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1 Liebe Leserinnen und Leser, es ist schon eine spannende Aufgabe, die Was- serwirtschaft in und im Umfeld von Braunkohlen- tagebauen zu gestalten. Es sind keine alltäglichen Themen, denen man dort begegnet, sondern theoretisch wie praktisch sehr herausfordernde, manchmal sogar einzigartige. Das macht es für den Ingenieur wie den Wissenschaftler gleichermaßen interessant, die anstehenden Fragestellungen zu bewältigen. Eine zusätzliche Herausforderung er- gibt sich aus der Tatsache, dass wir hier nicht nur in der inhaltlichen und räumlichen Dimension eine Sonderstellung haben, sondern auch in der zeit- lichen Dimension. Die Wasserwirtschaft im Bergbau muss immer bis zum Ende durchdacht sein – und das heißt hier: bis zu dem Zeitpunkt, an dem wieder sich selbst regulierende, stationäre wasserwirtschaftliche Verhältnisse nach Quantität und Qualität des Wassers eingetreten sind. Und das reicht teilweise deutlich über das Ende der Tagebaue und auch ihre Rekultivierung hinaus – wir reden hier über mehrere Zehn bis Hundert Jahre. Der Wasserwirtschaft im Umfeld des Braunkohlenbergbaus ist durchaus bewusst, welche Verantwortung ihr damit zukommt. Und das nicht nur beim Bergbautrei- benden, sondern auch bei den zuständigen Behörden, Verbänden, Verwaltungen, wissenschaftlichen Einrichtungen und sonstigen Fachleuten. Bereits heute müssen die Wasserwirtschaftsexperten der Region die Weichen dafür stellen und auch si- cherstellen, dass langfristig wieder wasserwirtschaftliche Verhältnisse vorliegen, die ausgeglichen sind und von denen keine Beeinträchtigung für Mensch, Natur und Umwelt ausgeht. Letztlich bietet die Wasserwirtschaft im Zuge der bergbaulichen Umgestaltung sogar die Möglichkeit, neue Lebensräume zu schaffen, die je nach den vorliegenden Gegebenheiten auch wertvoller sein können, als das, was vor dem Bergbau dort existiert hat. Ein sehr gutes Beispiel hierfür bietet hier die Umlegung von Fließgewässern wie z.B. der Inde im Tagebau Inden. Betrachtet man die potenziell langfristigsten Auswirkungen der Wasserwirtschaft im Umfeld von Tagebauen, so sind hier sicher zunächst die Themenbereiche „Grund- wasserwiederanstieg nach Tagebauende“ und „Tagebaukippen und Grundwasser“ zu nennen. Im ersten Fall geht es um die Herstellung quantitativ wieder ausgegli- chener wasserwirtschaftlicher Verhältnisse nach Tagebauende, im zweiten Fall um qualitative Aspekte. Beide Aspekte werden bereits jetzt auch in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert – leider nicht immer fachlich fundiert und lösungsorientiert, sondern teilweise auch ohne ausreichende Kenntnis oder unter Missachtung der fachlichen Gegebenheiten. Die Wasserwirtschaft der RWE Power hat daher nun schon zum zweiten Mal nach 2013 eine Fachtagung Wasserwirtschaft organisiert, auf der wasserwirtschaftliche Experten mit entsprechenden Kenntnissen über die Gegebenheiten der Region zu wasserwirtschaftlichen Themenstellungen im Zusammenhang mit dem Braunkoh- lenbergbau referieren – im letzten Jahr zu beiden o.g. Themenkomplexen. Diese Veranstaltung dient dabei sowohl dem fachlichen Austausch der Wasserwirtschafts- experten untereinander als auch der sachorientierten Aufklärung der Entscheider aus Politik und Verwaltung. Bewusst wird dabei auf Referate des Bergbautreiben- den selbst verzichtet – nicht weil dort keine entsprechenden Experten sitzen (das Gegenteil ist der Fall), sondern weil auch Politik und Verwaltung richtigerweise den 1 / 2016 Editorial World of Mining Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 68 (2016) Published bimonthly No. 1 · January/February 2016 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: DIPL.-ING. JÜRGEN ZUCHOWSKI Managing Editor: DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE Editorial Staff: DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany C. FORKEL Erft floodplain between Bedburg and Kerpen; p. 25 Title photo: Diavik diamond mine, winter 2015 (Copyright © Rio Tinto)

Editorial Erft floodplain between Bedburg and - gdmb.de · 1 Liebe Leserinnen und Leser, es ist schon eine spannende Aufgabe, die Was-serwirtschaft in und im Umfeld von Braunkohlen-tagebauen

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Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon eine spannende Aufgabe, die Was-serwirtschaft in und im Umfeld von Braunkohlen-tagebauen zu gestalten. Es sind keine alltäglichen Themen, denen man dort begegnet, sondern theoretisch wie praktisch sehr herausfordernde, manchmal sogar einzigartige. Das macht es für den Ingenieur wie den Wissenschaftler gleichermaßen interessant, die anstehenden Fragestellungen zu bewältigen. Eine zusätzliche Herausforderung er-gibt sich aus der Tatsache, dass wir hier nicht nur in der inhaltlichen und räumlichen Dimension eine Sonderstellung haben, sondern auch in der zeit-lichen Dimension. Die Wasserwirtschaft im Bergbau muss immer bis zum Ende durchdacht sein – und das heißt hier: bis zu dem Zeitpunkt, an dem wieder sich selbst regulierende, stationäre wasserwirtschaftliche Verhältnisse nach Quantität und Qualität des Wassers eingetreten sind. Und das reicht teilweise deutlich über das Ende der Tagebaue und auch ihre Rekultivierung hinaus – wir reden hier über mehrere Zehn bis Hundert Jahre.

Der Wasserwirtschaft im Umfeld des Braunkohlenbergbaus ist durchaus bewusst, welche Verantwortung ihr damit zukommt. Und das nicht nur beim Bergbautrei-benden, sondern auch bei den zuständigen Behörden, Verbänden, Verwaltungen, wissenschaftlichen Einrichtungen und sonstigen Fachleuten. Bereits heute müssen die Wasserwirtschaftsexperten der Region die Weichen dafür stellen und auch si-cherstellen, dass langfristig wieder wasserwirtschaftliche Verhältnisse vorliegen, die ausgeglichen sind und von denen keine Beeinträchtigung für Mensch, Natur und Umwelt ausgeht. Letztlich bietet die Wasserwirtschaft im Zuge der bergbaulichen Umgestaltung sogar die Möglichkeit, neue Lebensräume zu schaffen, die je nach den vorliegenden Gegebenheiten auch wertvoller sein können, als das, was vor dem Bergbau dort existiert hat. Ein sehr gutes Beispiel hierfür bietet hier die Umlegung von Fließgewässern wie z.B. der Inde im Tagebau Inden.

Betrachtet man die potenziell langfristigsten Auswirkungen der Wasserwirtschaft im Umfeld von Tagebauen, so sind hier sicher zunächst die Themenbereiche „Grund-wasserwiederanstieg nach Tagebauende“ und „Tagebaukippen und Grundwasser“ zu nennen. Im ersten Fall geht es um die Herstellung quantitativ wieder ausgegli-chener wasserwirtschaftlicher Verhältnisse nach Tagebauende, im zweiten Fall um qualitative Aspekte. Beide Aspekte werden bereits jetzt auch in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert – leider nicht immer fachlich fundiert und lösungsorientiert, sondern teilweise auch ohne ausreichende Kenntnis oder unter Missachtung der fachlichen Gegebenheiten.

Die Wasserwirtschaft der RWE Power hat daher nun schon zum zweiten Mal nach 2013 eine Fachtagung Wasserwirtschaft organisiert, auf der wasserwirtschaftliche Experten mit entsprechenden Kenntnissen über die Gegebenheiten der Region zu wasserwirtschaftlichen Themenstellungen im Zusammenhang mit dem Braunkoh-lenbergbau referieren – im letzten Jahr zu beiden o.g. Themenkomplexen. Diese Veranstaltung dient dabei sowohl dem fachlichen Austausch der Wasserwirtschafts-experten untereinander als auch der sachorientierten Aufklärung der Entscheider aus Politik und Verwaltung. Bewusst wird dabei auf Referate des Bergbautreiben-den selbst verzichtet – nicht weil dort keine entsprechenden Experten sitzen (das Gegenteil ist der Fall), sondern weil auch Politik und Verwaltung richtigerweise den

1 / 2016

Editorial

World of Mining – Surface & UndergroundInternational Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals

Volume 68 (2016) Published bimonthly No. 1 · January/February 2016 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH

Publisher:

GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected]

Editor-in-Chief:

DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI

Managing Editor:

DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE

Editorial Staff:

DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI

Printing:

Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany

C. FORKEL

Erft floodplain between Bedburg and Kerpen; p. 25

Title photo:

Diavik diamond mine, winter 2015 (Copyright © Rio Tinto)

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1 / 2016

Editorial (continued)

Editorial Advisory Board:

PROF. DR. BRONISLAW BARCHANSKI Berg- und Hüttenakademie Krakau

PROF. DR. GREGOR BORG Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

PROF. DR.-ING. CHRISTOPH DAUBER TFH Georg Agricola zu Bochum

PROF. DR. CARSTEN DREBENSTEDT TU Bergakademie Freiberg

PROF. DR. WALTER FRENZ RWTH Aachen

DIPL.-ING. WERNER GRIGO Bezirksregierung Arnsberg

DIPL.-ING. REGINE GROSSER Vattenfall Europe Mining AG

DR.-ING. LARS KULIKRWE POWER AG

UNIV.-PROF. DR.-ING. CHRISTIAN NIEMANN-DELIUSRWTH Aachen

DR. CHRISTOS ROUMPOS General Division of Mines Public Power Corporation S.A.

PROF. DR.-ING. HABIL. HOSSEIN TUDESHKI TU Clausthal

Anspruch haben, von neutralen Stellen informiert zu werden. Es ist dabei umso erfreulicher, dass es auch dieses Mal gelungen ist, eine hochkarätige Auswahl an externen Experten für Vorträge zu diesen Themenkomplexen zu gewinnen. Teil-weise bauen dabei die Vorträge aufeinander auf, da die Experten sich auch in der täglichen Arbeit eng untereinander abstimmen und zusammenarbeiten. Nur so sind auch diese anspruchsvollen, wichtigen und weit zukunftsorientierten Aufgabenstel-lungen fachlich fundiert und wissenschaftlich gesichert lösbar. Die in den Vorträgen enthalten Informationen und Statements sind somit als wegweisend für die weitere Bewältigung der anstehenden Aufgaben zu bezeichnen.

Die Qualität und Bedeutung der Vorträge für die Wasserwirtschaft im Braunkohlen-bergbau war dabei so hoch, dass von verschiedener Seite eine schriftliche Veröffent-lichung angeregt wurde. Wir – und hoffentlich Sie auch – sind der World of Mining dankbar, dass diese sich hierzu bereit erklärt hat. Aufgrund der Anzahl der Vorträge erfolgt deren Veröffentlichung in zwei getrennten Heften 1/2016 und 2/2016. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

Prof. Dr.-Ing. Christian ForkelRWE Power AG

The El Sauzal mine, Mexico, is the first mine in the world to be decommissioned in accordance with the ICMC; p. 10

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Editorial

CHRISTIAN FORKEL 1

Contents 4

Categories

News 6

Industry 14

Personals 18

Events 19

Source of Supply Listing 53

Hydrology

BERND BUCHER, STEFAN SIMON

Groundwater rise in the Rhenish lignite mining area 21Grundwasserwiederanstieg im Rheinischen Revier

NORBERT CLEVER

High groundwater tables in the Rhine County of Neuss – impact on 28 existing buildings and approaches to solutionsHohe Grundwasserstände im Rhein-Kreis Neuss – Auswirkungen auf vorhandene Bebauungen und Lösungsansätze

Mineral Raw Materials

KULBARAM URAZOVA

Überblick und Bedeutung energetischer und mineralischer Rohstoffe 36 für Kasachstan

About the Authors 44

1 / 2016

Contents

It is a condition of publication that manuscripts submitted to this journal have not been pub lished and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing between the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication.All rights reserved (including those of trans lation into foreign languages). The cop yright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the article, including reprints, photo graphic repro-ductions, micro form or any other re pro ductions of similar nature and trans lations. No part of this publication may be re pro d uced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, elec tronic, elec trostatic, magnetic tape, mechanical, photo copying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder.The publisher cannot accept responsibility for unsolicited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors.

Printed and bound in Germany

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Single issue price: Euro 50.00

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Advertising Manager:

Philipp Migura Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22 e-mail: [email protected]

View of the old Rio Tinto open pit; p. 47

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1 / 2016

Contents (continued)

Technical Report

GREGOR BORG, FELIx SCHARFE, ANDREAS KAMRADT

High-velocity comminution of massive sulphide ores by the 45 VeRo Liberator® technology for more energy efficient size reduction and particle liberation

Installation of solar PV panels for the 10.6 MW solar power plant at DeGrussa copper mine; p. 15

Absender:

Datum, Unterschrift

Einsenden an: GDMB Verlag GmbH Postfach 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld

Einbanddecken für

Bitte liefern Sie ____ Einbanddecke(n) für den Jahrgang 67 (2015) zum Preis von je 15 ¥.

Bitte liefern Sie ____ Einbanddecke(n) für den Jahrgang 67 (2015) zum Preis von je 15 ¥ und für alle zukünftigen Jahrgänge bis auf Widerruf zum jeweils gültigen Preis.

Die Preise beinhalten die jeweils gül-tige Mehrwertsteuer und die Versand-kosten.

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1News

Wichtiger Schritt für mehr Rohstoff-transparenz: Deutschland reicht EITI-Kandidatur ein

Die Bundesregierung hat am 22. Dezem-ber den Antrag auf Mitgliedschaft in der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) beim internationalen EITI-Vorstand in Oslo eingereicht. EITI ist eine internationale Initiative für mehr Transparenz im rohstoff-gewinnenden Sektor. Ziel ist die Offen-legung von Finanzströmen zwischen Staat und Unternehmen. Die Initiative will zudem eine öffentliche Debatte in Deutschland über Fragen der Rohstoffwirtschaft anstoßen. Mit der Annahme der Kandidatur wird Deutsch-land weltweit das 50. Land sein, das den EITI-Standard umsetzt. In den vergangenen neun Monaten hatte eine Multi-Stakeholder-Gruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Zivilgesellschaft und öffentlichem Sektor, die deutsche Kandidatur inhaltlich vorbereitet und sich auf gemeinsame Ziele und einen Arbeits-plan für die zukünftige Umsetzung von EITI in Deutschland verständigt.

Der Sonderbeauftragte der Bundes-regierung für die Umsetzung von EITI in Deutschland (D-EITI) und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer: „Deutschland ist eines der wichtigsten Importländer für Industrierohstoffe. Daher haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt in den rohstoffgewinnenden Ländern. Gleich-zeitig gehören wir zu den Staaten mit den höchsten Standards beim Abbau von heimischen Rohstoffen. Unser Ziel sollte es daher sein, den EITI-Standard voll zu erfüllen und weitere Länder zur Teilnahme zu ermutigen. Diesem Ziel sind wir mit der Kandidatur einen großen Schritt näher ge-kommen. Deutschland hat die seit 2003 bestehende Transparenzinitiative bereits bisher politisch und finanziell unterstützt. Der sehr erfolgreiche Dialogprozess in der Multi-Stakeholder-Gruppe schafft über die Kandidatur hinaus einen Mehrwert für den Rohstoffsektor in Deutschland.“

Mit der Annahme der Kandidatur durch den EITI-Vorstand beginnt eine 18-mona-tige Frist zur Einreichung des ersten EITI-Berichts. In den jährlich vorzulegenden Be-richten werden die staatlichen Einnahmen aus der rohstoffgewinnenden Industrie sowie die wesentlichen Zahlungen der rohstoffgewinnenden Unternehmen an den Staat offengelegt. Daneben enthält der Be-richt weitere Informationen zum Rohstoff-sektor in Deutschland. 30 Monate nach Annahme der Kandidatur entscheidet der EITI-Vorstand über eine Aufnahme als Voll-

mitglied. Neben rohstoffreichen Schwellen- und Entwicklungsländern haben in der jüngeren Vergangenheit weitere Industrie-länder einen Antrag auf Mitgliedschaft ge-stellt. Die USA und Großbritannien haben bereits 2014 den EITI-Kandidatenstatus erhalten; Frankreich, Italien und die Nie-derlande prüfen aktuell eine Kandidatur. (Presse-Information v. 22.12.2015)

Growing mining equipment demand to raise global market valuation by US$ 117 bn by 2018

According to a recent market research report published by Transparency Mar-ket Research, the global mining equip-ment market is estimated to be worth US$ 117 bn by 2018. The overall market was worth US$ 71.5 bn in 2012 and is projected to grow at a CAGR of 8.6 % during the forecast horizon. Mining is an important sector and contributes mas-sively to the world economy in terms of revenue. The sector also supplements the economy by generating employment and providing resources to other industries. Mining activities across the globe have witnessed a steady rise in the past cou-ple of years. This, in turn, has fuelled the demand from the global mining equipment market. The demand for mining equip-ment is especially high across developing countries. The report points out that the primary reason for the surging growth of the global mining equipment market is the increasing demand for metal and mineral commodities. Increasing consumption of fertilizer minerals, along with rising de-mand for technologically advanced mining equipment in developing countries, will further propel the global mining equip-ment market.

However, the report states that concerns related to safety and environment security will restrain the market during the forecast horizon. Differences in import duties and tariff restrictions are also expected to hinder the growth of the global mining equipment market. The overall market has a huge opportunity to grow with increased focus on research and development by key players. The industry is also witness-ing a rising trend of mergers and acquisi-tions among the key players. On the basis of equipment type, the global mining equipment market has been segmented into mining processing machinery; min-ing drills and breakers; crushing, pulver-izing, and screening equipment; mineral processing; surface mining; underground mining; others. The demand for mining drills and breakers is the highest among

these segments. The underground mining equipment segment holds the second largest share in the market. The surface mining equipment segment accounted for a 37 % market share in 2012. The report studies the global mining equipment mar-ket across four key regions: Asia Pacific, Europe, North America, and Rest of the World. Asia Pacific dominated the overall market in 2012 with a market share of more than 60 %. In Asia Pacific, China is a key market for mining equipment, along with India and Indonesia. Presently, Asia Pacific and Latin America lead the over-all mining equipment market in terms of coal mining and other underground and surface mining activities which include bauxite mining as well. The companies which have been identified as key players in the global mining equipment market include Hitachi Construction Machinery, Caterpillar Inc., Sandvik AB, Joy Global Inc., Atlas Copco Ab, and Komatsu Lim-ited. (mining-technology.com, January 1, 2016)

China, India looking at nuclear power expansion

UxC released updated uranium spot price information just before the new year be-gan, and it shows that as of December 28, the material was selling for just US$ 33.75, down $ 1.75 from its 2014 closing price. Yet despite that lackluster performance, the uranium sector continues to buzz with investor interest, with much of that inter-est stemming from advancements in nu-clear power. Here’s a look at some recent nuclear power developments and what 2016 may bring on that front. In 2015, the world’s nuclear power generation capacity increased slightly, with ten new reactors coming online and eight old ones being permanently shut down. As World Nuclear News states, 2015 saw 9497 MW get con-nected to the grid, up significantly from the 4763 MW added in 2014. Looking ahead, 2016 is expected to be another good year for nuclear power, particularly in terms of commitments from China and India. Indeed, the former has already committed to adding as many as eight new reactors to its fleet each year over the next four years – that means 40 new nuclear reactors will be built in China between 2015 and 2020. Meanwhile, India currently has nuclear power capacity of 5.7 GW, and is set to increase that to 10 GW over the next four years. The country is currently in the final stages of negotiations with Westinghouse for six AP1000 nuclear power reactors for Gujarat. Unfortunately, the country has hit a snag: cost. “The stumbling block is economics, as installing a nuclear plant

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1 News

has to be affordable to sell its power at a competitive rate,” former Atomic Energy Commission chairman Srikumar Baner-jee said. Banerjee has suggested that if “suppliers agree to shift production to India through joint ventures with private firms,” costs could be reduced enough to make nuclear power a more viable option. India also signed several agreements with Russia on Prime Minister Nerendra Modi’s most recent visit, several of which relate to nuclear power. In a joint statement follow-ing their talks, Modi and Russian President Vladimir Putin said that “cooperation be-tween the two countries on the peaceful use of nuclear energy was a ‘cornerstone’ of their strategic partnership.” “The pace of our cooperation in nuclear energy is increasing. We are making progress on our plans for 12 Russian nuclear reactors at two sites. The agreement will increase Indian manufacturing content in these reactors.” Modi added. (investingnews.com, January 5, 2016)

Iran has big plans for downstream and mining after sanctions end

Iran plans to diversify its industry after the end of the international sanctions and embargos with bigs investments in min-ing, mid- and downstream projects. These plans however, are based on optimistic growth assumptions of an annual double digit growth within the next decade. Iran’s target is to increase the mining’s current GDP share from less than 1 % to more than 2 %, and relevant downstream in-dustries from 5 % to 20 % within next ten years, market analysts and industry experts agree. These plans would require mining and relevant industries to grow at 10 to 12 % per year. “The boom in the mining sector will help the Iranian Government reduce the unemployment rate and raise non-oil revenues significantly. The Iran 2025 Outlook initiative calls for greater domestic value-adding activities with the aim to reduce the amount of raw minerals exported from the country. This programme is expected to require significant imported technology and participation of foreign partners,” said Ali Mirmohammad, Senior Consultant and Business Development Manager for Iran at market analysts Frost & Sullivan. In the post-sanction era, the country has charted a strategic 10-year plan to boost mining exports to US$ 6 bn from US$ 1.5 bn in 2015. These mainly include new reserves of raw materials whose processing in-country is not feasi-ble. Furthermore, all manufacturing exports (excluding petrochemical products) are expected to increase from US$ 15 bn to

US$ 60 bn by the end of 2025, if all barri-ers are lifted.Iran intends to attract over US$ 20 bn of foreign investment in mining and down-stream industries once the sanctions are lifted, said the Deputy Minister and Chair-man of the Executive Board of Iranian Mines & Mining Industries Development & Renovation (IMIDRO), Mehdi Karbasian. IMIDRO is the state-owned holding min-ing company that governs and allocates budgets, makes policies and owns the largest strategic mining companies in Iran. IMIDRO has welcomed foreign investors and technology providers to complete over US$ 29 bn investment projects, US$ 9 bn of which currently are under implementa-tion. IMIDRO is strongly looking for new explorations up to nearly 300,000 km2 to supply required materials for downstream projects. Exploration of new reserves in copper and poly-metals, phosphate, nick-el, raw material for aluminium production, iron ore and precious and semi-precious stones are key investment priorities in the country.To encourage foreign investments, IMI-DRO has set up initiatives such as provid-ing right of exploitation of mines up to 25 years and some incentives like tax exemp-tions. Establishing more free investment zones is another policy, which is followed by IMIDRO. Moreover, a mining Special Economic Zone is under construction to serve the metals and minerals industries. 2 mill. t of aluminium, 10 mill. t of crude steel, 1 mill. t of magnesium, and 1.6 mill. t of alumina are the major invest-ment opportunities in this economic zone. New investments in graphite electrodes, titanium slag and ilmenite concentrate, calcined petroleum coke, coal wash-ing, aluminum alloy ingots, alumina from bauxite, iron-ore concentrate and pellet, alloy steel, hot-rolled steel and cold plate, magnesium lithium alloy, and coal powder are some key mid-stream opportunities in Iran. (www.process-worldwide.com/, January 19, 2016)

Malaysia to ban bauxite mining for three months

Malaysia imposed a three-month ban on bauxite mining beginning later in Janu-ary amid worries over its environmental impact, potentially affecting exports of the aluminum-making ore to Chinese smelters. Malaysia emerged last year as a major provider of bauxite after leading producer Indonesia banned ore exports to encourage more processing at home. From January to November, Malaysia exported some 20 mill. t of bauxite to China, the world’s biggest aluminum

producer. That was nearly half China’s total bauxite imports and a sharp increase from 3.25 mill. t in the same period in 2014. Industry experts had earlier said Malaysia’s entry into the industry was a game-changer, opening a new source of bauxite to meet demand for aluminium. But concerns about flimsy regulation and a lack of environmental safeguards on bauxite mining were heightened after environmentalists and residents blamed waste from the extraction process for polluting the waters off eastern Malaysia after days of torrential rains. “Beginning 15 January, everything will come to a standstill,” Malaysia’s natural resources and environment minister, Wan Junaidi Tuanku Jaafar, told a news conference. Wan Junaidi said the government would also freeze new permits for the export of bauxite for three months. It isn’t yet clear how the ban would affect Malaysia’s ex-ports over the longer term. Any disruption in supplies would probably force Chinese producers to turn to higher-cost suppli-ers in Australia and India. (alcircle.com, January 7, 2016)

Vom Ende der Kohle-Zeit

Im vergangenen Mai entschied sich die Deutsche Bank für Fische statt Kohle: Während der Hauptversammlung be-stätigte das Unternehmen, den vom indischen Rohstoffkonglomerat Adani geplanten Ausbau eines Kohleverlade-hafens an der australischen Küste nicht zu finanzieren. Die Bank sorge sich um die Folgen, die eine solche Anlage auf das Great Barrier Reef haben könnte. Das mit 2300 km Länge größte Korallenriff der Welt liegt direkt vor der Küste. Laut Meeresbiologen würde es in vielfacher Weise unter der Hafenexpansion und dem anschließenden Dauerverkehr von Kohlefrachtern leiden. Den Niedergang eines der größten Naturwunder der Welt zu finanzieren, würde jedem Unternehmen einen garantierten Imageschaden be-scheren, warnen Experten – und wurden gehört: Die Deutsche Bank ist nur eines von etwa einem Dutzend Finanzinstituten, die Adani den Kredit verweigerten. Nicht einmal ein Jahr später zeigt sich, dass eine Finanzierung in Milliardenhöhe auch wirtschaftlich ein Fehlentscheid gewe-sen wäre. Denn die von Adani geplante „Carmichael“-Mine, deren Kohle über den Hafen nach Indien hätte verschifft werden sollen, dürfte wohl kaum noch gebaut werden.

Sie rechnet sich schlicht nicht mehr, so dramatisch sind die Preise für Kohle ge-sunken. Die Kosten für die Entwicklung der bis zu 40 km langen Mine mit einer

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1

Gesamtfläche von 270 km2 sind bei spektakulären 16 Mrd. A-$ (10,2 Mrd. €) veranschlagt. Mit einer geplanten Pro-duktion von 60 Mio. t Steinkohle pro Jahr über 60 Jahre sollte die Mine die größte der südlichen Hemisphäre werden. Diese Menge hätte den Ausstoß von enormen Mengen Klimagas zur Folge, sagen Kriti-ker. „Wäre die Mine ein Land“, erklärt der Experte Tom Swann von der Denkfabrik Australia Institute, „wären die Emissionen aus der Verbrennung der Kohle größer als die von Kuwait, Chile, den Philippinen, Schweden, Griechenland, Norwegen oder Neuseeland“. Gleichzeitig verliert die Welt die Lust auf Kohle. Die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels im Dezember zeigen eine fundamentale, grenzüberschreitende Bewusstseinsänderung. Gerade China, bis vor kurzem ein führender Abnehmer von Thermal- und Kokskohle, diversifiziert nicht zuletzt wegen der immer schlech-teren Luftqualität fieberhaft in alternative Energien. So ist Kohle auf den Welt-märkten inzwischen zum Schleuderpreis zu haben. Kostete eine metrische Tonne 2011 noch 139 US-$, liegt der Preis heute bei knappen 50 US-$. Daran dürfte sich vorerst wenig ändern, glaubt die Interna-tional Energy Agency (IEA). Die Agentur kürzte jüngst ihre Nachfrageprognose drastisch. Die australische Macquarie Group legte nach. Die Prognosen der IEA „stützen unsere Meinung, dass sich Kohle in einem strukturell bedingten Rückgang befindet“, schreibt die Bank. Im Finanz-jahr 2013/2014 exportierte Australien 375 Mio. t Kohle. 2015 stammten 7,1 % der weltweit geförderten Kohle aus Austra-lien, Tendenz fallend. Trotzdem sind noch bis zu 60 Minenprojekte im Bau oder in Planung. Viele stehen auf der Kippe.In der australischen Kohleindustrie macht sich Panikstimmung breit. Mit millionen-teuren Marketingkampagnen bittet sie um Unterstützung für den „kleinen schwar zen Stein“, wie sie den fossilen Brennstoff liebevoll nennt. Australien sei „gesegnet mit Reserven von Steinkohle für weitere 110 Jahre und Braunkohle für 510 Jah-re“. Die Kohlewirtschaft sei für 4,2 % des Bruttoinlandproduktes verantwortlich – 60 Mrd. A-$ pro Jahr. 200 000 Menschen arbeiteten in der Kohleindustrie. Nicht mehr lange. Denn auch große Förderer ziehen den Stecker. Anglo American will einen Großteil ihrer Minen im Bundesstaat Queensland verkaufen – mit dem Verlust von 85 000 Arbeitsplätzen. Nicht nur die Kunden bleiben aus, auch Investoren zie-hen sich zurück. In Australien haben sich mehrere Universitäten und verschiedene Gemeinden der sogenannten „Divest-ment“-Bewegung angeschlossen. Sie stie-ßen ihre Investitionen in Kohleunternehmen ab. Die zehn reinen Kohletitel an der aust-ralischen Börse – unter ihnen Whitehaven Coal, Macarthur Coal, Centennial Coal,

Coalpac und Felix Resources – verloren in einer Zeit von zweieinhalb Jahren bis September 2015 im Durchschnitt 60 % an Wert. (HB v. 11.1.2016)

Australia approves coal port expansion at Abbot Point

The Australian Government has approved the expansion of existing coal port at Adani Group’s Abbot Point near Bowen in north Queensland, provided that the dredge spoils are disposed of correctly. Approval has been granted by the Australian Depart-ment of Environment and includes various stringent conditions that the project must implement before proceeding. Adani’s $ 12.5 bn Carmichael project in the Galilee Basin requires coal to be shipped through the Abbot Point Coal Terminal, which is also close to the Great Barrier Reef. Con-servationists fear the mine would export up to 60 mill. t of coal across the reef every year and damage the ecosystem. Environ-ment minister Greg Hunt spokeswoman said: “The Queensland state Labor gov-ernment’s Abbot Point Growth Gateway project has been approved in accordance with national environment law subject to 30 strict conditions. All dredge material will be placed onshore on existing industrial land. No dredge material will be placed in the World Heritage Area or the Caley Valley Wetlands.” Following the approval, 1.1 mill. m3 of seabed can be dredged and freighters would be permitted to dock at Abbot Point. Queensland Minister for State Development and Minister for Natural Re-sources and Mines Anthony Lynham said that if one or more of the proposed Galilee Basin coal mine projects go ahead, the port could be developed to allow increased exports. Lynham said: “The approval is an-other milestone towards realising the jobs and economic benefits that developing the Galilee Basin could bring to Queens-land, while continuing to protect the Great Barrier Reef.” (mining-technology.com, December 22, 2015)

Molycorp News: Shares gain over 80 % on news of asset bids

Molycorp may not be producing rare earths at its Mountain Pass facility in California anymore, but the US rare earths company is still making headlines. In the latest Molycorp news, a number of bid-ders have reportedly emerged for the company’s assets, including Australian lithium miner Galaxy Resources. People with knowledge of the matter – who asked not to be identified – told Bloomberg that

other bidders include Aluminum Corp. of China (Chalco) and Shenghe Resources, a Chinese rare earths miner and processor. All have reportedly made bids well above the highest appraised value for Molycorp’s assets (about US$ 443 mill.). That might seem strange to some market watchers, especially following reports that Molycorp received no offers for its assets back in December, ahead of its first-round bid-ding deadline. However, the same sources mentioned above told Bloomberg that overseas bidders could be expecting to gain value and cost savings from combin-ing two similar businesses, and are thus willing to offer higher prices for Molycorp’s assets. It is unclear why lithium-focused Galaxy would be interested in the rare earths miner. In any case, the news ap-pears to have helped the share prices of both Molycorp and Galaxy. The latter saw its share price rise 7.69 %, while Molycorp was up over 80 % on four times its average trading volume. Currently, the company is focused on bringing its Mt. Cattlin spodumene mine in Australia back into production by the end of Q1 2016. More importantly, it’s worth noting that Galaxy Resources’ AU$ 170-million market cap falls well below the ~US$ 400 million valuation for Molycorp’s assets. Molycorp filed for Chapter 11 bankruptcy protec-tion this past June and put its Mountain Pass operations in California on care and maintenance in August. For a brief period, there was a rumor that Australian rare earths producer Lynas might take over Molycorp, but there has been no news of a bid from Lynas so far. (investingnews.com, January 6, 2016)

Oil price dumping improves mining companies’ position regarding long-term renewable energy contracts

The price for crude oil is falling, and the diesel price is following. This development is triggered partly by the demand side, as China’s economy is not growing as quickly as expected. We can however see a more interesting development on the supply side. OPEC is sitting on the driver’s seat of the recent oil price tumble. The price of the OPEC basket of twelve crudes recently fell below US$ 28.50 per barrel. A dumping-like strategy by OPEC seems to be aimed at preventing long-term investment by other oil producing nations. An oil price in the twenties means hardly a dozen nations can produce oil economically. Similar con-sequences arise for related energy forms, such as renewables. In solar- and wind-

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diesel hybrid applications, the business case consists of partly replacing expensive energy from diesel with inexpensive solar or wind energy. As diesel prices are falling, the equation seems to be no longer valid. On closer examination, we see that mining companies that typically have huge energy needs for their production processes can actually take advantage of the situation. More and more investors are willing to finance large solar and wind power plants at remote mine sites and sell diesel reduc-tions or electricity back to miners in so-called power purchase agreements (PPAs). When the oil prices were high, the investors were looking at much higher electricity prices in these long-term PPAs. High diesel prices gave the appearance that there was a large piece of cake to share between the mining company and the investor. In PPAs, the electricity price is often fixed over a period of 20 years or more.

Many experts see oil prices recovering very quickly because, amongst other reasons, OPEC leaders such as Saudi Arabia need the revenue from oil for their national budg-ets. Against this background, it is obvious that it is clearly in the interest of intensive energy users, such as mining companies, to lock in low electricity prices over a long period of time. Their negotiation positions for renewable energy PPAs have improved considerably through the recent oil price drop. Clever anti-cyclical decision-making often allows for high profits in the long term. The business case for renewables at mine sites is often still very advanta-geous. Long-term investment decisions must take into consideration expectations about long-term developments. “In reality, we still see that more and more renewable projects are now being developed at mine sites,” observes Dr. Thomas Hillig, CEO of THEnergy. “At the same time, falling oil prices appear to be slowing the project implementation. Mining companies want to see considerable cost savings immedi-ately.” With the current oil price develop-ment, it would very often make sense to commit to long-term PPAs even if renew-able energy prices can only match diesel prices. The cost savings will come in later, as soon as the oil price recovers. If mining companies wait to make their decision, it is likely that they have to pay more for elec-tricity from renewable resources – for the whole contract duration. (Press Release, January 2016)

Eon verkauft britische Ölfelder

Der Energiekonzern Eon hat sich komplett von seinem Explorations- und Produk-tionsgeschäft in der Nordsee getrennt. Gut zwei Monate nach dem Verkauf der Felder

in Norwegen veräußerte der Konzern am 13.1. seine britischen Öl-und Gasfelder. Für rund 120 Mio. $ ging das Portfolio an den Ölproduzenten Premier Oil aus Groß-britannien. „Die Transaktion stärkt unser Finanzprofil“, erklärte Eon-Finanzvorstand Michael Sen. Im Oktober hatte Eon bereits seine norwegischen Öl- und Gasfelder für rund 1,4 Mrd. € an den russischen Milliar-där Michail Fridman verkauft. Eon musste dabei einen Buchverlust von mehr als einer Milliarde Euro hinnehmen. Der Wert des Geschäfts ist wegen des abgestürz-ten Ölpreises deutlich geschrumpft. Eon braucht jedoch die Einnahmen angesichts von Schulden in Höhe von gut 28 Mrd. €. Der Rivale RWE hatte seine Öl- und Gas-fördertochter Dea 2015 für rund 5 Mrd. € an Fridmans Fonds Letter One verkauft. (HB v. 14.1.2016)

Die grünen Pläne von RWE

Peter Terium hatte in den vergangen Monaten selten Grund zur Freude. In Großbritannien laufen dem RWE-Chef die Kunden davon, in Deutschland kämpft der Niederländer mit den Atomaltlasten und dem darbenden Braunkohlegeschäft. Und auch die Investoren kündigen ihm zusehends die Gefolgschaft. Allein binnen eines Jahres büßte Deutschlands zweit-größter Energiekonzern die Hälfte seines Börsenwerts ein. Ins neue Jahr startet Terium aber voller Optimismus: „Wir haben Wind in den Segeln“, frohlockte der Mana-ger im RWE-Tower in Essen. Anlass seiner Zuversicht? Die vorläufigen Geschäftszah-len der Ökostromtochter. 2015 hat sich das operative Ergebnis von RWE Innogy voraussichtlich mehr als verdoppelt – auf rund 400 Mio. €. Im Gegenzug dürften sich die Erträge aus der konventionellen Stromerzeugung allerdings halbiert haben. Seitdem Solar- und Windkraft per Gesetz vorrangig ins deutsche Stromnetz ein-gespeist werden, bricht RWE das Kern-geschäft weg. Der Betrieb von Atom-, Kohle- und Gaskraftwerken rechnet sich nicht mehr. Am Terminmarkt bekommen Stromproduzenten für eine Megawatt-stunde, die sie im nächsten Jahr liefern, nicht einmal mehr 28 €, vor vier Jahren waren es noch 50 €.

Als Reaktion auf die Umwälzungen spaltet sich RWE ähnlich wie der Konkurrent Eon auf. Die RWE AG wird nur noch für den Großhandel und die notleidende kon-ventionelle Stromerzeugung zuständig sein. Das Zukunftsgeschäft mit den er-neuerbaren Energien, dem Vertrieb und den Netzenwird in eine neue Gesellschaft ausgelagert, die am 1. April 2016 an den Start gehen soll. Ende des Jahres will RWE 10 % der Anteile an der neuen

Gesellschaft im Zuge einer Kapitalerhö-hung an die Börse bringen. „Die Hälfte der Erlöse des Börsengangs ist für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien vorgesehen“, erklärte RWE-Chef Terium. Mit dem Investorengeld will Terium eine „kontrollierte Offensive“ im Bereich grüner Energien starten. Konkret sollen die An-teile an bestehenden Projekten erhöht, der Ausbau von Wind, an Land und auf hoher See vorangetrieben und ein neues Geschäftsfeld für Photovoltaik-Projekte aufgebaut werden. Zudem prüft RWE den Einstieg in neue Märkte wie die Türkei, Irland, USA, Nordafrika und den Nahen Osten. Doch die Wachstumsaussichten sind begrenzt. In Deutschland wurden etwa die Ausbaupläne für Offshore-Wind voriges Jahr um 40 % gekappt. In Groß-britannien, einem der wichtigsten Märkte für RWE, hat die Regierung die Förderung für Windenergie an Land gestrichen und für Meerwindparks gesenkt. RWE set-zen auch Weltkonzerne zu. Im Bereich Smart-Home greifen Google und Apple an, bei Energiespeichern Tesla, Daimler und BMW. (HB v. 14.1.2016)

Eldorado Gold to suspend mine development projects in Greece

Canada-based Eldorado Gold has an-nounced the suspension of most of its mine construction and development pro-jects in Greece, citing delays by the gov-ernment in granting permits. Eldorado’s Greek subsidiary Hellas Gold requires the approval of various routine permits and licenses from various government agen-cies to complete the construction and development of its projects in Halkidiki. Hellas Gold will suspend mining activities at its Skouries project, which has had an investment of more than $ 300 mill. to date. The company has also threatened to suspend all construction and development activities at its Olympias project should the ministry fail to issue the installation permit by the end of 2016’s first quarter. At pre-sent, around 500 people are working at the project. All necessary documentation was submitted to the ministry in Decem-ber 2015 to obtain the permit, which is expected within 60 days of submission. The company is also considering to halt future expansion activities at its Stratoni mine, which has around three years of life left. Development activities at the Perama Hill and Sapes projects also have come to an end. Eldorado Gold president and CEO Paul Wright said: “The projects have con-siderable potential with demonstrated eco-nomic and social benefits. Since 2012, we have created approximately 2000 direct

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jobs in the country and invested in excess of $ 700 mill. towards development of the Skouries and Olympias projects, including tax payments in excess of € 120 mill. to the Greek Government.” (mining-technol-ogy.com, January 13, 2016)

Chile approves Codelco’s $ 5.4 bn Radomiro Tomic sulphides project

The Commission for Environmental As-sessment of the Antofagasta Region in Chile has approved Codelco‘s $ 5.4 bn Radomiro Tomic sulphides (RT sulphides) project in Atacama Desert. RT sulphides is part of Codelco‘s portfolio of structural projects. The company originally filed an environmental impact study with the en-vironmental evaluation service (SEA) for its project in May 2013. Following receipt of approval, Codelco will build a new 200,000 t/d concentrator and a desalina-tion plant, which will have a capacity of more than 1600 l/s. The desalination plant will be located 14 km south of Tocop-illa and allow the new project to operate without consuming freshwater. The project will also include coating of the primary crusher to prevent pollution in the crush-ing rock process. Other works will include strengthening of the chute for tailings spill control; control leakage of water; and crossing pipe desalinated water through a tunnel under the river Loa. The project design incorporates various measures to protect the flora and fauna in areas such as reptile relocation to safe areas. (mining-technology.com, January 14, 2016)

BHP Billiton opens new third berth at $ 3 bn Hay Point Coal

BHP Billiton Mitsubishi Alliance (BMA) has opened the new third berth at its $ 3 bn Hay Point Coal Terminal near Mackay in Central Queensland, Australia (Figure 1). The opening of new berth will increase Queensland’s coal exports capacity from the existing 44 mill. t/a to 55 mill. t/a. The terminal was established in 1971 and has since exported 1 bn t of coal through it. BMA owns and operates seven metallurgi-cal coal mines in Central Queensland, Hay Point Coal Terminal and other infrastruc-ture. As part of the Hay Point Coal Terminal third expansion project (HPX3), a new berth and ship-loader were constructed alongside the existing two berths. The project also included the replacement of the existing jetty, trestle conveyors and surge bins as well as linking conveyors.

New offshore facilities at the terminal in-clude the new berth 3 and a ship loader, two trestle conveyors on a 1.9 km trestle and conveyors between berths 1, 2 and 3. (mining-technology.com, December 18, 2015)

El Sauzal first mine in World to be decommissioned in accordance with In-ternational Cyanide Management Code

On December 23, 2015, Goldcorp an-nounced it has successfully decommis-sioned the El Sauzal mine in Mexico (Figure X) in accordance with the International Cyanide Management Code (“ICMC”) and it will be withdrawn from the ICMC. The El Sauzal mine was the first mine in Mexico to be initially certified in full compliance with the ICMC in March 2008, and was recertified in July 2011 and December 2014. It is now the first mine in the world to be decommissioned in accordance with the ICMC. The decommissioning activities implemented at the mine have successfully mitigated previous cyanide facilities such that the ICMC is no longer applicable. The ICMC is a voluntary industry program for companies involved in the production

of gold using cyanide. It was developed under the United Nations Environment Programme with the goal of safeguard-ing human health and the environment by promoting responsible management of cyanide used in gold mining. (Press Release, January 7, 2016)

Nyrstar Middle Tennessee Mines placed on care and maintenance

Nyrstar NV announces it is placing its Middle Tennessee Mines (MTN) on care and maintenance to further minimise cash consumption in the mining segment as the Company continues to address the impact of the challenging metals price environment. This decision will result in approximately 50,000 t of zinc in con-centrate per annum being taken out of the market. Zinc metal production at the nearby Nyrstar Clarksville smelter will be reduced by about 7 %, equivalent to ca. 9000 t/a. The Nyrstar Clarksville smelter will continue to be supplied by East Ten-nessee Mines and additional external sources. Middle Tennessee consists of three mines and one processing plant. A small team of essential staff will remain at the MTN sites to ensure a smooth transi-tion into care and maintenance over the next few months, while ensuring that high safety and environmental standards are maintained. Bill Scotting, CEO of Nyrstar, said: “The decision to put our Middle Ten-nessee Mining operations on care and maintenance was not taken lightly. How-ever, given the continued depression of the metal price environment, it is the right decision for the company. Further mine operation suspensions may be necessary if the depressed metals price environment continues. We expect to complete the process to divest the majority or all of our mines over the course of 2016.” (Press Release, December 7, 2015)

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Fig. 2: The El Sauzal mine is the first mine in the world to be decommissioned in accordance with the ICMC

Fig. 1: The new third berth at BHP Billiton Mitsubishi Alliance’s (BMA) Hay Point Coal Terminal has been officially opened (Photo: BHP Billiton)

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Oyu Tolgoi signs Project Finance agreement

The development of the Oyu Tolgoi underground mine in Mongolia took an important step forward with the signing of a US$ 4.4 bn project financing agreement. Oyu Tolgoi has secured Project Finance for the underground mine development with funding by international financial institutions and export credit agencies representing the governments of the United States, Canada and Australia, along with 15 commercial banks. The signing in Ulaanbaatar follows the agreement earlier this year of the Oyu Tolgoi Underground Mine Development and Financing Plan by the Government of Mongolia, Turquoise Hill Resources and Rio Tinto, which set out a pathway towards development, including the basis for the funding of the project. Rio Tinto and all Oyu Tolgoi shareholders will now continue to work towards updating the feasibility study, including the revised capital estimates, and securing all neces-sary permits for the development of the underground mine. Once these steps have been completed the project will be submit-ted to the various boards for approval and the $ 4.4 bn tranche will be drawn down. The parties have agreed a debt cap of $ 6 bn, providing the option for an additional $ 1.6 bn of Supplemental Debt in future. (alcircle.com, December 15, 2015)

Innovation in der Braunkohlegrube

Wenn ein Wartungstechniker von RWE zur Braunkohlegrube hinausfährt, hat er bislang einen Stapel Papier dabei. Arbeitsauftrag und Sicherheitshinweise sind unter den Ausdrucken. Wenn er dann den Schaufelradbagger überprüft hat, fährt er zurück ins Büro, um die Ergebnisse in das Computersystem einzugeben. Ein umständliches Prozedere. Doch damit soll bald Schluss sein: Die Stromerzeu-gungssparte des Energiekonzerns, RWE Generation, stattet künftig alle Techniker mit Tablets aus. Auch andere Anbieter will der Konzern von der Lösung überzeugen – und so ein neues Geschäftsmodell auf-bauen. Für dieses Projekt wurde RWE auf der Handelsblatt-Tagung Strategisches IT-Management mit dem „Innovation Award“ ausgezeichnet. „RWE bietet einen ganz-heitlichen Innovationsansatz“, lobte Jury-Mitglied Uwe Dumslaff. Das ermögliche dem gesamten Konzern, so der Manager der Beratungsfirma Capgemini weiter, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Walter Brenner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität

St. Gallen, hätte solch ein hohes Maß an „digitaler Transformation zunächst nicht in dieser Branche erwartet“. Mit der neuen App beweist RWE, dass der Konzern auch jenseits der Braunkohle etwas zu bieten hat. Andreas Lamken, IT-Chef von RWE Generation, hebt die Effizienz-steigerung hervor. Die Techniker können im Arbeitsalltag nicht nur Daten direkt eingeben, sondern auch Handbücher und Sicherheitshinweise abrufen. Bei der App-Entwicklung hat RWE mit Apple und IBM zusammengearbeitet. Die Techniker aus dem Rheinischen Revier sind dafür nach Kalifornien gereist, um die Applikation mit den IT-Experten im Silicon Valley zu ersinnen. Die RWE-Mitarbeiter haben von dem Know-how der Partner profitiert. „Die Apple-Jungs treiben uns an“, sagt Lamken und ergänzt: „Wir gucken, was wir davon übernehmen können, um mehr Tempo in unserer internen IT aufzunehmen.“ Das Projekt soll aber nur der Anfang sein. Die RWE-Tochter hat sich vorgenommen, die Technik für weitere Aufgabengebiete an-zupassen. Etwa bei der Instandsetzung von Kraftwerken oder bei der Beschaffung von Material. Zudem will sie die Innovation vermarkten, etwa an Minenbetreiber oder an Energieerzeuger. Aber nur, wenn die potenziellen Kunden nicht in Konkurrenz zum Dax-Konzern stehen. Geht der Plan auf, verdient RWE damit auch noch Geld, wenn die Braunkohlebagger in Deutsch-land stillstehen. (HB v. 20.1.2016)

Salzbergwerk Bern-burg: Bergversatz geht in Betrieb

Das esco-Salzwerk Bernburg hat vom Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) die bergrechtliche Erlaubnis für die Aufnahme des Versatzbetriebes im Nordfeld erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Partner AUREC GmbH werden nun Abbaukammern, die in den Jahren 1984 bis 1998 für die Salzgewinnung aufgefahren worden sind, mit Versatzbau-stoffen verfüllt, um langfristig Senkungen an der Tagesoberfläche im Bereich der Gemeinde Ilberstedt zu reduzieren. Das Projekt ist auf mindestens zehn Jahre angelegt. Nach Abschluss der Versatz-arbeiten im Ostfeld des Bergwerkes im Bereich des südöstlichen Stadtrandes von Bernburg werden nun die Arbeiten zur Stabilisierung besonders intensiv genutzter Abbaubereiche im Norden fortgesetzt. Die Anträge dazu waren Ende 2014 der Ge-nehmigungsbehörde vorgelegt worden. Zwischenzeitlich hat das Salzwerk unter Tage die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen, um den Versatzbetrieb über-gangslos verlegen zu können. In das Pro-jekt investieren esco und AUREC bis 2017

insgesamt rund 22 Mio. €. Während unter Tage der Ausbau einer 4 km langen Verbin-dungsstrecke vom Schacht Gröna in das Nordfeld, die Erweiterung der Infrastruktur sowie die Anschaffung neuer Fahrzeuge erforderlich waren, erweitert AUREC über Tage die Annahme- und Verarbeitungska-pazitäten für Bergbauversatzstoffe. Durch das Projekt entstehen mittelfristig 30 neue Dauerarbeitsplätze. Das esco-Salzwerk Bernburg und AUREC arbeiten seit 1992 beim Bergversatz zusammen. AUREC stellt aus mineralischen Bestandteilen (Bodenaushub, Schotter, Gießerei- und Formsände usw.), Rückständen aus Ver-brennungsanlagen (Schlacken und Filter-stäube) sowie Schlämmen (zum Beispiel von Bohrungen oder aus Sandfängen) Versatzbaustoffe mit definierten bauphysi-kalischen Eigenschaften her. Diese werden von Bergleuten des Salzwerkes unter Tage in ehemalige Abbauhohlräume eingebaut. Dort stabilisieren sie das Pfeilersystem und reduzieren langfristig Senkungen an der Tagesoberfläche. Bisher wurden im Ostfeld des Bergwerkes rund 3 Mio. t Versatzmaterial eingebaut. Diese Arbeiten, für die AUREC bisher eine jährliche An-nahme- und Verarbeitungskapazität von 250 000 t genutzt hat, stehen jetzt kurz vor dem Abschluss. Die Kooperation wird innerhalb der K+S Gruppe durch die K+S Entsorgung GmbH koordiniert. (Presse-Information v. 22.1.2016)

Kalibergwerk Siegfried-Giesen: Erörterungstermin durchgeführt

Im Genehmigungsverfahren für das Pro-jekt Siegfried-Giesen ist mit Abschluss der Öffentlichkeitsbeteiligung ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht worden. In den kommenden Monaten wird das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) die Ergebnisse des Er-örterungstermins auswerten und über den Planfeststellungsantrag entscheiden. Deutschland verfügt über Kalivorkommen, deren Zusammensetzung weltweit ein-malig ist: Nur hier gibt es Lagerstätten, die neben Kalium und Chlorid auch die für Pflanzen lebenswichtigen Magnesium-sulfat-Verbindungen in Form von Kieserit enthalten. Eine solche Lagerstätte ist die des Bergwerks Siegfried-Giesen, das 1987 seine Produktion eingestellt hat und seitdem als Reservebergwerk geführt wird. K+S erwägt zurzeit die Möglichkeit, das Reservebergwerk Siegfried-Giesen wieder in Betrieb zu nehmen. Die Entscheidung darüber wird nicht vor 2016 fallen und setzt den positiven Abschluss umfangreicher Prüfungs- und Genehmigungsverfahren voraus. Die Lagerstätte umfasst den ge-

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samten Salzstock Sarstedt, der ca. 25 km südlich von Hannover bei Hildesheim liegt (Abbildung 3). Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 16 km2 zwischen den Ort-schaften Giesen, Ahrbergen, Sarstedt und Barnten. Erschlossen ist das vorhandene Grubengebäude durch vier Schächte: Siegfried-Giesen, Fürstenhall, Glückauf-Sarstedt und Rössing-Barnten. Alle vier Schachtanlagen wurden von K+S auch nach der Produktionseinstellung des Berg-werks unterhalten: Sie sind zugänglich und nutzbar; die Hauptfahrwege werden regelmäßig befahren. Im Hafen Harsum am Hildesheimer Stichkanal liegt zudem die ehemalige Verladeanlage. (Nach Presse-Information v. 21.1.2016)

Field experiment on brine injection in ge-ological CO2 storage

A field experiment on brine injection at the pilot site Ketzin/Havel, operated by the German Research Centre for Geosciences (GFZ), ended successfully on January 6, 2016. It marks the last field experiment with respect to the geological storage of CO2 at Ketzin. In the current field experiment, brine was continuously injected since October 12, 2015, into the CO2 reservoir, a porous sandstone layer located at a depth between 630 m and 650 m. During 88 days, almost 2900 t of brine were pumped into the CO2 storage. The brine has a chemical composi-tion comparable to the brine that naturally occurs in the reservoir rocks. The brine was delivered by tank trucks whereby several containers were used for the intermediate storage (Figure 4). The GFZ pilot’s location Ketzin accommodates Europe`s biggest research project related to the geologic storage of the greenhouse gas carbon di-oxide. Since 2008, more than 67,000 t of CO2 were stored in the underground in

order to investigate this approach towards greenhouse gas reduction. The stored car-bon dioxide replaced the salty natural pore water. However, for a long-term storage it is expected that this pore water will flow back into the reservoir rock and mix with the injected CO2. The brine injection experi-ment simulated this natural backflow and the associated displacement of the CO2 in time-lapse mode. Two main objectives were pursued in this regard: On the one hand it should be determined how much of the CO2 residing in the pore space can be displaced by the injected brine. On the other hand it should be examined which differences exist between the displacement of the formation fluids by CO2 during the CO2 injection and the displacement of the CO2 by brine during the brine injection.

Besides, the experiment is also another safety test: it is examined whether the brine injection is suitable as a possible remedia-tion technique in case of a CO2 leakage by displacing the CO2 from the pores of the reservoir rock in the near wellbore area. “Our overall research results have shown that the geologic storage of carbon dioxide is a reliable and feasible way at adequate scientific and technical assistance“, ac-cording to Axel Liebscher, head of the sec-

tion Geologic Storage at GFZ. „The new findings on the brine and gas behaviour are central metrics in assessing the long-term behaviour and safety of CO2 storage. With the recent field experiment, we are now able for the first time to verify and validate the data on residual CO2 saturation, usu-ally only derived from lab tests, under real geological conditions.“ The propagation of the injected brine and the associated displacement of the stored CO2 near the wellbore have been simulated before the field experiment started and it was moni-tored during the experiment in particular by aid of a geoelectric measuring system which recorded the electrical conductivity in the underground. This monitoring net-work, which was already installed behind the casings in 2007 before the beginning of the real CO2 injection, permits conclusions on the spatial distribution of brine and CO2. Beside the geoelectric measurements, the field test was accompanied by continuous monitoring of pressure and temperature conditions in the injection well as well as in two neighbouring observation wells. Already in October, 2014, another field ex-periment had been carried out successfully on the back production of CO2 from the storage reservoir. The operative life cycle of the CO2 storage in Ketzin is now finished within the running project COMPLETE. In current year 2016, the remaining four wells will be backfilled successively and the site will be re-cultivated. The life cycle of the storage site ends finally with the return of the liability from GFZ to the mining authority of the federal state of Brandenburg after the integrity of the storage complex has been proved. „Together with the knowl-edge from the active CO2 injection, both field experiments, the back production and the brine injection, enable us to understand the processes before, during and after a CO2 storage in detail and to prove the functionality and integrity of the CO2 stor-age at Ketzin“, Axel Liebscher concludes. (Press Release, January 7, 2016)

Zulassung des Hauptbetriebsplans für Aufsuchungsboh-rung von Flözgas in Herbern liegt vor

Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne AG hat im Mai 2015 von der HammGas GmbH & Co. KG, Hamm, einen Auftrag über eine Aufsuchungs-bohrung nach Gas in Ascheberg-Herbern als Generalübernehmer erhalten. Die Be-zirksregierung Arnsberg hat am 6. Januar 2016 den Hauptbetriebsplan für die Durch-führung der Bohrung zugelassen sowie die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt. Mit den

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Fig. 4: Delivery and intermediate storage of brine for a continuous injection into a depth of 630 m, October 2015 (Photo: T. Kollersberger, GFZ)

Abb. 3: Lageplan Salzstock Sarstedt und Schachtanlagen

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Arbeiten kann somit zeitnah begonnen werden. Auf dem Gelände der ehema-ligen Schachtanlage Radbod 7 – heute eine Industriebrache – sollen Vorkommen von Kohleflözgas erkundet werden. Der Beginn der Bohrung „Herbern 58“ ist für das erste Quartal 2016 geplant. Mit der Einrichtung des Bohrplatzes auf dem Ge-lände wird in Kürze begonnen. Insgesamt soll das Projekt bis zum Rückbau rund fünf Monate dauern. Zwei Monate davon sind für die Bohrung vorgesehen. Die Bohrung wird bis in rund 1000 m Tiefe gehen und dabei eine Gesamtlänge von 1740 m (so-genannte abgelenkte Bohrung) erreichen. Mit der Aufsuchungsbohrung, die auf Basis einer deutschlandweit einmaligen Aufsuchungsmethode, der sogenannten Tektomechanik, geplant wurde, werden für den Auftraggeber die Eigenschaften der Flözgaslagerstätte erkundet. So können die potenziell vorhandene Gasmenge und die Fließrate ermittelt werden. Dabei wird das Gas in feinen Rissen der Kohleflöze aufgespürt und ohne den Einsatz von Che-mie oder Hochdruck gefördert. Im Rahmen der Ausschreibungen sind Dienstleister und Lieferanten aus der Region bevorzugt beauftragt worden. (Presse-Information v. 12.1.2016)

Tiefe Geothermie – Umweltrisiken beherrschbar

Die tiefe Geothermie birgt in Deutsch-land keine unbeherrschbaren Risiken für die Umwelt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Bundesanstalt für Geowis-senschaften und Rohstoffe (BGR) erstellt hat. Grundlage war eine Verwaltungsver-einbarung mit dem Umweltbundesamt (UBA). Die tiefe Geothermie setzt meist erst unterhalb von 2000 m an. Dort herr-schen Temperaturen von mehr als 60 °C. Um diese Erdwärme zu nutzen, kann es manchmal nötig sein, Wasser mit hohem Druck in die dortigen Gesteinsschichten zu pressen. Damit werden Fließwege für die spätere Wasserzirkulation des Geother-mie-Kraftwerkes geschaffen. Bei dieser Methode kommen keine wassergefähr-denden Zusätze zum Einsatz. Lediglich in Kalkstein werden gegebenenfalls verdünn-te Säuren umweltverträglich eingesetzt. Schäden durch seismische Ereignisse sind bei kontrolliertem Vorgehen nicht zu be-fürchten. Beim Einpressen von Wasser in den Untergrund kann es in seltenen Fällen zu spürbaren Erschütterungen kommen. Auf derart induzierte Seismizität kann, im Gegensatz zu natürlichen Erdbeben, durch Regulierung des Wasserdrucks eingewirkt werden. Dafür ist ein seismologisches Monitoring notwendig, das mittlerweile Standard ist. Dieses überwacht seismi-

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sche Ereignisse, erlaubt deren Ortung und ein schnelles Eingreifen. Generell gilt: Die maximale Stärke von induzierten seismi-schen Ereignissen ist in der Geothermie deutlich niedriger als bei vielen weiteren Bergbauaktivitäten. Die Risiken sind bei Beachtung der in der Genehmigung fest-gelegten Vorsichtsmaßnahmen weder wahrscheinlich noch schwerwiegend.

Gefahren für das zur Trinkwassergewin-nung nutzbare Grundwasser sind mit den angewandten Methoden bei Einhaltung der Vorgaben des Bergrechts sowie der Beachtung der Anforderungen des Trink- und Grundwasserschutzes nicht zu erwarten. Falls Störfälle im Betrieb etwa durch undichte Bohrungen auf-treten, sind sie erkennbar und in ihrer Auswirkung räumlich begrenzt. Allenfalls die natürlichen Tiefengrundwässer in dem geothermischen Reservoir bergen ein ge-wisses Risikopotenzial. So kann bei der Er-schließung von Erdwärme je nach Region Tiefenwasser mit hohem Salzgehalt und weiteren trinkwasserhygienisch relevanten Spurenstoffen mitgefördert werden. Auch hier sind die bestehenden Standards zu beachten und das belastete Tiefenwas-ser muss demnach gegebenenfalls über Tage fachgerecht entsorgt werden. Beim Betrieb selbst handelt es sich um einen obertägig geschlossenen Wasserkreislauf, zu entsorgendes Lagerstättenwasser fällt dabei nicht an. Zur Vorausplanung und Begleitung der hydraulischen Stimulatio-nen, die zur Schaffung von Fließwegen dienen (Fracking), werden spezielle Vor-untersuchungen und begleitende Moni-toringmaßnahmen sowie die Auswertung sämtlicher Daten empfohlen. Zukünftige Projekte sollten wegen der noch geringen Anzahl bestehender Anlagen intensiv wissenschaftlich begleitet werden. Zudem werden Empfehlungen für die Einrichtung von seismischen und hydrogeologischen Beobachtungsstationen gegeben. Bepro-bungen sollten bereits im Vorfeld der Er-richtungsphase beginnen. Insgesamt wird so ein wirkungsvolles Frühwarnsystem geschaffen, das Risiken entgegenwirkt. (Presse-Information v. 10.12.2015)

Neue Stiftungspro-fessur „Smart Mining Machinery“ für die TU Bergakademie Freiberg

Zum Sommersemester 2016 erhält die TU Bergakademie Freiberg die Stiftungs-professur „Smart Mining Machinery“. Sie ist an der Fakultät für Maschinenbau, Ver-fahrens- und Energietechnik angesiedelt und wird von den VDMA-Fachverbänden Bau- und Baustoffmaschinen, Mining so-

wie der Forschungsvereinigung Bau- und Baustoffmaschinen über einen Zeitraum von fünf Jahren kofinanziert. Vertreter der TU Bergakademie und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) schlossen jetzt eine Kooperations-vereinbarung. Ziel der Professur ist es, gemeinsam mit der Wirtschaft intelligente Maschinen zur Rohstoffgewinnung zu entwickeln. Professor Holger Lieberwirth, Direktor des Instituts für Aufbereitungsma-schinen an der TU Bergakademie Freiberg beschreibt die Bedeutung der Stiftungs-professur: „Gerade die Befassung mit extremen Herausforderungen, z.B. beim Bergbau in Teufen von mehr als 5000 m, kann Ideen freisetzen, die auch zu neuen Technologien in anderen Bereichen und eng verwandten Gebieten führen, wie den Bau- und Baustoffmaschinen“. Das gilt zum Beispiel für den mannlosen Be-trieb, der die Präsenz des Menschen in komplizierten Arbeitsumgebungen über-flüssig macht. Dazu benötigen Maschinen eine andere Funktionalität und Intelligenz als heute. Maschinen müssen unter-einander, aber auch mit übergeordneten Steuerungen kommunizieren und vor Ort gegebenenfalls sehr schnell und dezentral Entscheidungen treffen können. Während der Mensch dem autonomen Fahrzeug im Straßenverkehr zumindest noch ein Ziel vorgibt und das Straßennetz im Bordcom-puter hinterlegt ist, wird sich die intelligente Maschine im Rohstoffbereich selbst ihr Ziel und den Weg dorthin suchen, indem sie Erzgänge erkennt und selbständig abbaut.

Für Professor Lieberwirth ist die neue Stiftungsprofessur ein Gewinn, nicht nur für den Maschinenbau an der TU Berg-akademie Freiberg: „Sie wird neben der kürzlich neu besetzten Professur für Auf-bereitungsmaschinen den anwendungs-nahen rohstofforientierten Maschinenbau mit vielen Schnittstellen u.a. zu Automation, Lagerstättenkunde und Fahrzeugtech-nik ideal ergänzen und erweitern. Damit steht für die Unternehmen, aber auch für andere Professorenkollegen, Verbände und Politik ein weiterer industrieerfahrener Ansprechpartner zur Verfügung, durch den die vielfältigen aus dem Rohstoffsektor auf den Maschinen- und Anlagenbau ein-strömenden Fragestellungen kanalisiert und bearbeitet werden können.“ Für den Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Professor Klaus-Dieter Barbknecht, ist die neue Stiftungsprofessur ein weiterer Beleg dafür, dass die Universität ein wichtiger Forschungspartner der Industrie ist: „Ich bin überzeugt davon, dass sowohl die TU Berg-akademie Freiberg als auch die im VDMA organisierten Firmen von dieser Professur profitieren werden. Diese Stiftungsprofessur schärft das Profil der TU Bergakademie Freiberg als Ressourcenuniversität.“ (Nach Presse-Information v. 4.12.2015)

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CFT receives large-scale order in Sydney – 17 dedusting units for “NorthConnex”

In the framework of the Australian major tunnel project “NorthConnex” in Sydney, CFT awarded the contract to deliver 17 dedusting units as well as the correspond-ing Korfmann fan stations (Figure 1) within the next eight months. The striving for safety underground for man and machine is gaining more and more importance in the expanding tunnelling sector worldwide. In the field of work safety and environment protection efficient solutions are demand-ed, in order to raise the work safety and to make a substantial contribution to the prevention of occupational illness. Against this backdrop, the dedusting and cleaning of polluted air during tunnel heading pro-cesses, is still a main challenge – i.a. in the tunnel project “NorthConnex” in Sydney, New South Wales, Australia.

“NorthConnex” is one of three current major tunnelling projects in Sydney. The intention is to connect the north and the south of Sydney and to guarantee a better transport connection to the airport. In connection with the mentioned project a motorway tunnel of 9 km length is headed by means of road-headers. The entire project has a volume of approx. 3 bn AUD for the construction and 2.5 mill. AUD for following projects. The realisation of complex planning and implementation works is carried out by the Lend Lease Bouygues Joint Venture. CFT contributes to success of the project by delivering 17 dedusting systems and fan stations connected in series. The use of the dedusting systems creates a ventilated pleasant and clean working environment for the staff and working equipment. At the same time they comply with regular-ized MAC values in the field of work safety and environment protection. Shutdowns which may be caused by increased dust concentrations can be reduced.

The delivery comprises three different types of dedusting units with dimensions up to

15.0 m × 2.5 m × 3.5 m and a suction capacity up to 3000 m³/min. Equipped with the filter material quality CFM CFT dedust-ing systems reach residual dust contents of <0.1 mg/m³ (Table 1). The high-quality plants stand out due to longevity, efficiency as well as a mobile and stable construction. Figure 1 shows one of the 17 dedusting systems equipped with downstream fan station and a connecting duct in the work-shop in Gladbeck before delivery.

Since 1999 the German company CFT GmbH Compact Filter Technic is special-ised in the development and construction of patented dedusting plants for mining and tunnelling. On the basis of many years of experience CFT is well established with innovative high-grade technologies and solutions as well as a high custom-made know-how. In addition to dust separa-tion CFT realizes complete ventilation packages together with its customers by systemic integration of further components like e. g. fans, air cooling systems, mine gas extraction systems and mine air heat-ing of well-known companies. For further information please visit: www.cft-gmbh.de (Press Release, January 2016)

CuMo deposit ame-nable to significant upgrading using ore-sorting

American CuMo Mining Corporation has discovered one of the largest deposits of molybdenum, copper and silver in North America near Boise, Idaho, USA. The Company is advancing its CuMo Project towards feasibility and its goal is to es-tablish itself as one of the world’s largest and lowest-cost primary producers of molybdenum (Figure 2. CuMoCo owns 100 % of the CuMo Project, which is not only rich in molybdenum, but also contains very significant credits of silver and copper; in fact, enough silver to place it among the Top 25 silver deposits on the planet). An independent NI 43-101 preliminary economic analysis prepared in 2009 by Ausenco points to the CuMo Project’s potential to become the world’s lowest-cost molybdenum producer.

CuMoCo announced excellent positive re-sults from utilizing Ore-Sorting technology on samples from its CuMo deposit. The CuMo deposit has long been recognized as a stockwork vein deposit, consisting of narrow veins containing molybdenum and/or copper mineralization, surrounded by discard/waste material. With this vein mineralization structure, excellent metal-lurgical recoveries can be achieved with the latest Ore-Sorting technology, even at lower-grade levels. CuMoCo is performing larger bulk tests on its CuMo material with STEINERT Elektromagnetbau GmbH, a world-recognized leader in Ore-Sorting with numerous installations worldwide. New Ore-Sorting technology uses so-phisticated X-ray technology (XRF/XRT) to identify rocks that contain processing grade minerals and separates them from those that do not. Previous methods of

Table 1: Technical data of dry-deduster used with filter material CFM (as per test by DMT GmbH & Co KG in Essen. Germany)

Air quantity (density =1.2 kg/m³) [m³/s]

50.0*

Total pressure loss [Pa] 3,100*

Raw gas concentration [mg/m³] 10,000

Clean gas concentration [mg/m³] 0.055

Degree of efficiency [%] 99.999

Air-to-cloth ratio [m³/m²min] 2.36* = average value

Fig. 1: One of 17 dedusting systems with fan station connected in series and connecting duct in the workshop Gladbeck, Germany

Fig. 2: Average yearly production for a 5-year period (mill. lbs Mo)

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visual ore-sorting can now be performed with much greater accuracy and efficiency. Rock is placed on a conveyor belt follow-ing primary crushing (10 to 200 mm). It is then scanned, and based on a grade/value cutoff, either accepted for process-ing or rejected.

Overall preliminary results indicate that by incorporating modern Ore-Sorting technology, CuMoCo can mine large ton-nages of 150,000 t/d to 250,000 t/d while requiring only smaller tonnages of 50,000 to 100,000 t/d to recover the majority of its metals. The overall objective is to have 25 to 50 % of the material recover-ing 85 to 95 % of the value, substantially increasing profitability and reducing capital and operating costs. Using the values in the Preliminary Economic Assessment (PEA), a reduction in processing size from 150,000 to 50,000 t/d could achieve a CAPEX savings for the CuMo Project of between US$ 800 million and US$ 1 bn, substantially reducing the cost per pound of molybdenum, net of by-products cop-per, silver and rhenium. American Cumo President and CEO, Shaun Dykes, stated: “Ore-Sorting marks the first of several opti-mizations for the CuMo deposit in prepara-tion for its Feasibility Study. The updated resource calculation and PEA (November 8, 2015) combined with the excellent Ore-Sorting results show the potential of CuMo to compete on a cost-to-produce basis with not only primary molybdenum producers but also with copper projects producing molybdenum as a by-product. The results also provide support for CuMo’s potential as a large-scale, low-cost producer of molybdenum with significant copper, silver and rhenium by-products.” (Press Release, January 12, 2016)

BEUMER Group Pipe Conveyor ensures dust-free transpor-tation of ore concen-trates

Callao is located directly on the Pacific Ocean. With 877,000 inhabitants, it is one of the largest cities of Peru, with the largest airport in the country and one of the most important fishing and commercial ports in South America. A modern ship loading terminal for ore concentrates was built in this port and it is operated by Transporta-dora Callao S.A. About 75 % of the imports and exports of Peru, one of the most important mining countries world-wide, are handled in Callao. In order to satisfy the increasing demand for these valu-able materials, the Peruvian government decided to expand the port. The mines in central Peru transport their concentrates

to the warehouses, approx. 3 km from the port. This required an absolutely protected method for the transportation of material, to prevent particle emission into the at-mosphere. Transportadora Callao opted for the BEUMER Group Pipe Conveyor. Due to its enclosed transport, the Pipe Conveyor not only protects the environ-ment against harmful impacts during the transport of the lead concentrate, it also allows conveying over long distances and navigation through tight curve radii. Due to its ability to navigate curves, this belt conveyor requires a lot less or no transfer towers at all, depending on its length and the available curve radii. This results in substantial cost savings for the customer, and allows BEUMER Group to easily cus-tomise the system to the individual rout-ing. Durable conveyor belts guaranteeing tensile strength are used. The engineers use different dimensioning programs to determine the ideal belt design. They use them to calculate tractive forces and forces that arise during acceleration and deceleration and also to determine pos-sible curve radii. BEUMER Group provides tailor-made feasibility studies for each project. Another advantage is the reduced noise emission that the system provides. This is ensured by special idlers, as well as low-noise bearings and selecting the right conveying speed. BEUMER Group supplied and installed a Pipe Conveyor with a centre distance of 3195 m. “Due to the system design and the required system capacity, we designed it with a diameter of 400 mm,” explains Helmut Wolf from BEUMER Group Austria GmbH. “The conveyor transports 2300 t/h, at a speed of 4.5 m/s and is driven by three motors with a capacity of 650 kW each. We equipped the system with filters, strippers, a dedusting unit and a control system.” BEUMER Group was responsible for engineering and automa-tion, and supplied the steel structure and the necessary components. The process is practically free of faults and, above all, safe: trucks or trains transport the mining commodities from the mines to the ore

storages, from where they are transported to the open access station. Here, the con-centrates are received by a feeding 43-m belt conveyor that transfers it to the Pipe Conveyor at a height of 6 m. A dedusting unit ensures that no material is emitted dur-ing this process. The feeding belt conveyor is equipped with a metal detector and an electric magnet. This prevents damage of the downstream Pipe Conveyor by metal parts. At the end of the route, the convey-ing system runs along the seaside in the naval port of Callao to the transfer tower (Figure 3). Here, the belt opens automati-cally. It transfers the material to another belt conveyor that conveys the ore to the ship loading system. This modern system, in operation now for 17 months, caused a significant increase in speed by 500 % for loading concentrates and reduced the ship’s waiting time until loading by more than 80 %. These advantages lead to savings for the exporters and improve the competitiveness of the country’s mining in-dustry. Due to this impressive engineering work, Transportadora Callao is now able to handle ships for bulk products of up to 60,000 DWT without obstructing the work in the other terminals of the Callao port. (Press Release, December 2015)

juwi set to complete solar project at DeGrussa mine in Australia

juwi has started installation of first solar photovoltaic (PV) panels for the 10.6 MW solar power plant at Sandfire Resources’ DeGrussa copper mine in Western Aus-tralia and is set to complete the project by early 2016 (Figure 4). The solar plant will be integrated with the existing 19 MW diesel-fired power station at the DeGrussa Mine to cut fossil fuel consumption. The $ 40 mill. project will comprise 34,080 solar PV panels that cover a total area of 20 ha at a site next to the DeGrussa underground mine and processing plant. It is expected

Fig. 3: View from the pier: The last section of the Pipe Conveyor runs along the sea to the transfer tower

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to reduce diesel consumption by more than 20 %, with carbon emissions at the mine falling by more than 12,000 t/a. Single axis tracking and a 6 MW battery will be used by the company, which will allow the solar panels to track the sun during day-time to supply the majority of electricity re-quired by the mining operation. Regarding site electrical work, underground electrical infrastructure such as conduits have been installed and will connect the facility to the 6 MW lithium-ion battery storage facility, as well as the mine’s existing 19 MW diesel-fired power station. Bench-scale test-work is also progressing, which will integrate the new solar power facility, the battery storage facility and the diesel-fired power station. The project will receive $ 20.9 mill. fund-ing from the Australian Renewable Energy Agency (ARENA), and the remaining from the Clean Energy Finance Corporation (CEFC) and the French IPP Neoen. (min-ing-technology.com, December 1, 2015)

Diamcor installs diamond recovery technology at Krone-Endora at Venetia project in SA

Canada-based Diamcor Mining has in-stalled a deposit specific crushing circuit, along with Tomra XRT diamond recovery technology to process material in the +26.0 mm size fractions at its Krone-Endora at Venetia project in South Africa. With the installation of this equipment, the company aims to minimise the potential breakage of larger diamonds through a selective crush-ing system. The company will also be able to operate independently from the current

processing, using the new technology. The Tomra XRT diamond recovery technology (Figure 5) is a dry system. It requires no water and is expected to improve overall processing capacities. Diamcor noted that majority of the rough diamonds recovered and sold to date at Krone-Endora have been a result of the processing of material in the +1.0 mm to –26.0 mm size fractions. By deploying the new technology, Diam-cor will be able to process material from the estimated +/–600,000 t of +26.0 mm material stockpiled at the project. Diamcor signed an agreement to acquire the Krone-Endora at Venetia Project from De Beers in December 2008 and completed the acquisition in February 2011. The Krone-Endora at Venetia project is located next to the De Beers Venetia diamond mine in the Limpopo province of the Republic of South Africa, about 500 km north-north-east of Johannesburg. (mining-technology.com, December 23, 2015)

of approximately 0.1 km2, 1.6 km below the sea surface to extract volcanogenic seafloor massive sulphide (SMS) deposits of copper, gold, zinc and silver. Nautilus Minerals estimates that mining the depos-its from the Solwara 1 site in the territorial waters of Papua New Guinea could yield over 80,000 t of copper and 150,000 oz of gold a year using the SPTs. If the project is successful, the financial rewards could be huge for both Nautilus and SMD. SMD faced a variety of problems when produc-ing the SPTs. While the machines have been specifically created for the deep sea mining operation, the designers at Nautilus and SMD borrowed concepts from existing industries; cutter heads from tunnelling, dredging heads from dredg-ing, and remotely operated underwater vehicles from offshore oil and gas. The companies also consulted a plethora of international suppliers, from Sandvik in Austria to Caterpillar in the US. A variety of in-depth desktop studies conducted over 12 months revealed that using one ma-chine for the entire subsea operation just wasn’t feasible. The SMD team worked closely with Nautilus and its suppliers to come up with an alternate design involving three machines, weighing between 200 t and 310 t, each specialised for a different project phase.

SPTs form an essential part of a unique process to extract SMS deposits from the seafloor. The auxiliary cutter (AC) is the pioneering machine that will be the first to begin work on the seabed. As the most manoeuvrable machine, the AC will use its boom-mounted cutter head to forge a smooth path through the rough terrain. The bulk cutter (BC) will then move along the prepared ground using its large drum cutter to excavate mate-rial from the seabed (Figure 6, left). Both the AC and BC will pump the extracted material to stockpiles, to be cleared by the collecting machine (CM). The CM will be deployed just after the AC, gathering material from the stockpiles as they are formed and pumping it to a production support vessel (PSV), where it will be de-watered. Water will be returned to within 50 m of the seabed. Once the three SPTs are on the seabed, they will be operated

Industry

Fig. 4: Activities are well advanced at the project with all posts installed, rack-ing 50 % complete and first panels being mounted (Photo: juwi AG)

Fig. 5: The Tomra XRT diamond recovery technology requires no water

Fig. 6: Nautilus Minerals’ bulk cutting machine uses two drum cutters to excavate material (left); control room for all three SPTs (Images courtesy of Nautilus Minerals)

Nautilus Minerals unveils its titanic deep sea mining machines

Earlier in November, deep sea mining pioneer Nautilus Minerals unveiled three seafloor production tools (SPTs) it will be using for its first deep sea mining project. The machines, built by Newcastle-based subsea robotics manufacturer Soil Ma-chine Dynamics (SMD), have passed factory testing and are scheduled for shallow water testing in early 2016. The pioneering project aims to mine an area

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simultaneously via remote control from the deck of the PSV (Figure 6, right). On completion of Solwara 1, Nautilus intends to use the SPTs for other projects either in Papua New Guinea or Tonga. The entire infrastructure can be moved from one mine site to the next by the PSV. Nautilus Minerals is entering unknown territory with its venture at Solwara 1, and has been heavily criticised by environmental groups for proceeding with the project. Environmental concerns were a key driver for Nautilus, and the SMD team strived to find innovations and techniques to reduce the impact of the project on the oceanic ecosystem. The intellectual property of the design for the SPTs is shared by Nau-tilus and SMD. If the Solwara 1 project is a success, the venture with SMD could be hugely profitable for both companies. As Nautilus holds around 450,000 km2 of exploration acreage in the area, this could be just the beginning for this fledgling partnership. (Press Release, November 27, 2015)

In die Tiefe gehen

Ob in der Rohstoffgewinnung ein Hoch- oder Tieflöffelbagger Material fördert, richtet sich anders als die Frage – „Fahren Sie lieber einen Sport- oder Gelände-wagen?“ – nicht nach dem individuellen Geschmack. Bei den Baumaschinen spielt stattdessen die vorherrschende Geologie und die Abbautechnologie eine maßgebliche Rolle. Im Fall des Diabas-Steinbruchs Reichenbrecher & Rentsch soll ein Hydraulikbagger auf der letzten Sohle mitunter aus dem Wasser heraus den Rohstoff abbauen – so der zukünf-tige Plan.

Der Betrieb will beim Abbau weiter in die Tiefe vordringen und zwar um zusätz-liche 14 m, sodass der tiefste Punkt bei 50 m erreicht ist. Bislang übernahm das Laden ein Hochlöffelbagger vom Typ Cat 365 – doch die Umstellungen beim Ab-bau machen einen Tieflöffelbagger zur

besseren Wahl. Darum wurde in einen Cat 374F in der Ausführung ME inves-tiert. Hinter der Abkürzung ME steht ein 7 m langer Ausleger in Verbindung mit einem rund 3 m langen Stiel, der in dieser Kombination bessere Leistung bei harten Materialien wie Gestein der Kategorie Dia-bas erzielen soll und auf Massenumschlag ausgerichtet ist. Aufgrund der speziellen Ausleger-Geometrie erzielt die Maschine ein höheres Aushubvermögen und eine größere Grabkraft als bei einer Standard-ausführung. Was die Löffelumlenkung und Zylinder betrifft, sind sie per se auf längere Haltbarkeit ausgelegt, was bei diesem harten Einsatz unausweichlich ist. Um auf Nummer sicherzugehen, wurde ein zusätzlicher Zylinderschutz angebracht. Den braucht die Baumaschine auch, weil sie mit einer Knäpperkugel hantieren muss, die zwischen zwei Baggerzähnen eingeklemmt wird (Abbildung 7). Der Maschinist lässt sie fallen, um das durch Bohrlochsprengung gelöste Gestein für den Brecher in handlichere Stücke zu zerkleinern. Beim Abbau des Rohstoffs unter der eigenen Standsohle können die Grab- und Hubkräfte so wirken wie sie sollen. Außerdem sollen die Lade-spiele zügiger vonstattengehen, wenn der Bagger mit seinem 4,6 m3 großen Tieflöffel Diabas auf Muldenkipper vom Typ 771D oder Dumper vom Typ 730 ver-lädt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Baggerposition: Er kann Schwenkwinkel zwischen 30 bis 50° einnehmen – kleiner geht kaum noch. Im Fall des Hochlöffel-baggers schiebt der Fahrer das Material vom Gerät weg – anders beim Tieflöffel-bagger. Dieser arbeitet zur Maschine hin. Mit der Umstellung seiner Abbaumethode folgt der Steinbruch einem Trend, der in-zwischen mehr und mehr Betriebe erfasst hat, die Großbagger mit Tief- anstelle des Hochlöffels einzusetzen. Beim Lösen von Material, insbesondere der Bodenklasse sieben, zu der Diabas zählt, ist die Tief-löffelvariante inzwischen bevorzugtes Arbeitsmittel. (Nach Presse-Information v. 27.11.2015)

Industry

Veolia wins contract for desalination plant at Cerro Lindo mine in Peru

Peru-based Compañía Minera Milpo has awarded a contract to Veolia to operate and maintain a desalination plant at the company’s Cerro Lindo mine. Cerro Lindo mine is located south of Lima in the Ica region on the edge of the Topará River ravine. Milpo said Cerro Lindo became the first mining site in Peru in 2007 that stopped using river water for its mining operations. The desalination plant within the mine supplies the site with industrial process water without adding water stress to the region. Under the contract, Veolia will use the reverse osmosis process to desalinate the water, prior to being trans-ported 40 km away at the Cerro Lindo site, which is at an altitude of 1850 m. The plant has an industrial process water produc-tion capacity of 48 l/s of water, which will meet the needs of the mine site (Figure 8). Beginning 2016, Milpo plans to increase the output to 60 l/s of desalinated water, representing a 20 % improvement in the plant’s performance from its existing level. Veolia Latin America zone director Ramon Rebuelta said: “Seawater desalination for process water is a rapidly expanding activ-ity in areas of Latin America suffering from water stress.” The mine has a production capacity of 18,000 t/d and produces lead, zinc and copper with silver contents. (min-ing-technology.com, December 2, 2015)

Abb. 7: Die Baumaschine hantiert mit einer Knäpperkugel, die zwischen zwei Baggerzähnen eingeklemmt wird (Foto: Zeppelin)

Fig. 8: The desalination plant at Cerro Lindo mine has an industrial process water production capacity of 48 l/s (Photo: Veolia)

MineARC Systems: Award for new Com-pressed Air Manage-ment System

MineARC Systems, Perth, Australia, has been awarded the Global Safety Initiative of the Year accolade at the 2015 International ITA Awards for their new Compressed

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Air Management System; designed spe-cifically for refuge chambers in the mining, tunnelling and petrochemical industries (Figure 9). The ITA has recognized the Compressed Air Management System (CAMS) as an industry leading solution to providing compressed air and main-taining positive pressure within a refuge chamber, resulting in reduced running costs and improved operational safety and serviceability. As compressed air is the primary life support for survival in a refuge chamber during an emergency, it is essential that it is treated in order to be safely used for breathing purposes. Unlike most compressed air filtration systems, CAMS boasts an extensive list of features and benefits. While traditional breathable air systems consist of a three-stage pro-cess, CAMS features a four-phase filtra-tion method involving a water separator followed by preliminary, coalescing and absorption filters. This process ensures the air inside a refuge chamber is free from contaminants such as hydrocarbons, dust particles, moisture and oil.

One of the major key benefits of CAMS is its ability to manage the flow of com-pressed air to the refuge chamber. CAMS regulates air flow so the chamber emit-ting periodic bursts of air to maintain an internal pressure of 200 Pa. This creates a positive pressure seal, ensuring contami-nants cannot enter the refuge chamber from the outside environment. Over the course of a year, the use of CAMS results in significant operational cost savings as well as reduced wear and tear to on-site compressed air equipment. Another key feature of CAMS is a unique, integrated gas toxicity monitor with auto shut-off. In the event of fire, there is a serious risk that carbon monoxide and other toxins can be drawn through the airline and into the refuge chamber. The gas toxic-ity monitor activates a solenoid valve at the air intake, which automatically shuts off compressed air if oxygen levels in the airline fall below 19 %; signifying an

offset which is caused by an increase in harmful gases entering the airline. Yet another feature of CAMS is the flood protector. In the event of water ingress to the compressed airline, the flood protec-tion valve will seal closed preventing any water from entering the chamber. The water pressure will seal the valve shut until the water source is eliminated and the filter is drained. The final key benefit to CAMS is ease of service. MineARC’s unique click-in-click-out bayonet clipping system removes the need for traditional threaded rod elements and screw-in filter housings that can break due to wear and tear. This precision snap and lock design also reduces service time by up to 80 %. (Press Release, December 4, 2015)

Fig. 9: CAMS on refuge chamber

Personals

An der Spitze des Gesamtverbandes Steinkohle e.V. (GVSt) findet zum Jahres-wechsel 2015/2016 eine Veränderung statt. Der bisherige Hauptgeschäftsführer, Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, wechselt ab dem 1. Januar 2016 als Geschäfts-führer zum Verein der Kohlenimporteure (VDKi) e.V. nach Hamburg. Zum neuen Hauptgeschäftsführer des GVSt ist ab diesem Zeitpunkt Rechtsanwalt Michael Weberink bestellt, derzeit bereits Mitglied der Geschäftsführung. (Bergbau-Informa-tion Nr. 49/2015)

RWE strengthens its leadership team: Hildegard Müller, currently Chairwoman of the General Executive Management Board and Member of the Executive Board of the German Association of Energy and Water Industries (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft – BDEW), will join the RWE Group from May 1, 2016 and take on a role on a board of one of the Group companies as part of the upcoming restructuring activities. From 2002, Hildegard Müller was a member of the German Parliament, the Bundestag. From 2005 until 2008 she was Minister of State with the German Chancellor, with re-sponsibility for Federal/State coordination of the German Federal Government and for reducing bureaucracy. (Press Release, January 11, 2016)

Tomas Eliasson has been appointed Ex-ecutive Vice President and CFO of Sandvik and member of the Group Executive Man-agement, effective no later than July 2016. Tomas Eliasson is currently Chief Financial Officer for the global household appliance maker Electrolux, a position he has held since 2012. Tomas Eliasson will succeed Mats Backman, who, as announced 25 November 2015, will join Autoliv. (Press Release, January 22, 2016)

Nach Durchführung des Erörterungs-termins für das Projekt Siegfried-Giesen ist die Projektleitung dem Werksleiter des Kaliwerkes Sigmundshall, Matthias Schrader, zugeordnet worden. Die bis-herigen Projektleiter Johannes Zapp und Dirk Uthoff übernehmen innerhalb der K+S Gruppe neue Führungsaufgaben, stehen dem neuen Projektleiter sowie den am Verfahren beteiligten Behörden und Gemeinden aber weiterhin beratend zur Verfügung. (Presse-Information v. 21.1.2016)

AEG Power Solutions (AEG PS), ein welt-weit agierender Anbieter von Leistungs-elektronik-Systemen und Lösungen für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte, stärkt sein Management-Team und gibt die Er-nennung von Dr. Christian Roth zum Chief Operating Officer (COO), die Berufung von Keiran Coulton zum VP & General Manager Global Affiliates Sales sowie die Beförderung von Roger de Vries zum Chief Financial Officer (CFO) des Konzerns bekannt. (Presse-Information v. 18.1.2016)

Vedanta Resources plc’s subsidiary Vedanta Limited has appointed Samir Cairae as Chief Executive Officer (CEO) of Diversified Metals (India). He will report to Tom Albanese, CEO, Vedanta Resourc-es Plc and will be a member of Vedanta Executive Committee team. Prior to his appointment at Vedanta, Samir Cairae held various leadership positions at Lafarge and Schlumberger. (Press Release, January 7, 2016)

Freeport-McMoRan Inc. (FCX) announced that James R. Moffett, Chairman of the Board, co-founder, and long-time exec-utive, will step down from FCX’s Board of Directors and as Executive Chairman. James R.Moffett, who has been named Chairman Emeritus, has agreed to become a consultant to the FCX Board, including providing advisory services in support of the company’s ongoing discussions with the Indonesian Government regarding its Contract of Work. The Board has elected Gerald J. Ford as Non-Executive Chair-man. Gerald J. Ford has served as FCX’s Lead Independent Director since 2013. Richard C. Adkerson, Vice Chairman, continues as President and Chief Exec-utive Officer. (Press Release, December 28, 2015)

The Board of Directors of Hecla Mining Company is saddened to announce the recent passing of John H. Bowles, Di-rector of the Company. John H. Bowles served on the Board of Hecla for over nine years since his retirement as a Partner at PricewaterhouseCoopers LLP. He chaired the Audit Committee, and was also a member of the Executive Committee and Health, Safety, Environmental and Techni-cal Committee. (Press Release, December 10, 2015)

Industry / Personals

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1 Events

Date Event Venue Information

2016

17.-18.2. 4. Symposium „Rohstoffeffizienz und Rohstoff- innovationen“

Tutzing Technische Hochschule Nürnberg, Tel.: 0911-5880-1471, Fax: 0911-5880-5626

18.-19.2. Kongress: Effiziente elektrische Antriebe Braunschweig Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V., www.kupferinstitut.de/de/fortbildung/seminare/

23.-24.2. Sensor-Based Sorting & Control 2016 Aachen RWTH Aachen, Department of Processing and Recycling, www.sbs.rwth-aachen.de

25.2. 5. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau Essen DMT GmbH & Co. KG, www.dmt-group.com

25.-26.2. GeoTHERM – expo & congress Offenburg www.geotherm-offenburg.de

29.2.-2.3. Fortbildungsseminar: Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe

Siegen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1940

7.-8.3. Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

l 2.-4.3. 5. Tag der Metallurgie Goslar GDMB, www.tdm.gdmb.de

l 14.-15.3. Fachausschuss Leichtmetalle der GDMB Stuttgart GDMB

17.-18.3. Mining Opportunities in Africa Berlin The German Federation of international Mining and Mineral Resources (FAB), [email protected], www.v-rohstoffe-bergbau.de

14.-15.3. Fortbildungsseminar: Löten − Grundlagen und Anwendungen

Aachen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1941

5.-7.4. Save the Planet − Waste Management & Recycling Sofia (Bulgaria) www.viaexpo.com

6.-7.4. 4SMARTS – Symposium für Smarte Strukturen und Systeme

Darmstadt 4smarts.inventum.de

6.-8.4. 3rd METAL JAPAN Tokyo (Japan) http://www.metal-japan.jp/en/

11.-13.4. IX International Brown Coal Mining Congress Belchatow (Poland) PGE GiEK S.A. www.kwbbelchatow.pgegiek.pl

11.-17.4. bauma 2016 München Messe München GmbH, www.bauma.de

18.-21.4. NEFTEGAZ 2016 Moscow (Russia) www.neftegaz-online.com

19.-21.4. PARTEC 2016/POWTECH 2016 Nürnberg NürnbergMesse GmbH, www.partec.info, www.powtech.de

19.-22.4. PaintExpo – 6. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik

Karlsruhe FairFair GmbH, [email protected], www.paintexpo.de

l 28.4. Bezirksgruppe Ruhr der GDMB Datteln GDMB

10.-12.5. PCIM Europe 2016 − Internationale Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement

Nürnberg Mesago PCIM GmbH, pcim-europe.com

18.-19.5. Mining in Europe (AIMS 2016) Aachen RWTH Aachen University, Institute of Mineral Re-sources Engineering, www.aims.rwth-aachen.de

31.5.-2.6. 14. Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung (parts2clean)

Stuttgart parts2clean Team, Deutsche Messe, www.parts2clean.de

l 1.-3.6. Fachausschuss Kupfer der GDMB – Jubiläumsveranstaltung

Goslar GDMB

7.-9.6. GEOSummit Bern (Schweiz) Schweizerische Organisation für Geoinformation, www.geosummit.ch

20.-21.6. Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte und Abfälle

Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

l 28.6. 18. ABK Aachener Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen GDMB

30.6. Rohstofftag: Steine und Erden Bergbau in Deutschland heute und in 30 Jahren

Bochum Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum, www.tfh-bochum.de

11.-15.7. Annual Conference of the International Mine Water Association IMWA2016

Leipzig www.imwa2016.com, [email protected]

31.8.-2.9. 17th IFAC Symposium on Control, Optimization and Automation in Mining, Mineral and Metal Processing

Vienna (Austria) IFAC MMM 2016 Office, www.ifacmmm2016.org

5.-6.9. IRRC – Waste-to-Energy Wien TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1Events

l: Events organized by GDMB. More events and additional information you will find under www.GDMB.de on the internet.

Date Event Venue Information

11.-15.-9. COM 2016, Conference of Metallurgists held in conjunction with IMPC, 28th International Mineral Processing Congress

Quebec City (Canada)

Metallurgy and Materials Society of CIM, http://www.metsoc.org

l 15.-18.9. GDMB-Geschichtsausschuss Ilmenau GDMB

l 20.-22.9. 48. Metallurgisches Seminar Künftige Anforderungen an den Arbeits- und Umweltschutz in der Nichteisen-Metallurgie

Ingelfingen GDMB

20.-22.9. METAL Kielce (Polen) www.targikielce.pl

27.-29.9. Materials Science Engineering Conference (MSE) 2016 Darmstadt INVENTUM GmbH, www.mse-congress.de

l 5.-6.10. Fachausschuss Sondermetalle der GDMB Alzenau/ Frankfurt a.M.

GDMB

18.-21.10. 24th World Mining Congress (WMC 2016) Rio de Janeiro (Brazil)

www.wmc2016.org.br

l 26.-27.10. Gemeinsame Vortragsveranstaltung des GDMB-Fach- ausschusses Lagerstätten/Rohstoffwirtschaft und der Fachvereinigung Auslandsbergbau (FAB)

Goslar GDMB

l 27.10. Jahresversammlung der GDMB Goslar GDMB

l 27.-28.10. GDMB Fachausschuss Steine, Erden, Industrieminerale − Arbeitskreis Tagebautechnik

Ottendorf- Okrilla

GDMB

l 8.-9.11. GDMB Chemikerausschuss Kassel GDMB

8.-11.11. Recy & DepoTech Leoben (Österreich) Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben, [email protected], www.depotech.at

9.-10.11. 9. Ranshofener Leichtmetalltage: Strategien für nachhaltige Entwicklungen im Leichtbau

Bad Ischl (Österreich)

LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH, www.lkr.at/lmt2016

13.-16.11. Copper 2016 Kobe (Japan) www.copper2016.jp

29.11.-1.12. Aluminium 2016 Düsseldorf Aluminium-Messe, www.aluminium-messe.com/

29.11.-1.12. Der Geothermiekongress 2016 Essen Bundesverband Geothermie e.V., www.geothermie.de

12.-15.12. Bauma Conexpo India 2016 Delhi (India) www.bcindia.com

2017

18.-19.1. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium Clausthal- Zellerfeld

TU Clausthal, Institut für Bergbau, www.bergbau.tu-clausthal.de

20.-24.6. ALUMINIUM TWO THOUSAND − 10th International Congress together with METEF International Exhibition

Verona (Italy) www.aluminium2000.com

l 25.-28.7 9th European Metallurgical Conference − EMC 2017 Leipzig GDMB, www.emc.gdmb.de

30.8.-2.9. 10. steinexpo Homberg/Nieder-Ofleiden

GEOPLAN GMBH, www.steinexpo.eu/

l 7.-8.11. GDMB Chemikerausschuss Kassel GDMB

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1 Hydrology

1 IntroductionThe extraction of lignite in the Rhenish mining area requires the groundwater level to be lowered across extensive areas in order to keep the opencast mines free of water. This drawdown affects an area of approx. 1500 km2 in the top groundwater storey. Since the lignite mining and drainage operations are developing dynamically, the groundwater level in some parts of the mining area is already rising again. However, it is only after the end of opencast mining that the groundwater levels will rise quickly to more or less their original state as a consequence of the active filling of the resulting pit lakes and the natural regeneration of groundwater resources.

2 Water-management principlesIn the Rhenish lignite mining area, there are three active large-scale opencast mines (Garzweiler II, Hambach and Inden II) producing some 90 million tons of lignite per year. Most of the lignite output is used for power generation. The basic prerequisites for lignite extraction in opencast operations are the drainage of the wa-ter-bearing strata in the lignite seam roof and a lowering of the piezometric level in the footwall aquifers.

Both in the Lignite Plans and in the mining and water-law approvals, great importance is attached to maximum conservation of ground-water resources (target of minimum drainage). This means that there must be no groundwater lowering in excess of what is necessary for reasons of mine safety. Water-management measures must be taken to ensure water supply, runoff in the significant surface waters and adequate groundwater conditions in the groundwater-depen-dent wetlands in need of protection. As part of the monitoring of the Garzweiler II mine in the north of the Rhenish lignite area, compliance with these targets is checked on a regular basis [3].

To accelerate the natural groundwater increase after the end of opencast mining, the three remaining voids are to be designed as lakes and actively filled with water from the rivers Rhine and Rur.

Dr. BeRnD BucHeR,Bereichsleiter Gewässer, erftverband, Am erftverband 6, 50126 BergheimTel. +49 (0) [email protected]

Dipl.-Geoökol. STefAn SIMon,Abteilungsleiter Grundwasser, erftverband, Am erftverband 6, 50126 BergheimTel. +49 (0) [email protected]

Groundwater rise in the Rhenish lignite mining area

Grundwasserwiederanstieg im Rheinischen Revier

Bernd Bucher, Stefan Simon, Germany

1 EinführungDurch die Gewinnung von Braunkohle im Rheinischen Revier unterliegen weite Bereiche sümpfungsbedingten Absenkungen des Grundwasserspiegels. Diese erfassen im obersten Grund-wasserstockwerk eine fläche von ca. 1500 km². Durch die dynamische entwicklung des Braunkohlegewinnungs- und Sümpfungsgeschehens kommt es in Teilbereichen des Reviers bereits zu einem Wiederansteigen des Grundwasserstands. erst nach Tagebauende wird es durch die aktive Befüllung entste-hender Restseen in Verbindung mit der natürlichen Regeneration der Grundwasservorräte zu einem beschleunigten Ansteigen der Grundwasserstände auf ein weitgehend ursprüngliches niveau kommen.

2 Wasserwirtschaftliche GrundsätzeIm Rheinischen Braunkohlenrevier existieren heute drei aktive Großtagebaue (Garzweiler II, Hambach und Inden II), in denen ca. 90 Mio. Tonnen Braunkohle pro Jahr überwiegend zur Ver-stromung gewonnen werden. Grundvoraussetzung für die Koh-legewinnung im offenen Tagebaubetrieb ist eine entleerung der grundwasserführenden Schichten im Hangenden der Kohleflöze sowie die Absenkung des Druckspiegels in den Liegendaquiferen.

Sowohl in den Braunkohlenplänen als auch in den berg- und wasserrechtlichen Genehmigungen wird dabei dem Gebot der größtmöglichen Schonung der Grundwasservorräte (Ziel der mi-nimalen Sümpfung) eine wichtige Bedeutung beigemessen. Dies bedeutet, dass keine höheren Grundwasserabsenkungen als aus Sicht der Bergsicherheit erforderlich betrieben werden dürfen. Durch wasserwirtschaftliche Gegenmaßnahmen sind die Was-serversorgung, die Abflüsse in den bedeutsamen oberirdischen Gewässern sowie die Grundwasserverhältnisse in den schützens-werten, grundwasserabhängigen feuchtgebieten sicherzustellen. Im Rahmen des Monitorings für den Tagebau Garzweiler II im nordraum des Rheinischen Reviers wird die einhaltung dieser Ziele regelmäßig überwacht [3].

Zur Beschleunigung des nach Tagebauende einsetzenden natür-lichen Grundwasserwiederanstiegs sollen die drei verbleibenden Restlöcher als Seen gestaltet werden und aktiv mit Wasser aus dem Rhein bzw. der Rur befüllt werden.

Langfristiges Ziel ist die Wiederherstellung weitgehend natürlicher, vorbergbaulicher Grundwasserverhältnisse nach Bergbauende, sofern keine wasserwirtschaftlichen Maßnahmen (z.B. entstehung von Restseen) oder planungspolitische festlegungen zur Grund-wasserregulierung (Bereich der erftaue zwischen Bedburg und Kerpen), dem entgegenstehen.

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1Hydrology

1 IntroductionIn many places in the Rhine County of Neuss the natural ground-water table is less than 3 m below the terrain surface (Figure 1). This is reflected in the names of many townships: Korschenbroich, Kleinenbroich, Gohr-Broich (German Broich = Bruch (marsh) = rising water).

1 EinleitungIn weiten Teilen des Rhein-Kreises Neuss ist der natürliche Grund-wasserspiegel weniger als 3 m unter Geländeoberkante anzutref-fen (Abbildung 1). Dies spiegelt sich in vielen Ortsnamen wider: Korschenbroich, Kleinenbroich, Gohr-Broich (Broich = Bruch = aufbrechendes Wasser).

NORBeRT CleveR,ltd. Kreisverwaltungsdirektor, Auf der Schanze 4, 41515 GrevenbroichTel. +49 (0) 2181-601-6800, Fax +49 (0) 2181-601-6899e-mail: [email protected]

High groundwater tables in the Rhine County of Neuss – impact on existing buildings and approaches to solutions

Hohe Grundwasserstände im Rhein-Kreis Neuss – Auswirkungen auf vorhandene Bebauungen und Lösungsansätze

Norbert Clever, Germany

Fig. 1: 1953 natural groundwater tables without mining

Abb. 1: Natürliche Grundwasserstände 1953 ohne Bergbau (Quelle: Rhein-Kreis Neuss, Topographi-sche Karte Landesvermessungs-amt NRW verschnitten mit Daten des Erftverbandes)

Due to varying precipitation-induced recharge, the groundwater table is subject to natural fluctuations of between 1 and 2 m. The groundwater tables were particularly low in the Rhine County of Neuss in the dry 1970s.

Since the 1960s the natural groundwater situation has been influ-enced by dewatering activities for opencast mining operations. To drain the mines in preparation for coal mining and keep them dry, enormous amounts of groundwater need to be pumped off. On

Der Grundwasserspiegel ist aufgrund unterschiedlicher Neubil-dung durch Niederschläge natürlichen Schwankungen von etwa 1 bis 2 m unterworfen. Besonders niedrige Grundwasserstände waren im Rhein-Kreis Neuss insbesondere in den trockenen 1970er-Jahren anzutreffen.

Die natürliche Grundwassersituation wird seit den 1960er-Jahren durch die Sümpfungen für die Braunkohlengewinnung beeinflusst. Um die Tagebaue für die Kohlegewinnung trocken zu legen und trocken zu halten, müssen gewaltige Grundwassermengen ab-gepumpt werden. Aufgrund der Trichterwirkung der entnahme-brunnen beeinflussen die Sümpfungsmaßnahmen weit über das Gebiet der Tagebaue die Grundwassersituation (Abbildung 2).

Die Beeinträchtigung der natürlichen Grundwasserstände durch die Braunkohlensümpfung ist vorübergehender Natur. Die ein-flüsse wandern zum einen mit den Tagebauen und verschwinden

0-3 m below level

more than 50 m below level

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1Mineral Raw Materials

Kasachstan gehört mit seinen Bodenschätzen zu den rohstoff-reichen Ländern der Erde. Es ist damit u.a. für die deutsche Wirt-schaft und Industrie von Interesse. Der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und der kasachische Minister für Industrie und neue Technologien unterzeichneten im Februar 2012 ein Regierungs-abkommen über eine Partnerschaft im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich. Im Rahmen dieses Abkommens wurden etliche Lagerstätten und Vorkommen in Kasachstan erfasst und nach westlichen Standards durch die deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und das kasachische Ko-mitee für Geologie und Untergrundnutzung neu bewertet. Dieser Aufsatz gibt einen Überblick über die bedeutendsten Rohstoffe Kasachstans.

1 Kasachstans Stellung im weltweiten RohstoffmarktKasachstan gehört zu den zentralasiatischen Staaten und spielt dort nicht zuletzt wegen seiner Vielfalt an Rohstoffen und deren Menge eine bedeutende Rolle. Nach dem Ende der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Kasachstans im Jahr 1991 gelang es dem Land sich ohne innere Machtkämpfe auf eigene Füße zu stellen und, begünstigt durch seine natürlichen Schätze, einen beschei-

Dipl.-Ing. Geologin KULBARAM URAzoVA,Schaperweg 1, 30966 Hemmingen, GermanyTel. +49 (0) 5101-925991e-mail: [email protected]

Überblick und Bedeutung energetischer und mineralischer Rohstoffe für Kasachstan

Kulbaram urazova, Kazakhstan / Germany

denen Wohlstand zu erreichen. Neben energetischen Rohstoffen wie Kohlenwasserstoffe, Steinkohle, Braunkohle und Uran verfügt es über Eisenerz, Stahlveredlermetalle, Nichteisenmetalle, Edel- und Seltenmetalle sowie nichtmetallische Rohstoffe. Während die bekannten Reserven recht groß sind, ist die Qualität der Erze häufig niedrig und die Metallgehalte sind oft unterdurchschnittlich (Abbildung 1). So belegt Kasachstan z.B. bei Kupfer weltweit den achten Platz was die Reserven betrifft, nach den Gehalten rangiert es aber nur auf dem 63. Platz.Kasachstans Anteil an den weltweiten Reserven einiger Rohstoffe und deren Abbau zeigt Abbildung 2. Beim Uran hat sich Kasach-stan zu einem der wichtigsten Lieferanten entwickelt, wobei auf das Land 19,0 % der Weltreserven entfallen und der Abbau 37 % des weltweiten Bergbaus beträgt. Beim Chrom sind es 6,5 % des Weltreservenanteils und 15,2 % am Weltbergbau. Die zunehmende Rohstoffgewinnung im Lande zeigt sich auch bei den zu leistenden Abgaben an den kasachischen Staat. Von 2007 bis 2014 haben sich die Abgaben aus der Förderung ver-vierfacht. Entsprechend dem Bericht über Bildung und Nutzung des nationalen Fonds der Republik Kasachstan betrugen sie 5366,8 Mrd. KzT (kasachische Tenge; 2014: 1 € ≈ 230 KzT), wobei 956 Mrd. KzT auf den Bergbau und 3467,4 Mrd. KzT auf die Erdöl- und Gasförderung entfielen [5].

Abb. 1: Kasachstans weltweite Roh-stoffstellung nach Reserven und Gehalten (2010) [4]

WelttendenzWeltweit ist eine Produktionszunahme im Bergbau festzustellen, die vor allem durch die asiatischen Länder erfolgt (Abbildung 3). Dagegen sinkt bzw. stagniert die Bergbauproduktivität in Europa.

In Kasachstan werden über 70 verschiedene Rohstoffe gefördert. Die deutlichsten Fortschritte der wirtschaftlichen Entwicklung

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1About the Authors

Dr. Bernd Bucher studied geography, specializing in hy-drology, at Freiburg University. From 1985 to 1995 he worked in the field of “Hydrological issues of deposit exploitation” at the former NRW State

Environmental Agency. He received a doctorate in 1993 for his thesis on the optimization of groundwater monitoring networks. In 1995, he joined the Erftver-band where he has been responsible for the division of Waters since 2003 as a member of the Managing Board.

Norbert Clever, Chief County Ad-ministrative Director, Head of the Envi-ronment Office of the Rhine County of Neuss

Dipl.-Geoökol. Stefan Simon stud-ied environmental sciences at Braun-schweig Technical University. From 1996 to 2001, in the Groundwater department at the NRW State Environ-mental Agency (to-

day: State Office for Nature, Environment and Consumer Affairs), he was respon-sible for the consequences of deposit exploitation. During the period from 2001 to 2005, he held a position as expert on natural hazards (floods) at Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Gen Re). Since October 2005, he has been heading the Groundwater depart-ment of the Erftverband at Bergheim.

Dipl.-Ing. Geologin Kulbaram Urazova: 1978 bis 1984 – Studium in St. Peters-burg an der staatlichen Bergbau-Univer-sität, Abschluss: Bergingenieur-Geologin; 1984 bis 1996 – Explorationsgeologin in der Kokschetauer geologischen Ex-pedition; 1997 bis 2003 – Inspektorin und Sachbearbeiterin bei der regionalen Verwaltung Sevkaznedra; 2003 bis 2007

– Sachbearbei-terin im Komitee für Geologie und Untergrundnutzung Kasachstans beim kasachischen Mi-nisterium für Berich-te über wirtschaftli-che Abschätzungen von mineralischen Ressourcen und

Reserven verschiedener Länder; Mit-arbeit bei der Realisation, Koordination und Management von internationalen Projekten; 2010 – Geologin in der Bun-desanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffen (BGR) im Projekt „Minerali-sches Rohstoffpotenzial der russischen Arktis“; 2011 bis 2013 – Geologin in der BGR im Projekt „Neubewertung von Lagerstätten in Kasachstan für deutsche Unternehmen“; 2013 bis 2014 – Projekt-leiterin bei der Project Consult GmbH, im Projekt „Neubewertung von Lagerstätten in Kasachstan für deutsche Unterneh-men“ (BGR-Beauftragung); 2014 bis 2015 – Senior Consultant in der Abtei-lung Mining/Infrastructure bei der Fugro Consult GmbH, Berlin. Seit August 2015 arbeitssuchend.

K. UzAROVAS. SIMONB. BUCHER

N. CLEVER

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World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 1 Technical Report

Massive sulphide ores are an important source of base and precious metals and occur or are mined on all continents. The comparatively high metal grades, when compared with other deposit types such as porphyry copper ores or sediment-hosted stratabound copper deposits, make the massive sulphide ores especially attractive in times of depressed commodity prices. The typical base metal sulphide ore minerals such as chalcopyrite, bornite, chalcocite, sphalerite and galena tend to be intricately intergrown with each other as well as with barren silicate or car-bonate gangue. Comminution of these ores aims both at particle size reduction and the liberation of the mineral phases from each other to produce (ideally) separate ore mineral concentrates for Cu, Pb, and Zn.

The newly developed VeRo Liberator® can contribute significantly to a more efficient comminution of massive sulphide ores and has been tested on various massive sulphide ores from three characteristic ore deposits in Spain and Finland. Ores from the mines at Rio Tinto and Aguas Tenidas in the Iberian Pyrite Belt, Spain, as well as ore from Pyhäsalmi Mine in Finland have been test-comminuted by single pass comminution. The VeRo Liber-ator® is currently operating in the 100 t/h throughput class, has a very low energy consumption of between 2.3 and 3.0 kWh/t, and operates without process water. The fourfold vertical shaft-in-shaft system has numerous hammer tools that rotate with very high and variable speeds at three tool levels clockwise and anticlockwise against each other, thus inflicting a multitude of high velocity impacts onto the ore.

Particle size reduction of the massive sulphide ores during the quick, single pass comminution has been between 444 and 1000, which exceeds the results of traditional crushing systems by far.

High-velocity comminution of massive sulphide ores by the VeRo Liberator® technology for more energy efficient size reduction and particle liberation

GreGor BorG, Felix ScharFe, andreaS Kamradt, Germany

The VeRo Liberator® can thus replace at least two or even three comminution steps in conventional mineral processing setups. The second most important effect of comminution by the VeRo Liberator® is the high degree of particle liberation, which liberates commodity minerals efficiently from waste particles. Apparently, the fracture nucleation and fracture propagation occurs in the VeRo Liberator® at and along particle boundaries, which is one of the main reasons for the high efficiency and thus low energy consumption. The abundance of high-velocity, high-frequency impacts, the differential rock mechanical behaviour of the various minerals, and interference phenomena of progressing and inverse reflected shock waves lead to the mechanical fragmentation of the ores, preferentially along particle boundaries.

The VeRo Liberator® thus offers a highly innovative comminution technique that can increase energy efficiency and particle liberation performance drastically. Besides the environmental advantage of a reduced carbon footprint, increased comminution efficiency can be a major factor in economically successful mining and mineral processing operations, particularly in times of low commodity prices as experienced in the present raw materials cycle.

1 IntroductionThe unfavourably high level of energy consumption in conventional comminution, i.e. crushing and milling, in mining and mineral pro-cessing operations as well as in recycling of metallurgical slags and waste incinerator slags is well known and documented (Figure 1, http://www.visualcapitalist.com, [10]). Additionally, the processing of low-grade ore and the extraction of ore minerals and metals, in general, pose an increasingly serious problem for the international mining community. Although discoveries of new high-grade ore bodies are still reported occasionally, the general global trend to lower and lowest ore grades is well documented [9]. Base/precious metal-bearing massive sulphide ores are comparatively high grade ores and are thus a welcome source of higher revenue in mining and processing. Such ores are comparatively easy to explore for by geophysical means and – as a consequence – have enjoyed a high discovery rate but potentially undiscovered, remaining ore bodies are more difficult to come by.

It goes without saying that the current period of depressed min-eral and metal commodity prices increases the challenge even further to mine and process ores and to extract and market metals more efficiently and thus profitably. Cost reduction by improved efficiency is therefore a ubiquitous task for the extractive industry. As a consequence, all stages of mining, mineral processing, and metallurgy need to be reviewed carefully to identify substantial and suitable technical innovations [7]. In their conclusions, Cutifani & Bryant ([7], p. 21) state that: “Miners must embrace this new mind-set and apply it to the development of their internal strategies for exploration, development, operations and closure. Also, all miners,

Prof. Dr. GReGOR BORG, economic Geology and Petrology Research Unit, Institute of Geosciences, Martin Luther University Halle-Wittenberg, Von-Seckendorff-Platz 3, 06120 Halle, GermanyTel. +49 (0) [email protected] SCHARFe, Managing Partner, PMS Handelskontor GmbH, Abteistrasse 1, 20149 Hamburg, GermanyTel. +49 (0) 40-24426630 [email protected] Dipl.-Geol. AnDReAS KAMRADT,economic Geology and Petrology Research Unit, Institute of Geosciences, Martin Luther University Halle-Wittenberg, Von-Seckendorff-Platz 3, 06120 Halle, GermanyTel. +49 (0) [email protected]

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Herausgeber:

GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.

Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

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Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stel-ter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dort-mund; Dipl.-Geol. Frank Hunstock, Kassel; Dr.-Ing. Michael Landau, Dahme; Dr.-Ing. Frank Leschhorn, Brisbane, Australien; Dipl.-Ing. Claus Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meu-rer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Aachen; Prof. Dr. Markus A. Reuter, Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf, Freiberg.

Geschäftsführer:

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1 / 2016

Aus dem Inhalt:

• Ein herzliches Glückauf! II

• Neue Mitglieder II

• Protokoll der Mitgliederver- sammlung der GDMB 2015 V

II

gh News l

Dr.-Ing. Dietrich Wolff zum 90. Geburtstag

Dr.-Ing. Dietrich Wolff vollendete am 8. Februar 2016 sein 90. Lebens-jahr. Dietrich Wolff hat in den Jahren 1956 bis 1988 den Metallerzbergbau in Deutschland und seinen Auslands-aktivitäten entscheidend mitgeprägt.

bauingenieur (Studium 1947 bis 1952) mit breiter technischer und natur-wissenschaftlicher Ausbildung, dem es hervorragend gelungen ist, unter-schiedliche Disziplinen zu verstehen und kombinieren, um zu optimalen Ingenieurlösungen für die Ausbeu-tung einer Lagerstätte zu kommen.

Dietrich Wolff wurde in Bralitz, Kreis Königsberg (Neumark), heute in Polen, geboren. Hier verbrachte er seine Jugend, die ihren viel zu frühen Abschluss durch Reichsarbeitsdienst, Soldatsein mit zweimaliger Verwun-dung an der Ostfront und britischer Gefangenschaft fand. Eine Möglich-keit, frühzeitig aus der Gefangen-schaft entlassen zu werden, war die Meldung zum Steinkohlenbergbau, der für den Wiederaufbau Deutsch-lands eine hohe Priorität besaß. Mit den Worten „Da wollen wir mal se-hen, dass wir einen anständigen Berg-mann aus Ihnen machen“ empfing der Betriebsführer der Zeche „Ro-senblumendelle“ den Kriegsgefan-genen – offensichtlich hervorragend gelungen.

Nach einer einjährigen Zeit im Kies-bergbau Zyperns wechselte Dietrich Wolff zur Grube Meggen der damali-gen Sachtleben AG, die später in der Metallgesellschaft AG (MG) aufging. Hier fand er fortan seine berufliche Basis. Der Aufenthalt in Zypern regte ihn an, sich mit diesem Lagerstätten-typ wissenschaftlich näher zu befas-sen. Neben den beruflichen Aufgaben und dem Aufbau seiner Familie arbei-tete er ab 1960 an seiner Doktorarbeit. 1964 wurde er bei Professor Borchert am Clausthaler Institut für Lager-stättenkunde mit der Arbeit „Unter-

III

gh News lsuchungen zur Genesis der Kiesla-gerstätten in Cypern“ zum Dr.-Ing. promoviert.

Zuerst in seiner Verantwortlichkeit für den Untertagebetrieb, ab 1970 als Bergwerksdirektor, entwickelte er Meggen zu einer der fortschrittlichs-ten Gruben und zur größten Zinkgru-be Europas, eine Position, die Meggen erst 1974 mit der Betriebsaufnahme der Black Angel Mine auf Grönland abgeben musste. An dieser Stelle sei erwähnt, dass kürzlich vom Jubilar eine Dokumentation im Förderver-ein Bergbaudenkmäler in Lennestadt „40 Jahre technische Entwicklung im Meggener Grubenbetrieb 1951 bis 1992“ erschienen ist. Die Erfahrungen mit z.B. der gleislosen LHD-Technik wurden auf die Pb-Zn-Grube Rams-beck und die kleinen Schwerspatgru-ben Dreislar, Wolfach und Bad Lau-terberg übertragen.

Nachdem die MG Anfang der sieb-ziger Jahre erfolgreich im Auslands-bergbau Fuß gefasst hatte – zuerst im Scheelitbergbau Mittersill in Öster-reich, dann im Pb-Zn-Bergbau Nani-sivik in der kanadischen Arktis – wur-den Dietrich Wolff und das Meggener Team von der MG verstärkt in die Auslandsbergbauaktivitäten einbe-zogen. 1977 wurde er verantwortlich für die gesamten Bergbauaktivitäten der MG. Dazu gehörten der Auf-schluss der Pb-Zn-Ag-Grube Song Toh in Thailand, das Engagement bei der kanadischen Teck Corporation und die Beteiligung an der Cu-Au-Grube Ok Tedi auf Papua Neuguinea. Song Toh wurde die größte Unter-tagegrube Südostasiens, nördlich der berühmt-berüchtigten Brücke über den River Kwai, mit einem so-zialen Umfeld, das, wie so häufig in Entwicklungsländern, weit über die Grube hinausreichte. Das gilt insbe-sondere für das Hospital, für das sich Dietrich Wolff auch persönlich im-mer sehr engagiert hat.

Dietrich Wolffs Ziel war es, bis zur Schließung der Grube Meggen etwa drei Auslandsgruben mit direkter deutscher operativer Tätigkeit auf-gebaut zu haben. Als er 1988 in den

Ruhestand trat, war die MG mit ihren direkten und indirekten Engagements in Kanada, USA, Australien, Papua Neuguinea Thailand, Tunesien und in der Türkei auf dem besten Wege, ein bedeutender internationaler Berg-baukonzern zu werden. Leider fand dieser Weg, an dem er maßgeblich mit-gewirkt hatte, mit der völligen Um-strukturierung und Neuorientierung der MG Mitte der neunziger Jahre ein abruptes Ende.

Nach Schließung der Grube Meggen 1992 setzte sich Dietrich Wolff er-folgreich gegen große Widerstände dafür ein, den Hauptförderschacht, den Siciliaschacht, als Wahrzeichen der Wirtschafts- und Sozialgeschich-te im Raum Lennestadt (Meggen als Teil der Stadt Lennestadt) zu er-halten. Heute sind Schacht und an-grenzende Gebäude ein anerkann-tes technisches Denkmal mit einer Dauerausstellung nicht nur über die Geschichte des Meggener Erzberg-baus, sondern auch der Metall- und Elektronikindustrie des Kreises Olpe und der Bedeutung einer gesicher-ten Rohstoffversorgung für die Wirt-schaft. Für seine Verdienste wurde Dietrich Wolff 2008 mit dem Bundes-verdienstkreuz ausgezeichnet.

Dietrich Wolffs Rat war gefragt. Er saß in verschiedensten Aufsichts- und Be-ratungsgremien, u.a. der Wirtschafts-vereinigung Metalle, der GDMB und im Kuratorium der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Nach der Wende war er für die Treu-handanstalt von 1991 bis 1993 tätig und zuständig für die Sicherung und Verwahrung der stillgelegten Metall-erz- und Schwerspatgruben (mit Aus-nahme der Uranerzgruben) in den neuen Bundesländern.

Dietrich Wolff war ein prägender, standhafter Bergingenieur, der bei seinen Mitarbeitern immer auf eine solide fachliche Grundlage und Hal-tung großen Wert legte. Die GDMB gratuliert ihm herzlich und wünscht ihm mit einem herzlichen Glückauf alles Gute als engagierter Großvater und Hobbygärtner!

Friedrich-Wilhelm Wellmer

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Zum Tod des TRIMET-Gründers Heinz-Peter Schlüter

Ein großer Beweger

Seine Leidenschaft war ansteckend – für neue Ideen und für sein Unter-nehmen, mit dem er seine Ideen ver-wirklicht und zum Erfolg geführt hat. Heinz-Peter Schlüter, der Gründer und Eigentümer des Werkstoffspe-zialisten TRIMET, war ein Visionär mit Bodenhaftung und ein begnade-ter Motivator. Er hat Menschen für gemeinsame Ziele begeistert, vor al-lem hat er sich selbst immer wieder zu neuen Zielen angetrieben und sich nie mit dem Erreichten zufrieden ge-geben. Ruhe und Stillstand waren für den Marathonläufer undenkbar. Des-halb suchte er stets neue Herausforde-rungen, die es zu bewältigen galt.

So wagte der Vollblut-Kaufmann den Schritt in die Selbstständigkeit, als er seine Vorstellungen bei seinem Arbeitgeber nicht mehr umsetzen konnte. Als Händler wagte er den Schritt in die Industrieproduktion – und das in einer Zeit, als sich die gro-ßen Konzerne aus der Aluminiumher-stellung in Deutschland und Europa zurückzogen. Mit drei Mitarbeitern startete Schlüter 1985 die TRIMET als Metallhandelsgesellschaft, heute

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gh News list das Unternehmen mit fast 3000 Beschäftigten einer der führenden Aluminiumproduzenten in Europa. In dieser Zeit setzte sich Schlüter im-mer wieder über Bedenken und ver-meintliche Sachzwänge hinweg. Dass er Wagnisse einging, war ihm wohl bewusst, und Selbstzweifel waren ihm durchaus nicht fremd.

Kurz vor dem Ziel hat er jedoch nie einen Rückzieher gemacht, sondern ist das Wagnis eingegangen. Das liegt auch daran, dass er immer darauf ach-tete, das Risiko zu begrenzen und kal-kulierbar zu halten. Schlüter war ein sehr mutiger Unternehmer, aber er war kein Abenteurer. Seine Entscheidun-gen traf er zwar hauptsächlich mit dem Bauch, denn Zahlen und leblose Daten akzeptierte er nicht als alleinige Argu-mente. Doch seine Bauchentscheidun-gen waren wohl fundiert. Ihnen gingen zahllose Abwägungs- und Erprobungs-runden voraus. Schlüter verstand es wie kein Zweiter, seine Mitarbeiter und andere Gesprächspartner als Spar-ringspartner zu nutzen. Im Dialog er-probte er seine Ideen, am Besten im kontroversen Schlagabtausch. Wenn es dabei zu harmonisch zuging, nahm er eben selbst die Gegenposition zu sei-nem eigenen Standpunkt ein.

In einer Phase großer Entscheidun-gen – die TRIMET übernahm die Essener Aluminiumhütte – lernte ich Heinz-Peter Schlüter kennen. Als jun-ger Ingenieur kam ich frisch von der Hochschule als Trainee zur TRIMET. Er hat mir, wie vielen anderen, Mög-lichkeiten eröffnet, eigene Ideen zu erproben, zu gestalten und zu verwirk-lichen. Schlüter war stets ansprechbar und bereit, sich auf alle Fragen einzu-lassen. Für ihn existierte kein Unter-schied zwischen Leben und Arbeiten. Die Trennung der Bereiche war ihm völlig fremd. Dabei stand außer Frage, dass zu harter Arbeit auch ausgelas-sener Spaß gehört. Mit seiner Band, den Düsselfööss, hat er das vorgelebt. Für seine Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter rockte er ebenso wie für den französischen Wirtschaftsminister. Ins

Rampenlicht hat sich Schlüter indes nie gedrängt. Als Unternehmer hat er zwar stets den Wettbewerb gesucht. Hier war er voller Ehrgeiz, und Ver-lieren war keine Option: Am Ende des Rennens wollte er auf‘s Sieger-treppchen. Den absoluten Spitzen-platz im Blitzlichtgewitter gönnte er allerdings gern anderen. Die Zwei war seine Lieblingszahl. Diese Position bot mehr Handlungsfreiheit und Be-wegungsmöglichkeiten.

Der Drang nach Bewegung trieb Schlüter auch an, nachdem er sich 2009 aus der operativen Führung zu-rückzog und den Aufsichtsratsvorsitz der TRIMET übernommen hatte. Im vergangenen Jahr lud er mich, anläss-lich meines 20-jährigen Firmenjubilä-ums, zu einer gemeinsamen Radtour von Düsseldorf nach Saint-Jean-de-Maurienne in den französischen Alpen ein. In dem Etappenort der Tour de France hatte TRIMET 2013 eine traditionsreiche Aluminiumhütte übernommen. Die Route hatte Schlü-ter schon ausgearbeitet. Zu der Fahrt kam es leider nicht mehr.

Neben vielen anderen Auszeich-nungen wurde ihm das Bundesver-dienstkreuz am Bande verliehen, die GDMB ehrte ihn mit der Georg-Ag-ricola Denkmünze.

Am 29. November 2015 ist Heinz-Pe-ter Schlüter nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben – ein mutiger Unternehmer, ein inspi-rierender Ratgeber und ein großarti-ger Mensch. Sein viel zu früher Tod ist uns allen ein schmerzlicher Verlust. Bei aller Trauer ist jedoch gewiss: Der besondere Geist, der die TRIMET in 30 Jahren geprägt und groß gemacht hat, wird unser Unternehmen auch

Vorstands der Trimet Aluminium SE

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Protokoll der Mitgliederversammlung der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.

Datum: 15. Oktober 2015

Ort: Hotel Der Achtermann, Goslar

Beginn: 16:06 Uhr

Ende: 17:02 Uhr

Leiter der Versammlung: Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi

Protokollführer: Isabell Meissner, B.Sc. Simone Lösch, Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

TOP 1 Eröffnung und Begrüßung

Der Präsident der Gesellschaft, Pro-fessor Hans Jacobi, eröffnet die Mit-gliederversammlung um 16:06 Uhr, indem er die diesjährigen Teilnehmer begrüßt und sich für die Teilnahme be-dankt.

Besonders willkommen geheißen werden die Träger der Georg Agrico-la-Denkmünze, die gleichzeitig auch Ehrenmitglieder der GDMB sind: Dipl.-Ing. Hans-Peter Behrendt, Dr.-Ing. Rolfroderich Nemitz, Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Friedrich-Wilhelm Well-mer und Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild.

Zum Gedenken an die seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder erheben sich die Versamm-lungsteilnehmer von ihren Plätzen. Seit der Mitgliederversammlung vom 9. Oktober 2014 in Goslar sind ver-storben:

Dipl.-Ing. Wolfgang Meuskens

Dr. Dipl.-Mineral. Gerald Dehne

Prof. em. Dr. rer.nat. Günther Fried-rich

Dr.-Ing. Hans Kellerwessel

Dipl.-Ing. Erwin Grimm

Dipl.-Ing. Horst Weigel

Bergass. a.D. Dipl.-Ing. Franz-Rudolf Limper

Dr.-Ing. Horst Schröder

Dipl.-Ing. Dietrich Hoffmann

Bergass. a.D. Dipl.-Ing. Reinhard Böhne

Ass. d. Bergf. Siegfried Althoff

Dr.-Ing. Wilfried Flöter

Die Verstorbenen haben die technisch-wissenschaftliche Arbeit der Gesell-schaft gefördert und geprägt. Sie wa-ren zum Teil als Fachausschussleiter Träger des guten Rufs der GDMB. Als Autoren haben sie die Fachzeitschrif-ten bereichert und qualitativ mitbe-stimmt. Als Menschen waren sie Teil des Fachleute- und Freundeskreises.

Die GDMB dankt ihnen dafür und für ihre langjährige Mitgliedschaft. Den Verstorbenen wird ein ehrendes Ge-denken bewahrt.

Die Verstorbenen werden mit einer Schweigeminute geehrt.

TOP 2 Feststellung der Beschlussfähigkeit

Professor Jacobi stellt fest, dass zu dieser Mitgliederversammlung form- und fristgerecht in unseren Vereins-zeitschriften eingeladen worden ist gemäß § 12 (1) der Satzung.

Gemäß § 12 Abs. 3, Satz 1 ist für die Beschlussfähigkeit der Versammlung die Anwesenheit von mindestens 1/15 der stimmberechtigten Mitglieder er-forderlich. Bei z.Z. 1193 Mitgliedern wären das 80 Stimmberechtigte. Es wurden 60 Mitglieder gezählt, damit ist die Mitgliederversammlung nicht beschlussfähig. Vorsorglich ist für die-sen Fall zum selben Termin, für den-selben Ort und mit derselben Tages-ordnung gemäß § 12 Abs. 3, Satz 2 zu einer zweiten Mitgliederversammlung eingeladen worden, die unter diesen Bedingungen beschlussfähig ist.

TOP 3 Satzungsänderung

In der Einladung zur Mitgliederver-sammlung wurde darüber informiert, dass mit in Kraft treten des Geset-zes zur Stärkung des Ehrenamtes im März 2013 die Satzungen von ge-meinnützigen Körperschaften auf die Einhaltung der geänderten formellen Voraussetzung überprüft werden. Die GDMB wurde vom Finanzamt Goslar aufgefordert, im Rahmen der nächsten Mitgliederversammlung die Satzung an die formalen Voraussetzungen an-zupassen. Die ersten notwendigen textlichen Veränderungen wurden bereits in dem Einladungsschreiben dargelegt. Nach weiteren Prüfungen hat das Finanzamt noch einige zusätz-liche Änderungen gewünscht. Die ak-tuelle Textversion wird anhand einer Powerpoint-Präsentation erläutert. Professor Jacobi betont, dass diese Änderungen keinerlei Auswirkungen auf die Ziele und den Zweck des Ver-eins zur Folge haben. Auf Nachfrage besteht kein Diskussionsbedarf.

Die Satzungsänderung wird einstim-mig von den anwesenden Mitgliedern genehmigt.

TOP 4 Bericht des Präsidiums über das Geschäftsjahr 2014

4.1 Veranstaltungen

Der Präsident der Gesellschaft, Pro-fessor Hans Jacobi, berichtet mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation über das Geschäftsjahr 2014.

Im Jahr 2014 führte die GDMB zwei größere Veranstaltungen durch und

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gh News lzwar in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen im März die inter-nationale Fachkonferenz „Sensorge-stützte Sortierung“ und im Juni die 4. Auflage des Tages der Metallurgie mit der Vergabe des Kaiserpfalz Preises der Metallurgie in Höhe von 50 000 ¥ in Goslar, zusammen mit der Wirt-schaftsVereinigung Metalle.

Die Teilnehmerzahlen bei den Veran-staltungen lagen hinter den Erwartun-gen zurück, so dass bei der Neuauf-lage des Tages der Metallurgie über ein verändertes Konzept nachgedacht wurde, als Termin wurde der Monat März 2016 gewählt. Die Konferenz „Sensorgestützte Sortierung“ wird in dieser Konstellation nicht mehr weitergeführt, die GDMB plant die Ausrichtung einer internationalen Aufbereitungskonferenz in 2017. Des Weiteren wird für den Herbst 2016 eine internationale Fracking-Konfe-renz vorbereitet. Neben diesen Kon-ferenzen führte die GDMB ein Metal-lurgisches Seminar, zwei Kolloquien bzw. Symposien, 15 Fachausschuss-sitzungen und sieben Treffen der Be-zirksgruppen durch. Ein Teil der Ver-anstaltungen wurde mit Partnern von Hochschulen durchgeführt, alle Ver-anstaltungen der GDMB waren gut besucht. Weiter nahmen Vertreter der GDMB an verschiedenen Messen und Veranstaltungen teil, um die Leistun-gen der GDMB vorzustellen und neue Mitglieder zu werben.

4.2 Mitgliederbewegungen

Der positive Trend bei der Mitglieder-entwicklung in 2014 hat sich erwar-tungsgemäß so nicht in diesem Jahr fortsetzen können. Dies ist darauf zu-rückzuführen, dass es gerade bei den Studierenden nur eine begrenzte An-zahl von Interessenten aus den Fach-gebieten der GDMB gibt, aber ein Großteil dieser Zielgruppe bereits in 2013 und 2014 geworben wurde. Dazu kommt in diesem Jahr bei vielen das Ende der zweijährigen kostenlosen Mitgliedschaft. Es konnten rund 1/3 für den Verbleib gewonnen werden, doch der Austritt der anderen bewirkte eine leichte Reduzierung der persönlichen

Mitglieder in diesem Jahr. Die GDMB ist optimistisch, dass bis zum Jahres-ende die Zahl von insgesamt 1200 Mit-gliedern wieder überschritten wird, so dass eine gute Grundlage gegeben ist, die Mitgliederwerbung in den nächs-ten Jahren weiterhin erfolgreich zu ge-stalten.

4.3 GDMB Montanstiftung

Professor Jacobi erläutert die Situa-tion der GDMB Montanstiftung zum 31.12.2014.

Das Stiftungsvermögen betrug am 31.12.2013 152 263 ¥. Dazu kamen 2014 Zugänge in Höhe von 8141 ¥, davon rd. 7600 ¥ Spenden. Für sat-zungsgemäße Zwecke wurden rd. 9620 ¥ ausgegeben. Damit betrug das Stiftungsvermögen am 31.12.2014 rd. 234 924 ¥, darin enthalten ist eine zweckgebundene Rücklage in Höhe von rd. 84 140 ¥ für den Berliner Bar-bara Preis. Weiter informiert er über Pläne, das Spendenaufkommen auf verschiedenen Wegen zu vergrößern.

4.4 Finanzen

Das Jahr 2014 weist einen Überschuss von rd. 13 600 ¥ aus, so dass in un-unterbrochener Reihenfolge seit 2006 der Verein ein positives Jahresergeb-nis zu verzeichnen hat. Auch für dieses Jahr ist wieder mit einem positiven Ergebnis zu rechnen.

4.5 Geschäftsstelle

Zum aktuellen Zeitpunkt sind folgen-de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Verein in der Geschäftsstelle tätig:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski – Ge-schäftsführerDipl.-Geol. Rita Lips – Finanzbuch-haltungDipl.-Betrw. (FH) Thomas Marbach – Tagungen/EDV/GDMB Web-PräsenzB. Sc. Simone Lösch – Assistentin der Geschäftsführung/MarketingChristiane Zimmermann – Sekreta-riat, Fachausschüsse, Bezirksgruppen

Zusätzlich ist als Aushilfe ein Haus-meister beschäftigt.

Professor Jacobi dankt ausdrück-lich allen Mitarbeitern der GDMB-Geschäftsstelle für die erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren.

TOP 5 Bericht der Rech-nungsprüfer über das Geschäftsjahr 2014

Da beide Rechnungsprüfer verhin-dert sind, wurde Dr. Keese gebeten, den Bericht der Rechnungsprüfer zu verlesen.

Rechnungsprüfer: Dr. rer.nat. Peter-Michael Beier Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien

Im Auftrag der Mitgliederversamm-lung der GDMB Gesellschaft der Me-tallurgen und Bergleute e.V. wurde von Herrn Dr. P.-M. Beier und Herrn Prof Dr. R. Lotzien die Rechnungsprüfung für das Jahr 2014 vorgenommen. Die Prüfung fand am 25. Juni 2015 in An-wesenheit des Geschäftsführers der GDMB, Herrn Dipl.-Ing. J. Zuchow-ski und der Buchhalterin der GDMB, Frau R. Lips statt.

Grundlage der Rechnungsprüfung war der von Eppendorf und Sigwarth Part-ner, Steuerberater, Goslar, vorgelegte Bericht über die Prüfung des Jahres-abschlusses der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e. V. für das am 31.12. beendete Geschäftsjahr 2014. Daneben dienten uns die Bücher, Belege und sonstigen Aufzeichnungen von Frau R. Lips als Grundlage der Prüfung. Die Belege der Buchführung werden übersichtlich aufbewahrt. Die Abrechnungsbelege wurden in Stich-proben auf ihre Richtigkeit und Voll-ständigkeit geprüft.

Unter Berücksichtigung der Zuweisun-gen und Auflösungen satzungsmäßiger Fonds ergibt sich ein Jahresüberschuss für das Jahr 2014 von 13 592,78 ¥ bei einer abschließenden Bilanzsumme von 923 021,41 ¥. Das Vereinsvermö-gen weist somit eine bilanzielle Unter-deckung von 144 767,40 ¥ aus.

Die Prüfung der Buchführung ergab keine Beanstandungen. Die Buchfüh-rung gibt jederzeit Auskunft über die Zuordnung der Einnahmen und Aus-

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gh News lgaben zu den einzelnen Bereichen. So-weit von unserer Prüfung erfasst, wur-den alle Ausgaben zweckentsprechend getätigt. Die Belege sind vollständig. Entstehende Fragen wurden plausi-bel und erschöpfend beantwortet. Die Rechnungsprüfung konnte keine der Satzung der GDMB widersprechen-den Einnahmen oder Ausgaben fest-stellen.

Die Rechnungsführung 2014 der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. entspricht nach dem Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung einer ordnungsgemäßen Ver-waltung. Wir empfehlen deshalb dem Präsidium die Feststellung des Jahres-abschlusses 2014 sowie die Entlastung des Geschäftsführers.

Fragen zu diesem Bericht werden nicht gestellt.

TOP 6 Entlastung des Präsidiums

Dr. Keese stellt den Antrag, das Prä-sidium und die Geschäftsführung der GDMB zu entlasten. Die Entlastung erfolgt einstimmig.

TOP 7 Wahlen zu den Vereinsämtern

7.1 Wahl der Rechnungsprüfer

Turnusgemäß steht in diesem Jahr die Wahl der Rechnungsprüfer an. Es wird bekannt gegeben, dass sich die beiden bisherigen Rechnungsprüfer bereit erklärt haben, auch für die nächsten vier Jahre dieses Amt zu übernehmen. Da keine weiteren Vorschläge in der Geschäftsstelle eingegangen sind, wird um Abstimmung gebeten.

Die Wahl erfolgt einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.

Damit sind Dr. Beier und Professor Lotzien für eine weitere Amtsperiode zu Rechnungsprüfern der GDMB ge-wählt.

7.2 Wahl der Mitglieder des Ehrengerichts

Auch hier ergibt sich die Situation, dass sich die bisherigen Mitglieder des

Ehrengerichts für eine weitere Wahl-periode zur Verfügung stellen. Dies sind:

Dr.-Ing. Gernot Hänig,Dipl.-Ing. Joachim Rehbein,Dr.-Ing. Heinrich Traulsen.

Da ebenfalls keine weiteren Vorschlä-ge in der Geschäftsstelle eingegangen sind, werden die Herren im Block zur Wahl gestellt:

Die Wahl des Ehrengerichts erfolgt einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.

Damit sind die bisherigen Mitglieder des Ehrengerichts für weitere vier Jahre in ihrem Amt bestätigt worden.

TOP 8 Ehrung langjähriger Mitglieder

Es wird zur Ehrung der langjährigen Mitglieder aufgerufen. Zu Beginn wird ein besonderes Jubiläum geehrt:

Die Aurubis AG kann in diesem Jahr auf stolze 100 Jahre Mitgliedschaft in der GDMB zurückblicken. Sie wur-de 1866 unter Beteiligung der Nord-deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt als Aktien-gesellschaft unter dem Namen Nord-deutsche Affinerie gegründet. 1913 erfolgte die Übersiedlung auf das Industriegebiet Peute. 1998 erfolgte der Börsengang der Norddeutschen Affinerie. Ein Jahr später wurden die Hüttenwerke Kayser in Lünen über-nommen. Zum 1. April 2009 wird die Norddeutsche Affinerie AG in Auru-bis AG umbenannt. Auch der Großteil der Tochtergesellschaft firmiert nun unter dem neuen Namen. Die Salzgit-ter AG hält am 12. September 2009 25 % der Anteile an der Aurubis AG. Zur Zeit arbeiten rd. 6300 Mitarbeiter in über 20 Ländern auf drei Kontinenten für die Aurubis AG. Seit 2000 wurden 370 Mio. ¥ in Umweltschutzmaßnah-men investiert.

Dr. Bernd Drouven, Vorstandsvorsit-zender der Aurubis AG, bedankt sich für diese Auszeichnung und berich-tet über die geplanten Projekte zur weiteren positiven Entwicklung der Aurubis AG.

Es werden die Namen aller langjähri-gen Mitglieder verlesen und die An-wesenden werden nach vorne gebeten.

Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft:Dr.-Ing. Hans-Joachim Retelsdorf Dr. Horst Eberhard Hirsch Technische Universität Berlin, Uni-versitätsbibliothek

Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft:Dr.-Ing. Hans Grybek Prof. Dr. Hermann Gies Prof. Dr.-Ing. Peter Halbach Dipl.-Ing. Juan Jorge von Lücken Dr.-Ing. Hans Rudolf Hampel Prof. Dr.-Ing. Arno Singewald Dr. Dipl.-Chem. Klaus Bielfeldt

Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft:Dr.-Ing. Ekkehart Mertins Prof.em. Dr.-Ing. Lothar Reh Dr.-Ing. Rolf A. Kuchelka Univ. Prof.em. Dr.-Ing. Dr. h.c. Walter Knissel Dr.-Ing. Bernd Schneider Dr.-Ing. Heinrich-Eberhard Stolte Dipl.-Ing. Joachim Rehbein Prof. Dr. Bernhard Liebmann Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Günter Fleischer Dr.-Ing. André Ditze Dr.-Ing. Rupert Ramsl Dr.-Ing. Gustav Adolf Roethe Dr.-Ing. Eberhard Huwald Aluminium Oxid Stade GmbH

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft:Dr.-Ing. Thorsten Hildebrandt Dr. rer.nat. Bernd Vels Dipl.-Ing. Matthias Bock Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Martin Kirschbaum Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Hagelüken Dr. Patricio Barrios Dipl.-Ing. Wolfram Ruff Dr.-Ing. Johann Kleicker Dr.-Ing. Jan Petzold Dr.-Ing. Sabina Grund Dr.-Ing. Martin Fischer Dipl.-Ing. Peter Willbrandt Dipl.-Ing. Detlev DornbuschDipl.-Ing. Christoph Herrmann

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gh News lDr.-Ing. Jürgen Schmidt Dipl.-Ing. Stephan Schwinn Karl Burgstaller Dipl.-Ing. Jörg Wallner Doz. Dr.-Ing. habil. Dietmar SchabDr.-Ing. Matthias Putzschke Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h.c. Klaus Hein Dr.-Ing. Jürgen Cornelius Ing. Günter Below Dr.-Ing. Thomas Schierle Dr. Dipl.-Geol. Horst Richter Dipl.-Ing. Thomas Tepper Dipl.-Ing. Rainer Hengstmann Dipl.-Ing. Ulrich Naumann Dr.-Ing. Jürgen Skrzyppek Dipl.-Ing. Olaf Rudorf Dr. Dipl.-Geol. Ulrich Lotz Dipl.-Ing. Udo Flüchter Dr.-Ing. Heinz-Jürgen Lange Prof. Dr.-Ing. Hans Martens Norzinco GmbH

TOP 9 Preisverleihungen

9.1 Verleihung des GDMB- Förderpreises 2015

Professor Jacobi gibt den Gewinner des mit 3000 ¥ dotierten GDMB För-derpreises bekannt.

Die GDMB verleiht den GDMB-Förderpreis 2015 an Dipl.-Ing. David Hagedorn von der TU Bergakademie Freiberg für seine außerordentlichen Studienleistungen.

Dipl.-Ing. David Hagedorn beende-te im Mai 2015 mit der Verteidigung seiner Diplomarbeit zu dem Thema „Wasserhaltung im Tagebau Aitik“ das Studium im Bereich Geotech-nik und Bergbau, Studienrichtung Bergbau mit der Note „sehr gut“. David Hagedorn hat das Thema im Tagebau Aitik und in der Firmenzent-rale von Boliden zwischen November

2014 und März 2015 in Schweden be-arbeitet.

Professor Jacobi bittet Dipl.-Ing. Ha-gedorn nach vorn, um ihm die Urkun-de zu überreichen.

9.2 Preis des Stifterverbandes Metalle

Die Preisträgerin 2015 des Preises des Stifterverbandes Metalle in Höhe von 1500 ¥ ist M.Sc. Anna Trentmann von der RWTH Aachen.

Anna Trentmann erhält den Preis des Stifterverbandes Metalle für ihre he-rausragende Masterarbeit zum The-ma „Pyrometallurgische Vorbehand-lungsmethoden für das Recycling von Schleifschlämmen aus Neodym-Eisen-Bor-Magneten“. Ihre Arbeit hat einen wertvollen Beitrag zum Konzept Rohstoffsicherung geleistet und wurde mit der bestmöglichen Note „sehr gut“ bewertet.

Professor Jacobi bittet M.Sc. Trent-mann nach vorn, um ihr die Urkunde und einen Strauß Blumen zu überrei-chen.

9.3 Verleihung des Berliner Barbara Preises

Die Verleihung des Berliner Barbara Preises erfolgt durch Dr. Hans-Cas-par Glinz, der als Vorsitzender der GDMB-Montanstiftung die Auszeich-nung überreicht.

In diesem Jahr wird zum ersten Mal der mit 3000 ¥ dotierte Berliner Barbara Preis verliehen. Die Stifter des Preises sind Professor Karl Glinz, Dr. Erhard Andreas, Professor Hans-Carl Deil-mann und Professor Adolf Scheibe.

Der Preisträger des Berliner Barbara Preises ist Dipl.-Ing. Alexander Ebert von der TU Bergakademie Freiberg.

Alexander Ebert beendete als ers-ter Freiberger Student im Rah-men seines Doppeldiploms mit der TU Bergakademie Freiberg und der Bergbauuniversität St. Peters-burg das Studium im Mai 2015. Seine Arbeit zum Thema „Projektie-rung des Aufschlusses, der Vorrich-tung und der Gewinnung von Flöz „50“ im Grubenfeld von Schlacht „Kotinskaya“ unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung einer Förde-rung von 4,0 Millionen Tonnen Kohle im Jahr“ wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet.

Professor Jacobi bittet Dipl.-Ing. Ebert nach vorn, um ihm die Urkunde zu überreichen.

TOP 10 Verschiedenes

Da es keine Wortmeldungen mehr gibt, werden nun alle Mitglieder und ihre Begleitung zu einem festlichen Abendessen im Barbarasaal des Ho-tels Der Achtermann eingeladen. Höhepunkte werden die Verleihung der Georg Agricola Denkmünze, der Ehrenmitgliedschaft und der GDMB Dankmedaille sein sowie ein Vortrag von Gerhard Lenz M.A., Geschäfts-führer Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH, über das Weltkulturerbe Rammelsberg.

Professor Jacobi schließt die Ver-sammlung um 17:02 Uhr, nachdem er sich von allen verabschiedet hat, die nicht beim Festabend dabei sein können.

Clausthal-Zellerfeld, den 19.10.2015

F.d.R.: Prof. Dr. Hans Jacobi

F.d.N.: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski