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SAP HANA ... the smarter way of information SAP HANA I Einführung und Roadmap news

Einfuehrung Und Roadmap

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SAP HANA - Eine Einführung90% Wachstum in einem Jahr, mehr als 2.100 SAP HANA Kunden, 450 Kunden mit SAP Business Suite auf HANA, über 500 Mio. Euro Lizenzumsatz im laufenden Ge-schäftsjahr für ein Produkt, das seit drei Jahren im Markt ist. Das sind aktuelle Erfolgsmeldungen von SAP. Kaum eine neue Technologie hat in den letzten Jahren so gro-ße Aufmerksamkeit gefunden wie SAP HANA. Fast täg-lich sind seit dem Frühjahr 2010 in der IT-Industrie, aber auch in Managementkreisen und der breiteren Presse-landschaft, Diskussionen und Meldungen zu dem neuen Produkt aus Walldorf zu vernehmen. SAP HANA ist nicht nur strategisch und technologisch, sondern auch wirt-schaftlich für SAP bereits kurz nach der Markteinführung ein wichtiges Produkt für das Wachstum.

Was ist SAP HANA überhaupt? Wie sehen mögliche Ein-satzszenarien aus? Was sind die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von SAP HANA? Wie sieht die weitere Strategie von SAP aus? Was bedeutet eine Einführung von SAP HANA aus Sicht eines Kunden - auch für die IT-Infrastruk-tur und den IT-Betrieb?

Unser Ziel ist es, mit einer neuen Newsletter-Serie zu SAP HANA neutrale und verlässliche Informationen zu vermitteln. Wir werden Orientierung geben für die Vor-bereitung von Evaluierungen, Auswahlentscheidungen und Projekten, aber auch Tipps und Erfahrungen für die praktische Arbeit weitergeben.

Neben einer kompakten Aufbereitung der wichtigsten Informationen aus verschiedenen öffentlich verfügba-ren Quellen werden wir auch einige bisher kaum the-matisierte Aspekte praxisbezogen beleuchten. Dabei stützen wir uns sowohl auf eigene Tests, als auch auf Erfahrungen von Anwendern, Appliance-Anbietern und nicht zuletzt von SAP.

Dieser Newsletter richtet sich damit besonders an IT-Entscheider und technische Experten. Dabei spre-chen wir ganz gezielt auch Fachleute an, die nicht seit Jahren tief in der SAP-Welt beheimatet sind.

Zum Auftakt unserer Serie verschaffen wir uns einen Überblick, was HANA heute überhaupt ist und aktu-ell bietet. In welchen Anwendungsszenarien kann SAP HANA nach momentanem Stand eingesetzt werden? Wie sieht die SAP Roadmap und längerfristige Strategie aus?

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SAP HANA - Was ist das überhaupt?

Inzwischen wird SAP HANA aber nicht ausschließlich für analytische Zwecke (OLAP) positioniert, sondern als In-Memory-Datenbank, die auch für transaktionale Sys-teme (OLTP) wie z. B. ERP-Systeme bisherige relationale Datenbanken, u. a. Oracle, IBM DB2 oder MS SQL-Ser-ver, ersetzen kann. Seit Anfang 2013 ist SAP HANA für weite Teile der SAP Business Suite verfügbar.

Bei näherer Betrachtung ist SAP HANA aber bereits mehr als eine In-Memory-Datenbank. Abhängig von der Lizenzierung erhält der SAP HANA Kunde neben der Da-tenbank Software weitere Komponenten: eine Berech-nungs- und Planungs-Engine, Funktionen zur Textanaly-se, Replikationsservices zum Laden von Daten, sowie ein Computing Studio, mit dem Anwendungen entwi-ckelt werden können und SAP HANA in gewissem Um-fang betrieben werden kann. SAP HANA ist also bereits heute eine Anwendungsentwicklungs- und Betriebs-plattform für „Real Time Analytics and Applications“ auf Basis einer In-Memory-Datenbank.

SAP HANA wird häufig auch als „Appliance“, also eine vorkonfigurierte Kombination aus spezialisierter Hard-ware und Software bezeichnet. Der Hintergrund ist, dass SAP HANA für den Einsatz im kundeneigenen Re-chenzentrum nur in der Kombination mit zertifizierter Hardware einiger SAP-Partner wie z. B. IBM, Dell, HP oder Fujitsu verfügbar ist. Allerdings handelt es sich an-ders als bei den sogenannten „engineered systems“ wie einer Oracle Exadata oder auch IBM Netezza nicht um ein geschlossenes System, das nur noch von dem einen Hersteller gewartet werden kann. SAP HANA ist inzwi-schen als Cloud Offering verfügbar. Erste SAP HANA Kunden berichten über integrierte, nicht freigegebene Einsatzszenarien mit eigenen Storage Systemen und wir erwarten, dass in Zukunft virtualisierte SAP HANA Um-gebungen auch offiziell unterstützt werden. Trotzdem hat der Einsatz von SAP HANA nicht unerhebliche Kon-sequenzen auf den Rechenzentrumsbetrieb. Wir wer-den in einem der zukünftigen Newsletter darauf näher eingehen.

HANA war ursprünglich ein Akronym für High Perfor-mance Analytic Appliance. Es handelt sich um eine Kombination aus Hardware und Software für besonders schnelle und flexible analytische Anwendungen auf gro-ßen Datenmengen. Eine Schlüsseltechnologie ist hier-bei die In-Memory-Technologie, die den Geschwindig-keitsvorteil beim Zugriff auf Daten im Hauptspeicher im Vergleich zu traditionellen Platten- oder auch Flashspei-chersystemen ausnutzt. Daneben kommen aber auch

spezielle Konzepte in der Architektur der Datenhaltung – wie die spaltenorientierte Ablage von Daten oder effi-ziente Datenkompressionstechniken – zum Einsatz. SAP HANA ist in dieser Hinsicht ein nächster Technologie-fortschritt nach früheren SAP In-Memory-Lösungen wie dem TREX, dem LiveCache im APO oder dem Business Warehouse Accelerator (BWA).

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Was ist SAP HANA nicht? SAP HANA ist keine komplette Reporting-Lösung. Zusätzlich zu SAP HANA wird ein Bu-siness Intelligence Tool wie z.B. SAP Business Objects oder auch einfach MS Excel benötigt. Auch mobile oder webbasierte Anwendungen auf Basis von SAP HANA sind auf weitere Komponenten angewiesen. Von SAP HANA zu unterscheiden sind auch neue Pro-dukte und Applikationen von SAP oder anderen Anbie -

tern auf Basis von SAP HANA („powered by SAP HANA“). Beispiele hierfür sind das SAP Netweaver Business Warehouse, powered by SAP HANA, SAP Dynamic Cash Management oder eine neue Sales and Operations Planning Lösung auf Basis von SAP HANA. Mehr dazu später auch im Zusammenhang mit Anwendungsszena-rien von SAP HANA.

SAP HANA - Stufen in der Entwicklung

Das erste SAP HANA Release kam Ende 2010 in den Markt. Seitdem hat sich SAP HANA in weniger als drei Jahren rasant entwickelt. SAP startete zunächst mit ei-ner Version, die nur als Datamart oder als Beschleuni-ger für bestimmte Geschäftsprozesse in einem soge-

nannten Side-by-side oder Sidecar Szenario eingesetzt wurde. Die Nutzung von SAP HANA neben einem SAP Business Warehouse (BW) oder der SAP CO-PA Accele-rator zur Beschleunigung von Profitabilitätsanalysen sind Beispiele für diese ersten Einsatzformen.

In einem nächsten Evolutionsschritt Ende 2011 wurde mit dem Support Package 3 (SP3) SAP HANA als primäre Datenbank für ein SAP BW (SAP Netweaver BW 7.3) ver-fügbar. Auf eine separate relationale Datenbank für ein Business Warehouse konnte mit dieser Version verzich-tet werden. Seit Anfang 2013 ist SAP HANA auch als Plattform – anstelle einer traditionellen relationalen Datenbank wie Oracle oder IBM DB2 – für die SAP Busi-ness Suite in Verbindung mit dem SAP Netweaver Re-lease 7.4 (insbesondere dem SAP Netweaver Applicati-

on Server ABAP 7.4) verfügbar. Damit wurde SAP HANA als durchgängige Plattform für transaktionale (OLTP) und analytische (OLAP) Systeme positioniert. Parallel zu diesen großen Evolutionsschritten wurden folgende Funktionen ausgebaut: Funktionen zur Anwendungs-entwicklung auf Basis von SAP HANA, zur Datenversor-gung, Bibliotheken für Berechnungen und Prognosen und zur Verarbeitung von Texten und Geo-Daten, sowie Funktionen zum Betrieb von SAP HANA.

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SAP HANA - Einsatzszenarien

Abhängig von der Zielsetzung für die Nutzung von SAP HANA sind grundsätzlich drei Gruppen von Einsatzszenarien zu unterscheiden.

Side-by-Side („Sidecar“) SzenarienHier wird SAP HANA parallel zu einer traditionellen primären Datenbank als zweite „sekundäre“ Datenbank einge-setzt. Diese Szenarien dienen vor allem der Beschleunigung bestimmter Geschäftsprozesse, insbesondere zeitauf-wändiger Abfragen. Dabei kann es sich um vordefinierte Lösungen von SAP oder SAP Partnern oder auch kun-denspezifische Lösungen handeln. Zunehmend werden auch spezielle Anwendungen von SAP und SAP-Partnern verfügbar, die im Sinne von „Enter-prise Apps“ spezialisierte Funktionen übernehmen. Technisch werden dabei Daten aus einer traditio-nellen Datenbank in eine SAP HANA Datenbank repliziert. Die Ergebnisse der beschleunigten Abfragen wer-den entweder in die Geschäftsanwendung – in der Regel eine SAP Business Suite Anwendung wie ECC oder CRM – zurückgespielt und dort angezeigt oder verarbeitet oder aber in einer separaten Reporting Anwendung angezeigt. Die notwendigen Werkzeu-ge zur Datenversorgung aus anderen SAP Anwen-dungen wie z.B. dem SAP ECC, aber auch Nicht -SAP-Systemen, und der Rückintegration in die jeweiligen Anwendungen werden von SAP bereitgestellt. Für Reporting Anwendungen können SAP und Nicht-SAP Lösungen eingesetzt werden. Für neue Anwen-dungen („Enterprise Apps“) verweisen wir auf die SAP Website.

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Integrierte Szenarien

In den integrierten Szenarien wird SAP HANA als primä-re Datenbank eingesetzt, ersetzt also prinzipiell eine traditionelle Datenbank wie Oracle, IBM DB2 oder MS SQL Server. Das erste – und aktuell im Markt auch am meisten verbreitete Szenario – ist SAP NetWeaver BW auf HANA. Seit Anfang 2013 ist auch die SAP Business Suite auf HANA freigegeben.

Die Umstellung einzelner oder sogar aller SAP Business Suite Applikationen ist der radikalste Ansatz, die Mög-lichkeiten von SAP HANA zu nutzen. Langfristig ergeben sich daraus faszinierende Möglichkeiten wie z.B. die Vereinfachung der Unternehmens-IT-Landschaft. Es ist aber auch offensichtlich, dass es noch etliche Jahre dau-ern wird, bis sich diese Vision in die Praxis umsetzen lässt.

In Verkaufsgesprächen wird immer wieder betont, dass die Migration auf SAP HANA „non-disruptive“ und ein relativ einfaches und von SAP schon weitgehend auto-matisiertes Unterfangen sei. Eine nähere Auseinander-setzung mit den technischen Grundlagen und die Dis-kussion mit Unternehmen, die diese Migration zu Testzwecken oder auch produktiv durchgeführt haben, zeigen allerdings ein differenzierteres Bild. Wie jede Einführung einer neuen Technologie ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung der verschiedenen be-triebswirtschaftlichen und technischen Aspekte sowie ein professionelles Projekt- und Risikomanagement für den Erfolg unerlässlich.Diese Newsletter-Serie möchte hierzu einen kleinen Beitrag leisten.

Neue SAP HANA Applikationen („New frontiers“)

In dieser dritten Gruppe von Szenarien geht es um kom-plett eigenständige Applikationen, die SAP HANA als An-wendungsentwicklungsplattform nutzen. Daten werdenüber ETL-Tools oder andere Mechanismen in SAP HANA

geladen und die Anwendung setzt auf der HANA Daten-bank auf. Smart Meter Analytics oder Precision Retailing sind erste Beispiele solcher Anwendungen.

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SAP HANA - Strategie und Roadmap

Aus der kurzen Einführung geht hervor, dass es sich bei SAP HANA nicht nur um eine neue Datenbank handelt. SAP selbst bezeichnet SAP HANA als zentra-le Komponente einer „SAP Real-Time Data Platform“. Diese Plattform enthält neben SAP HANA eine Reihe weiterer SAP Komponenten, insbesondere Syba-se und Business Objects Produkte, die in der Kombination alles bereitstellen sollen, was für Design, Entwicklung, Deployment und Betrieb hochskalier-barer Echtzeitanwendungen in globa-len Umgebungen benötigt wird. Selbst-redend spielen Themen wie Mobility und Cloud hierbei eine zentrale Rolle.Ausgehend von dieser strategischen Positionierung sind in der SAP HANA Roadmap verschiedene Bereiche zu un-terscheiden. Zunächst geht es um die Flexibilität der Deployment Umgebungen. Bereits heute kann SAP HANA für initiale Tests in der Amazon Public Cloud zu sehr günstigen Konditionen genutzt werden („SAP HANA One“). Ein Erfahrungsbe-richt hierzu folgt in einem der nächsten Newsletter. Weiter kann SAP HANA von einem der aktuell neun zertifizierten Hardware-Partner als „Appliance“ be-zogen und im eigenen Rechenzentrum (“on premise“) installiert und betrie-ben werden. SAP selbst bietet mit der

SAP Enterprise Cloud eine „managed cloud“ Lösung an, die sowohl für um-fangreiche Tests und Testmigrationen als auch für den produktiven Betrieb von SAP HANA Anwendungen gedacht ist. Schließlich arbeitet SAP mit ausge-wählten Hosting Partnern, um ver-schiedene Varianten an Hosting und Cloud-Lösungen zu ermöglichen. Diese Angebote werden weiter entwickelt, um Kunden die für ihre Anforderungen und IT-Strategie passende Lösung zu ermöglichen. Es ist offensichtlich, dass speziell die In-tegration von Cloud-Lösungen mit den unternehmensinternen Anwendungs-landschaften alle Unternehmen vor viele völlig neue Herausforderungen stellt. Netzwerke, Performance, Daten-sicherheit sind nur einige Schlagworte hierzu. Hier gibt es für SAP, die SAP Partner und die Kunden viel zu tun.

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Themen dieser Newsletter-Serie

Nach diesem ersten Newsletter mit einem Überblick zu SAP HANA als „Platform for Real-Time Analytics and Applications“, der rasanten Historie und einem Aus-blick zur Roadmap werden wir uns in der nächsten Aus-gabe den ersten praktischen Erfahrungen widmen. Welche Möglichkeiten gibt es, Zugriff auf SAP HANA zu erhalten und erste Schritte mit SAP HANA zu unterneh-men?. Im Zentrum wird ein Erfahrungsbericht zur Nut-zung der Amazon Web Services (AWS) stehen. Für die dann folgenden Ausgaben planen wir Anwen-der-Erfahrungsberichte zu Installation der Applian-ce-Systeme und dem Betrieb von Anwendungen. Ein weiterer Schwerpunkt werden Erfolgsfaktoren für SAP HANA-Projekte sein. SAP HANA Lifecycle-Management wie auch die empfohlene Patch-Strategie von SAP sind ebenfalls in der Planung. Darüber hinaus werden auch HANA Studio und dessen Integration in eine bereits vorhandene Tool-landschaft im Fokus stehen. Wir stellen Ihnen zudem detailliert die SAP-Konzepte zur Hochverfügbarkeit vor und erläu-tern Empfehlungen für einzelne Einsatzszenarien.

Schwerpunkte der HANA Roadmap:

• Virtualisierten Datenzugriff auf u.a. Sybase IQ, Sybase ASE und auf Hadoop Systeme

• Erweiterte Textanalysefunktionalitäten und erweiterte Sprachunterstützung in der Textverarbeitung

• Erweiterte Möglichkeiten in der Verarbei-tung von Geo-Daten und zur Entwicklung von Geo-Applikationen

• Ausbau der Bibliothek mit Anwendungs-funktionen (Application Function Library)

• Weiterentwicklung der Anwendungsent-wicklungsfunktionalitäten (SAP HANA Studio Modeler und SAP HANA Extended Application Services XS)

• Weiterentwicklung der Datenimport-Mög-lichkeiten

• Weiterentwickelte Sicherheitsfunktionen (Authentifizierung, Zugriffsmanagement, Datensicherheit, Auditfunktionen etc.)

• Weiterentwickelte Systemmanagement-funktionen

• Verbesserte Hochverfügbarkeits- und Desas-ter Recovery Funktionen

• Unterstützung virtualisierter Umgebungen und verbesserte Mehrmandantenfähigkeit (multi-tenancy)

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Weitere Informationen / Community

Klicken Sie hier und erfahren Sie mehr über HANA in unserem Intranet. Dort können Sie außerdem mit un-seren Experten diskutieren sowie weitere Themen für kommende Newsletter vorschlagen.

Impressum

Datum: Oktober 2013

Autor: Wolfgang Ries Miriam Roller

Kontakt:

[email protected]

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