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Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Englisch Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.

Englisch - Schulentwicklung NRW

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Page 1: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen

Englisch

Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4704

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

13

Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

24

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

56

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 2: Englisch - Schulentwicklung NRW

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4704

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

32

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

36

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

38

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

40

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

44

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 3: Englisch - Schulentwicklung NRW

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

18

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 4: Englisch - Schulentwicklung NRW

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

26

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

36

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

57

Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

58

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

59

Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

60

Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

61

Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

62

Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 5: Englisch - Schulentwicklung NRW

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

11

Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

12

Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

13

Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

18

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 6: Englisch - Schulentwicklung NRW

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

26

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

60

Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 7: Englisch - Schulentwicklung NRW

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs 272724 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs 3636

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4646

4 Abiturpruumlfung 5353

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 8: Englisch - Schulentwicklung NRW

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 9: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

26

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

60

Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 10: Englisch - Schulentwicklung NRW

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind Englisch als Weltverkehrssprache nimmt in diesem Zusammenhang eineherausgehobene Rolle ein

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Englischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Dabei wird die fachpaumldagogische Arbeit der Sekundarstufe I fortgesetzt Die Schuuml-lerinnen und Schuumller bauen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe syste-matisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen auf Sie werden durch dieVertiefung und Erweiterung ihrer Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereicheninsbesondere auf die Anforderungen vorbereitet die eine zunehmend internationalausgerichtete Hochschulausbildung und eine globalisierte Lebens- und Arbeitswelt ansie richten Der systematische Kompetenzaufbau und die Vernetzung unterschiedlicherEinzelkompetenzen erfolgt in der Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsnahenund anwendungsorientierten Aufgabenstellungen Dabei wird Englisch in allen Pha-sen des Unterrichts als Arbeits- und Kommunikationssprache verwendet Auf dieseWeise vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die notwendigen Kompetenzen die ihnen das fach- und anwendungs-orientierte Lernen im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw bilingualakzentuierten Phasen ermoumlglichen

Als Orientierung fuumlr das Fremdsprachenlernen dient der Gemeinsame europaumlischeReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) er ermoumlglicht einedifferenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kompetenzen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

12

Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

24

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

26

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 11: Englisch - Schulentwicklung NRW

Aufgaben und Ziele des Faches

Interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Umgang mit der Kulturund Lebenswirklichkeit englischsprachiger Laumlnder insbesondere den gesellschaftlichenPhaumlnomenen Strukturen und Diskursen der Literatur sowie den Medien Der Eng-lischunterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt deshalb soziokulturell und globalbedeutsame Themen und deren Darstellung in authentischen und anspruchsvollen eng-lischsprachigen Texten und Medien Durch den Umgang mit Texten und Medien derZielkulturen erweitern die Schuumllerinnen und Schuumller im Englischunterricht ihre schu-lisch und auszligerschulisch erworbenen Einblicke in die Vielfalt anglophoner Kultur- undSprachraumlume Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl aushistorisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdertdie Bereitschaft der Schuumllerinnen und Schuumller zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnendie Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen kulturellgepraumlgte Lebenswirklichkeiten Normen und Werte zu verstehen und in ihrem interkul-turellen Handeln angemessen zu beruumlcksichtigen Dabei staumlrkt der Englischunterrichtder gymnasialen Oberstufe ndash im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarischen Aufgabenfeldes ndash kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension soll den Schuumllerin-nen und Schuumllern auszligerdem Freude an der englischen Sprache am Sprachenlernen undam Sprachgebrauch vermittelt und ihre Motivation erhoumlht werden sich auch auszligerhalbder Schule und uumlber die Schulzeit hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damitunterstuumltzt der Englischunterricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachig-keitsprofile Das geschieht auch indem ndash wie bereits in der Sekundarstufe I angebahnt ndashder Sprachlernkompetenz (language learning awareness) besondere Aufmerksamkeitgewidmet wird Kompetenzen sowie Einstellungen und Haltungen welche die Schuumlle-rinnen und Schuumller im Umgang mit (Fremd-)Sprachen erworben haben sollen ihnenhelfen weitere Sprachen zu erlernen

Die englische Sprache befindet sich weltweit im Umbruch Aufbauend auf der his-torisch gewachsenen Vielfalt sprachlicher Varietaumlten des Englischen fuumlhrt der Globa-lisierungsprozess zur verstaumlrkten Verwendung des Englischen als lingua franca Einstaumlrkeres Bewusstsein hinsichtlich der groszligen Zahl von Varietaumlten und Verwendungsfor-men sowie vertiefte Einsichten in die Struktur und den Gebrauch der sich wandelndenenglischen Sprache (Sprachbewusstheit language awareness) setzen einen oberstu-fengemaumlszligen Akzent im Bereich der Sprachbeherrschung und foumlrdern die interkulturelleHandlungsfaumlhigkeit

Der Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und

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Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

18

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

28

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 12: Englisch - Schulentwicklung NRW

Aufgaben und Ziele des Faches

den Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten

Dies korrespondiert im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit dem Leit-bild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietetder Englischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheiten in denen dieSchuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierter und vernetzterWeise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr Verantwortung fuumlrden Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben beidie den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenz-uumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z B Exkursionen Studienfahrten internationaleBegegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme an Wettbewerben Felduntersuchun-gen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Englischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Englisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheunterrichtet Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erwei-tern und vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzenim Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lern-gelegenheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Englisch wird in derQualifikationsphase als dreistuumln-diger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl der dreistuumln-dige Grundkurs als auch der fuumlnfstuumlndige Leistungskurs verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite Im Grundkurs erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicherHandlungskompetenz Dies gilt gleichermaszligen fuumlr den Leistungskurs Daruumlber hinaus

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Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 13: Englisch - Schulentwicklung NRW

Aufgaben und Ziele des Faches

erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im Leistungskurs die Kompetenzen in einerbreiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit ei-nem houmlheren Maszlig an Selbststaumlndigkeit Am Ende der Qualifikationsphase erreichen dieSchuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der NiveaustufeC1 in den rezeptiven Bereichen

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

32

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

36

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 14: Englisch - Schulentwicklung NRW

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Englischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht al-lein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

32

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

36

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 15: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Englischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichenkomplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache(EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Refe-renzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehenSie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 16: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

18

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 17: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

20

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

24

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

36

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
Page 18: Englisch - Schulentwicklung NRW

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe B2

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus auditiven und au-

diovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen und leicht zugaumlngliche Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche angemessen beginnen fortfuumlhren und beenden bei sprachlichen

Schwierigkeiten aufrechterhalten und Missverstaumlndnisse in der Regel uumlberwinden

sich in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituatio-nen ggf nach Vorbereitung beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Ge-spraumlchsbeitraumlge nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kom-pensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen darstellen und kommentieren

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hinreichend praumlzise hervorheben unddurch Details unterstuumltzen

ein Grundinventar von Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Rede-beitraumlge und Praumlsentationen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und beisprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale ein grundlegendes Spektrumvon Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngigeMitteilungsabsichtenrealisieren

unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale verschiedene Formen deskreativen Schreibens realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung einbeziehen sowie Standpunkte begruumlnden und gegen-einander abwaumlgen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form planen unter Nutzung ihrerPlanung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und vertrauten formellen Begegnungssituationenwesentliche Aussa-gen in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprachmittelnd sinngemaumlszliguumlbertragen

ggf auf einzelne Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumlu-terungen hinzufuumlgen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

Sie koumlnnen einen grundlegenden allgemeinen und in Bezug auf das soziokulturelle Orientie-

rungswissen erweiterten thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten als Arbeitsspra-che verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch gelaumlufige Woumlrter und Wendun-gen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsichten funktional und weitgehend sicher ver-wenden darunter grundlegende Formen der Hypotaxe sowie gelaumlufige Infinitiv-Gerundial- und Partizipialkonstruktionen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und weitgehend angemessene Intonati-on zeigen auf weniger gelaumlufige Formen der Aussprache und leichte dialektaleEinfaumlrbungen koumlnnen sie sich meist einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit grundlegenden Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografieund Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch zumeistkorrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit englisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

22

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernanglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger Erwachsener(Sprachen-)Lernen Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenZusammenleben Kommunikation und Identitaumltsbildung im digitalen Zeitalter

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenWertorientierung und Zukunftsentwuumlrfe im bdquoglobal villageldquo

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen im Allgemeinen selbst-

staumlndig festigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen undsich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen hinterfragen und dabeidie jeweilige kulturelle Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderun-gen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz zeigen sofern Grund-prinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden

sich ihrer eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstwerden und sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzungmit den politisch sozial und kulturell gepraumlgten Lebens-umstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kulturspezifischeWertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen und mit eigenenVorstellungen vergleichen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz bzw Empathie fuumlr den anderen entwi-ckeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen typischekulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel uumlberwinden

sich mit englischsprachigen Kommunikationspartnern uumlber kulturelle Gemein-samkeiten und Unterschiede austauschen

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen

Texte unter Beachtung wesentlicher Aspekte ihres spezifischen kommunikativenund kulturellen Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecherAdressatinAdressat Ort Zeit Anlass ndash verstehen sowie ihre Gesamtaussagebenennen und Hauptaussagen und wichtige Details wiedergeben

Texte angeleitet in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkungdeuten dazu beruumlcksichtigen sie wesentliche Textsortenmerkmale sowie auffaumllligeWechselbeziehungen zwischen Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine einfache Textdeutung entwickeln und unterBezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen Stellungbeziehen

sich dem Gehalt und der Wirkung von Texten annaumlhern indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei angeleitet ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungsele-mente veraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

24

Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

unterschiedliche Medien Strategien und Darstellungsformen nutzen um eigeneTexte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBriefE-Mail Tagebucheintrag Bericht Kommentar LeserbriefTexte in berufsorientierter DimensionSchul-Universitaumltsexposeacutes Stellenanzeigen

literarischer Texte lyrische TexteGedichtenarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Romandramatische Texteein Kurzdrama oder ein Dramen- bzw Drehbuchauszug

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-Kombinationen

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm bzw Spielfilmauszuumlgedigitale Texteblogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie weitere Arbeitsmittel und Medien fuumlrdas eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen und dokumentieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen zur Weiterar-beit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernenziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren undmit dabei auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und beschreiben

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen erkennenund beschreiben

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben (critical language awareness)

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln im Allgemeinen bedarfsgerecht planen und Kommunikations-probleme weitgehend selbststaumlndig beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Grund-kurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezeptivenBereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch komplexere Aumluszligerungen und authenti-sche Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu in einzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themenverstehen sofern repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen audi-

tiven und audiovisuellen Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelin-formationen entnehmen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere und komplexere authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren ineinzelnen Faumlllen auch wenig vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen selbststaumlndig Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach

kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und dieseInformationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses textinterne Informationen und textexternes(Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen fortfuumlh-

ren und beenden sich inGespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse aufklaumlrenund uumlberwinden

sich in unterschiedlichenRollen in formellen und informellenGespraumlchssituationenaktiv beteiligen

eigene Standpunkte klar darlegen und begruumlnden sowie divergierende Stand-punkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlge nutzen undbei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auch zu weniger vertrauten ggf abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen Sachverhalte Handlungsweisen Erfahrungen Vorhaben Problemstellungen und

Einstellungen strukturiert darstellen eroumlrtern und begruumlndet kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen darbieten und dabei ggf auf Nachfrageneingehen

in ihrer Darstellung wesentliche Punkte hervorheben und durch Details unterstuumlt-zen

Techniken fuumlr die Planung und Realisierung eigener Redebeitraumlge und Praumlsenta-tionen nutzen ggf Medien unterstuumltzend einsetzen und bei sprachlichen Schwie-rigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein erweitertes Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten realisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale verschiedene Formen des kreativenSchreibens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte begruumlnden und belegen wi-derlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form gezielt planen unter Nutzungihrer Planung verfassen und uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen in komplexeren informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche

Aussagen und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmit-telnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von Aumluszligerungen bzw Texten ndash bei Bedarf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash in die jeweilige Zielsprache situationsangemessen schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen und fuumlr das Verstehen erforderliche detaillierteErlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breitenFunktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und die englischeSprache auch in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten alsArbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auch Woumlrter und Wen-dungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwendung weitgehendsituationsangemessen einsetzen

ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichten funktionalund im Allgemeinen sicher verwenden darunter auch komplexere Formen derHypotaxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie Wechselzwischen Aktiv und Passiv als Mittel der Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei zumeist eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen aufweniger gelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnensie sich einstellen sofern deutlich artikuliert wird

ihre Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Orthografie und Zei-chensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografisch im Allgemeinenkorrekt verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungenals auch im Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern anglo-phoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle WirklichkeitenDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und Wandel

Amerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USA

Postkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndigfestigen und erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neuesWissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzwEmpathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konventionensowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen interagieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte aufklaumlrenund uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Hintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexere authentische Texte in einzelnenFaumlllen auch weniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigenemuumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte TextsortenmerkmaleSie wenden ein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierendensowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgangmit Texten undMedienanSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash verstehen sowie ihre Gesamt-aussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammenfassendwiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen Bedingtheit deuten und vergleichen dazu beruumlcksichtigen sie dieTextsortenmerkmale sowie grundlegende Wechselbeziehungen von Inhalt undstrukturellen sprachlichen grafischen akustischen und filmischen Mitteln

unter Verwendung von Belegen eine Textdeutung entwickeln und unter Bezug-nahme auf ihr Welt- und soziokulturelles Orientierungswissen begruumlndet Stellungbeziehen

Gehalt und Wirkung von Texten erschlieszligen indem sie eigene kreative Texteentwickeln und dabei ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselemente veraumlndernoder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren und ggf revidieren

einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigene Sachinteressebzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein erweitertes Spektrum von Medien Strategien und Darstellungsformen nutzenum eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenorientiert zu stuumltzen unddabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar politische Rede Leserbrief WerbeanzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Songtextenarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama Auszug aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder CartoonsGrafikenTabellen Karten Diagramme

medial vermittelterTexte

auditive Formatepodcasts radio news songsaudiovisuelle Formateein Spielfilm Auszuumlge aus einer Shakespeare-Verfilmung docu-mentaryfeature newsdigitale Texteblogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie unterschiedlicheArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen und dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenzur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbststaumlndig auch unter Nutzung koope-rativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und fuumlr dabeiauftretende Schwierigkeiten Loumlsungen ergebnisorientiert entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs erkennen und erlaumlutern

grundlegende Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektierenund an Beispielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(critical language awareness)

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln weitgehend bedarfsgerecht planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel selbststaumlndig beheben

24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller im Leis-tungskurs die Niveaustufe B2 des GeR mit Anteilen an der Niveaustufe C1 in den rezepti-ven Bereichen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe Aumluszligerungen und authentische Houmlr-bzw Houmlrsehtexte zu auch wenig vertrautenThemen verstehen auch wenn nicht immerrepraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochenwirdSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter face-to-face-Kommunikation und aus umfangreichen undkomplexen auditiven und audiovisuellen Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen vor allem Stimmungen Einstellungen und Beziehungender Sprechenden erschlieszligen

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

einemHoumlr- bzw Houmlrsehtext die Hauptaussagen oder Einzelinformationen entspre-chend der Houmlr- bzw Sehabsicht entnehmen auch wenn Hintergrundgeraumluscheoder die Art der Wiedergabe das Verstehen beeintraumlchtigen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verar-beitungsstil (globales selektives und detailliertes Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen)auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche und komplexe authentischeTexte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenigvertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

selbststaumlndig umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literari-schen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen und Einzelinfor-mationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

zum Aufbau eines Textverstaumlndnisses gezielt textinterne Informationen und text-externes (Vor-)Wissen verknuumlpfen

implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungen und Meinungenerschlieszligen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndash auchspontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen Gespraumlche beginnen entwi-

ckeln und beenden sich situationsangemessen in Gespraumlche einschalten sowieMissverstaumlndnisse antizipieren aufklaumlren und uumlberwinden

in unterschiedlichen Rollen in formellen und informellen Gespraumlchssituationenflexibel interagieren

eigene Standpunkte klar und differenziert darlegen und begruumlnden divergierendeStandpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Gespraumlchsbeitraumlgenutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktionalund in der Regel souveraumln anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten und abstraktenThemen zusammenhaumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht spre-chenSie koumlnnen

Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-tuellen persoumlnlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellenproblematisieren und kommentieren

Arbeitsergebnisse und Praumlsentationen strukturiert darbieten sowie ggf spontanvom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen

in ihrer Darstellungwesentliche Punkte hervorheben und relevante unterstuumltzendeDetails anfuumlhren

Techniken fuumlr die Planung und flexible Realisierung eigener Redebeitraumlge undPraumlsentationen nutzen und bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstra-tegien funktional und in der Regel souveraumln anwenden

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten verfassen und dabei vielfaumlltige Mitteilungsabsichten effektivrealisieren

unter Beachtung der Textsortenmerkmale vielfaumlltige Formen des kreativen Schrei-bens realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texter-stellung sachgerecht einbeziehen und Standpunkte differenziert begruumlnden undbelegen widerlegen und gegeneinander abwaumlgen

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

ihre Texte im Hinblick auf Inhalt Sprache und Form differenziert planen unterNutzung ihrer Planung verfassen und auch im Detail uumlberarbeiten

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen

in informellen und formellen Begegnungssituationen wesentliche Aussagen undwichtige Details ndash auch unter Beruumlcksichtigung impliziter Aussageabsichten ndash indie jeweilige Zielsprache muumlndlich sprachmittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

den Inhalt von laumlngeren Aumluszligerungen und Texten ndash ggf unter Verwendung vonHilfsmitteln ndash situationsangemessen in die jeweilige Zielsprache schriftlich sprach-mittelnd sinngemaumlszlig uumlbertragen

ggf auf Nachfragen eingehen sowie unter Beruumlcksichtigung des Welt- und Kul-turwissens des jeweiligen Kommunikationspartners moumlgliche Missverstaumlndnisseantizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz funktional nutzen und dieenglische Sprache durchgaumlngig auch in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten als Arbeitssprache verwenden sie koumlnnen daruumlber hinaus auchWoumlrter und Wendungen aus dem Bereich informeller muumlndlicher Sprachverwen-dung situationsangemessen einsetzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexer grammati-scher Strukturen zur Realisierung differenzierter Kommunikationsabsichten funk-tional und weitgehend sicher verwenden darunter vielfaumlltige Formen der Hypo-taxe und Infinitiv- Gerundial- und Partizipialkonstruktionen sowie auch wenigergelaumlufige Wortstellungsmuster und Wechsel zwischen Aktiv und Passiv als Mittelder Hervorhebung

ein erweitertes Repertoire von Aussprache- und Intonationsmustern nutzen unddabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen auch auf wenigergelaumlufige Formen der Aussprache und dialektale Einfaumlrbungen koumlnnen sie sich inder Regel einstellen

ihr hohes Maszlig an Vertrautheit mit den Regelmaumlszligigkeiten der englischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz orthografischweitgehend korrekt verwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit englischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern anglophoner Bezugskulturen zuruumlck

Alltagswirklichkeiten und Zukunftsperspektiven junger ErwachsenerLebensentwuumlrfe Studium Ausbildung Beruf international ndash Englisch als linguafranca

Politische soziale und kulturelle Wirklichkeiten und ihre historischen HintergruumlndeDas Vereinigte Koumlnigreich im 21 Jahrhundert ndash Selbstverstaumlndnis zwischen Tradi-tion und WandelAmerikanischer Traum ndash Visionen und Lebenswirklichkeiten in den USAPostkolonialismus ndash Lebenswirklichkeiten in einem weiteren anglophonen Kultur-raum

40

Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Literatur und Medien in ihrer Bedeutung fuumlr den Einzelnen und die Gesellschaft

Globale Herausforderungen und ZukunftsvisionenFortschritt und Ethik in der modernen GesellschaftChancen und Risiken der Globalisierung

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus englischsprachigen Quellen aneignen

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich kultureller und sprachlicher Vielfalt und der damit verbundenen Chancenund Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur sowie sprachlich herausfordernden Situationen grundsaumltzlich offen undlernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen kulturgepraumlgten Wahrnehmungen und Einstellungen bewusstmachen sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativierenbzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

in der Auseinandersetzung mit den historisch politisch sozial und kulturell ge-praumlgten Lebensumstaumlnden von Menschen der anglophonen Bezugskulturen kul-turspezifische Wertvorstellungen Einstellungen und Lebensstile verstehen miteigenen sowie anderen Vorstellungen vergleichen und angemessen kommunikativreagieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen ndash ggf auchmit lingua franca-Sprecherinnen und -Sprechern ndash kulturspezifische Konven-tionen sowie Besonderheiten sensibel beachten und angemessen und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit englischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum komplexer authentischerTexte unterschiedlicher auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten so-wie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie diejeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgteTextsortenmerkmale Sie wenden gezielt ein breitesMethodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Textenund Medien anSie koumlnnen

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturel-len Kontextes ndash vor allem VerfasserinVerfasser SprecherinSprecher Adres-satinAdressat Ort Zeit Anlass und Textsorte ndash differenziert verstehen sowie ihreGesamtaussage benennen und Hauptaussagen und wichtige Details zusammen-fassend und strukturiert wiedergeben

Texte in Bezug auf Aussageabsicht Darstellungsform und Wirkung auch in ihrerkulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten und vergleichendazu beruumlcksichtigen sie die Textsortenmerkmale sowie die Wechselbeziehungenund das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen sprachlichen grafischenakustischen und filmischen Mitteln

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

unter funktional angemessener Verwendung von Belegen eine plausible Text-deutung entwickeln und unter Bezugnahme auf ihr Welt- und soziokulturellesOrientierungswissen sowie eigene Rezeptionserfahrungen differenziert und be-gruumlndet Stellung beziehen

Gehalt und Wirkung von Texten vertiefend erschlieszligen indem sie eigene kreativeTexte entwickeln und dabei gezielt ausgewaumlhlte Inhalts- oder Gestaltungselementeveraumlndern oder die Darstellung ergaumlnzen

ihr Erstverstehen ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse differenziert undkritisch reflektieren und ggf relativieren oder revidieren

begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert Texte und Medien fuumlr das eigeneSachinteresse bzw fuumlr die Bearbeitung einer Aufgabenstellung haben

ein breites Spektrum an Medien differenzierten Strategien und Darstellungsfor-men effektiv nutzen um eigene Texte ndash muumlndlich wie schriftlich ndash adressatenori-entiert zu stuumltzen und dabei wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum soziokulturell relevanter

Sach- undGebrauchstexte

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationBrief Kommentar Leitartikel politische Rede Leserbrief Werbe-anzeigeTexte in wissenschaftsorientierter DimensionLexikonauszuumlge ein laumlngerer SachbuchauszugTexte in berufsorientierter DimensionStellenanzeigen PR-Materialien Exposeacute Protokoll

literarischer Texte lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte Gedichte in historischer Dimensionnarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman short storiesdramatische TexteAuszuumlge aus einemoder aus verschiedenen Shakespeare-Dramenein zeitgenoumlssisches Drama Auszuumlge aus einem Drehbuch

diskontinuierlicherTexte

Text-Bild-KombinationenBilder Cartoons

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermittelterTexte

auditive Formateradio featurespodcasts Auszuumlge aus einem Houmlrbuchaudiovisuelle Formateein Spielfilm documentaryfeature newsdigitale Texteblogsvideo blogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen selbststaumlndig und gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremd-

sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

bedarfsgerecht ein- und zweisprachige Woumlrterbuumlcher sowie vielfaumlltige andereArbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung weitgehend treffend einschaumltzen dokumentierenund bewerten

systematisch und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregun-gen zur Weiterarbeit kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenesSprachenlernen ziehen

die Bearbeitung komplexer Aufgaben und laumlngerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-staumlndig auch unter Nutzung kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernensplanen effizient durchfuumlhren und fuumlr dabei auftretende Schwierigkeiten flexibelund ergebnisorientiert Loumlsungen entwickeln

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

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Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder englischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen Varianten und Varietaumlten des

Sprachgebrauchs benennen und ndash ggf sprachvergleichend ndash einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

auch subtile uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen be-schreiben und reflektieren (critical language awareness)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen

ihr Sprachhandeln bedarfsgerecht und effektiv planen und Kommunikationspro-bleme in der Regel schnell selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden englischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationspha-se gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphasemoumlglich In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zuberuumlcksichtigen (vgl Kap 4)

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche englischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs Die Texte habeneinen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwierigkeits-grad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsam undleiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungswis-sens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen ndash entweder derselben oder unterschiedlicherArt ndash ist moumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder FotografienGrafiken und Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen VorlagenGrundlage der Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern jenach Aufgabenstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeitzugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHENHOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des HoumlrverstehensHoumlrsehverstehens wird entweder in die Schreib-aufgabe integriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr- Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Dis-kussionen oder Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Aus-schnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar-und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht derSprechweise von Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuuml-lerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuellesMedium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgradund der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situativekommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen undSchuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zulesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwie-rigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlftDie Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impulseingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

in Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstufezunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenarten zurschriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang und Anfor-derungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vom jeweiligenLernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bearbeitungs-zeit angemessen zu reduzieren Die in Kapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie

bull die Erfuumlllung fremdsprachlicher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln die Aufgabenstel-lung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgabendie Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Bewertungsbogenzur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausurleistungen wer-den durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert Die Bewertungerfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie des ausgefuumllltenBewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug

Die verschiedenen Aufgabenarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch dieunterschiedliche Beruumlcksichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kom-munikativen Kompetenz deren jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlichbeschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen Abiturpruuml-fung

Eine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Formam Ende dieses Kapitels

Die Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt wer-den uumlberschreitet im Leistungskurs 800 Woumlrter im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel

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Abiturpruumlfung

nicht Werden mehrere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Textezusammen Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachi-ge Texte auditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessenreduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexte hellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche englischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle englischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen englischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche englischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle englischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze englischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Englisch dient schwerpunktmaumlszligig der geziel-ten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Spre-chenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Gesprauml-chen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktiona-ler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung derinterkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200-300 Woumlrtern (literarischer Textoder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert

Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentation unterstuumltzen (Flipchart OHPggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgung gestellt werden Deren Anwendungmuss im vorausgegangenen Unterricht hinreichend geuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise denbesonderen Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner InteraktionRechnung zu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grund- und Leistungs-kurs ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumltdes Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte dieBeherrschung der englischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie dieSelbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
    • 24 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung
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