50
„Wir gestalten Energie-Zukunft“

EDG Broschüre

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: EDG Broschüre

„Wir gestalten Energie-Zukunft“

EnergieDienstleistungsGesellschaftRheinhessen-Nahe mbHAm Giener 1355268 Nieder-Olm

Tel.: 061 36 / 92 15-0Fax: 061 36 / 92 15-20

E-Mail: [email protected]: www.edg-mbh.de

Page 2: EDG Broschüre

Impressum

Herausgeber:EnergieDienstleistungsGesellschaft

Rheinhessen-Nahe mbH

Verantwortlich:Geschäftsführer Christoph Zeis

Bildquellen:Archiv der EnergieDienstleistungsGesellschaft

Rheinhessen-Nahe mbH

Auflage:1.000 Stück

Produktion:Agentur publicum

Gestaltung und Layout: Waldemar Erz

Erscheinung:Mai 2013

Page 3: EDG Broschüre

inhaltsverzeichnis

GruSSworte

Geschäftsführer Christoph Zeis ............................................................................................................ 4Landrat Claus Schick ................................................................................................................................... 6Gastbeitrag Prof. Dr. Hans-Georg Kämpf ............................................................................................. 8Gesellschafter .............................................................................................................................................. 10

FaktenI

Philosophie, Betätigungsfeld ................................................................................................................ 15

FaktenII

Geschichte, Gesellschaftsstruktur, Entwicklung, Einsparung ................................................ 19

GeSchIchten

Initiative – Idee – Umsetzung – Happy End .................................................................................. 23

SpIeGelbIld

15 Jahre Öffentlichkeitsarbeit der EDG ........................................................................................... 33

FamIlIe&ZuhauSe

Die Zentrale – Mitarbeiter und Struktur .......................................................................................... 37

edG:GeSchIchtemItZukunFt

Stark für unsere Region und beispielhaft für andere ............................................................... 43

Page 4: EDG Broschüre

[ 4 ]

Klimaschutz ist auf globaler Ebene zu ei-nem zentralen politischen Dauerthema geworden und gehört nach allgemeiner Erkenntnis zu den herausragenden Zu-kunftsproblemen der Menschheit. Eine be-sondere Rolle bei der Lösung dieser Pro-bleme spielt die Energieversorgung auch vor dem Hintergrund immer knapper wer-dender Ressourcen im Bereich der fossilen Primärenergieträger. Dies ist auch in Ver-bindung mit wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen durch schon heute kaum mehr nachvollziehbare Energiepreisfluktu-ationen, die sicherlich in der Zukunft zu-nehmen werden, deutlich erkennbar. Darum ist es einerseits dringend gebo-ten, den Wandel der Energieversorgung so schnell wie möglich hin zu dezentralen, energieeffizienten Strukturen mit wach-sendem Einsatz Erneuerbarer Energien zu entwickeln, um aus klimaschutzpolitischer Sicht die CO2-Emissionen so deutlich wie möglich zu reduzieren und andererseits, um aus wirtschaftlicher Sicht die Substitu-tion fossiler Energien voranzutreiben. Eine zu stark ausgeprägte Fokussierung auf den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, insbesondere der fluktuierenden Wind- und Photovoltaik-

anlagen führt in eine energieökonomische Sackgasse, wie die Strompreisentwicklung zeigt. Diese Fokussierung lässt zudem die Prioritätenkette der Energiewende „Ener-gieeinsparung - Energieeffizienz - Erneuer-bare Energien“ außer acht, die bereits vor Fukushima im Jahr 2009 durch die große Koalition auf Bundesebene im „Integrierten Klima- und Energiepaket (IKEP)“ formu-liert wurde. Wesentlich für einen erfolgreichen Kli-maschutz ist es nunmehr, die enormen Energieeinsparpotenziale in allen Ver-brauchssektoren unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erschließen und eine ökonomisch-ökologische Synthese her-zustellen, die einen verantwortungsvollen Umweltschutz mit der Notwendigkeit zu sparsamem Mitteleinsatz verbindet. Um dieser Forderung gerecht zu werden, hat der Landkreis Mainz-Bingen im Jahr 1998 die „EnergieDienstleistungsGesell-schaft Rheinhessen-Nahe mbH (EDG)“ mit genau diesem Unternehmensziel als GmbH gegründet, die die notwendigen investi-ven Maßnahmen auf kommunaler Ebene so effizient wie möglich einer umfassen-den Umsetzung außerhalb der öffentlichen Kassen zuführt. Die Unternehmensphilo-

Mit energieeffizienz und erneuerbaren energien die energiewende gestaltenGeschäftsführerchristophZeis

Page 5: EDG Broschüre

[ 5 ]

sophie der EDG ist dabei ebenso einfach wie genial formuliert: „Man spare Energie und refinanziere die erforderlichen Inves-titionen langfristig durch die eingesparten Energiekosten“. Auf der Grundlage dieser in der Energiewirtschaft mit dem Begriff „Contracting“ bezeichneten Umsetzungs-strategie hat die EDG seit ihrem Bestehen in den letzten 15 Jahren eine Vielzahl von Energieeffizienzprojekten in Verbindung mit Erneuerbaren Energien realisiert.Hierzu zählen Blockheizkraftwerke, die auf Basis der Hocheffizienz-Technologie Nr. 1 „Kraft-Wärme-Kopplung“ arbeiten und den Eigenstrombedarf der Versorgungsobjek-te decken sowie Nahwärmenetze speisen, die ganze Objektareale mit Wärme und elektrischer Energie versorgen. Nebenbei und trotzdem nicht nebensächlich sind sie in der Lage die fluktuierenden Energi-en „Wind“ und „Photovoltaik“ auszuglei-chen und somit zur Versorgungssicherheit beizutragen. Auch Bioenergieanlagen mit Holzhackschnitzeln, Holzpellets, Biogas und Biomethan gehören ebenso zum Port-folio der EDG wie Solar- und Windenergie-anlagen.Viele Kommunen konnten von der Leis-tungsfähigkeit der EDG überzeugt werden

und zählen heute zu ihren Gesellschaftern. Mit den Nachbarlandkreisen Bad Kreuz-nach und Alzey-Worms sowie zehn Ver-bandsgemeinden, der Stadt Bingen und den Gemeindewerken Budenheim hat sich ein starkes kommunales Unternehmen ge-bildet, das die Energiewende mit Energie-effizienz und Erneuerbaren Energien um-setzt mit der Identität der EDG:

„Wir gestalten Energie-Zukunft“.

Christoph Zeis, Geschäftsführer

Page 6: EDG Broschüre

[ 6 ]

Sie begann mit dem Neubau des Ver-waltungsgebäudes der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim. Im Zuge die-ses Neubaus sollte auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie eines jungen Ingen- ieurs ein Blockheizkraftwerk zum Einsatz kommen, das auch benachbarte Gebäude mit versorgen sollte. Den Zuschlag dazu erhielt die Rheinhessische GmbH in Ingel-heim, die das Projekt für die Kreisverwal-tung im Contracting-Verfahren realisierte. Die Projektleitung hatte eben dieser junge, gerade erst von der FH Bingen gekomme-ne Ingenieur inne.Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Projektes und zwei weiterer in der Kreis-stadt Ingelheim kam der Gedanke auf, eine solche Contracting-Gesellschaft gemein-sam mit der Rheinhessischen zu gründen. Ziel dieser Gesellschaft sollte sein, nur aus den Mitteln der Energieeinsparung die hohen Investitionen in den Einsatz von BHKW-Anlagen in Verbindung mit der Erneuerung der Heizzentralen öffentli-cher Gebäude im Landkreis Mainz-Bingen zu finanzieren. Mit ökonomischem Erfolg auch ökologisch erfolgreich sein war und ist die Zielsetzung. Die gemeinsame Ge-sellschaft mit der Rheinhessischen Ingel-heim kam aus sachfremden Entscheidun-gen nicht zustande, so dass der Landkreis

beschloss, alleine dieses Unternehmen zu gründen. Als Geschäftsführer konnte der junge Ingenieur gewonnen werden, der die Rheinhessische verlies und mit dieser Führungsposition ausgestattet in einer „Ein-Mann-Gesellschaft“ begann.Dies war im Jahr 1998 und auch gleichzei-tig der Start zu einer grandiosen Entwick-lung der „EnergieDienstleistungsGesell-schaft des Landkreises Mainz-Bingen mbH (EDG)“.Christoph Zeis sah diese neue Gesellschaft als Herausforderung und stürzte sich mit großem Fleiß und sehr hoher Fachkompe-tenz in die Arbeit. Sehr schnell erwarb er sich den Ruf in Sachen Energieeinsparung, CO

2-Reduzierung und Kraft-Wärme-Kopp-lung in Verbindung mit wirtschaftlicher Vernunft ein exzellenter Fachmann, ja der Fachmann in der Region zu sein. Die Gremi-en des Landkreises konnten Jahr um Jahr erfreut gesteigerte Zahlen der CO2-Einspa-rung und des wirtschaftlichen Erfolges zur Kenntnis nehmen. Die Tatsache, dass der Landkreis seine Gebäude und deren Hei-zungsanlagen ohne eigene Investitionsmit-tel derart erfolgreich modernisierte, führte dazu, dass sich auch andere Gemeinden für die EDG interessierten. Und so wurden dann im Jahr 2000 die beiden größten Verbandsgemeinden im Landkreis, Nieder-

Geschichte und entwicklung der eDGlandratclausSchick

Page 7: EDG Broschüre

[ 7 ]

Olm und Nierstein-Oppenheim, ebenfalls Gesellschafter der EDG. Auch sie konnten in der Folge alle ihre Anlagen mit Hilfe der EDG im Contracting-Verfahren auf den neuesten technischen Stand bringen. Inzwischen war die Gesellschaft in Sörgen-loch in einer Gewerbeimmobilie Mieterin. Das Unternehmen wuchs weiter, bekam neue Mitarbeiter und baute schließlich im Nieder-Olmer Gewerbegebiet ein neues Domizil. Christoph Zeis machte mit der EDG bundesweit von sich reden, veröf-fentlichte Fachartikel, hielt Fachvorträge und so wurde er in den Vorstand des „Bun-desverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V.“ berufen. Inzwischen hatten auch die beiden Nach-barkreise Bad Kreuznach und Alzey-Worms ihr Interesse an einer Beteiligung an der EDG bekundet und eine Beteiligung be-schlossen. Die Gesellschaft benannte sich fortan „EnergieDienstleistungsGellschaft Rheinhessen-Nahe mbH“. Die ungebroche-ne Attraktivität des EDG-Geschäftsmodells führte im Folgenden dazu, dass weitere Kommunen Gesellschaftsanteile erwarben. Auch große Projekte der Nahwärmeversor-gung und des Einsatzes von BHKW-und Bioenergieanlagen außerhalb der Region konnte die EDG im Wettbewerb für sich entscheiden und erfolgreich abwickeln.

Die EDG präsentiert sich an ihrem 15. Ge-burtstag als ein schlagkräftiges kommu-nales Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, ei-nem Jahresumsatz von 16 Mio. € und einer Bilanzsumme von 21 Mio. €. Über 85 Block-heizkraftwerke und 20 Bioenergieanlagen versorgen in Verbindung mit Nahwärme-netzen 200 öffentliche Gebäude und 5 Neubaugebiete mit umweltfreundlicher Energie, wirtschaftlich und nachhaltig. Auch Windkraft, Photovoltaik und der Ein-satz nachwachsender Rohstoffe sind Ge-schäftsfelder des Unternehmens mit einer jährlichen CO2-Jahreseinsparung von bei-nahe 40.000 Tonnen als bedeutender Bei-trag zum kommunalen Klimaschutz: All das ist die EDG.Alle verbinden den guten Ruf und die Er-folgsgeschichte der EDG, ohne den Einsatz der Mitarbeiter dabei schmälern zu wollen, mit einem Namen: Christoph Zeis.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg weiterhin.

Claus Schick, LandratVorsitzender der Gesellschafter-versammlung und des Aufsichtsrates

Page 8: EDG Broschüre

[ 8 ]

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der „Erfolgsstory EDG“ habe ich als Mitinitia-tor der EDG gerne den Part übernommen, rückblickend an die Gründung zu erinnern und nach vorne gerichtet Perspektiven aus heutiger Sicht aufzuzeigen.

Zunächst Gratulation dem Geschäftsfüh-rer und Spiritus Rector dieser 15-jährigen Entwicklung. Mich persönlich erfüllt dieser Erfolg mit großer Befriedigung, verbindet mich mit Christoph Zeis doch eine langjäh-rige Zusammenarbeit beginnend mit der Betreuung seiner Diplomarbeit im Fach-bereich Umweltschutz der FH Bingen über umfangreiche Kraft-Wärme-Kopplungs- sowie Contracting-Projekte und über die EDG-Gründung bis zur gegenwärtigen Gründung eines regionalen Energiezent-rums.Damit eine derartige Erfolgsstory möglich wird, muss großes Potenzial, richtige orga-nisatorische und strategische Ansätze und eben eine hochkompetente und engagier-te Person vorhanden sein, die die betref-fende Aufgabe realisiert.Anfang 1998 konnte Landrat Schick von Christoph Zeis und dem Verfasser gewon-

nen werden, sich für die Gründung einer Energiedienstleistungsgesellschaft einzu-setzen und im politischen Raum zu reali-sieren. Die Anfang 1998 gegründete GmbH sollte die Aufgabe wahrnehmen, die sanie-rungsbedürftigen Heizungsanlagen in den kreiseigenen Liegenschaften mit hochef-fizienten Techniken im Hinblick auf ökolo-gische Gesichtspunkte zu modernisieren, d. h. vorrangig mit dezentralen Kraft-Wär-me-Kopplungsanlagen, den sogenannten Blockheizkraftwerken (BHKW).Das Potenzial war und ist riesig. Es sei daran erinnert, dass die Verluste bei der zentralen fossilen und nuklearen Stromerzeugung in den Großkraftwerken in Deutschland un-gefähr gleich dem Heizwärmebedarf in den Gebäuden sind.Stichworte Organisationsform und Strate-gie: Beides, die Gründung als Alleingesell-schaft des Kreises und die Anwendung des Umsetzungsinstrumentes Contracting als Unternehmensstrategie waren notwendige Voraussetzungen für die erfolgreiche Ent-wicklung der EDG. Insbesondere die Organisationsform „Al-leingesellschaft“ machte die Realisierung zahlreicher Kraft-Wärme-Kopplungs-Pro-

erfolgsstory eDG: rückschau und vorschauprof.dr.hans-Georgkämpf

Page 9: EDG Broschüre

[ 9 ]

jekte mit signifikanter Primärenergieein-sparung möglich, die bei Mitwirkung von klassischen Energieversorgungsunterneh-men direkt oder indirekt aus interessenpo-litischen Gründen zumindest bisher nicht möglich gewesen wären.

Durch Einbeziehung einerseits benachbar-ter Landkreise und des Gewerbe-, Handels-, Dienstleistungsbereichs, andererseits des gesamten Spektrums der dezentralen re-generativen und Effizienztechniken für die Strom- und Wärmeerzeugung erfolgte die expansive Entwicklung, die quasi das „Mo-dell EDG“ begründet.

Für die Zukunft ist zu wünschen, dass die Erfolge des „Modells EDG“ die Gründung ei-nes Netzwerkes regionaler EDGs stimuliert. Der dadurch mögliche, deutlich verstärkte Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung wäre ein ganz entscheidender Beitrag zur Lösung des Speicherproblems der Energiewende. Last but not least ist zu wünschen, dass die EDG erfolgreich ihren Beitrag zur Gründung der vom Land pro-pagierten regionalen Energieagenturen im

Sinne von Bürger-Energiezentren leistet.

Prof. Dr. Hans-Georg Kämpf

Page 10: EDG Broschüre

[ 10 ]

Das erfolgreichste Ergebnis meiner bisherigen Amtszeit: Die EDG

Claus Schick Landrat Mainz-Bingen

„ “Die Energiewende begann bei uns vor 15 Jahren und ich bin froh, dass ich dabei war.

Egon Fels Bürgermeister a.D. Münster-Sarmsheim

„ “

Die EDG begleitet unsere Region nachhaltig in die Zukunft

Almut Schultheiß-Lehn

„ “

15 Jahre EDG: 15 gute Jahre für die Umwelt. 15 gute Jahre für die Gesell-schafter. 15 gute Jahre für die Region.

Michael Reitzel

„ “

Landkreis Mainz Bingen

Der EDG ist es seit ihrer Gründung gelungen, immer mehr Menschen und Organisationen für den Klimaschutz und einen sensiblen Umgang mit den fossilen Reserven zu gewinnen. Es ist schön, dass ich die Gründung vor 15 Jahren im Kreistag mitentscheiden konnte und durch meine Mitarbeit einen kleinen Beitrag zur EDG-Erfolgsgeschichte leisten konnte.

Walter Strutz Staatssekretär a.D.

„“

Page 11: EDG Broschüre

[ 11 ]

Die EDG liegt voll im Trend: dezentral ist ideal! Weiter so!

Michael Stüber

Fraktionsvorsitzender, Bündnis 90/ die Grünen, kreistaG Mainz-BinGen

„ “

Die Beteiligung an der EDG lohnt sich für den Landkreis Alzey-Worms im ökologischen wie im ökonomischen Sinne, denn die EDG plant, baut, finanziert und betreibt Anlagen mit erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung in den Kreisgebäuden, kümmert sich um das komplette Energiemanagement und liefert Energiedienstleistungen zu wirtschaftlich attraktiven Preisen. Dabei ist die EDG wichtiger Partner auf dem vom Land-kreis Alzey-Worms forcierten Weg, ökologische Ziele umzusetzen und so-mit dauerhaft sowohl Ressourcen als auch Kosten einzusparen.

 Ernst Walter Görisch Landrat Alzey-Worms

“Landkreis Alzey-Worms

Landkreis Bad Kreuznach

„ “Wenn es die EDG nicht gäbe, so müsste man sie heute erfinden.

Franz-Josef Diel Landrat Bad Kreuznach

„ “Die Beteiligung an der EDG ist für den Landkreis Alzey-Worms wie ein Sechser im Lotto

Klaus Mehring Beigeordneter Kreis Alzey-Worms

Page 12: EDG Broschüre

[ 12 ]

Energiepolitisch auf dem neuesten Stand,wirtschaftlich ein Riesenerfolg,strategisch bestens ausgerichtet.Das Ganze hat einen Namen: EDG.

Ralph Spiegler Bürgermeister VG Nieder-Olm

„ “

“Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm hat sich nach Gründung sehr schnell mit einem Eigenanteil an der EDG beteiligt, um energiepolitische Themen umzu-setzen. Für uns war diese Gesellschaftsbeteiligung ein Segen, denn wir konn-ten innerhalb kürzester Zeit die meisten Heizungsanlagen unserer öffentlichen Gebäude zum Großteil mit Blockheizkraftwerken ausstatten und damit nicht nur eine Menge Strom- und Wärmekosten einsparen, sondern auch energiepo-litisch für den Klimaschutz einen ganz großen Schritt nach vorne tun. Gemein-sam mit der EDG wollen wir an dem Thema Klimaschutz auch die nächsten Jahre weiterarbeiten.

Erwin Malkmus Beigeordneter VG Nieder-Olm

Verbandsgemeinde Nieder-Olm

Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim

„ “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EDG sind kompetent und zuverlässig. Eine gewinn-bringende Zusammenarbeit für unsere Ver-bandsgemeinde!

Klaus PenzerBürgermeister der VG Nierstein-Oppenheim

Page 13: EDG Broschüre

[ 13 ]

Die beschlossene Energiewende ist ein grundsätzlicher Richtungswechsel mit weitreichenden Folgen für die Energieversorgung in unserem Land. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der EnergieDienstleistungs-Gesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH konnten wir in Bingen am Rhein mit der Bereitstellung umweltschonender Nahwärmeversorgung auf Basis von Biomassenutzung bereits 2007 einen zukunftsweisenden Schritt gehen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz auf lokaler Ebene leisten.

Thomas Feser Oberbürgermeister der Stadt Bingen am Rhein

„“

Die EDG?  Das ist für mich in 15 Jahren der Zusammenarbeit die ‚kommunale‘ Vorreiterin mit den richtigen Antworten auf viele Fragen zur Energiewende.

Lothar Butzbach Gemeindewerke Budenheim

„ “

Bereits im Jahre 2000 hat die VG Eich die Dienste der EDG für den Ein-bau und Betrieb eines BHKW in einer Grundschule in Anspruch genommen. Aufgrund bester Erfahrungen mit dem Unternehmen und aus der Erkenntnis heraus, dass Energiepolitik letztendlich auf kommunaler Ebenen organisiert werden muss, hat sich die VG Eich entschieden, die Mitgliedschaft bei der EDG zu erwerben und weitere Projekte mit ihr in Angriff zu nehmen.

Gerhard Kiefer Bürgermeister VG Eich

„“

Im Jahre 2003 konnte ich maßgeblich daran mitwirken, dass der Landkreis Bad Kreuznach Gesellschafter der EDG wurde. Die Aktivitäten der EDG im Landkreis Bad Kreuznach, insbesondere auch in der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim, bestätigen die Richtigkeit der Beteiligung nachhaltig. Ich wünsche der EDG eine Fortsetzung der bisherigen Erfolgsgeschichte.

Rolf Kehl Bürgermeister Bad Sobernheim

„“

Weitere Gesellschafter

Page 14: EDG Broschüre

[ 14 ]

Als Gesellschafter gratuliert die Verbandsgemeinde Meisenheim für die gewinnbringende Zusammenarbeit und gratuliert zum Unternehmensjubiläum. Als Startup mit viel Pioniergeist vor 15 Jahren aus der Taufe geho-ben ist der heutige  Erfolg der EDG ein Erfolg für die Region!

Alfons Schneider Bürgermeister VG Meisenheim

„“

Als Bürgermeister der VG Langenlonsheim gratuliere ich der EDG zu ihrem erfolgreichen 15-jährigen Wirken. Auch in unserer VG konnten schon mehrere energiepolitische Projekte zusammen mit der EDG um-gesetzt werden. Ich wünsche „unserer“ Gesellschaft auch in der weite-ren Zukunft alles erdenklich Gute.

Wolfgang Zimmer Bürgermeister VG Langenlonsheim

„“

Die EDG ist für die VG Rhein-Nahe und ihre Ortsgemeinden ein zuverlässiger und kompetenter Partner in allen Fragen von Energieeffizienz, Energieeinspa-rung und Erneuerbaren Energien. In der VG Rhein-Nahe haben wir insofern bereits etliche Projekte gemeinsam sehr erfolgreich mit der EDG umgesetzt. Wir gratulieren zum Firmenjubiläum und setzen auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die in Zukunft verstärkt auch den Bereich der Energieberatung unserer Bürger mit einbeziehen wird.

Franz-Josef Riediger Bürgermeister VG Rhein-Nahe

„“

Page 15: EDG Broschüre

[ 15 ]

FAKteN I* Philosophie

* Betätigungsfeld

[ 15 ]

Page 16: EDG Broschüre

[ 16 ]

Zeit, Ziele umzusetzen. Jeder weiß es, jeder merkt es: der Klimawandel macht vor keiner Region der Erde

Halt. Umso dringlicher wird es, dieser Ent-wicklung entgegen zu steuern. Während internationale Vereinbarungen zum Klima-schutz bisher kaum greifen, zeigt sich im-mer mehr, wie klimafreundlich und effizient sich dezentrale Energieerzeugung gestal-ten lässt.

Große Schritte auf lokaler Ebene. Einen deutlichen Beitrag dazu leis-tet in der Region Rheinhessen-Na-

he die EDG. Von Anfang an, genauer, seit Gründung 1998 haben wir uns ein klares Ziel gesetzt − die enormen Möglichkeiten, die modernste Technologien zur Einspa-rung von Energie bieten, voll auszuschöp-fen. So bringen wir den Klimaschutz auf lokaler Ebene voran. Für unsere Region.

Fakten iPhilosophie / Betätigungsfeld

Page 17: EDG Broschüre

[ 17 ]

Und die Menschen und Unternehmen da-rin. Gemäß den Verpflichtungen der Bun-desrepublik Deutschland zum globalen Klimaschutz.

Effizienz als Summe zweier Dinge.Ökonomie und Ökologie sinnvoll zu verbinden, ist die Basis unserer Un-

ternehmensphilosophie. In der Praxis be-deutet das: Heizzentralen, die veraltet und energieintensiv sind, zu sanieren bzw. zu ersetzen. Dazu verwenden wir höchst ef-fiziente Anlagen − rationell im Verbrauch, regenerativ in der Ausrichtung.

Breit aufgestellt. Unser Engage-ment umfasst neben Anlagenpla-nung und -bau insbesondere auch

die nötigen Investitionen sowie den Be-trieb. Dabei inklusive: die Installation eines leistungsfähigen Energiemanagementsys-tems, mit dem sich Energie nachhaltig ein-sparen und der Verbrauch optimieren lässt. Und dies im Vergleich zu den Altanlagen ohne Mehrkosten für unsere kommunalen Partner und Kunden.

Lohnende Contracting-Leistungen. An unsere Kunden denken, heißt für uns ganzheitlich denken. Von daher

übernehmen wir im Rahmen unseres Con-tractings das komplette Energiemanage-

ment − rund um die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung. Zudem liefern wir diese Energiedienstleistungen zu wirtschaftlich attraktiven Preisen. Geht es darum, not-wendige Primärenergie und zusätzlich erforderliche Strommengen einzukaufen, nutzen wir im liberalisierten Energiemarkt unsere Optionen als Großkunde. Die erziel-ten Preisvorteile geben wir an die Personen und Institutionen weiter, die uns vertrauen − unsere Kunden.

Contracting auf ganzer Linie vor-teilhaft gemacht.

• Keinerlei Investitionen: Kosten werden von der EDG übernommen

• Deutliche Arbeitsersparnis: Ausschrei-bungen und Wartung entfallen bei unse-ren Kunden

Page 18: EDG Broschüre

[ 18 ]

• Erhöhte Wirtschaftlichkeit: infolge Stromeigenerzeugung/-kostenreduktion

• Gezieltes Lastmanagement: optimiert die Bezugsleistung

• Verbesserte Energieeffizienz: minimiertdie CO2-Emission

• Kundenspezifische Versorgung: durch Aufbau eines Energiemanagementsys-tems

• Beitrag zum Klimaschutz: Wahrnehmung ökologischer Verantwortung

Techniken umfangreich einsetzen.Effizienter Klimaschutz nutzt alle Möglichkeiten, Energie wirtschaft-

lich und ökologisch sinnvoll zu erzeugen und zu verteilen. Entsprechend groß ist das Spektrum, das die EDG realisiert.

Dezentrale Kraft-Wärme-Kopp-lung:Hocheffizienztechnologie Num-

mer 1, universell einsetzbar in allen Leis-tungsbereichen mit fossilen und regene-rativen Primärenergien. Zudem ideal zum Ausgleich der schwankenden Energieer-zeugung durch Windkraft und Photovol-taik.

Regenerative Energieträger: Holz-heizwerke auf Basis von Holzhack-schnitzeln und Holzpellets. Sorgen

für jährliche Wärmelieferung in hoher Ka-pazität, eignen sich hervorragend als Er-satz einer bisher auf fossilen Brennstoffen beruhenden Wärmeversorgung.

Photovoltaik, Windenergie, Bio-gas: Wesentliche Bestandteile kommunaler Energiepolitik. Alle

drei regenerativen Energien leisten einen erheblichen Beitrag zur dezentralen Strom- erzeugung und zur Minimierung der CO2-Emissionen.

Energiemanagementsystem: Sichert den energiesparenden Betrieb de-zentraler Strom- und Wärmever-

sorgungsanlagen sowie von Heizzentralen mittels kontinuierlicher Datenerfassung und automatisierter Anlagensteuerung. Er-möglicht so permanente Optimierung und zuverlässige Kontrolle aller Anlagen.

Page 19: EDG Broschüre

[ 19 ]

FAKteN II* Geschichte

* Gesellschaftsstruktur

* Entwicklung

* Einsparung

[ 19 ]

Page 20: EDG Broschüre

[ 20 ]

Gründung. Als EnergieDienstleis-tungsGesellschaft des Landkreises Mainz-Bingen mbH (EDG) 1998

durch den Landkreis.

Start. Mit Geschäftsführer Christoph Zeis als Ein-Mann-Unternehmen. Ziel der Contracting-Gesellschaft:

wirtschaftlich effizient und ökologisch sinnvoll Energie zu sparen und die dafür er-forderlichen Investitionen langfristig durch die eingesparten Energiekosten zu refinan-zieren. Zunächst begrenzt auf den Einsatz von BHKW-Anlagen, verbunden mit der Erneuerung der Heizzentralen öffentlicher Gebäude im Landkreis Mainz-Bingen.

Erste Erfolge. Jährlich zunehmende und zugleich wirtschaftlich erfolg-reiche CO2-Einsparung durch Mo-

dernisierung von Gebäuden und Heizungs-anlagen des Landkreises Mainz-Bingen – ganz ohne Einsatz eigener Investitions-mittel auf Seiten des Kreises.

Neue Gesellschafter. Im Jahr 2000 werden Nieder-Olm und Nierstein-Oppenheim ebenfalls Gesellschaf-

ter der EDG. Modernisierung der Anlagen der beiden größten Verbandsgemeinden im Landkreis mit Hilfe der EDG im Contrac-ting-Verfahren.

Unternehmensaufbau. Einstellung weiterer Mitarbeiter, Bau eines neuen Unternehmenssitzes im

Nieder-Olmer Gewerbegebiet. Bundeswei-te Aufmerksamkeit für die EDG, Berufung von Geschäftsführer Christoph Zeis in den Vorstand des „Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V.“

Fakten iiGeschichte / Gesellschaftsstruktur / entwicklung / einsparung

Page 21: EDG Broschüre

[ 21 ]

Weiterer Zuwachs. Beteiligung der Nachbarkreise Bad Kreuz-nach 2003 und Alzey-Worms

2009 an der EDG. In der Folge erwerben weitere Kommunen Gesellschaftsanteile. Umfirmierung der Gesellschaft in „Ener-gieDienstleistungsGesellschaft Rhein-hessen-Nahe mbH“. Gewinn und erfolg-reiche Abwicklung großer Projekte der Nahwärmeversorgung und des Einsatzes von BHKW-und Bioenergieanlagen auch außerhalb der Region.

Aktuelle Fakten sind die besten Fürsprecher. 15 Jahre: kein Al-ter für ein Unternehmen. Für die

EDG dennoch genügend Zeit, um vieles zu bewegen. Ob generell der Ausbau der Geschäftsfelder oder spezielle wirtschaftli-che und ökologische Kennzahlen: die EDG steht in jeder Hinsicht gut da, wie die fol-genden Grafiken belegen.

VG Langenlonsheim 1%

VG Bad Sobernheim 1%

VG Meisenheim 1%

VG Sprendlingen -Gensingen 1%

VG Stromberg 1%

VG Rhein-Nahe 1%Stadt Bingen 2% GW Budenheim 1%

VG Nieder-Olm 10,65%

VG Bodenheim 1%

VG Nierstein-Oppenheim 10,65%

VG Eich 1%

LandkreisAlzey-Worms

12,02%

LandkreisBad Kreuznach

9,02%

LandkreisMainz-Bingen

46,66%

Gesellschafterstruktur der EDG

Die Grafik zeigt die hohe Akzeptanz in der Region: die aktuelle Anzahl der Gesellschafter.

Page 22: EDG Broschüre

[ 22 ]

Wissenswertes zur EDG in der Übersicht.

• Kommunales Unternehmen, Mitarbeiterzahl: 15

• Jahresumsatz: 16,6 Mio. €, Bilanzsumme: 20,9 Mio. €

• Zentrale Leistungen Energieversorgung: 85 Blockheizkraftwerke und 20 Bioener-

gieanlagen plus Nahwärmenetze für 200 öffentliche Gebäude und 5 Neubauge-biete

• Weitere Geschäftsfelder: Windkraft, Photovoltaik und der Einsatz nachwach-sender Rohstoffe

• Jährliche CO2-Jahreseinsparung für den kommunalen Klimaschutz: rund 40.000 Tonnen

Unternehmensentwicklung der EDG

2007 2008 2009 2010 2011 2012

24.000

48.000

72.000

96.000

120.000MWh

Primärenergieeinkauf, Wärme-/Stromlieferung

Primärenergieeinkauf

Wärmelieferung

Stromlieferung

2007 2008 2009 2010 2011 2012

1.600

3.200

4.800

6.400

8.000T€

Umsatzerlös durch Wärmeverkauf

Umsatzerlös durch Stromverkauf

Umsatzerlös Sonstige Leistungen

Umsatzerlöse Wärme-/Stromlieferung, Sonstige

Page 23: EDG Broschüre

[ 23 ]

GeschIchteN* Initiative

* Idee

* Umsetzung

* Happy End

[ 23 ]

Page 24: EDG Broschüre

[ 24 ]

Nahwärmever-sorgung für die Stadt Bingen.

2007 schrieb die Stadt Bingen die Nahwärmever-sorgung für ein Neubau-gebiet, das Gartenbauamt und die Fachhochschule europaweit aus. Die Aus-schreibung umfasste die Errichtung einer mit Holz-

hackschnitzeln betriebenen Heizzentrale sowie die Installation eines Nahwärmenet-zes inklusive aller Wärmeübergabestati-onen. Darüber hinaus galt es für den zu-künftigen Contractor, eine Höchstgrenze für den Wärmepreis einzuhalten und min-destens 80% des Wärmebedarfs über den Energieträger Holz abzudecken.

Auf alle Anforderungen einge-stellt. Der Auftrag ging an die EDG. Zunächst wurde eine neue

Heizzentrale hinter der Fachhochschu-le errichtet. Seit 2008 in Betrieb, verfügt die für den Nahwärmeverbund ausge-legte Anlage über eine Gesamt-Wärme-leistung von 3.000 kW und ist zusätzlich mit einem Hackschnitzelkessel und einem Blockheizkraftwerk ausgestattet. Ersterer erfüllt die 80-Prozent-Vorgabe bezüglich des regenerativen Brennstoffs Holz, das BHKW wiederum erhöht die Umweltver-träglichkeit und deckt die Grundlast für die

Warmwasseraufbereitung und Netzver-luste ab. Verbrauchsspitzen werden über einen Ölkessel abgefangen. Zudem sorgt ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 12.000 l für besonders hohe Betriebseffi-zienz. Die Staubemissionen werden konti-nuierlich auf unter 50mg/m3 gesenkt. Dazu dienen ein Multizyklon-Staubabscheider sowie ein Elektrofilter. Auch die Flexibilität bei der Feuerung wurde bedacht: mittels der Kombination von Vorofen und eigent-lichem Biomasse-Kessel lässt sich Holz un-terschiedlichster Körnung und Restfeuchte einsetzen.

In jeder Hinsicht lohnend. Die Ener-giedaten des Nahwärmesystems wer-den jede Viertelstunde erfasst – so las-

sen sich Kessel, BHKW und Nahwärmenetz jederzeit überwachen und der Betrieb des Gesamtsystems optimieren. Ein Heizkostenvergleich, in den alle Auf-wände (Grund-, Verbrauchs-, Betriebs- und Kapitalkosten etc.) einfließen, belegt die Überlegenheit der Contracting-Lösung. Die Einsparungen bei den Energiekosten bewegen sich zwischen 7,2 und 10,6%. Zieht man zum Vergleich eine Erdwärme-pumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 4 heran, spart man sogar 15,4% ein (Zah-lenbasis: 1. Quartal 2009). Beeindruckend sind auch die Werte der CO2-Reduktion: sie werden im Endausbau auf 77,5% beziffert.

vorgaben für Wärmekosten klar erfülltstadt Bingen

Page 25: EDG Broschüre

[ 25 ]

Modernisierung der Heizungsanla-gen im Landkreis Alzey-Worms. Neben der Beteiligung des Land-

kreises Alzey-Worms an der EDG stand zugleich die Modernisierung der Heizungs-anlagen in den kommunalen Gebäuden auf Basis eines ebenso ökonomisch wie öko-logisch nachhaltigen Contracting-Modells an. Hintergrund dieser Entscheidung: Der Landkreis verfügte in seinen zahlreichen schulischen Einrichtungen über große Heizungsanlagen, die zum einen überdi-mensioniert, zum anderen veraltet und sanierungsbedürftig waren. Eine Eigenin-vestition in neue, zukunftsstarke Energie-konzepte war nicht finanzierbar, obwohl aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein wirt-schaftlicher Nutzen zu erwarten war.

Nach umfangreicher Vorarbeit wählte der Landkreis Alzey-Worms die EDG als zu-künftigen Contractor aus. Die EDG ermit-telte zunächst aus den Daten der letzten fünf Jahre die Status-Quo-Jahreswärme-kosten. Auf dieser Grundlage wurde mit dem Landkreis ein Energielieferungsver-trag abgeschlossen, u.a. mit folgenden Konditionen: mindestens 40% Einsparung von fossiler Primärenergie und entspre-chender CO2-Reduktion, mindestens 10% Einsparung der Energiekosten gegenüber

dem Status-Quo sowie Weitergabe investi-ver oder betrieblicher Fördermittel an den Landkreis.

Ausgereifte technische Konzep-tion. Das Angebot der EDG als Contractor umfasste den Ersatz

der veralteten Wärmeerzeugungsanlagen innerhalb von drei Jahren. Insgesamt wur-den von 2009 bis 2011 Anlagen in zehn Gebäuden realisiert. Technologie-Schwer-punkt: dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung mit Blockheizkraftwerken auf Erdgasbasis, verbunden mit der Option der Umstellung auf Biomethan gemäß Erneuerbare Energi-en Gesetz, und Bioenergieanlagen auf Ba-sis von Holzhackschnitzeln. In beiden Sys-temen wurden bisher einzeln versorgte Ge-bäudeteile über Nahwärmenetze verbunden. So lässt sich aus ei-ner Heizzentrale die Versorgung wirtschaftlicher gestalten. Hierzu gehören grund-sätzlich auch die Installation

schulen effizient mit energie versorgtAlzey-Worms

Page 26: EDG Broschüre

[ 26 ]

großer Puffer-speicher und deren optimier-te Einbindung in die Erzeugungs- und -verteilungs-systeme.

Wesentlicher Bestandteil des EDG-Contrac-tings war zudem die Erneuerung und der Betrieb der Wärme-

hauptverteilungsanlagen. Dazu wurden alle geregelten Verbraucherheizkreise mit modernen elektronischen Pumpen mit fernwirktechnischer, witterungsgeführter und zeitabhängiger Regelung über das EDG-Energiemanagementsystem ausge-stattet. Ungeregelte Heizkreise wie Lüf-tungsanlagen oder Warmwasserbereiter wurden hydraulisch so überarbeitet, dass die systemrelevanten Rücklauftemperatu-ren wie vertraglich vereinbart eingehalten werden. Mit der zweistufigen Abgasreinigung, ne-ben einem Multizyklonstaubabscheider ein genehmigungsrechtlich nicht notwendiger Elektrofilter in der Bioenergie-Nahwär-meversorgung des Gustav-Heinemann-

Schulzentrums in Alzey, berücksichtigt das EDG-System schon jetzt mögliche Ver-schärfungen der Emissionsgrenzwerte in der Zukunft.

Um den Einsatz aller Bausteine zur Ener-gieversorgung optimal zu gestalten, wur-de die kontinuierliche Überwachung und Analyse aller betriebsrelevanten Daten sichergestellt. Diese werden als „Viertel-Stunden-Mittelwerte“ erfasst, aufgezeich-net und zur Weitergabe an die Gebäude-nutzer gespeichert. Permanent gemessen werden, da die EDG im Zuge des Einsatzes von BHKW-Anlagen auch die Stromversor-gung komplett übernommen hat, auch die Strommengen.

Deutliche Vorteile erzielt. Die Contracting-Lösung mit der EDG hat sich auf ganzer Linie bewährt.

Jährlich spart der Landkreis Alzey-Worms rund 84.000 Euro oder 12,6% Wärmekos-ten ein. Der Einsatz fossiler Brennstoffe verringerte sich um knapp 54%, die CO2-Reduktion beträgt über 62%. Zudem bleibt der Landkreis in puncto weiterer Maßnah-men flexibel: Da keine Mindestmengen für die Energielieferung vereinbart wurden, kann z.B. problemlos eine Wärmedäm-mung vorgenommen und so der Energie-verbrauch weiter gesenkt werden.

Page 27: EDG Broschüre

[ 27 ]

Wärmeverbund für die Privat-klinik in Gensingen. 2004 realisierte die EDG ein Con-

tracting-Projekt für die Privatklinik Gesund-heitsforum Nahetal. Durch den Neubau des 120 m von der Heizzentrale entfernten Alten- und Pflegeheims waren zusätzliche Kapazitäten für dessen Wärmeversorgung aufzubauen. Vorschlag der EDG: Umbau der bestehenden Heizzentrale inklusive In-stallation eines BHKW und die Versorgung des neuen Gebäudes über einen Nahwär-meverbund. Mit diesem zugleich äußerst wirtschaftlichen und intelligenten Kon-zept konnte die EDG sich im Wettbewerb durchsetzen und so einen Kunden aus der Privatwirtschaft gewinnen.Das in die Heizzentrale der Klinik instal-lierte BHKW verfügt über eine Leistung von 100 kW. Weitere 12 kW liefert ein in den Heizungsrücklauf integrierter Brenn-wert-Wärmetauscher. So lässt sich die Brennstoffenergie des Erdgases, bezogen auf den Heizwert zu 100,6% nutzen. Zwei Niedertemperatur-Stahlkessel, ausgerüs-tet mit vollmodulierenden Gas-Gebläse-brennern, decken die Spitzenlast des auf 930 kW ausgelegten Wärmeverbunds ab. Ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 6.000 l macht die Energieversorgung noch wirtschaftlicher. Mit einer Speicherkapa-

zität von 210 kWh ermöglicht er die Ent-koppelung von Erzeugung und Verbrauch – das BHKW-Modul kann so während Schwachlastzeiten auch bei stark schwan-kender Wärmeabnahme am Laufen gehal-ten werden und Strom produzieren.

Optimale Kontrolle gewährleistet. Ein Energiemanagementsystem für Fernüberwachung und Op-

timierung der Anlage sowie Verbrauchs-analyse stellt EDV-gestützt ein schnelles Reagieren auf Störmeldungen sicher und macht zudem gewünschte Anpassungen von Temperaturen und Heizzeiten möglich.

Wirtschaftlich und ökologisch überzeugend. 42% der jährlich benötigten 1,7 Mio. KWh Wär-

me werden über das BHKW, der Strombe-darf wiederum zu 64% über die KWK-Anla-ge abgedeckt. Die EDG liefert Wärme und Strom zu wirtschaftlichen, sehr günstigen Preisen und sorgt somit dauerhaft für spar-same Energiekosten im Gesundheitsforum Nahetal.

schlüssiges konzept umgesetztGesundheitsforum Nahetal

Page 28: EDG Broschüre

[ 28 ]

BHKW für die Sparkasse-Zentral-verwaltung in Bad Kreuznach. Mit bis 2002 bereits 21 umgesetzten

BHKW-Projekten war die vorgenommene Installation eines BHKWs für die Sparkasse-Zentralverwaltung schon fast eine Routine-angelegenheit. Ausgelegt auf etwa 15% der Wärmegrundlast und mit einer Abdeckung von 70% des Wärmebedarfs, beträgt die elektrische Leistung des Moduls 50 kW, die thermische ca. 100 kW und mit nach-geschaltetem Brennwerttauscher 110 kW. Ebenfalls installiert wurde ein 6.000 Liter fassender Wärmepufferspeicher: Dieser entkoppelt Wärmebedarf und Erzeugung und führt so zu gleichmäßigen, verlänger-ten BHKW-Laufzeiten.

Wirtschaftlich-ökologischeNetz-Einspeisung gemäß EEG. Das BHKW wurde vor

10 Jahren mit Inkrafttreten des damals neuen Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) in Betrieb genommen und im Jahr 2012 nach zehnjähriger Laufzeit auf Bio-methan umgestellt. Verbunden damit war der Wechsel vom KWKG zum Erneuerba-re Energien Gesetz (EEG). Hier gilt mit der Grundvergütung, dem NAWARO-Bonus und dem KWK-Bonus für die Wärmenut-zung eine gegenüber dem KWKG deutlich höhere Einspeisevergütung, die die höhe-ren Brennstoffkosten für das Biomethan

wirtschaftlich kompensiert. Bezüglich der ökologischen Bilanz und sowohl für die Sparkasse Rhein-Nahe als auch für die EDG wichtig, hat sich mit der Umstellung auf den erneuerbaren Primärenergieträger Biomethan die CO2-Einsparung gegenüber dem Erdgas-BHKW verdoppelt.Das BHKW erzeugt nach wie vor jährlich 260.000 kWh Strom. Dieser wird voll-ständig in das Niederspannungsnetz der Stadtwerke Bad Kreuznach eingespeist. Zwar erlaubt der elektrische Bedarf der Sparkasse mit einer Spitze von ca. 400 kW und einer Untergrenze von 60 kW einen Eigenverbrauch des BHKW-Stroms, doch die Einspeisevergütung von insgesamt 22 ct/kWh gemäß EEG erweist sich als at-traktivere Alternative.

Umweltschutz vorangebracht. Ver-glichen mit einer konventionell getrennten Strom- und Wärme-

versorgung ist es der EDG mit ihrer Lö-sung für die Sparkasse Rhein-Nahe in Bad Kreuznach nunmehr gelungen, den Primär-energieverbrauch um rund 80% und den Ausstoß an CO2 um ca. 90%, entsprechend rund 270 Tonnen dieses klimarelevanten Gases zu senken.

Profitable lösung sparkasse Rhein-Nahe in Bad-Kreuznach

Page 29: EDG Broschüre

[ 29 ]

BHKW für den Nahwärmeverbund Abwasserwerk Oppenheim. 1999 übernahm die EDG von der Ver-

bandsgemeinde Nierstein-Oppenheim den Nahwärmeverbund Abwasserwerk Oppenheim. Vor Abschluss des Contrac-tings diente die Hälfte des in der Oppen-heimer Kläranlage anfallenden Klärgases neben Erdgas zur Wärmeversorgung der kommunalen Kläranlage, des Hallenbads, der Turnhalle und einer Hauptschule. Die EDG errichtete in der Heizzentrale der Kläranlage ein BHKW, bestehend aus zwei schallschutzisolierten Kompaktmodulen. Diese sind mit Sechszylinder-Reihen-Gas-motoren sowie mit wassergekühlten Asyn-chron-Generatoren ausgestattet. Eines der BHKW-Module lässt sich sowohl mit Klärgas als auch mit Erdgas betreiben, wo-durch sich das gesamte Klärgas zur Ver-sorgung verwenden lässt. So wird ein Vier-tel des Energiebedarfs über Klärgas und drei Viertel über Erdgas abgedeckt. Der im BKHW erzeugte Strom wird zu 90% für die Kläranlage verwendet, die übrigen 10% in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Rund 86% der benötigten Wärme wird von dem BHKW bereitgestellt, Spitzenlasten werden über zwei umgebaute Kessel der bisherigen Anlage abgedeckt.

Bis ins Detail effizient gedacht.Ein Beispiel: Die auf ca. 50° C er-wärmte Spülluft aus der BHKW-

Kapselung wird zu den Brennern der Kessel transportiert und dient dort als vorgewärmte Verbrennungsluft. Darüber hinaus wurden auch außerhalb der Klär-anlage die Möglichkeiten zur Optimierung ausgeschöpft. Bei den wärmetechnischen Anlagen des Hallenbads und der Schule wurden eine hydraulische Sanierung von Heizkreisen und eine verbesserte Steue-rung realisiert. Der Effekt: bedingt durch

eindeutiges vorzeigeprojektAbwasserwerk Oppenheim

Page 30: EDG Broschüre

[ 30 ]

eine deutlich größere Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperatur eine höhe-re Effizienz der Heizanlagen. So wird die benötigte Nutzwärme mit unverändertem Primärenergieverbrauch erzeugt und der mitproduzierte Strom quasi primärenergie-frei produziert. In Zahlen heißt das: Zunah-me des Brennstoffnutzungsgrads von 65% auf 89,7%. Entsprechend positiv fällt für das EDG-Projekt auch der Vergleich mit ei-ner konventionellen, ungekoppelten Ener-gieversorgung aus. Die Primärenergieein-sparung liegt bei 36%, die CO2-Reduktion beträgt 41%.

Auch wirtschaftlich gesehen vor-teilhaft. Die EDG garantiert im Rahmen der Verbundlösung wett-

bewerbsfähige Wärmepreise. Zudem wird dem Klärwerk für gelieferten Strom ein Preis berechnet, der noch 20% unter dem Niveau vergleichbarer Mittelspannungs-Verbraucher liegt. Zusätzlich vergütet die EDG dem Abwasserwerk das bezogene Klärgas zu einem Preis von 2,2 ct pro kWh.Mit diesem Projekt erreichte die EDG übrigens den zweiten Platz beim Preis der Deutschen Erdgaswirtschaft des Jah-res 2000.

Page 31: EDG Broschüre

[ 31 ]

BHKW für Bioabfall-Kompostier-anlage in Essenheim. Die Kom-postieranlage in Essenheim, die in

den letzten zwei Jahrzehnten immer wie-der Anlass für Beschwerden seitens der Anwohner war, wurde umfassend moder-nisiert. Dafür engagiert wurde auch die EDG in Zusammenarbeit mit der Stadt-werke Mainz AG und der Veolia Umwelt-service West GmbH, die zu diesem Zweck die „Biomasseanlage Esseneheim GmbH (BMA)“ gegründet haben. Gefragt war im Rahmen des Contractings: die Installation eines BHKW zur Stromerzeugung aus Bio-gas durch Trockenfermentation von jähr-lich 48.000 Tonnen Bioabfall.

Komplexes Verfahren. Zunächst werden die Bioabfälle in mehreren Fermentationsboxen über drei Wo-

chen vergoren. Während dieses Zeitraums entstehen Biogase mit einem Methange-halt, der sich zwischen 49% und 56% be-wegt. Diese werden permanent abgesaugt und in einem Biogasspeicher zwischenge-lagert. Bevor das Biogas zur Erzeugung von Strom und Wärme verwertet wird, er-folgt seine Aufbereitung: das Biogas wird gekühlt und anschließend mit Aktivkohle gereinigt, um den Schwefelwasserstoff zu eliminieren.

Flexibles System. Das BHKW ist auf die schwankende Gasproduktion eingestellt: Fällt im Volllastbetrieb

mit 1.200 kW der Füllstand im Speicher auf unter 65%, wird die elektrische Leistung des BHKWs auf ca. 1.000 kW reduziert. Er-reicht der Füllstand die 50%-Marke, wird wiederum eine Anpassung vorgenommen, in diesem Fall auf 850 kW. Füllt sich hinge-gen der Speicher wieder, wird die Leistung des BHKW in gleichen Stufen hochgefah-ren. Tritt eine negative Minutenreserve ein, weil zu viel Strom bei zu wenig Nachfrage im Netz vorhanden ist, lässt sich die Strom-erzeugung des BHKW reduzieren oder un-terbrechen. Die kurzfristige Abschaltung

Biogas optimal verwertetBiomasseanlage essenheim

Page 32: EDG Broschüre

[ 32 ]

bzw. Reduktion hat keinen Einfluss auf die Höhe der jährlichen Stromproduktion, da sich das zwischengespeicherte Biogas später nutzen lässt.

Weitere Optionen im Gespräch. Bisher ist ca. ein Drittel der vom BHKW bereitgestellten thermi-

schen Energie nicht nutzbar. Eine Wärme-leitung zum nächstgelegenen Wärmeab-nehmer ist auf Grund der Entfernung von 3 km aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragfä-hig. Überdacht wird daher seitens der EDG der Einsatz von Latentwärmespeichern.

Mit dieser Lösung könnte über die Straße Ökowärme an EDG-Kunden geliefert wer-den, die weiter entfernt sind. Die aktuelle Bilanz kann sich allerdings auch unabhän-gig von dieser Option sehen lassen: Die CO2-Einsparung liegt bei rund 7.000 t/a, die Direktvermarktung des Stroms inkl. Flexibilitätsprämie und Vermarktung der negativen Minutenreserve verspricht auch in Zukunft zusätzliche Erlöse.

Page 33: EDG Broschüre

[ 33 ]

sPIeGeLBILd* 15 Jahre Öffentlichkeitsarbeit

der EDG

[ 33 ]

Page 34: EDG Broschüre

[ 34 ][ 34 ]

15 Jahre Öff entlichkeitsarbeit der eDGOb Fach- oder Tagespresse: die Geschichte der EDG wurde und wird aufmerksam beglei-tet − mittlerweile 15 Jahre. Von den Anfängen bis hin zu Berichten zu aktuellen Entwick-lungen. Eine kleine Auswahl der über die Hunderte gehenden Beiträge:

[ 34 ]

lungen. Eine kleine Auswahl der über die Hunderte gehenden Beiträge:

MRZ 2013

AZ 2008

Page 35: EDG Broschüre

[ 35 ][ 35 ][ 35 ]AZ 2003

AZ 1999

AZ 1999

FAZ 2010

Page 36: EDG Broschüre

[ 36 ][ 36 ][ 36 ] Unser Kreis 2011

AZ 2010

Page 37: EDG Broschüre

[ 37 ]

FAMILIe & ZUhAUse* Die Zentrale

* Mitarbeiter und Struktur

[ 37 ]

Page 38: EDG Broschüre

[ 38 ]

Das Team der EDG. Wer viel errei-chen will, braucht ein Team, das mit Engagement bei der Sache ist.

Ein solches Team hat der Geschäftsfüh-rer der EDG um sich versammelt: Chris-toph Zeis, der die EDG als „Ein-Mann- Unternehmen“ startete, hat aktuell 15 Mit-arbeiter. Schließlich galt es in den letzten 15 Jahren umfangreiche Aufgaben wahr-zunehmen: Angefangen bei mittlerweile 85 realisierten Blockheizkraftwerken über fünf Windkraftanlagen bis hin zu 38 Photo-voltaik- und 20 Bioenergieanlagen. Und in

Zukunft möchte man natürlich noch mehr Projekte in Angriff nehmen – und dies nicht nur in der Region Rheinhessen.So könnten weitere fünf Ingenieure in Zu-kunft beschäftigt werden. Allerdings gilt: die Anforderungen an Mitarbeiter sind hoch. Die Verbindung von wirtschaftlicher und ökologischer Effizienz verlangt beson-dere Fähigkeiten.

allen aufgaben gewachsen

Page 39: EDG Broschüre

[ 39 ]

Christoph Zeis Seit Gründung 1998 als Geschäftsführer bei der EDG.Studium an der FH Bingen, Fachbereich Umweltschutz, Studienschwerpunkt „Ener-giewirtschaft/Energietechnik“, Diplomarbeit: „Allgemeine und spezielle Analysen zur Wirtschaftlichkeit von dezen-tralen Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen“.

Berufliche Stationen: Stabstelle „Energieberatung, Anwen-dungstechnik“ Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH, Ingelheim.

Hauptmitarbeiter im Forschungsauftrag der BMBF-Projektstudie „Dezentrale Kraft- Wärme-Kopplung in Deutschland“ an der FH Bingen, Projektleiter: Prof. Dr. H. G. Kämpf.Geschäftsführer der neu gegründeten „Energiedienstleistungsgesellschaft des Landkreises Mainz-Bingen mbH (EDG)“; heute „Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH“.Geschäftsführer der neu gegründeten „Biomasseanlage Essenheim GmbH“ (in Personalunion mit EDG) seit 2012.

Lehrtätigkeiten/Mitgliedschaften:Nebenberuflicher Lehrbeauftragter an der FH Bingen, Fachbereich Umweltschutz im Fach „Energiewirtschaft“ (Vorlesung-Workshop-Praktikum-Exkursion, 2003 - 2009).Mitglied im Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopp-lung (B.KWK).Mitglied im Verband kommunaler Unter-nehmen (VKU).

im Porträt: Geschäftsführer und Mitarbeiter der eDG

Geschäftsführer: Christoph Zeis

Page 40: EDG Broschüre

[ 40 ]

Christian BeckerSeit Juli 2012 bei der EDG. Ausbildung zum Elektrotechnikermeister. Arbeitsschwerpunkt: Mess-, Steuer- und Regeltechnik.

Thorsten Becker Seit März 2004 bei der EDG. Ausbildung zum Meister im Installateur- und Heizungsbau.Arbeitsschwerpunkt: Gas-, Heizungs- und Lüftungstechnik.

Matthias Freund Seit Oktober 2007 bei der EDG. Ausbildung zum Büroinformationselekt-roniker. Studium der Energie- und Versor-gungstechnik.Studium des Wirtschaftingenieurwesens.Arbeitsschwerpunkt: Leitung Technik/Planung. Seit Oktober 2009 Prokurist und Stellvertreter des Geschäftsführers.

Uwe Hautzel Seit Februar 2009 bei der EDG. Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister.Arbeitsschwerpunkt: Wartung und In-standhaltung der EDG-Anlagen.

Bianka Konrath Seit April 2009 bei der EDG. Ausbildung zur Industriekauffrau. Arbeits-schwerpunkt: Buchhaltung (Debitoren).

C. Becker T. Becker M. Freund U. Hautzel B. Konrath

Page 41: EDG Broschüre

[ 41 ]

Christina Luft Seit August 2007 bei der EDG. Ausbil-dung zur Bürokauffrau. Arbeitsschwer-punkt: Buchhaltung (Kreditoren).

Ute MosselSeit Juni 2000 bei der EDG.Ausbildung zur Bürokauffrau. Arbeitsschwerpunkt: Büroleitung und Sachbearbeitung.

Oliver RöthSeit September 2011 bei der EDG.Ausbildung zum Gas- und Wasser- installateur.Arbeitsschwerpunkt: Wartung und In-standhaltung der EDG-Anlagen.

Christine SchwarzSeit Juli 2010 bei der EDG.Ausbildung zur Industriekauffrau.Studium des Wirtschaftsingenieurwesens.Arbeitsschwerpunkt: Assistenz der Ge-schäftsleitung.

Carolyn SchweikardSeit September 2002 bei der EDG.Ausbildung zur Groß- und Außenhandels-kauffrau.Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin.Arbeitsschwerpunkt: Leitung Buchhaltung.

C. Luft U. Mossel O. Röth C. Schwarz C. Schweikard

Page 42: EDG Broschüre

[ 42 ]

Jan SeydlerSeit August 2009 bei der EDG.Ausbildung zum Maurer.Arbeitsschwerpunkt: Wartung und In-standhaltung der Biomasseanlagen.

Reimond SpenglerSeit März 2010 bei der EDG.Ausbildung zum Gas- und Wasserinstalla-teurmeister. Weiterbildung zum Staatlich geprüften Fernwärmemeister.Arbeitsschwerpunkt: Nahwärme- und Tiefbauplanung.

Jens SteinerSeit Juli 2006 bei der EDG.Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sani-tär-, Heizungs- und Klimatechnik.Arbeitsschwerpunkt: Wartung und In-standhaltung der Biomasseanlagen.

Ralf StegerSeit Januar 1999 bei der EDG.Dipl.-Ing. (FH).Arbeitsschwerpunkt: Allgemeine, technische Bauunterhaltung.

J. Seydler R. Spengler J. Steiner R. Steger

Page 43: EDG Broschüre

[ 43 ]

edG: GeschIchteMIt ZUKUNFt* Stark für unsere Region

und beispielhaft für andere

[ 43 ]

Page 44: EDG Broschüre

[ 44 ]

Eine Idee machte den Anfang. Seit 1998 gibt es sie nun – die Energie-DienstleistungsGesellschaft Rhein-

hessen-Nahe mbH (EDG). Viel hat das kommunal getragene Unternehmen im Sinne einer energiesparenden, energieeffi-zienten und erneuerbaren Energiezukunft geleistet. Die Idee zur Gründung der EDG hat ihren Ursprung in einem Gespräch zwischen dem Landrat des Landkreises Mainz-Bingen, Claus Schick und dem Geschäftsführer der EDG, Christoph Zeis im Jahre 1997, als dieser auf der Grundlage bereits positiver Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung vorschlug, alle Gebäu-de des Landkreises mit modernen, ener-gieeffizienten Anlagen auszustatten und umweltfreundlich zu versorgen. Das Ende dieses Gespräches ist der Startschuss für die EDG mit dem Satz von Landrat Schick: „Dann machen Sie doch mal ein Konzept“.

Christoph Zeis, der an der Fachhochschule Bingen studiert hatte und sich als Diplom-Ingenieur auf die Bereiche Energiewirt-schaft und Energietechnik spezialisierte, hatte damals einen Lehrauftrag an der FH und entwickelte das Konzept für die EDG

unter Mitwirkung seines Dozenten Prof. Dr. Hans-Georg Kämpf, der ihn unterstütz-te und beriet, sowie ein Gutachten über Machbarkeit und Ziele einer kommunalen Energiedienstleistungsgesellschaft für die Gremien des Landkreises erstellte. Von allem Anfang an waren Klimaschutz und die Reduktion von Treibhausgasen zentra-le Vorgaben für das Unternehmensziel im Sinne der Daseinsvorsorge. Die damit in Verbindung stehende, inhärente Notwen-digkeit, Mittel und Wege zur Energieein-sparung und Energieeffizienz mit zuneh-mendem Einsatz Erneuerbarer Energien umsetzungsorientiert aufzuzeigen, waren für die Gründung der Gesellschaft von zen-traler Bedeutung. Nach vielen Beratungen in den Ausschüs-sen und auch massiven Widerständen wurde die EDG im Kreistag des Landkrei-ses Mainz-Bingen beschlossen und am 27. März 1998 gegründet.

Contracting. Das ist die Basis der Unternehmensphilosophie und das Umsetzungsinstrument, mit dem

die EDG ihre Projekte außerhalb der öf-fentlichen Kassen realisiert. Alle Investiti-onen zur Sanierung einer veralteten, über-

eDG: Geschichte mit zukunftstark für unsere Region und beispielhaft für andere

Page 45: EDG Broschüre

[ 45 ]

dimensionierten und energieintensiven Anlage werden durch die EDG übernom-men und langfristig durch Energieeinspa-rungen und Energieeffizienz so refinan-ziert, dass für den Kunden von Beginn an keine Mehrkosten im Vergleich zu seiner bisherigen Versorgung entstehen. Dieses in der Energiewirtschaft als „Contracting“ beschriebene Prinzip ist die grundsätzliche Vorgehensweise der EDG und generelles Angebot an ihre kommunalen Gesellschaf-ter und Kunden. Das hier dargestellte Contracting-Prinzip ist deutlich mehr als ein Finanzierungsins-trument, denn die EDG saniert die ersatz-bedürftigen Anlagen nicht nur und bringt sie auf den modernsten Stand der Technik, sondern sie betreibt diese auch im Hinblick auf den Energieeinkauf sowie auf Wartung und Instandhaltung, eingebettet in ein leis-tungsfähiges Energiemanagementsystem zur nachhaltigen Energieeinsparung und Verbrauchskontrolle, wobei die Anlagen fernüberwacht, -gesteuert und -analy-siert werden. Wichtiger Aspekt des EDG-Contractings ist es darüber hinaus grund-sätzlich, dass das Unternehmen in enger Abstimmung mit seinen Gesellschaftern objektbezogen jene Anlagenvariante re-alisiert, die auch unter ökologischen Ge-sichtspunkten die wirtschaftlichste ist, wo-mit beide so wirkungsvoll wie möglich zur Umsetzung des globalen Klimaschutzes auf kommunaler Ebene beitragen.

Kraft-Wärme-Kopplung. Ihrem öko-nomisch- ökologischen Auftrag folgend hat die EDG von Beginn

an insbesondere auf die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gesetzt. Diese Hocheffizienztechnologie ist wie keine andere der rationellen und erneuerbaren Energieverwendung in der Lage, Primär-energie und damit CO2-Emissionen durch gleichzeitige und gemeinsame Strom- und Wärmeerzeugung nachhaltig einzuspa-ren. Die KWK muss aus diesem Grunde im zukünftigen Energiesystem eine zentrale Rolle spielen. Sie ist in Verbindung mit Er-neuerbaren Energien in jeder Hinsicht ein Königsweg zur substanziellen Lösung der

Vertrags- Vertrags- Nutzungs-beginn ende dauer

Status-quo-Kosten

ReduzierteKosten

Einsparkosten

020

40

60

80

100

Energiekosten (%)

Zeit (a)

Contracting-Prinzip

Anteil eingesparter Energiekostenfür den Auftraggeber (Kommune)

Anteil eingesparter Energiekostenfür den Auftragnehmer (Contractor)= Contracting-Rate

Page 46: EDG Broschüre

[ 46 ]

Energieprobleme im Sinne von Versor-gungssicherheit und Klimaschutz. Sie führt gegenüber der konventionellen Energieer-zeugung zu einer Primärenergie- und da-mit CO2 -Einsparung von über 50%. Kraft-Wärme-Kopplung etwa auf der Grundlage eines dezentralen Blockheizkraftwerkes speist Nahwärme- und Stromnetze für Objektversorgungen und Baugebiete. Sie bietet in Verbindung mit Wärmepuffer-speichern die ideale Möglichkeit zum Aus-gleich der fluktuierenden Wind- und Solar-stromerzeugung. Sie ist über die gesamte Brennstoff- und Technologiekulisse verfüg-

bar. Bezüglich der Brennstoffe sind neben den fossilen Primärenergien alle Holzar-ten und Biogase sowie Abfallstoffströme

einsetzbar in Blockheizkraftwerken und ORC-Prozessen im kleinen und mittleren Leistungsbereich wie auch in Gasturbinen und Dampfturbinen im großen Leistungs-bereich.

Prinzip hat sich bewährt. Wegen der Bedeutung der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung für die Energie-

wende betreibt die EDG heute bereits 85 Blockheizkraftwerke in 64 Versorgungsob-jekten und –gebieten im Leistungsbereich zwischen 5 kWel und 1.200 kWel. Sie erzeu-gen zurzeit etwa 23,7 Mio. kWh elektrische Energie und ohne primärenergetischen Mehraufwand rund 40,8 Mio. kWh Wärme für die notwendige Heizenergie und Warm-wasserbereitung in den Gebäuden und Prozessen. Mit einem Brennstoffmix aus Erdgas, Klärgas, Biogas und Biomethan reduziert die dezentrale KWK der EDG die CO2-Emissionen um ca. 16.800 Tonnen pro Jahr, entsprechend einem Heizöläquivalent von 5,6 Mio. Liter jährlich.

Verbundlösungen. Bei all ihren Kon-zepten und Projekten spielen auch Verbundlösungen bei der EDG eine

bedeutende Rolle. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass kapitalintensive Ener-gieanlagen in ihrer Effizienz gesteigert wer-den können, wenn aus ihnen heraus meh-rere Gebäude versorgt werden können, ist dies sinnvoll. Dies gilt für die Nahwärme-versorgung, die die EDG an vielen Stellen

Energie-

management

Gas, Öl Bioenergie

Wärme

Kälte Strom

Strom

Strom

Technologien der rationellen und regenerativen Energieverwendung

- Planung, Finanzierung und Bau - Betrieb (Wartung, Instandhaltung) - Energiebeschaffung und Abrechnung - Energiesparberatung / Optimierung

► Komplettes Energiemanagement

Primärenergielieferant Stromversorgungsunternehmen

VERWALTUNGSGEBÄUDESCHULEN, KINDEGÄRTEN, KRANKENHÄUSER ETC.

Page 47: EDG Broschüre

[ 47 ]

aus Heizzentralen heraus professionell be-treibt. Diese Anlagen werden in wachsen-dem Maße mit Erneuerbaren Energien auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen in Form von Holz und Biogas gespeist. Bio-masse ist bei der energetischen Nutzung CO2-neutral und leistet somit einen sehr bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Ihre Verwendung ermöglicht in Verbin-dung mit anderen Erneuerbaren Energien die Schaffung energieautarker Gebiete und Gemeinden. Sie führt zu Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und generiert re-gionale Wertschöpfung für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Verarbeitungs- und Trans-portbetriebe in den Kommunen. Und sie ist bedeutend für die Schaffung und Siche-rung der damit verbundenen Arbeitsplät-ze. So betreibt die EDG heute bereits 20 kommunale Holzheizwerke auf der Grund-lage von Holzhackschnitzeln und Holzpel-lets sowie 3 Blockheizkraftwerke mit Bio-methan aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. Biogas aus den Bioabfällen des Land-kreises Mainz-Bingen und der Stadt Mainz, die die klimarelevanten CO2-Emissionen im Vergleich zur konventionellen Energiever-sorgung um mehr als 80% reduzieren.

Energiewende. Die EDG hat im Rah-men der Energiewende den Fokus auf die Energieeffizienz und die

Erneuerbaren Energien im Wärmebereich gelegt. Trotzdem ist das Unternehmen auch im Bereich der Stromerzeugung mit

den Erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windkraft aktiv. Sie betreibt eigene Solarstromanlagen auf den Dächern kom-munaler Gebäude sowie in Beteiligung auch Windkraftanlagen in einem Park in der Ortsgemeinde Waldalagesheim. Hier-mit verbunden ist eine jährliche Strompro-duktion von 27,6 Mio. kWh, entsprechend dem Stromverbrauch von rund 7.000 Haushalten. Dies bedeutet eine Reduktion um einen jährlichen CO2-Ausstoß von etwa 17.500 Tonnen.

Bilanz für die Umwelt. Das Ergeb-nis der Arbeit der EDG mit ihrem Auftrag, die Energiewende auf

kommunaler Ebene im Sinne der Daseins-vorsorge umzusetzen, kann sich sowohl im

Page 48: EDG Broschüre

[ 48 ]

ökologischen als auch im ökonomischen Sinne sehen lassen. In Summe erzeugen 85 dezentrale Blockheizkraftwerke, 20 kom-munale Holzheizwerke, 38 Photovoltaikan-lagen und 5 Windkraftanlagen etwa 51 Mio. kWh Strom und rund 65 Mio. kWh Wärme umweltfreundlich und klimaschonend. Da-bei beträgt die jährliche CO2-Reduktion zurzeit 38.000 Tonnen, entsprechend ei-nem Heizöläquivalent von 12,6 Mio. Liter, die ausreichen würden, den Heizwärme- und Warmwasserbedarf von 8.400 Einfa-milienhäusern zu decken.

Bilanz für die Gesellschafter. Bezüg-lich der wirtschaftlichen Entwick-lung der EDG seit ihrer Gründung

im Jahre 1998 verzeichnet das Unterneh-men ein starkes, stetes Wachstum mit ei-

ner durchschnittlichen jährlichen Rate von 14%. Dabei wurde das nicht gewinnorien-tiert arbeitende, in der Gesellschaftsform einer GmbH organisierte Unternehmen seinem Ziel einer Ergebniserreichung im Mittel von 5% pro Jahr gerecht. Dies ist die bemerkenswerte Entwicklung der EDG, die der Landkreis Mainz-Bingen mit einem Stammkapital von 50.000 DM gegründet hat, ohne jemals weitere finanzielle Mittel aus dem Kreishaushalt hierfür zur Verfü-gung stellen zu müssen. Heute ist die EDG ein starkes, kommu-nales Unternehmen. Beginnend als „Ein-Mann-Betrieb“ beschäftigt die EDG heute 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Energiewirtschaft hat die EDG einen weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hin-ausgehenden, hervorragenden Ruf bei der Umsetzung der Energiewende auf kom-munaler Ebene. Mit dem Wachstum der EDG und dem damit verbundenen ökolo-gischen und ökonomischen Erfolg, haben von Beginn an viele weitere Gebietskörper-schaften Gesellschaftsanteile des Unter-nehmens erworben. So kamen nach dem Gründungsgesellschafter Landkreis Mainz Bingen im Jahr 1998 bereits im Jahr 2000 die Verbandsgemeinden Nieder-Olm und Nierstein-Oppenheim dazu, die heute gro-ße Geschäftsanteile halten. Seit dem Jahr 2003 ist der Landkreis Bad Kreuznach Gesellschafter der EDG und seit dem Jahr 2009 auch der Landkreis Alzey-Worms. Durch das Beteiligungsangebot aus dem

Erdgas- Biogas- Holzheiz- Wind- Photovoltaik*BHKW BHKW werke kraft* * Eigene Anlagen + Beteiligungen

2.0004.0006.0008.000

10.00012.00014.00016.00018.000

CO2 -Reduktion

(t/a)

CO2-Reduktion und Primärenergieeinsparung

CO2 - Reduktion gesamt:.......37.922 t►Hiezöläquivalent: .................12,6 Mio. l►Heizungsäquivalent: ...........8.400 EFH

Page 49: EDG Broschüre

[ 49 ]

Jahre 2010 sind weitere Verbandsgemein-den sowie die Stadt Bingen und die Ge-meindewerke Budenheim im Jahr 2011 Ge-sellschafter der EDG geworden.

Die Geschichte der EDG geht wei-ter. Wie geht es weiter? – Was bringt die Zukunft? – Die Arbeit ist

noch lange nicht beendet! Bereits heute hat die EDG gezeigt, dass eine energiesparende, effi ziente und er-neuerbare Energiezukunft auch unter öko-nomischen Gesichtspunkten möglich ist. Bereits heute erzeugt die EDG mehr Strom in ihren Anlagen, als zur Versorgung der Gebäude ihrer Gesellschafter bilanziell er-forderlich ist und spart damit mehr CO2-Emissionen ein, als sie konventionell in Summe emittieren.

Bereits heute ist die CO2-Neutralität und damit das Null-Emissionsziel übererfüllt. Dies ist auch in privaten Haushalten und Gewerbebetrieben möglich. Es bietet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Umset-zungsstrategien an, um Energieeinsparung mit wirtschaftlichem Erfolg zu verknüpfen. Dabei gibt es kein Allheilmittel. Aber es ist für jeden eine sinnvolle Lösung zu fi nden für eine langfristig sichere, umweltfreundli-che und bezahlbare Energiezukunft.

Klimaschutzkonzept. Denn die Energiewende ist eine Generatio-nenaufgabe. Sie kann nur gelingen,

wenn alle gesellschaftlichen Gruppen dar-an mitarbeiten. Hierbei wird die EDG auch in Zukunft nachhaltig mithelfen.

UMSATZENTWICKLUNG BILANZENTWICKLUNG

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

2.0000

4.0006.0008.000

10.00012.00014.00016.00018.00020.00022.000

T€Umsatz- und Bilanzentwicklung der EDG

Durchschnittliches Wachstum: 14%/aMittleres Jahresergebnis (Umsatz): 5%/a

2.0000

4.0006.0008.000

10.00012.00014.00016.00018.00020.00022.000T€

Page 50: EDG Broschüre

[ 50 ]

Eine wegweisende Aufgabe: bis 2050 die Region Rheinhessen-Nahe zur Nullemissi-ons-Region zu machen. Auf diesem Weg sind wir schon ein gu-tes Stück vorangekommen. Bereits 2009 haben sich − initiiert von der EDG − die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Bad Kreuznach zur Erstellung eines entsprechenden Klimaschutzkonzepts ent-schlossen und zudem ein Positionspapier u.a. mit folgenden Eckpunkten unterzeich-net:

• Etablierung eines regionalen Stoffstrom-managements auf Basis eines gemeinsa-men Klimaschutzkonzeptes

• Deutliche Senkung der Emissionen, Ideal-zustand Null-Emission als Qualitäts- und Managementziel

• Systematische Reduktion von Ineffizi-enzen regionaler Energie-, Stoff- und Finanzströme

• Gründung einer Klimaschutz-und Ener-gieberatungsagentur Rheinhessen-Nahe zur umsetzungsorientierten Beratung der Bürgerinnen und Bürger

Als nächsten Schritt beauftragte die EDG das „Institut für angewandtes Stoffstrom-management (IfaS)“ am Umweltcampus Birkenfeld mit der Entwicklung einer Vor-habensbeschreibung. Eine Maßnahme, die

dazu diente, beim Bundesumweltministe-rium über den Projektträger „Forschungs-zentrum Jülich“ einen Förderantrag über ein integriertes Klimaschutzkonzept sowie ein Teilkonzept zur Erschließung der Er-neuerbare-Energien-Potenziale in den drei Landkreisen zu stellen.

Mit Datum vom 6. Oktober 2010 erhielt der Landkreis Mainz-Bingen als Projektleiter die Zuwendungsbescheide mit einer För-derung von rund 150.000,- €.

Wir sind auf einem guten Weg – gehen wir ihn gemeinsam weiter!