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55ContaCt ManageMent Magazine
Human Resources
in contact 4
B E R U F S B I L D U N G
Interview mit Nationalrat Jacques-André Maire
nian.JudithRottwirdzumThema«VonderKundennachbetreuungzum Customer Experience Ma-nagement»referieren.Komplet-tiertwirdderTagnatürlichdurchzahlreiche weitere Referate so-wieBestPracticeVorträge.
Neuer AustragungsortWährend vielen Jahren
wurde der swiss contact day inderRegionBerndurchgeführt–als zentraler Anlass für die ge-samteSchweiz,d.h.auchfüralle
Herr Maire, Sie kennen die Berufsbildung in der Romandie sehr gut. Wie würden sie die Chancen und Risiken für eine neue Berufsbildung, wie sie von CallNet.ch lanciert wurde, in der Westschweiz beurteilen?
Allgemein würde ich sagen,dass man die Ausbildung imLehrbetrieb in derWestschweiznochfördernsollte.DieDeutsch-schweizistindieserHinsichtei-nige Schritte weiter. Die West-schweiz istsehrstarkdurchdieumliegenden «Pays Latins» be-einflusst, in welchen man sichmehraufdieBildungimBereichder Schule konzentriert. In derRomandie sollten wir uns abervermehrtmitderBerufsbildung,welchedieMöglichkeitdessofor-tigen beruflichen Engagementseröffnet,auseinandersetzen.Wirmüssen in diese Richtung alsonocheinigesanAufwandbetrei-ben. Und wir können auch, wasdie Zusammenarbeit zwischenBerufsverbänden,Kantonen,Zen-tren und Schulen betrifft, nocheinigesdazulernen.
Schätzen Sie den kürzlich in Biel eingerichteten dreijährigen Lehrgang Fachleute Kundendialog, der drei Jahre dauert, als sinnvolle Initiative ein?
Ich finde, dass es sich hier-bei um eine sehr interessanteAusbildung handelt. Denn derKontakt via Telefon und audio-visuelle Medien entwickelt sichständigweiter.AberoftbedientmansichindiesemBereichauchschlechten Praktiken. Umsowichtiger erscheint es, die Per-sonen, die sich mit diesem Me-tier beschäftigen, solide auszu-bilden. Sie sollen sich an einenEhrenkodexhaltenmüssen,waszueinerbesserenRegelungdie-ses Tätigkeitbereichs führt. Indiesem Zusammenhang spieltCallNet.ch eine wichtige Rolle.Der Verband soll sich für dieseRahmenbedingungen einsetzen
und dafür sorgen, dass solcheunerwünschten Praktiken nichtmehr vorkommen. Durch dieVorgabeklarerRegelnsollendieVorfälle,indenendieKundenzuHause belästigt werden, einge-dämmtwerden.
Welchen Rat geben Sie jungen Menschen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, mit auf den Weg?
Heute ist eine Grundausbil-dung eine unerlässliche Grund-lagefürjedenjungenMenschen.Mindestens ein Berufsattest(EBA) sollten sie besitzen, bes-ser ist aber ein EidgenössischesFähigkeitzeugnis (EFZ), denndieses ist die Basis für jegliche
Weiterentwicklung, auch aufpersönlicherEbene.Zudemlebenwir in einer Welt, in der vieleseinem konstanten Wandel un-terworfen ist und man sich oftwieder neu orientieren muss.EinesolideGrundausbildungistunerlässlich. Aus meiner Sichtbietet gerade Ihre AusbildungeineinteressanteMöglichkeitfürMenschen,diesichneuorientie-ren möchten, weil sie beispiels-weise mit ihrer Erstausbildungnicht zufrieden sind oder keineArbeitsstelle finden. Ich denkeauch,dassdieseAusbildungfüreine grosse Zahl von Personenrealisierbarist.
Sponsoren/ Partner des swiss contact day 2014 oder der GHSA sind: BSI, ASC, Bucher+Suter, cmm, Cognizant, CRM-Forum, Customer Connection, Crystal Partners, KMU SWISS, LivePerson, M+K, Münstergass Buchhandlung, Orange, Redford, Swisscom, T&N, UBS, WOCAS, Zendesk
Sprachregionen.SeitdreiJahrenwird aber ein regionaler AnlassimTessin, seit zwei Jahren das-selbe in der Romandie angebo-ten. Mit den regionalen swiss
contactday’sfürdieitalienischesowie die französische SchweizhatCallNet.chentschieden,denHauptanlassnachZürichzuver-legen.Derneunteswisscontactday findet dieses Jahr im Zent-rumvonZürich,imKongresshausstatt.
Zum Rahmen des swiss con-tact day’s gehört wie in denvergangenen Jahren auch dieVerleihung der Golden HeadsetAwards indenKategorien Inno-vation,CustomerFocusundBest
Partnership. Ebenso wird derPreisfüreinLebenswerk,dieHallof Fame verliehen. Melden SiesichalsonochheuteanumvomFrühbucher-Rabattprofitierenzukönnen.Siekönnensicheinfachunter www.swisscontactday.chanmelden.
Raphael Raetzo
Von links nach rechts: Dieter Fischer, Nationalrat Jacques-André Maire, Christian Lüthi
www.swiss-contact-index.ch1. Quartal 2014 – 80,79 %
www.hipercom.ch Telefon 0844 000 111 [email protected]
wieder Reaktionen zu hören über Sympathien und Antipa-
thien der Teamleiter.
Eine wichtige Voraussetzung für die Effizienz ist, dass
der Teamleiter auf seinen Kernkompetenzen arbeitet. Calls
heraussuchen, selber bewerten und mit dem Mitarbeitenden
die korrekte Anmeldung oder Schwachworte besprechen,
gehören da nicht dazu.
Eine Alternative ist, wenn der Teamleiter bereits bewer-
tete Gespräche erhält. Er selektiert diese nach der Gesprächs-
art, z.B. Info-, Reklamations- oder Verkaufscalls. Er sieht auf
einen Blick, bei welchen Kriterien die Stärken und Verbesse-
rungspotenziale liegen. Der Mitarbeiter kann jederzeit, insbe-
sondere bei tiefem Call-Volumen, seine Gespräche anhören
und sieht die Bewertungen. Er verbessert die Basiskriterien
selbständig. Im Coaching werden die anspruchsvollen Krite-
rien wie Abschlusssignale erkennen, Schlagfertigkeit der
Einwandsbehandlung usw. behandelt. Ein Mehrwert für die
Agenten, Teamleiter und das Unternehmen.
Grund genug, sich Gedanken zu machen über die Effizi-
enz und Effektivität. Hipercom stellt aus über 5000 Bewer-
tungen pro Monat Know-how zur Verfügung und Sie erhalten
repräsentative Benchmarkwerte. Die Chance, bald zu den
Besten zu gehören.
Lurko Gombay ist Geschäftsführer der Hipercom Customer Communi-cation GmbH
Langweilig wird es den Teamleitern im Customer Center nicht.
Neben den fachlichen Aufgaben wird der Alltag mit Sitzun-
gen und Projektaufgaben bereichert. Sodann wartet die Kern-
aufgabe der Führung und damit die Förderung der Mitarbei-
tenden: Hier sind auch Monitorings angesagt. Doch wie läuft
das in der Praxis?
Oft sind die Prozesse, die Ziele, die Kriterien und die Be-
wertungsrichtlinien definiert. Auch die Bewertungsmengen
und die Termine sind vorhanden. Monitorings müssen perio-
disch, idealerweise monatlich erfolgen.
Wie sieht die Situation beim Teamleiter aus? Das Ganze
startet mit dem Suchen nach monitoringwürdigen Calls und
deren Bewertung. Die Gespräche sollen repräsentativ für
die Geschäftsvorfälle sein, die der Agent bearbeitet. Zu Über-
legen ist auch, welche Gesprächsarten für das Learning und
für seine Förderung wichtig sind. Beispielsweise beherrscht
er die Reklamation, hat jedoch beim Zusatzverkauf ein gros-
ses Optimierungspotenzial. Für den Monitorer ein nicht zu
unterschätzender Zeitaufwand.
Die nächste Zeitinvestition ist das Vorbereiten des Coa-
chings mit dem Agenten. Bei welchen Kriterien und Mass-
nahmen will er einen Schwerpunkt setzen?
Wie ist die Situation des Agenten? Mitarbeiter wünschen
ein Feedback zu ihren Leistungen. Sie wollen Erfolge feiern.
Sie wollen auch lernen und sich verbessern. Ein absolutes
Muss ist die Fairness der Bewertung. Trotzdem sind immer
Lurko Gombay
effiZieNtes uND WirKuNGs-VoLLes moNitoriNGDie täglich anfallenden Arbeiten lasten die im Customer Center vorhanden Ressourcen vollständig aus. Dies gilt auch bei Führungskräften. Umso wichtiger, dass Teamleiter effizient und wirkungsvoll arbeiten können.
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