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Effizienz und Innovation: Reicht das für eine nachhaltige Zukunft aus? Frankfurt, 14. Mai 2009 Ortwin Renn Universität Stuttgart

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Effizienz und Innovation:

Reicht das für eine nachhaltige Zukunft aus?

Effizienz und Innovation:

Reicht das für eine nachhaltige Zukunft aus?

Frankfurt, 14. Mai 2009Ortwin Renn

Universität Stuttgart

Frankfurt, 14. Mai 2009Ortwin Renn

Universität Stuttgart

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ZitatZitat

Die Gefährdung der heutigen Menschheit entspringt nicht so sehr ihrer Macht, physikalische Vorgänge zu beherrschen, als ihrer Ohnmacht, das soziale Geschehen vernünftig zu lenken

Konrad Lorenz

Die Gefährdung der heutigen Menschheit entspringt nicht so sehr ihrer Macht, physikalische Vorgänge zu beherrschen, als ihrer Ohnmacht, das soziale Geschehen vernünftig zu lenken

Konrad Lorenz

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GLIEDERUNGGLIEDERUNG

Makrotrends der globalen Entwicklung

Mikrotrends der Entwicklung (Deutschland)

Auswirkung auf Nachhaltige Entwicklung

Effizienz und Suffizienz

Notwendigkeit von Kommunikationsprozessen

Folgerungen

Makrotrends der globalen Entwicklung

Mikrotrends der Entwicklung (Deutschland)

Auswirkung auf Nachhaltige Entwicklung

Effizienz und Suffizienz

Notwendigkeit von Kommunikationsprozessen

Folgerungen

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MakrotrendsMakrotrends

Ökologische TrendsBevölkerungsentwicklungKultur und Natur: Globale Gefährdung

Wirtschaftliche TrendsBedeutungsverlust von Ort für Handel, Kommunikation und MassenproduktionSchlüsselvariable Wissen

Soziale und kulturelle TrendsGerechtigkeitslückeIndividualisierung und UniversalisierungBedrohung der kulturellen Identität

Ökologische TrendsBevölkerungsentwicklungKultur und Natur: Globale Gefährdung

Wirtschaftliche TrendsBedeutungsverlust von Ort für Handel, Kommunikation und MassenproduktionSchlüsselvariable Wissen

Soziale und kulturelle TrendsGerechtigkeitslückeIndividualisierung und UniversalisierungBedrohung der kulturellen Identität

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MikrotrendsMikrotrendsÖkologische Trends

Demographischer Wandel: VeralterungTop-Themen: Klimaschutz und Flächenverbrauch

Wirtschaftliche Trendsharte Konkurrenz um Humanressourcen bei hohem Sockel an ArbeitslosigkeitLabile Balance zwischen Staat, Wirtschaft und ZivilgesellschaftSchlüsselvariablen: Flexibilität, Foresight, Motivation und Innovationsgeschwindigkeit

Soziale und kulturelle TrendsMigration und IntegrationUmbau der sozialen SicherungssystemeUmgang mit Modernisierungs“verlierern“

Ökologische TrendsDemographischer Wandel: VeralterungTop-Themen: Klimaschutz und Flächenverbrauch

Wirtschaftliche Trendsharte Konkurrenz um Humanressourcen bei hohem Sockel an ArbeitslosigkeitLabile Balance zwischen Staat, Wirtschaft und ZivilgesellschaftSchlüsselvariablen: Flexibilität, Foresight, Motivation und Innovationsgeschwindigkeit

Soziale und kulturelle TrendsMigration und IntegrationUmbau der sozialen SicherungssystemeUmgang mit Modernisierungs“verlierern“

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AuswirkungenAuswirkungen

Was bedeuten diese Trends für die nachhaltige Entwicklung?

Was bedeuten diese Trends für eine auf Nachhaltigkeit bedachte Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft?

Was bedeuten diese Trends für die nachhaltige Entwicklung?

Was bedeuten diese Trends für eine auf Nachhaltigkeit bedachte Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft?

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Konzepte der Nachhaltigkeit IKonzepte der Nachhaltigkeit I

Einsäulenmodelleökologisch orientiertSchwerpunkt auf inter-generationale GerechtigkeitSchwerpunkt auf Überlastung der Tragekapazität (Quellen und Senken)

Mehrsäulenmodellklassisch: soziale, ökonomisch, ökologischzusätzlich: institutionellzusätzlich: kulturellzusätzlich: religiös

Einsäulenmodelleökologisch orientiertSchwerpunkt auf inter-generationale GerechtigkeitSchwerpunkt auf Überlastung der Tragekapazität (Quellen und Senken)

Mehrsäulenmodellklassisch: soziale, ökonomisch, ökologischzusätzlich: institutionellzusätzlich: kulturellzusätzlich: religiös

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Konzepte der Nachhaltigkeit IIKonzepte der Nachhaltigkeit II

Normative ModelleGerechtigkeitspostulate (intra- und/oder intergenerationale Gerechtigkeit

MehrnormenmodelleDauerhaftigkeit (Ultrastabilität)GerechtigkeitMindestens konstantes Nutzenniveau

Ableitung aus bestehenden normativen Verpflichtungen (Helmholtz Ansatz)

Axiomatischer Ansatz

Normative ModelleGerechtigkeitspostulate (intra- und/oder intergenerationale Gerechtigkeit

MehrnormenmodelleDauerhaftigkeit (Ultrastabilität)GerechtigkeitMindestens konstantes Nutzenniveau

Ableitung aus bestehenden normativen Verpflichtungen (Helmholtz Ansatz)

Axiomatischer Ansatz

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Konzepte der Nachhaltigkeit IIIKonzepte der Nachhaltigkeit III

Kommunikative Modelle

AushandlungsprozesseInstitutionelles LernenKo-evolution von Natur und Kultur

Kommunikative Modelle

AushandlungsprozesseInstitutionelles LernenKo-evolution von Natur und Kultur

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Ziele der NachhaltigkeitZiele der Nachhaltigkeit

Substantielle ZieleÖkologische ZieleWirtschaftliche ZieleSoziale und kulturelle Ziele

Prozedurale ZieleKommunikationEntscheidungsfindungUmsetzung

Substantielle ZieleÖkologische ZieleWirtschaftliche ZieleSoziale und kulturelle Ziele

Prozedurale ZieleKommunikationEntscheidungsfindungUmsetzung

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Leitbild Nachhaltigkeit ILeitbild Nachhaltigkeit I

Ökologische Ziele

Erhöhung der Umwelteffizienz (Effizienz)

Schließung von Stoffkreisläufen (Konsistenz)

Ressourcen- und umweltschonende Innovationen

Umweltbewusster Lebensstil (Suffizienz)

Ökologische Ziele

Erhöhung der Umwelteffizienz (Effizienz)

Schließung von Stoffkreisläufen (Konsistenz)

Ressourcen- und umweltschonende Innovationen

Umweltbewusster Lebensstil (Suffizienz)

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Leitbild Nachhaltigkeit IILeitbild Nachhaltigkeit II

Ökonomische Ziele

Sicherstellung der bedarfsgerechten Produktion

Ausreichendes Angebot an Arbeitsplätzen

Effizienter Einsatz der Produktionsfaktoren

Langfristige Vereinbarkeit von wirtschaftlichen Aktivitäten mit ökologischen und sozialen Zielen (qualitatives Wachstum?)

Ökonomische Ziele

Sicherstellung der bedarfsgerechten Produktion

Ausreichendes Angebot an Arbeitsplätzen

Effizienter Einsatz der Produktionsfaktoren

Langfristige Vereinbarkeit von wirtschaftlichen Aktivitäten mit ökologischen und sozialen Zielen (qualitatives Wachstum?)

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Leitbild Nachhaltigkeit IIILeitbild Nachhaltigkeit III

Soziale und kulturelle Ziele

Inter-generationale Gerechtigkeit

Intra-generationale Gerechtigkeit

Kontinuität der sozialen und kulturellen Vielfalt

Aufrechterhaltung einer kollektiven Infrastruktur für physische, kulturelle und soziale Bedürfnisse

Friedliche Austragung von Konflikten

Soziale und kulturelle Ziele

Inter-generationale Gerechtigkeit

Intra-generationale Gerechtigkeit

Kontinuität der sozialen und kulturellen Vielfalt

Aufrechterhaltung einer kollektiven Infrastruktur für physische, kulturelle und soziale Bedürfnisse

Friedliche Austragung von Konflikten

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Fokus auf ökologische Komponente unter Einschluss der ökonomischen und sozialen Auswirkungen

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Beispiel: EnergiesituationBeispiel: Energiesituation

Steigender Bedarf an Energiedienstleistungen weltweitHöchst ungleiche Verteilung des Energieverbrauchs in der WeltNotwendigkeit, den Anteil fossiler Energieträger von heute rund 80% auf mindestens die Hälfte zu reduzierenErwartung von negativen Skaleneffekten bei Konzentration auf einen Energieträger

Steigender Bedarf an Energiedienstleistungen weltweitHöchst ungleiche Verteilung des Energieverbrauchs in der WeltNotwendigkeit, den Anteil fossiler Energieträger von heute rund 80% auf mindestens die Hälfte zu reduzierenErwartung von negativen Skaleneffekten bei Konzentration auf einen Energieträger

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WeltenergieverbrauchWeltenergieverbrauch

Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2008

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Wo liegen die Gefahren?

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Nachhaltige Energieversorgung Nachhaltige Energieversorgung

Erhöhung der UmwelteffizienzVerbesserung des WirkungsgradesCap and Trade System für KohlendioxidWärmedämmung, Isolierung, SteuerungPassive Solarnutzung

Schließung von StoffkreisläufenTreibstoffe aus nachwachsenden RostoffenAnteil erneuerbarer Ressourcen erhöhenAbwärmenutzung (Kraft-Wärme-Kopplung)

Erhöhung der UmwelteffizienzVerbesserung des WirkungsgradesCap and Trade System für KohlendioxidWärmedämmung, Isolierung, SteuerungPassive Solarnutzung

Schließung von StoffkreisläufenTreibstoffe aus nachwachsenden RostoffenAnteil erneuerbarer Ressourcen erhöhenAbwärmenutzung (Kraft-Wärme-Kopplung)

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Source: MacKinsey & Vattenfall 2007

MacKinsey sagt, die rentable CO2-Vermeidung geht nur mit Effizienz, nicht mit erneuerbaren Energien

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Lord Stern‘s 3 Pfade: 450 ppm CO2 ist eine dramatische Abkehr von Business as Usual

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Klima-Gerechtigkeit durch ein globales „Cap- and Trade-System“Klima-Gerechtigkeit durch ein globales „Cap- and Trade-System“

heute Zukunft

Entwicklungsländerr

Industrieländer

Konvergenz der

Pro-Kopf-Emissionen

auf ein global verträgliches

Niveau

CO

2-E

mis

sio

nen

pro

Ko

pf

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Nachhaltige Energieversorgung Nachhaltige Energieversorgung

Ressourcen- und umweltschonende Innovationen

neue Antriebstechnik (Brennstoffzelle, Biodiesel)Innovationen bei der Nutzung der SolarenergieNeue Energiequellen (Geothermie, Methanknollen)KohlesequestrierungInhärent sicherheitsoptimierte KernkraftFusion

Ressourcen- und umweltschonende Innovationen

neue Antriebstechnik (Brennstoffzelle, Biodiesel)Innovationen bei der Nutzung der SolarenergieNeue Energiequellen (Geothermie, Methanknollen)KohlesequestrierungInhärent sicherheitsoptimierte KernkraftFusion

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Ausbau der erneuerbaren Energie in

der EU

Quelle: EU-27 Renewable Energy Growth, Dec. 2007

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Die erneuerbaren Energien brauchen noch Zeit, bis sie für den Klimaschutz richtig relevant werden. Die Transformation von einer fossilen in eine solare Gesellschaft ist langfristig möglich und machbar.

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Alle Effizienzgewinne der Ölkrisenzeit (1970er Jahre) wurden durch Konsumausweitung überkompensiert. Der Rebound-Effekt. Er wurde schon 1865 von William Stanley Jevons in „The Coal Question“ beschrieben.

Alle Effizienzgewinne der Ölkrisenzeit (1970er Jahre) wurden durch Konsumausweitung überkompensiert. Der Rebound-Effekt. Er wurde schon 1865 von William Stanley Jevons in „The Coal Question“ beschrieben.

Wehrmutstropfen….

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Rebound Effekt (hier in den USA):

Die Energieinten-sität nimmt ab, aber der Energie-verbrauch nimmt zu!

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Nachhaltige Energieversorgung Nachhaltige Energieversorgung

Umweltbewusster Lebensstil

Integrierte Mobilitätskonzepte und -systemeAusschluss von Stand-By SchaltungenDe-materialisierung von DienstleistungenEffizienzgewinne über Wertschöpfungskette mit finaler Dienstleistung als MaßstabHilfestellung für einen suffizienten Lebensstil

Umweltbewusster Lebensstil

Integrierte Mobilitätskonzepte und -systemeAusschluss von Stand-By SchaltungenDe-materialisierung von DienstleistungenEffizienzgewinne über Wertschöpfungskette mit finaler Dienstleistung als MaßstabHilfestellung für einen suffizienten Lebensstil

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Warum sind wir nicht nachhaltig?Warum sind wir nicht nachhaltig?

„Falsche“ Marktsignale über Knappheiten

Problem der Internalisierung externer Kosten

Kurzfristigkeit der Anreize auf dem Kapitalmarkt

Mangelnde Effizienz staatlicher Eingriffe

Problem der individuellen und politischen Risikowahrnehmung

Verzerrungen in der Problemwahrnehmung

Fragmentierung der Zuständigkeiten

Selektive Aufmerksamkeit für Modethemen

Suche nach schnellen und wenig schmerzhaften Patentlösungen

„Falsche“ Marktsignale über Knappheiten

Problem der Internalisierung externer Kosten

Kurzfristigkeit der Anreize auf dem Kapitalmarkt

Mangelnde Effizienz staatlicher Eingriffe

Problem der individuellen und politischen Risikowahrnehmung

Verzerrungen in der Problemwahrnehmung

Fragmentierung der Zuständigkeiten

Selektive Aufmerksamkeit für Modethemen

Suche nach schnellen und wenig schmerzhaften Patentlösungen

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Was folgt aus der Analyse?Was folgt aus der Analyse?

Alle vier ökologischen Strategien sind notwendig, inklusiv der Suffizienzstrategie

Starke und schwache Konzepte der Nachhaltigkeit müssen situationsspezifisch angepasst werden

Der Faktor Zeit ist in der modelltheoretischen Betrachtung oft ausgeblendet; eine zeitgerechte Steuerung ist aber zentral, um Fortschritte zu erzielen

Die ökologische Perspektive ist bereits komplex und schwer zu operationalisieren, aber das Konzept ist breiter

Zielkonflikte zwischen den Komponenten müssen anerkannt werden

Vorrang von No Regret Maßnahmen

Möglichkeit der politischen Kollapses wegen Anspruchsinflation

Alle vier ökologischen Strategien sind notwendig, inklusiv der Suffizienzstrategie

Starke und schwache Konzepte der Nachhaltigkeit müssen situationsspezifisch angepasst werden

Der Faktor Zeit ist in der modelltheoretischen Betrachtung oft ausgeblendet; eine zeitgerechte Steuerung ist aber zentral, um Fortschritte zu erzielen

Die ökologische Perspektive ist bereits komplex und schwer zu operationalisieren, aber das Konzept ist breiter

Zielkonflikte zwischen den Komponenten müssen anerkannt werden

Vorrang von No Regret Maßnahmen

Möglichkeit der politischen Kollapses wegen Anspruchsinflation

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Kommunikation und NachhaltigkeitKommunikation und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit: Humane Lebensbedingungen für die heutigen und kommende Generationen sicherstellen

Was erhaltenswert und was genutzt werden kann, ist keine Frage der Wissenschaft sondern des gesellschaftlichen Abwägungsprozesses

Umsetzung der Nachhaltigkeit kann nicht verordnet werden, sondern setzt eigene Motivation voraus: dadurch Diskursnotwendigkeit

Nachhaltigkeit: Humane Lebensbedingungen für die heutigen und kommende Generationen sicherstellen

Was erhaltenswert und was genutzt werden kann, ist keine Frage der Wissenschaft sondern des gesellschaftlichen Abwägungsprozesses

Umsetzung der Nachhaltigkeit kann nicht verordnet werden, sondern setzt eigene Motivation voraus: dadurch Diskursnotwendigkeit

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Voraussetzung für eine gelingende Kommunikation zu NachhaltigkeitVoraussetzung für eine gelingende Kommunikation zu Nachhaltigkeit

Steuerungsfähigkeit der Gesellschaft

Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und ZivilgesellschaftWissenschaft als faktische OrientierungZiele der Nachhaltigkeit als normative OrientierungNeue Formen der Kooperation und Beteiligung als kommunikative Orientierung

Steuerungsfähigkeit der Gesellschaft

Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und ZivilgesellschaftWissenschaft als faktische OrientierungZiele der Nachhaltigkeit als normative OrientierungNeue Formen der Kooperation und Beteiligung als kommunikative Orientierung

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Kommunikative Formen zur NachhaltigkeitKommunikative Formen zur Nachhaltigkeit

Horizontale Kooperation

Wertschöpfungskette; von der Wiege bis zur BahreInnovationskette (Erfindung bis Vertrieb)Akteurkette: Produzenten, Händler, Konsument, Regulator

Vertikale Kooperation

InnovationsnetzwerkeRegionale NetzwerkeNeue Allianzen

Horizontale Kooperation

Wertschöpfungskette; von der Wiege bis zur BahreInnovationskette (Erfindung bis Vertrieb)Akteurkette: Produzenten, Händler, Konsument, Regulator

Vertikale Kooperation

InnovationsnetzwerkeRegionale NetzwerkeNeue Allianzen

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Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen

NachhaltigkeitBalance zwischen Globalisierung, Regionalisierung und dynamischem SystemerhaltStrategien der Umwelteffizienz, Schließung von Kreisläufen, Innovation und Verhaltensanpassung

Ko-Evolution von Technik, Natur und KulturEntscheidungsprozesse beruhen auf Kommunikation und kooperativer KonfliktaustragungKooperation von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unerlässlich

NachhaltigkeitBalance zwischen Globalisierung, Regionalisierung und dynamischem SystemerhaltStrategien der Umwelteffizienz, Schließung von Kreisläufen, Innovation und Verhaltensanpassung

Ko-Evolution von Technik, Natur und KulturEntscheidungsprozesse beruhen auf Kommunikation und kooperativer KonfliktaustragungKooperation von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unerlässlich

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ZITAT:ZITAT:

Sustainability is often misunderstood. it does not mean securing what we have. The focus is not on conservation but on innovation and development. The world needs change, yet this change must obey a different rationale, i.e., the paradigm of justice with respect to the present and the future generations...

Kofi Annan

Sustainability is often misunderstood. it does not mean securing what we have. The focus is not on conservation but on innovation and development. The world needs change, yet this change must obey a different rationale, i.e., the paradigm of justice with respect to the present and the future generations...

Kofi Annan

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Ortwin RennInstitut für Sozialwissenschaften

Abteilung Umwelt- und TechniksoziologieSeidenstr. 36

70174 StuttgartTel. 0711/685-83970

[email protected]