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Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 2012 Pressem Pressem Pressem Pressemitteilung itteilung itteilung itteilung Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt am Main Telefon +49 69 212-34037 Fax +49 69 212-30703 www.angewandtekunst-frankfurt.de Pressekontakt Pressekontakt Pressekontakt Pressekontakt Sabine Huth und Dorothee Maas Telefon +49 69 212-33232/-32828 Fax +49 69 212-30703 [email protected] Entdeckung Korea! Entdeckung Korea! Entdeckung Korea! Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen Schätze aus deutschen Museen Schätze aus deutschen Museen Schätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 2012 28. Juni bis 9. September 2012 28. Juni bis 9. September 2012 28. Juni bis 9. September 2012 Eröffnung: Mi 27. Juni, 19 Uhr Pressekonferenz: Di 26. Juni, 11 Uhr Ausstellungsdauer: 28. Juni bis 9. September Detail Hwagak- („Gefärbtes Horn“-) Kasten. Rückseitig bemalte Rinderhornplatten auf Holz, Korea, späte Joseon-Dynastie, 19. Jh., Foto: Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen Schätze aus ... Entdeckung Korea... · Keramik Keramik Flaschenvase (Kat., S. 228) Flaschenvase Braunes Steinzeug mit eingepresstem

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Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 2012

PressemPressemPressemPressemitteilungitteilungitteilungitteilung

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt am Main Telefon +49 69 212-34037 Fax +49 69 212-30703 www.angewandtekunst-frankfurt.de

PressekontaktPressekontaktPressekontaktPressekontakt Sabine Huth und Dorothee Maas Telefon +49 69 212-33232/-32828 Fax +49 69 212-30703 [email protected]

Entdeckung Korea!Entdeckung Korea!Entdeckung Korea!Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 201228. Juni bis 9. September 201228. Juni bis 9. September 201228. Juni bis 9. September 2012 Eröffnung: Mi 27. Juni, 19 Uhr Pressekonferenz: Di 26. Juni, 11 Uhr Ausstellungsdauer: 28. Juni bis 9. September

Detail Hwagak- („Gefärbtes Horn“-) Kasten. Rückseitig bemalte Rinderhornplatten auf Holz, Korea, späte Joseon-Dynastie, 19. Jh., Foto: Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

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Entdeckung Korea!Entdeckung Korea!Entdeckung Korea!Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen MuseenSchätze aus deutschen Museen

Ein Furcht einflößender Tiger, der einen kleinen Vogel anfaucht, als Dekor auf einem

Ochsenhorn-Kasten, die fein gearbeitete Skulptur eines verträumt dreinblickenden

Tempeldiener-Knaben, zwei monumentale hölzerne Dorfwächterfiguren mit gefletschten

Zähnen: All dies steht für die Kunst eines eigenwilligen Landes, das es im Schatten

seiner mächtigen Nachbarn China und Japan noch zu entdecken gilt.

Die Ausstellung „Entdeckung Korea!“ zeigt erstmals verborgene Schätze aus zehn

deutschen Museen - koreanische Kunst vom 6. bis zum 19. Jahrhundert – und geht auf

die Initiative des Berliner Büros der „Korea Foundation“ zurück. Die Objekte bieten

Überblick und Entdeckung zugleich. Denn sie rücken eine der alten Kulturen Ostasiens ins

Rampenlicht, die hierzulande bislang noch viel zu wenig wahrgenommen wird. Mehr als

einhundert hochkarätige Werke der Malerei, Kalligraphie, Skulptur, Keramik, Textil-, Lack-

und Metallkunst sowie Möbel, Holz- und Jadeobjekte aus zweitausend Jahren machen

Korea erfahrbar als ein Land, das – wenngleich fast immer im Dialog mit China und

Japan – ein ganz eigenes Profil entwickelte und sich mit großer ästhetischer Sensibilität

gegen die Nachbarn behauptete.

Ganz allgemein zeichnet sich die Kunst Koreas durch ihr außerordentliches Formgefühl

aus, eine spezifische Lebendigkeit der Gestaltung, der alle Formalismen und Manierismen

fremd sind. Dies gilt für Malerei, Kalligraphie und Skulptur ebenso wie für die angewandte

Kunst. Vergleicht man beispielsweise koreanische Seladon-Keramik der Goryeo-Zeit

(918-1392) mit ihren song-zeitlichen Vorbildern aus China, so fallen zweierlei Dinge auf:

Zum einen erweisen sich die koreanischen Keramiker in technischer und künstlerischer

Hinsicht als Meister ihres Faches, die ihren chinesischen Kollegen in nichts nachstehen.

Zum anderen erlauben sie sich gewisse Freiheiten, ein oftmals bewusstes Abrücken von

einer ganz und gar ebenmäßigen Form oder Oberflächengestaltung. Damals bereits

wurden Grundlagen gelegt für eine spezifisch koreanische Ästhetik des Dynamischen und

Spontanen, die sich einer allzu perfekten Gestaltung widersetzt. Elemente der Volkskunst

finden sich dementsprechend bis in die höchsten Kreise der höfischen Kunst hinein. Dies

gilt vor allem für die Kunst der Joseon-Zeit (1392 -1910). Wenn im Zuge einer

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Wiederentdeckung des Archaischen durch die internationale Moderne im frühen 20.

Jahrhundert Korea neu ins Blickfeld rückte, so ist das diesem Umstand geschuldet.

Ungeachtet der hier skizzierten Grundtendenz der koreanischen Kunst muss betont

werden, dass im alten Korea immer wieder klare Grenzen gesetzt wurden. Einige Exponate

etwa veranschaulichen die visuelle Sprache der Eleganz, Zurückhaltung und literarischen

Qualität, die sich eher am konfuzianischen Denken orientiert (z.B. der „Ovale Krug“).

Andere wiederum weisen die bereits beschriebenen Elemente der Volkskunst auf, bei

denen Spontaneität im Ausdruck und frische Farbigkeit vorherrschen (etwa der „Hwagak-

Kasten“). Weiterhin ist bei der buddhistischen Kunst Koreas trotz gewisser regionaler

Sonderformen eine deutlichere Nähe zu den Bildtraditionen der Nachbarländer, vor allem

Chinas, zu beobachten.

Die Ausstellung „Entdeckung Korea!“, die historisch in der Zeit um 1900 endet, gibt

bereits einen Ausblick auf die außerordentlich dynamische Entwicklung Koreas, vor allem

Südkoreas, seit dem 20. Jahrhundert. Schon während der Laufzeit der Schau

„Entdeckung Korea!“ wird es ein Schaufenster und eine Reihe von Plattform-

Veranstaltungen geben, die in Vorträgen und Diskussionen auf das 2013 folgende Projekt

„Korea Power“ einstimmen. In dieser weiterführenden Ausstellung wird es um Themen wie

Produktgestaltung, Grafik- und Webdesign sowie um die Frage nach einem zeitgemäßen

„koreanischen Stil“ im 21. Jahrhundert gehen.

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HintergrundHintergrundHintergrundHintergrund Die Wanderausstellung „Entdeckung Korea!“ geht auf die Initiative des Berliner Büros der „Korea Foundation“ zurück. Insgesamt vier Ausstellungshäuser zeigen in einem Überblick zum ersten Mal Schätze koreanischer Kunst in deutschen Museen. Das Projekt ist von hohem wissenschaftlichem Wert und hat in der Fachwelt von Beginn an großes Aufsehen erweckt. Im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt gibt es eine lange Tradition der Auseinandersetzung mit Korea. So fand hier 1962 die erste Ausstellung koreanischer Kunst in Deutschland statt – in Zusammenarbeit mit dem Koreanischen Nationalmuseum in Seoul – und seither hat es immer wieder Kooperationen mit Partnern in Korea gegeben. Dieses lebendige Interesse an dem Land trägt auch der Tatsache Rechnung, dass sich in Frankfurt die größte koreanische Gemeinde in Kontinentaleuropa findet, mit Niederlassungen aller großen koreanischen Wirtschaftsunternehmen und Banken. Katalog Katalog Katalog Katalog zur Ausstellung „Entdeckung Korea!“, „Korea Rediscovered!“ zweisprachig (dt./engl.), 403 S., zahlreiche Abb., Seoul/Köln/Leipzig/Frankfurt/Stuttgart, 2011, 25,- Euro an der Museumskasse Stationen Stationen Stationen Stationen der Wanderausstellungder Wanderausstellungder Wanderausstellungder Wanderausstellung::::

- Köln, Museum für Ostasiatische Kunst 26.03.2011 – 17.07.2011 - Leipzig, Grassi Museum für Völkerkunde 17.02.2011 – 27.05.2012 - Frankfurt, Museum für Angewandte KunstFrankfurt, Museum für Angewandte KunstFrankfurt, Museum für Angewandte KunstFrankfurt, Museum für Angewandte Kunst 28.06.2012 28.06.2012 28.06.2012 28.06.2012 –––– 09.09.2012 09.09.2012 09.09.2012 09.09.2012 - Stuttgart, Linden-Museum 13.10.2012 – 13.01.2013

LeihgeberLeihgeberLeihgeberLeihgeber –––– 10 deutsche Museen: 10 deutsche Museen: 10 deutsche Museen: 10 deutsche Museen:

- Linden-Museum Stuttgart - Museum für Ostasiatische Kunst Köln - Grassi Museum Leipzig - Museum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst Frankfurt - Museum für Asiatische Kunst Berlin - Ethnologisches Museum Berlin - Museum für Völkerkunde - Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg - Gutenberg-Museum Mainz - Missionsmuseum St. Ottilien

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AbbildungsindexAbbildungsindexAbbildungsindexAbbildungsindex

Pressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum Download

Alle Pressetexte sowie druckfähige Pressefotos stehen Ihnen im Pressebereich unserer

Internetseite www.angewandtewww.angewandtewww.angewandtewww.angewandtekunstkunstkunstkunst----frankfurt.defrankfurt.defrankfurt.defrankfurt.de zum Download zur Verfügung.

Abbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatenAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatenAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatenAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten Exponaten

Bitte beachten Sie, dass die Abbildungen nur in Verbindung mit einem Bericht zur

Ausstellung und bei vollständiger Nennung des Ausstellungstitels verwendet werden dürfen.

Die vollständigen Angaben zu den Abbildungen finden Sie im Katalog „Entdeckung Korea“.

MalereiMalereiMalereiMalerei

Literat, einen Esel reitendLiterat, einen Esel reitendLiterat, einen Esel reitendLiterat, einen Esel reitend (Kat., S. 178) Unbekannter Künstler Hängerolle, Tusche und leichte Farben auf Papier H 97,5 cm, B 66,5 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), frühes 18. Jh. Leihgeber/© Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Foto: NRICP Die Tuschemalerei zeigt das beliebte Thema des Literaten auf einem Esel in einer einsamen Berglandschaft. Das Bild kontrastiert lavierend aufgetragene Flächen und einheitliche Texturstriche der Landschaftselemente mit den lebendig gemalten Figuren, deren Gewänder mit „Nagelkopf“-Strichen und deren Gesichter mit feinen Pinselstrichen gezeichnet sind.

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Chong ChangChong ChangChong ChangChong Chang////TigerTigerTigerTiger (Kat., S. 192) Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier H 96 cm, B 53 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 18./19. Jh. Leihgeber/© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Jörg Arend Der Tiger nimmt in der koreanischen Kultur eine bedeutende Stellung ein. Bereits in Gräbern der Goguryeo-Zeit (37 v. Chr. – 668 n. Chr.) wurden auf Gräbern Szenen einer Tigerjagd oder ein weißer Tiger zum Schutz des Bestatteten gemalt. Neben seiner Bedeutung als Schutztier gilt der Tiger auch als Symbol der Stärke und Tapferkeit und ist zudem bekannt als Begleiter des Berggottes Sansin. Bis zur Mitte des 20. Jh. war der Tiger in den Bergen Koreas beheimatet und taucht auch in Märchen und Legenden häufig auf.

SchamanengemäldeSchamanengemäldeSchamanengemäldeSchamanengemälde (Kat., S. 212) Unbekannter Künstler Hängerolle, Farben auf Seide H 63 cm, B 48 cm Leihgeber/© Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Brigitte Saal Das Schamanenbild (musindo) zeigt die Schutzgottheit Witae. Er ist ursprünglich eine brahmanische Gottheit und kam mit dem Buddhismus nach Korea. Zusammen mit vielen anderen Gottheiten niedrigen Ranges gilt er auch als Schützer der buddhistischen Lehre bzw. der Sutren.

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Schriftzeichen für EhreSchriftzeichen für EhreSchriftzeichen für EhreSchriftzeichen für Ehre////yeomjadoyeomjadoyeomjadoyeomjado (Kat., S. 188) Unbekannter Künstler Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier H 59,5 cm, B 33,7 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 19. Jh. Leihgeber/© Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Foto: NRICP Eine Besonderheit der koreanischen Malerei ist die spielerische Umsetzung der acht Schriftzeichen, die für konfuzianische Tugenden stehen (munjado). In das mit schwarzer Tusche schwungvoll geschriebene Zeichen „Ehre“ (yeom) werden Symbole integriert, die diese Bedeutung unterstreichen. So lässt sich auf dem Zeichen yeom der Phönix nieder, dem Grazie und Würde zugeschrieben wird und der den aufrechten Charakter eines Literaten symbolisiert.

KeramikKeramikKeramikKeramik

FlaschenvaseFlaschenvaseFlaschenvaseFlaschenvase (Kat., S. 228) Braunes Steinzeug mit eingepresstem Dekor H 14,9 cm, D 17, 8 cm Vereinigtes Silla-Reich (668-918), 8. Jh. Leihgeber/© Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Uwe Dettmar Dieses Gefäß weist den für die Silla-Keramik typischen, hart gebrannten Scherben auf, der bei Berührung fast metallisch hell klingt. Charakteristisch ist auch der kleinteilige, mit Modeln aufgebrachte Dekor (Blüte, Blatt). Die gedrückte bauchige Form der Flaschenvase beruht vermutlich auf früheren älteren Gefäßformen wie beispielsweise Deckel-Gefäßen aus Gräbern, Urnen oder Parfümflaschen.

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Kanne in KalebassenformKanne in KalebassenformKanne in KalebassenformKanne in Kalebassenform mit schnurförmig gedrehtem Henkel (Kat., S. 234) Hellgraues Steinzeug mit Seladonglasur H 29,5 cm, D 14,5 cm Goryeo-Dynastie (918-1392), 1. Hlf. 12. Jh. Leihgeber/© Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Foto: NRICP Diese Kanne hat die Form eines Doppelkürbisses. Sie besitzt einen runden Körper mit einem zwiebelförmigen Kopf, auf dem ein kleines Deckelchen sitzt. Die elegant geschwungene Tülle wurde mit Gold restauriert. Die grünliche Seladonglasur hat einen bläulichen Schimmer. Diese Art der Glasur nennt man auch „eisvogelblaue Seladone“ (bisaek cheongja). Sie zählt zu den besonders wertvollen Stücken.

SchaleSchaleSchaleSchale (Kat., S. 252) Helles Steinzeug mit Schlickereinlagen unter graugrüner Seladonglasur H 6,7 cm, D 19,6 cm Späte Goryeo-Dynastie (918-1392), 14. Jh. Leihgeber/© Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Uwe Dettmar Die dünnwandige, elegant geformte Schale ist ein Beispiel für das außerordentliche künstlerische und handwerkliche Niveau der koreanischen Töpfer in der Goryeo-Zeit. Das Profil der Schale zeigt eine leichte Abweichung von einem perfekten Kreisrund, was typisch für die koreanische Keramik ist und dem Stück die Note des Spontanen und Dynamischen verleiht.

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Weinkanne in MelonenformWeinkanne in MelonenformWeinkanne in MelonenformWeinkanne in Melonenform (Kat., S. 254) Steinzeug mit Schlickereinlagen unter graugrüner Seladonglasur H 22,4 cm, D 9,4 cm Korea, Goryeo-Dynastie (918-1392) Leihgeber/© Museum für Asiatische Kunst Berlin, Foto: Jürgen Liepe Die Form der Kanne ist der Natur entlehnt, wobei sich Kannen in Melonen- und Kalebassenform besonderer Beliebtheit erfreuten. Bereits der chinesische Gesandte Xu Jing (1091-1153) erwähnt in einem Bericht fasziniert von den Weinkannen des Goryeo-Reiches. Die Herstellung solcher halb- und vollplastischen Arbeiten in Kombination mit dem „sanggam“-Dekor - ein Einlegedekor in weißer oder dunkler Engobe, der mit einer Seladonglasur überzogen wird - war eine absolute Neuheit der Goryeo-zeitlichen Keramiker.

Weinkanne in KalebassenformWeinkanne in KalebassenformWeinkanne in KalebassenformWeinkanne in Kalebassenform (Kat., S. 258) Steinzeug mit kupferroter Bemalung unter graugrüner Seladonglasur H 28 cm Goryeo-Dynastie (918-1392), 1. Hlf. 13. Jh. Leihgeber/© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Maria Thrun Seladon-Weinkannen sind weit über die koreanische Halbinsel hinaus bekannt. Diese graugrün glasierte, matt glänzende und mit wertvoller Kupferbemalung versehene Kanne ist aus zwei unterschiedlich großen Lotosknospen gebildet. Am Kannenhals stehen zwei männliche Figuren mit Lotosranken in den Händen. Die Kanne symbolisiert zum einen mit der aus dem Wasser emporsteigenden Lotosknospe die Geburt des buddhistischen Gläubigen hinüber in das „Reine Land“, von wo aus der Gläubige das „nirvana“ anstrebt. Zum anderen ist die Kalebasse Zeichen der daoistischen Unsterblichen, die aus diesem Gefäß den Unsterblichkeitstrank getrunken haben sollen.

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TeeschaleTeeschaleTeeschaleTeeschale (Kat., S. 264) Steinzeug, transparent glasiert H 5,8 cm, D 15,8 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), wohl 16. Jh. Leihgeber/© Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Uwe Dettmar Die schlichte Schale aus dünnwandigem, bräunlichem Steinzeug ist ohne jeden Dekor. Horizontale Rillen entlang der Wandung zeigen Spuren des Drehens auf der Töpferscheibe. Diese wirbelförmigen Drehspuren erinnern an das koreanische „gogok-“ bzw. an das japanische “magatama“-Motiv, das in der Form einem Komma ähnelt. Die Schale war zerbrochen und wurde kunstvoll mit Goldlack restauriert. Dies ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass sie Teil einer japanischen Sammlung von Tee-Utensilien war. Handwerklich nicht ganz so perfekte, jedoch einfache und ausdrucksstarke Keramiken aus Korea erlebten in Japan einen Aufschwung, nachdem sich in der japanischen Teezeremonie mit Sen no Rikyû im 16. Jh. eine Ästhetik der Schlichtheit und Bescheidenheit durchsetzte.

Ovaler KrugOvaler KrugOvaler KrugOvaler Krug (Kat., S. 268) Weißes Porzellan H 35 cm, D 27 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 18. Jh. Leihgeber/© Grassi Museum für Völkerkunde Leipzig, Foto: Erhard Schwerin Die während des späten 17. und frühen 18. Jh. hergestellte Form des Mondkruges (dal hangari) ist eine Besonderheit des Joseon-zeitlichen Porzellans. Der Krug besteht aus zwei halbrunden Schalen, die an ihrer Lippe zusammengefügt wurden. Die Reinheit der Glasurfarbe sowie die Schlichtheit und Natürlichkeit der Form reflektieren den ästhetischen Geschmack der koreanischen Elite, die das neo-konfuzianische Ideal des bescheidenen Gelehrten internalisiert hatte. Dieser Krug stammt vermutlich auf der Provinz Gyeonggi, die für den Königshof produzierte.

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Großer Schultertopf mit DrachendekorGroßer Schultertopf mit DrachendekorGroßer Schultertopf mit DrachendekorGroßer Schultertopf mit Drachendekor (Kat., S. 282) Porzellan mit kobaltblauer Bemalung unter der Glasur H 45 cm, D 32,5 cm Joseon-Dynastie (1392–1910), 18. Jh. Leihgeber/© Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Foto: Erhard Schwerin Ein Großteil der Joseon-zeitlichen Keramikproduktion diente der Herstellung von weißem Porzellan für zeremonielle Anlässe am Königshof. Zahlreiche Malereien aus dem 18. Jahrhundert, die festliche Bankette zeigen, sind Zeugnis für den Einsatz von Schultertöpfen (yongjun) als Blumenvase und Aufbewahrungsgefäß für alkoholische Getränke. Weißes Porzellan mit Drachendekor wurde auch während der königlichen Ahnenzeremonien verwendet. Das Dekor besteht aus einem Wolkenmuster (yeoeuidumun) und zwei kraftvollen Drachen, die mit klaffendem Maul und weit gespreizten Klauen dem Wunschjuwel (yeoeuiboju) hinterher jagen. Die Drachen sind in Korea ein Herrschaftssymbol und werden generell mit vier Klauen dargestellt. Fünfklauige Drachen waren traditionell dem chinesischen Kaiser vorbehalten. Drachen symbolisieren die Macht des Herrschers, stehen aber auch für den Frühling, Regen und gegen Habgier und Geiz.

Arbeiten in Lack, Holz und SteinArbeiten in Lack, Holz und SteinArbeiten in Lack, Holz und SteinArbeiten in Lack, Holz und Stein

Dokumentenkasten, DetailDokumentenkasten, DetailDokumentenkasten, DetailDokumentenkasten, Detail (Kat., S. 294) Transparenter Lack auf Holz mit Perlmutteinlagen, Leder, Bronzebeschläge H 7 cm, L 25 cm, B 37 cm Joseon-Dynastie (1392–1910), 15./16. Jh. Leihgeber/© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Maria Thrun Charakteristisch für die koreanische Lackkunst sind Einlegearbeiten mit Perlmutt (najeon chilgi), das seit dem 7. Jh. für die Dekorgebung von Lackarbeiten genutzt wurde. Während der Goryeo-Zeit wurden die Lackobjekte mit einem filigranen, mosaikähnlichen Muster verziert, das ursprünglich dem Textildesign entstammt. Während der frühen Joseon-Zeit entwickelte sich dann ein neuer Stil,

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der sich durch weit angelegte einzelne Dekorelemente aus großen, kräftigen Perlmuttstücken auszeichnet. Im Zentrum des Dekors stehen Lotosblüten, die durch Blattranken miteinander verbunden sind. Lotosblüten symbolisieren als Blume des 7. Monats den Sommer, aber auch Schöpferkraft und Reinheit.

HwagakHwagakHwagakHwagak---- („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“----) Kasten) Kasten) Kasten) Kasten (Kat., S. 308) Rückseitig bemalte Rinderhornplatten auf Holz H 17,5 cm, L 20,3 cm, B 20,7 cm Korea, späte Joseon-Dynastie, 19. Jh. Leihgeber/© Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Uwe Dettmar Hwagak-Kästen sind herausragende Beispiele koreanischer Volkskunst und nur für höchste, dem königlichen Hof nahestehende Kreise der koreanischen Gesellschaft geschaffen worden. Sie verbinden eine streng symmetrische Form mit dem spontanen Reiz volkstümlicher Malerei. Beim hwagak wird der untere Teil des Horns eines jungen Rindes gekocht oder in der Sonne getrocknet. Auf das flach gepresste Horn wird mit „reinen“ Farben gemalt, häufig mit Zinnoberrot. Der mit Brokat ausgeschlagene Kasten der Frankfurter Sammlung diente wahrscheinlich der Aufbewahrung von Toilettengegenständen einer Dame.

HwagakHwagakHwagakHwagak---- („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“ („Gefärbtes Horn“----) Kasten, Detail) Kasten, Detail) Kasten, Detail) Kasten, Detail Rückseitig bemalte Rinderhornplatten auf Holz H 17,5 cm, L 20,3 cm, B 20,7 cm Korea, späte Joseon-Dynastie, 19. Jh., Leihgeber/© Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Uwe Dettmar Der außerordentlich lebendige Dekor des Hwagak-Kastens zeigt allerlei Glück verheißende Tiere: Drache und Tiger als Symbole der Stärke, den Hahn zum Schutz vor bösen Mächten und Feuer oder Kirin für reichen Kindersegen. Hirsch und Kranich lassen auf ein langes Leben schließen, ebenso der Hase, der auf die Unsterblichkeit hinweist und schließlich der Phönix als weibliches Prinzip und Verkörperung der Kaiserin.

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Junge mit PhönixJunge mit PhönixJunge mit PhönixJunge mit Phönix (Kat., S. 310) Holz mit Bemalung H 92 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 17./18. Jh. Leihgeber/© Museum für Ostasiatische Kunst Köln © Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Foto: NRICP Der „knabenhafte Diener“ (dongja) aus der Joseon-Dynastie ist ein kindlicher Begleiter buddhistischer und volksreligiöser Gottheiten und symbolisiert das „religiöse Streben nach Glück“ (gibok). Die mit kindlichen Körperproportionen und Gesichtszügen dargestellte Figur hält als Glückssymbol einen Phoenix vor der Brust. Er gehört zu einer Gruppe von zehn „knabenhaften Dienern“, die Tiere oder Früchte in den Händen halten und in den Hallen der Zehn Höllenkönige aufgestellt sind – eine Besonderheit des koreanischen Buddhismus. Dabei herrscht die Vorstellung, dass der Verstorbene zunächst in der Hölle vorgeführt und schließlich entschieden wird, ob er in der Hölle bleibt oder ob und in welchem Bereich er wiedergeboren wird.

JangseungJangseungJangseungJangseung (Dorfwächter) (Kat., S. 318) Holz, farbig gefasst H 291 cm Region Incheon Joseon-Dynastie (1392-1910), um 1895 Leihgeber/© Ethnologisches Museum Berlin Foto: Dietrich Graf Dorfwächter wurden in der Regel paarweise entlang des Dorfeingangs aufgestellt. Männliche „jangseung“ mit Hut repräsentieren die Himmelsgottheit, weibliche „jangseung“ stehen gegenüber und symbolisieren die Erdgottheit. Beide Figuren wurden aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt, wobei der untere Teil des Stamms für den männlichen, der obere Teil für den weiblichen „jangseung“ verwendet wurde. In einem Ritual baten die Dorfbewohner die Dorfwächter um Schutz vor Krankheiten und gute Ernte. Höhepunkt dieses Brauchs war die Aufstellung zweier neu geschnitzter Figuren, die neben die alten gesetzt wurden. Die Aufschrift auf dem hier gezeigten „jangseung“ lautet: „Cheonha jeil daejanggun“ - Der größte General unter dem Himmel. Dies ist gewöhnlich die Bezeichnung für männliche „jangseung“ in der Provinz Gyeonggi.

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PinselbecherPinselbecherPinselbecherPinselbecher (Kat., S. 328) Agalmatolit H 11,5 cm, D 8,3 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), um 1895 Leihgeber/© Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Foto: Erhard Schwerin Ein Becher zur Aufbewahrung für Pinsel (piltong) gehörte zusammen mit dem Gefäß zum Pinselreinigen (pilse) sowie der Pinselablage (pilgwa) zur Grundausstattung des Studierzimmers (sarangbang) eines Gelehrten in der Joseon-Zeit. Pinselbecher wurden aus verschiedenen Materialien, z.B. Holz, Bambus, Keramik oder Stein, und in diversen Formen mit vielen Motiven und Dekoren hergestellt. Bei dem hier gezeigten oktogonalen Pinselbecher gibt es zugunsten der natürlichen Farbwirkung des Steins keine Dekorelemente. Bei dem farbenprächtigen Material handelt es sich um Agalmatolit, das umgangssprachlich Speckstein (napseokjae) genannt wird.

Metallarbeiten, Textil,Metallarbeiten, Textil,Metallarbeiten, Textil,Metallarbeiten, Textil, Buch und DruckBuch und DruckBuch und DruckBuch und Druck

Spiegel Spiegel Spiegel Spiegel mit dem Motiv „Drache, Baum und Pavillon“ (Kat., S. 340), Bronze D 20,7 – 21,7 cm Goryeo-Dynastie (918-1392), 11./12. Jh. Leihgeber/© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Maria Thrun Das narrative Motiv einer überweltlichen, glückbringenden Landschaft mit „Drache, Baum und Pavillon“ war seit der Song-Dynastie sehr beliebt und illustriert die traumhafte Reise des chinesischen Tang-Kaisers Xuanzong (reg. 712-756) zum Palast der Mondfee Chang`e. Neben diesen Elementen zeigt der Spiegel in der unteren Hälfte, wie der Kaiser eine Brücke überschreitet, während sich der daoistische Meister nach ihm umwendet. Auf der anderen Seite der Brücke sitzt ein Hase und zerstößt lebensverlängernde Pilze in seinem Mörtel, während eine dreibeinige Kröte ihn begleitet. Beide sind Symbole des Mondes und stehen für die überweltliche Sphäre, die der Kaiser gerade betritt. Von links schweben drei Figuren, wahrscheinlich die Fee Chang`e in Begleitung zweier Dienerinnen, heran.

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Wasserkanne vom Typ „kundika“Wasserkanne vom Typ „kundika“Wasserkanne vom Typ „kundika“Wasserkanne vom Typ „kundika“ (Kat., S. 352) Bronze H 39 cm Goryeo-Dynastie (918-1392) Leihgeber/© Museum für Asiatische Kunst Berlin, Foto: Jürgen Liepe Die „kundika“ (jeongbyeong) wurde auf dem indischen Subkontinent ursprünglich von Mönchen und Nonnen während ihrer Reisen als einfacher Wasserbehälter benutzt. Später wurde die Wasserkanne als buddhistisches Ritualgerät verwendet, das in Zeremonien zum Versprengen von Wasser zur symbolischen Reinigung diente. Mit der Verbreitung des Buddhismus gelangte diese Gefäßform auch nach Korea. Neben ihrer rituellen Funktion wurde sie von Adelsleuten, Regierungs-beamten, Mönchen und dem Volk auch zur Aufbewahrung von Wasser verwendet. Wasserkannen vom Typ „kundika“ mit der eleganten Form und der langen Tülle gab es während der Goryeo-Zeit in Bronze und in Keramik.

BernsteinBernsteinBernsteinBernstein----nnnnorigaeorigaeorigaeorigae (Kat., S. 360) Bernstein mit vergoldeter Metallfassung und Eisvogelfedern L 8,5 cm, B 6cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 19. Jh. Leihgeber/© Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Foto: Erhard Schwerin „Norigae“ (Spielerei) wurden bereits im 11. Jh. von adligen Damen getragen. Dabei banden sie sich Schärpen um die Taille und befestigten daran goldene Glocken mit farbigen Bändern und Seidentaschen. Diese Tradition setzte sich in der Joseon-Zeit fort, als Frauen ihre Kleidung mit Anhängern und kleinen dekorativen Taschen verzierten. Der Schmuckanhänger der Joseon-Zeit mit 20 bis 40 Zentimetern besteht aus einer Fibel, an der eine oder mehrere Seidenkordeln befestigt sind. Material und Ausführung der „norigae“ reflektierten den sozialen Status der Trägerin.

Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 2012

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HelmHelmHelmHelm (Kat., S. 364) Messing, Textil, Pelz und Rosshaar H 43 cm, L 65 cm, B 49,2 cm Joseon-Dynastie (1392-1910), 19. Jh. Leihgeber/© Missionsmuseum St. Ottilien Foto: Christian Mitko Dieser Helm aus der Joseon-Zeit besteht aus Messing. Zum Schutz für Ohren und Nacken wurden mit Seide gefütterte Stoffklappen aus filzartigem Material angebracht. Zu Beginn des 20. Jh. verlor der Helm im Zuge der Gabo-Reformen (1894-1896) mit den einhergehenden Modernisierungen des Militärs seine Funktion und wurde vermutlich von seinem ursprünglichen Besitzer veräußert. Wahrscheinlich gehörte der Helm einem höheren Militär und wurde für offizielle Anlässe verwendet.

DrucktypenDrucktypenDrucktypenDrucktypen (Kat., S. 372) Metall und Holz H 1,9 cm, B 1 cm Joseon-Dynastie (1392-1910) Leihgeber/© Gutenberg-Museum Mainz Foto: Gutenberg-Museum Mainz Wahrscheinlich stammen die hier gezeigten Drucktypen aus der Joseon-Zeit respektive dem 17.-19. Jahrhundert. Denn oft wurden alte und unbrauchbare Metalllettern eingeschmolzen und für das Gießen neuer Lettern verwendet. Deren Herstellung und Entwicklung beruht jedoch auf einer langen Tradition. Bereits aus dem 8. Jh. sind Drucke in Holzschnitttechnik bekannt, die heute als eine der ältesten Druckerzeugnisse der Welt gelten. Bewegliche Lettern sind während der späten Goryeo-Zeit im 13. Jh. bereits in Gebrauch gewesen.

Entdeckung Korea! Schätze aus deutschen Museen 28. Juni bis 9. September 2012

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Museum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt [email protected] www.angewandtekunst-frankfurt.de ChefkuratorChefkuratorChefkuratorChefkurator Matthias Wagner K KuratorKuratorKuratorKuratorenenenen Dr. Stephan von der Schulenburg, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Hehn-Chu Ahn, Juniorkuratorin Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Dr. Ken Vos, ehem. Ethnologisches Museum Leiden Dr. Maya Stiller, Expertin für Koreanische Kunstgeschichte und Religion SekretariatSekretariatSekretariatSekretariat Sandra Schwarz Telefon +49 69 212–34 037, Fax ++49 69 212–30 703 FoyerFoyerFoyerFoyer Telefon +49 69 212–38 530 ?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen Anmeldung und Auskunft Begleitprogramm: Christine Hewel, Julia Bialucha, Telefon +49 69 212–38 522, Di und Mi 15 bis 17 Uhr, Do und Fr 10 bis 12 Uhr, [email protected] Vermietungen / Veranstaltungen / KooperationenVermietungen / Veranstaltungen / KooperationenVermietungen / Veranstaltungen / KooperationenVermietungen / Veranstaltungen / Kooperationen Gemeinnützige Gesellschaft Historische Villa mbH Ellen Walliser und Jennifer Geiler Telefon +49 69 84 84 49 19, [email protected] PressekontaktPressekontaktPressekontaktPressekontakt Sabine Huth und Dorothee Maas Telefon +49 69 212-33 232 und -32 828 Fax +49 69 212-30 703, [email protected] EintrittEintrittEintrittEintritt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro Freier Eintritt an jedem letzten Samstag des Monats ÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeiten Di – So 10 – 17 Uhr, Mi 10 - 21 Uhr, Mo geschlossen VerkehrsanbindungVerkehrsanbindungVerkehrsanbindungVerkehrsanbindung U-Bahnlinien U1, U2, U3, U8, Haltestelle Schweizer Platz Buslinie 46, Haltestelle Eiserner Steg Straßenbahnlinien 15, 16, Haltestelle Schweizer Straße/Gartenstraße Kostenpflichtiger Besucherparkplatz hinter dem Museum, Zufahrt über Metzlerstraße. 1 Euro pro Stunde, 24 Std. geöffnet.