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Anzeigen Zeitung der Lebenshilfe Mönchengladbach Ausgabe 4/2010 Kostenlos zum Mitnehmen Impressum Herausgeber: Lebenshilfe für Men- schen mit geistiger Behinderung e. V. Mönchengladbach, Am Ringofen 1, 41189 Mönchengladbach, Telefon: (0 21 66) 4 19 72 Redaktion: Gisela Peters, Dorothee Schepers-Claßen, Michael Häring, Beate Raguse Presserechtlich verantwortlich: Robert Jansen, 1. Vorstandsvorsitzender Auflage: 10 000 Exemplare Termine Die „Elterngruppe für Kinder mit Downsyndrom“ trifft sich am Samstag, dem 11. Dezember 2010, ab 15.00 Uhr zur Nikolaus- Feier. Info unter (0 21 66) 5 47 61. Bewegung und Entspannung, Übungen der chinesischen Bewe- gungslehre, jeden Freitag, 18.00 bis 19.00 Uhr, Kosten 5,– , Ermäßigung auf Anfrage. Adventsgestecke basteln, Sams- tag, 27. November 2010, 15.00 bis 17.00 Uhr; Kosten: 5,– €. Plätzchen backen, Sonntag, 5. De- zember 2010, 13.00–17.00 Uhr, 5,– €. Anmeldung (0 21 66) 21 61 72. Ort: Beratungsstelle der Lebens- hilfe, Wickrath, Am Ringofen 1 Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.lebenshilfe-mg.de Der Vorstand stellt sich vor Ralf Schnödewind (43) ist seit fünf Jahren Beisitzer. Als Bank- kaufmann ist er mit seinen Er- fahrungen eine große Hilfe in allen Finanzangelegenheiten. Seine Familie, er ist verheiratet und hat zwei Kinder, ist sein größtes „Hobby“. Foto: Ortwin Peters Bayern Arktisches Abenteuerwochen- ende in den bayerischen Al- pen, Spaß für die ganze Fami- lie. Reisetipp auf Seite 2 Die Elterngruppe „Kinder mit Downsyndrom“ plant für den Welt-DS-Tag am 21. März 2011 eine Fotoausstellung. Wer möchte Fotos zur Verfügung stellen oder sich fotografieren lassen? Kontakt: Hiltrud Günner (0 21 61) 96 61 93 Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V. Mönchengladbach Wohnstättenleitung: (0 21 66) 4 19 72 Betreutes Wohnen: (0 21 61) 3 08 25 18 Familienunterstützender Dienst: (0 21 61) 3 08 56 18 Beratungsstelle: (0 21 66) 21 61 72 Robert Jansen Telefon: (0 21 61) 63 00 90 E-Mail: [email protected] IHR KONTAKT VOR ORT Einmal Pfadfinder sein Zu Gast bei der Pfadfinderschaft St. Georg E in Spiegelei auf einem Spaten am offenen Feuer braten; in Windeseile ein Fünf-Personen-Zelt aufbauen; ein Seil durch Ärmel- und Hosenbeine von fünf Leuten ziehen, ohne dass diese dafür ihre Kleidung ausziehen. Solche Fertigkeiten und viele Tricks konnten Laura, Niklas, Oliver, Marion, Julia, Carolin und Michael bei den Pfadfindern der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) erwerben. Die jungen Leute waren beim Stamm Salier in Giesenkirchen „Pfadfinder für einen Tag“. Gemeinsam mit den 12- bis 16- jährigen Mädchen und Jungen so- wie ihren Gruppenleitern konnten sie Techniken des Verbandanle- gens probieren, Gewürze er- schmecken, Schokoküsse um die Wette essen, ohne die Hände zu benutzen. Und natürlich am Lager- feuer Stockbrot backen und dabei das Pfadfinderlied „Flinke Hände, flinke Füße“ schmettern. Auch die Ernährung moderner Pfadfinder lernten die Gäste kennen; sie be- stand aus Limo, Salat und Würst- chen. „Das möchte ich jetzt immer machen“, hieß Carolins Fazit. „Es war ein wirklich gut geplanter Tag“, fand Horst Kowalski, der die Aktion ehrenamtlich begleitete. Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte die Pfadfinderin Kerstin Braun. Während ihrer Ausbildung hatte sie die Arbeit der Lebenshilfe kennengelernt und spontan diese „Gute Tat“ initiiert. Zum Schluss überreichten die Pfadfinder einen Scheck über 557,63 Euro, die sie bei einer Wohl- tätigkeitsveranstaltung für die Le- benshilfe erwandert hatten. Die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe bedankten sich herzlich für das Geld, mit dem ähnliche Aktivitäten finanziert werden können. Monika Decker Foto oben: Das Stockbrotbacken wird zur Geduldsprobe, Foto unten: Als letzte „gute Tat“ wurde ein Scheck übergeben. Foto: Horst Kowalski, Oliver Junker „Kannst du schmecken was das ist?“ Schlager, Jazz und Rap 2. Neuwerker Konzert zugunsten der Lebenshilfe Auch beim 2. Konzert im Pädagogischen Zentrum standen wieder Menschen mit und ohne Behinderung auf der Bühne. Hil- trud Günner, als Mutter eines Soh- nes mit Downsyndrom bei der Le- benshilfe engagiert, konnte nam- hafte Mönchengladbacher Künst- lerinnen und Künstler verpflich- ten: die Sängerin Andrea Kaiser, den Chor Lichtblick, Liedermacher Bernhard Schürkens, den Jazzmu- siker Walter Maaßen und – die Blitzband. „Alles schmeckt“, „Fußball ist unser Leben“ oder „Elf Musketie- re“ hießen die Titel, mit denen sie das Publikum begeisterte. Die fünf jungen Menschen mit geistiger Be- hinderung singen neben bekann- ten Schlagern besonders gerne ei- gene Songs. Lieder, über schöne Erlebnisse oder Dinge, über die sie sich ärgern. Die Künstler texten nicht nur, sie vertonen ihre Stücke auch selbst. Dabei werden sie von ihrem Leiter Manfred Heinen un- terstützt, der großen Wert auf die Entfaltung der Persönlichkeit je- des Einzelnen legt. Besonders freute sich Hiltrud Günner, dass viele Neuwerker Bürger der Einla- dung gefolgt waren. Durch den guten Besuch und die Unterstüt- zung durch Neuwerker Firmen kam ein Erlös von 720 Euro zusam- men. Schirmherr der Veranstal- tung war ein begeisterter Norbert Post. Sein Fazit: „Wer beim ersten Konzert hier war und jetzt nicht hier ist, ist selber schuld.“ Die Blitzband der AFbJ. Foto: Bruno Günner 24 Jahre lang war er als Leiter ver- antwortlich für die Wohnstätten der Lebenshilfe, 24 Jahre lang lag ihm die Nähe zu den Bewoh- nern und Mitarbeitern am Herzen. Jetzt wurde Wohn- bereichsleiter Michael Häring im Rahmen ei- ner Feier in den wohl- verdienten Ruhestand verabschiedet. Dabei gab es Gelegenheit auf die lange Berufs- tätigkeit zurückzu- blicken. Sein Aufgabenspek- trum war breit ge- fächert: zum Beispiel Beratung und Begleitung der Mitarbeiterinnen, El- ternarbeit, Aufbau des Qualitätsma- nagements. Seine Fähigkeit, gute Kontakte zu anderen Trägern und zu Selbsthilfegruppen zu knüpfen sowie sein Verhandlungsgeschick Dankeschön und auf wiedersehen Wohnbereichsleiter Michael Häring wurde verabschiedet mit dem Landschaftsverband kam den Zielen der Lebenshilfe zugute. Der Heilpädagoge war maßgeblich am Entste- hen von drei Wohn- stätten beteiligt. Sei- nen Fachkenntnissen ist es zu verdanken, dass sich die Bewohne- rinnen und Bewohner in ihrem neuen Zuhau- se schnell wohlfühlten. Wichtig war ihm bis zuletzt, den Menschen mit Behinderung eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung zu bieten. Bei allem pädagogischen Ge- schick hat er auch die betriebswirt- schaftlichen Erfordernisse stets im Auge behalten. Michael Häring freut sich, seiner Familie und seinem Hobby – dem Segeln – mehr Zeit widmen zu kön- nen. Dorothee Schepers-Claßen M.. Häring (li) im Kreis der Beiratsmitglieder Foto: Ortwin Peters Unterstützen Sie die Lebenshilfe bei ihren vielfältigen Aufgaben Spendenkonto: Stadtsparkasse BLZ 310 500 00 Kto.-Nr. 106 021

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Zeitung der Lebenshilfe Mönchengladbach

Ausgabe 4/2010

Kostenlos zum Mitnehmen

Impressum� Herausgeber: Lebenshilfe für Men-

schen mit geistiger Behinderung e. V.Mönchengladbach, Am Ringofen 1,41189 Mönchengladbach,Telefon: (0 21 66) 4 19 72

� Redaktion: Gisela Peters, DorotheeSchepers-Claßen, Michael Häring, Beate Raguse

� Presserechtlich verantwortlich:Robert Jansen, 1. Vorstandsvorsitzender

� Auflage: 10 000 Exemplare

TermineDie „Elterngruppe für Kinder mitDownsyndrom“ trifft sich amSamstag, dem 11. Dezember2010, ab 15.00 Uhr zur Nikolaus-Feier. Info unter (0 21 66) 5 47 61.

Bewegung und Entspannung,Übungen der chinesischen Bewe-gungslehre, jeden Freitag, 18.00bis 19.00 Uhr, Kosten 5,– €, Ermäßigung auf Anfrage.

Adventsgestecke basteln, Sams-tag, 27. November 2010, 15.00 bis17.00 Uhr; Kosten: 5,– €€.

Plätzchen backen, Sonntag, 5. De-zember 2010, 13.00–17.00 Uhr,5,– €€.

Anmeldung (0 21 66) 21 61 72.Ort: Beratungsstelle der Lebens-hilfe, Wickrath, Am Ringofen 1

Weitere Informationen finden Sieauf unserer Homepagewww.lebenshilfe-mg.de

Der Vorstand stellt sich vorRalf Schnödewind (43) ist seitfünf Jahren Beisitzer. Als Bank-kaufmann ist er mit seinen Er-fahrungen eine große Hilfe inallen Finanzangelegenheiten.Seine Familie, er ist verheiratetund hat zwei Kinder, ist seingrößtes „Hobby“.

Foto: Ortwin Peters

� BayernArktisches Abenteuerwochen-ende in den bayerischen Al-pen, Spaß für die ganze Fami-lie. Reisetipp auf Seite 2

Die Elterngruppe „Kinder mit Downsyndrom“ plant für den Welt-DS-Tag

am 21. März 2011 eine Fotoausstellung.

Wer möchte Fotos zur Verfügung stellen oder sich fotografieren lassen?

Kontakt: Hiltrud Günner (0 21 61) 96 61 93

Lebenshilfe für Menschenmit geistiger Behinderung e. V.Mönchengladbach

Wohnstättenleitung: (0 21 66) 4 19 72Betreutes Wohnen: (0 21 61) 3 08 25 18Familienunterstützender Dienst: (0 21 61) 3 08 56 18Beratungsstelle: (0 21 66) 21 61 72

Robert JansenTelefon: (0 21 61) 63 00 90E-Mail: [email protected]

IHR KONTAKT VOR ORT

Einmal Pfadfinder seinZu Gast bei der Pfadfinderschaft St. Georg

Ein Spiegelei auf einem Spatenam offenen Feuer braten; in

Windeseile ein Fünf-Personen-Zeltaufbauen; ein Seil durch Ärmel-und Hosenbeine von fünf Leutenziehen, ohne dass diese dafür ihreKleidung ausziehen.

Solche Fertigkeiten und vieleTricks konnten Laura, Niklas, Oliver,Marion, Julia, Carolin und Michaelbei den Pfadfindern der DeutschenPfadfinderschaft St. Georg (DPSG)erwerben. Die jungen Leute warenbeim Stamm Salier in Giesenkirchen„Pfadfinder für einen Tag“.

Gemeinsam mit den 12- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen so-wie ihren Gruppenleitern konntensie Techniken des Verbandanle-gens probieren, Gewürze er-schmecken, Schokoküsse um dieWette essen, ohne die Hände zubenutzen. Und natürlich am Lager-feuer Stockbrot backen und dabeidas Pfadfinderlied „Flinke Hände,flinke Füße“ schmettern. Auch dieErnährung moderner Pfadfinderlernten die Gäste kennen; sie be-stand aus Limo, Salat und Würst-chen. „Das möchte ich jetzt immermachen“, hieß Carolins Fazit. „Es

war ein wirklich gut geplanterTag“, fand Horst Kowalski, der dieAktion ehrenamtlich begleitete.Die Idee zu dieser Veranstaltunghatte die Pfadfinderin KerstinBraun. Während ihrer Ausbildunghatte sie die Arbeit der Lebenshilfekennengelernt und spontan diese„Gute Tat“ initiiert.

Zum Schluss überreichten diePfadfinder einen Scheck über557,63 Euro, die sie bei einer Wohl-tätigkeitsveranstaltung für die Le-benshilfe erwandert hatten. DieMitarbeiterinnen der Lebenshilfebedankten sich herzlich für dasGeld, mit dem ähnliche Aktivitätenfinanziert werden können.

Monika Decker

Foto oben: Das Stockbrotbacken wird zur Geduldsprobe, Foto unten: Alsletzte „gute Tat“ wurde ein Scheck übergeben.

Foto: Horst Kowalski, Oliver Junker

„Kannst du schmecken was das ist?“

Schlager, Jazz und Rap2. Neuwerker Konzert zugunsten der Lebenshilfe

Auch beim 2. Konzert imPädagogischen Zentrum standenwieder Menschen mit und ohneBehinderung auf der Bühne. Hil-trud Günner, als Mutter eines Soh-nes mit Downsyndrom bei der Le-benshilfe engagiert, konnte nam-hafte Mönchengladbacher Künst-lerinnen und Künstler verpflich-ten: die Sängerin Andrea Kaiser,den Chor Lichtblick, LiedermacherBernhard Schürkens, den Jazzmu-siker Walter Maaßen und – dieBlitzband.

„Alles schmeckt“, „Fußball istunser Leben“ oder „Elf Musketie-re“ hießen die Titel, mit denen siedas Publikum begeisterte. Die fünfjungen Menschen mit geistiger Be-hinderung singen neben bekann-ten Schlagern besonders gerne ei-gene Songs. Lieder, über schöneErlebnisse oder Dinge, über die siesich ärgern. Die Künstler textennicht nur, sie vertonen ihre Stückeauch selbst. Dabei werden sie vonihrem Leiter Manfred Heinen un-terstützt, der großen Wert auf dieEntfaltung der Persönlichkeit je-des Einzelnen legt. Besondersfreute sich Hiltrud Günner, dass

viele Neuwerker Bürger der Einla-dung gefolgt waren. Durch denguten Besuch und die Unterstüt-zung durch Neuwerker Firmenkam ein Erlös von 720 Euro zusam-men. Schirmherr der Veranstal-tung war ein begeisterter NorbertPost. Sein Fazit: „Wer beim erstenKonzert hier war und jetzt nichthier ist, ist selber schuld.“

Die Blitzband der AFbJ.Foto: Bruno Günner

24 Jahre lang war er als Leiter ver-antwortlich für die Wohnstättender Lebenshilfe, 24Jahre lang lag ihm dieNähe zu den Bewoh-nern und Mitarbeiternam Herzen.

Jetzt wurde Wohn-bereichsleiter MichaelHäring im Rahmen ei-ner Feier in den wohl-verdienten Ruhestandverabschiedet. Dabeigab es Gelegenheitauf die lange Berufs-tätigkeit zurückzu-blicken.

Sein Aufgabenspek-trum war breit ge-fächert: zum Beispiel Beratung undBegleitung der Mitarbeiterinnen, El-ternarbeit, Aufbau des Qualitätsma-nagements. Seine Fähigkeit, guteKontakte zu anderen Trägern undzu Selbsthilfegruppen zu knüpfensowie sein Verhandlungsgeschick

Dankeschön undauf wiedersehen Wohnbereichsleiter Michael Häring wurde verabschiedet

mit dem Landschaftsverband kamden Zielen der Lebenshilfe zugute.

Der Heilpädagoge warmaßgeblich am Entste-hen von drei Wohn-stätten beteiligt. Sei-nen Fachkenntnissenist es zu verdanken,dass sich die Bewohne-rinnen und Bewohnerin ihrem neuen Zuhau-se schnell wohlfühlten.Wichtig war ihm biszuletzt, den Menschenmit Behinderung eineabwechslungsreicheFreizeitgestaltung zubieten. Bei allempädagogischen Ge-

schick hat er auch die betriebswirt-schaftlichen Erfordernisse stets imAuge behalten.

Michael Häring freut sich, seinerFamilie und seinem Hobby – demSegeln – mehr Zeit widmen zu kön-nen. Dorothee Schepers-Claßen

M.. Häring (li) im Kreisder Beiratsmitglieder

Foto: Ortwin Peters

Unterstützen Sie die Lebenshilfe

bei ihren vielfältigen Aufgaben

Spendenkonto: Stadtsparkasse BLZ 310 500 00

Kto.-Nr. 106 021

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Die Regelschulsyste-me in Deutschland sol-len so geändert werden,dass sie auch für Kindermit Behinderung offen-stehen. Die UN-Behin-dertenrechtskonventi-on, die Ende März 2009in Kraft getreten ist,fordert für Kinder mitBehinderung ein Rechtauf Unterricht in Regel-schulen. Auch wennumstritten ist, ob sichdaraus schon jetzt eineinklagbares Recht er-gibt, so sind die Länder jetzt in je-dem Fall zur zügigen Anpassung ih-rer Schulsysteme verpflichtet. Inklu-sion heißt das Schlüsselwort.

Die UN-Konvention fordert eineinklusive Gesellschaft, eine Gesell-schaft, in der alle Menschen selbst-verständlich in Vielfalt zusammenle-ben. Damit niemand ausgeschlossenwird, müssen Bedingungen verän-dert und Barrieren beseitigt werden.Das ist gut so. Das heißt beispiels-weise: eine gemeinsame Schule be-hinderter und nicht behinderter Kin-der – eine Schule für alle.

Der Vorteil liegt darin, dass sichbehinderte und nicht behinderteKinder kennenlernen und so Norma-lität leben. Sie werden mit diesemGesellschaftsbild erwachsen und le-ben Inklusion selbstverständlich.Dies ist Voraussetzung, wenn eineinklusive Gesellschaft im Alltag Rea-

Eine Schule für alleEin Kommentar von Wolfgang Schäfer, Vorstandsvor-sitzender des Landesverbandes der Lebenshilfe NRW,zum Thema Inklusion

lität werden soll. Dasbedeutet aber auch,dass beim Besuch einerRegelschule die not-wendigen sonder-pädagogischen, thera-peutischen und qualifi-zierten begleitendenHilfen verfügbar seinmüssen. Erste konkreteVeränderungen im All-tag sind bereits zu er-kennen: In allen Bun-desländern wird heftignachgedacht. In unse-rem Bundesland öffnen

sich immer mehr Regelschulen undauch Förderschulen dem Inklusions-gedanken.

Ich wünsche mir, dass diese Ent-wicklung so weitergeht und ein Be-wusstseinswandel bei den Menscheneintritt. Ich spreche mich für einekonsequente Umsetzung der UN-Be-hindertenrechtskonvention aus. Diesmuss aber schrittweise geschehenund stellt hohe Anforderungen anuns alle. Deshalb ist darauf zu ach-ten, dass niemand überfordert wird,insbesondere nicht Menschen mitschweren und schwersten Behinde-rungen. Denn nach meiner Überzeu-gung bedeutet Inklusion nicht, dassdie Förderung von Menschen mit Be-hinderung nicht mehr notwendig ist.Neben Regeleinrichtungen könnennatürlich auch die Einrichtungenund Dienste der Lebenshilfe die ge-eigneten Förderorte sein.

Arktisches Abenteuerwochenendein den bayerischen Alpen

Schneeschuhtouren in den AmmergauerAlpen bieten Spaß für jedermann.

mergau, Saulgrub, Bad Kohlgrubund Bad Bayersoien möglich.

Weite Panoramablicke auf die Zug-spitze und auf das Alpenvorland mitseinen zahlreichen Seen sind die Be-lohnung für dem Frost trotzendeWinterwanderer. Zudem stehen 70Kilometer geräumte und markierteWinterwanderwege und 150 Kilome-ter Loipen zur Verfügung. Bei einerFahrt als Musher am „Lenker“ einesHusky-Schlittens zeigt sich die strah-lend weiße Landschaft aus ganz an-derer Perspektive. Ein Husky-Work-shop, Schneeschuhtouren, Eskimo-Event und Iglubau findet am 29. De-zember in den Ammergauer Alpenstatt. Programm unter anderem: 9 bis11 Uhr theoretische Tipps rund umsSchneeschuhwandern, 11.30 bis 13Uhr geführte Schneeschuhtour, 14 bis16 Uhr Eskimo-Event mit Iglubau. Infosunter www.ammergauer-alpen.deund www.best-of-wandern.de

Infos zu Reisen mit Handicap inOberbayern unter www.oberbayern.de unter Infos und Service. vw

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Reise-Tipp

Post von ... Manni BreuckmannLebenshilfe-NRW-Botschafter hautnah

Manni Breuck-mann, WDR-2-Sportreporter-Legende, istseit andert-halb Jahren imR u h e s t a n d .R u h e s t a n d ?Nicht wirklich,denn er enga-giert sich alsBotschafter fürdie Lebenshil-fe NRW unddas Fußballleis-tungszentrumfür Menschenmit Behinde-rung in Frechen. Lesen Sie mehrüber„Manni“ Breuckmann – privat.

Meine Hobbys: Ich liebe Städte-reisen, zuletzt Amsterdam (das Van-Gogh-Museum, sehr sehenswert!)und Stockholm (gemütlich-mari-tim). Außerdem habe ich wiederzaghaft mit Kochen angefangen,Backen kommt noch.

Mein Lieblingsessen: Variiert,zurzeit entdecke ich gerade wie-der die asiatische, speziell dieThai-Küche.

Mein Traumreiseziel: Mallorcableibt der Favorit, dieses Jahr habe

ich aber dieschöne InselKorsika ent-deckt.

Lebemannoder Spar-fuchs? Ich ha-be den Fußleicht auf derBremse, aberbeim Essenund Verrei-sen schlageich schon malzu.

Licht aus,Kamera aus!So bin ich pri-

vat: Ich bin eher ein ruhiger Vertre-ter, nicht der Mittelpunkt jeder Par-ty, aber Spaß kann man mit mirschon haben.

Den ersten Tag meines Urlaubsbeginne ich mit ... Wenn ich nichtfrüh aufstehe und verreise: mit ei-nem ausgiebigen, opulenten Früh-stück.

Meine Pläne ... Etwas ruhigerwerden, bei Anfragen für Jobsauch mal Nein sagen, nach demvielen Reden mehr Profil beimSchreiben gewinnen. Mehr imJetzt leben.

Wolfgang Schäfer

Manni Breuckmann

Auf der ganzen Welt gibt es denKarneval – wie er gefeiert wird,

unterscheidet sich aber grundsätz-lich. Einige der unterschiedlichenKarnevalsbräuche stellt das Lebens-hilfe journal kurz vor:

Rottweiler Narrensprung – DieFastnacht ist im baden-württember-gischen Rottweil seit dem 15. Jahr-hundert bekannt. Der Obrigkeitwar das närrische Treiben lange Zeitein Dorn im Auge. Immer wiederversuchte sie die Feiern zu verbie-ten. Heute hat sich das geändert.Seit Anfang des 20. Jahrhundertsder Brauch neu belebt wurde, fei-ern etwa 4 000 Narren in traditio-nellen Trachten in der Stadt.

Der Höhepunkt der Fastnacht istder Narrensprung am Rosenmontagund Faschingsdienstag. Unter Peit-schenknallen, Schellenklingeln undden Klängen des Rottweiler Narren-marsches tobt der Narrenzug durchdie Altstadt. Tausende Menschensäumen die Straßen. Immer mit da-bei sind die traditionellen Figurendes Federhannes, der wild herum-springt, des Gschells, des Schante-les, des Gullers und die Riesenfigurdes Langen Mannes. Unterschiedli-che Bräuche gibt es auf derganzen Welt: Venedig, Nizza, Riode Janeiro und New Orleans sindeinige Beispiele. In Venedig wer-den übrigens zum Karneval höfi-sche Masken getragen. Der Karne-val in Rio de Janeiro ist dagegenfür seine fantasie- und tempera-mentvollen Umzüge bekannt, dievon Sambaschulen ausgerichtet

Karneval, Fastnacht, Fasching –ein Blick auf die unterschiedlichen Bräuche

werden. Den Kölner Karneval gibtes seit 1341. Aber erst im 17. und18. Jahrhundert entwickelte er sichallmählich zu dem, was er heuteist. Am 11. 11. wird das jährlichwechselnde Karnevalsmotto aus-gegeben. Bis zum Ende der Saisonfinden 300 Sitzungen und Kostüm-bälle statt. Das Straßentreiben mitder Weiberfastnacht beginnt amDonnerstag vor Karnevalssonntag.Der Höhepunkt ist der Rosenmon-

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IOKurz notiertNeue Parkausweise für Menschenmit geistiger Behinderung

Im Januar 2011 wird der neueParkausweis nach europäischemMuster eingeführt, um die Mobi-lität von Menschen mit Behinderun-gen im In- und Ausland zu verbes-sern. Die Übergangsfrist für den alten Parkausweis läuft zum 31. Dezember 2010 aus. Ab dem 1. Ja-nuar 2011 sind somit nur noch dieneuen Parkausweise gültig. Mankann den Ausweis in der Regel

tag, dann ziehen viele kilometer-lange Schlangen mit Narren, Fest-wagen und bunten Fantasiefigu-ren durch die Straßen. Sie spielenhumorvoll auf politische Ereignisseund das aktuelle Tagesgeschehenan. Mehr Infos über Fasching, Fast-nacht und Karneval gibt es im KölnerKarnevalsmuseum unter www.kk-museum.de und im „Deutschen Fast-nachtmuseum“ in Kitzingen unterwww.museen-kitzingerland.de

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Der Schnee knirscht vor Kälte.Dicke Flocken schweben vom

Himmel. Im Hintergrund ist dasHeulen der Schlittenhunde zuhören. Strahlend blaue Augenschauen aus dem schneegepuder-ten graubraunen Pelz hervor. Aufgeht’s mit Schlitten und Schnee-schuhen, mitten hinein in die tiefverschneite Winterlandschaft derAmmergauer Alpen.

Die Ammergauer Alpen eignensich hervorragend für Schneeschuh-touren – egal ob Einsteiger, Fortge-schrittener oder Crack. Es gibt zahl-reiche Tourenmöglichkeiten für alleLeistungsstufen, von entschleuni-genden flachen Talwanderungen biszu gefeierten Gipfelerfolgen. Siche-re Schneeverhältnisse vorausgesetzt,sind sogar winterliche Touren bis aufdie aussichtsreichen Höhen rund umdie Orte Ettal, Ober- und Unteram-

INFODie Region Ammergauer Alpenist Mitglied im Verbund „Best ofWandern“, eine Kooperation auseuropäischen Wanderregionenund Ausrüstungsherstellern, dieeinzigartigen Wanderservice bie-tet. In allen Best-of-Wandern-Re-gionen können Wanderer kos-tenlos Equipment der Kooperati-onspartner zum Testen ausleihen.Einfach vorbeikommen und Kin-dertragen, Rucksäcke, Schuhe,Ferngläser, GPS-Geräte und vielesmehr kostenlos ausleihen. DasTestcenter ist im Hotel Schillings-hof, www.hotel-schillingshof.de

beim Straßenverkehrsamt oder derGemeindeverwaltung beantragen.(Quellen: informationsdienst Lebens-hilfe Bayern und www.eu-info.de)

Neues Grundsatzprogramm der Lebenshilfe NRWDie Entscheidung über das neueGrundsatzprogramm der Lebens-hilfe NRW wurde auf die Mitglie-derversammlung der Bundesverei-nigung Mitte Oktober 2011 ver-schoben.

Page 3: Einmal Pfadfinder sein - lebenshilfe-mg.de

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Ehepaar Dietz aus Oberhausenlebt Inklusion. Denn es war bei-

den wichtig, dass ihre Tochter Elenanicht in einen Regel-Kindergarten,sondern in einen integrativen geht.Und zwar in die Schatzkiste inOberhausen, drei Jahre lang: „Wirhaben uns für den Kindergartenentschieden, weil wir das Konzepttoll fanden, dass behinderte undnicht behinderte Kinder zusammensind“, sagt Daniela Dietz.

Für Elena waren diese Erfahrungund der Umgang mit behindertenKindern wichtig, denn schon frühund im täglichen Umgang mitein-ander lernte sie sie als normal ken-nen. Als Daniela und Holger Dietz‘

Inklusion heißt das ZauberwortFamilie Dietz aus Oberhausen ist Mitglied bei der Lebenshilfe

Ehepaar Dietz mit ihren Kindern Simon und Elena. Foto: privat

InklusionInklusion heißt Einbeziehung und Dazugehörigkeit. Mit Inklusion ist dasbedingungslose Dazugehören aller Menschen als vollwertige Mitgliederzu einer Gesellschaft gemeint, unabhängig von ihren Fähigkeiten oderBehinderungen – z. B. gibt es in einer inklusiven Gesellschaft eine Schu-le für alle! Und damit keine Aussonderung für Kinder mit Behinderung inbesondere Schulen! (Aus: Lebenshilfe-Glossar, Herausgeber: Lebenshilfefür Menschen mit geistiger Behinderung, Landesverband NRW, S. 31)

Solaranlagen werden beliebter.Und damit in Zukunft immer

mehr Menschen diese Form der Energiegewinnung nutzen, gibt esein einfaches System für Flachdächer.Es wird nicht verschraubt und nichtgebohrt.

Die Solaranlage mit Modulenwird aufs Dach gestellt und ist ein-satzbereit. Scirocco heißt dieses So-lar-Flachdachsystem der Firma HBSolar. Rainer Lohde, Jürgen Rahmerund ihre Mitarbeiter von der Wol-kenlos gGmbH in Rietberg kennensich mit der Produktion bestens aus.Das 23-köpfige Team von Menschenmit und ohne Behinderung um diebeiden Geschäftsführer Lohde undRahmer fertigen die Einzelteile anund kümmern sich um die Montagevon Kleinteilen und Rückwänden:„Diese Solaranlagen sind so ge-fragt, dass die Produktion mit derKooperation wertkreis Gütersloh

Bildersuchrätsel – Wer findet alle Fehler?Zum Start der Wintersaisonhaben sich beim Schnee-schuhwandern mehrere Feh-ler eingeschlichen. Das Lebenshilfe-journal-Bil-dersuchrätsel – entdecken Siesechs Fehler im rechten Bild,aufgenommen in den Am-mergauer Alpen in Oberbay-ern (Foto: Thomas Bichler).

Die Auflösung erhalten Sieauf Seite 4.

Rätsel gestaltet von: Dietmar Gasch, http://weihnacht.williwelt.de

Alles klar, alles solarMenschen mit und ohne Behinderung arbeitengemeinsam in der Wolkenlos gGmbH

Die Mitarbeiter Michael Annegarn (li.) und David Cross verschrauben ein Halbfertigteil zu einer Einheit. Dies wird zum Festklemmen der Solar-module benötigt. Foto: Rahmer

gGmbH, eine Kooperation durchVermittlung von Praktikanten ausdem Arbeitsbereich für Menschenmit Beeinträchtigung, dem Integra-tionsamt Münster sowie die finanzi-elle Unterstützung durch das Lan-desprogramm „Integration unter-nehmen“ ausgeweitet wurde. Mitte2010 wurde gemeinsam mit der HBSolar die Wolkenlos gGmbH ge-gründet“, sagt Jürgen Rahmer.

Produziert werde mittlerweile ineiner neuen großen Halle an mo-dernen Maschinen. Für Menschenmit Behinderung sei dies ein Ar-beitsplatz auf dem ersten Arbeits-markt und „eine tolle Chance, diesie hoch motiviert bei der Arbeitnutzen“. Bewerben kann sich jeder,der sich für diesen Bereich interes-siert. Rahmer: „Jeder kann bei unsein Praktikum machen, um zu se-hen, ob die Arbeit passt.“ Und imAnschluss winkt eventuell ein festerArbeitsvertrag. vw

Ein ganz be-sonderer BlickHorst Kowalski engagiertsich ehrenamtlich bei der Le-benshilfe Mönchengladbach

Auf Schiffsfahrt: Horst Kowalskiund Udo Dobranski.

Freundlich fragt er nach: „HabenSie noch einen Wunsch? Was möch-ten Sie trinken?“ Horst Kowalskihält Thekendienst und kellnert imCafé der Beratungsstelle der Le-benshilfe Mönchengladbach. Undzwar ehrenamtlich. Immer mitt-wochs von 8.30 bis 11 Uhr und frei-tags von 16 bis 18 Uhr ist der 43-Jährige im Café im Einsatz.

Im November 2009 stellte er sichdort zum ersten Mal hinter die The-ke: „Ich war zu dem Zeitpunkt ar-beitslos, mir fehlte die positive Be-stätigung. Das Gefühl, gebraucht zuwerden“, sagt Horst Kowalski.

Der Job im Café habe ihm von Be-ginn an gefallen und Spaß ge-macht. Neben dieser Arbeit beglei-tet der Mönchengladbacher einmalmonatlich den Freizeitclub bei sei-nen Unternehmungen wie einer„Fahrt ins Blaue“, bei Malkursenoder beim Bingo. Auch ehrenamt-lich. Kowalski: „Der Job bei der Le-benshilfe gibt einem den Blickzurück, wie man eigentlich mitMenschen umgehen sollte. Es ist tollmit Menschen mit Behinderung zu-sammenzuarbeiten.“ vw

Er legt das Luftgewehr auf eineStange. Hält es ruhig, nimmt Maßund drückt ab – klack. Die kleine Pa-trone schlägt in die Zielscheibe ausdünner Pappe in zehn Meter Ent-fernung ein. Wilfried Fuchs ist be-geisterter Sportschütze und seit 25Jahren Mitglied bei der Schützen-bruderschaft Rösrath 1927 e. V.

„Ich habe mir das damals ange-schaut und es hat mir so viel Spaßgemacht, dass ich dabeigebliebenbin.“ Der 47-Jährige trainiert im-mer mittwochs bei den Jungschüt-zen. Zahlreiche Pokale hat derRösrather bereits gewonnen. Dochdas ist nicht so wichtig für ihn.Wilfried Fuchs mag das Zusam-mensein mit den anderen Schüt-zen.

Die Rösrather haben ihn von An-fang an trotz seiner geistigen Be-hinderung toll aufgenommen undin ihre Gemeinschaft integriert. DerUmgang miteinander ist wie selbst-verständlich und normal. Und Wil-fried Fuchs selbst fühlt sich wohl beider Schützenbruderschaft: „Ich binsehr gerne mit den anderen Schüt-zen zusammen.” vw

Integration im LebenWilfried Fuchs ist Mitgliedbei der Rösrather Schützen-bruderschaft

Wilfried Fuchs hat sein Ziel fest imVisier. Foto: Weiße

Neues aus der Küche

Zutaten für 4 Portionen:500 g Rindfleisch,

Schweinefleisch, Hammelfleisch, gemischt (Schulter)

500 g Kartoffeln ½ Wirsing ½ Weißkohl 2 Zwiebeln 1 Bund Suppengrün 2 EL Öl 500 ml Brühe

Salz Pfeffer Kümmel Paprikapulver Petersilie

Zubereitung:Pichelsteiner Eintopfwird mit Hammel-fleisch zubereitet.Wer kein Hammel-fleisch bekommt,kann ersatzweise aufLammfleisch zurück-greifen, um den be-sonderen Geschmackzu erhalten.

In Würfel geschnittenes Fleisch inheißem Öl mit Zwiebelscheiben 15Minuten andünsten. Mit Salz, Pfef-fer, Paprika und Kümmel würzen.Gemüse und Kartoffeln gewürfeltoder in Streifen geschnitten lagen-

Pichelsteiner Eintopf

weise einschichten (Kartoffeln zu-letzt). Jede Lage nicht sparsam mitallen Gewürzen würzen. Seitlich heiße Brühe aufgießenund ca. eine Stunde bei milderHitze dünsten ohne umzurühren.

© R_K_by_Josef-Türk-Jun. PIXELIO

Sohn Simon Anfang 2009 mit Downsyndrom geboren wurde,war der erste Schock schnell über-wunden: „Wir sind weich gefallen.Über eine Freundin wusste ich, wieman mit einem Kind mit Down-syndrom umgeht. Wir haben die Si-tuation so angenommen, wie sieist“, so die Mutter. Kurze Zeit nach

der Geburt sind die Eltern ausSterkrade Mitglied bei der Lebens-hilfe Oberhausen geworden. Eini-ge Therapie-Angebote hat die Fa-milie für Simon seitdem genutzt –von der Krankengymnastik bis zurFrühförderung. Ab Herbst wirdauch Simon in die Schatzkiste ge-hen. vw

Page 4: Einmal Pfadfinder sein - lebenshilfe-mg.de

Verträumt und ruhig liegt die al-te Villa da. Aber nicht mehr lan-ge! Die Schwestern Tessa, Rosali-ne, Malea und Kenny haltensamt Eltern Einzug und mit ih-nen quirlig-buntes Chaos, ohren-betäubende Hausmusik, eineSchneckenfarm und Kennys un-erschrockener Plan, den bestenGeheimclub aller Zeiten zu grün-den. Den frechen Jungs aus derNachbarschaft ist rasch klar, werjetzt das Sagen am Platz hat: dievier Chaosschwestern!Die Chaosschwestern legen losVon Dagmar H. Muellercbj Kinder und JugendbücherISBN: 978-3-570-13396-5

Karl-Heinz wächst im KölnerStadtteil Bilderstöckchen auf, indem alle Familien viele Kinderhaben. Karl-Heinz hat Trisomie21. Alle Leute im Stadtteil mö-gen den freundlichen Karl-Heinz, auch wenn er wegen sei-ner Behinderung manchmal Ver-wirrung stiftet. Das Buch erzähltseine Geschichte von der Geburtbis zum Erwachsenenalter.Karl-Heinz vom BilderstöckchenVon Willi FährmannMünchen, Middelhauve, 1990ISBN: 3-7876-9288-6

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Seite 4

Sprüche-Ecke

Impressum für die Seiten 2–4� Herausgeber: Lebenshilfe für Men-

schen mit geistiger Behinderung,Landesverband Nordrhein-Westfalene. V., Abtstraße 21, 50354 Hürth,Telefon: (0 22 33) 93 24 50E-Mail: [email protected]

� Presserechtlich verantwortlich:Hans Jürgen Wagner, Hauptgeschäfts-führer

� Redaktionsleitung, Vertrieb undPartnerakquise:Beate Rohr-Sobizack

� Redaktion: Verena Weiße, Redakteurin

� Satz und Druck: Heider Druck GmbH,Bergisch Gladbach

� Gesamtauflage: 311 750 Exemplare

Literatur-Tipps

Leben ist, was einem begegnet,

während man auf seineTräume wartet.

(Unbekannt)

Auflösung des Bilderrätselsvon Seite 3

Was Sie immer schonmal wissen wollten:Snoezelen:Eine aus den Niederlanden stam-mende Methode zur Verbesserungvon Sinnesschulung, Eigenwahrneh-mung, Entspannung, Konzentrati-ons- und Kommunikationsfähig-keit.

(Aus: Lebenshilfe-Glossar, Heraus-geber: Lebenshilfe für Menschenmit geistiger Behinderung, Landes-verband NRW, S. 51) Das Lebenshil-fe-Glossar ist für 8 Euro (zzgl. Ver-sandkosten und 7% MwSt.) beimLebenshilfe NRW Verlag, Abtstraße21, 50354 Hürth, erhältlich.

Lexikon

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Von Robert VoigtsbergerPlatz sechs hieß es am Ende nach

dem Viertelfinal-Aus des deutschenTeams bei der Fußball-WM derMenschen mit Behinderung in Süd-afrika gegen Ungarn. Die anfängli-che Enttäuschung war beim Teamder Deutschen um Trainer Jörg Ditt-war aber schnell verflogen, denndas Erlebnis Südafrika fasziniertenach dem Turnier alle.

Ein besonderer Höhepunkt warder ganztägige Ausflug in den be-kannten Krüger-Nationalpark. Ne-ben den „Big Five“ (Elefant, Büffel,Nashorn, Leopard, Löwe) genossendie Spieler auch die atemberauben-de Landschaft im Nordosten vonSüdafrika.

Später Siegtreffer für Saudi-Arabien

Vor der Abreise nach Deutschlandnutzte das deutsche Team die Zeit,das Finale zwischen Saudi-Arabienund den Niederlanden, die Neuauf-lage des Endspiels von 2006, anzu-schauen. Von Beginn an entwickel-te sich ein Spiel auf hohem Niveauder beiden stärksten Mannschaftendes Turniers. Obgleich Saudi-Arabi-en über weite Strecken spielerischeVorteile hatte, stand es am Endeder regulären Spielzeit 0:0. Erst inder zweiten Halbzeit der Verlänge-rung fiel der viel umjubelte Sieg-treffer für den Titelverteidiger derWM in Deutschland 2006.

Bester Manager des Turniers

Einen tollen Abschluss fand dasWM-Turnier in der Feier, bei der al-le Mannschaften in verschiedenenKategorien geehrt wurden – Torjä-ger, Fair-Play-Wertung. Die deut-sche Mannschaft freute sich darü-ber, dass ihr DelegationsleiterRobert Voigtsberger den Pokal als„Bester Manager des Turniers“ er-halten hatte und Wissam El Hamadiden dritten Platz mit acht Toren inder Torjäger-Wertung erreichte.

Deutschland wird WM-SechsterDeutsches Team auf Rang sechs bei der INAS-FID Fußball-Weltmeisterschaft, die vom 21. August bis 12. September 2010 in Südafrika stattfand

Endstand des WM-Turniers:

1. Saudi-Arabien

2. Niederlande

3. Polen

4. Portugal

5. Ungarn

6. Deutschland

7. Südafrika

8. Frankreich

9. Türkei

10. Japan

11. Süd-Korea

Beim anschießenden Galadiner ineiner traditionellen afrikanischenLodge im Umland von Polokwanedankten die Veranstalter den

Mannschaften für die fairen Spiele.Die Sportministerin der Provinz Lim-popo, Machamba: „Ihr kamt alsFremde und geht als Freunde.“

Liebes Christkind,ich wünsche mir in diesem Jahrgar nicht viel, vor allem brauchstdu dir um materielle Geschenkekeinerlei Gedanken zu machen.Ich wünsche mir nur ein wenigZeit für mich! Könntest du mirdeshalb den Gefallen tun und nur:

die restlichen Geschenke fürOma, Patenkind, eigenes Kindund zwei bis drei Freunde be-sorgen (die Liste habe ichschon vorbereitet),die Päckchen eben einpacken,die 35 Weihnachtskartenschreiben,in der nächsten Woche auchschnell die Fenster in der unte-ren Etage putzen,den Wildschweinbraten abho-len, einfrieren und rechtzeitigwieder aus der Truhe nehmen,die Einkaufsliste für meinenMann schreiben (einschließlichWein für das Festessen),den Tannenbaum beim Bauernum die Ecke besorgen, aufstel-len und schön schmücken (dieKisten mit dem Baumschmuckstehen noch im Keller, den Ratvon Tante Hetie beachten),einen Nachtisch aussuchen,den ich dann selber aber zurZufriedenheit von Mama zu-bereiten kann (aber nicht ver-gessen, sie ist Diabetikerin).

Ich glaube, das wäre schon fastalles. Vielleicht fällt mir noch dasein oder andere ein – aber vielkann es nicht mehr sein.Danke, liebes Christkind, undschenk mir dazu ein Seminar inZeitmanagement, dann kann ichdich im nächsten Jahr wiederentlasten und alles selber organi-sieren.

Ganz lieben Dank – ich glaube noch an dichUte

Kolumne von Ute Scherberich-

RodriguezBenites

Deutsches Team in Südafrika.Fotos: © Deutscher Behindertensport-verband