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FREDERSDORF-VOGELSDORF EINST UND JETZT medien

Einst & Jetzt: Fredersdorf-Voglesdorf

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ISBN 978-3-941092-95-2

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Page 1: Einst & Jetzt: Fredersdorf-Voglesdorf

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EINST uNd JETZT

medien

Fredersdorf-Vogelsdorf erfreut sich wie viele grüne Orte am Rande von Berlin größter Beliebtheit. Das eigene Haus, die Heimat: „Die sind das Glück und sind die Welt”, so schon Theodor Fontane. Die Gemeinde gibt indes nicht jedes Ge-heimnis sofort preis. Dieses Buch schärft den Blick auf das

Einst und das Jetzt, um zum Beispiel die Toteninsel mitten im ehemaligen Schlosspark zu finden oder die Reste einer großen Fabrik zu entdecken, die einen bedeutenden Anteil am Bau der Berliner Siegessäule hat. Nicht zu vergessen, gibt es hier ein Mausoleum und sogar eine Radrennbahn.

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ISBN 978-3-941092-95-2

Page 2: Einst & Jetzt: Fredersdorf-Voglesdorf

EINST uND JETZTFREDERSDORF- VOGELSDORF

Texte: Margrit Höfer und Manfred Jagnow

Jetzt-Fotos: Gerd Markert

Frank Mangelsdorf (Hg.)

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EINST uND JETZTFREDERSDORF- VOGELSDORF

Texte: Margrit Höfer und Manfred Jagnow

Jetzt-Fotos: Gerd Markert

Frank Mangelsdorf (Hg.)

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ISBN 978-3-941092-95-2

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

CULTURCON medien Bernd Oeljeschläger Choriner Straße 1, 10119 Berlin Telefon 030 / 34398440, Telefax 030 / 34398442 Ottostraße 5, 27793 Wildeshausen Telefon 04431 / 9559878, Telefax 04431 / 9559879 www.culturcon.de

Redaktion: MOZ-Redaktion GmbHProjekt-Betreuung: Gitta DietrichGestaltung: Katja Gusovius und Kathrin Strahl, BerlinDruck: Silber Druck oHG, NiestetalBerlin / Wildeshausen 2012Alle Rechte vorbehalten.

Quellen:Festschrift 300 Jahre Kirche Fredersdorf, Ortschronik Fredersdorf-Vogelsdorf 1200-1376-1840-2000 von Manfred Kliem, Schriftenreihe und Internetveröffentlichungen vom Heimatverein, insbesondere von Manfred Jagnow und Hans Keller, 100 Jahre Siedlerverein Fredersdorf Nord – Chronik, Fredersdorf in alten Ansichten von Siegfried Groß, Fredersdorf-Vogelsdorf in alten Ansichten von Siegfried Groß, Firmen-chronik Ottlik, Dokumentationen des Denkmalamtes Brandenburg, Ortsgeschichte der Dörfer Freders-dorf, Vogelsdorf und Bollensdorf von Friedrich Hosemann, Pfarrer, erschienen im Selbstverlag 1927

Eine grünes Kleinod vor den Toren Berlins – das ist Fredersdorf-Vogelsdorf. Einst und Jetzt entführt in die bewegte Historie, berichtet von geschichts-trächtigen Plätzen, lüftet so manch gut gehütetes Geheimnis und erzählt von den Menschen, welche die einstigen Dörfer Fredersdorf und Vogelsdorf in jenen Tagen so lebenswert gemacht haben – von Bauern und Gutsherren, von Handwerksmeistern und Industriellen.

Erstmals im Landbuch von Kaiser Karl IV. im Jahr 1376 erwähnt, schuf man sich hier prachtvolle Rückzugsorte – mit dem Schloss Fredersdorf ent-stand ein Rittergut. Nachkommen des berühm-ten Generals Ernst von Görtzke und das Adelsge-schlecht derer von Podewils hinterließen hier ihre Spuren.

Man überstand gemeinsam willkürliche Zerstö-rungen durch den Dreißigjährigen Krieg, legte

beim Wiederaufbau selbst Hand an. Nicht zuletzt haben die beiden Orte eine militärstrategisch her-ausragende Rolle in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gespielt.

Dank eines schnellen Bahnanschlusses nennen viele Zugezogene das heutige Fredersdorf-Vogels-dorf inzwischen ihr Zuhause. Sie erfreuen sich an dem idyllischen Fluchtpunkt fernab der Großstadt. Es ist ihre liebgewonnene Wahlheimat, die sie Stück für Stück für sich entdecken. Fredersdorf-Vogelsdorf wird vor allem von seinen rund 13 000 Einwohnern geprägt und ihrem Engagement für die Gemeinde.

Kommen Sie mit auf die Reise, staunen Sie über das Einst und das Jetzt.

Frank MangelsdorfChefredakteur der Märkischen Oderzeitung

einführung

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ISBN 978-3-941092-95-2

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

CULTURCON medien Bernd Oeljeschläger Choriner Straße 1, 10119 Berlin Telefon 030 / 34398440, Telefax 030 / 34398442 Ottostraße 5, 27793 Wildeshausen Telefon 04431 / 9559878, Telefax 04431 / 9559879 www.culturcon.de

Redaktion: MOZ-Redaktion GmbHProjekt-Betreuung: Gitta DietrichGestaltung: Katja Gusovius und Kathrin Strahl, BerlinDruck: Silber Druck oHG, NiestetalBerlin / Wildeshausen 2012Alle Rechte vorbehalten.

Quellen:Festschrift 300 Jahre Kirche Fredersdorf, Ortschronik Fredersdorf-Vogelsdorf 1200-1376-1840-2000 von Manfred Kliem, Schriftenreihe und Internetveröffentlichungen vom Heimatverein, insbesondere von Manfred Jagnow und Hans Keller, 100 Jahre Siedlerverein Fredersdorf Nord – Chronik, Fredersdorf in alten Ansichten von Siegfried Groß, Fredersdorf-Vogelsdorf in alten Ansichten von Siegfried Groß, Firmen-chronik Ottlik, Dokumentationen des Denkmalamtes Brandenburg, Ortsgeschichte der Dörfer Freders-dorf, Vogelsdorf und Bollensdorf von Friedrich Hosemann, Pfarrer, erschienen im Selbstverlag 1927

Eine grünes Kleinod vor den Toren Berlins – das ist Fredersdorf-Vogelsdorf. Einst und Jetzt entführt in die bewegte Historie, berichtet von geschichts-trächtigen Plätzen, lüftet so manch gut gehütetes Geheimnis und erzählt von den Menschen, welche die einstigen Dörfer Fredersdorf und Vogelsdorf in jenen Tagen so lebenswert gemacht haben – von Bauern und Gutsherren, von Handwerksmeistern und Industriellen.

Erstmals im Landbuch von Kaiser Karl IV. im Jahr 1376 erwähnt, schuf man sich hier prachtvolle Rückzugsorte – mit dem Schloss Fredersdorf ent-stand ein Rittergut. Nachkommen des berühm-ten Generals Ernst von Görtzke und das Adelsge-schlecht derer von Podewils hinterließen hier ihre Spuren.

Man überstand gemeinsam willkürliche Zerstö-rungen durch den Dreißigjährigen Krieg, legte

beim Wiederaufbau selbst Hand an. Nicht zuletzt haben die beiden Orte eine militärstrategisch her-ausragende Rolle in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gespielt.

Dank eines schnellen Bahnanschlusses nennen viele Zugezogene das heutige Fredersdorf-Vogels-dorf inzwischen ihr Zuhause. Sie erfreuen sich an dem idyllischen Fluchtpunkt fernab der Großstadt. Es ist ihre liebgewonnene Wahlheimat, die sie Stück für Stück für sich entdecken. Fredersdorf-Vogelsdorf wird vor allem von seinen rund 13 000 Einwohnern geprägt und ihrem Engagement für die Gemeinde.

Kommen Sie mit auf die Reise, staunen Sie über das Einst und das Jetzt.

Frank MangelsdorfChefredakteur der Märkischen Oderzeitung

einführung

Page 6: Einst & Jetzt: Fredersdorf-Voglesdorf

5grusswort

Liebe Leserinnen und Leser,

Erinnern heißt Leben. Seien Sie eingeladen zu ei-nem Spaziergang durch Vergangenes, Wiederent-decktes, Überraschendes, Gewöhnliches, Beindru-ckendes …

Zu Zeiten Kaiser Karl IV. lagen „Frederikstorpp“ und „Vogilsdorf“ noch irgendwo zwischen Spree und Oder im märkischen Sand. Gutsherren unterschied-licher Couleur bemächtigten sich der Sande und ihrer Einwohner, darunter ein preußischer Finanz-minister von Friedrichs Gnaden sowie ein franzö-sischer Kommerzienrat, Revolutionspatriot und Kriegsgewinnler. Und wer es eben nicht schaffte bis nach Berlin, blieb in einer Vogelsdorfer Absteige hängen, wie die hochschwangere Jüdin Amalie Beer, die von Frankfurt an der Oder kommend, 1791 dem kleinen Jakob Liebmann Meyer Beer das Licht der Welt schenkte. Als würde der spätere weltberühm-te Opernkomponist die Vielfalt der internationalen Kontakte des heutigen Fredersdorf-Vogelsdorf nach Frankreich, Großbritannien und Polen vor-hergeahnt haben, wurde aus dem kleinen Jakob der berühmte Opernkomponist Giacomo Meyerbeer.

Keine 100 Jahre später ratterte ein Dampfzug über die Gleise vom Schlesischen Bahnhof in Berlin durch das immer noch beschauliche Fredersdorf bis an die östlichste Grenze des Reiches. Heute sind die „Fes-seln“ der ländlichen Idylle gesprengt. Immer mehr Berliner entfliehen den dunklen Hinterhöfen hinaus ins Grüne – für ein Laubenpieperglück oder gar ein kleines Häuschen.

Vieles ist verschwunden: Einiges geblieben, um er-neut Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neues kommt hinzu, um in späteren Jahrzehnten von der heutigen Zeit zu künden.

Entdecken Sie mit diesem Band einen jungen und jung gebliebenen Vorort im Weichbild der Bundes-hauptstadt. Hier können Sie noch den aufregenden Pulsschlag Berlins spüren, aber dennoch Ruhe und Weite der märkischen Heide und Wälder aufneh-men. Dies ermöglicht haben die Märkische Oderzei-tung und der Heimatverein der Gemeinde – ihnen sei an dieser Stelle besonders gedankt.

Dr. Uwe KlettBürgermeister Fredersdorf-Vogelsdorf

Wir danken für Fotos, Erinnerung und Hilfe beim Entstehen dieses Buches:

Brigitte Breitkreuz, Siegfried Groß, Manfred und Bärbel Jagnow, Jürgen und Dagmar Jester, Hans Keller, Uwe Klett, Elfriede Kusch, Bernd Lüdeke, Reinhild Mascher, Eleonore Netzel, André Ottlik, Detlef Preuß, Karsten Schulz, Sebastian Sommer, Wolfgang und Helmut Thamm, Helga Zernicke, Kirsten und Diethard Zinn u. v. a. m.

Für die besondere Unterstützung danken wir Manfred Jagnow vom Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf: Als Mitautor hat er zahlreiche Texte verfasst und Bilder des Vereins zur Verfügung gestellt. Der 73-jährige gebürtige Petershagener gründete nach der Prüfung zum Elektromeister 1964 einen eigenen Betrieb in Fredersdorf und führte diesen bis 1996. Er engagierte sich in der

Handwerkskammer Frankfurt (Oder), war Ober-meister im Kreis Strausberg von 1978 bis 1990, er-hielt 1987 das Ehrenzeichen des Handwerks in Gold und gründete nach der Wende die Elektroinnung Frankfurt (Oder) mit. 1994 wurde er durch den Wis-senschaftsminister des Landes Brandenburg nach-diplomiert und ist seitdem auch Diplom-Ingenieur (FH). Von 1993 bis 1998 war er Gemeindevertreter in Fredersdorf-Vogelsdorf. Seit 1999 arbeitet er ehrenamtlich für den Heimatverein und seit 2006 im Partnerschaftskomitee. Für sein Engagement wurde ihm 2011 die Europaurkunde durch den Wirtschafts- und Europameister Ralf Christoffers überreicht. Manfred Jagnow ist seit 1961 mit seiner Bärbel verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Töchter und drei Enkelsöhne.

Margrit HöferLokalredakteurin der Märkischen Oderzeitung

danksagung

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5grusswort

Liebe Leserinnen und Leser,

Erinnern heißt Leben. Seien Sie eingeladen zu ei-nem Spaziergang durch Vergangenes, Wiederent-decktes, Überraschendes, Gewöhnliches, Beindru-ckendes …

Zu Zeiten Kaiser Karl IV. lagen „Frederikstorpp“ und „Vogilsdorf“ noch irgendwo zwischen Spree und Oder im märkischen Sand. Gutsherren unterschied-licher Couleur bemächtigten sich der Sande und ihrer Einwohner, darunter ein preußischer Finanz-minister von Friedrichs Gnaden sowie ein franzö-sischer Kommerzienrat, Revolutionspatriot und Kriegsgewinnler. Und wer es eben nicht schaffte bis nach Berlin, blieb in einer Vogelsdorfer Absteige hängen, wie die hochschwangere Jüdin Amalie Beer, die von Frankfurt an der Oder kommend, 1791 dem kleinen Jakob Liebmann Meyer Beer das Licht der Welt schenkte. Als würde der spätere weltberühm-te Opernkomponist die Vielfalt der internationalen Kontakte des heutigen Fredersdorf-Vogelsdorf nach Frankreich, Großbritannien und Polen vor-hergeahnt haben, wurde aus dem kleinen Jakob der berühmte Opernkomponist Giacomo Meyerbeer.

Keine 100 Jahre später ratterte ein Dampfzug über die Gleise vom Schlesischen Bahnhof in Berlin durch das immer noch beschauliche Fredersdorf bis an die östlichste Grenze des Reiches. Heute sind die „Fes-seln“ der ländlichen Idylle gesprengt. Immer mehr Berliner entfliehen den dunklen Hinterhöfen hinaus ins Grüne – für ein Laubenpieperglück oder gar ein kleines Häuschen.

Vieles ist verschwunden: Einiges geblieben, um er-neut Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neues kommt hinzu, um in späteren Jahrzehnten von der heutigen Zeit zu künden.

Entdecken Sie mit diesem Band einen jungen und jung gebliebenen Vorort im Weichbild der Bundes-hauptstadt. Hier können Sie noch den aufregenden Pulsschlag Berlins spüren, aber dennoch Ruhe und Weite der märkischen Heide und Wälder aufneh-men. Dies ermöglicht haben die Märkische Oderzei-tung und der Heimatverein der Gemeinde – ihnen sei an dieser Stelle besonders gedankt.

Dr. Uwe KlettBürgermeister Fredersdorf-Vogelsdorf

Wir danken für Fotos, Erinnerung und Hilfe beim Entstehen dieses Buches:

Brigitte Breitkreuz, Siegfried Groß, Manfred und Bärbel Jagnow, Jürgen und Dagmar Jester, Hans Keller, Uwe Klett, Elfriede Kusch, Bernd Lüdeke, Reinhild Mascher, Eleonore Netzel, André Ottlik, Detlef Preuß, Karsten Schulz, Sebastian Sommer, Wolfgang und Helmut Thamm, Helga Zernicke, Kirsten und Diethard Zinn u. v. a. m.

Für die besondere Unterstützung danken wir Manfred Jagnow vom Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf: Als Mitautor hat er zahlreiche Texte verfasst und Bilder des Vereins zur Verfügung gestellt. Der 73-jährige gebürtige Petershagener gründete nach der Prüfung zum Elektromeister 1964 einen eigenen Betrieb in Fredersdorf und führte diesen bis 1996. Er engagierte sich in der

Handwerkskammer Frankfurt (Oder), war Ober-meister im Kreis Strausberg von 1978 bis 1990, er-hielt 1987 das Ehrenzeichen des Handwerks in Gold und gründete nach der Wende die Elektroinnung Frankfurt (Oder) mit. 1994 wurde er durch den Wis-senschaftsminister des Landes Brandenburg nach-diplomiert und ist seitdem auch Diplom-Ingenieur (FH). Von 1993 bis 1998 war er Gemeindevertreter in Fredersdorf-Vogelsdorf. Seit 1999 arbeitet er ehrenamtlich für den Heimatverein und seit 2006 im Partnerschaftskomitee. Für sein Engagement wurde ihm 2011 die Europaurkunde durch den Wirtschafts- und Europameister Ralf Christoffers überreicht. Manfred Jagnow ist seit 1961 mit seiner Bärbel verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Töchter und drei Enkelsöhne.

Margrit HöferLokalredakteurin der Märkischen Oderzeitung

danksagung

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7inhaLt

8 _ 1975 600-Jahr-Feier

10 _ 1955 Adolph-Hoffmann-Villa

12 _ um 1918 Amtshaus

14 _ um 1925 Kneipe von Anna Wendt

16 _ um 1908 Badeanstalt in Altlandsberg-Süd

18 _ um 1910 Bahnhof 20 _ 1962 Rathaus 22 _ 1913 Flugzeugabsturz 24 _ 1920 Bohms Eisengießerei

26 _ um 1930 Café Tetzel

28 _ um 1930 Feuerwehr-Süd

30 _ 1986 Feuerwehr-Blasorchester

32 _ um 1928 Fließbadeanstalt

34_ 1943 Kirche Fredersdorf

36 _ um 1920 Fredersdorfer Schloss

38 _ um 1927 Bahnhofsbrücke

40 _ 1934 Fröhlich/Winges Frühstückstube

42 _ um 1920 Gutshof

44_ um 1935 Mausoleum

46 _ 1974 Union Lichtspiele

48 _ 1929 Toteninsel im Schlosspark

50 _ 1935 Gasthaus am Krummen See

52 _ 1957 Radrennbahn Fredersdorf

54 _ um 1915 Mühlenteich

56 _ um 1940 Schloss Vogelsdorf

58 _ um 1900 Postagentur

60_ um 1922 Schiefe Haube

62_ um 1900 Pavillon

64_ 1930 Zu den drei Linden

66 _ 1912 Schule Platanenstraße

68 _ 1960 Glocke

70 _ 1927 Hochwasser

72 _ 1932 Meierei Kühn

74 _ um 1913 Schlächterei Madel

76 _ um 1950 Platanenstraße 19 78 _ 1968 Bahnhofsgebäude

80 _ um 1916 Zum alten Dorfkrug

82 _ um 1970 Schule Fredersdorf-Nord

84_ 1910 Sonnenwirt

86 _ um 1970 Dorfschmiede

88_ um 1920 Schreibwaren Kindt

90 _ Vor 1960 Schule Vogelsdorf

92_ um 1915 Altlandsberg-Süd

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8 _ 1975 600-Jahr-Feier

10 _ 1955 Adolph-Hoffmann-Villa

12 _ um 1918 Amtshaus

14 _ um 1925 Kneipe von Anna Wendt

16 _ um 1908 Badeanstalt in Altlandsberg-Süd

18 _ um 1910 Bahnhof 20 _ 1962 Rathaus 22 _ 1913 Flugzeugabsturz 24 _ 1920 Bohms Eisengießerei

26 _ um 1930 Café Tetzel

28 _ um 1930 Feuerwehr-Süd

30 _ 1986 Feuerwehr-Blasorchester

32 _ um 1928 Fließbadeanstalt

34_ 1943 Kirche Fredersdorf

36 _ um 1920 Fredersdorfer Schloss

38 _ um 1927 Bahnhofsbrücke

40 _ 1934 Fröhlich/Winges Frühstückstube

42 _ um 1920 Gutshof

44_ um 1935 Mausoleum

46 _ 1974 Union Lichtspiele

48 _ 1929 Toteninsel im Schlosspark

50 _ 1935 Gasthaus am Krummen See

52 _ 1957 Radrennbahn Fredersdorf

54 _ um 1915 Mühlenteich

56 _ um 1940 Schloss Vogelsdorf

58 _ um 1900 Postagentur

60_ um 1922 Schiefe Haube

62_ um 1900 Pavillon

64_ 1930 Zu den drei Linden

66 _ 1912 Schule Platanenstraße

68 _ 1960 Glocke

70 _ 1927 Hochwasser

72 _ 1932 Meierei Kühn

74 _ um 1913 Schlächterei Madel

76 _ um 1950 Platanenstraße 19 78 _ 1968 Bahnhofsgebäude

80 _ um 1916 Zum alten Dorfkrug

82 _ um 1970 Schule Fredersdorf-Nord

84_ 1910 Sonnenwirt

86 _ um 1970 Dorfschmiede

88_ um 1920 Schreibwaren Kindt

90 _ Vor 1960 Schule Vogelsdorf

92_ um 1915 Altlandsberg-Süd

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Im Herbst 1975 feierte Fredersdorf seinen 600. Geburtstag. Mit der Vorbereitung wurde der Club der Werktätigen betraut, dessen Vorsitzende Hannelore Wieseke war. Eigentlich sollte die Fei-er bereits im Frühjahr stattfinden, allein, es fehl-te Geld. Das gab es vom Rat des Kreises erst im Herbst, nämlich das, was von den Oderfestspielen noch übrig geblieben war. Zu Beginn der 600-Jahr-Feier gab es einen historischen Festumzug, der vom Verdriesplatz zum Fredersdorfer Sportplatz führte. Alle möglichen Etappen der Entwicklung des Dorfes wurden mit Hilfe Kostümierter und historischer Fahrzeuge nachgestellt. Nur die Rol-

le der Roten Armee war anscheinend vergessen worden, was später dem Club einen Rüffel des damaligen Bürgermeisters Fritz Nägler einbrach-te. Zu vermuten ist, dass er zuvor von seinen Vorgesetzten ebenfalls einen bekommen hatte. Auf dem Sportplatz gab es eine Art Flohmarkt und eine Tombola sowie einen Rummel. Einer der Höhepunkte auf der Bühne war der Auftritt des sowjetischen Tanz- und Gesangsensembles aus Wünsdorf. Stände sind aufgebaut worden, wie dieser der Handelsorganisation. Buletten koste-ten damals 40 Pfennig, da lohnte sich das Anste-hen schon.

1975 600-Jahr-feier

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Im Herbst 1975 feierte Fredersdorf seinen 600. Geburtstag. Mit der Vorbereitung wurde der Club der Werktätigen betraut, dessen Vorsitzende Hannelore Wieseke war. Eigentlich sollte die Fei-er bereits im Frühjahr stattfinden, allein, es fehl-te Geld. Das gab es vom Rat des Kreises erst im Herbst, nämlich das, was von den Oderfestspielen noch übrig geblieben war. Zu Beginn der 600-Jahr-Feier gab es einen historischen Festumzug, der vom Verdriesplatz zum Fredersdorfer Sportplatz führte. Alle möglichen Etappen der Entwicklung des Dorfes wurden mit Hilfe Kostümierter und historischer Fahrzeuge nachgestellt. Nur die Rol-

le der Roten Armee war anscheinend vergessen worden, was später dem Club einen Rüffel des damaligen Bürgermeisters Fritz Nägler einbrach-te. Zu vermuten ist, dass er zuvor von seinen Vorgesetzten ebenfalls einen bekommen hatte. Auf dem Sportplatz gab es eine Art Flohmarkt und eine Tombola sowie einen Rummel. Einer der Höhepunkte auf der Bühne war der Auftritt des sowjetischen Tanz- und Gesangsensembles aus Wünsdorf. Stände sind aufgebaut worden, wie dieser der Handelsorganisation. Buletten koste-ten damals 40 Pfennig, da lohnte sich das Anste-hen schon.

1975 600-Jahr-feier

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In Vogelsdorf steht dieses Sommerhaus „Waldes-frieden“. Es gehörte dem Sozialdemokraten Adolph Hoffmann (1858 – 1930). Hoffmann war 1917 Mitbe-gründer der USPD. Während der Novemberrevoluti-on wurde er preußischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung und setzte unter anderem die Abschaffung der kirchlichen Schulaufsicht in Preußen durch. Die Villa wurde zwischen 1906 und 1923 errichtet und nach dem Tod Hoffmanns, dem Testament folgend, als Kinderheim bzw. nach 1945 als Kinderkrippe, Kindergarten, Hort und Jugendclub genutzt. Seit 1997 steht sie leer. Seit Langem gibt es

Bemühungen, dieses Haus zu sanieren und öffent-lich zu nutzen. Beispielsweise als Treffpunkt für Jung und Alt. Auffällig ist an diesem massiven Putzbau der seitliche Turm. An der Südost-Fassade befand sich eine verglaste Veranda mit einer Freitreppe in den Garten. Unweit davon gab es ein unverputztes Wandfeld samt einer Schrifttafel des Erbauers. Zu lesen war: „Mit Trinken, Spielen, Rauchen, kann man viel Geld verbrauchen. Spart man davon pro Woche drei Mark, spricht mancher, das ist ein rechter Quark. Ich hab s mir 50 Jahre getraut und davon Waldesfrie-den gebaut. Adolph Hoffmann erbaut 1906 – 1923.“

1955 adoLph-hoffmann-ViLLa

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In Vogelsdorf steht dieses Sommerhaus „Waldes-frieden“. Es gehörte dem Sozialdemokraten Adolph Hoffmann (1858 – 1930). Hoffmann war 1917 Mitbe-gründer der USPD. Während der Novemberrevoluti-on wurde er preußischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung und setzte unter anderem die Abschaffung der kirchlichen Schulaufsicht in Preußen durch. Die Villa wurde zwischen 1906 und 1923 errichtet und nach dem Tod Hoffmanns, dem Testament folgend, als Kinderheim bzw. nach 1945 als Kinderkrippe, Kindergarten, Hort und Jugendclub genutzt. Seit 1997 steht sie leer. Seit Langem gibt es

Bemühungen, dieses Haus zu sanieren und öffent-lich zu nutzen. Beispielsweise als Treffpunkt für Jung und Alt. Auffällig ist an diesem massiven Putzbau der seitliche Turm. An der Südost-Fassade befand sich eine verglaste Veranda mit einer Freitreppe in den Garten. Unweit davon gab es ein unverputztes Wandfeld samt einer Schrifttafel des Erbauers. Zu lesen war: „Mit Trinken, Spielen, Rauchen, kann man viel Geld verbrauchen. Spart man davon pro Woche drei Mark, spricht mancher, das ist ein rechter Quark. Ich hab s mir 50 Jahre getraut und davon Waldesfrie-den gebaut. Adolph Hoffmann erbaut 1906 – 1923.“

1955 adoLph-hoffmann-ViLLa

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Den Titel „Kleines Schlösschen“ trug dieses Amts- haus in der Hauptstraße 8/Ecke Feldstraße vermut-lich wegen der großen Freitreppe, die es hier gab. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass es deshalb so hieß, weil der Herr von Bothe, Schlossbesitzer in Fre-dersdorf, als Amtsvorsteher im Amtshaus auch sei-ne Sprechstunden für die Bürgerschaft abhielt. Denn Polizei und Amtsvorsteher hatten in dem Gebäude

ihren Sitz. Und so ist es nicht verwunderlich, dass im nicht auf dem Bild zu sehenden Stallgebäude auch ein Raum als Arrestzelle diente. Aber auch der Stan-desbeamte für die Dörfer Fredersdorf, Vogelsdorf, Bollensdorf, Petershagen und Eggersdorf war hier zu finden. Gebaut wurde das Haus vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist heute in Privatbesitz und ein Wohnhaus in der Ernst-Thälmann-Straße.

um 1918 amtshaus

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Den Titel „Kleines Schlösschen“ trug dieses Amts- haus in der Hauptstraße 8/Ecke Feldstraße vermut-lich wegen der großen Freitreppe, die es hier gab. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass es deshalb so hieß, weil der Herr von Bothe, Schlossbesitzer in Fre-dersdorf, als Amtsvorsteher im Amtshaus auch sei-ne Sprechstunden für die Bürgerschaft abhielt. Denn Polizei und Amtsvorsteher hatten in dem Gebäude

ihren Sitz. Und so ist es nicht verwunderlich, dass im nicht auf dem Bild zu sehenden Stallgebäude auch ein Raum als Arrestzelle diente. Aber auch der Stan-desbeamte für die Dörfer Fredersdorf, Vogelsdorf, Bollensdorf, Petershagen und Eggersdorf war hier zu finden. Gebaut wurde das Haus vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist heute in Privatbesitz und ein Wohnhaus in der Ernst-Thälmann-Straße.

um 1918 amtshaus