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Juni 2018 Seite 1 Pensioniertenvereinigung der SRG SSR - Generaldirektion/swissinfo PVSMS, Postfach 707, CH-3000 Bern 31 Editorial 02/2018 Kürzlich erhielt ich von einem gleichaltrigen Freund eine E-Mail mit dem Satz: „Ich stelle fest, dass in letzter Zeit alle um mich herum älter werden…“. Wenn ich diese Aussage mit der eigenen Situation vergleiche, so muss ich gestehen, dass auch ich mich ab und zu dabei ertappe, mich jünger zu fühlen als ich tatsächlich bin. Das Zwicken im Körper, wenn ich morgens aus dem Bett zu springen versuche, bringt mich dann jeweils wieder auf den Boden der Realität zurück. Während vor rund 40 Jah- ren Probeabonnements von „Wir Eltern“ oder „Schöner Wohnen“ ins Haus flatterten, so finde ich heute im Briefkasten „50plus - Das Magazin für ein genussvolles Leben“ oder „Gol- den Generation - Das Magazin für Menschen im besten Alter“. Voller Schadenfreu- de gebe jeweils diejenige Ausgabe an meinen Partner weiter, welche an ihn adressiert ist… Aber zugegeben, die Beiträge in diesen Ma- gazinen sind oft von guter Qualität und voller wertvoller Tipps. Und die Interviews mit pro- minenten Seniorinnen und Senioren trösten mich darüber hinweg, dass auch andere älter werden. Älter werden - na und? Die beste Medizin, das Gefühl sich alt zu fühlen gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist für mich der Kontakt mit jungen Menschen. Wenn ich spüre, dass sich diese für die An- liegen der älteren Generation interessieren, uns von ihrer Seite ab und zu ein Kompli- ment erreicht, wir gar um einen Rat gefragt werden, dann ist das doch der schönste Beweis, dass wir noch aktiv im Leben stehen und ernst genommen werden. Es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass man von uns noch etwas lernen kann. Die Jüngeren helfen uns, technische Tücken zu überwinden, wir kön- nen ihnen vielleicht für eine Studienarbeit wertvolle Informationen aus früheren Zeiten liefern. Und das ist doch die viel gepriesene „Win-win-Situation“. Für mich hat das Alter auch Vorteile: Ich muss nicht mehr jedem Trend nachrennen, kann auch mal zugeben, dass ich aus Sicherheits- gründen auf High Heels verzichte und mich nicht auf Facebook herumtreiben mag. Erlaubt sich dies die junge Generation, ist sie bald „weg vom Fenster“. Dasselbe gilt für die Schönheit: Eine tolle Aus- strahlung, raffinierte Kleidung, Zufriedenheit mit sich und seinem Körper - diese Attribu- te, selbstbewusst eingesetzt, täuschen auch locker mal über die paar Kilos hinweg, wel- che sich im Verlaufe der Jahre angesammelt haben. Wer zudem gesund, schmerz- und sorgenfrei im „dritten“ Leben steht, hat allen Grund zur Zufriedenheit. Somit wünsche ich euch einen wunderschö- nen, gesunden Sommer mit viel Selbstvertrau- en und Zufriedenheit - älter werden wir später! Eure Beatrice Hirschi Infos, Tipps und Tricks Berufliche Altersvorsorge - SRG- Pensionierte können aufatmen! Nachdem rund 72% der Stimmbürger NEIN zu NO BILLAG und damit auch NEIN zur Abschaf- fung der SRG gesagt haben, steht fest, dass wir Rentner/innen weiterhin unseren ehemaligen Arbeitgeber im Rücken haben. Auch wenn unsere beiden Vorsorgewerke, die PUBLICA und die Pensionskasse SRG finanziell gesund sind, so ist es für uns doch beruhigend zu wissen, dass die SRG weiter existiert. Wir Rentner/innen sind nämlich permanent dem Vorwurf ausgesetzt, wir würden als Ael- tere in der beruflichen Altersvorsorge massiv von der jüngeren Generation subventioniert. Dieser These muss, bezogen auf die Situation der SRG-Rentner/innen, entschieden wider- sprochen werden. Hier die Faktenlage:

Editorial · verlieben. Aber es ist zu spät. Atalia mag ihn, obschon sie nicht vorhat, sich auf ein Verhält - nis mit ihmn einzulassen. Seine Eltern und seine Schwester drängen

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Page 1: Editorial · verlieben. Aber es ist zu spät. Atalia mag ihn, obschon sie nicht vorhat, sich auf ein Verhält - nis mit ihmn einzulassen. Seine Eltern und seine Schwester drängen

Juni 2018 Seite 1

Pensioniertenvereinigung der SRG SSR - Generaldirektion/swissinfoPVSMS, Postfach 707, CH-3000 Bern 31

Editorial

02/2018

Kürzlich erhielt ich von einem gleichaltrigen Freund eine E-Mail mit dem Satz: „Ich stelle fest, dass in letzter Zeit alle um mich herum älter werden…“. Wenn ich diese Aussage mit der eigenen Situation vergleiche, so muss ich gestehen, dass auch ich mich ab und zu dabei ertappe, mich jünger zu fühlen als ich tatsächlich bin. Das Zwicken im Körper, wenn ich morgens aus dem Bett zu springen versuche, bringt mich dann jeweils wieder auf den Boden der Realität zurück.

Während vor rund 40 Jah-ren Probeabonnements von „Wir Eltern“ oder „Schöner Wohnen“ ins Haus flatterten, so finde ich heute im Briefkasten

„50plus -

Das Magazin für ein genussvolles Leben“ oder „Gol-den Generation - Das Magazin für Menschen im besten Alter“. Voller Schadenfreu-de gebe jeweils diejenige Ausgabe an meinen Partner weiter, welche an ihn adressiert ist… Aber zugegeben, die Beiträge in diesen Ma-gazinen sind oft von guter Qualität und voller wertvoller Tipps. Und die Interviews mit pro-minenten Seniorinnen und Senioren trösten mich darüber hinweg, dass auch andere älter werden.

Älter werden - na und?

Die beste Medizin, das Gefühl sich alt zu fühlen gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist für mich der Kontakt mit jungen Menschen. Wenn ich spüre, dass sich diese für die An-liegen der älteren Generation interessieren, uns von ihrer Seite ab und zu ein Kompli-ment erreicht, wir gar um einen Rat gefragt werden, dann ist das doch der schönste Beweis, dass wir noch aktiv im Leben stehen und ernst genommen werden. Es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass man von uns noch etwas lernen kann. Die Jüngeren helfen uns, technische Tücken zu überwinden, wir kön-nen ihnen vielleicht für eine Studienarbeit wertvolle Informationen aus früheren Zeiten liefern. Und das ist doch die viel gepriesene „Win-win-Situation“. Für mich hat das Alter auch Vorteile: Ich muss nicht mehr jedem Trend nachrennen, kann auch mal zugeben, dass ich aus Sicherheits-gründen auf High Heels verzichte und mich nicht auf Facebook herumtreiben mag. Erlaubt sich dies die junge Generation, ist sie bald „weg vom Fenster“.Dasselbe gilt für die Schönheit: Eine tolle Aus-strahlung, raffinierte Kleidung, Zufriedenheit mit sich und seinem Körper - diese Attribu-te, selbstbewusst eingesetzt, täuschen auch

locker mal über die paar Kilos hinweg, wel-che sich im Verlaufe der Jahre angesammelt haben. Wer zudem gesund, schmerz- und sorgenfrei im „dritten“ Leben steht, hat allen Grund zur Zufriedenheit. Somit wünsche ich euch einen wunderschö-nen, gesunden Sommer mit viel Selbstvertrau-en und Zufriedenheit - älter werden wir später!

Eure Beatrice Hirschi

Infos, Tipps und Tricks

Berufliche Altersvorsorge - SRG-Pensionierte können aufatmen!

Nachdem rund 72% der Stimmbürger NEIN zu NO BILLAG und damit auch NEIN zur Abschaf-fung der SRG gesagt haben, steht fest, dass wir Rentner/innen weiterhin unseren ehemaligen Arbeitgeber im Rücken haben.

Auch wenn unsere beiden Vorsorgewerke, die PUBLICA und die Pensionskasse SRG finanziell gesund sind, so ist es für uns doch beruhigend zu wissen, dass die SRG weiter existiert.

Wir Rentner/innen sind nämlich permanent dem Vorwurf ausgesetzt, wir würden als Ael-tere in der beruflichen Altersvorsorge massiv von der jüngeren Generation subventioniert.

Dieser These muss, bezogen auf die Situation der SRG-Rentner/innen, entschieden wider-sprochen werden. Hier die Faktenlage:

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Juni 2018 Seite 2

1. Bei beiden Pensionskassen ist für die Rentner/innen nicht nur das für die Aus-zahlung der Leistungen notwendige Kapital vorhanden, sie verfügen auch über Rückstellungen, welche das Risiko der zunehmenden Lebenserwartung abdecken.

2. Seit der Gründung der betriebseigenen Pensionskasse SRG auf den 1.1.2003 und dem damit verbundenen Verblieb der damaligen Rentner/innen bei der PUBLICA reichten die Vermögenserträ-ge im Durchschnitt immer aus, um die notwendige Verzinsung zu finanzieren.

3. Erhöhungen des Rentendeckungskapi-tals, welche durch Aenderungen bei den technischen Berechnungsgrundlagen notwendig wurden, liessen sich entwe-der durch Einlagen der Arbeitgeber oder durch kasseneigene Mittel finanzieren. Sie gingen also keineswegs zu Lasten der Aktiven.

4. Unser ehemaliger Arbeitgeber über-nimmt sowohl bei der PUBLICA wie auch bei der PKS SRG die auf uns Rentner/innen entfallenden Verwaltungskosten.

Daraus ergibt sich, dass unsere aktiven Kol-legen und Kolleginnen in keiner Weise für unsere Renten aufkommen müssen. In der Diskussion über eine oft behauptete Umver-teilung von Pensionskassenbeiträgen von den Aktiven zu den Rentner/innen geht auch folgendes vergessen: stirbt ein Rentner oder eine Rentnerin ohne andere Anspruchsbe-rechtigte zu hinterlassen, so werden die für ihn gebildeten Rückstellungen frei! Es entstehen somit „Mutationsgewinne“.

Trotz dieser Faktenlage ist es wichtig ist, dass wir weiterhin auf die SRG als ehemaligen Arbeitgeber zählen können. Die Fakten tra-gen aber dazu bei, dass wir uns gegen den Vorwurf, unsere Pensionskassenleistungen würden von den Aktiven finanziert, wehren können.

Gerhard Messerli

Bern, 20.6.18

Regina Groeneweg's Buchtipp

JudasVon Amos OZ

Es ist mir ein An-liegen, Sie auf diesen Roman aufmerksam zu machen.Sollten Sie ihn lesen, lassen Sie sich darauf ein. Es ist kein leichtes Buch, aber sehr aktuell.

Amos Oz wurde 1939 im Jerusalemer Stadt-viertel Kerem Avraham als Amos Klausner geboren, wo hauptsächlich osteuropäische Einwanderer wohnten. 1954 ging Oz in einen Kibuz und nahm seinen jetzigen Namen an, was auf deutsch heisst "Kraft, Stärke". Er war Professor an der Ben-Gurion-Universität des Newgev, erhielt den berühmten Agnon-Lehr-stuhl für moderne hebräische Literautur und viele internationale Auszeichnungen. Er war auch Mitbegründer der politischen Bewegung Peace Now.

Inhalt: Ende 1959 gerät der Student Schmuel Asch durch das Scheitern einer Beziehung und den Konkurs seines Vaters in eine Lebenskri-se. Er bricht sein Studium der Geschichte und Religionswissenschaft, sowie seine Abschluss-arbeit "JESUS in den Augen der Juden" ab und lässt sich gegen Kost und Logis als Gesellschaf-ter des 70-jährigen Gerschom Wald einstellen. Im Haus wohnt auch die geheimnisvolle 45 Jahre alte Frau, Atalia. Später stellt sich heraus, dass sie mit Gerschoms Wald 1948 gefallenem Sohn verheiratet war. Ihr Vater hatte versucht, Ben Gurion von der Gründung des israelischen Staates abzuhalten. Er galt deshalb als Verräter - wie Judas Ischariot…. Gerschom Wald warnt Schmuel sich wie seine Vorgänger in Atalia zu verlieben. Aber es ist zu spät. Atalia mag ihn, obschon sie nicht vorhat, sich auf ein Verhält-nis mit ihmn einzulassen.

Seine Eltern und seine Schwester drängen Schmuel sein Studium wieder aufzunehmen. Tatsächlich widmet er sich nun wieder seiner Abschlussarbeit. Dabei fasziniert ihn Judas Is-chariot, dessen Name zum Synonym für einen niederträchtigen Verräter geworden ist, und

Leone da Modena (1571 - 1648), der dagegen Judas für den eigentlichen Gründer der christ-lichen Religion hielt.

Nach vier Monaten ist seine Zeit im Hause von Atalia abgelaufen. Schmuel verlässt das alte Haus.

Im Roman Judas entwickelt Amos Oz mit we-nigen Figuren eine vielschichtige Handlung. Amos Oz glaubt nicht, dass Judas Ischariot ein Verräter war. Der Schluss des Romans ist offen, Amos Oz sagte im Interview: er möchte, dass sich die Leser und Leserinnen ihre eigenen Gedanken machen.

Roman- Suhrkamp

Ihre Anlaufstellen «Hilfe zur Selbsthilfe

Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklä-rung: Wünschen Sie Unterstützung beim Aus-füllen der jährlichen Steuererklärung? Pro Senectute bietet Ihnen Beratung und Hilfe an und geht auf Ihre individuelle Situation ein.Pro Senectute Kanton Bern , Geschäftsstelle , Worblentalstrasse 32 , 3063 IttigenTel. 031 924 11 00 / Fax 031 924 11 [email protected]• Versicherungsfragen (AHV, Pensions-kasse, Kranken- und Unfallversicherung etc.)Gerhard Messerli, Tel. 079 520 05 89 oder [email protected]• Informatikberatung und SupportPeter Schmutz, Tel. 031 921 4971 / 079 402 7054 oder [email protected]• Beratung im ImmobilienbereichPaul Zutter, Tel. 044 463 49 87 / 079 215 8689 oder [email protected]

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Juni 2018 Seite 3

BOGA (=Botanischer Garten) eine Annähe-rung an ein Kleinod mitten in Bern

An einem ziemlich verregneten Mittwoch treffen sich im BOGA, Bern ca. 35 unerschüt-terliche und wetterfeste Pensionierte des Pensionierten-Vereins PVSMS zum Besuch des Gartens. Man könnte fast sagen des Garten Edens.

Doch bleiben wir auf dem irdischen Boden mit all den Pflanzen und Schauhäusern, die der BOGA zu bieten hat. Selbstverständlich kann der BOGA ganzjährig, auf eigene Faust besucht werden. Er ist ja auch gratis und öf-fentlich, und aus der Stadt sehr gut erreichbar.

Viel besser und schöner lässt es sich jedoch im Garten wandeln mit einer Führung der Aquilegia. Die Aquilegia ist ein Verein, der seit über 25 Jahren sehr eng mit dem Botanischen Garten und der Universität Bern zusammen-arbeitet. Seine Mitglieder, alles Botaniker und Botanikerinnen, vermitteln durch Führungen einem breiten Publikum die vielfältige und fas-zinierende Welt der Pflanzen. Eine ebensolche Führung durften wir geniessen.Wer sich mit offenen Augen durch die Natur bewegt, erfährt auf Schritt und Tritt, was uns die schöne Natur alles zu sagen und zu zeigen hat. Für viele von uns, ist ein umweltverträg-liches Betreten und Nutzen dieses Planeten oberstes Ziel und auch oberste Maxime. Dies zu vermitteln war auch eines der Ziele dieses Nachmittags.Doch nicht nur lehrmeisterhaftes Dozieren war angesagt, nein das Begehen und das Vorstellen dieses Gartens wurde uns auf ganz natürliche Weise nahe gebracht. Es ist auch ein (man könnte sagen) Museum zum Anfassen. Die Blüten und Stängel darf man berühren und genussvoll daran riechen.

Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und jeweils einem ausgebildeten Botaniker zuge-teilt. Ein jeder von ihnen hat uns sehr schnell in seinen Bann gezogen. Ich selber durfte mit dem sehr spannend erzählenden Beat Fischer unterwegs sein. Der Bogen spannte sich von invasiven Bäumen, die im Laufe der Jahre von China oder dem asiatischen Raum bei uns

eingewandert sind, bis hin zum Ginko, der immer öfter in Städten angetroffen werden kann. Anschaulich anhand der Früchte und der Blätter hat er uns alles Wissenswerte er-zählt. Unsere Gruppe stellte sehr viele Fragen und nahm Anregungen gerne auf.Ein grosses Highlight war für mich die Illustra-tion der fleischfressenden Pflanzen. Diese wur-den im Mittelalter noch gar nicht beschrieben. Es gab sie also bei den einstigen Botanikern gar nicht, weil nach der damaligen Meinung des Klerus (die Kirchenobern hatten das Sa-gen) Gott als Schöpfer der Natur dies nicht in seinem Plan hatte. Es durfte also nicht sein, dass Pflanzen Insekten oder grössere Nager verspeisen könnten. Dies war definitiv nicht Gottgewollt.

Erst ein Darwin mit seiner Evolutionslehre hat diese Ansicht grundlegend widerrufen und anhand der gemachten Forschung aufge-zeigt, wie es sich damit verhält. Wir durften dies dann an einem handfesten Beispiel auch gleich erfahren. Eine Kannenpflanze aus dem fernen Asien ist eine tödliche Pflanze für die

Besuch des BOGA vom 13.06.2018

Alexander von Humboldt (1769–1859)

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Juni 2018 Seite 4

meisten Insekten. Wer über den Rand der Blüte auf den Grund fällt, entkommt nicht mehr. Das Innere der Pflanze ist mit Verdauungssäften gefüllt, aus denen es kein Entrinnen gibt. Von süssen Nektarsäften angelockt, klettern die In-sekten auf den Rand der Blüte von dem aus sie dem sichern Tod entgegen gehen. Wir haben als Experiment einen Stängel einer Pflanze aufgeschnitten und im Innern der Pflanze tatsächlich ganz viele Kadaver von Insekten entdeckt. Es gibt jedoch auch Symbiosen mit den tödlichen Pflanzen, also Insekten, die mit der Pflanze leben und sie auch ernähren. Die Pflanze gewährt dem Insekt ein Dach über dem Kopf, das Insekt versorgt die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen. So entsteht eine echte Win-Win-Situation.Dies und noch viel mehr war an diesem Nach-mittag zu erfahren. Die Führung (eine Stunde hatten wir abgemacht), ging leider viel zu schnell vorüber. Unsere Führer hätten noch viel mehr zu erzählen gehabt, doch unser Zeitfenster und das Programm mussten ein-gehalten werden.

Wir dankten den Botanikern der Aquilegia für ihre professionelle Arbeit. Sie haben uns mit Herz und Verstand so vieles auf eindrückliche Art erzählt. Einzig das Wetter hat sich etwas mehr als nötig zu Wort gemeldet.

Neuer Vorstand 2018:Beatrice Hirschi, PräsidentinCharles Heine, Vizepräsident/KassierRolf Amiet, BeisitzerPeter Haller, BeisitzerLotti Schmid, Sekretariat

Veranstaltungen/Ereignisse IIStammtisch:Jeweils am ersten Mittwoch im Monat ab14:30 Uhr im Restaurant zum GoldenenSchlüssel, Rathausgasse 72, 3011 Bern,Telefon: 031 311 02 16Die nächsten Stammtisch-Daten:4. Juli, 8. August, 5. September, 3. Oktober, 7. November, 5. Dezember

Andere Anlässe:30. August: Pensioniertenessen swissinfo20. September: Kultureller Anlass Bern6. Dezember: Chlousehöck28. Februar 19: 13. Mitgliederversammlung

Mutationen:Eintritte: Josiane SchorderetTodesfall: Hans-Joachim Schmitz, am 21. März 2018.Wir entbieten den Angehörigen unser aufrich-tiges Beileid.

Wir gratulieren:Werner Wey, zum 80. am 08.02.2018Edgar Voirol, zum 85. am 17.03.2018Claude Lauper, zum 80. am 10.06.2018Renée Mettier, zum 80. am 23.06.2018

Von Herzen wünschen wir gute Gesundheit.

Veranstaltungen/Ereignisse II

Danach ging es mit einem kleinen Fussmarsch in die Lorraine zum Restaurant Wartsaal. Hier wurden wir mit einem Käse- und Fleischplättli köstlich bewirtet. Auch das Trinken kam nicht zu kurz. Es gab für Jeden und Jede etwas. Die Diskussionen um den Besuch des BOGA klangen noch lange nach. Ein Spruch von Ro-bert Walser bringt es auf den Punkt: Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es.

Charles Heine

Winzige Kafeeblüten

«Kühles», aber gemütliches Zusammensitzen im Wartsaal

Das feine Zvieriplättli mit Wein oder Teewärmte uns aber schnell wieder auf