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Samnaun Journal Sommer 2016 Samnaun-Compatsch, Samnaun Dorf, Samnaun-Laret, Samnaun-Plan, Samnaun-Ravaisch

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Samnaun Journal Sommer 2016

Samnaun-Compatsch, Samnaun Dorf, Samnaun-Laret, Samnaun-Plan, Samnaun-Ravaisch

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Liebe Leserinnen und Leser

In dieser Ausgabe des Samnaun Journals informieren wir Sie über die bevorstehenden Veranstaltungen im Sommer 2016 und bli-cken auf die vergangenen Winterevents zurück.

Über die Entstehung der Wanderwege im Samnauntal erfahren Sie mehr auf Seite 5. Weiter wird die neue Wanderpauschale „Via Natürala“ vorgestellt, die von Müstair über Scuol bis nach Samnaun die Highlights der Ferienregion Scuol Samnaun Val Müstair vereint. Den Ausbau der Samnauner Strasse mit dem Bau des Tunnels Val Pischöt beleuchten wir auf Seite 8 näher. Anschliessend folgt ein Interview mit dem einheimischen Künstler Helmut Tschiderer, der uns über die Fertigung von Skulpturen aus Holz, Beton und Bronze berichtet. Auf Seite 11 machen wir eine Exkursion in die Vergangenheit, um über das knappe, aber wertvolle Gut Holz zu berichten.

Bei den Stammgästen, die in diesem Winter zum wiederholten Male ins Samnauntal gekommen sind, bedanken wir uns herzlich für Ihre Treue.

Das Samnaun Journal erscheint zweimal jährlich, jeweils im Juni und im November. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Samnaun.

Editorial

Inhalt Events - Ausblick Sommer 2016 Seite 3

Events - Rückblick Winter 15/16 Seite 4

Entstehung der Wanderwege in Samnaun Seite 5

Via Natürala – Die Höhepunkte zwischen Müstair und Samnaun Seite 6

Interview mit dem einheimischen Künstler Helmut Tschiderer Seite 8

Aus der Region: Ausbau der Samnauner Strasse, neue Kurtaxe Seite 10

Aus der Geschichte – Wald und Holz, einst knappes Gut Seite 11

Stammgäste Seite 12

Kinderseite Seite 14

Kinderrätsel Seite 15

Texte: Engadin Samnaun

Titelbild: Höchster Gaumengenuss auf der Terrasse

des Panorama-Restaurants Sattel

Bilder: Andrea Badrutt, Chur; Dominik Täuber; Mario

Curti; Swiss Image; Tourismus Engadin Scuol Samnaun

Val Müstair AG, Gemeinde Samnaun, Helmut

Tschiderer, Werkdienst Samnaun

Gäste-Information SamnaunDorfstrasse 4CH-7563 SamnaunTel. +41 (0)81 861 88 [email protected]

Auf dem Flowtrail kann man mit dem Bike viel Action erleben

Impressum

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2. Samnaun Food Festival am 2. Juli 2016

Mit seinen herausragenden Hotels und Ferienwohnungen ist das im Dreiländereck Schweiz, Italien und Österreich gelegene Samnaun ein kulinarischer Schmelztiegel. Einflüsse der benach-barten Länder vermischen sich hier mit traditionellen Schweizer Rezepten, um auch die anspruchsvollsten Gaumen zu verwöh-nen. Das Samnaun Food Festival wurde 2015 im Rahmen des Stammgästewochenendes (dieses findet alle 3 Jahre statt) ins Leben gerufen. Auf Initiative von Herwig Stenitzer und Daniela Heis von den Gastronomiebetrieben der Bergbahnen Samnaun wird das Samnaun Food Festival auch 2016 wieder durchge-führt.

Beim Food Festival zeigen die Samnauner Gastronomen einem grossen Publikum ihr Können, die Degustation der Köstlichkei-ten gehört natürlich auch dazu. Als idealer Ort für die Ver-anstaltung erwies sich das Panorama-Restaurant. In dem mit grossen Glasscheiben ausgestatteten Betrieb eröffnet sich dem Besucher nicht nur eine fulminante Aussicht auf die umliegen-de Bergwelt, sondern es wird ihm auch eine vielseitige und zugleich heimische Küche geboten: Bergkäse mit Milch von der Alp Bella, italienische Pasta und sogar gluten- und laktosefreie Speisen werden den Gästen im Sattelrestaurant geboten.Hinter diesem Angebot wollten die Samnauner Betriebe beim Food Festival 2015 nicht zurückstehen. Hotels mit 22-köp-figem Küchenpersonal wie das Chasa Montana oder 18 Gault-Millau Punkten wie das Hotel Haus Homann schickten ihre besten Köche zur Veranstaltung, damit diese mit ihren Kreationen das Haus präsentieren konnten. Die bunte Vielfalt der Speisen und der aussergewöhnliche Ort liessen das Food Festival 2015 zu einem Highlight im Sommer werden, wo man im wahrsten Sinne des Wortes „Hoch-Genuss“ erleben konnte.Vom Erfolg der Veranstaltung bestärkt, entschloss man sich, das Food Festival auch im Sommer 2016 wieder anzubieten. Am Samstag, den 2. Juli findet es erneut im Alp Trider Sattel Restaurant statt. Samnauns Gastronomen erwarten Sie.

Brunch zum Jubiläum 350 Jahre Chasa Retica am 31. Juli

Das Talmuseum befindet sich im «Chasa Retica», einem Enga-diner Bauernhaus aus dem Jahr 1666, das durch die Bauweise des Tiroler Oberlandes beeinflusst ist. Es zeigt in verschiedenen Räumen das Leben einer typischen Samnauner Bauernfamilie vom 16. bis 19. Jahrhunderts

Das 350 Jahr-Jubiläum wird am 31. Juli mit einem ausgiebigen Bauern-Brunch gefeiert. Dabei steht das Talmuseum den Gäs-ten offen, einheimische Samnauner schildern in den einzelnen Räumen das Leben im Samnaun in früheren Jahren. Zudem gibt es eine musikalische Umrandung des Anlasses sowie weitere Attraktionen.Die Anmeldung für den Brunch erfolgt bei der Gäste-Informati-on Samnaun.

Nationalfeiertag 1. August

Auch 2016 finden in Samnaun zu den Feierlichkeiten des Schweizer Nationalfeiertags am 1. August wieder der tradi-tionelle Dorfmarkt und die Festrede mit einem prominenten Redner am Abend statt. Ab zehn Uhr morgens wird Samnaun Dorf mit zahlreiche Ständen und kuriosen Attraktionen in ein buntes Gewand gehüllt: Stelzengeher, Jodler und Alphornbläser können auf der Strasse angetroffen werden. Für Mutige steht ein Rodeo-Bulle zur Verfügung, auf dem die eigene Geschick-lichkeit unter Beweis gestellt werden kann. Natürlich kommen auch die Kinder auf dem vielseitigen Dorfmarkt nicht zu kurz: wie jedes Jahr wird auch 2016 wieder das traditionelle Pup-pentheater aufgeführt und Zuckerwatte mit Kinderschminken werden ebenfalls neben anderen spannenden Attraktionen angeboten. Mittags und auch zwischendurch kann man sich auf dem Festplatz mit Grillwürsten und Steaks stärken, während das Tschirgant Duo bekannte Schlager und Lieder zum Besten gibt. Und nach der Pause warten bereits sportliche Attraktionen auf Sie. In den letzten Jahren konnten die Besucher eine 9-köp-fige Breakdance Crew, den Fussball-Virtuosen Sinan Öztürk oder BMX-Weltmeister Tom Öhler bestaunen. Welches sport-liche Highlight in diesem Jahr geboten wird, bleibt im Moment noch ein Geheimnis. Bis zum offiziellen Ende des Dorfmarktes um 17.00 Uhr garantiert die Vielzahl der Angebote, dass jede Altersgruppe und jeder Besucher auf seine Kosten kommt. Nach dem Ende des Dorfmarktes steht das eigentliche High-light aber noch aus: die traditionelle Festrede, die von einem bekannten Politiker gehalten wird, folgt erst am Abend. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet schliesslich das traditionel-le Feuerwerk, welches das nächtliche Samnauntal in bunten Farben erstrahlen lässt.

Events – Ausblick Sommer 2016

Das Tschirgant-Duo wird die Besucher wieder auf dem Festplatz unterhalten

Das Degoutieren der Köstlichkeiten ist beim Food Festival natürlich inklusive

Impressum

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Events – Rückblick Winter 2015/16

ClauWau – 15. Weltmeisterschaft der Nikoläuse 2015

Bereits zum 15. Mal eröffnete Samnaun im Winter 15/16 mit dem traditionellen ClauWau – der Weltmeisterschaft der Niko-läuse – den hiesigen Winter, um einmal mehr das beste Chlau-senteam der Welt zu ermitteln. Der Wettkampf am Samstag, 28. November hatte internationales Format: 32 Teams aus den fünf Nationen Norwegen, Polen, Österreich, Deutschland und Schweiz traten an, um sich in den verschiedenen Disziplinen zu messen und um die Nikolaus-Trophäe sowie das Preisgeld von CHF 2000 zu gewinnen. Dafür mussten sie sich auf einen harten Kampf vorbereiten, denn die Disziplinen waren in diesem Jahr nicht das einzige, dem sich die Weihnachtsmänner und -frauen stellen mussten. Dicke Schneeflocken fielen am Wettkampftag vom Himmel und ein kalter Wind strich über das Gelände des Alp Trider Ecklifts, was den Anspruch an die Chläuse noch einmal erhöhte. Während viele Teams sich im Zelt neben den Wettkampfstätten mit Punsch und Tee warmhielten, versuchten sich andere an den Disziplinen. In diesem Jahr stand erneut die Fahrt mit dem E-Schneemobil auf dem Programm und daneben drei neue Disziplinen, darunter ein Parcours, ein Balanceakt über Wippen und eine Flugeinlage, bei der ein Paket von einem Mini-Trampolin aus durch einen Basketball-Korb geworfen werden musste. Nachdem diese Disziplinen absol-viert waren, hatten die Teams eine Verschnaufpause, bevor es abends mitten im Dorf mit dem Kaminklettern und dem Finale der besten 4 Teams „Santas Funrace“ weiterging. Die Appenzeller Powerchläuse gewannen den Final und holten sich den Titel des Nikolaus-Weltmeisters. Das polnische Nikolaus-Christiani Team erreichte beim Kostüm-Wettbewerb den ersten Preis. Dann begann das Konzert mit den Dorfrockern. Mit Le-derhosen und E-Gitarre ging auf der Bühne im wahrsten Sinne die „Lutzzzi“ ab. Der Hit „Dorfkind“ lud alle Leute vom Lande zum Mitsingen ein. Nach dem Konzert wurde in den Samnau-ner Nachtlokalen noch weitergefeiert und die Saison war damit offiziell eröffnet.

28. Internat. Frühlings-Schneefest mit „CRO“ 2. Formations-Europameisterschaften

Kurz vor dem Ende der Wintersaison wurden die Formations-Europameisterschaften zum zweiten Mal zusammen mit dem Frühlings-Schneefest in Samnaun ausgetragen. Vom 22. – 24. April reisten 23 Teams aus Österreich, Deutschland und der Schweiz an, um sich auf internationaler Ebene im Formations-

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fahren zu messen und um den Saison-Abschluss mit Partys und dem CRO-Konzert zu geniessen. Mit dabei war auch in diesem Jahr wieder bekannte Skiprominenz: Der einheimische Weltmeister Martin Hangl bot erneut ein Legends-Team auf, das sich aus dem zweifachen Riesenslalom-Weltmeister Michael von Grünigen, dem Olympiasieger in der Kombination Hubert Strolz, dem 5-fachen Gesamtweltcup-Sieger Marc Girardelli und den beiden erfolgreichen ehemaligen Weltcup Fahrerinnen Brigitte Oertli und Lilian Kummer zusammensetzte. Nachdem der Wettkampfbeginn aufgrund des Wetters am Samstag ver-schoben werden musste, kam es nach dem Mittag zu spannen-den Läufen, bei dem die beiden letztjährigen Gewinner wieder vorne lagen. Nach der zweiten Kür und dem Finale am Sonntag heimsten am Ende schliesslich erneut die „Schwungdesigner vom Arlberg“ den Titel ein, die schon letztes Jahr für Aufse-hen gesorgt hatten. Bei den Damen konnte sich nach den vier Formationen des Wettkampfes am Ende auch wieder das Team „Las HelveCHiccas“ durchsetzen.

Nachdem die Europameister ermittelt waren, stand das ei-gentliche Highlight noch aus, die gemeinsame Einfahrt in das Konzertgelände. Hier fuhren alle 23 teilnehmenden Teams nacheinander den Hang herab und präsentierten den Zuschau-ern des 28. Frühlings-Schneefestes ein eindrückliches Bild. Nachdem dieses Highlight sicher über die Bühne gebracht war, konnte das Konzert beginnen: CRO, der deutsche Rapper mit der Pandamaske, erschien auf der Bühne der Alp Trida. Titel wie „Bye bye“ oder „Einmal um die Welt“ rissen die Menge und vor allem auch die jungen Fans mit, von denen zahlreiche aus dem ganzen Engadin und aus dem Tirol extra für das Konzert angereist waren. Nach einem Auftritt mit knallender Zugabe verabschiedete sich CRO wieder und das 28. Frühlings-Schnee-fest war zu Ende.

CRO begeisterte unzählige Fans auf der Bühne der Alp Trida

Die Nikoläuse mussten sich in diesem Jahr als fliegende Basketballer versuchen

23 Team zeigten während 2 Tagen ausgefallene Formationen

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Wandergebiet

Die Wanderwedge in Samnaun verlaufen heute flacher

Die Entstehung der Wanderwege in Samnaun

Im Sommer kommen viele Gäste aus Nah und Fern nach Samnaun. Die faszinierende Engadiner Bergwelt lockt auf den regionalen 250 Kilometern Wanderwegen, welche sich im und um das Samnauntal erstrecken. Dass diese Wege erst in den Jahren 1965 – 1975 ausgeschildert wurden und als offizielle Wanderwege seit weniger als 50 Jahren existieren, wissen nur noch wenige.

Auf Anregung damaliger Sommergäste begannen der ehema-lige Vorsitzende des Samnauner Verkehrsvereins Jakob Jenal und der gleichnamige Bauer Jakob Jenal 1965 zunächst damit, uralte Hirtenpfade und Viehtriebwege mit Richtungsschildern zu versehen. Diese sollten es den Gästen ermöglichen, dass sie sich auf den bestehenden Pfaden in der Umgebung besser zurechtfinden konnten. Da die beiden Männer im Sommer aber noch anderen Arbeiten nachgehen mussten, zog sich allein schon der Prozess der Beschilderung über ein Jahrzehnt hinweg. Dass es so lange dauerte, lag auch daran, dass sich die Pfade bis weit hoch ins heutige Ski- und Wandergebiet erstreckten. Über das Zeblasjoch oder das Viderjoch gelangte man bereits früher bis nach Ischgl und Galtür, wo man Knechte herholte oder Vieh kaufte.

Als die Pfade dann beschildert waren - die Ausgangspunkte mit goldenen Schildern, die übrigen Schilder in blassem Gelb mit abgeschätzten Zeitangaben – war man aber noch lange nicht auf gut ausgebauten Wanderwegen unterwegs. Zugunsten der direktesten Route verzichtete man früher oft auf den Komfort eines langsam ansteigenden Pfades und nahm steile Anstiege in Kauf, um Umwege zu vermeiden. Die Pfade waren dabei manchmal so steil, dass es schien, als würde der Weg beinahe senkrecht verlaufen. Vom Stammerjoch beispielsweise ging es pfeilgerade hinab ins Val Chamins, sodass sich dort fast kein Mensch herab traute. Dies änderte sich erst, als in den Jahren zwischen 1990 – 1995 viele Wege im Hinblick auf den Komfort korrigiert wurden. Nun begann man, Kurven einzubauen, um die Steigung überschaubar zu halten. Bei der Korrektur der Wege war der damalige Wanderleiter Christian Jenal stark involviert. Als Wanderleiter kannte er alle Pfade sehr gut und wusste, wie der Verlauf des neuen Weges am besten zu legen wäre. Da es je nach Fähigkeiten seiner Gäs-te teilweise schwer war, mit den Leuten über die alten Pfade bis hinauf auf den Berg zu gelangen, lag ihm dieses Projekt sehr am Herzen. Und so nutzte er jede sich bietende Chance, um

Zivildienst-Arbeiter zu bekommen und mit diesen die Korrek-tur der Samnauner Wanderwege voranzubringen. Gearbeitet wurde dabei hauptsächlich mit Pickeln und Schaufeln. Da der Untergrund an vielen Orten aus Schiefer besteht und sich gut formen lässt, war dies ohne grosse Probleme möglich. Schwerer als die Arbeit selbst war es laut Christian Jenal, als Einheimischer richtig abschätzen zu können, an welchen Stellen Markierungen für die ortsunkundigen Gäste angebracht werden mussten. Mit dem Feedback der Gäste fand er hierfür eine gute Lösung.

Heute ist der Werkdienst Samnaun für den Unterhalt und die Pflege der Samnauner Wanderwege zuständig. Nach dem Winter läuft René Jenal bis im Juni alle Wege ab und kontrol-liert, ob die Pfade durch Murgänge Schaden genommen haben oder von Ästen befreit werden müssen. Bei der Ausbesserung arbeitet auch er hauptsächlich mit Schaufel und Pickel. Wei-tere Aufgaben beim Unterhalt der Wanderwege sind es, die Wegweiser und Ruhebänke nach dem Winter wieder aufzustel-len und kleine Brücken aufzubauen, die Ende Oktober entfernt werden.

Im Sommer 2016 ist wieder ein grösseres Projekt geplant. 16 - 18 Leute vom Zivilschutz Nidwalden werden während einer Woche am Pfad von Ravaisch zum Ravaischer Salaas arbei-ten. Da dieser teilweise sehr schmal ist und an steilen Stellen verläuft, sind Verbreiterungen und die Installation von neuen Sicherungen geplant, damit Samnauns Gäste auch an dieser Stelle einen komfortablen und sicheren Pfad haben, um die Umgebung zu erkunden.

Die Mitarbeiter des Werksdienstes bei der Ausbesserung der Wanderwege

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Die neue Wanderpauschale der Ferienregion

„Via Natürala“ – Die Höhepunkte zwischen Müstair und Samnaun.

Via Natürala – die neue Wanderpauschale der Ferienregion. Erkunden Sie zu Fuss die Höhepunkte von Müstair bis nach Samnaun.

Sie möchten die Ferienregion Engadin Scuol Samnaun Val Müstair mit Wanderschuhen erkunden? Sie liebäugeln mit einer mehrtägigen Wandertour? Dann ist die Via Natürala genau das Richtige für Sie. Die neue Wanderpauschale kann zwischen dem 11. Juni und 18. September 2016 für 4 oder 7 Tage ge-bucht werden und ermöglicht Ihnen unvergessliche Einblicke in eine vielseitige und naturbelassene Region.

Die Anreise zum Ausgangspunkt der Via Natürala im Val Müst-air kann individuell gestalten werden, sie ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Falls die Anreise mit dem Auto erfolgt, gibt es in Müstair einen grossen Parkplatz, auf dem Sie kostenlos und unbeschwert parkieren können. Mit dem in die Pauschale inkludierten Eintritt ins UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann haben Sie die Gelegenheit, hinter die Kulissen eines Benediktinerinnenklosters zu sehen, welches im 8. Jahrhundert erbaut wurde und seine Existenz Karl dem Grossen verdankt. Ausschlaggebend für die Aufnahme 1983 waren die Wandmalereien in der Klosterkirche. Dabei handelt es sich um den grössten und besterhaltenen Fres-kenzyklus aus dem Frühmittelalter.

Am zweiten Tag beginnt die eigentliche Wandertour. Während der Wanderung sind Sie insgesamt dreimal mit Zweitages-gepäck unterwegs. Ihr Reisegepäck à 15kg wird von Alpagi GmbH und PostAuto zu den Übernachtungsorten Scuol/Ftan, und Samnaun gebracht. In den beiden Hütten Chamonna Tuoi und Heidelberger Hütte erhalten Sie gegen eine kleine Gebühr alle notwendigen Annehmlichkeiten wie Lunchpakete oder Schlafsäcke.

Die erste Etappe beginnt in Lü. Von Müstair aus erreicht man Lü mit dem PostAuto. In Lü angekommen startet die Wan-derung über die Alp Champatsch zum Pass da Costainas. Der Passübergang bildet die Wasserscheide zwischen der Adria und dem Schwarzen Meer. Sie durchlaufen den höchsten Arvenwald Europas, den God Tamangur, bevor Sie am späten Nachmittag

das in einem Seitental des Unterengadins gelegene Dorf S-charl erreichen. Das verträumte Dörfchen mit 13 Häusern lädt zum Ausruhen und Entspannen ein.

Am dritten Tag gelangen Sie von S-charl über das Val Mingèr und Val Plavna nach Tarasp. Das Val Mingèr ist Teil des Schwei-zerischen Nationalparks, welcher das grösste Wildnisgebiet der Schweiz ist und 170 km2 unberührte Landschaft umfasst. Seit dem Gründungsjahr des Nationalparks 1914 werden Tiere und Pflanzen dort konsequent vor menschlichen Einflüssen geschützt. Der Weg von S-charl in den Nationalpark führt über eine Wasserfassung in den Wald. Im Park selber gibt es steinerne Höhlen zu entdecken und auch der Kopf einer Hexe kann in den Formationen erkannt werden. Bei einer Pause auf dem Rastplatz wird man von Murmeltieren besucht und am Gegenhang können oft Hirsche beobachtet werden. Von dort aus führt der Weg dann weiter nach Westen zum Übergang Sur il Foss, von wo aus Sie über das Val Plavna bis nach Tarasp laufen. Der Bach, der unter dem Geröll des Weges fliesst, ist oftmals nicht sichtbar, sodass man nur ein Rauschen unter den Füssen vernehmen kann. Am Ende der dritten Etappe gelangt man mit dem Postauto von Tarasp nach Scuol/Ftan. Dort kann der Unterengadiner Charme mit romanischer Sprache und einer vielseitigen Bäderkultur genossen werden. Der Eintritt ins Gesundheits – und Erlebnisbad Bogn Engiadina ist bei der Via Natürala inkludiert, ebenso die Miete des Badetuchs. Sie haben die Möglichkeit die Bäder- und Saunalandschaft zu besuchen.

Am nächsten Tag fahren Sie zunächst mit der Rhätischen Bahn von Scuol nach Guarda in die Heimat des wohl bekanntesten Engadiner Knaben Schellen-Ursli. Guarda liegt hoch über dem Inn auf einer Sonnenterrasse und gehört mit seinen gut 200 Einwohnern zu den kleinsten Dörfern im Unterengadin. 1975 erhielten die Einwohner für Ihre vorbildliche Pflege und den Erhalt des Dorfbildes den Wakker Preis. Dadurch kann man auch heute noch eine besondere Atmosphäre um die reich mit Sgraffito verzierten Häuser von Guarda erleben. Der Wander-weg führt von der Ortsmitte Richtung Lajet, von dort auf die Alp Sura und weiter nach Marangun. Von dort steigen Sie zum Lai Blau (2613 m ü. M.). Vom Bergsee führt ein kleiner, aber gut markierter Weg zur Chamonna Tuoi Hütte runter, die Hüt-te, die am Fusse des Piz Buin auf 2250 m ü. M. gelegen ist. Die Abgeschiedenheit der Hütte ermöglicht die nötige Entspannung für das nächste Stück Weg.

Val Mingèr mit Piz Plavna

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Mit einem guten Berghütten-Frühstück gestärkt startet man die 5 ½ Stunden lange Strecke von der Chamonna Tuoi über den Pass Furcletta, dem höchsten Punkt der Tour. Bei diesem Übergang öffnet sich einem der Blick ins Val d’Urezzas und Val Tasna. Der Abstieg ist zunächst noch sehr steil, wird aber immer flacher, je weiter man ins Val Tasna vorstösst. Über die Alp Laret führt der Weg bis nach Ftan. Wenn Sie sich bei der ersten Übernachtung in Scuol/Ftan gegen das Bogn Engiadina entschieden haben, besteht nun noch einmal die Chance, das Erlebnisbad in dem für seine Mineralwasserquellen bekannten Scuol zu besuchen.

Die letzten beiden Etappen der Via Natürala führen Sie schliess-lich nach Samnaun. Am sechsten Tag geht es mit dem PostAuto ins Val Sinestra. In 5 Stunden gelangt man über den Fimberpass zur Heidelberger Hütte. Das Besondere an der Hütte: sie steht auf Schweizer Boden, gehört dem deutschen Alpenverein und wird vom österreichischen Wirtspaar Alois und Sandra Eiter geführt.

Aussicht auf LüInfokasten:• 4 oder 7 Übernachtungen im Doppelzimmer im Hotel bzw. Mehrbettzimmer oder Bettenlager in den Berghütten Halb- pension • organisierter Gepäcktransport von Müstair nach Scuol und nach Samnaun (1 Gepäckstück, max. 15kg), kein Gepäck- transport nach S-charl, Chamonna Tuoi, und Heidelberger Hütte • Fahrkarten für das PostAuto und RhB-Strecken • Eintritt ins Kloster St. Johann• Eintritt ins Bogn Engiadina • Wanderkarte 1:60’000 der Ferienregion Scuol Samnaun Val Müstair• Überraschungsgeschenk, abholbereit in der Gäste- Information Samnaun

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Am letzten Wandertag führt die Tour von der Heidelber-ger Hütte via Fuorcla Val Gronda und Zeblasjoch ins einzige Zollfrei-Gebiet der Schweiz, nach Samnaun. Für diese Etappe benötigen Sie circa 4 ½ Stunden. Am Ende wartet in der Gäste-Information Samnaun ein Überraschungsgeschenk auf Sie. Profitieren Sie mit einer Nacht in Samnaun von der Samnauner Gästekarte, welche die kostenlose Benützung der Bergbah-nen von Samnaun bis nach Ischgl ermöglicht. Der Eintritt ins Alpenquell Erlebnisbad mit Saunawelt, welcher ebenfalls in der Gästekarte inbegriffen ist, lädt zudem auch zu einer Auszeit nach der Via Natürala ein. Wie schon bei der Anreise können Sie auch die Abreise wieder individuell gestalten und unvergess-liche Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Wenn Ihnen nur ein verlängertes Wochenende für die Via Natürala zur Verfügung steht, ist dies ebenfalls kein Problem. In der verkürzten Variante wandern Sie wiederum vom Val Müstair über S-Charl und durch das Val Sinestra nach Samnaun. Einen Flyer zur Via Natürala oder eine persönliche Beratung erhalten Sie in den Gäste-Informationen der Ferienregion Scuol Samnaun Val Müstair. Weitere Informationen finden Sie ausser-dem auf unserer Webseite: engadin.com/ViaNatürala

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Der einheimische Bildhauer und Künstler Helmut Tschiderer

Helmut Tschiderer wohnt in Samnaun und arbeitet als Bildhau-er und Künstler. Im Interview erfahren Sie mehr darüber, was ihm bei seinen Werken wichtig ist, wie er als Künstler über die Runden kommt und wie ihn seine Heimat inspiriert.

Helmut, kannst Du uns erzählen, wie Du zu Deinem künstleri-schen Beruf gekommen bist?

Schon als Bub habe ich gern geschnitzt. Im Werkunterricht in der Schule sind meine Kameraden immer zu mir gekommen und wollten meine Hilfe. Nach einem Umweg mit einer Lehre als Koch habe ich dann auf dem zweiten Bildungsweg eine Privatschule im Lechtal besucht, wo ich Holz- und Steinbild-hauer gelernt habe. Da ich nebenher noch gearbeitet habe und bestimmte Kurse wie das Vergolden auch nicht immer ange-boten wurden, hat es eine Weile gedauert mit der Schule. Dort habe ich aber gleich die richtigen Leute kennengelernt, die mich sehr in meinem Schaffen beeinflusst haben. Mittlerweile gebe ich selber Kurse in der Schule, vor allem mit der Motorsäge. Das ist spannend, weil man als Lehrer einen andern Zugang zum Thema hat.

Wie stand es mit der Unterstützung aus Deinem Umfeld, als Du Künstler werden wolltest?

Ein Bekannter hat mich eigentlich erst auf mein Talent aufmerk-sam gemacht, ich habe das selber gar nicht so wahrgenommen. Von da aus war es ein längerer Prozess mit der Schule, bis ich mich mit etwa 26 Jahren voll dafür entschieden habe, Künstler zu werden. Am Anfang haben auch viele gelacht und gesagt: ja freilich, ausgerechnet du wirst Künstler. Aber das hat sich dann Schritt für Schritt ergeben. Ab und zu greifen mir heute ein paar meiner Bekannten mit einem Auftrag unter die Arme. Aber es ist nicht so, dass ich einen Mäzen habe, der mir einen Schaf-fensfreiraum ermöglichen würde. Vom Geld der anfänglichen Aufträge habe ich mir dann immer neue Werkzeuge gekauft, durch die ich mich weiterentwickeln konnte.

Wie lange halten Werkzeuge bei Dir durch?

Ich kaufe mir Produkte mit Qualität und dadurch halten die Werkzeuge lange. Manchmal baue ich mir das Werkzeug aber auch selbst. Im Moment giesse ich experimentelles Metall, da-für habe ich mir einen Brennofen aus einem Mullkübel gebaut und einen Schmelztiegel dazu.

Von wem bekommst Du die Aufträge, wer sind Deine Auftrag-geber?

Hier im Tal ist das unter anderem die Gemeinde, zum Beispiel mit dem Steinbock, der in Laret bei der Abzweigung steht. Dann sind das auch Unternehmer, Private oder der Tourismus mit den Events. Für den ClauWau oder die Formations-EM habe ich die Siegertrophäen angefertigt. Für die Teams ist es etwas Besonderes, wenn Sie ein Unikat als Trophäe mitnehmen können und nicht einen Pokal, von dem sie schon fünf ähnliche zu Hause haben. Die Aufträge sind auch immer unterschiedlich gross. An einer Ausstellung in Deutschland habe ich letztens die zwei grössten Skulpturen verkaufen können, die ich dabei hatte. Ansonsten stehen Steinböcke von mir in Belgien, Spanien oder sogar in Australien. So etwas ergibt sich durch die Skulptu-ren, die im Tal stehen und gesehen werden. Einen Porsche kann ich mir davon zwar nicht leisten, aber man lebt ja nicht nur vom finanziellen Aspekt (lacht). Die Anerkennung ist für mich fast das schönste. Dass Leute die Skulpturen haben wollen, die aus meinem Bauchgefühl heraus entstanden sind, das ist mindes-tens ebenso wichtig.

Wie und wo arbeitest Du während den Saisons? Erzähl uns vom Schaffensprozess.

Im Sommer arbeite ich vor allem mit Beton oder grossem Stein, im Winter eher mit Holz. Mein Atelier steht in Laret auf der an-deren Seite des Bachs. Dort arbeite ich, auch wenn ich gerade keine Aufträge habe. Als selbstständiger Künstler muss man jederzeit am Ball bleiben. Man legt nicht einfach einen vergnüg-lichen Tag ein und geht Skifahren, nur weil man gerade keinen Auftrag hat. Es kann sein, dass sich das blitzschnell ändert. Für eine Ausstellung in Ladis brauche ich jetzt beispielsweise Skulpturen und die müssen produziert werden. Dabei ist vor allem der Prozess des Denkens sehr zeitintensiv. Es ist ja nicht so, dass ich von 8.00 – 17.00 Uhr arbeite und es damit getan ist. Ein Werk oder eine Idee braucht seine Reifezeit. Sobald ich erst einmal eine Vorstellung habe, geht die eigentliche Produk-tion recht schnell.

Interview

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Selbstdarstellung des Künstlers

Mit Formen und Linien arbeitet Tschiderer bei Torsos

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Du hast eben die Ausstellung in Ladis erwähnt, erzähl uns mehr davon.

Als Künstler präsentiere ich meine Werke auch immer wieder auf Ausstellungen, das ist eine wichtige Plattform für mich. Bei der letzten Ausstellung in Ladis ging es um Reflektionen, da waren viele Leute anwesend und auch der Verkauf ist super gelaufen. In Innsbruck in der Arbeiterkammer hatte ich auch eine Ausstellung, die aber weniger gut ging. Weil die Arbeiter-kammer eine grosse Institution ist, hatte ich viel erwartet, aber da waren vielleicht 20 Leute, die ich nicht bereits gekannt habe. Bei der Heimfahrt ist man da schon enttäuscht. Aber in Ladis lief es dafür gleich im Anschluss super, wo alle meine Kinder an-geschaut haben. Meine Werke sind nämlich alles meine Kinder.

Hast Du denn ein Lieblingskind, welches Du geschaffen hast?

Nein, das kann ich so nicht sagen. Man hat ja auch all seine Kinder gleich gerne (lacht). An jedem Stück hängt eine be-stimmte Geschichte, die das Werk spannend gemacht hat. Es kommt dabei auch nicht auf die Grösse der Skulptur an.

Das ist gross. Und was machst Du, wenn Du eine künstlerische Blockade hast?

Dann kann man Sachen aufarbeiten, die liegen geblieben sind, oder man richtet das Werkzeug oder die Werkstatt. Es gibt immer etwas zu tun, man muss einfach weiter machen. Seit dem Punkt, an dem ich mich für den Beruf als selbstständiger Künstler entschieden habe, arbeite und lebe ich ganz dafür, da ist auch eine Blockade keine Entschuldigung.

Und Fehlschläge?

Du meinst so wie: Zack, Bum, Kopf ab? (lacht) Das ist mir ein-mal bei einem 1,20 m hohen Torso passiert, dass ich den Kopf abgeschlagen habe. Dadurch, dass ich aber viel frei schaffe, habe ich die Freiheit, so etwas dann weiter zu erforschen und die sogenannten Fehlschläge kreativ umzudeuten. Ich mache

heute zum Beispiel viele Torsos mit einer Brust, das ging am Anfang auch darauf zurück, dass ich eine Brust weggeschlagen habe. Die besagte kopflose Figur war übrigens so populär, dass sie mir bei einer Ausstellung im Südtirol glatt gestohlen worden ist.

Mit was für Motiven und Materialien arbeitest Du sonst noch und woher bekommst Du sie?

Ich arbeite viel mit Linien und Flächen. Der weibliche Körper ist mein Medium, auf den ich diese Spannungen und Linien projizieren kann. Umsetzen tue ich das in Form von Torsos mit verschiedenen Materialien wie Stein, Holz oder Bronze. Das un-terschiedliche Material macht es auch spannend. Ein Stein hat beispielsweise einen grossen Widerstand, aber ich arbeite auch gerne mit Hölzern wie Arve oder sonst mit Kirschbaum, was edel ist. Das Material beziehe ich von der Gemeinde, da habe ich einen guten Kontakt zum Förster Andri Arquint. Für die passenden Steine mache ich einen Ausflug zu den Steinbrüchen nach Andeer oder ins Bergell.

Wie beeinflusst Dich das Schaffen hier oben in Samnaun?

Wegen dem weiten Weg überall hin ist es zwar nicht immer einfach, hier oben zu arbeiten. Aber es ist enorm schön und es beeinflusst mich. Das Tal ist mit seinen mächtigen Bergen sehr inspirierend. Und wenn ich Steinböcke an den Hängen beob-achte, kann ich das gleich in meine Arbeit einfliessen lassen. Ich würde an keinem anderen Ort schaffen wollen.

Helmut, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns diesen spannenden Einblick in deine Arbeit zu gewähren.

Samnauner Käsespezialitäten: Bergkäse, Rahmkäse, Raclette, Mutschli, Fondue sowie Joghurt, Butter und Milch

Neben den natürlichen Samnauner Milchprodukten finden Sie in unserem Verkaufsgeschäft viele weitere Produkte: Gemüse, Früchte, Brot-, Fleisch- und Wurstwaren, Weine, Spirituosen, Getränke, Lebensmittel und Zigaretten.

Führungen durch unsere Schaukäserei mit Degustation einhei-mischer Produkte

SENNEREI SAMNAUN

Sennerei Samnaun - CH-7563 Samnaun-Laret Tel. 0041 81 868 51 58 - [email protected]

Unsere Eigenprodukte

Unser Verkaufsgeschäft

Schaukäserei

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Aus der Region

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Neue Kurtaxe ab November 2016

Die Gemeinde Samnaun erhebt zur Förderung des Tourismus von jedem Gast, der sich für mindestens eine Nacht im Tal aufhält, eine Kurtaxe. Mit dieser Kurtaxe werden touristische Einrichtungen oder Veranstaltungen finanziert, die für den Gast geschaffen worden sind und die von diesem in überwiegendem Masse genutzt werden. Bisher betrug die Kurtaxe CHF 1.70 in der Zwischensaison, wo es nur wenige Angebote für den Gast gibt, CHF 2.30 im Winter und CHF 6.20 mit dem „Alles inklusi-ve“ Angebot im Sommer. Die Kurtaxe war ab dem 13. Ge-burtstag zu entrichten. Um den Sommergast und auch Familien zu entlasten, wurde das Kurtaxengesetz umfassend geändert. Ab dem 1. November 2016 zahlen sowohl der Sommer- wie auch der Wintergast einheitlich CHF 3.20, was eine erhebliche Reduktion gegenüber der Taxe im Sommer darstellt und nur eine kleine Erhöhung für den Wintergast bedeutet. Um Familien zu entlasten, ist die Kurtaxe auch erst ab dem 17. Geburtstag zu zahlen. In der Zwischensaison, die sich immer nach den Öffnungszeiten der Bergbahnen Samnaun richtet, beträgt sie weiterhin CHF 1.70.

Ausbau der Samnauner Strasse

Am 13. April begann mit dem Anschiessen des neuen Tunnels Val Pischöt das Kernstück der kontinuierlichen Ausbauarbeiten der Samnauner Strasse. Der rund 325 Meter lange Tunnel, wel-cher voraussichtlich im Spätherbst 2017 in Betrieb genommen wird, kostet zusammen mit der neuen Brücke am Nordportal ca. 16 Millionen Franken. Gesprengt wird einmal täglich mit rund 140 Bohrlöchern von ca. 3,20 m Tiefe, für die 450 Kilo Sprengstoff verwendet werden.

Die momentane Streckenführung umfährt den Tunnel bergsei-tig und ermöglicht einen kontinuierlichen Verkehrsfluss in beide Fahrtrichtungen. Ebenfalls erhöht wird durch den neuen Tunnel

die Verkehrs- und Betriebssicherheit der einzigen Zufahrtsstra-sse, die über Schweizer Boden ins Tal führt. Im Winter musste die Strasse nämlich aufgrund von Lawinen beim Val Pischöt immer wieder für mehrere Tage geschlossen werden. Dies war zum Beispiel im Jahr 2002 der Fall, wo eine Nassschnee-Lawine die Galerie des Val Pischöts beschädigte, was eine mehrtä-gige Sperrung der Samnauner Strasse zur Folge hatte. Eine solche Beschädigung mit anschliessender Sperrung kann nun durch den neuen Umfahrungstunnel verhindert werden. Dies hat auch eine positive Auswirkung auf die Unterhaltskosten, welche für den Strassenabschnitt aufgewendet werden müssen. Aufgrund von 70 Lawinenzügen und diversen Gefahrenstellen liegen diese mit über CHF 50‘000 beinahe beim Doppelten, was sonst für andere Strassen im Kanton aufgewendet werden muss. Durch die langfristige Investition in den neuen Tunnel will man auf dieser Seite nun wieder Einsparungen erzielen.

Zum Anschiessen des Tunnels waren auch lokale Politgrössen geladen. Unter anderem war Mario Cavigelli, der Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements sowie die Grossrä-tin Leta Steck-Rauch und der lokale Gemeindepräsident Hans Kleinstein anwesend. Vor dem Anschiessen betonte Cavigelli, dass der Bau eines neuen Tunnels im Kanton Graubünden nicht alltäglich ist. Er führte aus, dass der Ausbau von Strassen mit Kunstbauten teilweise zwar viel Geld kostet, doch die Strassen auch Lebensadern sind. Sie stellen die Verbindung zwischen den abgelegenen Tälern her und fördern so den Zusammenhalt der Bevölkerung. Zudem bilden sie auch die Trasse, über die die Gäste anreisen, wodurch ihnen eine grosse Bedeutung für die lokale wirtschaftliche Entwicklung zukommt. Nachdem Pfarrer Dr. Peters aus Samnaun die Figur der heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Mineure, eingesegnet und um gutes Gelin-gen der Arbeiten gebeten hatte, konnte die Sprengung erfol-gen. Mit einem grossen Knall und einer gewaltigen Staubwolke haben die Arbeiten am neuen Tunnel Val Pischöt begonnen, der als erster der noch kommenden 4 Tunnels doppelspurig gebaut wird.

Die Sprengung des neuen Tunnels wirbelte eine grosse Staubwolke auf

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Ein Brand war in Zeiten ohne Rückversicherung eine verheerende Katastrophe

Wald und Holz, einst kostbares Gut

Holz war früher ein sehr wertvolles Gut in Samnaun, weil es fast überall eingesetzt wurde. Die Häuser wurden zu grossen Teilen aus Holz erreichtet. Man heizte und kochte mit Holz, stellte Fuhr-wagen und Gebrauchsgegenstände wie Möbel oder Werkzeug daraus her und errichtete Brücken und baute Zäune aus diesem Material. Weil Holz früher beinahe allgegenwärtig im Alltag der Menschen präsent war, war es ein sehr gefragtes Gut.

Zugleich war Holz im kargen Hochtal Samnauns aber auch ein knappes Gut. Dies lag einerseits daran, dass die Gemeinde mit etwa 700 Hektaren nur über verhältnismässig wenig Wald verfügte, der in dieser Höhe zusätzlich auch nur langsam wuchs. Andererseits lag es auch daran, dass man alle Wälder intensiv mit Gross- und Kleinvieh beweidete, weil man damals noch nichts von der schädlichen Wirkung der Beweidung auf den Wald wusste. Dem Holzmangel konnte man früher ohne fahrbare Erschliessung des Bergtals auch nicht von aussen abhelfen. Aus diesem Grund erliess die Gemeinde Samnaun schon im Jahr 1739 verschiedene Beschlüsse, um den Holzverbrauch sparsam zu ge-stalten und den Wald weitgehend zu schützen. Diese Vorschrif-ten galten dabei besonders für Wälder, die das Dorf vor Lawinen schützten. Im Folgenden werden Auszüge aus den Gesetzespa-ragraphen der damaligen Bestimmungen wiedergegeben, welche die Wichtigkeit des Waldes für Samnaun veranschaulichen:

1. Jn den sogenanten Guadspeß negst Blan sind die Stämme niederzuhauen, Streu und Umstürze aufzunehmen ganz ver- bothen, für ieden Stamm und Umsturz wird 4 R Straf be- zahlt. Für ein Korp oder Strotuch Strey – 9 x Straf.

3. Der Guadmeißas, Valpradatscha. Jn bemelten 2 Wäldern ist nur das nöthige Albenholz erlaubt. Wer in erwähnten Wäl- dern zu seinem Gebrauche Holz schlägt, verfalt in die Strafe für ieden Stamm 1 Thaler.

Unter diesen strikt geregelten Umständen zur Versorgung mit Holz war das Bedürfnis vorhanden, die Waldfläche durch den Zukauf weiteren Waldes zu vergrössern. Von Tschlin erwarb

Samnaun im Jahr 1857 auch eine zusätzliche Forstfläche von etwa 20 Hektaren. Eine weit grössere Fläche im Val Sampuoir wurde trotz eines günstigen Angebots jedoch nicht erworben. Gründe dafür können in den alten Unterlagen nicht gefunden werden, doch kann man davon ausgehen, dass die Summe für die arme Berggemeinde einerseits trotz des günstigen Angebots schwer zu stemmen und dass andererseits auch der Transport mit mühseligen Umständen verbunden gewesen wäre. Die Samnau-ner Strasse wurde nämlich erst 50 Jahre später gebaut.

Eng mit dem Holz zusammen hing in damaliger Zeit auch die Gefahr eines Brandes. In den nahe beisammen liegenden Holz-häusern mit einfachen Feuerstellen, wo das Feuer mit Schlageisen und Zunder entfacht werden musste, herrschte eine akute Brand-gefahr. Um Brände so weit wie möglich zu vermeiden, erliess die Gemeinde hierfür ebenfalls Vorschriften. So war es unter Androhung von Strafe verboten, Glut über die Gasse zu tragen, im Stall zu rauchen, eine übergrosse Menge an Holz oder Heu in der Küche zu lagern und kaputte Fenster neben dem Herd zu haben. Wer dagegen verstiess, wurde mit Geldstrafen gebüsst. Auf diese Weise sollte vermieden werden, dass Brände ausbra-chen, die damals schwer zu bekämpfen gewesen wären und die schnell in einen Dorfbrand hätten münden können. In einer Zeit, in der Holz ohnehin knapp war und in der die Lebensgrundlage ohne Rückversicherung während den Jahreszeiten erwirtschaf-tet werden musste, hätte ein solcher Brand ein unermessliches Unglück für das Dorf bedeutet.

Quelle: K. Jenal-Ruffner - Aus dem alten Leben in Samnaun

Aus der Geschichte

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Stammgäste

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Wir danken unseren Stammgästen von Herzen für ihre langjährige Treue. Diese Treue ist für Samnaun unbezahlbar, weil keine Wer-bung so überzeugend ist wie diejenige von zufriedenen Gästen. Folgende Gäste wurden in diesem Winter geehrt:

Über 30 Jahre

• Günter und Annegret Blanke, Apart Fortuna

• Walter Brambach, Chasa Valetta

• Max und Irene Grossenbacher, Chasa Montana

• Helena und Christian Meier, Soldanella-Sonneck

• Hanne und Dieter Versteegen, Esther und Hans Häfliger, Chasa Ravaischa

• Vreni Huber, Myrtha und Kurt Mäder, Christian Gautschi, Hotel Silvretta und SPA

Über 20 Jahre

• Milan und Jolana Dupal, Chasa Valetta

• Maximilian Kirchschlager, Laura, Monika und Klaus-Peter Weinper, Apart Bellezza

• Walter und Gaby Meier, Jean-Paul und Suzanne Wencker, Chasa Ravaischa

• Inamargret und Werner von Eynern, Chasa Valetta

• Markus Thomann, Hotel Silvretta und SPA

• Karl Georg und Jutta Weitz, Chasa Diana

• Tobias Weitz, Sabine und Paul Wenkel, Chasa Diana

Über 10 Jahre

• Jan Kravak, Chasa Valetta

• Angela und Dieter Dambmann, Chasa Diana

• Christa und Dieter Reim, Chasa Valetta

• Guido, Karen, Jana Leifeld und Alina Schoppmeier, Chasa Val Bella

• Rose-Marie und Alfred Muggli, Frank und Esther Muggli- Bucher, Elisabeth Lehner, Urs, Joana und Lorena Bürgi, Haus Sprecher• Felix, Martin und Marion Reuter, Chasa Vaidum

• Erich Studer und Familie, Charlys Ferienwohnungen

• Maya Thurnheer, Klaus Dobler, Apart Fortuna

• André Toussaint, Chasa Vaidum

• Udo Tritthardt, Wolfgang Weinz, Gispert Günther, Chasa Vaidum

• Ulf Baumgarten, Simone Liewer, Apart Jil Marie

• Dieter Wagner, Peter Fuchs, Rudolf Blass, Dieter Doebelin, Volker Jung, Peter Ost, Ulrich Beck, Dietmar Rotter, Chasa Vaidum

• Heinz und Madeleine Williner, Haus Rupicapra

• Roland und Barbara Hofstetter, Chasa Miramont

Uhren & SchmuckParfüm & KosmetikDuty-Free

ZOLLFREI-EINKAUFvon 9.00 Uhr bis spätabends.

KULINARISCHES aus nationaler und internationaler Küche.

Tel. 00 41 / (0) 81 / 861 82 00Fax … / 861 82 [email protected]

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Das wohl urigste Lokal weitum. Hier verschmelzen Gegenwart und Vergangenheit zu einer eigenen Symbiose.

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Günter und Annegret Blanke Walter Brambach Max und Irene Grossenbacher Helena und Christian Meier

Hanne und Dieter Versteegen, Esther und Hans Häfliger

Walter und Gaby Meier, Jean-Paul und Suzanne Wencker

Angela und Dieter Dambmann

Felix, Martin und Marion Reuter

Udo Tritthardt, Wolfgang Weinz, Gispert Günther

Vreni Huber, Myrtha und Kurt Mäder, Christian Gautschi

Milan und Jolana Dupal Maximilian, Kirchschlager, Laura, Monika und Klaus-Peter Weinper

Inamargret und Werner von Eynern

Karl Georg und Jutta Weitz Tobias Weitz, Sabine und Paul Wenkel

Christa und Dieter Reim Guido, Karen, Jana Leifeld und Alina Schoppmeier

Rose-Marie und Alfred Muggli, Frank und Esther Muggli-Bucher, Elisabeth Lehner, Urs, Joana und Lorena Bürgi

Erich Studer und Familie Maya Thurnheer, Klaus Dobler André Toussaint

Ulf Baumgarten, Simone Liewer Dieter Wagner, Peter Fuchs, Rudolf Blass, Dieter Doebelin, Volker Jung, Peter Ost, Ulrich Beck, Dietmar Rotter

Heinz und Madeleine Williner

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Kinderseite

Lilly träumtDie Familie des kleinen Mädchens Lilly hatte sich entschlossen, die Sommerferien im Bergdörfchen Samnaun zu verbringen. Die Familie kam von weit her und Lilly konnte in der Nacht vor der Fahrt kaum schlafen. Endlich würde sie die mächtigen Schweizer Berge sehen, von denen sie schon so viel gehört hatte. Als sie nach der weiten Reise mit dem Zug und Bus endlich ankamen, war es bereits stockfinster und Lilly todmüde. Erschöpft liess sie sich in das weiche Bett der fallen. Dort lauschte sie durch das of-fene Fenster noch kurz dem Rauschen des Schergenbachs, bevor sie einschlief. Weil Lilly so aufgeregt gewesen war, träumte sie in der Nacht sogar von Samnaun. Im Traum lief sie durch blühende Bergwiesen und pflückte Blumen für Ihre Mutter.

Als Lilly am nächsten Morgen aufwachte, wollte sie sehen, ob die Wiesen in Samnaun wirklich so schön waren wie im Traum. Von der netten Vermieterin bekam die Familie noch einen Pick-nick-Korb voller einheimischer Leckereien wie Bündner Nusstor-te und Birnbrot mit auf den Weg und dann ging die Erkundung des Tals los. Bald sah Lilly schon die erste Wiese und machte sich eilig von der Hand des Vaters los, um einen Strauss zu pflücken. Es wurde der schönste Strauss, den sie je gemacht hatte und sie freute sich sehr. Als die Familie nach dem Spaziergang wieder in die Wohnung kam und die Vermieterin die Blumen sah, gab sie Lilly eine schöne Vase aus dem Wandschrank, damit die Blumen nicht verwelkten. Lilly war überglücklich. Die gelben und wei-ssen Blumen in der blauen Vase waren so schön, dass sie sogar noch Lillys Traum übertrafen. Nach dem leckeren Abendessen war dann bald Schlafenszeit. Im Bett war Lilly gespannt, ob sie auch in dieser Nacht wieder von Samnaun träumen würde.

Als die ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen durch das offene Fenster fielen, erinnerte sich das Mädchen verschwom-men an einen Traum von einem Ausflug mit dem Mountain-bike, bei dem sie so schnell gefahren war, dass selbst der Vater auf seinem grossen Mountainbike Mühe hatte, ihr zu folgen. Während sie die hölzerne Treppe herab in die Küche stieg, rief der Vater schon munter vom Tisch: „Wo bleibst Du denn Lilly, uns steht heute ein toller Ausflug auf dem Bike bevor. Gemein-sam radelten Sie zur Doppelstockbahn. Dort wunderte sich Lilly, dass sie das Ticket für die Bahn ohne zu bezahlen bekamen. In Samnaun ist das im Sommer inklusive, erklärte der Vater, während sie mit der Bahn auf den Berg fuhren. Und dann ging es schon los. Zuerst fuhr der Vater auf den Wegen voraus, aber bald hatte sich Lilly daran gewöhnt und überholte ihn. Der Vater staunte nicht schlecht als er sah, wie mühelos Lilly die Kurven nahm und wie sie sogar einen kleinen Sprung wagte. Über den Trail ging es runter nach Laret und zurück in die Ferienwohnung, wo die Mutter schon das Essen parat hatte. Als Lilly am Abend ins Bett gehen sollte, protestierte sie nicht. Sie war gewiss, dass sie wieder von aufregenden Abenteuern in Samnaun träumen würde. Und tatsächlich sah sie in dieser Nacht den Samnauner Wald, wo sie zusammen mit der Mutter Pilze sammelte. Als sie für einen Moment alleine auf einem Stein zurückblieb, erschien ein mächtiger Hirsch, der so zutraulich war, dass sie ihn sogar streicheln konnte. Als die Mutter zurückkam, verschwand der Hirsch allerdings wieder.

Der Tag brach an und Lilly war voller Vorfreude. Sie wollte un-bedingt schon früh los, um länger beim Hirsch zu sein. Fleissig suchten sie Pilze im Wald, doch sie fanden nur wenige. Als Lilly auf einer Lichtung einen Stein sah, der genau wie in ihrem Traum aussah, wollte sie dort bleiben. Mit der Ausrede, dass sie ein wenig müde sei und eine kurze Rast machen wollte, schickte

sie die Mutter weiter und wartete gespannt, bis der Hirsch kom-men würde. Zuerst zählte sie ein paar Schmetterlinge, die über den Waldboden flogen. Dann schaute sie neugierig nach links und rechts und versuchte herauszufinden, von welcher Seite der Hirsch kommen würde. Doch die Zeit verging und kein Hirsch kam. Lilly wurde ungeduldig und stand auf, um zwischen den Bäumen nach dem Hirsch zu schauen. Doch statt dem Hirsch aus ihrem Traum sah sie nur die Mutter, die hinter ein paar Büschen wieder auftauchte. Lilly war masslos enttäuscht. Sie hatte sich so auf das schöne Tier gefreut. Als die Mutter wieder bei Lilly war, merkte sie das und fragte, was denn los sei. Den Tränen nahe erzählte Lilly der Mutter alles. Diese streichelte das kleine Mädchen und erklärte ihr, dass Hirsche sehr scheue Tiere waren und dass man sie nur selten und eher am Abend zu Ge-sicht bekam. Um Lilly auf andere Gedanken zu bringen, zeigte sie Ihr den Pilzkorb, der randvoll war. Etwas weiter hatte die Mutter ganz viele Pilze gefunden. „Und jetzt mache ich Dir ein schönes Mittagessen daraus“, tröstete sie und nah Lillys Hand.

Zuhause bereitete sie eine wunderbare Pilzsuppe zu, die so gut war, dass Lilly ihre Enttäuschung darüber vergessen konnte. Ab dieser Nacht konnte sich Lilly am Morgen auch nicht mehr an ihre Träume erinnern. Aber das war gut so fand sie. Jetzt war sie morgens immer gespannt, was der neue Tag wieder schönes bringen würde. Die Familie verbrachte noch ein paar herrliche Tage in Samnaun und fuhr dann wieder heim.

Das kleine Mädchen Lilly träumt von einem wunderbaren Hirsch

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Schaffst Du es, das Kreuzworträtsel auszufüllen und die Lösungswörter herauszufinden, welche unten eingetragen werden müssen?

Das Team der Gäste-Information wünscht allen Kindern viel Spass bei der Suche.

Kinder-Rätsel

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3 11 12

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Fragen

1. Wo macht Lilly Ferien?2. Was pflückt Lilly für ihre Mutter3. Was wagte Lilly mit dem Bike?4. Welches Tier sah Lilly nur im Traum?5. Mit welcher Bahn fuhren sie auf den Berg?6. Was für eine Suppe kochte ihr die Mutter?7. Wer gab Lilly eine Vase für die Blumen?8. Welcher Bach fliesst durch Samnaun?9. Im Picknick-Korb war unter anderem eine...?10. Wo findet man Pilze?11. Was war auf der Lichtung?12. Sie nahmen den Trail nach...?

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Sommer in Samnaun «Alles inklusive»Bereits ab einer Übernachtung von Mitte Juni bis Mitte Oktober erhalten Sie folgende Leistungen kostenlos:• Benutzung der Bergbahnen Samnaun (inkl. Verbindung nach Ischgl von Mitte Juni bis Mitte Oktober)• Eintritt ins Alpenquell Erlebnisbad inklusive SaunaWelt• Kostenlose Nutzung des SamnaunBus, PostAuto und Parkplätze im Samnauntal• Teilnahme am Wochenprogramm mit geführten Wanderungen, Führungen im Talmuseum mit einheimischen Guides, Besichtigung der Sennerei, etc.