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© Martin Mennicken Martin Mennicken TREEACTION Seiltechnik, Arbeiten und Events rund um den Baum Erlebnisklettern

Erlebnisklettern...- Seilzugangs- und Positionierungstechnik Level 1 - 3 nach IRATA oder FISAT Standard oder - Ausbildung zum Höhenretter gemäß AGBF Vorgaben (80 Stunden) oder -

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© Martin Mennicken

Martin Mennicken

TREEACTION

Seiltechnik, Arbeiten und Events rund um den

Baum

Erlebnisklettern

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Stand: 01 / 2012 © Martin Mennicken

2 Erlebnisklettern

Über den Autor

Martin Mennicken, (Jahrgang 1981)

- Handwerksmeister Elektrotechnik

- Ausbilder - Feuerwehr - THW (Höhenrettung, USAR) - Sportklettern - Seilklettertechnik für die Baumpflege (SKT Stufe A und B) - Seilzugangstechnik Industrie (IRATA Level 1 und 2) - Strömungsretter (DLRG) - Höhenretter nach AGBF - Luftretter (Bergwacht Bayern) - Sachkundiger PSAgA - Diverse nationale und internationale Fort- / Weiterbildungen im Bereich Seiltechnik, Rettung in urbanem Umfeld,

Höhlenrettung, Hubschrauber, Wasser- / Strömungsrettung Kontakt: Martin Mennicken Keltrisstraße 12 56191 Weitersburg 0175 57 00 111 [email protected] www.treeaction.de

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Gefährdungsbeurteilung (nach § 5 Arbeitsschutzgesetz) Arbeitsbereich: Seiltechnisch pädagogisches Erlebnisklettern Teilnehmer: Kinder, Heranwachsende, Erwachsende Tätigkeit: Klettern in Bäumen gesichert durch Kletterseil / Klettersystem / Seilbahn Diese Gefährdungsermittlung ist gleichzeitig eine Betriebsanweisung der Firma treeaction. Vervielfältigung auch nur Auszugsweise, Weitergabe nur unter Angabe des Verfassers erlaubt. Mindestanforderungen bzw. Mindestausbildungen des aufsichtsführenden Fachpersonals: (Qualifikation ist in Form von Zertifikaten nachzuweisen)

- Seilklettertechnik für die Baumpflege Teil A und B oder

- Seilzugangs- und Positionierungstechnik Level 1 - 3 nach IRATA oder FISAT Standard oder

- Ausbildung zum Höhenretter gemäß AGBF Vorgaben (80 Stunden) oder

- Gleichwertige bzw. höherwertige Ausbildung im Bereich der Seiltechnik und

- Sachkundiger für persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz nach BGG 906 - Ersthelfer (2 x 8 Stunden) oder höhere medizinische Qualifikation - Ausbildereignungsprüfung oder vergleichbare pädagogische Qualifikation.

Als Helfer können auch Personen hinzugezogen werden die die oben aufgeführten Qualifikationen nur teilweise erworben haben. Die Zulassung obliegt dem aufsichtsführenden Fachpersonal. Definition Gefahrenbereich

- Der Gefahrenbereich erstreckt sich auf einen Radius von 2m um das Lot des jeweiligen Klettersystems.

- Sind mehrere Klettersysteme installiert kann ein einheitlicher Gefahrenbereich festgelegt werden. - Ist ein Klettern auch im Außenastbereich zugelassen erstreckt sich der Gefahrenbereich über den

Bereich der gesamten Kronenbreite des Baumes. Definition Redundanz Redundanz bedeutet das Vorhandensein eines zweiten unabhängigen Systems welches bei Versagen des ersten Systems dessen volle Aufgabe übernimmt. Wettergefahren Bei aufziehen, Vorhandensein von schlechtem Wetter (Regen, Gewitter, Sturm, etc.) findet keine Veranstaltung statt bzw. wird abgebrochen. Die Entscheidung über den Abbruch trägt das verantwortliche Fachpersonal. Verwendetes Material

- Es werden nur nach den gültigen Normen, aktuellen Gesetzen entsprechend gekennzeichnete Materialien für die Personensicherung verwendet.

- Das gesamte Material wird konform der Herstelleranweisung verwendet bzw. bestimmungsgemäß verwendet.

- Die geforderten Prüfungen werden konform der Vorgaben des Herstellers, aktuell gültigen Normen, Gesetzen etc. durchgeführt und entsprechend dokumentiert.

- Zur Verankerung von versch. Rollen, Ablasspoller etc. werden auch Endlosschlingen / Hebebänder verwendet. Diese werden keineswegs anderweitig für das Anheben für Lasten verwendet.

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Grundsätzliches zum Klettern im Baum: - es befinden sich min. 2 Helfer im Baum welche die Rettung im Notfall durchführen. - die Sicherungssysteme werden durch zertifiziertes Fachpersonal installiert und vor, während sowie

nach der Benutzung auf Schäden kontrolliert. - Der Gefahrenbereich (siehe Definition) wird abgesperrt. Es befinden sich nur die Teilnehmer und das

jeweilige Fachpersonal im Gefahrenbereich. - Beim Betreten des Gefahrenbereiches ist entsprechende Schutzausrüstung (hier Kletterhelm) zu

tragen. - Eine Einweisung erfolgt für jeden Teilnehmer vor jedem Aufstieg in den Baum. - Auf evtl. auftretenden Gefahren (orthostatischer Schock und Gegenmaßnahmen) wird in der

Unterweisung hingewiesen. - Eine Funktionskotrolle (System, Anlegen des Gurtes, etc.) erfolgt durch Fachpersonal vor jedem

Aufstieg in den Baum. - Die Stand- und Bruchsicherheit ist durch eine eingehende Baumsicherheitsbeurteilung gewährleistet. - Ein Absturz durch Ankerpunktversagen ist durch die Stand- und Bruchsicherheitsbeurteilung sowie

bei Zweifeln hinsichtlich der Bruchsicherheit einen redundanten Aufbau der Ankerpunkte / Systeme zu minimieren bzw. auszuschließen.

Verwendete Gurte zur Personensicherung - Kinder und Heranwachsende bis zu einem Alter von 16 Jahren tragen ausschließlich Hüftsitz- / Brustgurt Kombinationen die bei einem überkopfhängen das Herausrutschen aus dem Gurt verhindern.

- Jugendlich ab 16 Jahren und Erwachsene können allein mit Hüftsitzgurten klettern. Ein Brustgurt ist empfehlenswert, da im Notfall der Oberkörper besser gehalten werden kann.

- Die Teilnehmer sind in jedem Fall darauf hinzuweisen das die Hosentaschen leer sein müssen (Handy, Feuerzeug, Schlüssel, etc.)

- Es werden keine eigens mitgebrachten Gurte von Teilnehmern zugelassen. Notruf / Erste Hilfe / Rettung - Entsprechendes Erste Hilfe Material (min. DIN 13167) steht jederzeit zur Verfügung. - Das Fachpersonal hat immer ein kleines persönliches Erste Hilfe Packet dabei. - Das Absetzen eines Notrufes ist durch Mobiltelefone sichergestellt. Die Verbindung zum

Mobilfunknetz wird im Vorfeld geprüft. - Es sind mindestens zwei Ersthelfer vor Ort anwesend. - Die Rettung ist in jedem Fall durch Klettersysteme die nur dem Fachpersonal zur Verfügung stehen

und bereits vorinstalliert sind gewährleistet. Mit diesen Systemen kann der gesamte Kletterbereich abgedeckt werden.

- Entsprechendes Rettungsmittel (Trage) zum Transport ist vorhanden.

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Systembeschreibungen

- Umlaufendes Seilsystem Alle verwendeten Systeme sind selbstblockierend und paniksicher ausgeführt

Beschreibung Bild

Baumkletterseil mit zertifizierter Endverbindung (Spleiß / Vernähung) oder doppelter Bulinknoten.

Doppelter Bulin mit Doppeltem Spierenstich

Endvernähung

Als Endknoten wird ein doppelter Spierenstich verwendet.

Ringkambiumschoner oder Bandschlingen mit Schraubgliedern am Umlenkpunkt des Seiles. Der Einsatz dieser Techniken verhindert ein ungewolltes aushängen des Kletterseils.

Als Klemmknoten wird der „Blake Knoten“ mit dem eigentlichen Kletterseil gebunden.

Als Steighilfe und Paniksicherung wird eine Trittschlinge mit einem Prusikknoten unter dem Blake Knoten auf dem Kletterseil angebracht.

Die Verbindung zu einer Rundschlinge erfolgt mit dem doppelten Spierenstich oder direkt als feste vernähte Schlaufe mit zertifizierter Vernähung.

Dem Fachpersonal obliegt es, das oben beschriebene System den örtlichen Gegebenheiten anzupassen sofern die aktuell gültigen Normen und Gesetze eingehalten werden. Die Paniksicherheit sowie das selbstblockierende System bleiben erhalten. Sobald der Teilnehmer sich in etwa 2m Höhe befindet, wird ein Sicherungsknoten in das laufende Seil gebunden und mit einem Karabiner gesichert. Dieser stoppt den Teilnehmer beim ungewollten abfahren in ca. 1m Höhe vor dem Boden. Weiterhin ist am stehenden Seil ein weiterer Stopperknoten 1m oberhalb des Teilnehmers. Dieser verhindert ein klettern bis zum Umlenkpunkt und somit wird die Gefahr das sich der Teilnehmer die Finger quetscht minimiert.

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- Schrägseil / Seilbahn Jedes Schrägseil wird redundant aufgebaut. Beide Seilstrecken sind ablassbar aufgebaut, so dass jederzeit gewährleistet ist einen festsitzenden Teilnehmer sicher zu Boden zu lassen. Dies setzt voraus, dass der Untergrund unter der Seilbahn frei von Hindernissen etc. ist bzw. in kürzester Zeit (max. 5 Minuten) frei geräumt werden kann.

Beschreibung Bild

Ablassbare Schrägseile (hier mit Port - A – Wrap); gleichzeitig Spanneinrichtung und Anschlagpunkt.

Die Verbindung von Teilnehmer zu den Tragseilen wird immer so lang gewählt, das ein versehentliches hineingreifen in die Tragseile / Rollen wirksam verhindert wird. Es werden zwei Bandschlingen (Bruchlast min. 22kN) mittels Ankerstich an den beiden Laufrollen befestigt. Über beide Bandschlingen wird ein Schlauch gezogen um ein strangulieren zwischen den Bandschlingen zu verhindern. An der anderen Seite werden mit einem Mastwurf zwei Karabinerhaken mit zwei verschiedenen Verschlusssystemen (beides automatische Verschlüsse; min. Trilock) befestigt.

Beschreibung Bild

Karabinerhaken in Bandschlingen 2 Karabinerhaken mit zwei verschiedenen Verschlussarten 2 Bandschlingen mit Mastwurf

Als Laufrollen bei übereinander liegenden Tragseilen kommen ausschließlich Tandemrollen mit Metallrollen und Kugellager zum Einsatz um ein verdrehen und dadurch ein zerschneiden der Seile durch die Rollen zu verhindern. Weiterhin wird ein blockieren und ein daraus resultierendes durchschmelzen der Seile durch die kugelgelagerten Metallrollen weitestgehend ausgeschlossen. Bei parallel angeordneten Seilen kommen zwei Doppelrollen zum Einsatz. Der restliche Aufbau bleibt unverändert.

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Beschreibung Bild

- Verbindung Tandemrollen mit gesichertem Schraubschäkel (BLL = 3400 kg)

- Verbindung zu Rigginplatte mit zwei gegenläufig eingehängten Autoamtikkarabinern

- Bandschlingen mit Ankerstich an Riggingplatte

- Bremsseil an Rigginplatte

Die Seilbefestigung erfolgt nach Möglichkeit und Örtlichkeit Knotenfrei. Dadurch wird die Bruchlastreduzierung durch Knoten minimiert.

Beschreibung Bild

Seilbefestigung am Baum mit „Tensionless Hitch“. Karabiner und Knoten werden keiner ungünstigen Belastung ausgesetzt und verhindern nur das aufdrehen des Seils.

Seilbefestigung / Spanneinrichtung Seilbefestigung auf dem Port - A - Wrap mit dem Tensionless Hitch. Nach dem Spannen werden die Flaschenzüge entfernt.

Das Bremsen der Abseilfahrt erfolgt mit Hilfe eines Dynamikseiles. Dieses wird im Vorfeld durch das Fachpersonal längenmäßig ausgemessen und an entsprechender Stelle mit einem Knoten versehen. Dieser wird dann am Anfang der Seilbahn an einem Anschlagpunkt befestigt. Die „STOP“ Position muss mindestens 5m vor dem Ende der Schrägseilbahn sein. Weiterhin muss gewährleistet sein, dass die Teilnehmer nicht auf dem Boden aufsetzen. Ist dies nicht anders möglich, muss die „STOP“ Position früher gewählt werden und die restliche Fahrt auf der Strecke muss kontrolliert erfolgen. Auf den Seilverlauf ist zu achten. Bremsseil immer unterhalb der Tragseile. U. u. wird noch ein zweites Bremsseil installiert (je nach Gefährdung und Entscheidung vor Ort)

- Strickleitern

Als Einzelelement oder als Zugang in den Baum werden Strickleitern verwendet. Die verwendeten Strickleitern können selbst gebaut sein, da diese keine Sicherheitsfunktion haben. Die Absicherung erfolgt durch die Top Rope Sicherung.

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- Top Rope Sicherung Die Sicherung erfolgt als Top Rope Sicherung mit einem Selbstblockierenden Sicherungsgerät in der Körpersicherung und Dynamikseil aus dem Bergsport (EN 892). Durch die Top Rope Sicherung werden gefährliche Sturzhöhen minimiert. Durch die Körpersicherung kommt es zu keinen gesundheitsgefährdenden Fangstößen. Eine Sicherung mit speziellen Sicherungsknoten (Halbmastwurf ) ist auch zulässig. Der Halbmastwurf wird entsprechend mit einem Prusikknoten oder einer zweiten Person hintersichert, sodass sich hier auch eine selbstblockierende Sicherung ergibt. Dies wird aber vor Ort vom aufsichtsführenden Fachpersonal situativ und personenbezogen (je nach Ausbildung) festgelegt. Durch die Top Rope Sicherung ist ein schnelles zu Boden lassen / Rettung aus dem Seil ohne Zeitverlust möglich.

Als Einbindeknoten können verwendet werden:

- Achterknoten als Schlaufe - Doppelter Bulinknoten

Achterknoten als Schlaufe

Doppelter Bulinknoten

Beide Knoten werden mit einem doppelten Spierenstich hintersichert. Sollten versehentlich die beiden Einbindekarabinerhaken falsch eingehangen werden, entsteht aufgrund des doppelten Spierenstichs, der einen eigenständigen Knoten darstellt, keine Gefährdung. Favorisiert wird das direkte Einbinden in den Klettergurt. Ist dies aufgrund hoher Durchlaufzahlen an Personen nicht möglich, kann ein Einbinden auch mittels gegenläufig eingehangenen Karabinerhaken (Verschlusssicherung min. Trilock) erfolgen. Dies wird vom aufsichtsführenden Fachpersonal vor Ort situativ und Personenbezogen festgelegt.

- Seilbrücken

Als Einzelelement oder als Verbindung einzelner Bäume werden Seilbrücken verwendet. Als Material werden Statikseile oder die oben beschriebenen Strickleitern verwendet. Die Strickleiter sowie die Seile haben keine Sicherungsfunktion. Als Sicherung dient die bereits oben beschrieben Top Rope Sicherung. Um ein Pendelsturz zu vermeiden wird der Umlenkpunkt so hoch wie möglich gewählt. Weiterhin kann auch ein zweites System zum Einsatz kommen. Die Sicherung erfolgt dann von Start- und Endpunkt der Seilbrücke. Es sind zwei Sicherungspersonen notwendig.

An Umstiegsstellen, wo eine Sicherung umgebaut werden muss, befindet sich immer Fachpersonal. Das Fachpersonal wechselt die Sicherungen so, das der Teilnehmer zu keinem Zeitpunkt ungesichert ist.

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- Normen der verwendeten Einzelteile

EN 341 - Abseilgeräte EN 353 - 1 - Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich fester Führung EN 353 - 2 - Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich beweglicher Führung EN 354 - Verbindungsmittel EN 355 - Falldämpfer EN 358 - Haltesysteme EN 360 - Höhensicherungsgeräte EN 361 - Auffanggurte EN 362 - Verbindungselemente EN 363 - Auffangsysteme EN 365 - Allg. Anforderungen an Gebrauchsanweisungen EN 566 - Rundschlingen, Bandschlingen (Bergsteigernorm) EN 567 - Steigklemmen EN 795 - Anschlageinrichtungen (Klasse: A1, A2, B, C, D, E) EN 813 - Sitzgurte EN 892 EN 959

- Dynamische Seile - Anschlagpunkte Bergsteigerausrüstung Bergsport

EN 1891 - Statische Seile (Typ A / B) EN 1496 - Rettungshubgeräte

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Checkliste Teameinweisung Erlebnisklettern

1. VORBILDFUNKTION

� Helm IMMER tragen innerhalb der Absperrung � Brustgurt beim Klettern tragen (Teilnehmer und Trainer) � Freundlich sein � Keine berauschenden Mittel vor und während der Veranstaltung

2. ABSPERRUNG:

� Innerhalb der Absperrung MÜSSEN alle einen Helm tragen ansonsten erfolgt der freundliche

Hinweis, dass er sich außerhalb der Absperrung aufzuhalten hat. � Eingang und Ausgang darf nur auf Anweisung eines eingewiesenen Bodenpersonals benutzt

werden.

3. SEILSYSTEME:

� Auf die Seilverläufe ist zu achten!!!! � Keine Experimente an Seilbahnen (sehr schnelles Fahren, Fahren ohne Bremseinrichtung, etc.) � Sicherungsknoten mit Karabiner im Klettersystem ist bei Erreichen von ca. 2m Höhe zu setzen.

Der Trainer der den Teilnehmer eingebunden hat setzt auch den Sicherungsknoten. � Karabiner zuschrauben und darauf achten das die Verschlüsse sich nicht in die gleiche

Richtung aufschrauben (schon beim Aufbau darauf achten)

4. GURTE:

� Die Gurte dürfen nicht locker sitzen. Die Gefahr des Herausfallens beim Kopfüber hängen ist ohne Brustgurt zu groß Lieber eine Nummer kleiner testen und Brustgurt verwenden. Ist der sicherste Weg.

� KEINE eigenen Gurte der Teilnehmer zulassen (es kann nicht sicher gestellt werden das diese nicht zu alt sind, geprüft sind, unbeschädigt sind, etc.). Dies kann zu Problemen mit der Versicherung im Fall der Fälle führen.

� Es müssen alle Hosentaschen der Teilnehmer leer sein, keine Schlüsselbunde, Taschenmesser, etc. am Gürtel.

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5. ORGANISATION

� Es ist immer mind. ein Trainer auf dem Boden INNERHALB der Absperrung � Jeder ist informiert wo Erste Hilfe Material steht � Der Trainer auf dem Boden beachtet speziell den Punkt „Absperrung und Helmpflicht“ � Jeder Teilnehmer bekommt ein Klebeschild auf den er seinen Namen schreibt. Dieses Schild

kommt auf den Helm. � Eine Liste zum Freigeben der Fotos für die Webseite liegt beim Fotograf. Diese ist komplett

auszufülle (Name des Teilnehmers der auf dem Helm zu lesen ist, Kreuz bei JA oder NEIN und Unterschrift; bei minderjährigen ein Erziehungsberechtigter)

� Der unten aufgeführte Notfallplan ist von jedem Verstanden und hängt / liegt dort wo ihn jeder vom Personal lesen kann.

� Es ist immer ein allgemeine Betriebsanweisung (dieses Schriftstück) vor Ort, eine Veranstaltungsbezogene (siehe Seite 12) und der unter Punkt 6 aufgeführte Notfallplan zu erstellen. Diese Dokumente sind für alle verpflichtend.

6. NOTFALLPLAN:

� Wo bin ich? � Was ist passiert? � Wie viele Verletzte? � Welche Verletzungen? � Warten auf Rückfragen.

Adresse des Veranstaltungsortes / ortsübliche Bezeichnung / Nummer Rettungskette Forst:

Adresse Ortsübliche Bezeichnung

Nummer Rettungskette Forst

PLZ

Ort

Straße

Rückrufnummern: Name Rufnummer

1. 2. 3.

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Anfahrtsbeschreibung zum Veranstaltungsort:

GPS Koordinaten (WGS 84)

Standort Erste Hilfe Material:

Standort Rettungsmaterial

Sonstiges / Notitzen

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Hinweis / Disclaimer: Dieses Dokument ist in erster Linie für die Sicherheit bei Veranstaltungen der Firma treeaction ausgearbeitet. Es soll aber dazu dienen den Bereich des Erlebniskletterns so sicher wie möglich zu gestalten, da es in diesem Bereich KEINE vorgeschriebenen und vor allem einheitliche Techniken gibt. Es sind immer wieder Bilder von Veranstaltungen zu sehen die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Auf diesen Bildern kann man anhand der Techniken sehen wer welche und ob überhaupt eine Ausbildung der Veranstalter vorhanden ist. Aufgrund von Erfahrungen, nachweislichen Ausbildungen von mir und meiner Partner in den verschiedensten seiltechnischen Bereichen wurden verschiedene Techniken getestet, hinsichtlich der Gefahren beurteilt und entsprechend geändert. Daraus ist dieses Dokument mit den beschriebenen Techniken entstanden. ACHTUNG!!!! Seiltechnik ist gefährlich. Die oben beschriebenen Techniken erheben kein Recht auf Vollständigkeit, können nicht einfach kopiert und angewendet werden. Eine fundierte Ausbildung ist unbedingt erforderlich. Eine Nichtbeachtung dieser Hinweise kann zu schweren Verletzungen mit Todesfolge führen. Der Verfasser übernimmt keinerlei Haftung für die gezeigten Techniken. Bei Fragen kontaktieren Sie mich bitte über das Kontaktformular auf www.treeaction.de. Denken Sie immer Dran: Beim Erlebnisklettern haben Sie die Verantwortung für Ihr Handeln und damit für die Teilnehmer. Mit freundlichen Grüßen Martin Mennicken