der heilige Paulus,wenn er schreibt: “Nicht mehr ich lebe, son-

dern Christus lebt in mir.” Mit anderen Wor-ten: “Nicht mehr ich leide, sondern Christusleidet in mir.” Wenn wir das Leid im Blickauf Christus und in Seiner Kraft tragen, ent-reißen wir Satan genau jene Macht, die un-sere Sünden ihm gegeben haben. Mehrnoch: Wir dürfen den miterlösenden Wertdieses in Ergebenheit und Liebe getragenenLeidens den Anderen zuwenden. Somit wirdes nicht nur uns, sondern auch den uns an-vertrauten Menschen zum Segen und Heil.Das ist das tiefe Geheimnis der göttlichenBarmherzigkeit, der Erlösung und der Mit-erlösung. Welch ein Trost für uns Christen,dies zu wissen! Wie sehr brauchen nicht nur

Das gerade begonnene Jahr 2016 hat PapstFranziskus zum “Jahr der Barmherzigkeit”ausgerufen. Damit rückt der Heilige Vaterunsere Aufmerksamkeit auf das ureigeneWesensmerkmal Gottes. Es gibt keine grö-ßere und tröstlichere Wahrheit als die, dassGott Liebe und Barmherzigkeit ist. Er offen-bart sich uns sogar als Vater, zudem wir vertrauensvoll das fa-miliäre “Abba – Vater” sagendürfen.

Wenn aber Gott unendlich gutist, warum lässt Er das Leidenzu? Ist Er dadurch nicht mitschuldig amElend der Welt? Keineswegs. Gott wollte nieLeid und Tod, genauso wie Er deren Ursa-che, die Sünde, niemals wollte. Vielmehrnahm Gott in Seiner Barmherzigkeit dasLeid der ganzen Schöpfung auf sich. Undindem Er es in unendlicher Liebe trug, be-siegte Er das Böse und gab dem Leiden er-lösende Kraft, erlösenden Wert. DerSündenfall der ersten Menschen und unseraller Sünden gaben und geben dem Bösenzunehmend Macht. Diese Macht nützt Satanin seinem Hass, um uns durch Katastrophenund Kriege, durch Leid und Tod zu schadenund wo immer möglich von Gott zu trennen.

die von Krieg und Unheil Heimgesuchten,sondern auch die Kranken, die Einsamenund die alten Menschen diesen göttlichenTrost! Wir alle haben eine große Aufgabe:bei der Rettung der Welt, am Sieg über dasBöse durch Liebe mitzuwirken. Genau dasbeschreibt der heilige Papst Johannes PaulII., wenn er sagt: “In einem wunderbarenAustausch geistlicher Güter kommt die Hei-

ligkeit des einen dem anderenzugute, und zwar mehr, als dieSünde des einen dem anderenschaden kann. Es gibt Men-schen, die geradezu ein Über-maß an Liebe, an ertragenemLeid, an Reinheit und Wahrheit

zurücklassen, das die anderen einbezieht undaufrichtet.”

Liebe Freunde, Ihr spendet nicht nur Geld,sondern Trost und dabei vergesst Ihr sogarEure eigenen Nöte. Möge Eure barmherzigeWohltätigkeit, die so vielen MenschenSegen bringt, auch Euch zum Trost werden.

Es segnet Euch Euer dankbarer

P. Martin M. BartaGeistlicher Assistent

Gott gab den Leidenerlösende Kraft!

“Alle sind wir aufgerufen,

unsere Brüder und

Schwestern zu trösten,

indem wir bezeugen, dass

Gott allein die Ursachen der

existenziellen und geistlichen

Dramen beseitigen kann.”

Papst Franziskus, Angelus, 7. Dezember 2014Priester, Ordensbrüder und Schwestern – sie sind der ArmGottes. Auch heute, auch hoch in den Anden.

Nr. 1 · Januar 2016

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Der heilige Augustinus definiert Barmherzigkeit als “das Mitleiden unse-res Herzens am Elend einer anderen Person”. Thomas von Aquin führtden Gedanken fort, indem er nur den wirklich barmherzig nennt, der sichaktiv darum bemühe, das Elend des anderen abzuwenden.

Genau in diesem Sinn handelt das Augus-tinus-Institut in Kampala/Uganda. Nunhaben Elend und Not viele Formen, undes kommt auch bei Priestern vor. Der An-trag des Instituts um Hilfe zählt einigeauf: “Wer immer nur gibt und für anderesorgt, läuft Gefahr, irgendwann emotional

Die Not erkennen und ihr abhelfen

Auftanken unter Brüdern: Wiedersehen nach Jahren harter Arbeit.

Die steigende Zahl an Seminaristenim Seminar “Regina Pacis” in Butembo/Demokratische RepublikKongo wirft die Frage auf: Wohersollen wir Brot nehmen, um sie allesatt zu machen? (vgl. Mk 8,4).

Die Seminaristen sorgen selbst für die“Brotvermehrung”. Sie bestellen Felderund züchten Ziegen und Schafe. Kohl, Ka-rotten, Kartoffeln, Bananen und Bohnen,Milch, Wolle und einmal Fleisch in derWoche – es reicht gerade für die 67 Semi-naristen und ihre Professoren. Ackerbauund Viehzucht kosten freilich auch Geld.

Zwei Hirten mussten zum Beispiel für diekleine Schafherde angestellt, und von Zeitzu Zeit muss ein Tierarzt konsultiert wer-den. Ganz zu schweigen von der Saat undder Bewässerung. Aber in einer unsicherenRegion schafft das auch Unabhängigkeitund garantiert ein kontinuierliches Stu-dium. Hier fällt der Samen des Wortesbuchstäblich auf fruchtbaren Boden.

Viele klopfen an die Tür. Jetzt wollen Bi-schof und Rektor das Seminar ausbauen,damit alle, die berufen sind, Platz finden anden Tischen des Seminars, im Speisesaalund in der Studierstube. Davon werden spä-

Gesunder Geist in gesundem Körper

ter vor allem die Gemeinden profitieren.Wir haben für diese Investition in die Zu-kunft 15.000 Euro zugesagt. •

Jeder hat seine Aufgabe: SeminaristJoseph auf dem Kohlfeld.

und spirituell erschöpft zu sein.” DieserMensch braucht Gebet und Stille. Werimmer nur aktiv und tätig ist und sichnicht um Fortbildung kümmern kann, derläuft Gefahr, in geistiger Routine zu ver-sanden. Er braucht geistig-theologischeAuffrischung. Wer lange vor der techno-logischen Revolution mit Computern undMobiltelefonen sein Studium beendet hat– das ist gerade mal 30 Jahre her –, derläuft Gefahr, als altbacken und rückstän-dig oder gar als Computer-Analphabet da-zustehen. Er braucht ein “Update”. Diesespraktische und theologische Wissen, dieseErholung und Belebung in der Beziehungzum Schöpfer bietet das Institut Augusti-nus für alle Priester an, ganz gleich wie altoder wie gebildet sie sind. Es veranstaltet“Klassentreffen” für Seminaristen nach 25Jahren, es lehrt die Nutzung von Compu-tern und erklärt die jüngsten Dokumente

des Papstes. Es organisiert Exerzitien undGebetstreffen, es bietet Hilfe und Rat fürerschöpfte und zweifelnde Menschen.Jeder hat seine Not. Je besser er sie meis-tern kann, umso besser kann er sich da-nach um seine Gemeinde kümmern. DieNot erkennen und ihr abhelfen – das istBarmherzigkeit. Wir helfen mit, denn wienötig sind in unserer hektischen Zeit sol-che Institute, nicht nur in Uganda! •

Gemeinsam studieren: Das ist mehr als Fortbildung.

Berufungen i

n Afrika

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Seminare in Late

inamerika

Die Kriterien für die Aufnahme indas Priester-Seminar sind seit derDiskussion über Missbrauch vorfünf Jahren weltweit überarbeitetworden. Man achtet jetzt verstärktauf psychische Gesundheit undAusgeglichenheit.

Der künftige Priester darf nur in einemPunkt “verrückt” sein: aus Liebe zu Gott.Diese “Verrücktheit” gehört auch zur Per-sönlichkeitsbildung. Aus der Menge derfast zehntausend Seminaristen, die KIR-CHE IN NOT in aller Welt unterstützt, be-kamen wir viele Briefe. Darin ist eineTugend besonders zu spüren: Dankbarkeit.Gegenüber Gott, der die Berufung schenkt,und gegenüber Euch, in denen sie “die Vor-sehung Gottes sehen”. Gover Chavez ausYurimaguas/Peru sieht die “Schwierigkei-ten der Welt” und seine Schwächen – unddass Gott ihm dennoch hilft, seine Beru-fung mit Wissen zu füllen. Julio Cesar amselben Seminar sieht weiter: Eure Hilfe istihm ein Ansporn, der Berufung treu zu blei-ben und “eines Tages seine Dankbarkeit imDienst der Kirche zeigen zu können”.Gover, Julio, Enrique, Juan und all die an-deren berechtigen zur Hoffnung, dass siewürdig das Sakrament der Weihe empfan-gen und sich von ihm durchdringen lassen,so wie der heilige Augustinus sagt: “Diegeistige Kraft des Sakramentes ist demLichte gleich: Wer erleuchtet werden soll,erhält es in seiner Klarheit.” Sie sind 26junge Männer aus Yurimaguas, einem ganzarmen Apostolischen Vikariat in Peru, diesich auf das Priesteramt vorbereiten. EureUnterstützung (7.200 Euro) stärkt ihre Be-rufung.

Auch bei den 172 Priesteramtskandidatenaus 27 verschiedenen Diözesen im SeminarCristo Sacerdote von La Ceja/Kolumbienkann man auf gute Hirten und Missionarehoffen. Wir helfen hier mit 21.500 Euro.

Die Auswahl ist streng, die Ansprüche sindhoch. German Dario spürte seine Berufungschon als kleines Kind. “Eines Tages kamein Kapuziner-Priester in unser Dorf undsang das Lied “El Sembrador” (Der Sä-mann). Das traf mich sehr tief, und ichwusste: Das ist meinWeg.” Seine Mutterverstand ihn nicht,ebenso wenig derPfarrer. Er ging insSeminar, musste aber wegen finanziellerProbleme arbeiten. Jetzt im Alter von 32Jahren kam er zurück und ist glücklich.“Von Herzen danke ich Gott für diese wun-derbare Berufung und auch all den Wohl-tätern, die meine Berufung stärken. Siewerden immer in meinem Gebet sein,damit Gott sie mit viel Segen belohnen

Dankbarkeit für den Ruf Gottes

Leben und Stationen des Seminaristen: Einkleidung, Studium, Gebet, Weihe.

kann.” Auch Reinaldo musste Umwegegehen. Aber der Samen der Berufung, denseine Großmutter, “die mir die große Liebefür Gott und seine Kirche beibrachte”, undden der “Pfarrer durch sein Lebenszeugnis”ihm ins Herz pflanzten, keimte auf und

wuchs in seinem In-nern. Reinaldo warin mehreren Beru-fen erfolgreich –und suchte dann

doch den Weg ins Seminar. Andere gingengleich nach der Schule dorthin und sind wieOscar Alirio dankbar, dass man ihm gehol-fen hat, “den Anruf Gottes in mir zu hörenseit dem Tag, an dem Er mich zärtlich rief”.Jeder der 172 hat seine Geschichte, Gottruft jeden Menschen bei seinem Namen.Und wir dürfen helfen zu antworten. •

Wege und Umwege der Berufung

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Das Seminar in Jaffna ist fast 35 Jahre alt.Mehrfach mussten die Seminaristen wäh-rend des Krieges fliehen. Sie konnten nurwenige Bücher und andere Utensilien mit-nehmen. Insgesamt wurden trotz der Um-stände 125 Priester ausgebildet. AmAnfang waren sie zu fünft, jetzt sind es 34junge Männer. Es ist eng, sehr eng: Sieteilen sich zwei große Schlafräume. Aberdie Seminaristen, die kurz vor der Weihe

stehen, sollten eineigenes Zimmerhaben. Denn, so derRektor zu den Se-minaristen mit den

Worten des Papstes: “Selbst wenn Dualles im Leben verlierst, behalte die tiefeBeziehung zu Christus im Herzen”. Dafürbraucht es diesen Raum des Rückzugs indie Zweisamkeit mit Christus. Im Hausselber können diese Räume nicht einge-richtet werden. Deshalb wird ein “Theo-logen-Block” gebaut. Wir unterstützendas Vorhaben mit 106.500 Euro. Die Be-ziehung zu Christus sei, so Papst Franzis-kus, die “Garantie für das Gelingen, damitkommt ihr voran”. Wer den Seminaristenso hilft, zeigt ihnen, dass Christus der gute

Hirte ist, der in seiner Kirche Liebe undWahrheit vereint.

Aber auch ein Seminarist lebt nicht vomWort allein. Er muss essen, trinken, schla-fen. Essen und Trinken wiederum sindGelegenheiten brüderlicher Gemeinsam-keit mit den anderen Seminaristen. Dafürmuss man an einem Tisch und auf einemStuhl sitzen. Daran fehlt es im SeminarFranz-Xaver in Lahore/Pakistan. Es be-steht seit 15 Jahren, die Berufungen sindzahlreich. 92 Seminaristen bereiten sichauf den Hirtendienst vor, darunter 18 Stu-denten aus verschiedenen Orden. DerSpeisesaal musste schon erweitert wer-den, es fehlen noch vier Tische und 25Stühle und außerdem weitere 25 Stühleund Arbeitstische für die Studienräume.Zum Schlafen fehlen auch noch 40 Bet-ten. Die baulichen Maßnahmen haben Di-özese und Seminar noch gestemmt. Fürdas Mobiliar reichte es nicht mehr. Wirhaben 9.000 Euro zugesagt. Die Zeugender Auferstehung sollen würdig leben undarbeiten! •

Christus garantiert das Gelingen

Seminare in

Asien

Die künftigen Priester sollen Zeugender Auferstehung sein, lehrt PapstFranziskus, denn “letztlich müssenwir nicht Verwalter und Manager,sondern Brüder und Väter ausbil-den, die die Menschen auf der Reisedurchs Leben begleiten.”

Diese Worte des Papstes zitiert der Rektordes St.-Francis-Seminars in Jaffna/Sri Lanka in seinemJahresbericht mitBedacht. Die Aus-bildung zum gutenHirten ist ist ihmeine Herzensangelegenheit, und die Sätzevon Papst Franziskus bestärken ihn. All dieanderen Lehrfächer und Disziplinen werdennatürlich auch unterrichtet, angefangen beiPhilosophie über kanonisches Recht bis hinzur Dogmatik. Die Menschen auf Sri Lankabrauchen nach 25 Jahren Bürgerkrieg mehrdie helfende Hand als den zurechtweisendenZeigefinger. “Liebe und Logos” ist die De-vise – ganz nach den Worten von Papst em.Benedikt XVI.: “Die Liebe allein tut es nicht,nur wenn Liebe und Wahrheit übereinstim-men, dann wird der Mensch frei.”

Sauber, aber eng: ein Schlafsaal für 17 Seminaristen.

Arm und fleißig: künftiger Hirte in seiner Lernecke.

Behalte die tiefe Beziehung zu Christus.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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schaft, ein geistliches Zentrum zu errichten,in dem Seminaristen kurz vor ihrer Weihesich innerlich auf ihr künftiges Leben ein-stimmen und Priester nach Jahren mühseli-ger Mission wieder Kraft schöpfen könnten.“Wir geben und erwarten nichts. Und waswir bekommen, teilen wir.” Auch der heu-tige Bischof, Dieudonné Espoir Atangana,sieht in dem “Zentrum Sankt Franziskus”eine Stütze der geistlichen Erneuerung fürPriester und Bischöfe – aber auch für Laien.Der Bedarf ist groß. Viele Priester sind er-schöpft, manche ausgebrannt. Es brauchtstille Räume des Rückzugs. Das Zentrummuss erweitert werden. Wenn der Ausbaudes Zentrums beendet ist, kann es etwas

mehr als hundertPersonen beherber-gen. Hinzu kommendie Tagesgäste fürMessen und Kate-

chesen. Dafür braucht es wiederum einengrößeren Konferenzraum und öffentlicheToiletten. Auch müssen die Gemeinschafts-küchen eingerichtet werden und zwar fürmoderne und traditionelle Kochweisen. Fürdas Mobiliar hat Bruder Denis-AntoineSpender gefunden, die Baukosten aber lie-gen schwer auf dem kleinen Budget. Wirhaben 150.000 Euro zugesagt.

“Einige Bischofskonferenzen aus der Nach-barschaft würden gerne hier ihre Besin-nungstage machen”, sagt er. “Auch sie

brauchen von Zeit zu Zeit ein paar Tage derEinkehr und Stille. Auch sie brauchen Ver-ständnis und immer wieder die Erkenntnis:Ich bin erlöst.” Das “Zentrum Sankt Fran-ziskus” ist eine Oase. Im Norden des Lan-des dringt der Islam vor, im Süden machensich evangelikale Sekten und Formen desAberglaubens breit. “Dagegen hilft dieLiebe, die Freundschaft.” Die Ausstrahlungdes geistlichen Zentrums gibt der LiebeKraft. “Es ist die Liebe, die erlöst, sie ge-winnt Gestalt in unserer Freundschaft zuei-nander. Einer Freundschaft, die aufbaut aufVertrauen und Wertschätzung des anderen.Solch eine Freundschaft gibt das Gefühl,von Gott geliebt zu sein.“ •

“Einem Menschen die Frohe Bot-schaft bringen, heißt, ihm zu sagen:Du auch, Du bist von Gott geliebt.Und nicht nur es zu sagen, sondernes auch wirklich zu denken. Undnicht nur es zu denken, sondern sichgegenüber diesem Menschen auchso zu verhalten, dass er in sich ent-deckt, da ist etwas Großes, ich binauch erlöst.”

Bruder Denis-Antoine von der Gemein-schaft Franziskaner-Emmanuel in Kamerunzitiert den heiligen Franziskus nicht nur, erdenkt und lebt dieses Wort mit seinen 22Brüdern und 95 Laienmitgliedern in fünfDiözesen des Lan-des. Sie besuchenund beten zusam-men mit Leprakran-ken, mit mit blindenMenschen, mit Häftlingen, mit Jugendli-chen und Familien. “Sie sind meine Brüderund Schwestern. In ihren Augen sehe ichChristus, sehe ich die Freude der Erlösten.”Vor 15 Jahren hatte Bruder Denis-Antoinemit einigen anderen Brüdern aus Kanadadie Gemeinschaft in der Diözese Nkong-samba gegründet. Ihre Freude ist anste-ckend. “Wir sind Kinder Gottes, was solluns passieren?”

Auch der damalige Bischof der Diözesewurde “angesteckt”. Er bat die Gemein-

“Es ist die Liebe, die erlöst“

Ansteckende Freude: “Wir sind KinderGottes, was soll uns passieren?”

Ein Werk der Barmherzigkeit:Die Betrübten trösten!

Eine Oase der Liebe bauen: “Was wir bekommen, teilen wir.”

Blinde, Arme und Leprakranke: “Sie sind unsere Brüder und Schwestern.”

Jahr der Barmh

erzigkeit

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

Johannes Freiherr Heereman GeschäftsführenderPräsident

Liebe Freunde,

vor knapp zwei Jahren habe ich Siedarüber informiert, dass es an der Zeitsei, unser Erscheinungsbild weltweitzu vereinheitlichen. Auch wenn dieWelt aus den Fugen zu geraten droht,die Welt der Information wächst dochimmer enger zusammen. Ein einheit-liches Bild eröffnet deshalb dieChance, uns – und die uns wichtigenThemen – erheblich besser darzustel-len.

Anfänglich suchten wir, auch mitIhrer Hilfe, einen neuen Namen füralle. Über 600 Vorschläge lagenschließlich vor. Aber keiner konnterechtfertigen, das hohe Risiko einesNamenswechsels einzugehen. ZuvielVertrauen ist über die Jahre in denNamen in unseren jeweiligen Mit-gliedsländern geflossen. Diese Namenbleiben deshalb unverändert. Sie wer-den jedoch um die gemeinsame Ab-kürzung ACN ergänzt und grafischvereinheitlicht, um unsere Zusammen-gehörigkeit zu stärken. Ein ersterSchritt ist die Änderung des Namensdes internationalen Sekretariats in Kö-nigstein von “Kirche in Not” zum welt-weit verständlichen “Aid to the Churchin Need”, eben ACN. Das ist nichtspektakulär, aber doch ein Schrittnach vorn. Danke, dass wir auch wei-ter mit Ihrer Treue rechnen können.

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Erfolgsstory in Osttimor“Gott spricht zu seinenKindern” – “Maromakkoalia ba nia oan sira”.So heißt die Kinder -bibel auf Tetum in Ost-timor. Die Sale sianervon Don Bos co habensie an ihren 50 Grund-schulen in den Pfar-reien verteilt. Dort dientsie entsprechend denLehr - plänen für denUnterricht. Jetzt interessieren sich auch Lehrer an den öffentlichen Schu-len für diese kleine Bibel. Die Erfolgsstory der Frohen Botschaft gehtweiter. Die Kinder sind sehr glücklich damit und der Provinzobere derSalesianer, Pater João Paulino Aparício Guterres auch. Er dankt Euchauch im Namen der Lehrer von ganzem Herzen für Eure Großzügigkeit.

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure BriefeEin besonderes TaufgeschenkViele Freunde rieten uns, online zu spenden:anbei der Erlös von Jeannes Taufe. UnserTöchterchen wurde gerade operiert und op-ferte auf seine Weise seine Leiden für diechristlichen Märtyrer auf. Ihr geht es jetzt gut.

Eine Wohltäterin aus Frankreich

Den Kindern Gottes Wort beibringenIch habe vor Kurzem die Bedeutung undMacht von Gottes Wort in der Bibel erkannt,etwas, wovon ich mir wünschte, es wäreschon in meiner Kindheit geschehen. Wieanders wäre mein Leben verlaufen! Ichglaube, es ist wichtig, dass Kinder GottesWort in einem frühen Alter beigebracht be-kommen. So lege ich einen Scheck über 50Dollar bei, um es Ihnen zu ermöglichen, Bi-beln für Kinder bereitzustellen.

Eine Wohltäterin aus Australien

Geschenk mit EwigkeitswertSchon lange wollte ich den verfolgten Christenhelfen, wusste aber nicht wie. Kurz vor meiner

Hochzeit rief ich im Büro von KIRCHE INNOT in Madrid an und fragte, wie ich diesenWunsch mit meiner Hochzeit verbinden könnte.Der Rat, den ich bekam, war einfach, aber vongeistlicher Wucht: Für jeden Hochzeitsgasteine Messe feiern lassen. Mit diesen Mess-Sti-pendien würde ich den Priestern der verfolgtenKirche helfen und den Gästen ein Geschenkmit Ewigkeitswert machen. Ich habe hundertMessen aufgetragen. Gleichzeitig habe ich Ge-schenkkarten für Mess-Stipendien verteilt,damit die Gäste wissen, woher das Geschenkkommt und dass man es ebenso auch für an-dere Anlässe nutzen kann. Eine junge Braut aus Madrid, Spanien

“Nachtwachen” für den Nahen OstenIch bin eine Studentin von 21 Jahren. Es ist daserste Mal, dass ich Ihnen, ermuntert von mei-nen Großeltern, eine Spende zukommen lasse– der Ertrag von zwei Nächten Baby-Sitting.Vereint im Gebet mit meinen christlichen Brü-dern im Nahen Osten.

Eine Studentin aus Frankreich

BANKVERBINDUNG:IBAN: AT726000000092065338BIC: OPSKATWW lautend auf Kirche in NotHernalser Hauptstr. 55/1/81170 WienTel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 SHerausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte.Redaktion: Jürgen Liminski

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at