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1 den zu lassen, ist Daseinszweck des Pries- ters. In der Weihe bekommt der Priester den unermesslichen Schatz der Gnade anvertraut, den Jesus durch seinen Tod am Kreuz für uns verdient hat. In diesem Gnadenschatz des Gekreuzigten liegt der Segen für die ganze Welt. Und doch muss auch der Priester in der Kraft der heiligen Eucharistie durch sein per- sönliches Opfer aus seinem Leben ein Ge- schenk machen. Während in manchen Ländern die Faszina- tion, Priester zu werden, verloren zu gehen scheint, sind in vielen anderen die Priester- seminare voll, und es werden sogar neue gebaut. Letztlich jedoch kommt es nicht auf die Zahl, sondern auf die Heiligkeit des Priesters an. Im Jahre 1902 sagte Jesus zur französischen Mystikerin und Dienerin Gottes Schwester Louise M. Claret de la Touche: “So wie ich vor 1 900 Jahren mit zwölf Männern – es waren Priester – die Welt erneuern konnte, so könnte ich auch heute mit zwölf Priestern die Welt erneuern. Aber es müssen heilige Priester sein.” Jesus sagt: “Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt” (Joh 15,16). Respektiert Gott nicht die Freiheit des Menschen? Doch, Er tut es sehr wohl! Denn es gehört ja zum Wesen unserer Freiheit, dass wir gerufen werden und auf den Ruf Gottes antworten können. So gelangen wir zu unserer Bestimmung. Gott gießt über uns seine gren- zenlose Gnade und Güte aus. Von dieser Güte geradezu über- wältigt, persönlich mit Namen gerufen zu sein, ist das innerste Geheimnis jeder Berufung. Jeder wird von Gott auf einzig- artige Weise gerufen, ohne jedes Verdienst und manchmal sogar trotz aller Schuld. Wie wahr dies ist, zeigt am deutlichsten die Berufung zum Priestertum. Unter Verliebten spielt oft der äußere Lieb- reiz eine große Rolle, und für die Berufswahl wird Begabung vorausgesetzt. Die Priester- berufung aber ist voraussetzungslos. Auch die spätere Fruchtbarkeit des priesterlichen Dienstes hängt nicht von menschlichen Ta- lenten, sondern ganz und gar von den Ver- diensten Christi ab. Die Liebe Gottes durch die Sakramente allen Menschen zuteilwer- Wer aber wagt es, “Ja” zu Gottes Ruf zu sagen, wenn von ihm scheinbar Unerreich- bares verlangt wird? Bleibt doch der Pries- ter trotz seiner erhabenen Würde nur ein schwacher Mensch. Deshalb braucht er Hilfe, wie es der selige Pallottinerpriester P. Franz Reinisch demütig gesteht: “Ich verspüre gerade als Priester meine ganze Hilflosigkeit und Armseligkeit. Bis das allzu Menschliche ganz abgestreift ist und das priesterliche Wesen kristallklar zum Durchbruch kommt, braucht es viel Ringen und Opfern, noch mehr aber bedarf es vieler Helfer, die im Hintergrund für heiligmäßige Priester beten und opfern.” Liebe Freunde, ich bitte Euch von Herzen, solche Helfer zu sein, die für die Heiligung der Priester in aller Welt beten und opfern! Seid gewiss: Als Dank kommt reiche Gnade über Euch und Eure Familien. Es segnet Euch Euer dankbarer P. Martin M. Barta Geistlicher Assistent “Jeder wird von Gott auf einzigartige Weise gerufen.” “Keine Berufung entsteht aus sich selbst heraus oder lebt für sich selbst. Die Berufung entspringt dem Herzen Gottes und keimt auf im guten Ackerboden des gläubigen Volkes, in der Erfahrung der brüderlichen Liebe.” Papst Franziskus Botschaft zum 51. Weltgebetstag für geistliche Berufe, 11. Mai 2014 Mit Freude “Ja” sagen zu Gott – ein Leben lang: Priesteranwärter im Seminar zum Guten Hirten in Nigeria. Nr. 5 · Juni/Juli 2015

Echo der Liebe Nr. 5/2015

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Themen: Mit einem spirituellen Impuls unseres internat. geistlichen Assistenten P. Martin, dem Jahresbericht 2014, Seminaristen und Bauhilfe. Das ECHO DER LIEBE erscheint 8x pro Jahr und berichtet von der Arbeit unseres Hilfswerks. Jedes ECHO widmet sich einem speziellen Thema. Dazu werden neue Projekte vorgestellt, der Fortgang älterer Projekte wird beschrieben, spirituelle Texte und auch die Reaktionen der Wohltäter und Projektpartner sind in der Zeitschrift nachzulesen. Das ECHO DER LIEBE erhalten Sie kostenlos!

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den zu lassen, ist Daseinszweck des Pries-ters. In der Weihe bekommt der Priester denunermesslichen Schatz der Gnade anvertraut,den Jesus durch seinen Tod am Kreuz für unsverdient hat. In diesem Gnadenschatz desGekreuzigten liegt der Segen für die ganzeWelt. Und doch muss auch der Priester in derKraft der heiligen Eucharistie durch sein per-sönliches Opfer aus seinem Leben ein Ge-schenk machen.

Während in manchen Ländern die Faszina-tion, Priester zu werden, verloren zu gehenscheint, sind in vielen anderen die Priester-seminare voll, und es werden sogar neuegebaut. Letztlich jedoch kommt es nicht aufdie Zahl, sondern auf die Heiligkeit desPriesters an. Im Jahre 1902 sagte Jesus zurfranzösischen Mystikerin und DienerinGottes Schwester Louise M. Claret de laTouche: “So wie ich vor 1 900 Jahren mitzwölf Männern – es waren Priester – dieWelt erneuern konnte, so könnte ich auchheute mit zwölf Priestern die Welt erneuern.Aber es müssen heilige Priester sein.”

Jesus sagt: “Nicht ihr habt mich erwählt,sondern ich habe euch erwählt” (Joh 15,16). Respektiert Gott nicht dieFreiheit des Menschen? Doch, Er tut essehr wohl! Denn es gehört ja zum Wesenunserer Freiheit, dass wir gerufen werdenund auf den Ruf Gottes antworten können.So gelangen wir zu unserer Bestimmung.Gott gießt über uns seine gren-zenlose Gnade und Güte aus.Von dieser Güte geradezu über-wältigt, persönlich mit Namengerufen zu sein, ist das innersteGeheimnis jeder Berufung.Jeder wird von Gott auf einzig-artige Weise gerufen, ohne jedes Verdienstund manchmal sogar trotz aller Schuld.Wie wahr dies ist, zeigt am deutlichsten dieBerufung zum Priestertum.

Unter Verliebten spielt oft der äußere Lieb-reiz eine große Rolle, und für die Berufswahlwird Begabung vorausgesetzt. Die Priester-berufung aber ist voraussetzungslos. Auchdie spätere Fruchtbarkeit des priesterlichenDienstes hängt nicht von menschlichen Ta-lenten, sondern ganz und gar von den Ver-diensten Christi ab. Die Liebe Gottes durchdie Sakramente allen Menschen zuteilwer-

Wer aber wagt es, “Ja” zu Gottes Ruf zusagen, wenn von ihm scheinbar Unerreich-bares verlangt wird? Bleibt doch der Pries-ter trotz seiner erhabenen Würde nur einschwacher Mensch. Deshalb braucht erHilfe, wie es der selige PallottinerpriesterP. Franz Reinisch demütig gesteht: “Ichverspüre gerade als Priester meine ganzeHilflosigkeit und Armseligkeit. Bis dasallzu Menschliche ganz abgestreift ist

und das priesterliche Wesenkristallklar zum Durchbruchkommt, braucht es viel Ringenund Opfern, noch mehr aberbedarf es vieler Helfer, die imHintergrund für heiligmäßigePriester beten und opfern.”

Liebe Freunde, ich bitte Euch von Herzen,solche Helfer zu sein, die für die Heiligungder Priester in aller Welt beten und opfern!Seid gewiss: Als Dank kommt reicheGnade über Euch und Eure Familien.

Es segnet Euch Euer dankbarer

P. Martin M. BartaGeistlicher Assistent

“Jeder wird von Gott auf einzigartige Weisegerufen.”

“Keine Berufung entsteht aussich selbst heraus oder lebt für

sich selbst. Die Berufung entspringt dem Herzen Gottes

und keimt auf im guten Ackerboden des gläubigen Volkes, in der Erfahrung der

brüderlichen Liebe.”Papst Franziskus

Botschaft zum 51. Weltgebetstag für geistliche Berufe,11. Mai 2014

Mit Freude “Ja” sagen zu Gott – ein Leben lang: Priesteranwärter im Seminar zum Guten Hirten in Nigeria.

Nr. 5 · Juni/Juli 2015

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Im Seminar “Monsignore Cleire” von Kasongo/Demokratische Repu-blik Kongo herrscht ein strammerStundenplan. Auch samstags wirdstudiert, und das nicht zu knapp. Die29 künftigen Priester werden zur Elitefür Gott gehören.

Das macht sie nicht überheblich. ZumStundenplan gehört auch Psychologie,

Ethik, Moral- und Sittenlehre. Der Rektorund die geistliche Leitung wachen darüber,dass die Liebe zu Christus mit Erkenntnisund Demut erfüllt wird. So wird aus den Se-minaristen die Elite der Liebe. Erkenntnis –dazu gehört auch afrikanische und antikePhilosophie, dazu gehören Sprachen, Metho-den der Kommu nikation und der Pädagogik,ferner Grundwissen über den Islam, verglei-chende Kulturanalysen, Soziologie und Me-dienkunde. Die Tage sind gut gefüllt,selbstverständlich steht an erster Stelleimmer die Anbetung und Beziehung zu Gott,die Quelle der Liebe.

Für die konkrete Nächstenliebe hat jedernoch seine eigene Aufgabe für die Ge-

meinschaft. Vincent Mateso und Michel Mu-lamba kümmern sich um den Garten.Theophil Mukaseba und André Kabobo sor-gen dafür, dass Wasser und Strom fließen.Sport, Bibliothek, saubere Sanitäranlagen,Gesang und Musik, Organisation der Arbeitauf dem Feld und bei der Fischzucht, Litur-

gie und Sakristei, Haarschnitt und Empfangsind weitere Aufgaben. Gute Hirten brau-chen gute Ausbildung in allen Bereichen. ImSeminar von Kasongo wird sie vermittelt –auch dank Euch (7.700 Euro).

Zur Elite der Liebe zu gehören, ist keineFrage des Alters. Gott ruft, wen und

wann er will. Im griechisch-katholischen Se-minar von Oradea/Rumänien drücken jetztauch Spätberufene, zum Beispiel ein Psy-chologe, ein Musiker und ein Wirtschafts-wissenschaftler, die Schulbank. Manchehaben schon, wie Rektor Anton Ciobaschreibt, “ein Leben hinter sich”. Sie kom-men “in Gottes Schule, um seine Jünger zuwerden”. Alle seien hoch motiviert und be-reiten sich demütig und fleißig auf das Pries-tertum vor. Insgesamt sind es 104 Männer,die Gott “Ja” sagten. Sie werden der “akutenund wachsenden Säkularisierung in unsererGesellschaft” die Stirn bieten. Dafür müssenhinter der Stirn viel Wissen, Glauben undHoffnung stehen. Gerade die lebenserfahre-nen Männer können neue Wege der Pastoralund Mission finden. Wissen, Bildung undHerzensbildung können Pater Anton undseine Professoren vermitteln. Aber bei denKosten für so viele sind die Hände schnellleer. Wir haben Pater Anton für das laufendeJahr 52.000 Euro zugesagt.

Bildung ist teuer, aber die Investitionlohnt sich. Im großen Seminar in Haiti

Elite für die Liebe

Gott ruft, und viele kommen:

Segen für die neuenSeminaristen in

Oradea.

Seminariste

n

sind es 282 Seminaristen (98.700 Euro), die in einem der ärmsten Länder der Weltspäter Liebe predigen und zeigen werden. In Hyderabad/Indien unterstützt Ihr 106 Seminaristen (20.000 Euro) und in derZentralafrikanischen Republik, wo derBürgerkrieg im vergangenen Jahr tiefe Wunden riss und Kirchen und Klöster zerstört wurden, haben wir zum Neuanfangdes Seminars Sankt Markus bei Bangui40.000 Euro versprochen. Nichts hat diesesLand nötiger als Hirten, die die Vergebungverkünden und die Nächstenliebe leben. Werhier und an anderen Orten der HirtenbildungBarmherzigkeit zeigt und hilft, der gehört mitzur Elite der Liebe. •

Indien, Land der Berufungen: In Hyderabad lebt ein Seminarist von 70 Euro im Monat.

Im Seminar von Iwano-Frankiwsk/Ukraine unterstützt Ihr 285 künftigePriester.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Die Kirchenlehrerin Teresa von Avila,die vor 500 Jahren geboren wurde,sagt: “Wir sollen keine Türme ohneFundament bauen, denn der Herrsieht nicht so sehr auf die Größe derWerke, als vielmehr auf die Liebe, mitder sie getan werden.”

Höher hinaus als die kleine Gemeinde“Unsere Liebe Frau von der Mensch-

werdung” in der Diözese El Alto/Bolivienkommt kaum jemand: 3800 Meter. Unddennoch steht ihr “Turmprojekt” auf einemsoliden Fundament, denn seit Jahren sehntsich die Gemeinde in den Anden nach einer

Kapelle für ihre Bergbewohner, um demSakrament der Liebe ein würdiges Hausnahe dem Himmel anzubieten und dort dieanderen Sakramente zu empfangen. Es istein karges Leben in diesen Höhen, mankann da keine großen Werke vollbringen.Aber zu gern hätten sie jeden Sonntag eineheilige Messe, Taufen, Beichten und Hoch-zeiten, statt einmal im Monat den be-schwerlichen Weg hinab zum Gotteshausim Tal zu gehen. Gerade für die Älteren istdas nicht immer möglich. 80 Familien sindes mit mehr als 240 Kindern. Sie bitten unsum Unterstützung. Wir haben 27.900 Eurozugesagt. •

Damit die Kirche wächst: Baubeginn für die Kathedrale von Maroua-Makolo.

Über ihnen nur noch das Firmament:Warten auf die Kapelle in den Bergen.

Wegweiser zum Himmel: Bischof Bruno Ateba vorder Landschaft seiner Diözese.

Ein würdiges Haus nahe dem Himmel

Bauhilfe

Afrika ist demografisch gesehen derKontinent der Zukunft. Dort ent-scheidet sich, welche Religion dieWelt prägen wird. Denn die Bevölke-rung Afrikas wird sich in den nächs-ten vierzig Jahren verdoppeln.

Auch die Zahl der Christen wird sichnach Berechnungen der Demografen

verdoppeln, die der Muslime allerdingswird um 170 Prozent steigen. Das ist na-türlich irdisches Kalkül. Aber sicher ist,dass auch die Naturvölker Sehnsucht nachGott, dem Schöpfer allen Lebens, haben.Hier kann die Kirche Wege weisen – mitsichtbaren Zeichen. Als Pater Bruno Atebain Kamerun vor einem Jahr zum Bischofder Diözese Maroua-Mokolo geweihtwurde, sagte ein muslimischer Freund zuihm: “Wir haben mehrere große Moscheenfür unser Gebet, ihr Katholiken habt noch nicht einmal eine Kathedrale in eurerDiözese.” Ein Schlüsselsatz. Er hat BischofBruno die Augen geöffnet. Der Hirtedachte sofort an die 75 000 Katholiken sei-ner Diözese und an die 300 000 Sympathi-santen, die gerne Christen würden, unddaran, dass ihnen das Zeichen fehlt, das

zum Himmel weist. Seither bettelt er inaller Welt für dieses Zeichen. Viel habendie Christen in seiner Diözese selbst zu-sammengetragen. Die Hälfte ist geschafft.Jetzt fehlen noch 46.000 Euro um denRohbau zu beenden. Die Diözese liegt an

der Grenze zu Nigeria. Die Bedrohungdurch Islamisten hemmt die Missionierung.Es fehlt das Zeichen, dass Gott da ist. Un-sere Solidarität wird helfen, dieses Zeichender Liebe auch hinter den Mauern, in denHerzen, zu sehen. •

Zeichen der Liebe

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Inmitten der tausend Hügel von Ruanda liegt das Kloster derKarmelitinnen von Nyamirambo.Die 20 ruandischen Schwesternsind nach dem Völkermord undBürgerkrieg 1994 zurückgekehrtund leben hier “im ständigenGebet mit und für die Kirche unddie ganze Menschheit”. Schnellhat die geistliche Strahlkraft desKlosters die Menschen der Re-gion ergriffen. Kapelle und Kloster wurden zu klein, ein Pastoralzentrum sollteden pfingstlichen Aufbruch begleiten und stützen. Dank Eurer Großzügigkeit istdas Zentrum über die Jahre trotz vieler Schwierigkeiten entstanden. ÄbtissinFrançoise Marie Aimée und ihre Schwestern sind glücklich. “Wir danken Euchfür Eure Treue, mit der Ihr uns in diesen Jahren begleitet habt, für Eure Geduld,Eure Unterstützung, die es uns ermöglicht haben, im Vertrauen auf die Güte un-seres Herrn Jesus voranzuschreiten. Er möge Euch hundertfach vergelten, waswir Euch schulden, Euch allen, den Zeugen seines Reichs der Liebe.”

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe

Johannes Freiherr Heereman GeschäftsführenderPräsident

Zeichen der Vorsehung Gottes Ich bin 80 Jahre alt. Ich schicke Eucheine Spende und bitte um das Gebet fürden Glauben meiner vier Kinder und 13Enkelkinder. Wenn ich das “Echo derLiebe” lese, leide ich wegen der Kata-strophen in der Welt. Glücklicherweisesind die Ordensschwestern ein Zeichender Vorsehung Gottes für alle, die un-glücklich sind. Mein Vater hat immer ge-sagt: “Wer den Armen etwas gibt, leiht esGott.”

Ein Wohltäter aus Kanada

Geld für Schwester ArousiagIch fand das “Echo der Liebe” an Osternsehr bewegend. Besonders berührt hat michder Bericht über das Leben von SchwesterArousiag aus Armenien. Ich habe schon voreinigen Monaten Geld für KIRCHE IN NOTgespendet, aber ich fühlte mich aufgerufen,noch etwas für Ihre Projekte zu schicken.

Eine Wohltäterin aus Australien

Dank sei Gott für all seine GabenWas kann ich für ein so großartiges Werkwie Ihres tun? Von Zeit zu Zeit ein paarmickrige Euro spenden? Ein paar flaue,manchmal zerstreute Gebete sprechen?Wenn es die endlose Barmherzigkeit unse-res lieben Gottes und die Großzügigkeit sovieler Brüder nicht gäbe …! Immer wenn ich Berichte von Ihnen erhalte,tut es mir leid, nicht mehr spenden zu kön-nen, aber es fehlt uns so viel: in der Fami-lie, in der Pfarrei, den hilflosen Brüdern umuns ... Und obwohl die Liebe zu allen großist, gibt es Grenzen, die man nicht über-schreiten kann. Ich danke Gott für alles,was Er mir gibt, egal ob es mir mehr gefälltoder manchmal weniger, aber es ist mir be-wusst, dass ich Ihre Bedürfnisse manchmalein wenig vergesse. Verzeihen Sie mir. Ichwerde versuchen, darauf achtzugeben unddie Not um mich angemessen zu berück-sichtigen.

Eine Wohltäterin aus Portugal

Liebe Freunde,diese Zeilen schreibe ich Ihnen aus Irkutsk/Sibirien, der größten Diözese derWelt und eine der ärmsten. In einem Ge-biet, das 30-mal so groß ist wie Polen, ar-beiten 39 Priester und 63 Ordensleute,um in ganz kleinen Schritten die durchden Kommunismus so schwer verwunde-ten Seelen zu heilen. Manche Fahrt gehtüber 300 km Schotterstraße zwei oderdrei Mal jährlich, um zwei alten “Müt-terchen” die Sakramente zu spenden. Bi-schof Cyryl Klimowicz sagt: “Ohne IhreWohltäter könnten wir hier nicht überle-ben. Unsere Priester und Schwesternbeten täglich für sie.” Und weiter: “Alsich vor zwölf Jahren hierher kam, gab eskaum eine intakte Familie. Heute sind esoft die Kinder, die ihre Eltern zu unsbringen, damit auch sie Gott als den Ur-sprung der wahren Liebe kennenler-nen.”Viele Menschen finden ihre Idole unterden Stars auf dem Fußballrasen, in Hol-lywood oder im Showgeschäft, Stars,deren Lebensziel es ist, mit einer Bega-bung berühmt und reich zu werden. Hierkann man Menschen finden, deren Le-bensziel es ist, auf alles zu verzichten, umden Hunger der Gläubigen zu sättigenund den Durst der nach Hoffnung Su-chenden zu stillen. Diese Helden desGlaubens verdienen unser Gebet undunsere Unterstützung. Dank Ihrer Groß-zügigkeit konnte ich diese Hilfe zusi-chern.

BANKVERBINDUNG:IBAN: AT726000000092065338BIC: OPSKATWW lautend auf Kirche in NotHernalser Hauptstr. 55/1/81170 WienTel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 SHerausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte.Redaktion: Jürgen Liminski

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at

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• 488 Autos und 320 Motor- und FahrräderDie meisten Fahrzeuge gingen auch 2014 nach Afrikaund Osteuropa. Die Bitten um Hilfe bei Transportmittelnmachten insgesamt acht Prozent der Projekte aus.

• 9790 Schwestern erhielten Existenzhilfe und AusbildungDas war weltweit jede 72. Schwester. In den meisten Fäl-len handelte es sich um Existenzhilfe für kontemplativeOrdensschwestern.

• 9669 Seminaristen wurden 2014 unterstütztDas war jeder zwölfte Seminarist weltweit. Die meistenvon ihnen bereiteten sich in Lateinamerika (2746), Ost-europa (2578) und Afrika (2307) auf das Priesteramt vor.

• 1508 Bauprojekte Weltweit wurden Kapellen, Kirchen, Kathedralen undSeminare mitfinanziert, meist in Regionen, wo die Zahlder Gläubigen wächst.

• 1 219 063 Mess-StipendienJedem neunten Priester konnte auf diese Weise geholfen werden, vor allem in Afrika und Asien. Alle 26 Sekunden wurde eine Messe für die Anliegen der Wohltäter gefeiert.

43 % Bauhilfe

15 % Mess-Stipendien

11 % Ausbildung Priester und Ordensleute

9 % Glaubensbildung Laien

8 % Motorisierung

7 % Flüchtlings- und Nothilfe

4 % Religiöse Literatur, Medienapostolat

3 % Existenzhilfe Schwestern

© Aid to the Church in Need/Magdalena Wolnik

Hier kommt Ihre Hilfe an:Liebe Freunde,

hundert Millionen Euro – mehr als dashaben Sie gegeben. Das ist ein Grund, aufdie Knie zu fallen und zu danken. Nichtwegen der magischen Grenze, die hier zumersten Mal überschritten wird. Auch nichtwegen des Geldes selbst, sondern wegen derGnade, die Gott uns hier zuteilwerden lässt,indem er Ihre Herzen bewegt. Sie, dieWohltäter von KIRCHE IN NOT, Sie sindes, die all die in diesem Jahresbericht aufge-listeten Projekte durch Ihre Gabe möglichmachen. Gnade und Gabe – Deo gratias.

Die zusätzlichen Millionen Euro werdenauch dringend gebraucht. Denn die Not derChristen schreit zum Himmel. 2014 war einJahr der Verfolgung, der Vertreibung.Selten war das Kreuz so sichtbar wie beimSchicksal der Flüchtlinge aus Syrien unddem Irak. Wir haben Soforthilfe geleistetzum Überleben. Wir haben Schulen gebautzum Bleiben. Wir haben Trost gespendetund die Schwestern und Priester in ihremaufopfernden Leben für die Ärmstengestärkt – all das in Ihrem Namen. DankIhnen konnten wir, anders als Kain, sagen:“Wir sind Hüter unserer Brüder.”

Leider ist nicht abzusehen, dass dasMorden und Verfolgen der Christen inAfrika und im Vorderen Orient in diesemJahr aufhört. Die Rufe der Flüchtendenwerden nicht leiser, die Zahl der Projektenicht kleiner werden. Gnade und Gabe wer-den weiter vonnöten sein. Mit Gott dürfenwir rechnen, Er lässt seine Kinder nicht imStich. Der Rest liegt an uns.

2014 wurden insgesamt 5614 Projekte in 145 Ländern gefördert, das sind fast 200Projekte mehr als im Jahr zuvor. 1223 Projekte mussten negativ beschieden werden.Flüchtlings- und Nothilfe: Wegen der Verfolgung christlicher Minderheiten vorallem im Nahen und Mittleren Osten, aber auch wegen Naturkatastrophen vor allemin Asien, ist dieser Posten stark gewachsen. Im Irak (Erbil und Dohuk) wurden achtkatholische Schulen in Fertigbauweise für zwei Millionen Euro errichtet.Bauhilfe: Bau- und Renovierungsprojekte wie Kirchen, Klöster, Pfarrhäuser, Semi-nare etc. wurden durchschnittlich mit 19.570 Euro pro Projekt gefördert.Religiöse Literatur und Medienapostolat: Von dem Erfolgsprojekt Kinderbibel wur-den rund 170 000 Exemplare (insgesamt jetzt 51,4 Mio. in 178 Sprachen) und vonden Rosenkranzbüchlein 600 000 Exemplare verteilt. Hinzu kam eine halbe MillionExemplare an Katechismen und die Unterstützung katholischer TV- und Radiosenderweltweit.

4 %7 %

8 %

9 %

11 %

15 %

43 %

3 %

Johannes FreiherrHeereman, Geschäfts-führender Präsident.

Herbert Rechberger,Nationaldirektor

Kirche in Not/OstpriesterhilfeHernalser Hauptstraße 55/1/8

1170 WienTel.: 01/405 25 53

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Hilfen pro Region 2014Afrika

Lateinamerika

Asien

Europa

Naher Osten

16 %

13 %

24 %

18 %

29 %

Der Jahresabschluss unseres Werkes wurde von KPMG geprüft und testiert. Er basiert auf den Einzelabschlüssen der Nationalbüros.

Erträge € %

Einzelspenden 72.042.332 67,9 % Mess-Stipendien 10.752.857 10,1 % Erbschaften 19.007.727 17,9 % Erträge aus Verkäufen und Steuerrückerstattungen 3.576.804 3,4 % Sonstige Erträge 280.727 0,3 % Zwischensumme 105.660.447 99,6 %

Netto-Finanzergebnis 427.817 0,4 % Gesamtsumme der Erträge 106.088.264 100 %

Aufwendungen € %

Erfüllung des kirchlichen Sendungsauftrags - Projekte 68.159.941 64,2 %- Projektbegleitung 2.178.992 2,1 %- Information, Medien & Pastorale Betreuung 13.783.405 13,0 %Summe der Förderung 84.122.338 79,3 %

Fundraising 10.826.135 10,2 % Verwaltung 6.754.739 6,4 % Gesamtsumme der Aufwendungen 17.580.874 16,6 % Noch nicht verwendete Spenden 4.385.052 4,1 %

In diese 10 Länder flossendie meisten Hilfen (in EURO)1. Ukraine:

2014: 5.124.2112013: 4.187.838

2. Indien:2014: 4.949.6702013: 4.261.204

3. Irak:2014: 4.664.1452013: 206.929

4. Dem. Rep. Kongo:2014: 2.874.4602013: 2.591.628

5. Brasilien:2014: 2.445.6972013: 3.077.027

6. Syrien:2014: 1.942.4512013: 1.577.956

7. Philippinen:2014: 1.891.2842013: 614.615

8. Madagaskar:2014: 1.270.4092013: 1.176.767

9. Tansania:2014: 1.226.5372013: 1.497.660

10. Äthiopien:2014: 1.202.1492013: 1.143.138

Land 2014 2013Australien 2.419.615 2.561.914

Belgien mit Luxemburg 3.933.681 3.732.680

Brasilien 3.845.039 3.553.370

Chile 1.234.731 1.202.889

Deutschland

und Pater-Werenfried-Stiftung 11.276.439 9.030.801

Frankreich 28.587.173 22.131.037

Großbritannien 10.744.007 8.939.741

Irland 2.929.449 2.560.362

Italien 2.108.788 2.424.923

Kanada 1.372.331 1.325.536

Kolumbien 11.760 0

Mexiko 34.094 0

Niederlande 3.799.923 4.719.832

Österreich 3.062.598 2.474.666

Polen 1.992.558 1.372.995

Portugal 2.217.943 1.885.313

Schweiz/Fürstentum Liechtenstein 9.658.896 9.400.957

Spanien 9.509.671 7.938.195

USA 4.691.309 2.350.905

Internationales Sekretariat 2.230.441 601.947

Gesamterträge weltweit 105.660.447 88.396.513

Spendenaufkommen 2014 in Euro

Die Not im Nahen und Mittleren Osten rückte 2014 in den Mittel-punkt der Aufmerksamkeit. Hunderttausende Christen musstenaus Syrien und dem Irak fliehen. Die Kosten für die Hilfsmaßnah-men stiegen um fünf Prozent und machten 2014 mehr als 13 % des gesamten Budgets für Projekte aus. Auch in Asien stiegder Anteil (18,7 %). Hauptgrund war hier die Hilfe beim Wiederauf-bau von Kirchen auf den Philippinen nach dem Taifun Haiyan,einem der stärksten Stürme seit Menschengedenken. Außerhalbder Philippinen kann man in dieser Region durchaus auch von reli-giöser Bedrängnis bis hin zur Verfolgung von Christen sprechen.

Der größte Teil des Budgets ging 2014 wieder nach Afrika. Vondort kommen die meisten Anträge, mehr als ein Drittel, oder 2648Hilfsgesuche. Dorthin gehen auch die meisten Mess-Stipendienund zwar an 10 694 Priester. In Osteuropa sind einige Ländernoch Schwerpunktländer unserer Hilfe, insbesondere die Ukraine.Hier helfen wir jedem Seminaristen. Lateinamerika bleibt dergrößte katholische Kontinent. Aus ihm gehen viele neue katholi-sche Ge meinschaften hervor, aber Sekten und Drogen nehmenüberhand. Dort muss besonders viel in die Katechese investiertwerden.

Aus der Not gerettet, wieder Freude am Leben: Flüchtlingskinderaus dem Irak in einer von Ihnen finanzierten Schule.