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Endbericht zum Förderprogramm „30 Niedrigenergiehäuser in Hessen“ Auszüge aus dem Endbericht und den Datenblättern aus der Gebäudeübersicht Darmstadt 1997

Endbericht zum Förderprogramm „30 Niedrigenergiehäuser in ... · 1 1. Einleitung Der vorliegende Endbericht über 29 vom Land Hessen geförderte Niedrigenergiehäuser gibt die

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Endbericht zum Förderprogramm

„30 Niedrigenergiehäuser in Hessen“

Auszüge aus dem Endbericht und den Datenblättern aus der Gebäudeübersicht

Darmstadt 1997

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INSTITUT WOHNEN UND UMWELT GMBHAnnastr. 1564285 Darmstadt

IMPULS-Programm HessenSchleiermacherstr. 864283 Darmstadt

Bearbeiter:Dipl.-Ing. Werner Eicke-HennigDipl.-Ing. Michael JäkelDipl.-Phys. Joachim Zeller (Ingenieurbüro ebök)

ISBN: 3-932074-10-6

Das IMPULS-Programm Hessen ist eine Einrichtung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Jugend,Familie und Gesundheit und wird durchgeführt durch die INSTITUT WOHNEN UND UMWELT GMBH (IWU),Darmstadt

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Informationen zu dieser Publikation

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IMPULS-Programm HessenFax: +49 (0)6151 138520

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Mit der Anwendung der Software erkennen Sie diese Vereinbarung an.

IMPULS-Programm HessenJanuar 1998

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IMPULS-Programm Hessen

Qualifikations-Programm Rationelle Stromnutzung und Niedrigenergiebauweise, Hessen

Das IMPULS-Programm ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und GesundheitDas IMPULS-Programm Hessen wird durchgeführt durch das INSTITUT WOHNEN UND UMWELT (IWU), Darmstadt

IMPULS-Programm Hessen Bestellung von IMPULS-Dokumentationen:Schleiermacherstraße 8

Name, Vorname:64283 Darmstadt

Firma:

Straße:

PLZ, Ort:Fax: 06151/138520

Datum, Unterschrift:

Anzahl Titel Preis/DM P/VFachbereich STROM:Richtig dimensionierte Heizungsumwälzpumpen 28,50 *

Seminardokumentation: Besseres Licht mit weniger Strom in Schulen undVerwaltungsbauten

28,50 *

Seminardokumentation: Stromsparende Heizungsumwälzpumpen 28,50 *

Seminardokumentation: Stromsparcheck für Gebäude - Ein Arbeitsinstrument fürPlaner und Investoren

28,50 *

Fachbereich NIEDRIGENERGIEBAUWEISE:Planungshilfe Niedrigenergiehausfür Architekten, Ingenieure, Handwerker

60,00 **

Seminardokumentation: Niedrigenergiehäuser planen - Wärmeschutz und passiveSolarenergienutzung

28,50 *

Seminardokumentation: Niedrigenergiehäuser planen - Luftundichtigkeit undWärmebrücken vermeiden

28,50 *

Seminardokumentation: Gute Luft will geplant sein - Neue Lösungen zurhygienischen Wohnungslüftung

28,50 *

VHS-Seminardokumentation: Ökologisches Bauen 18,70 *

30 NEH in Hessen; Diskettenversion mit Gebäudedatenblättern, Gebäudefotos,Grafiken und dem gesamten Text des Endberichts

46,80 *

SONSTIGES:IMPULS-BasisordnerMaterialien zum Thema Energieeinsparung (Folienordner)

187,00 **

Didaktische Hilfsmittel (Demonstrationsmodelle):- Lichtkoffer- Pumpen-Demonstrationsstand- Bauphysikkoffer- Musterkoffer Wohnungslüftung

auf Anfrage

zzgl. Porto und Verpackung (P/V: * = 5,00 DM, ** = 10,00 DM) plus z.Z. 7 % Mehrwertsteuer

am / 08.01.98 / literaturliste.doc

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IMPULS-Programm Hessen

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 2

2. Förderung der Niedrigenergiebauweise in Hessen 4

3. Konstruktionsmerkmale von Niedrigenergiehäusern in Deutschland 5

4. Anforderungen der Hessischen Förderrichtlinie 6

5. Das Meßprogramm 75.1. Kontinuierliche Messung 75.2. Auswertung 7

5.2.1. Endenergieverbrauch 75.2.2. Nutzenergieverbrauch für Heizung 75.2.3. Heiztage, Gradtagzahl und Heizgradtage 85.2.4. Innentemperaturen 8

6. Bauweise und Konstruktion der geförderten NEH in Hessen 86.1. Kompaktheit der Gebäude 86.2. Wärmeschutz der Außenbauteile 9

6.2.1. Außenwand 96.2.2. Dach 106.2.3. Fußboden - Perimeterdämmung 106.2.4. Fenster 106.2.5. Wärmebrücken 10

6.3. Erfahrungen mit dem Wärmeschutz zwischen 1990 und 1997 116.4. Dichtheit der Gebäudehülle 116.5. Lüftungsanlagen im Niedrigenergiehaus 19

6.5.1. Eingebaute Anlagentypen und Situation 196.5.2. Entscheidende Voraussetzung: Luftdichtigkeit der Gebäudehülle 206.5.3. Anlagendimensionierung - Luftwechsel durch die Anlage 206.5.4. Stromeffizienz bei der Lüftung 216.5.5. Vergleich der Energiekennwerte der Gebäude mit Abluftanlagen und Zu-/Abluftanlagen 22

6.6. Heizungsanlagen und Energieträger 23

7. Mehrkosten und Wirtschaftlichkeit 247.1. Mehrkostenerhebung 247.2. Wirtschaftlichkeit der Niedrigenergiebauweise 25

8. Bewohnerbefragung 27

9. Messergebnisse 299.1. Energieverbrauchswerte 29

9.1.1. Brennstoffverbrauch (Endenergie) 299.1.2. Nutzenergie für Heizung 299.1.3. Abhängigkeit des Brennstoffverbrauchs und der Heizleistung vom Wetter 319.1.4. Abhängigkeit des Brennstoffverbrauchs vom Nutzereinfluß 35

9.2. Behaglichkeit im Niedrigenergiehaus 359.2.1. Temperaturen im Winter 389.2.2. Temperaturen im Sommer 42

9.3. Heizung, Funktion der Nachtabsenkung 43

10. Literatur 45

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1. Einleitung

Der vorliegende Endbericht über 29 vom Land Hessen geförderte Niedrigenergiehäuser gibt die Ergebnisse derDatenerhebung und Messung in den ersten Niedrigenergiehäusern Hessens wieder. Die Bauzeit der 29 Wohngebäudelag zwischen 1989 und 1993. Erhoben wurden baukonstruktive Daten zu den Außenbauteilen, den Lüftungsanlagen undder Heizanlage. Gemessen wurden über 2-3 Jahre die Heizenergieverbräuche, die Innenlufttemperaturen in denwesentlichen Räumen sowie die Außenlufttemperaturen.

• Die Gebäude wurden ab 1989 durch das Hessische Ministerium des Innern -Bauabteilung- mit einemKostenzuschuß von 10.000 DM pro Objekt gefördert.

• Die Erhebung der Meßdaten und die wissenschaftliche Begleitung förderte das Hessische Ministerium, für Umwelt,Energie, Jugend, Familie und Gesundheit (HMUEJFG).

• Die wissenschaftliche Begleitforschung wurde durchgeführt durch das Institut Wohnen und Umwelt GmbH, Darm-stadt (IWU).

• Die Messungen wurden im Auftrag des IWU vorgenommen und ausgewertet durch das Ingenieurbüro fürEnergieberatung, Haustechnik und ökologische Konzepte GBR (ebök), Tübingen.

• Die Untersuchung der Luftdichtigkeit der Gebäude wurde im Auftrag des IWU ebenfalls durch das Ingenieurbüroebök und durch die Ingenieurgemeinschaft Bau + Energie GBR, Springe-Eldagsen vorgenommen.

Im Laufe der meßtechnischen Untersuchung und der Feststellung der eingebauten wärmetechnischen und haustech-nischen Elemente wurde eine Vielzahl von Erfahrungen zu Untersuchungen einzelner Aspekte verdichtet. DieseBerichte ergänzen den Endbericht:

• Messungen der Luftdichtigkeit der Gebäudehülle in 29 Gebäude-Einzelberichten (siehe Anlage, Beispielbericht).Die umfangreichen Protokolle sind nicht zur Veröffentlichung vorgesehen.

• Untersuchung der Mehrkosten der Niedrigenergiebauweise als Diskussionsbeitrag während derNovellierungsdiskussion zur Wärmeschutzverordnung 1995: Eicke-Hennig, W., Investive Mehrkosten derNiedrigenergiebauweise, Abgerechnete Kosten geförderter Wohnhäuser in Hessen und Schleswig-Holstein“, IWU,Darmstadt 1993

• Prof. Dr. Bernd Rohrmann, EPSILON Team, Universität Mannheim, Sozialwissenschaftliche Evaluationhessischer Niedrigenergie-Häuser, IWU, Darmstadt 1995

• Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit, Planungshilfe Niedrigenergiehaus,IWU, Darmstadt 1996

• IWU/ebök, Meßtechnische Überprüfung und Dokumentation von Wohnungslüftungsanlagen in hessischenNiedrigenergiehäusern, Studie im Auftrag des HMUEJFG, im Auftrag des IWU durchgeführt durch dasIngenieurbüro für Energieberatung, Haustechnik und ökologische Konzepte GbR (ebök), Tübingen, IWU,Darmstadt 1994

• IWU/ebök, Checkliste Kontrollierte Wohnungslüftung, Darmstadt 1995• Zeller, Dorschky, Borsch-Laaks, Feist, Luftdichtigkeit von Wohngebäuden, IWU 1995• Als Planungsverfahren für die energiebewußte Gebäudeplanung entstand zum Zeitraum der Förderung der Leitfaden

„Heizenergie im Hochbau“ (Wärmebilanzprogramm), mit dem die Definition des Niedrigenergiehauses konkretisiertund ein Rechenverfahren für die Planung von energiesparenden Gebäuden vorgelegt wurde. Der Leitfaden wurdeauf Basis der sia 380/1 vom IWU entwickelt und vom HMUEJFG gefördert.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei den Bewohnern der Niedrigenergiehäuser, die aktiv über 2 Jahre zumErfolg der Messungen beigetragen haben und deren Gebäudedokumentationen Datengrundlage für die Aussagen zu denBaukonstruktionen und der Haustechnik sind.

Ein Überblick über die räumliche Verteilung der geförderten Niedrigenergiehäuser ist der folgenden Abbildung zuentnehmen:

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Standorte der von der hessischen Landesregierung geförderten 29 Niedrigenergiehäuser in Hessen

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3. Konstruktionsmerkmale von Niedrigenergiehäusern in Deutschland

Der Standard des Niedrigenergiehauses wird über den Heizwärmebedarf definiert (Nutzenergie). Es gilt eine Bandbreitevon Energiekennwerten zwischen

30-70 kWh/m² WohnflächeDIN 277 und Jahr.

Der obere Energiekennwert kennzeichnet eher das Einfamilienhaus, der untere Wert das kompakte Mehrfamilienhaus;er setzt bereits die Senkung der Lüftungswärmeverluste über den Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage und einesehr dichte Gebäudehülle voraus. Für einzelne Gebäudetypen kann diese Bandbreite im Zielwert folgendermaßendifferenziert werden:

Definition des Niedrigenergie-Standardsfreistehende

EinfamilienhäuserDoppelhäuser,Reihenhäuser

Mehrfamilienhäuser

Energiekennwert Heizwärme(Nutzenergie) in kWh/m²

Wohnfläche /Jahr≤ 70 ≤ 65 ≤ 55

Die folgenden Konstruktionsmerkmale haben sich bei den hessischen Niedrigenergiehäusern als sinnvolles Bündelherausgebildet: Dies zum Einen im Hinblick auf die maximale Energieeinsparung mit einfachen, handwerklichbekannten Konstruktionen und zum anderen unter dem Aspekt des kostengünstigen Bauens zur Begrenzung derMehrkosten des Niedrigenergiebauweise.

(1) Hervorragender Wärmeschutz der Gebäudehülle(2) Sorgfältige Ausführung des Wärmeschutzes, Reduktion von Wärmebrücken(3) Kompakte Bauweise(4) Hohe Dichtheit der Außenbauteile(5) Kontrollierte Lüftung (optional)(6) Passive Solarenergienutzung(7) Flinke Heizungsregelung(8) Rationelle Heizwärmeerzeugung(9) Einfache Bedienung für Heiz- und Lüftungsanlage

Zusätzlich sinnvoll sind:

(10) Stromsparende Haushaltsgeräteausstattung und Heizanlagen (Umwälzpumpen, Gebläse, Brenner)(11) Solare Brauchwarmwasserbereitung in sinnvollen Fällen (hoher BWW-Verbrauch)(12) Warmwasseranschluß für Waschmaschinen/Spülmaschinen

Bei Nichtwohngebäuden treten die folgenden Anforderungen hinzu, die die Bezüge zwischen dem baulichen Entwurf(energetische Qualität der Gebäudehülle) und dem Komfort für den Nutzer bzw. dem Klimatisierungsbedarf und demLichtstrombedarf berücksichtigen.

• Minimierung des Klimatisierungs-, Kühlungsbedarfes• Minimierung des Stromverbrauchs durch• Optimierung der Tageslichtnutzung• stromsparende Umwälzpumpen,• Ausstattung von Büros mit stromeffizienten Arbeitshilfen

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5. Das Messprogramm (Auszug)

Kontinuierliche MessungenDer Erfolg des hessischen Niedrigenergiehaus-Förderprogramms sollte durch kontinuierliche Messungen über einenZeitraum von 2 Jahren überprüft werden. Anders als beim Forschungs- und Demonstrations-NiedrigenergiehausSchrecksbach, wo durch eine Vielzahl von Sensoren alle wesentlichen Bestandteile der Gebäudeenergiebilanz genaugemessen wurden, wurden im Rahmen des Förderprogramms folgende Meßgrößen erfaßt:• Heizenergieverbrauch• Außen- und Innenlufttemperaturen• Wasserverbrauch.Die Verbräuche der meisten Objekte konnten nicht elektronisch erfaßt werden, sondern wurden durch Zählerablesungendurch die Bewohner gewonnen. Bei der Auswertung von Schrecksbach war es möglich, ein Gebäudemodell zurComputersimulation zu validieren, um anschließend mit diesem Modell Parameterstudien durchführen zu können/Hinz, Feist 92/. Im Förderprogramm dagegen lag der Schwerpunkt darin, eine größere Zahl von Gebäuden mitUnterschieden in der Bauweise und Unterschieden im Nutzerverhalten zu untersuchen. Wesentlich für die Festlegungdes Meßkonzepts war dabei auch der Kostenaspekt.Das Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt, erstellte das Meßkonzept für die Häuser des Förderprogramms undinstallierte die Datenerfassungsanlagen. Mit der Durchführung der kontinuierlichen Messungen, dem Versand derVerbrauchserfassungsbögen und der Auswertung wurde das Ingenieurbüro ebök, Tübingen, beauftragt.Die Messungen begannen jeweils nach der Fertigstellung des Hauses, ab Sommer 1990. Vorgesehen und mit denBewohnern vereinbart war eine Meßdauer von jeweils 2 Jahren. Zum Teil wurde die Meßdatenerfassung mit demEinverständnis der Bewohner länger fortgesetzt. Anfang Juni 1994 wurden die Messungen beendet. Bis zu diesemZeitpunkt lagen von 23 Wohneinheiten aussagefähige Meßergebnisse über ein Jahr oder mehr vor. Für vier weitereObjekte konnten noch fehlende Verbrauchsdaten im Nachhinein recherchiert werden.Für die automatische Datenerfassung wurden Datalogger der Firma Duplex-Elektronik (Typ DL 20 F) eingesetzt. DieseDatalogger zeichnen die gemessenen Daten auf austauschbaren Speicherkarten (RAM-Cards) auf. Regelmäßig erhieltendie Bewohner der Niedrigenergiehäuser per Post eine "leere" Speicherkarte sowie einen Erfassungsbogen für dieZählerablesungen. Nachdem die Speicherkarte gegen die im Gerät befindliche ausgetauscht war, wurde die Karte mitden letzten Meßdaten zusammen mit den zugehörigen Verbrauchsaufzeichnungen ebenfalls auf dem Postweg an dasIngenieurbüro ebök zurückgeschickt. Dort wurden die Meßdaten auf einen PC übertragen und ausgewertet.Bei allen Gebäuden wurde die Außenlufttemperatur auf der Nordseite des Hauses gemessen. 3 oder 4 Sensoren proWohnung dienten der Messung von Innenlufttemperaturen. Die Meßstellen wurden so ausgewählt, daß jeweils sowohldas Erdgeschoß, als auch das Dachgeschoß untersucht wurde. Die Messung der Lufttemperaturen erfolgte alle 5Minuten, die Einzelwerte wurden vom Datalogger zu Stundenwerten gemittelt.In 8 Häusern wurde durch die Datenerfassungsanlage außerdem auch der Wasserverbrauch gemessen, in 4 derBrennstoffverbrauch und in einem die Wärmemenge für Heizung und Warmwasser. Auch diese Daten wurden stündlichregistriert.Da in den meisten Wohnungen also keine elektronische Verbrauchserfassung möglich war, zeichneten die Bewohner dieZählerstände für Gas, Öl, Strom und Wasser etwa wöchentlich auf. Das Brennholz für teilweise vorhandene Kachelöfenwurde gewogen und der Verbrauch ebenfalls schriftlich aufgezeichnet.

AuswertungEndenergieverbrauchAbgesehen von Gebäude 25/26 wurde bei allen Gebäuden der Brennstoffverbrauch direkt gemessen (s.o.). DerEndenergieverbrauch wird daraus durch Multiplikation mit dem Heizwert Hu berechnet. Wurden verschiedeneBrennstoffe eingesetzt, dann wird der Endenergieverbrauch der verschiedenen Energieträger addiert.Für Gebäude 25/26 wird der Endenergieverbrauch aus dem gemessenen Nutzenergieverbrauch unter Annahme einesJahresnutzungsgrads des Kessels von 0,8 zurückgerechnet.

Nutzenergieverbrauch für HeizungIn den Gebäuden 21/22 und 25/26 wurde der Nutzenergieverbrauch über Wärmemengenzähler direkt erfaßt. Bei allenanderen Objekten muß er aus dem Endenergieverbrauch berechnet werden. Hierfür werden folgende Annahmengetroffen:• Der Jahresnutzungsgrad für Brennwertkessel und -thermen beträgt 0,9, für Öl- und Gas-Niedertemperaturkessel oder

-thermen 0,8. /Vgl. IBP, Endbericht Heidenheim 1995/• Sofern der Warmwasserverbrauch über eine Wasseruhr gemessen wurde (Gebäude 3, 4, 11, 25/26), wird daraus der

Nutzwärmeverbrauch für die Warmwasserbereitung unter Annahme einer Temperaturerhöhung von 50 K berechnet.

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Bei Gebäude 11 nehmen wir an, daß die Hälfte des Warmwassers über die Solaranlage, die andere Hälfte durch denÖlkessel erwärmt wird.

• Bei den meisten Objekten liegen keine Daten über den Warmwasserverbrauch vor. Hier nehmen wir an, daß16 kWh/m²/a Nutzwärme für die Warmwasserbereitung aufgewendet werden (Rechenwert nach LeitfadenHeizenergie im Hochbau). Für ein unbewohntes Gebäude (Haus 6) wird kein Warmwasserverbrauch berücksichtigt.Bei solarer Warmwasserbereitung wird ein Deckungsgrad von 50 % angenommen (d.h. 8 kWh/m²/a Wärme ausBrennstoffen).

Heiztage, Gradtagzahl und HeizgradtageDie Stundenwerte der Außenlufttemperatur werden zu Tageswerten gemittelt. Liegt das Tagesmittel unter derHeizgrenze eines Niedrigenergiehauses, d.h. unter 12 °C, dann handelt es sich um einen Heiztag. An Heiztagen ist dieGradtagzahl die Differenz der Außenlufttemperatur zur Norminnentemperatur von 20 °C, die Heizgradtage sind dieDifferenz zur Heizgrenze (12 °C). An Nicht-Heiztagen sind Gradtagzahl und Heizgradtage gleich Null [VDI 3807].

InnentemperaturenDie Innentemperaturen wurden in den Räumen mit den wesentlichen Nutzungen durch Fühler in ca. 1 m Höhe erfaßt.Die gemessenen Innentemperaturen werden jeweils von Oktober bis April gemittelt.

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6. Bauweise und Baukonstruktionen der geförderten Niedrigenergie-häuser in Hessen (Auszug)

Hinsichtlich ihrer Bauweise können die geförderten hessischen Niedrigenergiehäuser wie folgt unterschieden werden:

Massivbauweise: 23 GebäudeHolzbauweise 5 GebäudeHolzfachwerk-Lehmbauweise 1 Gebäude

Gefördert wurden 25 Einfamilienhäuser 2 Zweifamilienhäuser, 1 Reihenhaus und eine Wohneinheit in einemMehrfamilienhaus. Die Holzhäuser und das Holzfachwerk/Lehmhaus wurden als Einfamilienhäuser errichtet.

Die geförderten 29 Niedrigenergiehäuser wurden von den Architekten und Bauherren noch nach der Methode der altenWärmeschutzverordnung von 1982 geplant. Nachzuweisen war die Einhaltung des halben km, max-Wertes der WSchVO1982. Vorgaben hinsichtlich der Bauweise, der Konstruktionen und von Dämmschichtdicken erfolgten nicht. Diefolgenden Konstruktionen sind die Erfahrungssumme aus den Einzelplanungen. Dargestellt sind die wesentlichenKonstruktionen der Außenbauteile in der „Planungshilfe Niedrigenergiehaus“, herausgegeben vom IWU, Darmstadt.

Kompaktheit der Gebäude

Bei den Objekten handelt es sich bis auf eine Ausnahme um Ein-Zweifamilienhäuser. Damit konnte kaum einekompakte Gebäudehülle realisiert werden, da das EFH als Bauform weitgehend die Kompaktheit ausschließt. DieOberflächen : Volumenverhältnisse der Gebäude lagen damit im oberen Bereich der Möglichkeiten. Die folgendeTabelle zeigt die A/V-Verhältnisse der einzelnen Gebäude. Gleichzeitig angegeben sind die realen km-Werte und dienach damaliger WSchvO 1982 zulässigen km,max-Werte. Die km-Werte liegen zwischen 0,26 und 0,45 W/(m²K)

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Tabelle 6.1.1: A/V-Verhältnisse 30 hessischer Niedrigenergiehäuser (EFH, ein MFH)

Objekt A/V km W/(m²K) km max W/(m²K) Objekt A/V km W/(m²K) km max W/(m²K)

1 0,81 0,32 0,66 16 0,74 0,27 0,67

2 0,93 0,45 0,60 17 0,8 0,27 0,66

3 0,74 0,34 0,67 18 0,72 0,28 0,68

4 0,75 0,32 0,67 19 0,61 0,36 0,72

5 0,96 0,31 0,62 20 0,72 0,26 0,68

6 0,54*) 0,32 0,75 21 0,72 0,3 0,68

7 0,73 0,31 0,68 22 0,72 0,3 0,68

8 0,69 0,24 0,69 23 0,77 0,28 0,65

9 0,98 0,27 0,62 24 0,59 0,37 0,73

10 0,72 0,39 0,68 25/26 0,55 0,37 0,75

11 0,62 0,35 0,71 27 0,79 0,33 0,66

12 (MFH) 0,34 0,29 0,94 28 1,04 0,28 0,61

13 0,79 0,33 0,66 29 0,74 0,3 0,67

14 nichtgebaut

0,71 - - 30 0,76 0,36 0,72

15 0,69 0,29 0,68

*) als Doppelhaushälfte errichtet

Wärmeschutz der Außenbauteile

Der Wärmeschutzstandard der Außenbauteile liegt in den folgenden Bereichen der Wärmedurchgangskoeffizienten:

Außenwand 0,17 - 0,37 W/(m2K)Dach 0,14 - 0,30 W/(m2K)Kellerdecke 0,15 - 0,55 W/(m2K)Fenster kF 1,50 - 1,80 W/(m2K)

Die Konstruktionen sind teilweise in der vom IWU herausgegebenen „Planungshilfe Niedrigenergiehaus“dokumentiert.

AußenwandEs dominiert die Massivbauweise der Außenwände mit 8-15 cm Wärmedämmung als Wärmedämmverbundsystem,Kerndämmung und wenigen Vorhangfassaden (hinterlüftet). Dünnere Dämmschichten um 8 cm werden durch poro-sierte Wandbaustoffe und Leichtmauermörtel wärmetechnisch ergänzt. 3 Gebäude mit monolithischen Porenbeton-wänden erzielen mit 0,31 und 0,37 W/(m2K) Außenwand-k-Werte über 0,3 W/(m2K).Nur wenige Objekte wurden in Holzbauweise errichtet (Objekte siehe Gebäudedatenblätter), da im Bundesgebietnoch wenig Bauerfahrungen vorlagen. Die Holzkonstruktionen sind noch Fachwerkkonstruktionen mit Gefachaus-füllungen mittels Dämmstoffen (Steinwolle und Zellulose). Rationelle Holzbautechniken wurden nicht eingesetzt.Die Gebäude in Holzbauweise weisen den besten Dämmstandard auf, da sich in die Gefache dicke Dämmschichten(hier i.d.R. 20-24 cm) ohne konstruktiven Sonderaufwand einbringen lassen.

Als Dämmaterialien kamen zum Einsatz:

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• Polystyrol-Fassadendämmplatten für Wärmedämmverbundsysteme (0,04 W/(mK)),• Mineralfaser-Fassadendämmplatten für Wärmedämmverbundsysteme (0,035 W/(mK)• Mineralfaser Fassadendämmplatten für Vorhangfassaden (0,035 W/mK),• Glaswolle-Kerndämmplatten (0,04 W/mK),• Zelluloseanspritzdämmung (0,045 W/(mK),• Heraklithplatten als äußere, zusätzlich dämmende Bekleidung von Holz-Fachwerkaußenwänden,• Zellulose-Einblasdämmung bei Holzständerbauweisen.

DachIn der Regel wird das herkömmliche Sparrendach mit 18 bis 24 cm Wärmedämmung zwischen, zwischen/unter undals Auf-Sparren-Dämmsystem (12-14 cm mit 0,035 W/(mK)) gewählt. Es dominiert die Zwischen/unter-Sparrendämmung, da hier die kostengünstigste Ausführung möglich ist. Es werden schlanke, hohe Sparrenprofilegewählt, um Dämmschichtdicken bis 20 cm im Sparrenzwischenraum unterzubringen. Die Untersparrendämmungwird z.B. als PS-Platte (6-10 cm) oder als Polystyrol oder Mineralfaserdämmmung im Zwischenraum derKonterlattung für die Innenverkleidung ausgeführt (4-5 cm Dicke). Folgende Dämmstoffe wurden eingesetzt:• Mineralfaser-Dachdämmplatten (Glas- und Steinwolle, 0,035-0,04 W/(mK)) als Zwischensparren-Dämmung,• Steinwolle-Dämmkeile (0,035 W/(mK) zwischen Sparren,• Polyurethan-Aufsparrendämmungen (12 cm, 0,02 W/(mK)),• Zelluloseeinblasdämmung (0,045 W/(mK)), zwischen Sparren,• Polystyrol-Dämmplatten Typ W, 0,04 W/(mK) als Untersparrendämmung,• Extrudiertes Polystyrol (0,035 W/(mK) in Flachdachbereichen.

Fußboden - PerimeterdämmungDie Trittschalldämmung wird häufig auf 6 cm PU-Platten mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,02 W/(mK) verstärkt(zum Bauzeitpunkt noch mit FCKW geschäumt). Diese Konstruktion läßt sich bei herkömmlicher Geschoßhöhenoch ohne nennenswerten Verlust der lichten Raumhöhe realisieren und ist möglich, weil im EFH gegenüber Kellerkein besonderer Schallschutz erforderlich ist. Bei nichtunterkellerten Gebäudeteilen wurde in einem Fall eineDämmung unter der Bodenplatte mit einer Trittschalldämmung kombiniert. Im Perimeterbereich kommen zusätzlichextrudierte, aber auch expandierte Polystyrolplatten zum Einsatz, die dicht an die Außenwanddämmungangeschlossen werden. In den Jahren bis 1993 wurden hier auch noch mit FCKW und CKW geschäumte Materialieneingesetzt, die bei zukünftigen Bauten z.B. durch CO2-geschäumte Materialien oder Mineralfaserperimeterdämm-platten ersetzt werden können. Eingesetzte Dämmaterialien im Überblick:• Extrudierte Polystyrolplatten als Perimeterdämmung (0,035 W/(mK),• Polystyrolplatten, als erweiterte Trittschalldämmung (0,04 W/(mK)),• Polystyrolplatten als Dämmung unter der Kelleredecke (0,04 W/(mK)),• Liapor-Schüttungen als Bodendämmung (bis 40 cm) (0,10-0,12 W/mK),• Zellulose-Schüttung zwischen den Traghölzern des Fußbodens,• PU-Platten (0,02 W/(mK)).

FensterDie Verglasung wird als Wärmeschutzisolierverglasung mit einem Glas-k-Wert von 1,1-1,5 W/(m2K) ausgeführt.Die Fensterrahmen sind Einfachrahmen aus Holz oder PVC. Materialien:• Holz-/oder PVC-Einfachrahmen mit kR = 1,5-1,7 W/(m²K),• Wärmeschutz-Isolierverglasung mit kV = 1,1-1,5 W/(m²K).

WärmebrückenDie Vermeidung von Wärmebrücken gelang noch nicht immer. Zur Vermeidung oder Reduzierung vonWärmebrücken wurden die folgenden Konstruktionen eingesetzt:• Eine Gasbetonsteinlage (Wärmeleitfähigkeit 0,17 W/(mK)) als Auflager auf der Kellerdecke oder Bodenplatte

für sämtliche Innen- und Außenwände auf der Kellerdecke (gegen unbeheizten Keller) und Bodenplatte.• ISO-Korb als thermische Trennung für Betonkragplatten.

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• Vorgestellte Balkone (Holz-Konstruktionen).• Fenstereinbindung: 3 cm Überdeckung des Blendrahmens mit der Außenwanddämmung.• Sparren: Dämmstofflage unter den Sparren 4-10 cm. Übersparrendämmung 12 cm PU. Holzweichfaserplatten,

bituminiert 18 mm auf Sparren (gleichzeitig Unterdach). 5-10 cm Kopfdämmung von dacheinbindendenWänden.

• Rolladenkästen mit dickerer innerer Dämmschicht (z.T. in Eigenausstattung oder als Fertigprodukt bis k = 0,27W/(m2K)) und Kurbelantrieb (Dichtheit).

Bei Einsatz dieser Elemente reduzieren sich die absoluten Wärmeverluste über diese Wärmebrücken, gegenübereiner konventionellen monolithischen Bauweise nach WSchVO, um ca. 50-60 %. Eine weitere Reduktion durchsorgfältigere Ausführung und planerische Berücksichtigung des Ziels „Wärmebrückenvermeidung“ ist möglich.

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7. Mehrkosten - Wirtschaftlichkeit

Mehrkostenerhebung

Die Mehrinvestitionen für die 29 geförderten Niedrigenergiehäuser mußten nach Förderbescheid in Abgrenzung zurdamals üblichen Bauweise nach Wärmeschutzverordnung 1982 nachgewiesen werden. Dieser Nachweis istBestandteil der abschließenden Gebäudedokumentation. Die durchschnittlichen spezifischen investiven Mehrkostender geförderten Niedrigenergiehäuser in DM pro m2 Wohnfläche inclusive MWST lagen im Vergleich mit derWSchVO von 1982 im Durchschnitt bei 155,00 DM pro m² Wohnfläche, bei einer großen Schwankungsbreitezwischen 71,00 und über 200 DM/m². Tabelle 7.1.1 zeigt die Größenordnungen und bezieht auch die Erfahrungenaus dem Förderprogramm Schleswig-Holstein ein.

Die hier gezeigten Kostengrößenordnungen sind bereits überholt. Dies resultiert vor allem daraus, daß es sich beiden 29 ausgewerteten hessischen Gebäuden um die ersten NEH in Hessen und darüber hinaus um wenig kompakteEinfamilienhäuser handelt. Pilotprojekte weisen immer höhere Baukosten aus und Einfamilienhäuser sind ohnehinspezifisch teuerer als rationellere Bauweisen und großmaßstäblichere Ausschreibungen.

• • 1997 liegen die Mehrkosten nicht mehr bei 3-8 % der reinen Baukosten, sondern sind bereits auf 2-3 %abgesunken.

Fehler! Textmarke nicht definiert.Tabelle 7.1.1: Mehrkosten der Niedrigenergiebauweise gegenüber derWSchVO von 1982 in DM/m² Wohnfläche

Bundesland Investive Mehrkostenin DM/m2 Wohnfläche

in Prozent der reinenBaukosten 1989*)

NEH-Hessen 155,00 3 - 8 %

NEH Schleswig-Holstein- mit Abluftanlagen- mit WRG-Anlagen

137,50 - 147,50 207,50 - 227,50

3 - 8 %13 - 14 %

*) Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 5, "Bautätigkeit und Wohnungen, Reihe 2, Bewilligungen im sozialen Wohnungsbau",1989. Reine Baukosten in DM/m2 Wohnfläche für die Standorte: MFH-Kiel 1630,00 DM/m2; Neumünster MFH 1684,00 DM/m2;Darmstadt EFH 2164,00 DM/m2, MFH 1966,00 DM/m2, Kassel EFH 1739,00 DM/m2 MFH 1977,00 DM/m2, Vogelsbergkreis EFH2249,00 DM/m2, Fulda EFH 2213,00 DM/m2; Hessen: MFH 2198,00 DM/m2., EFH 2152,00 DM/m2 Wohnfläche.

Die Bandbreite der Mehrkosten liegt zwischen 71,00 und 228,00 DM/m2 Wohnfläche. Verantwortlich für dieUnterschiede in den spezifischen Kosten sind die folgenden Faktoren:

o kleine Einfamilienhäuser sind spezifisch teurer,o die investiven Kosten von Wärmerückgewinnungsanlagen liegen mit 9000,00 bis 12.000,00 DM pro

Einfamilienhaus gegenüber den Abluftanlagen (3.500-4.000,00 DM/EFH) sehr hoch,o in den Gebäudedokumentationen werden die Mehrkosten für die Wärmeschutz-Isolierverglasung von

Wintergärten der NEH-Bauweise zugerechnet, obwohl Wintergärten aufgrund ihres geringen Beitrages zurHeizenergieeinsparung nicht zu den Komponenten der Niedrigenergiebauweise gehören.

o Einsatz preislich unterschiedlicher Dämmstoffe.o unterschiedliche Konstruktionen insbesondere für Außenwände und Dächer,o Unterschiede im Planungs- und Ausführungsablauf.

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Tabelle 7.1.2: Struktur der investiven Mehrkosten der NEH-Bauweise nach Bereichen in DM/m2

Wohnfläche

Bereich Hessen Schleswig-Holstein

bauliche Maßnahmen 119,00 DM/m2 Wohnfläche 107,00 DM/m2 Wohnfläche

Abluftanlagen 35,00 DM/m2 Wohnfläche 30,00-40,00 DM/m2 Wohnfläche

Wärmerückgewinnung 43,00 DM/m2 Wohnfläche 100,00-120,00 DM/m2 Wohnfläche

Tabelle 7.1.3: Niedrigenergiebauweise - investive Mehrkosten in DM/m2 Wohnfläche für dieVerbesserung des Wärmeschutzes verschiedener Bauteile

Bauteil Hessen Schleswig-Holstein

Außenwand 55,80 DM/m2 *) 15,20 DM/m2

Wärmeschutzisolierverglasung 23,00 DM/m2 **) 39,20 DM/m2***)

Dämmung Kellerdecke/Bodenplatte 12,30 DM/m2 31,20 DM/m2****)

Dachdämmung 23,30 DM/m2 21,80 DM/m2

*) im Vergleich mit Schleswig-Holstein (Kerndämmung) spezifisch teurere Dämmsysteme (Wärmedämmverbundsystem), bei jedochgeringeren Gesamtkosten für den Investor (Bauweise der verputzten einschaligen Wand statt des zweischaligen Mauerwerks ist inHessen dominierend).

**) nur Wohngebäude ohne Wintergarten: 16,25 DM/m2 WF***) bisher mit einem kostenintensiven Zargensystem in das zweischalige Mauerwerk eingebaut****) zukünftig entfallender Sonderaufwand beim Übergang zum Fundament; Einsparung: 10,00 DM/m2 WF

Wirtschaftlichkeit der Niedrigenergiebauweise

Auf Basis der abgerechneten Mehrkosten der ersten hessischen Pilotprojekte verbietet sich eine Wirtschaftlichkeits-berechnung, da ihr Pilotcharakter ja erst Impulse für eine Kostendegression geben sollte. Deshalb wurden dieGebäude mit einem Förderzuschuß von 10.000 DM versehen. Unter Einrechnung des Kostenzuschusses halbierensich die Mehrkosten . Die damit gegebenen Kostenverhältnisse sind mit der Situation nach Novelle der WSchVO1995 vergleichbar.

KNISSEL berechnete 1996 für 4 Gebäudetypen die Mehrkosten und die Wirtschaftlichkeit der Niedrigenergiebau-weise in Angrenzung zur gültigen Wärmeschutzverordnung von 1995 /KNISSEL 1996/. Berücksichtigt wurden dieGebäudetypen:

• Einfamilienhaus mit 142 m² Wohnfläche,• Reihenendhaus mit 128 m² Wohnfläche,• Reihenmittelhaus mit 128 m² Wohnfläche,• Mehrfamilienhaus mit 759 m² Wohnfläche.

Die Mehrkosten für den baulichen Wärmeschutz lagen zwischen 14 und 52 DM pro m² Wohnfläche oder um 2 %der reinen Baukosten gegenüber der WSchVO 1995.

• Die Niedrigenergiebauweise ist bei diesen Gebäuden bei einem Energiepreis 5,0-12,0 Pf. pro kWh Nutzenergiewirtschaftlich.

Über den Betrachtungszeitraum von 30 Jahren muß mit einer Bandbreite von 6,1-10,5 Pf. Pro kWh Nutzenergiebeim Kauf von Energieträgern gerechnet werden (mit/ohne Energiesteuer). Damit liegt die Kosten der durchNiedrigenergiebauweise eingesparten Energie im Bereich der mittelfristig zu erwartenden Bezugspreise für

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Heizenergie. Die Niedrigenergiebauweise ist damit eine wirtschaftliche Investition - kostenoptimierte Planungvorausgesetzt /KNISSEL 1995/.

Wie sich in den letzten 5 Jahren die Investitionskosten für die Außenwand mit unterschiedlicher Dämmqualitätentwickelt haben wird an der folgenden Tabelle 7.2.1 deutlich. Während die ersten hessischen NEH noch Mehrkostenvon bis zu 70 DM/m² gedämmte Außenwand (15 cm EPS-Wärmedämmverbundsystem auf 24 cm Hochlochziegel)aufwiesen, liegen die Mehrkosten heute bei nurmehr 10-20 DM/m² Außenwand, einzelne Autoren gehen bereits davonaus, daß die gedämmte Wand künftig kostengünstiger herzustellen ist, als die ungedämmte Wand, die überdies auf derNutzungsphase erhöhte Heizkosten aufweist

Tabelle 7.2.1: Spezifische Kosten für gedämmte und monolithische Außenwände /Knissel 1996, Loga 1994/

WDVS: KSV/EPS Porenbeton2 LHLZ LHLZDicke in cm 17,5 Stein + 8 Dämmung1 36,5 30 cm 36,52

k-Wert W/(m²K) 0,43 0,45 0,70 0,45Quelle spezifische Kosten in DM/m² Bauteilfläche incl. Außenputz/ARENHA/ 219 - 228/SirAdos/ 216 234 223BMRBS 210 224 220/IWU 1994/ 170-1943 - 127-158 -/Cziesielski/ 160 220 2511 =λ 0,04 W/(mK), 2 = λ 0,18 - 0,26 W/(mK), Kostenstand 1993; 3 = für 12-16 cm WDVS aus EPS

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8. Bewohnerbefragung

Durch die Universität Mannheim, „EPSILON-Team“ wurde 1993 eine „Sozialwissenschaftliche Evaluation hessischerNiedrigenergiehäuser“ durchgeführt /IWU, ROHRMANN 1995/. Die Studie kommt zu dem Schluß „Die Untersu-chungspersonen führen zwar zahlreiche einzelne Unzulänglichkeiten an, so etwa hinsichtlich der Wärmeversorgung(z.B. Heizung und Warmwasser ungleichmäßig) oder der Lüftungsanlage (z.B. Zugluft, Störgeräusche), doch vieleswird sehr positiv bewertet, insbesondere das Raumklima im Haus. Insgesamt werden die angewandte Energiesparkon-zeption und die daraus resultierende Wohnsituation weitgehend akzeptiert, und die meisten Bewohner sind mit demErfolg zufrieden. Dazu trägt bei, daß die Mehrzahl der Befragten ökologisch motiviert und durchaus engagiert in Fragendes Energiesparens ist; teils war allerdings die Hoffnung auf wirtschaftliche Vorteile das wichtigere Motiv. Ein kritischerPunkt ist die Informierung, Beratung und Betreuung der Bewohner; hier wird vielfach ein Mangel erlebt.“ /IWU,ROHRMANN 1995/

Die Bewertung des Raumklimas kann der Abbildung 8.1 entnommen werden, die große Mehrzahl der Bewohnerempfindet das Raumklima im NEH als behaglich. Auf Probleme mit der Heizungs- und der Lüftungsanlage wirdhingewiesen. Hier sind technische Probleme des ersten Jahres nach Hausbezug oder bei den Lüftungsanlagen auch dienoch ungelösten Probleme bei Planung und Bau gut funktionierender, stromsparender Anlagen im Spiegel derAntworten deutlich. 77 % der Befragten halten die Luftförderleistung der Lüftungsanlagen für ausreichend, 13 % weisenauf aufgetretene technische Defekte hin. Die Handhabbarkeit der Anlagen wird als gut gekennzeichnet/IWU,ROHRMANN S. 28/, allerdings weisen z.B. auch 23 % auf die schlechte Wirksamkeit gegen Küchen- undToilettengerüche hin, was Ausführungsfehler aufdeckt. Die im Auftrag des HMUEJFG vom Ingenieurbüro ebökausgeführte Nachuntersuchung an 30 hessischen Lüftungsanlagen erbrachte entsprechende technische Probleme beimBetrieb, die auf Planungs- und Einbaufehler zurückgehen. Hier begründet sich ein großer Weiterbildungsbedarf beiArchitekten, Ingenieuren und Handwerkern.

Grafik 8.1: Empfundene Behaglichkeit des Raumklimas in 30 hessischen Niedrigenergiehäusern

Quelle: Rohrmann, B., Sozialwissenschaftliche Evaluation hessischer Niedrigenergiehäuser, IWU, Darmstadt 1995

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Interessant ist das Lüftungsverhalten der Bewohner im „Selbstzeugnis“. 26 % halten die Lüftungsanlage immer inbetrieb, 33 % nur nach bestimmten Tätigkeiten. 23 % variieren den Betrieb tageszeitlich wechselnd, 18 % geben an denBetrieb jahreszeitlich wechselnd zu gestalten. 69 % geben an, die Fenster nicht zusätzlich zum Lüften zu öffnen, 23 %halten sie in den Hauptnutzungsräumen zusätzlich gekippt, 8 % halten sie in den wesentlichen Räumen ganz offen. AlsBegründung für die zusätzliche Fensterlüftung wird angegebene, das Raumklima sei zu trocken (33 %) oder die Anlagesei nicht effektiv genug oder defekt (22 %).

Die empfundene Luftfeuchtigkeit in den Räumen ist für die überwiegende Mehrheit (60 %) „gerade richtig“.

Grafik 8.2: Empfundene Luftfeuchtigkeit in den Räumen

Quelle: Rohrmann, B., Sozialwissenschaftliche Evaluation hessischer Niedrigenergiehäuser, IWU, Darmstadt 1995

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10. Literatur

/BRUNNENGRÄBER/LOGA 1996/ Jahresdauerlinien für Niedrigenergiehäuser, IWU, Darmstadt 1996/BUGGE 1924/ Bugge Andr., Ergebnisse von Versuchen für den Bau warmer und billiger Wohnungen, Berlin 1924/DIN EN 832/ Normenausschuß Bauwesen im DIN: Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden, EntwurfDezember 1992, Berlin 1992/EICKE-HENNIG,WAGNER-KAUL/ Eicke-Hennig, W., Wagner-Kaul, A, IWU (Hrsg.) PlanungshilfeNiedrigenergiehaus, IWU Darmstadt 1995/EICKE-HENNIG/ Eicke-Hennig, Investive Mehrkosten der Niedrigenergiebauweise, IWU Darmstadt 1994/FfUEN 1994/ Forschungsgesellschaft für umweltschonende Energieumwandlung und -nutzung, Ermittlung desWärmeverbrauchs in ausgewählten Niedrig-Energie-Häusern in Schleswig-Holstein, Kiel, 1994/HAUSLADEN 1993/ Heizungs und Lüftung im Niedrigenergiehaus - Ergebnisbericht, Kirchheim 1993 (BMBAU-/HINZ ,FEIST1992/ Eberhard Hinz, Wolfgang Feist, Forschungs- und Demonstrationsgebäude, NiedrigenergiehausSchrecksbach, IWU Darmstadt 1992/IWU Hrsg. 1995/ Luftdichtigkeit von Gebäuden, Darmstadt 1995/IWU,ROHRMANN 1995/ IWU (Hrsg.) Sozialwissenschaftliche Evaluation hessischer Niedrigenergiehäuser,Darmstadt 1995/IBP/ Fraunhofer Institut für Bauphysik, IBP, Niedrigenergiehäuser Heidenheim, Abschlußbericht, Stuttgart 1994(IRB-Verlag)/IWU,EBÖK/ IWU, HMUEJFG (Hrsg.), Werner Johannes u.a., Meßtechnische Überprüfung und Dokumentationvon Wohnungslüftungsanlagen in hessischen Niedrigenergiehäusern, Darmstadt 1995/KNISSEL 1995/ Knissel, Jens, IWU, Mehrkosten des Niedrigenergiestandards gegenüber der WschVO 1995,Darmstadt 1995/LEG/ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit, Heizenergie im Hochbau,Wiesbaden 1996/LOGA 1995/ Loga, Die Niedrigenergiesiedlung Distelweg - Mehrkosten und Wirtschaftlichkeit, IWU Darmstadt1995/LOGA,MENJE/ Loga/Menje, Die Niedrigenergiesiedlung Distelweg -Projektdarstellung, IWU Darmstadt 1992/RAISCH 1928/ Raisch, E., Luftdurchlässigkeit von Baustoffen und Baukonstruktionsteilen, in: Gesundheits-Ingenieur, Heft 50, 1928

Weitere Literatur zum Niedrigenergiehaus

Adamson, Bo; Feist, Wolfgang, Konstruktionsmerkmale von Niedrigenergiehäusern, Darmstadt 1988Bundesamt für Konjunkturfragen, Luftaustausch in Gebäuden, Bern 1988BMBau, Wege zum Niedrigenergiehaus, Bonn 1989BMBau, Vorträge zur Informationsveranstaltung "Wege zum Niedrigenergiehaus", Bonn o.J.Commission of the European Communities, Energie - Low Energy Houses, Skive-84, Demonstration Projekt, FinalReport 1988Eicke, W., Feist,W., Niedrigenergiehäuser, Hochwärmegedämmte Konstruktionen in der Praxis, in: wksb 28/1990Erhorn, Hans, Sind Niedrigenergiehäuser praxisreif ?, in: wksb 28/1990EMPA, Bericht Nr. 218, Luftdurchlässigkeit von Gebäudehüllen im Holzbau, Dübendorf 1989Energie- und Umweltzentrum Springe Eldagsen, Baufachtagung 1991, Niedrigenergiehäuser, Eldagsen 1991Feist, Wolfgang, Primärenergie- und Emssionsbilanzen von Dämmstoffen, IWU, Darmstadt 1988Feist/Klien, Das Niedrigenergiehaus, Karlsruhe 1990Feist, W., Hrsg., Das Niedrigenergiehaus, Karlsruhe 1997Gruber; Erhorn; Reichert, Chancen und Risiken der Solararchitektur - Solarhäuser Landstuhl, Köln 1989Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten, Energiespar-Information Nr. 3+4"Niedrigenergiehäuser", "Wärmebrücken", "Lüftung im Wohnungsbau" (8+9), Wiesbaden 1988 fortlaufendHessisches Ministerium für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten, Energiespar-Information Nr. 7"Wärmedämmung von geneigten Dächern II, Wissenwertes über die Luftdichtung im Dach", Wiesbaden 1990Hessisches Ministerium des Innern, Niedrigenergiehäuser - Voraussetzungen für eine Förderung durch das HMdI,Wiesbaden 1989Heuchert Philipp, 147 Geschoßwohnungen in Niedrig-Energie-Bauweise, in: Der Minister für Soziales, Gesundheitund Energie, "Argumente - Ziele - Wege, Kiel 0.J.Klien, Jobst, Planungshilfe Blockheizkraftwerke, Karlsruhe 1991

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Internationale Energie Agentur, Air Infiltration Control in Housing, A Guide to international Practice, Stockholm1983(SIA 180) Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein: Wärmeschutz im Hochbau, Zürich 1988Stadtwerke Hannover, Planungshilfe Niedrigenergiehaus, Hannover 1995Greiff/Werner, Ökologischer Mietwohnungsbau, Karlsruhe 1991Humm o., Niedrigenergiehäuser, Staufen 1990Schweizer Ingenieur- und Architektenverein, D 078, Wärmebrückenkatalog 2, Verbesserte Neubaudetails, Zürich,o.J.Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, SIA 99: Wärmebrückenkatalog, Zürich 1985Verordnung über einen energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden vom24.02.1982 (Wärmeschutzverordnung),Verordnung über einen energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden vom 16.08.1994 (Wärmeschutzverordnung)Werner, Hans, IBP in: wksb, Solarenergienutzung bei Niedrigenergiehäusern -Quantifizierung nutzbarerSonnenenergie-, Heft 35 1990Wirtschaftsministerium Baden-Würtemberg, Holzsysteme im Wohnungsbau, Stuttgart 1995

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Gebäudedatenblatt 8

Niedrigenergiehaus Usingen

Allgemeine DatenHaustyp EFH, Holzbauw. Baujahr 1990A/V 0,69 Wohnfläche 158,1 m²Beheiztes Volumen 560,0 m³ Wohneinheiten 1

Bauteilbeschreibunga) nicht transparente Bauteile

Bauteil Fläche[m²]

k-Wert[W/(m²*K)]

Dachfläche 126,7 0,208Oberste Geschoßdecke 0,0 0,000Wand gegen Außen 151,2 0,220Wand gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 0,0 0,000Boden gegen außen 0,0 0,000Boden gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 110,6 0,234Sonstiges Bauteil gegen außen 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen außen 2 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 2 0,0 0,000

b) transparente BauteileAusrichtungSüd 18,5 1,500Ost 9,0 1,659West 6,1 1,500Nord 4,5 1,500Horizontal 0,0 0,000

Energiekennwerte Heizenergiebedarf (gerechnet) 65 kWh/(m²*a)Heizenergieverbrauch (gemessen)] 37 kWh/(m²*a)Warmwasser Annahme wg. Solaranlage 8 kWh/(m²*a)

SonstigesZu-/Abluftanlage mit Wärme-Rückgewinnung, n50-Wert: 15, Gas-Brennwertkessel, Solaranlage für WW undHeizungsunterstützung, WW-Zentralheizung.

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Gebäudedatenblatt 11

Niedrigenergiehaus Lich - Bettenhausen

Allgemeine DatenHaustyp EFH, massiv Baujahr 1991A/V 0,62 Wohnfläche 325,5 m²Beheiztes Volumen 813,8 m³ Wohneinheiten 1

Bauteilbeschreibunga) nicht transparente Bauteile

Bauteil Fläche[m²]

k-Wert[W/(m²*K)]

Dachfläche 246,0 0,260Oberste Geschoßdecke 0,0 0,000Wand gegen Außen 230,6 0,310Wand gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 26,2 1,000Boden gegen außen 0,0 0,000Boden gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 94,0 0,430Sonstiges Bauteil gegen außen 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen außen 2 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 1 22,5 0,350Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 2 57,5 0,427

b) transparente BauteileAusrichtungSüd 52,7 1,500Ost 13,4 1,500West 21,6 1,500Nord 2,9 1,800Horizontal 0,0 0,000

Energiekennwerte Heizenergiebedarf (gerechnet) 71 kWh/(m²*a)Heizenergieverbrauch (gemessen) 51 kWh/(m²*a)Warmwasser gemessen 7 kWh/(m²*a)

SonstigesZu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, n50-Wert:5.1, Öl-Niedertemperaturkessel, Solaranlage WW undHeizungsunterstützung, WW-Zentralheizung-Fußbodenheizung

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Gebäudedatenblatt 12

Niedrigenergiehaus Kassel

Allgemeine DatenHaustyp MFH, massiv Baujahr 1990A/V 0,556 Wohnfläche 443,5 m²Beheiztes Volumen 1108,7 m³ Wohneinheiten 6

Bauteilbeschreibunga) nicht transparente Bauteile

Bauteil Fläche[m²]

k-Wert[W/(m²*K)]

Dachfläche 244,5 0,150Oberste Geschoßdecke 0,0 0,000Wand gegen Außen 265,5 0,199Wand gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 0,0 0,000Boden gegen außen 0,0 0,000Boden gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 215,7 0,228Sonstiges Bauteil gegen außen 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen außen 2 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 2 0,0 0,000

b) transparente BauteileAusrichtungSüd 67,5 1,500Ost 0,0 0,000West 0,0 0,000Nord 24,0 1,500Horizontal 0,0 0,000

Energiekennwerte Heizenergiebedarf (gerechnet) 53 kWh/(m²*a)Heizenergieverbrauch (gemessen) 61 kWh/(m²*a)Warmwasser gerechnet 16 kWh/(m²*a)

SonstigesAbluftanlage, n50-Wert: 2.3, Gas-Niedertemperaturkessel, WW-Zentralheizung

Page 26: Endbericht zum Förderprogramm „30 Niedrigenergiehäuser in ... · 1 1. Einleitung Der vorliegende Endbericht über 29 vom Land Hessen geförderte Niedrigenergiehäuser gibt die

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Gebäudedatenblatt 21

Niedrigenergiehaus Ahnatal - Weimar (WE 1)

Allgemeine DatenHaustyp ZFH, massiv Baujahr 1990A/V 0,625 Wohnfläche 164,4 m²Beheiztes Volumen 436,6 m³ Wohneinheiten 2

Bauteilbeschreibunga) nicht transparente Bauteile

Bauteil Fläche[m²]

k-Wert[W/(m²*K)]

Dachfläche 87,8 0,150Oberste Geschoßdecke 0,0 0,000Wand gegen Außen 125,1 0,209Wand gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 18,1 0,401Boden gegen außen 0,0 0,000Boden gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 71,1 0,224Sonstiges Bauteil gegen außen 1 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen außen 2 0,0 0,000Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 1 14,5 0,210Sonstiges Bauteil gegen Keller, Erdreich oder ungeheizten Raum 2 0,0 0,000

b) transparente BauteileAusrichtungSüd 49,0 1,500Ost 0,0 0,000West 7,0 1,500Nord 5,9 1,500Horizontal 0,0 0,000

Energiekennwerte Heizenergiebedarf (gerechnet) 56 kWh/(m²*a)Heizenergieverbrauch (gemessen) 59 kWh/(m²*a)Warmwasser gemessen 10 kWh/(m²*a)

SonstigesZu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, n50-Wert: 1.5 (WE 1), 1.3 (WE 2), Gastherme (9.5 KW für beideWE), WW-Zentralheizung