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ERASMUS

Erasmus Reloaded Pocketbroschüre

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ERASMUS

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Erasmus ist eine der großen Erfolgsgeschichten der Europäischen Union. Seine Erfolgszahlen sind beein­druckend: Seit Beginn des Förderprogramms fanden rund 3 Millionen Studierende dank Erasmus den Weg ins Ausland. Allein in diesem Jahr waren es 250 000. Generationen von Studierenden hat das Programm qualifiziert, persönlich bereichert und ihr Bewusstsein von Europa gestärkt.

Liebe Freundinnen und Freunde,

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Im letzten Jahr machte das Programm aber auch mit negativen Schlagzeilen von sich reden. Zeitungen be­richteten über klaffende Finanzlöcher und zusammen­gestrichene Stipendien. Studierendenverbände und Professoren und Professorinnen liefen Sturm. Da die Mitgliedstaaten der EU sich weigern, die eingegange­nen Verpflichtungen zu bezahlen, droht das Vorzeige­programm auch in Zukunft wieder in die finanzielle Misere zu rutschen.

Für uns Grüne ist Erasmus ein unverzichtbarer Baustein unseres gemeinsamen Europas. Es eröffnet Zukunfts­chancen und stärkt das europäische Zusammenge­hörigkeitsgefühl. Es ist Motor einer wissensbasierten Wirtschaft und einer solidarischen EU. Wir Grüne ste­hen dafür, dass Erasmus nicht nur in Sonntagsreden beschworen, sondern in der Realität gestärkt wird: Wir stehen für eine nachhaltige Finanzierung und eine gezielte Öffnung für nicht­akademische Ausbildungs­verhältnisse.

Ihre Helga Trüpel

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Die aktuelle Wirtschaftskrise trifft die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit vol­ler Härte. Angesichts einer Ju­gendarbeitslosigkeit von teil­weise über 50 Prozent in den

Ländern Südeuropas ist schon von einer „ver­lorenen Generation“ die Rede. Die europäische Politik muss hier dringend handeln. Erasmus kann einen Beitrag im Kampf gegen die Ju­gendarbeitslosigkeit leisten. Das Programm för­dert Sprachkompetenzen und die Mobilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Doch das wird nicht reichen. Wir müssen helfen, die Beschäftigungsbedingungen in den EU­Krisen­staaten für junge Erwerbstätige zu verbessern. Das massenhafte Abwandern von Fachkräften aus den krisengeschüttelten Staaten verschärft die Schwierigkeiten, weil der „Brain Drain“ auf Dauer ihre Wirtschaftskraft schwächt. Deshalb haben wir Grüne die Idee einer „Jugendga­

Erasmus: der verlorenen Generation eine Zukunft geben

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rantie“ eingebracht, die das Recht eines jeden jungen Menschen in der EU sichern soll, nach einer Arbeits­losigkeit von maximal vier Monaten einen Aus­ oder Weiterbildungsplatz, ein hochwertiges Praktikum oder eine Zusatzausbildung angeboten zu bekommen. Die Umsetzung der „Jugendgarantie“ ab 2014 ist ein erster, wichtiger Schritt. Wir müssen weiter dafür kämpfen, dass ihre Finanzierung aber auch mittelfristig gesichert wird. Klar ist aber auch: die Jugendgarantie kann echte Arbeitsverhältnisse nicht ersetzen.

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„Europa ohne Erasmus-Programm wäre wie ein Haus ohne Bewoh-ner. Die „Generation Erasmus“ erlebt Austausch und wird Bot-schafter der europäischen Idee. Das Programm braucht end-lich die Wert-schätzung, die es ver-dient.“

Kai Gehring, Sprecher für Bildungs­ und Hochschulpolitik der Grünen im Deutschen Bundestag

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Erasmus: Motor einer europäischen Identität

In der aktuellen Krise sind in zahlreichen EU­Mitglied­staaten Populisten und EU­Skeptiker auf dem Vor­marsch. Sie gehen mit Klischees auf Stimmenfang, mobilisieren Ängste und Vorurteile, vor allem gegen Migranten, gegen den Islam, gegen Roma und schließ­lich auch gegen die Europäische Integration. Nationale Ressentiments die längst überwunden schienen, wer­den wiederbelebt und gezielt instrumentalisiert. Dem miesen Spiel der Populisten müssen wir etwas entgegen setzen. Das Austauschprogramm Erasmus ist eine starke Waffe im Kampf gegen Vorurteile, da es Horizonte erweitert, kulturellen Dialog fördert, inter­nationale Erfahrung ermöglicht und das europäische Gemeinschaftsgefühl stärkt. Um unser gemeinsames Europa dauerhaft zu gestal­ten, sind konkrete Lebenserfahrungen in verschiede­nen Ländern deshalb unverzichtbar. Das Erasmus Pro­gramm ist aus diesem Grund eine nachhaltige Investiti­on in die Zukunft der Europäischen Union.

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Die Finanzierung des Erasmus­Programms halten wir Grüne für unzureichend. Trotz vollmundiger Ankündi­gungen sind die Mitgliedstaaten das klare Bekenntnis zu Erasmus schuldig geblieben. In den nächsten sie­ben Jahren fließen 13 Milliarden in das neu gestaltete Programm Erasmus +, das weit mehr umfasst als nur das Studentenaustauschprogramm. Damit bleiben die Mitgliedstaaten deutlich hinter den Vorschlägen der EU­Kommission zurück, die rund sechs Milliarden mehr veranschlagt hatte. Die Mitgliedstaaten mit Deutsch­land an der Spitze verstoßen damit gegen ihre eigenen Schwerpunktsetzungen aus der EU­2020­Strategie. In dieser hatten sie verstärkte Investitionen in Bildung und Forschung für ein intelligentes und nachhaltiges Wachstum versprochen.

Erasmus nachhaltig finanzieren

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Dabei besteht dringend Handlungsbedarf. In der Vergangenheit war Erasmus mehrfach in finanzielle Schieflagen geraten. So wendete sich die Europäische Kommission im Herbst 2012 mit einem Hilferuf an die Mitgliedstaaten, weil allein in 2012 rund 90 Millionen Euro fehlten, um wie versprochen Stipendien, Förd­ergelder und Gehälter der Mitarbeiter der nationalen Agenturen zu bezahlen.

Auch in Zukunft könnten dem Erasmusprogramm wie­der Zahlungsausfälle oder Kürzungen bei den Stipen­dien drohen. Grund für die Schwierigkeiten ist in erster Linie die Verweigerungshaltung der Mitgliedstaaten, die Zahlungsverpflichtungen einzuhalten, die sie ge­genüber der EU eingegangen sind. In den jährlichen Haushaltsverhandlungen bleiben die Mitgliedstaaten mit ihren Zahlungen regelmäßig hinter dem zurück, was erforderlich wäre, um die Programme, wie gemein­sam beschlossen, durchzuführen. Die Mitgliedsstaaten müssen sich Vertragsbruch vorwerfen lassen. Diesen heimlichen Rückbau der EU durch die Hintertür dürfen wir nicht hinnehmen.

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Europa bilden

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Ich setze mich dafür ein, dass auch Auszubildende stär­ker von dem EU­Förderprogramm profitieren. Es ist ein Erfolg der aktuellen Reform, dass nicht­universitäre Bil­dung stärker in den Fokus rückt. Die Chance auf Spra­chenlernen, Austausch und darauf, den eigenen Hori­zont zu erweitern, ist für Auszubildende und Studieren­de gleichermaßen wertvoll. Die Begeisterung für die EU müssen wir in allen Teilen der Gesellschaft stärken. Glei­ches gilt für Erasmus­Mundus, das Programm, welches den Austausch mit Nicht­EU­Staaten fördert. Wir müs­sen die aktuelle Vergabepraxis beenden, die gerade bei der Kooperation mit Entwicklungsländern Erasmus zu einem Vorrecht einer elitären Schicht macht.

Auszubildenden-Erasmus

stärken

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Franziska Brantner, Außenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im  Europäischen Parlament

„Erasmus muss für alle da sein! Unabhängig von der finanziellen Leistungskraft des Elternhauses und dem Bildungsniveau.“

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In den vergangenen Monaten wurde hart um die Re­form der EU­Bildungspolitik verhandelt. Unter dem Titel „Erasmus +“ werden die Bildungs­ und Jugend­programme der EU, wie „Lebenslanges Lernen“, und das neu geschaffene Sportprogramm zukünftig unter einem Dach vereint.

Im Kulturausschuss des Europäischen Parlaments ha­ben wir Grünen uns gegen eine zu weitgehende Ver­einheitlichung eingesetzt. Es ist ein Erfolg der gemein­samen Anstrengungen des EP­Kulturausschusses, dass die Eigenheiten und Stärken der Programme erhalten wurden. Die Sichtbarkeit der Programme und Transpa­renz der EU­Bildungsprogramme konnte gerettet wer­den. Für uns war es entscheidend, dass der Zugang zu den Programmen möglichst klar und einfach bleibt.

Um eine echte Neuerung handelt es sich bei dem Dar­lehen­Programm, welches Studierenden von Master­studien zur Verfügung stehen soll. Wir Grüne haben bei den Verhandlungen darum gekämpft, dass Darlehen an Studierende aller Fachrichtungen und nicht nur für wirtschaftsnahe Studiengänge vergeben werden.

Erasmus + : Die Reform

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Die Europäische Union besitzt im Bereich Bildung nur begrenzte Kompetenzen. Das Engagement der EU ist aber entscheidend, wo die rein nationale Politik an ihre Grenzen stößt. Ich setze mich ein für eine EU­Bildungs­politik, die Grenzen überwinden hilft und die den Aus­tausch von Erfolgsmodellen fördert. Das deutsche dua­le Ausbildungssystem ist an vielen Punkten vorbildlich. Wir können aber auch unsererseits noch viel von un­seren EU­Partnern lernen. Diesen Austausch muss die EU befördern. Das Erasmus­Programm leistet hier einen wichtigen Beitrag. Durch die Förderung des Austauschs von Lehrenden und von Mitarbeiter und Mitarbeiterin­nen von Hochschulen von Hochschulen tragen wir zu gegenseitigem Lernen bei. Auch deshalb müssen wir es weiter stärken.

Erasmus + und Erasmus: Eckpfeiler einer EU-Bildungspolitik

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Jens Parker, Bundessprecher der GRÜNEN JUGEND

„ERASMUS ist ein wichti-ger Schritt auf dem Weg

eine Antwort zu finden!“

„Wie definieren wir zukünftig unsere europäische Identität?“

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Helga Trüpel in Europa

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Impressum Helga Trüpel, Oktober 2013

Fotos:PHOTO © European Union 2013Titelbild: © iStock.com/A­DigitFoto Seite 14: © iStock.com/Aldo MurilloFoto S. 9 © Greens/ EFA

Text:Erasmus Reloaded von Helga Trüpel steht unter einer Creative Commons Namensnennung­Nicht­kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

Helga Trüpel, promovierte Literaturwissenschaftlerin, gehörte von 1991 bis 1995 dem Bremer Senat als Sena­torin für Kultur und Ausländerintegration an. Von 1987 bis 1991 und erneut von 1995 bis 2004 war sie Abge­ordnete der Bremischen Bürgerschaft; zuletzt Vizepräsi­dentin des Landtages.Seit 2004 ist sie Abgeordnete der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament. Sie ist dort Vizepräsi­dentin des Kultur und Bildungsausschusses und haus­haltspolitische Sprecherin der Fraktion Die Grünen/EFA. Helga Trüpel ist Mitglied der China Delegation des Europäischen Parlaments und Ko­Vorsitzende der deut­schen Grünen Gruppe.

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Kontakte:

In BremenHelga TrüpelSchlachte 19/2028195 Bremen, DeutschlandTelefon: 0049 421 3011­211helga.truepel@gruene­bremen.de

In BrüsselHelga TrüpelEuropäisches ParlamentASP 8H24160 Rue Wiertz1047 Brüssel, BelgienTelefon: 0032 2 28­[email protected]

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