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Entscheiderwechsel in Brüssel Fakten und Kandidaten zur Europawahl 2014

Entscheiderwechsel in Brüssel

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Page 1: Entscheiderwechsel in Brüssel

Entscheiderwechsel in BrüsselFakten und Kandidaten zur Europawahl 2014

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Fakten

Was ist neu?

Fragmentierung im Parlament

• Die Europawahl findet vom 22. bis 25. Mai statt. In Deutschland wird am 25. Mai gewählt.

• Es ist die achte Wahl des Europäischen Parlaments, die erste hat im Jahr 1979 stattgefunden.

• Das neue Parlament wird für eine Amtsperiode von fünf Jahren gewählt.• In Deutschland bewerben sich 1.053 Kandidaten von 25 Parteien um 96

verfügbare Sitze (insgesamt 751).• Es handelt sich um eine Verhältniswahl mit unterschiedlichen nationalen

Wahlverfahren.• Die Europawahl 2014 ist die erste Wahl nach Inkrafttreten des Vertrags

von Lissabon.

Mit dem Vertrag von Lissabon hat das Parlament deutlich an Einfluss gewonnen – die Wahl wird also den zukünftigen Kurs der EU maßgeblich bestimmen. Es gibt drei wesentliche Neuerungen:

• Die Wähler nehmen stärkeren Einfluss darauf, wer an der Spitze der Europäischen Kommission steht: Die Europäischen Parteien nominieren jeweils europaweite Spitzenkandidaten, die für das Amt des Kommissi-onspräsidenten zur Verfügung stehen.

• Die Anzahl Sitze, die jedem Land im Parlament zukommen, wurden mit dem Vertrag von Lissabon neu aufgeteilt (mindestens sechs, ma-ximal 96 Sitze je Land). Deutschland wird nun mit 96 statt wie bisher 99 Abgeordneten im Parlament vertreten sein. Im Europäischen Ver-gleich stellt Deutschland aber immer noch die meisten Parlamentarier.

• Es gibt in Deutschland künftig keine Sperrklausel von fünf bzw. drei Pro- zent mehr – das hat das Verfassungsgericht in Karlsruhe Anfang des Jahres entschieden.

Mit dem Wegfall der Sperrklausel trägt Deutschland zur weiteren Fragmentierung des Europäischen Parlaments bei. Nun können kleinere deutsche Parteien, wie die Piraten, die Alternative für Deutschland (AfD) und die Freien Wähler, bei der Wahl leichter den Sprung ins Europäische Parlament schaffen. Dadurch kann sich das Parteienspektrum im Europäischen Parlament erweitern, gerade auch in Hinblick auf EU-skeptische Parteien. Denn Wahlumfragen zeigen, dass EU-skeptische Par- teien bis zu 25 Prozent der Stimmen gewinnen könnten. Somit wäre ihr Anteil höher als in der vergangenen Legislaturperiode.

Inwiefern diese Entwicklung die Handlungsfähigkeit des Europäischen Parla-ments beeinflusst ist unklar. Die Bedeutung der EU-skeptischen Parlamentarier wird davon abhängen, ob es ihnen gelingt, sich in einer Fraktion zusammen-zufinden, beziehungsweise eine neue Fraktion zu bilden. Derzeit gibt es zwei EU-skeptische Fraktionen im Europaparlament (Europäische Konservative und Reformisten, EKR sowie Europa der Freiheit und der Demokratie, EFD), welche laut aktuellen Umfragen zusammen rund zehn Prozent der Sitze erzielen könn-ten. Die EU-skeptischen Parteien gelten jedoch als stark zersplittert, was die Zusammenarbeit erschweren dürfte.

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Aktuelle Wahlprognose

Die zwei stärksten Fraktionen werden auch nach dieser Europawahl wieder die Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten (S&D) und die Europäische Volkspartei (EVP) sein. Beide Parteien können laut aktuellen Progno-sen jeweils knapp über ein Viertel der Stimmen für sich gewinnen. Besonders für die EVP wäre das ein Rück-schlag, bei der vorherigen Wahl konnte sie 36 Prozent der Wähler überzeugen und stellte die mit Abstand größte Fraktion im Parlament. Die Sozialdemokraten könnten sich hingegen im Vergleich zu 2009 leicht verbessern: damals bekamen sie 25 Prozent der Stimmen.

Wie stark die euroskeptischen linken und rechten Gruppen sein werden, ist momentan schwer abzusehen. Es werden viele neue Parteien im Parlament erwartet, deren fraktionelle Zuordnung allerdings noch nicht bekannt ist.

Die endgültige Fraktionsbildung wird voraussichtlich erst nach der konstituierenden Sitzung des Europäischen Par-laments vom 1. bis 3. Juli abgeschlossen sein.

Quelle: elections2014.eu (Stand 05. Mai 2014)

EPP: Europäische Volkspartei; S&D: Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialisten & Demokraten; ALDE: Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa; Greens/EFA: Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz;

ECR: Europäischen Konservativen und Reformisten; GUE/NGL: Konföderale Fraktion der Vereinten Euro- päischen Linken/Nordischen Grünen Linken; EFD: Europa der Freiheit und der Demokratie; NA: frakti-onslos; Others: Sonstige

37NA

209EPP

47Greens / EFA

203S&D

26.50%

34 EFD

44ECR

60ALDE7.99%

47GUE / NGL

70Others

EPP S&D ALDE Greens / EFA GUE / NGLECR EFD NA Others

27.83% 26.50% 7.99% 6.26% 6.66% 5.86% 4.53% 4.93% 9.32%

209 203 60 47 4744 34 37 70

4.93%

4.53%

5.86

27.83%

6.26%

6.66%

9.32% 751

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Olli Rehn

• Vizepräsident der Europäischen Kommission• seit Februar 2010 Kommissar für Wirtschaft und Währung• Herkunft: Finnland

Europäische Linke (EL): Alexis Tsipras

• seit Dezember 2010 Vizepräsident der Europäischen Linken• Oppositionsführer im griechischen Parlament• Herkunft: Griechenland

Guy Verhofstadt

• Vorsitzender der ALDE-Fraktion• Ehemaliger Premierminister von Belgien• Herkunft: Belgien

Europäische Spitzenkandidaten für die Europawahlen

Sozialdemokratische Partei Europas (SPE): Martin Schulz

• Mit 91.1% der Stimmen zum gemeinsamen Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten gewählt

• Präsident des Europäischen Parlaments• Herkunft: Deutschland

José Bové

• seit 2009 Abgeordneter im Europäischen Parlament• Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft

und ländliche Entwicklung• Herkunft: Frankreich

Europäische Volkspartei (EVP): Jean-Claude Junker

• von 2005 bis 2013 Vorsitzender der Euro-Gruppe • Ehemaliger Premierminister von Luxemburg• Herkunft: Luxemburg

Franziska „Ska“ Keller

• Mitglied des Innen- und des Handelsausschusses im Europäischen Parlament

• Herkunft: Deutschland

Bildquellen: cdu-nrw.de; spd.de; ivoteliberal.eu; europa.eu; gruene-sachsen-anhalt-de; europeangreens.eu; alexistsipras.eu

Doppelspitze Europäische Grüne Partei (EGP):

Doppelspitze Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE):

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Spitzenkandidat: David McAllister

Themenschwerpunkte• ESM aber keine gemeinsamen Schulden• „Armutswanderung“ verhindern• Mehr Bürgernähe, weniger Bürokratie• Keine Mitgliedschaft für die Türkei

Länderkandidaten**

Neuzugänge*

Abgänge*

Rainer Wieland (MdEP), BWDaniel Caspary (MdEP), BW Dr. Andreas Schwab (MdEP), BW Norbert Lins, BWDr. Ingeborg Gräßle (MdEP), BW Joachim Zeller (MdEP), BE Dr. Christian Ehler (MdEP), BB Carl Kau, HBDr. Roland Heintze, HHHerman Winkler (MdEP), SN Dr. Peter Jahr (MdEP), SN Thomas Mann (MdEP), HE Michael Gahler (MdEP), HE Werner Kuhn (MdEP), MV David McAllister, NIBurkhard Balz (MdEP), NI Dr. Godelieve Quisthoud-Rowohl (MdEP), NI Jens Gieseke, NIHerbert Reul (MdEP), NW Elmar Brok (MdEP), NWDr. Renate Sommer (MdEP), NWDr. Peter Liese (MdEP), NWSabine Verheyen (MdEP), NWDr. Markus Pieper (MdEP), NW Axel Voss (MdEP), NW Karl-Heinz Florenz (MdEP), NWDennis Radtke, NWDr. Werner Langen (MdEP), RPBirgit Collin-Langen (MdEP), RPSven Schulze, STHelma Kuhn-Theis, SLDr. Dieter-L. Koch (MdEP), TH Reimer Böge (MdEP), SH

Norbert Lins, BWWährungspolitik, Agrarpolitik

Jens Gieseke, NILuftfahrt und Mobilität

Carl Kau, HBFinanzen, Auswärtige Angelegenheiten

Dennis Radtke, NWEnergie- und Umweltpolitik

Dr. Roland Heintze, HHInfrastruktur, Wirtschaft, Finanzen

Sven Schulze, STFinanz- und Haushaltspolitik, Europa und Bürger

David McAllister, NIEuropa der Bürger, Wirtschafts-, Arbeitsmarkt und Finanzpolitik

Helma Kuhn-Theis, SLBildung, Energie

2014: 29 – 32 Sitze (30 – 32%) 2009: 34 (30,7%)

Die CDU wird voraussichtlich ihre starke Position behaupten können und verfügt über das Potenzial, ihr Ergebnis von 2009 auszubauen. Zusammen mit der CSU gilt sie als stärkste politische Kraft bei der Europawahl 2014.

Prognose (ohne CSU)*

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA und Ergebnis der Europawahl 2009 ** Die CDU tritt als einzige Partei mit Lan-deslisten zur Europawahl an. In der Kandidatenliste finden Sie deshalb zu jedem Kandidaten eine Zuordnung zum jeweiligen Bundesland. // Bildquellen: norbert-lins.de; carl-kau.de; cdulangenhorn.de; mcallister.de; cdu-niedersachsen.de; cdu-ratsfraktion-bochum.de; sven-schulze.de; cdu-saar.de; cdu.de

Die deutschen Parteien im ÜberblickChristlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)

Elisabeth Jeggle (MdEP), BW (nicht mehr auf der Liste)Landwirtschaft, Menschenrechte, Tierschutz

Christa Klaß (MdEP), RP (nicht mehr auf der Liste)Umwelt, Volksgesundheit, Lebensmittelsicherheit

Annette Koewius (MdEP), NW (nicht mehr auf der Liste)Justiz, Inneres, Beziehungen zu Japan

Birgit Schnieber-Jastram (MdEP), HH (nicht mehr auf der Liste)Entwicklung, EU-Türkei, Umwelt, Öffentliche Gesundheit

Doris Pack (MdEP), SL (nicht mehr auf der Liste)Kultur und Bildung, Südosteuropa

Dr. Horst Schnellhardt (MdEP), ST (nicht mehr auf der Liste)Umwelt, öffentliche Gesundheit, Lebensmittelsicherheit

Dr. Hans-Peter Mayer (MdEP), NI (nicht mehr auf der Liste)Binnenmarkt, Verbraucherschutz

Dr. Hans-Gert Pöttering (MdEP), NI (nicht mehr auf der Liste)Europa der Bürger, Umweltschutz

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Spitzenkandidat: Markus Ferber

Themenschwerpunkte• Rückgabe nationaler Kompetenzen• Bürokratieabbau• Einführung von Volksentscheiden über wichtige Europafragen• Gegen einen Beitritt der Türkei zur EU

Die deutschen Parteien im ÜberblickChristlich-Soziale Union Bayern (CSU)

Landesliste (Plätze 1 – 13)

Abgänge*

1) Markus Ferber (MdEP)2) Dr. Angelika Niebler (MdEP)3) Manfred Weber (MdEP)4) Monika Hohlmeier (MdEP)5) Albert Deß (MdEP)6) Bernd Posselt (MdEP)

7) Martin Kastler (MdEP)8) Barbara Becker9) Christian Doleschal

10) Heike Maas11) Michael Bernicker12) Barbara Haimerl13) Walburga Frfr. v. Lerchenfeld

2014: 7– 9 Sitze (7,5 – 9%) 2009: 8 Sitze (7,2%)

Die CSU hat bei der Europawahl 2014 eine gute Ausgangsposition und kann mit einem konstanten Ergebnis rechnen. CDU und CSU treten mit einzelnen Landeslisten an. Daher bezieht sich die Prognose auf das gesamte Bundesergebnis.

Prognose*

Dr. Gabriele Stauner (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Beschäftigung und soziale Angelegenheiten

Barbara BeckerLandwirtschaft, Tierschutz, Umweltschutz, Migration

Christian Doleschal Wirtschaft, Arbeit, Bildung

Neuzugänge* (falls mehr als 6 Sitze)

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA und Ergebnis der Europawahl 2009

Prognosespanne

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Spitzenkandidat: Martin Schulz

Themenschwerpunkte• Strengere Haftungsregeln für Banken• Trennung von Investment- und Geschäftsbankensystem• Europäischer Pakt für Mindestlöhne• Weniger Bürokratie, mehr Mitsprache für das EP

Bundesliste (Plätze 1 – 30)

Neuzugänge*

Abgänge*

1) Martin Schulz (MdEP)2) Birgit Sippel (MdEP)3) Dr. Udo Bullmann (MdEP)4) Kerstin Westphal (MdEP)5) Bernd Lange (MdEP)6) Evelyne Gebhardt (MdEP)7) Jens Geier (MdEP)8) Jutta Steinruck (MdEP)9) Ismail Ertug (MdEP)

10) Sylvia-Yvonne Kaufmann11) Matthias Groote (MdEP)12) Ulrike Rodust (MdEP)13) Prof. Dr. Dietmar Köster14) Petra Kammerevert (MdEP)15) Jo Leinen (MdEP)16) Martina Werner 17) Peter Simon (MdEP)18) Maria Noichl19) Knut Fleckenstein (MdEP)20) Gabriele Preuß21) Dr. Joachim Schuster22) Susanne Melior23) Constanze Krehl (MdEP)

24) Arne Lietz 25) Jakob von Weizsäcker26) Iris Hoffmann27) Norbert Neuser (MdEP)

28) Nils Hindersmann29) Tine Hørdum30) Christoph Dolle

Sylvia-Yvonne KaufmannSoziales Europa, Europäische Verfassung

Dr. Joachim Schuster Friedenspolitik, Soziales Europa, Mehr Demokratie in der EU

Gabriele PreußSozialunion, Mindestlöhne, nachhaltige Industriepolitik

Prof. Dr. Dietmar KösterSoziologie, Gerontologie, Soziales Europa

Susanne MeliorVerbraucherschutz, Freier Arbeitsmarkt, Flüchtlingspolitik

Jakob von Weizsäcker Finanz- und Wirtschaftspolitik, Tourismus, Migrationspolitik

Martina WernerEuropa der Bürger, Wirtschaft und Energie

Arne LietzFinanz-und Wirtschaftspolitik (TTIP), Kultur

Iris Hoffmann Haushaltspolitik, Finanz- und Wirtschaftspolitik

Maria Noichl Verbraucherschutz, Agrarpolitik, Wirtschaft

2014: 24 – 27 Sitze (25 – 27%) 2009: 23 Sitze (20,8%)

Aktuellen Umfragen zufolge, könnte die SPD bei den Europawahlen 2014 einen Stimmenzuwachs verzeichnen. Die Sozialdemokraten selbst sind noch skeptisch – sie befürchten eine Wiederholung der Europawahl 2009, bei der die Prognosen deutlich höher waren als das tatsächliche Ergebnis.

Prognose*

Die deutschen Parteien im ÜberblickSozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

Norbert Glante (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Europa-Lateinamerika, Industrie, Forschung & Energie

Jutta Haug (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Finanzen

Bernhard Rapkay (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Patente

Dagmar Roth-Behrendt (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Umwelt, Verbraucherschutz

falls mehr als 23 Sitze

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA // Bildquellen: spd.de

Prognosespanne

Barbara Weiler (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Verbraucherschutz, Binnenmarkt, Finanzen

Wolfgang Kreissl-Dörfler (MdEP, nicht mehr auf der Liste) Auswärtige Angelegenheiten

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Spitzenkandidatin: Rebecca Harms

Themenschwerpunkte• Klima- und Verbraucherschutz• Datensicherheit und Bürgerrechte• Atomausstieg in der ganzen EU• Lebensmittel frei von Gentechnik und Antibiotika

Theresa Reintke Gleichberechtigung, soziales Europa, Anti-Diskriminierung

Maria Heubuch Landwirtschaft (Milchviehhaltung) und Klimaschutz

2014: 8 – 11 Sitze (9 – 11%)2009: 14 Sitze (12,1%)

Gemessen an aktuellen Umfragen werden die Grünen ab 2014 mit weniger Kandidaten in Brüssel vertreten sein als in der laufenden Legislaturperiode. Auf der Liste der Grünen finden sich mit einer Quote von 30 Prozent viele Neuzugänge; dabei hat Theresa Reintke (Nr. 9) die besten Chancen, einen Platz im Parlament zu bekommen.

Prognose*

Die deutschen Parteien im ÜberblickBündnis 90 / Die Grünen

Bundesliste (Plätze 1 – 14)

Neuzugänge* (falls mehr als 7 Sitze)

1) Rebecca Harms (MdEP)2) Sven Giegold (MdEP)3) Franziska Keller (MdEP)4) Reinhard Bütikofer (MdEP)5) Barbara Lochbihler (MdEP)6) Jan Philipp Albrecht (MdEP)7) Helga Trüpel (MdEP)

8) Martin Häusling (MdEP)9) Theresa Reintke

10) Michael Cramer (MdEP)11) Maria Heubuch

12) Romeo Franz13) Jennifer Bartelt 14) Peter Alberts

Abgänge*

Gerald Häfner (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Europa-Lateinamerika, Industrie, Forschung & Energie

Heide Rühle (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Binnenmarkt und Verbraucherschutz, Regio-nale Entwicklung

Elisabeth Schrödter (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, Regionale Entwicklung

Hiltrud Breyer (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Umwelt- und Verbraucherpolitik

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA // Bildquellen: rebecca-harms.de; gruene-nrw.de; maria-heubuch.de; gruene.de

Prognosespanne

Werner Schulz (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Auswärtige Angelegenheiten

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Spitzenkandidat: Alexander Graf Lambsdorff

Themenschwerpunkte• stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung• Vollendung Binnenmarkt• keine Vergemeinschaftung der Schulden• Bürgerrechte und Datenschutz

Die deutschen Parteien im ÜberblickFreie Demokratische Partei (FDP)

2014: 3 – 4 Sitze (3 – 4%)2009: 12 Sitze (11%)

Die geringe Zustimmung im Bund macht sich auch in den Umfragen zur Europawahl bemerkbar. Verglichen mit dem Ergebnis der Europawahl 2009 sind deutliche Stimmverluste bei der FDP absehbar. Bei den aussichtsreichsten ersten vier Listenplätzen setzen die Liberalen auf bekannte und bewährte Abgeordnete.

Prognose*

Bundesliste (Plätze 1–7)

Neuzugänge*

1) Alexander Graf Lambsdorff (MdEP)2) Michael Theurer (MdEP)

3) Gesine Meißner (MdEP)4) Nadja Hirsch (MdEP)

5) Dr. Wolf Klinz (MdEP)6) Britta Reimers (MdEP)7) Alexandra Thein (MdEP)

Abgänge*

Alexander Alvaro (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz, Verkehr

Jorgo Chatzimarkakis (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Binnenmarkt, Verbraucherschutz

Silvia Koch-Mehrin (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Internationaler Handel, Rechte der Frau, Gleichstellung der Geschlechter

Jürgen Creutzmann (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Industrie, Forschung und Energie

Holger Krahmer (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Umwelt, Gesundheit, Lebensmittelsicherheit

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA // Bildquellen: lambsdorffdirekt.de; fdp.de

Prognosespanne

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Spitzenkandidatin: Gabriele Zimmer

Themenschwerpunkte• Mindestlöhne und Mindestrenten innerhalb aller Mitgliedstaaten• Neuausrichtung der Währungsunion• Vergesellschaftung privater Großbanken• Verbot von Rüstungsexporten

Die deutschen Parteien im ÜberblickDie Linke

Bundesliste (Plätze 1 – 11)

Abgänge*

1) Gabriele Zimmer (MdEP)2) Thomas Händel (MdEP)3) Cornelia Ernst (MdEP)4) Helmut Scholz (MdEP)5) Sabine Lösing (MdEP)6) Fabio de Masi

7) Martina Michels (MdEP)8) Martin Schirdewan9) Sofia Leonidakis

10) Malte Fiedler11) Paola Giaculli

2014: 7 – 9 Sitze (8 – 9%)2009: 8 Sitze (7,5 %)

Die Zustimmungswerte für die Linke sind im Vergleich zu 2009 in etwa gleich geblieben. Gute Chancen als Neuzugänger in das Europäische Parlament einzuziehen, hat Fabio de Masi vom Landesverband NRW auf Listenplatz 6.

Prognose*

Sabine Wils (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz, Verkehr

Jürgen Klute (MdEP, nicht mehr auf der Liste)Wirtschaft und Währung, Haushaltausschuss

Fabio de Masi Wirtschaftspolitik, Auswärtige Angelegenheiten

Martin Schirdewan Struktur- und Regionalpolitik

Sofia Leonidakis Krisenpolitik, Flüchtlings- und Migrationspolitik

Neuzugänge*

falls mehr als 6 Sitze

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA // Bildquellen: die-linke.de; dielinke-nrw.de

Prognosespanne

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Mögliche neue Parteien im europäischen Parlament

Spitzenkandidat David McAllister

2014: 5 – 7 Sitze (6– 7%)2009: 0 Sitze (-)

Bei den Bundestagswahlen 2013 scheiterte die AfD noch knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Bei dieser Wahl spielt die Fünf-Prozent-Hürde keine Rolle. Alle bisherigen Prognosen sagen voraus, dass die AfD mit einem Ergebnis von über fünf Prozent im Europäischen Parlament vertreten sein wird.

Prognose*

Alternative für Deutschland (AfD)

Spitzenkandidat: Bernd Lucke

• Austrittsmechanismus für Euro-Länder• Keine neuen EU-Mitglieder• Rückverlagerung von Kompetenzen auf nationale Ebene• Keine Vergemeinschaftung von Staatsschulden

Piratenpartei

Spitzenkandidatin: Julia Reda

• Freies Europa mit offenen Grenzen• Mehr Transparenz und Öffnung der Europäischen Institutionen• Mehr Mitsprache für Bürger• Reform des Urheberrechts

2014: 1 – 2 Sitze (~1%)2009: 0 Sitze (0,9%)

Bei den Europawahlen 2009 erreichten die Piraten knapp ein Prozent der Stimmen, zogen allerdings nicht ins Parlament ein. Die Partei hat sich stark für den Wegfall der Sperrklausel eingesetzt und wird kommende Legislatur- periode voraussichtlich im Parlament vertreten sein.

Prognose**

Spitzenkandidat David McAllister

Freie Wähler

Spitzenkandidatin: Ulrike Müller

• Volksentscheide zu zentralen europapolitischen Fragen• Weniger Bürokratie, mehr Bürgernähe• Förderung regionaler und nationaler Kompetenzen• Strikte Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips

Die Freien Wähler konnten bereits 2009 fast zwei Prozent der Stimmen bei den Europawahlen gewinnen und haben dementsprechend dieses Jahr Chancen, den Sprung ins Parlament zu schaffen.

Prognose**

2014: 1 – 2 Sitze (~1 – 2%)2009: 0 Sitze (1,7%)

* Prognose auf Basis der Daten von Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, INSA ** Prognose auf Basis der Ergebnisse der Europawahl 2009 // Bildquellen: piratenpartei.de; alternativefuer.de; mueller-ulrike.de

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Stand 15. Mai 2014Alle personen- und parteibezogenen Inhalte sind Partei-Webseiten, öffentlichen Informationsangeboten und frei zugänglichen Quellen entnommen. Fotos und Logos sind den Presse-Angeboten der Parteien oder Politikern entnommen.

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Marius VoigtManaging Director und Standortleiter BerlinFriedrichstraße 149 | 10117 BerlinTel. +49-30-726-146-0 | Fax +49-30-726-146-710E-Mail: [email protected]