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Eine Nikolausfeier vorbereiten - irum.de · B Empfange das Evangelium und verkünde das Wort Gottes in aller Geduld und Weisheit. ... B Trag diesen Ring als Zeichen deiner Treue

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Eine Nikolausfeier vorbereiten: Rund um das Kostüm – und was es sonst noch alles zu bedenken gibt

Einstimmung / Vorbemerkungen Wir schauen Nikolaus in den Ikonen

Russische Nikolaus-Ikone mit dem kirchenslawischen Text aus dem Evangelium vom Fest des Hl. Nikolaus: (Lk 6, 17): "In jener Zeit stieg Jesus mit ihnen den Berg hinab und blieb an einem /ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa/ und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei.“

Bevor Jesus die „Feldrede“ (vgl. auch „Bergpredigt“ bei Mt5) hält, heilte er ihre Kranken und Besessenen (Lk 6,17-19) - Nikolaus als „lebendiges Evangelium“

Aus dem Hymnus zum Nikolausfest am 6. Dezember (19. 12., Serbien):

"Der du leiblich zu Myra wohntest, hast dich in Wahrheit als Myron gezeigt, gesalbt mit geistigem

Myron, heiliger Nikolaus, Hoherpriester Christi. Von Wohlgeruch duftend machst du das Antlitz derer, die

in Glaube und Liebe dein allerorten besungenes Gedächtnis feiern. Denn du hast sie errettet aus

Unglücksfällen, Gefahren und Trübsalen, o Vater, durch dein Flehen zum Herrn."

Russische Ikonen (mit der Vita des Heiligen Nikolaus).

Das Omophorion (griech.:“das um die Schulter zu Tragende‘“) ist ein liturgisches Kleidungsstück der Patriarchen, Metropoliten und Bischöfe in der orthodoxen, armenischen und syrischen Kirche. (vgl. „Pallium“ der kath. Erzbischöfe).Symbol des verlorenen und wieder gefundenen Lamms auf den Schultern des Guten Hirten.

Eine FEIER! Eine Nikolausfeier ist für die Allermeisten weniger eine Feier zur Heiligenverehrung. Vielmehr geht es darum, für sich und ihre Kinder eine besondere Zeit zu erleben: eine heil-same Zeit! Eine gute Stunde als Geschenk erleben. Die Nikolausfeier ist dabei eine der wenigen alten Traditionen mit religiösen Ausdrucksformen, die heute noch ansprechen.

Welche Zielgruppe? Familie, KiTa, Schule, Verein

1.) Kita

Bildungspläne KiTa - Kinder stellen den Zusammenhang zwischen dem aktuell erscheineneden

Nikolaus und der geschichtlcihen Gestalt des Bischofs von Myra her. Kinder lernen anhand ausgewählter Legenden das Engagement des Bischofs für

die Menschen i Not kenn. Kinder nehmen im Erzählen und Verhalten des Nikolaus Facetten praktizierter

Nächstenliebe wahr. Kinder lassen sich in die besondere Ausstrahlungskraft dieses Heiligen

hineinnehmen, die von seinen Anfängen bis in unsere Zeit reicht.

- Besuch nur nach Vorbereitung in den Gruppen. Dort haben die Kinder bereits über den Nikolaus gesprochen und eine Geschichte kennengelernt. - Was sollten wir dem Nikolaus sagen / fragen? - Atmosphäre der Vertrautheit schaffen: Namen der Gruppe / der Kinder nennen, kurz an das letzte KiTa-Fest erinnern, ans letzte Jahr erinnern, … - kurze, verbal formulierte Sätze - sehr einfache Gesprächsimpulse: z.B. „Ihr alle wisst, was man zum Backen von Brot braucht!“ „ Da ist ein komisches Gefühl im leeren Magen.. „ „Was soll der Nikolaus jetzt tun?...“ - immer einbeziehen: Bewegung und Spiel gemeinsames (Gebilde-) Teilen - …

Welche Zielgruppe?

Familie, KiTa, Schule, Verein

2. (Grund-)Schule

- eingebunden Unterrichtseinheit - Besuch des Nikolauses wird im Unterricht vorbereitet - Vgl. div. Arbeitsblätter aus der Freiburger Arbeitshilfe: Jesu Spuren folgen: Nikolaus von Myra

(Institut für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg (2005) - Bildbetrachtungen, z.B.: a) Lorenzetti: Kornwunder b) Auf der russischen Nikolausikone ist das Tagesevangelium im aufgeschlagenen

Evangelienbuch (Feldrede bei Lukas) zu lesen. Handlungsidee: vgl. U-Einheit zu den Seligpreisungen in der Arbeitshilfe „eingeladen“ (vgl. „Idee“ , nächste Folie)

- Spielerisch Wissensfragen zum Thema stellen - Gespräch über ausgewählte Legende – bestenfalls mit Schulbezug! - „lustige“ Nikolausgeschichte vortragen… - Aktion zum Nikolaustag - „Problem“ bei älteren Schülern begegnen: „Aha, jetzt wende ich mich an die Großen. Die wiss

ja schon alles über den Nikolaus. Trotzdem habe ich mich entschlossen, auch zu Euch zu kommen / Euch jetzt besonders anzusprechen. Warum mache ich das? (Freude bereiten – Eu zu fragen, wann und wo ihr solche Freudeschenker sein könnt)

Auf der russischen Nikolausikone ist das Tagesevangelium im aufgeschlagenen Evangelienbuch (Feldrede bei Lukas bzw. Bergpredigt /Seligpreisungen bei Mt) zu lesen. Handlungsidee: vgl. U-Einheit zu den Seligpreisungen in der Arbeitshilfe „eingeladen“ (IRuM).

Eine Idee für den vorbereitenden Unterricht

Welche Zielgruppe? Familie, KiTa, Schule, Verein

3. Familie: - Vorherige Kontaktaufnahme - Das schön gestaltete Zimmer

bemerken - Kinder mir Namen ansprechen – auf

Augenhöhe - Gespräch mit den Kindern (und Eltern)

– bei ängstlichen Kindern vielleicht zunächst über ein Spielzeug reden

- Eventl. Goldenes Buch mit „bemerkenswerten“ positiven Entwicklungen /Geschichten

- Ein Bild / ein Bilderbuch (z.B. von einer Legende, vgl. Lorenzetti) mitbringen, beschreiben und gemeinsam entdecken,..

Welche Zielgruppe?

Familie, KiTa, Schule, Verein

4. Verein: - Bedeutung der Feier für die

Gemeinschaft bedenken - Ereignisse des Jahres kennen - Dramaturgie mit anderen Beteiligten

absprechen - Kontaktaufnahme durch so viele

persönliche Begrüßungen wie möglich – während z.B. eine Kapelle ein Eröffnungslied spielt, usw..

- Nicht auf Bischofssitz sitzen bleiben (kein „Thron“)

- … . (vgl. Folie: Aufbau einer Nikolausfeier)

1. Arbeitseinheit am Nachmittag: Rund um das Nikolauskostüm, und was sonst noch vorbereitet werden sollte, auf dem Weg zum Nikolausspiel.

Überreichung des Evangeliars und der Insignien Der Bischof hat den Auftrag, die Frohbotschaft Christi treu und unermüdlich zu verkünden; zum Zeichen dafür wird ihm das Evangelienbuch überreicht. B Empfange das Evangelium und verkünde das Wort Gottes in aller Geduld und Weisheit. Der Bischofsring versinnbildet die enge Verbindung zwischen dem Bischof und der Kirche. B Trag diesen Ring als Zeichen deiner Treue. Denn in unverbrüchlicher Treue sollst du die Braut Christi, die heilige Kirche, vor jedem Schaden bewahren. Mitra und Stab sind Zeichen der bischöflichen Aufgabe, in Christus Haupt und Vorsteher der Kirche zu sein und wie ein guter Hirte das Volk Gottes zu führen. B Die Mitra sei ein Zeichen deines Amtes. Der Glanz der Heiligkeit sei dein Schmuck. Und wenn dann der Hirt aller Hirten erscheint, wirst du dein nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen. B Ich übergebe dir diesen Stab als Zeichen des Hirtenamtes. Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche Gottes zu leiten.

aus: die Feier der Bischofsweihe

Vgl: „Der Bischof und die Bedeutung seiner liturgischen Gewänder“: http://www.rpp-katholisch.de/Materialien/tabid/69/sp/1/action/search/Default.aspx?word=Von+alten+und+neuen+Hirten

Der Hintergrund:

Die Albe (abgeleitet vom lateinischen Wort „albus“, „weiß“) ist ein weißes, langes, gerade geschnittenes, hemdartiges Kleid. Die Albe ist ursprünglich ein römisches Kleidungsstück und dient als Untergewand, über das dann verschiedene liturgische Prunkgewänder angezogen werden. Das Zingulum (lateinisch „cingulum“ = „Gürtel“) ist ein geflochtener Gürtel, mit dem die Albe um den Bund zusammengehalten und in Form gebracht wird, sodass sie vor allem im unteren Bereich gerade sitzt und beim Gehen nicht am Boden schleift. Der Umhang ist normalerweise ein weiter Vespermantel, die „Ausgehkleidung“ für kirchliche Amtsträger. Es gibt Mäntel mit und ohne Kapuze, die häufigsten Farben für Hl. Nikolaus sind weiß, rot und gold. Es ist durchaus üblich, dass in den Pfarren ältere, nicht mehr in Gebrauch befindliche liturgische Gewänder verwendet werden. Die Mitra (griechisch μίτρα „Stirnbinde“) ist eine doppelspitzige, hohe Mütze mit der Abbildung eines Kreuzes und zwei auf die Schultern herabfallenden, breiten Bändern. Wahrscheinlich haben schon Würdenträger im Römischen Reich vor über 2000 Jahren solche Mitren getragen. Im Laufe der Zeit haben dann auch die Bischöfe der Kirche diese Kopfbedeckung übernommen. Der Bischofsstab ist ein hoher Stab mit einer mehr oder weniger verzierten Krume (mit der die Hirten früher die Schafe am Hinterbein einfingen …). Seit dem 4. Jahrhundert tragen Bischöfe einen Hirtenstab als besonderes Zeichen dafür, dass sie auf ihre „Herde“ aufpassen sollen. Der Bischofsring ist ein Siegelring, der den Amtsträger ausweist. Treue zur Kirche. Eventuell trägt der Nikolaus auch weiße Handschuhe und ein einfaches Brustkreuz.

2. Arbeitseinheit am Nachmittag: Der Nikolaus kommt – Vergewisserungen und Vorbereitungsnotwendigkeiten – ein Vier Ecken-„Spiel“: Die Teilnehmenden begeben sich in vier Gruppen zu den vorbereiteten Plakaten (TN schreiben erste Stickwort-Antworten auf die Plakate), diskutieren die Fragen und Impulse und halten ihre Ergebnisse auf den Plakaten fest. Zeit: 8-10 Min. pro Plakat

1. Plakat:, Mein persönliches Verhältnis zur Sache Spielerpersönlichkeit und Authentizität 2. Plakat: Was ist mir wichtig an der Person des Heiligen? Welche Botschaft will ich im Nikolausspiel „rüberbringen“? Inhalt und Botschaft 3. Plakat: Was ist mir als Darsteller wichtig beim Vortrag, beim Gespräch, beim Spiel – beim „Auftritt“? Worauf möchte ich unbedingt achten? Gestaltungsgrundsätze 4. Plakat: Legenden und Liedauswahl: Welche Information und Legenden sind mir angesichts der Teilnehmenden wichtig? Welche Lieder sollten gesungen werden? Warum und wie? Thematischer Horizont

Ergebnissicherung: Rund um das Nikolauskostüm, und was sonst noch vorbereitet

werden sollte, auf dem Weg zum Nikolausspiel. 1. Plakat: Spielerpersönlichkeit und Authentizität, persönliches Verhältnis zur Sache: - Gute Erinnerungen an die eigene Kindheit - Beitrag Ungermann (Aachen) - Meine Kommunikationsmöglichkeiten mit

Kindern - Wovor ich mich (beim Spiel) etwas fürchte? Auf

was ich mich freue? - Was ich selber davon habe? Freude,

Verkündigung/Predigt - Mein Verhältnis zu den Heiligen - Mein Bemühen um die Ökumene mit der

Ostkirche - Meine (guten) Erfahrungen in den letzten

Jahren - Die Belohnung in den Augen der Kinder (und

ihrer Eltern) - Was mich ganz persönlich an dem Heiligen und

sein Fest anspricht - …

2. Plakat: Was ist mir wichtig an der Person des Heiligen? Welche Botschaft will ich im Nikolausspiel „rüberbringen“? Inhalt und Botschaft Wesenszüge des Heiligen herausstellen •ein Helfer der Armen, der Kinder und der in Not Geratenen •ein Botschafter der Liebe Gottes •er zeigt das Erbarmen Gottes •der Indikativ der Güte Gottes und des Heiligen stehen vor dem Imperativ der guten Vorsätze - Heiliger des adventlichen Weges, Vorbereitung auf Weihnachten, -- - Nachfolgegestalt wir Martin, - besondere Bedeutung in der orthodoxen Kirche („Wenn Gott

sterben würde, dann wählen wir Nikolaus zum Nachfolger“,.. vgl. Erinnerung an die Ikonenarbeit)

- Konkrete Botschaften: Auf der Seite der Kleinen, der Armen und Schwachen stehen, sich einem Fürsprechen anvertrauen, sich etwas trauen: Mut haben, die Hände nicht in den Schoß legen

- Transfer: „Flinke Hände, flinke Füße“,… - …

Ergebnissicherung:

3. Plakat: Was ist mir als Darsteller wichtig beim Vortrag, beim Gespräch, beim Spiel – beim „Auftritt“? Worauf möchte ich unbedingt achten? Gestaltungsgrundsätze

- Einen Zielsatz haben (so entdecke ich „Korrelationen“ zwischen Kinderalltag und (Legenden-) Botschaft. Hilfe, Gesprächsimpulse zu finden´, z.B. „Schenken und sich nicht erwischen lassen!“

- Sorgfältig Eröffnung und Verabschiedung planen (Beispiele siehe Phase „erproben“)

- Eine Gesamtdramaturgie entwickeln - Angstfreie, kindgemäße Kommunikationssituationen

gestalten: Augenhöhe, vorsichtige Kontaktaufnahme, nichts erzwingen

- Inhalt muss einen Anknüpfungspunkt im Leben der Kinder haben

- Die „Leistung“ der Kinder wertschätzen (incl. „Leistung“ der Erzieherinnen und Lehrer)

- Freier Vortrag – Nähe zu den Kindern, Gesprächsimpulse vordenken

- Anschauungsmittel (bedacht!) vorbereiten (Bilder, Symbol in der Hand,..)

- Kurze, verbale Sätze - --

Ergebnissicherung:

4. Plakat: Legenden und Liedauswahl: Welche Information und Legenden sind mir angesichts der Teilnehmenden wichtig? Welche Lieder sollten gesungen werden? Warum und wie? Thematischer Horizont

a) Legenden. - Sie geben reichlich Auskunft über den wahren Kern der Person des Nikolauses, der „lebendíges

Evangelium“ und „exemplarischer Mensch“ (W. Nigg) ist.

- Welche Legenden?

Empfehlung: Leitthema „Nächstenliebe“ ACHTUNG: immer eine Leitidee nach pers. Auseinandersetzung mit dem Text formulieren. * Drei von existenzieller Not bedrängte junge Frauen finden Gold, die das Auskommen sichern: Not sehen, um der Sache

willen handeln und nicht um des eigenen Ansehens willen.

* Angesichts einer Hungersnot in seiner Stadt überredet Nikolaus den Kapitän eines mit Getreide beladenen Schiffes, von der Fracht etwas abzugeben – und verspricht, dass er dadurch keine negativen Folgen zu fürchten habe. Korn darf entladen werden.. Wie durch ein Wunder ist die Getreidefracht am Ziel in Konstantinopel wieder vollständig. Beindruckend ist der Mut, bei der Rettung aus großer Not, auch Risiken in Kauf zu nehmen: „Zum Helfen brauchen wir manchmal großen Mut!“

* Schiffbrüchige werden aus großer Not errettet. Wunderlich / wunderbar ist zwar das Erscheinen des angerufenen Nikolauses, aber gut mitzuverfolgen ist seine zupackende Hilfe, sein umsichtiges Handeln: Die Not herausrufen, um Hilfe bitte und selber tatkräftig anpacken!

* Welche Gefahr darin lauert, „reicher als alle“ zu werden, merkt ein Kaufmann, der auf Anraten des „Verführers“ sein Herz gegen einen gefühllosen Stein eintauscht. Aber der Erfolg macht ihn nicht glücklich. Nikolaus zeigt einen anderen Weg zum Glück, der aus dem armen Reichen einen reichen und glücklichen Armen macht: Gute Taten kommen von Herzen.

Ergebnissicherung:

b. thematische Liedauswahl und Einüben / Anregungen zum kreativen Umgang mit den Liedern (vgl. Sammlung auf Arbeitsblatt Schwab) Kreativer Umgang mit (Nikolaus-)liedern

1. Allgemeine Informationen bei der Auswahl und im Umgang mit Liedern 1.1. Auswahl von Liedern

- Leicht zu lernen (Melodie, Rhythmus,…, altersangemessen) - Wiederholungscharakter (Refrain, Ruf,…) - Relativ hohe Melodieführung (nicht tiefer als c singen) - SängerIn muss alle Lieder auswendig können - Können selbst gesungen werden oder über CD-Player gehört werden

1.2. Tongebung - Stimmgabel - Klangbaustein - Glockenspiel - Klavier, Gitarre - Gefühl

1.3. Gestaltung - Kinder können musikalisch mitgestalten (Klangbausteine bei Liedern mit zwei

Akkorden; Refrain mitsingen,…) - Kinder können durch Bewegung mitgestalten (gemeinsames Bewegungslied) - Kinder können durch basteln, sammeln von Utensilien und malen mitgestalten - Ruhephasen, in welchen die Kinder auf dem Boden liegen und zuhören - Platzwechsel im Raum

Liedauswahl

3. Arbeitseinheit am Nachmittag Rund um den Nikolausauftritt, und was Kinder und Eltern davon erwarten

dürfen - Gelerntes anwenden und erproben VORBEMERKUNGEN:

Ein klassisches Ablaufschema für einen Nikolausbesuch / einen Nikolausabend

1. Einzug und Begrüßung von Sankt Nikolaus und seiner Gefährten mit einem gemeinsamen Lied

2. Sankt Nikolaus nimmt mit den Kindern Kontakt auf (Begrüßungsgedicht, eigene „Befindlichkeit“ – sich über die Einladung freuen, an letztes Jahr erinnern,…

3. Die Kinder begrüßen und beschenken den Nikolaus mit Lied und Spiel 4. Hinführung zu einer Legende, die der Nikolaus in der Ich-Form erzählen kann oder die

von Erwachsenen oder Kindern vorgelesen oder erzählt wird (z.B. mit dem Kamishibai) 5. Im sich anschließenden Gespräch verbindet der Nikolaus die zentrale Aussage der

Legende mit dem Leben der Kinder (vgl. „Leitsatz“) – durch Gesprächsimpulse und Nachfragen. Eventl. fordert er zu einem (Rollen-) Spiel, einem Standbild o.ä. auf.

6. Sankt Nikolaus beschenkt die Kinder – je nach Teilnehmerzahl: die Beschenkten werden beim Namen genannt!

7. Die Kinder bedanken sich mit einem Gedicht, einem Lied oder einem Ge- gengeschenk für den Nikolaus (Lehmkühler/Jöcker; S. 34), z.B. „ein Stiefel für den Nikolaus“ – Dieser Punkt entfällt bei sehr großen (und jungen) Gruppen, wenn Punkt 3 stattgefunden hat.

8. Der Nikolaus verabschiedet sich mit einem Gedicht und /oder der Wiederholung des zentralen Gedankens seiner „Katechese“ zur Legende, s.o.

In unterschiedlichen Gruppen beschäftigen sich die Teilnehmenden mit 1. der Eröffnung und Begrüßung 2. mit vier verschiedenen Legenden und thematischen Inhalten. Dabei sollen Sie sprachliche und spielerische Möglichkeiten zum Thema auswählen, ein solches „Modul“ zur Aufführung vorbereiten und es – zumindest anfanghaft –der Gesamtgruppe vorstellen.

Eröffnung und Begrüßung - Die ersten Worte - Kontaktaufnahme - Liedruf? - Worauf der Spieler unbedingt achten

sollte! - ….

Arbeit in Gruppen

1. Kleingruppe

Legenden, Erzählungen, Lieder, thematische Schwerpunkte – und deren Brauchtum 2. Kleingruppe: „die beschenkten Mädchen“

Wie führen Sie hin zur Legende? Was möchten Sie bei der Legendenerzählung besonders betonen? Hilfs- bzw. Anschauungsmittel? Gesprächsimpulse – Anschlüsse an die Welt der Kinder Spiel- und Liedideen Brauchtum ….

3. Kleingruppe: (Korn) Brot für Myra – Bibl. Bezug (Werkbuch, S. 30 und S. 63)

Wie führen Sie hin zur Legende? Was möchten Sie bei der Legendenerzählung besonders betonen? Hilfs- bzw. Anschauungsmittel? Gesprächsimpulse – Anschlüsse an die Welt der Kinder Spiel- und Liedideen Brauchtum

Legenden, Erzählungen, Lieder, thematische Schwerpunkte – und deren Brauchtum

4. Kleingruppe: Das steinerne Herz – Biblischer Bezug (Werkbuch, S.34 und S. 65)

Wie führen Sie hin zur Legende? Was möchten Sie bei der Legendenerzählung besonders betonen? Hilfs- bzw. Anschauungsmittel? Gesprächsimpulse – Anschlüsse an die Welt der Kinder Spiel- und Liedideen Brauchtum

Legenden, Erzählungen, Lieder, thematische Schwerpunkte – und deren Brauchtum

5. Kleingruppe: Von der Rettung aus Seenot – (Werkbuch, S. 35 und Mk 4, 35 ff)

Wie führen Sie hin zur Legende? Was möchten Sie bei der Legendenerzählung besonders betonen? Hilfs- bzw. Anschauungsmittel? Gesprächsimpulse – Anschlüsse an die Welt der Kinder Spiel- und Liedideen Brauchtum

Legenden, Erzählungen, Lieder, thematische Schwerpunkte – und deren Brauchtum

1. Eröffnung und Begrüßung

- mit (stellvertretenden) Kindern und anderen Mitgestaltern der Feier einziehen (Geschenke im Bollerwagen,…) - Nikolaus stellt seinen Namen vor: Nikolaus, auch Nicolaus, ist griechischen Ursprungs. Das Wort Nikoláos setzt sich zusammen aus Nίkē für Sieg und Λάος (Láos) für Volk. („Laie“ von „Loas“)… immer auf der Seite des Volkes- auch gegen die Mächtigen: das Volk siegt…, Sieg des Volkes - Kinder und Erwachsene darauf aufmerksam machen, dass heute der Nikolausfesttag ist – und damit der Namenstag aller, die Klaus, Niko, Nicola, …heißen: gratulieren! - Nikolaus lädt unterschiedliche Gruppen ein, bei der Begrüßung aufzustehen: „alle Kinder“, „alle Eltern“, „alle Lehrer“,…“alle Omas und Opas“, „alle Tanten und Onkel“, alle „Bürgermeister“…. - Kontaktaufnahme: Handgeben, zuwinken (nichts erzwingen) - auf ´“Augenhöhe“: sich auf die Größe des Kindes einstellen - Begrüßungsvorschläge / Grußformel: Friede diesem Haus – und allen, die darin wohnen / feiern

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Weiter: Eröffnung und Begrüßung

Grüß Gott, ihr Kinder hier im Haus! Hört zu: Ich bin Sankt Nikolaus!

Habt keine Angst, schaut mich nur an- ich bin kein wilder fremder Mann.

Den Sack hier hab' ich mitgebracht, da drin steckt, was euch Freude macht!

Grüß Gott, ich bin der Nikolaus, ich komm herab vom Himmelshaus. Der Weg ist weit, der Wind ist kalt,

und ein Jahrtausend bin ich alt. Im Himmel hab ich Reich und Thron,

ein Zepter und `ne goldne Kron. Doch jedes Jahr um diese Zeit,

vor Weihnachten, wenn´s stürmt und schneit,

da mach ich durch die Welt die Rund und tu mich euch, den Kindern, kund. Gott grüße euch – von nah und fern.

Der Nikolaus, das hat euch gern!

Begrüßungsgedichte

- Auf die Kleidung des Nikolauses eingehen: zum einen die Bischofsinsignien, zum anderen die Dinge auch einmal anders verstehen: der Schutz des Mantels, der Stab, um Gefahr abzuwehren,…

- „Was meint ihr? Warum feiern wir heute noch Nikolaus? Der ist doch schon vor soo vielen Jahren gestorben und jetzt ganz bei Gott?“

- Auf den adventlich geschmückten Raum eingehen: Nikolaus – ein Innehalten auf dem Weg nach Weihnachten. Eventl. die Bedeutung des Schmucks bei den Kindern „nachfragen“.

- Bei ängstlichen Kindern: Zurückhaltung. Vielleicht zunächst auf die Erwachsenen zugehen,. In der Familie: sich eventl. einem Spielzeug des Kindes zuwenden.

Weiter: Eröffnung und Begrüßung

- Singspiel: „Ich habe Freude zu verschenken“ Was hat der Bischof noch zu verschenken? (Indikativ vor Imperativ!)

Weiter: Eröffnung und Begrüßung

die beschenkten Mädchen

Erzählhilfe: Goldkugeln in der Hand oder / und Erzählbild (vergrößert) Regel: immer aus der Dimension derer, die „unten“ sind, erzählen! Impulsfragen zur Erschließung der Legende mit Bezug auf das Leben der Kinder: „Der Vater hatte eine große Not, erinnert ihr Euch? Erzählt!“ „Wie mögen sich die drei Mädchen gefühlt haben? Ob sie Angst hatten, wovor?“ „Da gibt es sicher einen guten Grund, warum der noch junge Nikolaus geholfen hat…“ „Was meint ihr, warum Nikolaus „heimlich“ geholfen hat?“ „Können wir uns heute noch ein Beispiel an Nikolaus nehmen? Wem müssen wir helfen?“ „Habt ihr eine Idee, wie man „heimlich helfen“ kann? Krombusch: „Schenken und sich nicht erwischen lassen“ – diese Geschichte kann der Nikolaus auch erzählen, als Ansporn dafür, eigene Ideen zu finden… - Vom Brauch des heimlichen Schenkens - „Wem könnt ihr – heimlich und womit – eine Freude machen?“ - Danach den Nikolausorden (Mitra am Goldband) überreichen.

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Zur Erschließung der Legende von dem Gold für die drei Mädchen ein Gedicht: Dich rufen wir, Sankt Nikolaus!

Auf Erden geht die Not nicht aus. Du weißt es wie kein anderer.

Geh um, Du gütiger Wanderer.

Geh um, hab´ auf die Menschen acht.

Geh um. In dunkler, kalter Nacht Sitzt mancher in seinem Jammer.

Hilf du, wirf Gold in die Kammer.

Du Mann aus Myra, deine Zeit Ist nie vorbei, ist jetzt, ist heut!

Geh um in viel Gestalten. Hilf mir,

dein Amt zu verwalten. (Josef Guggenmos)

weiter: die beschenkten Mädchen

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„Rettung aus Hungersnot“, Werkbuch, S. 30

Impulsfragen zur Erschließung der Legende mit Bezug auf das Leben der Kinder:

„Welche Gedanken den Leuten in Myra wohl durch den Kopf gingen als das Korn zu Ende ging…“

„Wozu braucht man eigentlich Korn?“ (kurz den Weg vom Korn zum Brot erinnern – vielleicht mit einem „Pfund Mehl“ in der Hand.

„Was ist eigentlich so wunderbar an der Geschichte?“ „Eigentlich ist das eine Geschichte vom Vertrauen. Wer vertraut wem? Und warum

eigentlich?“ „Der Kapitän hatte sicher große Sorge. Was macht mein Chef mit uns, wenn wir

ankommen mit viel weniger Korn an Bord?“ „Manchmal gehört viel Mut dazu, Gutes zu tun…!“ „Woher der Nikolaus seinen Mut und sein Vertrauen nimmt…“ „Ob es solche Nikoläuse und Kapitäne auch heute noch gibt?“ Liedideen zuordnen.

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Bilderschließung und meditatives „Ausmalen“ – z.B. in der Grundschule

Ein beispielhafter Vormittag im Kindergarten: vom Hunger der Kinder in Myra und der Hilfe durch Nikolaus

Das Herz aus Stein (Werkbuch, S.34 und S. 65) Impulsfragen zur Erschließung der Legende mit Bezug auf das Leben der Kinder: Legende bis zur „Traurigkeit des Kaufmanns“ erzählen. Die Kinder vermuten lassen: „Was meint ihr: Welchen Rat hat der Nikolaus dem Kaufmann gegeben?“

„Eigentlich war am Anfang der Geschichte der Kaufmann ja schon „sehr reich“. Warum hat er trotzdem sein Herz gegeben?“

„Was bedeutet es eigentlich, wenn jemand sein Herz gibt? Der schneidet sich doch nicht die Brust auf und holt sein Herz daraus, oder?“

„Mit dem Herzen kann man Dinge sehen (und fühlen), die das Auge so schnell nicht erkennt“ (jemanden von Herzen lieb haben, Mitleid spüren,…)

„Der Kaufmann ist `maßlos`. Was heißt das eigentlich? Können Kinder auch schon ´maßlos ‘sein?“

„Wann sind wir `maßlos´? Wovon bekommen wir nie genug?“ „Wer `maßlos ‘ist, sieht selten die Not seiner Mitmenschen. Was brauchen eigentlich unsere

Mitmenschen (Freunde, Eltern,…) von uns? (Zeit, liebhaben, …)“ „Wie können wir zeigen, dass wir ein Herz für Kinder… haben?“ „Der Kaufmann ist zum Schluss gar nicht mehr so reich. Aber er ist glücklich. Das ist doch

komisch, oder?“ Manchmal sind Menschen wie „Nüsse“ - ( süßer Kern in harter Schale; muss erst herausgearbeitet werden; Symbol für

Geduld und Härte bis zum Erreichen des Ziels).

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Was Umkehr und Liebe meint, erzählt die Legende vom Kaufmann mit dem steinernen Herzen

Jesus sagt:

„Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ (Mt 6,21)

Herzumhänger verschenken

Nikolaus entzündet zusammen mit den Kindern ein Licht auf einem großen (roten) Pappherzen (oder eine andere festliche Herzgestaltung Wie sieht das aus: ein Herz für Flüchtlinge ?

Gebet des Nikolauses: Guter Gott, wir danken Dir für die Menschen mit einem GROßEN HERZEN. Besonders danken wir Dir für Jesus, der ein Herz hatte für die Armen und Schwachen. Und Jesus hatte ein Herz für die Kinder. Lass uns immer wieder von Jesus lernen. Gib uns ein großes Herz für alle, die uns brauchen. Amen.

Weiter: Das Herz aus Stein

Was du teilen kannst Wenn du klein bist, Den Apfel und das Brit. Wenn du größer bist, Die Freude und die Not. Dich selber? Nie! Aber die Liebe, Von der du lebst: Weißt du wie? Max Bolliger

Von der Rettung aus Seenot – (Werkbuch, S. 35 und Mk 4, 35 ff)

Impulsfragen zur Erschließung der Legende mit Bezug auf das Leben der Kinder: „Die Seeleute hatten schreckliche Angst. Wovor? Was taten sie in ihrer Angst?“ „Sie rufen in ihrer Angst nach Nikolaus. Warum?“ „.. und wenn ihr Angst habt?“ „Als der Sturm sich gelegt hatte, der Junge aus dem Mastkorb wieder gesund war, fuhr das Schiff

an Land. Ihr erinnert euch, was die Seeleute nun taten – und warum?“ (Gott danken in der Kirche)

„Manchmal kann kein Mensch mehr helfen. Und trotzdem geht das Leben weiten. Menschen, die an Gott glauben, beten. Was hättet ihr gebetet, wenn ihr beim Sturm auf dem Schiff gewesen wärt?“

Spiel: Einen Bootsumriss mit einem Tau auf den Boden legen…, Kinder spielen im Partnerspiel „Boote“ (sich auf dem Boden zu zweit, gegenüber, setzen; Füße gegenüber, aneinanderdrücken – mit Beinen, Füßen, Armen und Händen ein Boot darstellen.

Lied / Mediationsmusik, Spiel „Erde, kleines Schaukelschiff“ Dankgebete, z.B.: „Danke für Helfer in der Not“

Vorstellen der Gruppenergebnisse - Ergebnissicherung

Zum Abschluss: Verabschiedung des Nikolauses Dank des Nikolauses an die Kinder Sich mit ausgewählten Krippenfiguren jetzt auf den Weg nach Weihnachten machen. Der Nikolaustag kündigt an, was ausgiebig erwartet sein will: mit vorerst wenigen Leckereien, dafür

aber mit vielen interessanten Geschichten, die uns durch den Advent begleiten. Dazu gehört auch der Blick auf die Personen an der Weihnachtskrippe, die sich mit Nikolaus auf den Weg nach Weihnachten machen. Mit solchen Figuren in der Hand kann Nikolaus sich von den Kindern verabschieden.

Segensbitte: Der Hl. Nikolaus ist der Freund der Armen und Schwachen. Ganz besonders ist er der Freund der

Kinder, so wie Jesus es war. Jesus hat die Kinder gesegnet. Heute segne ich Euch: Der gute Gott segne und beschütze uns und alle, die wir lieb haben: Der Vater+ und der Sohn+ und der Hl. Geist*. Amen.

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Ein Abschiedsgedicht des Nikolauses: „Aus alter Zeit, da komm ich her, ihr hört erstaunt gar manche Mär, wo ich gelebt, was ich getan. So fangt jetzt eure Sachen an. Es ist so leicht, es ist so schwer: Lieb deinen Nächsten immer mehr. Er soll dich genauso lieben, dass endlich überall wird Frieden. Drauf wollen wir uns freuen heut, dann wird bald gute Weihnachtszeit.“ (Hermine König)