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Einführung zum Neuen LP Deutsch
Als Vorwort ein Fazit der Fortbildung
• Wir gehen von Kompetenzen statt von Inhalten aus
• Unterrichtssequenzen sprechen alle Kompetenzen an
• Wir müssen unsere Stunden nicht verwerfen, solange sie die Kompetenzen berücksichtigen
•Jahrespläne lösen Stoffverteilungspläne ab.
•Wir haben mehr inhaltliche Freiheiten
•An der Intention des LP hat sich nichts geändert: Allgemeinbildung, Persönlichkeitsbildung, Berufsbezug
ENTSTEHUNGWARUM EIN NEUER LEHRPLAN?
Bildungsstandards (PISA) / Quabi Vergleichbarkeit (EQR / NQR) Umsetzung der Lernfelder Durchlässigkeit des Bildungssystems neue technische und gesellschaftliche
Entwicklungen Anforderungen der Wirtschaft Heterogenität der Klassen Schüler im Spannungsfeld von Beruf, Öffentlichkeit, Freizeit und
Privatleben
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ENTSTEHUNG DES NEUEN LEHRPLANS
Ausgangspunkt sind die Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Hauptschulabschluss und den mittleren Bildungsabschluss der KMK
Vier Kompetenzbereiche Standard-, Förder-, Aufbauprogramm Hinweise zum Unterricht, Methoden
und Arbeitstechniken Verständlichkeit / Glossar
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schreiben
Sprache und Sprachgebrauch
Untersuchen
sprechenund zuhören
KOMPETENZBEREICHE
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Lesen und mit
Texten umgehen
LERNZIEL VS. KOMPETENZ
bisher Lernzielorientierung:Input-Orientierung - definiert das, was die Lehrkraft im Unterricht machen muss; ausgerichtet an Fachinhalten
heute Kompetenzorientierung:Output-Orientierung - definiert das, was Schüler am Ende der Unterrichtseinheit können soll; ausgerichtet an Handlungsfähigkeiten
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LERNZIEL VS. KOMPETENZWichtig!
kein mechanisches „Abarbeiten“ von Lernzielen
wiederholtes Einplanen von wichtigen Kompetenzen (in verschiedenen Kontexten, steigendes Niveau)
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Mit anderen Worten: Verfügt bereits über eine bestimmte Kompetenz, dann soll darauf aufgebaut werden (innere Differenzierung).
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Aufbau des Lehrplans
Jahrgangsstufe 10: Jahresüberblick
Überblick Kompetenzbereich:
schreiben, sprechen,
lesen , Sprache
Bei der Kompetenzbeschreibung finden wir Beispiele, welche Inhalte sinnvoll sind, diese können individuell ergänzt/geändert werden und sind in der didaktischen Jahresplanung enthalten.
Texte lesen
Förderprogramm Standardprogramm Aufbauprogramm Lesefähigkeit
verbessern (z. B. still lesen, vorlesen)
Texte erschließen (z. B. W-Fragen, Leitfragen)
verschiedene Lesetechniken beherrschen (z. B. sinnerfassend lesen, überfliegend erfassen, flüssig vorlesen)
Lesestrategien (z. B. Markieren, Verständnisfragen an den Text stellen, Teilüberschriften suchen, 5-Schritt-Lese-Methode, Leseerwartung) anwenden
Leseerfahrungen austauschen
deutlich artikuliert vorlesen
Lesesituation, Leserolle und Inhalt beim Vorlesen berücksichtigen (z. B. Betonung, Stimmlage, Pausensetzung, Sprechtempo)
2. Sach- und Informationstexte verstehen und nutzen
[…]
weitere Hinweise zum Unterricht / Methoden und Arbeitstechniken Nutzen von Informationsquellen (z. B. Bibliotheken, Nachschlagewerke, Zeitungen, (Fach-)Zeitschriften, Internet) Einfache Recherchestrategien (z. B. Schlagwortkataloge, Onlinekataloge wie OPAC, Suchmaschinen) Umgang mit Inhalts- und Stichwortverzeichnissen 5-Schritt-Lesemethode Projektarbeit (z. B. Umfrage zur Mediennutzung, Projekt zur Unterscheidung und Bewertung von linearen, nichtlinearen bzw. Hypertexten,
Zeitungsprojekt aus dem Angebot lokaler oder überregionaler Tageszeitungen – Stiftung Lesen)
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Aufbau des LP im Detail
DIFFERENZIERUNG
Förder-programm
Standard-programm
Aufbau-programm
für Schüler/innen mit besonderem Förderungsbedarf
für Schüler/innen, die zum mittleren Bildungsabschluss geführt werden sollen
für Schüler/innen, die bereits über entsprechende Kompetenzen verfügen
Dreigliederung Wir haben die Freiheit, das Programm
der Vorqualifikation anzupassen
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Ca. 35 Deutschstunden im Jahr erzwingen eine bewusste Differenzierung zumindest nach Berufsfeldern, wenn man den Berufsbezug ernst nimmt. Orientierungsmöglichkeit am Beruf:
Lernziel nach „altem“ Lehrplan:„Geschäftsbrief nach DIN 5008 und 676“ für alle Berufe
Kompetenzformulierung nach „neuem“ Lehrplan:„auf berufsüblichem Niveau inhaltlich angemessen und formal richtig korrespondieren
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weiter möglich
Differenzierung
Wie kann dieser Lehrplan in der vorhandenen Unterrichtszeit umgesetzt werden?
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Lehrplanumsetzung
Kompetenzbündelung
KOMPETENZBÜNDELUNG
einfache berufliche Texte auf das Wesentliche verkürzen= Sprache + schreiben
Stoffsammlung erstellen,
Informationen ordnen und
gliedern = schreiben
vorbereitete Redebeiträge oder Kurzdarstellungen weitgehend frei halten= sprechen
Recherche-ergebnisse in Printmedien und neuen Medien nutzen und vergleichen = lesen
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Handlungssituation:„den eigenen
Ausbildungsbetrieb vorstellen“
PRAKTISCHE ANWENDUNG:Die Arbeit mit dem neuen Lehrplan am Beispiel einer Stunde. Berücksichtigt wird:
Aktuelles Thema
Abdecken der Kompetenzbereiche
Differenzierungsmöglichkeiten
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PRAKTISCHES BEISPIEL: STANDARDPROGRAMM
Thema:„Lockerung
des Rauchverbotes
“
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Überlegen Sie, welche Kompetenzbereiche aus dem neuen Lehrplan sich eignen. -Murmelrunde oder -erstellen Sie unter Berücksichtigung der von Ihnen ausgewählten Kompetenzbereiche einen kurzen Stundenabriss.
PRAKTISCHES BEISPIEL: STANDARDPROGRAMM
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Mündlich argumentieren: „Lockerung des Rauchverbotes “
einfache Gespräche führen, bei Meinungsverschiedenheiten ausgleichen (z. B. Verständnis für Meinungen zeigen)
vorbereitete Redebeiträge bzw. Kurzdarstellungen weitgehend frei halten
Stoffsammlung erstellen, Informationen ordnen ( Mindmap, Cluster)
einfache Texte mit Schwerpunkt auf dem verwendeten Wortschatz analysieren
Informationsgehalt und Aussage eines Textes bewerten
PRAKTISCHES BEISPIEL: AUFBAUPROGRAMM
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Mündlich argumentieren:
„Lockerung des Rauchverbotes “
einfache Gespräche leiten
auf Sachargumente angemessen und argumentativ reagieren
Einfühlungsvermögen aufbauen und aktiv zeigen
Texte gleicher Thematik aus verschiedenen Medien vergleichen
Worthülsen und Floskeln erkennen und vermeiden
NEUER LEHRPLAN• Weniger Inhalte, mehr Kompetenzen
• Differenzierungs-angebote
• Öffnung zuLernfeldern
• Gliederung nach Kompetenzbereichen
• Hinweise zum Unterricht, Arbeits-techniken, Methoden
• Glossar
Notwendigkeit differenzierter und individualisierter Planung des Unterrichts
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FAZIT: KOMPETENZBEREICHE IN EINER UNTERRICHTSSEQUENZ BÜNDELN
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Lesen und mit
Texten umgehen
Sprache und Sprach-gebrauch untersuchen
sprechen und zuhören
schreiben