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Operationen, Apparate und 1%agentien. 239 ]~ine l~ethode zur Bestimmung des specifischen Gewiehtes solcher Fl~lssigkeiten~ die nur unter hohem Druck existiren kSnnen~ hat A. B 1~ m ek e*) angegeben. Ich kann auf dieselbe bier nur hinweisen. Ueber eine beim Polarisiren beobaehtete st~rende ]~rseheinung lnachen S c h m i d t und H ~ n s c h **) Mittheilung. Wenn man die im Polarisationsapparate befindliche gefiillte Be- obachtungsrShre um ihre Axe dreht, so findet man zuweilen, dass die Drehung sich ~ndert. Diese Erseheinung kann nach den Angaben der Yerfasser folgende Ursachen haben: 1) Inhomogenit~t~ 2) Unreinheit des Rohres~ 3) unvollkommene Planparallelit~t der Deckgl~ser: 4) unparallele Begrenzung der RShre, 5) eigene Polarisation der Deckgl~ser. Welcher yon diesen Umst~nden die Erseheinung hervorruft, kann man nun an folgenden Merkmalen erkennen: Die unter 1 und 2 genannten Ursachen k~nnen erkannt werden durch einmaliges scharfes Einstellen des Beobachtungsfernrohres und nochmaliges Beobachten nach einiger Zeit. tIat sich die Concentration der im Gesichtsfelde befindlichen LSsung inzwischen durch StrSmung ge~ndert, so steht das Fernrohr nicht mehr scharf ein. Die unter 3 und 4 aufgef~hrten ~ngel der Planparallelit~t der Deckgl~ser oder Rohrenden geben sieh dureh ein sogenanntes Schleudern des Gesichtsfeldes beim Drehen des Rohres um seine L~ngsaxe zu er- kennen. Die Polarisation des Deekglases selbst l~sst sich daran ent- decken, dass man bei keiner Stellung eine richtige Einstellung erh~lt~ respective dass auch~ wenn das Rohr gar keine drehende Substanz ent- h~lt, die beiden Gesichtsh~lften bei S o 1 e i 1-Ve n t z k e' schen oder Halb- schattenapparaten anch bei der Nullstellung nicht gleiehm~ssig erscheinen. ]~in neues polarisirendes Prisma besehreibt E. Bertrand***). Ich kann hier auf dasselbe nur hinweisen. ]~inige neue Laboratoriumsapparate. J u 1 i u s S e h o b e r hat einen klein e n sogenannten Schiessofen t) construirt~ der zum Erhitzen zuge- *) Annalen der Physik and Chemie [N. F.] ~8, 404. **) Zeitschrift fiir Instrumentenkunde 4, 348. ***) Comptes rendus 99, 538. t) Repertorium der analyt. Chemie 4: 35.

Ein neues polarisirendes Prisma

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Page 1: Ein neues polarisirendes Prisma

Operationen, Apparate und 1%agentien. 239

]~ine l~ethode zur Bestimmung des specifischen Gewiehtes solcher Fl~lssigkeiten~ die nur unter hohem Druck existiren kSnnen~ hat A.

B 1 ~ m ek e*) angegeben. Ich kann auf dieselbe bier nur hinweisen.

Ueber eine beim Polarisiren beobaehtete st~rende ]~rseheinung lnachen S c h m i d t und H ~ n s c h **) Mittheilung.

Wenn man die im Polarisationsapparate befindliche gefiillte Be- obachtungsrShre um ihre Axe dreht, so findet man zuweilen, dass die Drehung sich ~ndert. Diese Erseheinung kann nach den Angaben der Yerfasser folgende Ursachen haben:

1) Inhomogenit~t~ 2) Unreinheit des Rohres~ 3) unvollkommene Planparallelit~t der Deckgl~ser: 4) unparallele Begrenzung der RShre, 5) eigene Polarisation der Deckgl~ser.

Welcher yon diesen Umst~nden die Erseheinung hervorruft, kann

man nun an folgenden Merkmalen erkennen: Die unter 1 und 2 genannten Ursachen k~nnen erkannt werden

durch einmaliges scharfes Einstellen des Beobachtungsfernrohres und nochmaliges Beobachten nach einiger Zeit. tIat sich die Concentration der im Gesichtsfelde befindlichen LSsung inzwischen durch StrSmung ge~ndert, so steht das Fernrohr nicht mehr scharf ein.

Die unter 3 und 4 aufgef~hrten ~ n g e l der Planparallelit~t der Deckgl~ser oder Rohrenden geben sieh dureh ein sogenanntes Schleudern

des Gesichtsfeldes beim Drehen des Rohres um seine L~ngsaxe zu er-

kennen. Die Polarisation des Deekglases selbst l~sst sich daran ent- decken, dass man bei keiner Stellung eine richtige Einstellung erh~lt~

respective dass auch~ wenn das Rohr gar keine drehende Substanz ent- h~lt, die beiden Gesichtsh~lften bei S o 1 e i 1-Ve n t z k e ' schen oder Halb- schattenapparaten anch bei der Nullstellung nicht gleiehm~ssig erscheinen.

]~in neues polarisirendes Prisma besehreibt E. B e r t r a n d * * * ) . Ich kann hier auf dasselbe nur hinweisen.

]~inige neue Laboratoriumsapparate. J u 1 i u s S e h o b e r hat einen k l e i n e n sogenannten Schiessofen t) construirt~ der zum Erhitzen zuge-

*) Annalen der Physik and Chemie [N. F.] ~8, 404. **) Zeitschrift fiir Instrumentenkunde 4, 348.

***) Comptes rendus 99, 538. t) Repertorium der analyt. Chemie 4: 35.