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1 EINE WELT im MUSEUM KATALOG der ANGEBOTE in 2012 Mehr zu den Trägern der Angebotsreihe: Jugend im Museum e.V. (JIM): www.jugend-im-museum.de OIKOS EINE WELT e.V. (OIKOS): www.oikos-berlin.de

EINE WELT im MUSEUM KATALOG der ANGEBOTE in 2012...Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart, aus der Welt der Fantasie und Realität des fremden Landes. Mit dem Puppenspiel werden

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EINE WELT im MUSEUM

KATALOG der ANGEBOTE

in 2012

Mehr zu den Trägern der Angebotsreihe: Jugend im Museum e.V. (JIM): www.jugend-im-museum.de OIKOS EINE WELT e.V. (OIKOS): www.oikos-berlin.de

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TAGESPROJEKTE für GRUNDSCHULEN

„In anderen Kulturen unterwegs…“

Ort: Jeweils eine Werkstatt im bzw. in der Nähe des für das Angebot geeigneten Museums Teilnahme: Gruppen zwischen 15 und 30 Kindern Termine: Ganzjährig, jeweils 1 Projekttag (4 Stunden incl. Pausen). Termine nach Absprache Methoden: handlungsorientierte, aktivierende nichtformale Aktivitäten (Gesprächsrunden,

Rollenspiele, Arbeit mit Medien, Kreativtätigkeiten…) Kosten: 1 €/ Person und Tag Anmeldung: Herr Grätz. Telefon: 030-266 42 22 44/ Mail: [email protected]

Mo bis Do. 08.00 bis 16.00 Uhr

„Erdnuss, Mais, Paprika und andere Einwanderer aus Lateinamerika“ Kinder begeben sich mit Legenden der Inkas und Azteken zum Ursprung von Lebensmitteln wie der Kartoffel und dem Mais und erfahren dabei, wie diese Schätze des Südens auf unseren Speiseplan gelangten. Sie erleben mit Geschichten und Spielen den Alltag von Kindern in Mexiko und Peru. Bei der Zubereitung einfacher Gerichte lernen sie Interessantes und Schmackhaftes aus den Küchen Mexikos und Perus kennen. Gearbeitet wird mit einer Kombination von Spiel, Gespräch und kreativen Selbstbetätigungen.

Zielgruppe: Grundschule. Ab Klasse 4 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) Kursleiterinnen: Yariela Badtke (Mexiko) Susana Fernández de Frieboese (Peru)

„Egungun, Ahnenkult und Festen des Traditionellen Glaubens der Yoruba Völker in Nigeria und Ghana“

Glauben oder Aberglauben prägen das Leben nicht weniger Kinder in Ländern Westafrikas, die in der traditionellen Yoruba-Kultur auf-wachsen. Eine Spurensuche bringt den Schülerinnen und Schülern Glaube und Aber-glaube der Yoruba näher. Sie erleben andere Kulturen, sie finden heraus, was Menschen in unterschiedlichen Ländern dennoch verbindet und wie Brücken zwischen Kulturen gebaut werden können. Stationen auf diesem Weg sind die aktivierende Beschäftigung mit Geschichten der Yoruba, den Alltag von Kindern in beiden Ländern, ihre Spiele und ihre

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Musikinstrumente, darunter natürlich auch die Trommel. Es wird zusammen auf den ca. 15 mitgebrachten Trommeln so gespielt, gesungen, getanzt, geklatscht und mit den Füßen gestampft, dass die Kinder von der afrikanischen Lebensfreude mitgerissen werden. Zielgruppe: Grundschule. Ab Klasse 3 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) Kursleiterinnen: Jon Jahamars (Nigeria) Mark Kofi Asamoah (Ghana)

„Eine Reise nach Indonesien“

Wo liegt Indonesien? Warum gibt es in Indonesien keinen Winter? Welche Tiere und Pflanzen leben dort? Wie wohnen die Menschen? Mit welchem Spielzeug spielen die Kinder? Gibt es dort Feste? Was essen sie? ... Die Kinder machen eine Reise nach Indonesien, die ihnen Antworten zu diesen Fragen bringt. Mit Bildern, Gegenständen und Früchten lernen sie spielerisch die Kultur Indonesiens und den Alltag Gleichaltriger im Inselstaat kennen. In den Berliner Museen ent-decken sie zahlreiche Exponate. Im Projekt begeben sie sich mit Spielen,

Medien und Gegenständen zum Anfassen (Musikinstrumente, Kleidung…) zu einigen der 300 Völker Indonesiens, wobei ihnen unterschiedliche Lebensweise, Traditionen und Wertorientierungen vorgestellt werden. Integrierte Kreativaktionen ermöglichen zudem, dass sie Andenken von ihrer Reise mitbringen. Zielgruppe: Grundschulen. Ab Klasse 1 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) Kursleiterinnen: Yuliana Irawati Gubernath (Indonesien) Ni Ketut Warsini

„Probiere mal, so schmeckt Afrika“

Mit diesem Workshop begeben sich die Schülerinnen und Schüler anhand einiger Produkte, die sie aus dem Alltag kennen und mögen, auf eine Entdeckungsreise nach Westafrika. Wo wächst eigentlich Schokolade, fällt die Ananas vom Baum und wie schmeckt Erdnusssoße? Dies und noch einiges mehr werden sie spielend und in Gesprächen mit den Kursleitern erkunden. Dabei schauen sie, wie die Kinder in Ländern wie Ghana leben, was sie lernen und

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spielen. Und natürlich probieren sie leckere Dinge und einiges, was man daraus machen kann. Bei einer mehrtägigen Nutzung ist eine kreative Kochaktion möglich. Zielgruppe: Grundschulen. Ab Klasse 3 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden). Auch als 3tägiges Projekt buchbar Kursleitung: Ruth Dommer-Sesay und N.N. (Westafrika)

„Marokko mit allen Sinnen“

Bei einer Teezeremonie erkunden die Teilnehmenden speziell das Leben im Süden Marokkos. Dabei werden sie einige ganz besondere Pflanzen und deren kostbare Produkte – z.B. das Arganöl, das flüssige Gold der Berber – kennen lernen und ein typisches Gericht verkosten. Und schließlich können sie beim Schmücken mit Henna-Tattoos oder beim Gestalten eines marokkanischen Glücksbringers kreativ werden. Zielgruppe: Grundschulen. Ab Klasse 4 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) Kursleitung: Said Aderdour (Marokko) und Ruth Dommer-Sesay

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MEHRTÄGIGE PROJEKTREIHE für GRUNDSCHULEN „REISE zu den KONTINENTEN“

Ort: Jeweils eine Werkstatt im bzw. in der Nähe des für das Angebot geeigneten Museums Teilnahme: Gruppen zwischen 15 und 30 Kindern Termine: Ganzjährig. Jeweils 3 Projekttage á 4 Stunden incl. Pausen. Termine nach Absprache Methoden: handlungsorientierte, aktivierende nichtformale Aktivitäten (Gesprächsrunden,

Rollenspiele, Arbeit mit Medien, Kreativtätigkeiten…) Kosten: 1 €/ Person und Tag Anmeldung: Herr Grätz. Telefon: 030-266 42 22 44/ Mail: [email protected]

Mo bis Do. 08.00 bis 16.00 Uhr

„Mais, Pyramiden und Pinatas, sowohl in Mexiko als auch in Peru“

Mit dieser dreitägigen Reihe lernen Kinder die Geschichte und das Leben, die Kultur, Mythen und Spiele beider Länder kennen. Im Mittelpunkt steht der Alltag der dort lebenden Kinder. Über vielzählige aktivierende und die Neugierde und Kreativität herausfordernde Mit-Mach-Angebote entdecken sie viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschieden zwischen Ländern Lateinamerikas. Sie vergleichen ihr Leben in Deutschland mit dem Alltag Gleich-altriger in Mexiko und Peru.

Zielgruppe: Grundschule. Ab Klasse 4 Dauer: 3 Projekttage á 4 Stunden in der Schule und in Museen/

Botanischen Garten Kursleiterinnen: Yariela Badtke (Mexiko) Susana Fernández de Frieboese (Peru) Modul-Tag 1: Sag mir was du spielst Geographie Perus und Mexikos. Alltagsgeschichten von Kindern in Mexiko und Peru. Es geht bei den Gesprächs- und Spielrunden um Themen wie Traditionen, alte und moderne Kultur, Bildung, Kleidung, Ernährung, Migration. Die teilnehmenden Kinder werden aktivierend tätig, u. a. durch das Fertigen einer typisch mexikanischen Pinata (http://de.wikipedia.org/wiki/Pinata) und / oder durch das peruanische Bohnenspiel.

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Modul-Tag 2: Die Sonnenkinder: Inkas und Azteken treffen sich in Berlin Themen an diesem Tag: Die Entstehung der Welt in den Legenden alt-amerikanischen Kulturen. Die Geschichte der Entdeckung Amerikas und Eroberung der Azteken- und Inkareiche und deren Folgen für die Ureinwohner und unserem Leben heute. Mit-Mach-Elemente sind u. a. Schatzsuchspiel mit den alt-peruanischen und alt-mexikanischen Symbolen beim Besuch der Ausstellungsräume der mittelamerikanischen und alt-peruanischen Kulturen im Ethnologischen Museum und das Anfertigen von Masken und / oder Khipus. Modul-Tag 3: Pflanzen und Tiere der Anden, des Amazonas und mittelamerikanischen Regenwälder Erdnuss, Mais, Paprika und andere Einwanderer aus Lateinamerika stehen im Mittelpunkt dieses Modultages. Die Schülerinnen und Schüler begeben sich an diesem Tag mit einer Expedition durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens auf den Spuren von Pflanzen aus Lateinamerika. Ihr schließt sich eine Kochaktion an: Zubereitung vom mexikanischen und peruanischen Fingerfood.

„Vom Leben der Menschen in Afrika und Europa!“ Wie leben Kinder und Erwachsene auf tatsächlich und scheinbar weit entfernten Kontinenten? Was sind ihre Wünsche und Träume? Wie sieht ihr Alltag aus? Womit verdienen sie ihr Geld? Wer gehört zu ihren Familien? Und: wie ändert sich ihr Leben, wenn sie von einem Kontinent auf den anderen ziehen? Antworten auf diese Fragen erhalten die Teilnehmenden indem sie spielen (z. B. Kinderspiele aus Ghana), musizieren (Trommel), basteln, Geschichten hören und selbst erzählen und vieles mehr unternehmen.

Zielgruppe: Grundschule. Ab Klasse 4 Dauer: 3 Projekttage á 4 Stunden in der Schule und in Museen/

Botanischen Garten Kursleiterinnen: Mark Kofi Asamoah/ Elizabeth Abena Asamoah (Ghana) Jon Jahamars (Nigeria) Modul-Tag 1: Zwischen Tradition und Moderne – Kinder in Ghana und Nigeria In diesem abwechslungsreich gestalteten Modul wird das Alltagsleben Gleichaltriger in beiden westafrikanischen Ländern transparent. Gesprächsrunden und Spiele, Bildern und/ oder kleinen Filme und persönliche Erzählungen der Kursleiter, machen Familienstrukturen und -traditionen beider Länder erkennbar. So erarbeiten sich die Teilnehmenden Kenntnisse darüber, was afrikanische Namen bedeuten, wie sie gebildet werden und wie die sie selbst heißen könnten, wenn sie in Ghana geboren wären. Eingegangen wird auch auf den Respekt zwischen Kindern und Erwachsenen und welche Auswirkungen dieser für den Familienalltag und die Schule hat. Die Arbeit mit spielpädagogischen Elementen führt zum Vergleich zwischen dem Alltag von Kindern in Ghana/ Nigeria und Deutschland.

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Modul-Tag 2: Lernen mit Erzählungen, Lieder, Rhythmus und Tanz und Spiele und Spielzeug Thema ist in diesem Modul das Lernen in und außerhalb von Schulen selbst: Die Kursleiter binden die Teilnehmenden in traditionelle nichtformale Lernansätze ein, die auch im Zeitalter des Internets Kindern Spaß machen und viele Kompetenzen vermitteln. Erzählungen und praktisches Arbeiten machen solche uralten afrikanischen Lerntraditionen lebendig. Sie motivieren, sie auszuprobieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Kennenlernen von Spielen, Spielzeugen sowie beliebter Musikinstrumente (Trommeln) ghanaischer und kenianischer Kinder. Sie können mit dem Projekttag erlernt und/ oder selbst gebaut und ausprobiert werden. Modul-Tag 3: Was uns verbindet! An diesem Tag werden die Teilnehmenden selbst zu Menschen die ihr Geburtsland verlassen und in eine neue Heimat ziehen. Einem stark von Traditionen geprägter Afrikaner erscheint Deutschland zunächst als ein kulturelles Rätsel. Im Rollenspiel erfahren sie, wie man als Fremder in einem neuen Land den ersten Kulturschock überwindet. Die Kinder erkennen und lösen im Team Rätsel, vor denen Migranten in Deutschland oft stehen. Und sie finden heraus, was Menschen, trotz ihrer unterschiedlichen Lebensanschauungen und Weltbilder verbindet. Spielerisch können Brücken zwischen den Kulturen gebaut werden. Solche Brückenschläge werden beispielsweise mit praktischen Aktionen wie dem gemeinsame Zubereiten und Essen von Gerichten unterstützt.

„Mit dem Puppentheater durch Mittelamerika“ Interaktive Erkundungen der Lebenswelt von Kindern in mittelamerikanischen Län-dern wie Mexiko, Guatemala und El Salvador mit dem Handpuppenspiel. Bei kleinen Bühnenaufführungen, mit Filmen und beim Anschauen und Nachdenken über Fotos erfahren die Kinder viel Wissens-wertes über das Leben und die Gedanken von Kindern in Mittelamerika. Unter Anleitung entstehen eigene einfache Hand-puppen wie zum Beispiel Sockenpuppen. Die Kinder entwickeln kleine Geschichten und führen sie in ihrem selbst gestalteten Handpuppentheater auf.

Zielgruppe: Grundschule. Ab Klasse 2 Dauer: 4 Stunden in der Schule und in Museen Kursleiterinnen: Heike Kammer (peace brigades international) Modul-Tag 1: Unterwegs mit Rositas Puppenbühne Die Kinder begleiten eine erfahrene Puppenspielerin und ihre Handpuppen mit interaktiven Rollenspielen auf und vor der Bühne zu Kindern Mittelamerikas. Die Puppen erzählen Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart, aus der Welt der Fantasie und Realität des fremden Landes. Mit dem Puppenspiel werden Probleme dargestellt, wie Streit oder die Suche nach Freundschaft. Im Team entwickeln die Kinder gemeinsam mit den Puppen entsprechende Lösungen. Gleichzeitig erfahren sie von dem Alltag Gleichaltriger anderswo und erkennen warum und wie das Handpuppenspiel Spaß und Freude beim Lernen ermöglicht.

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Modul-Tag 2: Was für ein Theater! An diesem Tag entwerfen und bauen die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Puppentheater. Sie überlegen sich im Rahmen einer kleinen Ideenwerkstatt ein Theaterstück und fertigen die dafür nötigen Handpuppen und Bühne selbst an. Genutzt werden einfache und jedem ohne Geldaufwand zur Verfügung stehende Materialien. Tipps gib es von der Kursleiterin für die Anfertigung der Puppen, Dekoration und beim „Schreiben des Drehbuchs“ und der dramaturgischen Umsetzung des Stückes.

Modul-Tag 3: Wir sind „Theater“

Zum Abschluss der Projektreihe wird das Theaterstück mit den fertigen Pupen durch die Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung praktisch umgesetzt. Nach einigen Proben sind die Kinder soweit „professionalisiert“, dass eine Aufführung stattfinden kann.

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PROJEKTREIHE für LERNENDE ab SEK II „Von der Natur des Menschen…“

Ort: Jeweils eine Werkstatt im bzw. in der Nähe des für das Angebot geeigneten Museums. Bei mehrtägigen Projekten auch die Herkunftsschule der Gruppe

Teilnahme: Gruppen zwischen 15 und 30 Lernende Termine: Ganzjährig, 1 bis 3 Projekttage á 4 Stunden incl. Pausen. Termine nach Absprache Methoden: handlungsorientierte, aktivierende nichtformale Aktivitäten (Gesprächsrunden,

Rollenspiele, Rechercheprozesse: Arbeit mit Medien, Kreativtätigkeiten…) Kosten: 1 €/ Person und Tag Anmeldung: Herr Grätz. Telefon: 030-266 42 22 44/ Mail: [email protected]

Mo bis Do. 08.00 bis 16.00 Uhr

Mode zum kleinen Preis – aber um welchen Preis?

Uns ist oft gar nicht bewusst, was beim Kauf eines Kleidungsstückes so alles “mitgetragen” wird. Wer denkt schon an die sozialen Bedingungen bei der Produktion oder an die ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen bei der Baumwollproduktion. Mit Hilfe eines Perspektivwechsels können die Teilnehmenden diesen Aspekten des Konsums nachgehen. Arbeitsbedingungen und Umweltaspekte werden von ihnen im Rahmen von Rollenspielen, Debatten und Recherchen analysiert. Die Teilnehmenden gehen zudem der Frage nach, welche Steuerungsmöglichkeiten Politik, Wirtschaftsunternehmen, Produ-zierende, die Zivilgesellschaft und der Konsumierende generell haben. Abschließend werden eigene Ideen für Handlungsalternativen entwickelt und mit aktuellen Ansätzen verglichen. Nach Wunsch kann auch thematisiert werden, ob und wie Altkleider sinnvoll und nachhaltig wiederaufgewertet werden können. Zielgruppe: Ab Klasse 10 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) oder 3tägige Projekttagreihe Kursleiterin: Sabine Schepp

Tatort Regenwald

Ein Mordfall lädt mit der Spurensuche zum „Tatort Regenwald“ ein. Spürsinn und Interviewtexte mit lokalen Akteuren führen die konkurrierenden Teams nicht nur zur Lösung des Mordfalls. En passant erhalten sie viele Hintergrundinformationen zur Bedeutung des Regenwaldes, zum Beitrag unserer Art zu konsumieren, am Raubbau an ihm und zum komplexen Zusammenspiel von Akteuren wie Unternehmen, Produzierende und Konsu-mierende. Gearbeitet wird auf der Grundlage der gleichnamigen Materialien der Stiftung OroVerde (http://www.oroverde.de/). Abschließend entwickeln und diskutieren die Teilnehmenden Handlungsalternativen zum Schutz der Regenwälder und ihrer Bewohner. Zielgruppe: Ab Klasse 8 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: Projekttag (4 Stunden) Kursleiterin: Sabine Schepp

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Ganz gleich – oder doch ganz anders?

Auf den Spuren afrikanischer Kultur in Berliner Museen Museen sind seit jeher auch ein Tor zur außereuropäischen Welt. Die Reihe führt durch Berliner Museen und macht viele Facetten sichtbar, wie in Vergangenheit und Gegenwart Afrika in Berlin präsentiert wurde und wird. Die Teilnehmenden halten dabei ihren Blick auf die Dinge mit der Kamera fest und entwickeln so nicht nur Ansätze einer kritischen Reflexion, sondern festigen ihre Medienkompetenz incl. des Einsatzes von digitalen Medien (Bearbeitung von Fotos, Erstellen von Präsentationen etc.). Zielgruppe: Ab Klasse 8 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: 3 Projekttage á 4 Stunden Kursleitung: Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V. Jon Jahamars (Nigeria) Modul-Tag 1: Spurensuche Am ersten Tag begeben sich die Teilnehmenden gemeinsam auf der Suche nach Artefakten und anderer Spuren afrikanischer Kulturen und afrikanischen Lebens in Berliner Museen. Unter Anleitung einer erfahrenen Fotografin dokumentieren sie mit der Kamera ihre Entdeckungen: Bilder, Skulpturen, Fotografien, Ausstellungsstücke… Bei den Rundgängen erhalten sie viele Hintergrundinformationen über die Herkunft der Schaustücke, das Ausstellungskonzept und die Reaktionen des Publikums. Mit einem afrikanischen Bildungsreferent wird zudem debattiert, wie das Afrikabild in Berliner Museen von Afrikanern von Berlinerinnen und Berlinern mit afrikanischem Hintergrund empfunden wird. Modul-Tag 2: Reflexion Am zweiten Projekttag werden die Fotografien und Notizen des Vortages gemeinsam besprochen und ausgewertet. In Kleingruppen suchen die Teilnehmenden nach Entsprechungen ihrer Lieblingsbilder in ihrem Alltag und dokumentieren diese fotografisch: Porträts und Skulpturen werden mit den heutigen Posen und der heutigen Kleidung nachgestellt, Alltagssituationen nachgespielt, zu Gegenständen wird das entsprechende Gegenstück aus dem Leben der Schülerinnen und Schüler fotografiert (z.B.: traditionelles Musikinstrument – Mp3 Player). Neben der Arbeit mit fotografischen Gestaltungstechniken geht es vor allem um reflektierende Vergleiche zwischen Afrika und Europa. Modul-Tag 3: „Präsentation“ Am Schlusstag werden die besten Fotografien beider Arbeitstage ausgedruckt und zu Foto-Paaren zusammengefügt. Die Arbeitsergebnisse werden von den jeweiligen Kleingruppen vorgestellt. Anhand der Fotografien tauschen sich die Teilnehmenden über Fragen aus: Wie sieht das Leben hier und in Afrika aus? Welche Unterschiede, welche Gemeinsamkeiten gibt es? Ist afrikanische Kultur und das Leben dort tatsächlich so, wie in den Museen dargestellt? Wie haben die Teilnehmenden das Nachstellen und Nachspielen der Fotografien erlebt? Zu welchen Erkenntnissen sind sie gelangt?

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Zwischenstation Maghreb: Marokko

Im Nordwesten Afrikas gelegen und nur durch die Straße von Gibraltar von Europa getrennt ist das Königreich Marokko seit der Antike eine Brücke zwischen zwei Kontinenten. Die Modul-Reihe nimmt die Teilnehmenden auf eine Reise in dieses Land mit und lässt viele Facetten der afrikanisch-arabischen Welt lebendig werden. Gesprächsrunden, Arbeit mit Medien und das praktische Ausprobieren von Kulturtechniken wie Körperbemalung mit Henna oder eine marokkanische Tee-Zeremonie sind einige der aktivierenden Arbeitsansätze. Zielgruppe: Ab Klasse 7 Termin: ganzjährig buchbar Dauer: 3 Projekttage á 4 Stunden, die Module sind auch als Einzeltage

buchbar Kursleitung: Ruth Dommer-Sesay Said Aderdour (Marokko) Modul-Tag 1: Eine Expedition durch Berliner Museen Besucht werden Berliner Museen und Ausstellungen, die einen Bezug zu Vergangenheit und Gegenwart des Königreiches Marokko haben. Die Teilnehmenden erfahren Interessantes zu den Ausstellungskonzepten, zu einzelnen Ausstellungsstücken und deren Herkunft. Mit den Kursleitern gehen sie am Beispiel Marokkos auchin den Museen der Frage nach, ob und wie die ausgestellten Impressionen ein realistisches Bild wiedergeben. Die Teilnehmenden können ihre Eindrücke mit der Kamera, dem Skizzenblock oder einem Tagebucheintrag festhalten. Modul-Tag 2: Marokko mit allen Sinnen Mit einer Teezeremonie erkunden die Teilnehmenden in diesem Workshop speziell das Leben im Süden Marokkos. Dabei werden sie auch einige ganz besondere Pflanzen und deren kostbare Produkte – z.B. Arganöl, das flüssige Gold der Berber – kennen lernen und ein typisches Gericht des Landes gemeinsam zubereiten und kosten. Schließlich schmücken sie sich mit Henna-Tattoos oder gestalten einen marokkanischen Glücksbringer. Modul-Tag 3: Marokko – Jugendträume und Jugendrealität Mit diesem Modul werden die zum Teil sehr unterschiedlichen Lebenswelten von Jugendlichen in einem der größten arabischen frankophonen Länder erkundet. Dabei geht es um Arbeit und Freizeit, um Bildungs- und Arbeitsperspektiven, um die Situation von Mädchen – bis hin zu Themen wie Jugend und Islam oder Gründe von Migrations-bestrebungen. Deutlich wird, warum der arabische Frühling vielerorts ein junges Gesicht hat, wie die Jugend Marokkos ihre Zukunft sieht und wie sie sie in ihre Hände nimmt.

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HERBSTFERIENREIHE

Ort: Ethnologisches Museum Berlin Dahlem Teilnahme: 15 bis 30 Kinder (Grundschulalter) Termine: 4 Tage in den Herbstferien: 02. bis 05. Oktober bzw. 09. bs 12. Oktober Methoden: handlungsorientierte, aktivierende nichtformale Aktivitäten (Gesprächsrunden,

Rollenspiele, Arbeit mit Medien, Kreativtätigkeiten…) Kosten: 1 €/ Kind und Tag Anmeldung: Herr Grätz. Telefon: 030-266 42 22 44/ Mail: [email protected]

Mo bis Do. 08.00 bis 16.00 Uhr

Eine Expedition in die indonesische Inselwelt

Wo liegt Indonesien? Warum gibt es in Indonesien keinen Winter? Welche Tiere und Pflanzen gibt es dort? Wie wohnen die Menschen? Mit welchen Spielen und welchem Spielzeug spielen die Kinder? Gibt es dort Feste? Was essen sie? .... Die Teilnehmenden machen eine virtuelle Reise nach Indonesien, erfahren etwas über die Welt der Kinder und ihren Alltag. Mit Bildern, Gegenständen und Früchten lernt sie stets spielerisch die Kultur Indonesiens kennen. Das Museum stellt ihnen dabei zahlreiche Exponate und Anschauungsmaterial zur Verfügung. Im Projektverlauf begeben sich die Kinder zu einigen der 300 Völker Indonesiens, wobei ihnen deren unterschiedliche Lebensweise, Traditionen und Wertorientierungen mit vielen Sinnen fassbar werden. Kreativaktionen ermögliche zudem, dass die Mädchen und Jungen Andenken von ihrer viertägigen Reise mitbringen. Zielgruppe: Kinder ab Klasse 1 Dauer: jeweils 5 Stunden (ab 10.00 Uhr) Kursleiterinnen: Yuliana Irawati Gubernath (Indonesien) Ni Ketut Warsini (Indonesien)

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Modul-Tag 1 „Zu Besuch bei Ahmed und Titik“

Ahmed und Titik kommen aus Java. Sie sind 8 und 10 Jahre alt. Virtuell werden sie in ihrer Heimat: Der Arbeitsraum verwandelt sich mit Hilfe der Kinder in ein Pondok, so heißt ein kleines Haus in Indonesien, meist mit einer Bambus-Matte als Wand, ausgestattet mit originalen Gegenstände, die die Kinder natürlich anfassen und nutzen werden. Mit Ahmed und Titik singen, tanzen, spielen, musizieren sie, probieren ihre Kleidungsstücke aus und kreieren mit Rat und Hilfe der Kursleiterinnen erste Erinnerungsstücke an ihre Reise. Modul-Tag 2 „Schätze des Regenwaldes - ein Tag mit ORANG-UTAN“

„Stellt euch vor, ihr seid in einem tropischen Regenwald! Lianen schlingen sich an den Stämmen hoch und hängen von den Ästen herunter. Sonne und Regen sorgen dafür, dass solche Wälder das ganze Jahr heiß, feucht und grün bleiben…“ An diesem Tag führt die Reise in den tropischen Regenwald der Insel Borneo. Bilder, Filme, Erzählungen und vieles mehr stellen Pflanzen und Tiere des Waldes vor. Im Mittelpunkt steht ein Tag im Leben eines Orang-Utans. Ein informativer Ausflug in die ökologischen Kinderrechte gibt zudem Anregungen, wie Kinder und Erwachsene ein Stück zum Schutz des Regenwaldes und seiner Bewohner beitragen kann.

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Modul-Tag 3 „Tempel, Kultur, Feste und Feiertage auf Bali“

Bali ist eine von 15.000 Inseln Indonesiens! Die Kultur hier ist wie eine Schatzkiste voller Geheimnisse, wo das ganze Leben vieler Einwohner wie den Hindi von ihren Zeremonien und Ritualen bestimmt wird. Was ist der Hinduismus, woran glauben sie? Warum gibt es viele feste und Feiertage auf Bali? Wie wird ein typisches Fest gestaltet und was gehören zum Fest? Mit facettenreichen Aktivitäten erarbeiten sie die Kinder Antworten auf diese Fragen und haltet sie mit kleinen Kunstwerken im balinesischen Stil fest. Modul-Tag 4: „Tingklik und Wayang Kulit – Kultur im Alltag Indonesiens“

Bali ist bekannt für seine bunte und fröhliche Kultur, für seine Tänze und Musik und nicht zuletzt auch für sein Schattenspieltheater. An diesem Tag werden sie für die Kinder lebendig und greifbar. Vorgestellt, nachgebaut und ausprobiert werden das „Tingklik“, ein Schlaginstrument aus Bambus, das auf einem niedrigen Holzrahmen gestellt ist, und das Schattentheater, das „Wayang Kulit“. Ob mythische Geschöpfe aus Sagen und Märchen oder Tiere und Pflanzen unserer Erde – die Kinder werden sie im Schatten wieder erkennen, ja sogar zum Leben erwecken! Indonesische Dongeng oder Märchen und Fabel-Geschichten werden erzählt. Begleitet von einfachen Musikklängen, z. B. ihrer „Tingklik, führen sie zum Ende des Tages mit ihren selbst gefertigten Stab-Figuren eine Geschichte in ihrem Wayang-Kulit-Theater auf. Eltern und Freunde sind dazu herzlich eingeladen