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EINE SKURRILE TRAGÖDIE VON FELIX TISSISpielfilm, 2016, 96 Minuten (CH)
Originalversion Deutsch, Englisch, Isländisch / Untertitel DE, FR, EN, IT
VERLEIH SCHWEIZ
Aardvark Film Emporium
11, Paul Robert Weg
2502 Biel–Bienne
www.aardvarkfilm.ch
Mark Pasquesi, [email protected], +41 76 468 89 17
INTERNATIONALE RECHTE
Mark Pasquesi, [email protected], +41 76 468 89 17
PRESSE
Museng Fischer, [email protected], +41 76 577 49 44
PRODUKTION / KONTAKT FESTIVAL
Insertfilm AGWeissensteinstrasse 81 CH-4500 Solothurnwww.insertfilm.ch
Pedro Haldemann, [email protected], +41 32 625 70 00
FILM-WEBSEITE
www.welcometoiceland-themovie.com
KONTAKTFILMSTART DCH 5.Mai 2016
«Ionescu on the Lava-Rocks.» Der Bund
«A light comedy topped off with a healthy dose of swiss irony and black humor. » Cineuropa
Im einsamen isländischen Hochland hat ein Selbstmörder den Finger am Abzug. Die Spritztour eines
Grossstadt-Liebespärchen endet abrupt. Eine geländetaugliche Familie will das Glück erwandern. Da
stören all die Anderen, und eine skurrile Tragödie nimmt ihren Lauf. Klar, dass dabei einiges in Brüche
geht.
SYNOPSIS
In “Welcome to Iceland” sind fünf Erwachsene und zwei Kinder der einsamen Lava-Landschaft des
isländischen Hochlandes ausgesetzt.
Dabei schickt eine völlig unterschiedliche Absicht die drei Parteien auf den sprichwörtlichen Gang durch
die Wüste: Die Familie benutzt sie als Beziehungsrettungsversuch, das junge Paar als Fun- und Freizeit-
Park, und der Einzelgänger als pathetische Bühne für seinen Tod.
In der unwirtlichen Einöde sind die Figuren einander ausgeliefert. Im Kontrast zum fast ausserirdisch
anmutenden Setting wirken bekannte menschliche Unzulänglichkeiten absurd. Dabei spielt der Film mit
dem einfachsten Gegensatzpaar überhaupt: Gross und klein. Mit dem Gegensatz von überwältigend
grosser Natur und dem hilflos kleinen Menschen – dem Gegensatz von ewiger Gleichmut des Planeten
und tagtäglicher Sorge und Betriebsamkeit.
Dieser Kontrast, aber auch die Figur des «allwissenden» Wirtes zum Schluss, relativieren die kleinen
menschlichen Dramen und nehmen sie nicht allzu ernst.
ÜBER DEN FILM
GREGOR (Dominique Jann)
“Wie findet man seine Liebe wieder? – Indem man sie verliert.“
Wie so mancher Einzelgänger hat sich Gregor in seine eigenen Gedank-
engebilde verstrickt. Er glaubt für das Unglück der Welt verantwortlich
zu sein und verordnet sich deshalb den Tod.
Aber sein Lebenswille ist stärker und büchst aus. Hunger, Kälte und
Müdigkeit konfrontieren ihn wieder mit den existenziellen Dingen des
Lebens und durch den liebeskranken Leo findet Gregor zu seinen
Gefühlen. Nur leider ausgerechnet für dessen Freundin Alicia. Sie ist
es schliesslich auch, die ihn von seinem Wahn befreit. – Und sei es nur
dadurch, dass sie ihn nicht ernst nimmt.
Als hübsche junge Frau glaubt Alicia, sich ihre Unselbständigkeit leisten
und bei jedem Widerstand einfach wegrennen zu können.
Als sie verloren geht, ist sie aber plötzlich auf sich allein gestellt, und
der verletzte Fuss verhindert jegliche Flucht. Und dann ist auch noch ihr
Feuerzeug leer... Aber sie lernt sich zu wehren und schüttelt ihre Angst
ab. Am Ende ist sie es, die nicht wegrennt, sondern bleibt.
ALICIA (Maryam Zaree)
“Wenn du nichts Besseres vorhast, als ganz unbedingt die Welt zu retten, dann hilf doch
den Leuten. Trag einer alten Frau den Müll runter...”
Dominique Jann spielte ua. in den Spielfilmen, «Dürä!» ,«Die Standesbeamtin», «Luftbusiness», «Tag am Meer», «Marmorera» und erhielt 2009 den Schweizer Filmpreis Quartz für die männliche Hauptrolle in «Luftbusiness»
Maryam Zaree spielte ua. in «I’m Not Him», «Wandelsterne», «Habib Rhapsody», «Longs Laden», «Brüder» und «Shahada». Sie erhielt 2010 die Special mention for best actress des Int. Film Festival Gent und den Award for best leading performance Filmfestival Monterrey, beide für ihre Rolle in «Sha-hada».
DIE FIGUREN
LEO (Nicola Mastroberardino)
“Leben! Wo geschissen wird, ist Leben!“
Leo glaubt, alles im Griff zu haben. Deshalb hat er gar nichts mehr im
Griff, als seine Alicia plötzlich weg ist. Sehnsucht und Sorge brechen
über ihn herein. Gefühle. Für den coolen Leo etwa der gleiche Horror
wie Wandern.
Schliesslich wird er mehr und mehr zum Anführer und übernimmt sogar
Verantwortung und Fürsorge für Julia und Klaus’ Kinder. Was in seinen
unsinnigen Liebesbriefen an Alicia steht, erfahren wir nicht. Aber es
muss wohl ziemlich gut sein.
Klaus tritt als der Starke und Sichere auf. Das muss er auch bei allem,
was er mit ganzer Kraft festhalten will: seine Frau, seine Familie,
sein vorgefertigtes Bild von sich selbst und dem Leben.
Um die bröckelnde Ehe zu kitten, hat er dieses strapaziöse Abenteuer
durchgesetzt. Eine gemeinsame Herausforderung soll die Familie
wieder zusammen schweissen.
Klaus meint es nur gut, aber wer so handelt, ist verzweifelt, und dessen
Liebe ist zerstörerisch. Erst als er erkennt, dass seine Ehe am Ende ist,
lässt er endlich los.
KLAUS (Marcus Signer)
“Ich liebe euch, verdammt nochmal! Was ist denn daran so falsch?!
Was bitte ist daran falsch?!
Nicola Mastroberardino spielte ua in «Sunntig» und «Oscar». Er absolvierte sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Zürich und hat danach lange in Bochum gespielt. Seit 2015 festes Schauspiel-Ensemble Mitglied am Theater Basel.
Marcus Signer spielte ua. in «Schellen Ursli», «Dr Goalie bin ig», «Mary & Johnny», «Silberwald», «Zucker für die Bestie». Er erhielt 2012 den Berner Filmpreis für die Darstellung in «Mary & Johnny» und 2014 den Schweizer Filmpreis Quartz für die beste Hauptrolle in «Dr Goalie bin ig».
JULIA (Julia Brendler)
“Wir haben den Unsinn verloren. Den heiligen Unsinn.”
Zwar hat sich Julia zu dieser Reise als Beziehungsrettungsversuch
überreden lassen, doch sie entzieht sich und flüchtet sich in ein er-
fundenes Alter Ego.
Als sie der Romantik von Leo und Gregor begegnet, glaubt sie zu
erkennen, was ihrer Ehe abhanden gekommen ist. Ihr Blick ist zwar
ständig am Suchen, aber stets am falschen Ort. Erst ihre kleine Tochter
öffnet ihr die Augen, und Julias Selbstgespräche führen zu Reflexion.
Rafael sucht seinen Platz im Leben. In seinem Alter findet man ihn
häufig durch Vorbilder. Zunächst ist es sein verlässlicher Vater,
dann der coole Leo.
Erst als seine Mutter wieder für ihn da ist und ihn auf sich selbst
verweist, muss er niemandem mehr nacheifern. Und seine eigene Jacke
passt ihm eindeutig besser als die viel zu grosse von Leo.
RAFAEL (Anton Zacher)
“Einer hat sogar seine eigene Hand gegessen, Mann!
Abgeschnitten, gebraten und gegessen...Natürlich die Linke.”
Julia Brendler spielte ua. in «Schuld sind immer die Anderen», «Edgar», «Phantomschmerz», «Klärung eines Sachverhalts», «Wortbrot» und erhielt 2012 den Bernhard Wicki Preis für Schauspiel in «Schuld sind immer die Anderen», 2002 beste Darstellerin beim Brooklyn International Film Festival in «Dol-phins» und beste Darstellerin beim Internationalen Filmfestival Palencia in «Schneckentraum».
SIMONE (Luise Zacher)
“Kommen die jetzt alle immer mit uns?”
Simone ist eine Heldin, und wie alle Helden arm dran.
Das kleine Mädchen wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Eltern
zusammen bleiben und fühlt sich verantwortlich dafür. Im Gegensatz zu
Rafael, der jeweils kaum etwas mitbekommt, hat Simone alle Antennen
ausgefahren und ist schon in ihrem zarten Alter tragische Meisterin in
Verständnis und Verzicht.
Bis sie es zu weit treibt, und ihr grosser Bruder sie auffordert, zu ihren
Bedürfnissen zu stehen – und sei es nur für so etwas wie Schokolade.
Als wären alle bloss seine Marionetten, hat der alte Wirt alles unter
Kontrolle, und es würde nicht erstaunen, wenn er im Dorf auch noch
Bürgermeister, Pfarrer, Arzt und Richter in einem wäre.
Angesichts der ewigen Landschaft erschüttert ihn nichts mehr, und er
weiss alles schon im Voraus. Seit Jahr und Tag kommen die Hochland-
Abenteurer bei ihm an. Immer die gleichen Dramen, immer die gleichen
Fragen...
Er lebt ganz gut davon und für seine drei Musiker-Freunde fällt auch
noch etwas ab. Nur dass diese ihrerseits ein Spielchen mit ihm treiben,
weiss er nicht.
WIRT (Joost Siedhoff)
“No car, no bus, no train: Ship!”
Joost Siedhof spielte ua. in «The young poisoners handbook», «Los amantes del circulo polar», «Beyond the sea», «Der Kuckuck und der Esel».
STATEMENTS DES REGISSEURS
SPIELFILMDen Begriff Spielfilm nehme ich wörtlich. Ich spiele. Mit einem Beziehungsrettungsversuch, einer Auto-
panne und einer Pistole mitten im Nowhere lässt sich als Autor so manchen Unfug treiben.
Woran ich nämlich mit aller Ernsthaftigkeit arbeite, ist am Un-ernst.
ISLAND - DIE WÜSTESchon bei früheren Filmen habe ich mich in den Wüsten herumgetrieben. Dieser exemplarische Raum
fasziniert mich. Wie die Leinwand oder ein weisses Blatt Papier ist die Wüste eine leere Projektions-
fläche. Vor „Welcome to Iceland“ war ich noch nie in Island. Aber ich habe Fotos gesehen von dieser
nahezu ausserirdischen Landschaft. Ich habe mir vorgestellt, dass ein kleines Flugzeug einen Mann mit
Anzug und Krawatte in diesem Niemandsland einfach aussetzt. Ich habe mich gefragt, was da los ist
und habe angefangen zu schreiben.
STATEMENTS DES REGISSEURS
FIGUREN
Wahrscheinlich habe ich von allen sieben Figuren etwas in mir. Deshalb ist mir auch keine die liebste,
und wenn sie sich streiten, haben immer alle recht. Das macht das Leben nicht einfacher, und ich wäre
am liebsten den Wirten. Oder aber den Stuhl.
ZUSCHAUER
Als Zuschauer mag ich das Autorenkino und Filme, bei denen ich das Geschehen selbst entdecken
kann. Ich sehe dann vielleicht einen anderen Film als meine Sitznachbarin und lache bei anderen Stel-
len. Ich mag Filme, in denen es verschiedene Wahrheiten gibt – wie im Leben auch.
DER PRODUZENT ZUM FILM
Die abgelegene, beinahe ausserirdisch anmutende Umgebung machte uns sofort sehr deutlich, dass
es nicht nur ein spezieller Film, sondern auch ungewöhnliche Dreharbeiten sein würden. Genau wie
unsere Figuren waren auch Crew und Cast mit den wechselhaften Wetterverhältnissen und der Ab-
geschiedenheit konfrontiert. Wir waren also nicht nur fachlich, sondern auch persönlich aufeinander
angewiesen.
Unter diesen speziellen Bedingungen im isländischen Hochland liess sich eine Produktion im üblichen
Rahmen kaum abwickeln. Es brauchte die Flexibilität und Leidenschaft einer Low-Budget-Produktion,
und es war nur folgerichtig, für dieses Freiluft-Kammerspiel eine «zirkuserprobte» Truppe an Bord zu
haben.
FELIX TISSI geboren 1955, wohnhaft in Bern.
1976-79 Filmschule Wien
seit 1979 unabhängiger Drehbuchautor und Regisseur
Drehbuchmitarbeit an verschiedenen Spielfilmen für Kino und Fernsehen.
u.a. mit Clemens Klopfenstein, Philip Gröning, Urs Egger.
1985-96 Compagnon bei Balzli & Cie Filmproduktion.
u.a. Filme von Nicolas Humbert & Werner Penzel, Peter Liechti, Franz Reichle,
Matthias von Gunten, Philip Gröning, Dieter Fahrer
sowie vier Kinospielfilme von Felix Tissi.
seit 2008 vermehrt Kunstprojekte und Publikationen.
FILME
2016 Welcome to Iceland - Kinospielfilm / 96 Min.
2007 Desert – Who is the Man? - Kino-Essay / 80 Min.
2003 Flaschen und Götter - Fernseh-Essay / 78 Min.
2000 Viva la muerte – es lebe der Tod - Fernseh-Essay / 52 Min.
1999 Who’s next? - Kinospielfilm / 75 Min.
1995 Schlaraffenland - Kinospielfilm / 81 Min.
1991 Aus heiterem Himmel (zusammen mit Dieter Fahrer) - Kinospielfilm / 114 Min.
1988 Till - Kinospielfilm / 90 Min.
1985 Noah & der Cowboy - Kinospielfilm / 82 Min.
www.felixtissi.ch
CAST & CREW
Gregor Dominique Jann
Alicia Maryam Zaree
Leo Nicola Mastroberardino
Klaus Marcus Signer
Julia Julia Brendler
Rafael Anton Zacher
Simone Luise Zacher
Wirt Joost Siedhoff
Gerda Lilian Naef
Ehemann Jochen Regelien
Musiker Bórður Arnas Morteinsson, Bóðvar Magnússon,
Ólafur Rúnar Porvarðarson
Drehbuch und Regie Felix Tissi
Regie-Assistenz Marianne Eggenberger
Kamera Birgit Gudjonsdottir
Ton Balthasar Jucker, Olivier JeanRichard
Requisiten, Kostüme Irène Roth
Maske Miriam Blank
Aufnahmeleitung Res Balzli
Montage Thomas Bachmann, Felix Tissi
Musikkomposition Ben Jeger
Tonschnitt - Mischung Peter von Siebenthal
Color Grading Peter Guyer
Ausführender Produzent Pedro Haldemann
Produktionsleitung Fränze Aerni
Serviceproduktion Hlin Johannesdottir, Birgitta Björnsdottir
MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON
FINANZIERUNG
Bundesamt für Kultur
Berner Filmförderung
Lotteriefonds des Kantons Solothurn
Focal / Ernst Göhner Stiftung
Stadt Solothurn
Stadt Bern
Burgergemeinde Bern
Balzli & Fahrer GmbH
Subsidised by a reimbursement from the Min-
istry of Industries and Innovation in Iceland
SPONSOREN
Simon Huber, Camera Rental
Canon Schweiz
Light+Byte AG
SportXX
Olmo
WE
Switzerland Fashion AG
Arc ́teryx
AARDVARK FILM EMPORIUM / VERLEIH
WELCOME TO ICELAND von Felix Tissi (2016) - DCH, 4.Mai 2016
DE L’AUTRE CÔTÉ DE LA MER von Pierre Maillard (2016) - DCH 19.April 2016
HORIZONTES von Eileen Hofer (2015-16) - DCH 31.März 2016
DAWN von Romed Wyder (2015)
MON PÈRE, LA RÉVOLUTION ET MOI von Ufuk Emiroglu (2014-15) TERRAIN VAGUE von Philippe Grand (2014-15)
THE ACT OF KILLING von Joshua Oppenheimer (2014)
www.aardvarkfilm.com