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HEFT 2/12 146NR. AUG - NOV 12
Erntedank:
Die Ernte
unseres
Lebens
2
ERNTEDANK:
Die Ernte unseres Lebens
Sehr geehrte LeserInnen, liebe Angehöri-
ge und Freunde unserer Pfarrgemeinde,
diese Sommer- und Herbstausgabe von
Bennopolaris* steht unter dem besonderen
Vorzeichen, dass wir uns am 3. Mai vom frü-
heren Pfarrer von St. Benno, Franz-Xaver
Eder, in seiner geliebten langjährigen Wir-
kungsstätte St. Benno in einem feierlichen
Requiem in Dankbarkeit verabschieden
mussten. Am 27. April war Pfr. Eder nach
kurzer schwerer Krankheit von Gott hinüber-
geführt worden in eine andere Wirklichkeit,
in das ewige Leben. Schon am Tag der
Beerdigung in seiner Heimatgemeinde
Kirchdorf/Haag am 30. April hatten sich viele
Menschen aus St. Benno, Freunde und
langjährige Weggefährten auf den Weg
dorthin gemacht, um ihm das letzte Geleit zu
geben. Prälat Josef Obermaier zelebrierte
das Requiem und dankte in seiner Predigt
im besonderen für Pfr. Eders unermüdliches
Bemühen, dem Patron unserer Stadt Mün-
chen und Altbayerns, dem Hl. Benno, wieder
die gebührende Geltung zu verschaffen.
2003 durfte ich von Pfr. Eder als meinem
Vorgänger diese Pfarrgemeinde mit all ihrer
Lebendigkeit übernehmen: Ich bin dankbar
für das, was Pfr. Eder in über drei Jahrzehn-
ten seines priesterlichen Wirkens zusam-
men mit ungezählten Ehrenamtlichen
grundgelegt hat. In mittlerweile sicher ver-
änderten Zeitumständen darf ich Gott sei
Dank mit vielen der treuen „Altgedienten“,
aber auch mit vielen neuen Gesichtern auf
dem Erbe von Pfarrer Eder in dieser Pfarrei
weiter den Weg mit Ihnen und Euch als
Gemeindeseelsorger gehen.
Viele Facetten, die Pfr. Eders Leben aus-
zeichneten, sollen in dieser Ausgabe auf-
scheinen – die bekannteste mag aber viel-
leicht sein, wofür die-
ses Zeichen steht:
(Lesen Sie weiter auf S. 4)
Pfr. Eder präsentiert 2006 zur Feier des 900.
Todestages des Hl. Benno stolz seine eigens
dafür gestaltete Krawatte
Impressum
3
herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde
St. Benno, Loristraße 21, 80335 München
Auflage dieser Ausgabe: 5000
mitarbeiter: Karl-Heinz Albrecht, Christiane
Hein, Dr. Franz Morschhäuser, Monika Pre-
stel, Herbert Reiter, Manfred Schunk, Ludwig
Sperrer
V.i.S.d.P.: Ludwig Sperrer, Pfarrer
Satz und Layout: Patricia Uhlig
Lektorat: Manfred Schunk
druck: Gauck-Druck, Schöngeising
erscheinungsweise: 3-mal jährlich
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder.
Inhaltsverzeichnis
In jeder AuSgABe
Impressum 3
Wichtige Kontakte und Beratung
in Krisen 6
Pfarrei St. Benno - Allgemeine Hinweise 7
Regelmäßige Angebote 8
Termine und Veranstaltungen 10
Besondere Gottesdienste
und Kirchenmusik 12
Aus unseren Kirchenbüchern 14
Die Straßennamen im St.-Benno-Viertel 42
Zum ThemA
Grußwort: Die Ernte unseres Lebens 2
Zwei langjährige Gefährten von
Pfarrer Eder halten dankbar Rückschau 15
Pfarrer Eder und Bennopolaris 17
Pfarrer Eder und das Reisen 18
Pfarrer Eder und der Frauenbund 19
Pfarrer Eder und sein Bennonetzwerk 21
Die Chronistin berichtet 23
Erntedankfest - Dank und Mahnung 24
Einladung zum ökum. Erntedankfest 26
Schöpfung und Umwelt - ein zentrales
Frauenbundthema 26
Im Kindergarten - ökologisch-
biologisch- nachhaltig unterwegs 28
Prüft alles und behaltet das Gute 29
Unser täglich Brot: Sackgasse
Ernährung? 32
SonSTIgeS
Die neue Pfarrsekretärin stellt sich vor 35
Na, wissen Sie, wer Mr. Pilk ist? 35
Elisabethenverein St. Benno 38
Kirchenverwaltung: Rückblick und
Ausblick 39
Wir danken herzlich unseren Inserenten und bitten die Leserschaft um Beachtung
4
Seine Leidenschaft galt der Malerei. Ein
„Werksverzeichnis“ gibt es nicht und würde
hier den Rahmen sprengen. Das Abbild all
dessen, wo und wie sein Menschsein und
priesterliches Wirken Früchte trug, erken-
nen Sie, liebe LeserIn, vorne im Titelbild: im
von Pfr. Eder 1984 zur Eröffnung unseres
Pfarrheimes Bennopolis* gemalten Baum;
in dessen Früchten sind all die Gruppen
und Aktivitäten der Pfarrei und ihre vielge-
staltigen Bezüge nach außen hin darge-
stellt, von A (Anonyme Alkoholiker) bis Z
(Zypern-Reise).
Selber schrieb F. X. Eder in seiner Autobio-
graphie:
„Was war die wirkliche Botschaft, die ich in
über 1200 Predigten verkündigt habe oder
weiter zu geben vermochte? Was blieb als
Erinnerung, Samenkorn oder Hilfe in den
Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen, denen ich
Pfarrer, Begleiter, Mit-
mensch, Suchender und
Berater gewesen bin?
Wozu habe ich gerackert,
gearbeitet, gebangt und
gehofft? Wie konnte ich die
Menschen innerlich errei-
chen, die ich in Taufgesprä-
chen, bei der Ehevorberei-
tung oder den Angehörigen
am Grab eines lieben Men-
schen angesprochen habe?
Was bleibt denn übrig nach
den vielen Jahren des Beru-
fes? Was ist das Beständi-
ge, Wertvolle, Sinnvolle
gewesen? Wozu diente der
Misserfolg, die Verzweif-
lung, die Krankheit?
Da fällt mir das 4. Kapitel bei Markus ein,
das Gleichnis vom Samenkorn:
Einiges vom Bauern Ausgesäte fällt unter
die Dornen, einiges wird von der Sonne ver-
sengt, einiges wird von den Menschen zer-
treten, einiges wird von den Vögeln aufge-
pickt. Nur ein Teil geht auf und bringt
Frucht.
Mit diesem Gleichnis über das Wort Gottes
kann man auch das eigene Leben verbin-
den. Und damit muss man sich wohl abfin-
den: dass vieles im Leben misslang, eini-
ges aber gelang. Oder es ist umgekehrt?:
einiges misslang, vieles gelang?“
Die Antwort auf diese Fragen, die wir alle
uns stellen, wird einmal ein anderer uns
geben; auch darauf, wie wir mit unserer
Verantwortung für die Schöpfung Gottes
umgegangen sind. Seit letztem Jahr
2009: St. Benno gratuliert dem ehem. Pfarrer Eder zum 70.
Geburtstag
(Fortsetzung von Seite 2)
5
bemüht sich ein neuer Arbeitskreis „Umwelt
und Schöpfung“, diesem christlichen
Grundanliegen in unserer Pfarrei mehr Auf-
merksamkeit zu verschaffen. Auch dazu
lesen Sie in dieser ERNTE-DANK-Ausgabe
einige Beiträge.
Mit besten Grüßen aller Redaktionsmitglie-
der und der Seelsorger von St. Benno wün-
sche ich eine gute Lektüre,
Ihr Pfarrer
Ludwig Sperrer
(* „Bennopolaris“ u. „Bennopolis“ sind übri-
gens auch dem Ideenreichtum F. X. Eders
entsprungen)
Liebe Gäste,
bei uns erleben Sie bayerische Gastlichkeitvon ihrer gemütlichsten Seite. Ganz nachalter Tradition und getreu der Devise „Lebenund leben lassen“ ist unser Wirtshausunkomlizierter Treffpunkt für Jung und Altund vielerlei Anlässe.
Gekocht wird nach traditionellen Rezepten,die wir leicht und pfiffig interpretieren. So,wie wir uns eine zeitgemäße Wirtshauskul-tur eben vorstellen:
Unkompliziert – familiär – kommod
Von Montag bis Freitag wird ein schnellerund preisattraktiver „Mittagsrenner“ ange-boten. Diejenigen Gäste, die ein wenig mehrZeit mitbringen, können aus den wöchent-lich wechselnden Empfehlungen oder vonder Standard-Speisekarte auswählen.
Unsere Räumlichkeiten sind ausgerichtetfür Familienfeiern, gesellschaftliche Anlässeoder geschäftliche Veranstaltungen ab 10bis 120 Personen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre WirtsleuteKristina und Mario Klaric
Wirtshaus franz josef
Nymphenburger Str. 64
80335 München
Tel.: 089 / 130 143 97
www.wirtshaus-franzjosef.de
Wichtige Kontakte und Beratung in Krisen
Caritas-Zentrum Neuhausen/Moosach(Kreittmayrstraße 29)
Verwaltung Soziale Beratung 12 66 00 20
Verwaltung Sozialstation 12 66 00 50
Pflege-hotline (Caritas) 0 18 05/22 83 38
www.caritas-pflege-hotline.de
Portalseite der Caritas für hilfe in allen
Lebenslagen
www.caritasmuenchen.de/page000407.htm
Nachbarschaftshilfe St. BennoTel. Meldungen an das Pfarramt. Wir setzen
uns mit Ihnen in Verbindung. 12 11 49-0
Kindergarten/Hort St. Benno(Lothstraße 16) 1 29 56 02
Leitung: Rosalie Winkler
Katholische Jugendstelle im Dekanat Nymphenburg(Kreittmayrstraße 29) 18 77 47
Telefonseelsorge (gebührenfrei)
Sagen, was Sorgen macht. Wir sind immer für Sie da.
Kostenfrei und verschwiegen:
evangelisch 08 00/111 0111
katholisch 08 00/111 02 22
www.telefonseelsorge-muenchen-kath.de
Katholische Ehe-, Partnerschafts-und FamilienberatungAnmeldung über
Katholische Beratungsstelle 5 44 3110
Kontakt-Telefon
für Schwangerschaftsfragen 55 98 12 27
Sozialdienst Kath. Frauen:
www.skf-muenchen.de
Kath. mädchensozialarbeit:
www.invia-muenchen.de
haus der Familie:
www.hausderfamilie.de
Thematische Wochenenden:
www.ehe-und-familie.info
Kommunikationstraining:
www.paarkommunikation.info
Anonyme AlkoholikerKontakt-Telefon (18 bis 21 Uhr) 55 56 85
LebensMut - stärker als Suchtwww.staerker-als-sucht.de
Krisen-/Lebensberatung „Münchner Insel“(1. UG Marienplatz) 22 00 41
www.muenchner-insel.de
Seelsorge für Menschen, die mit einem plötzli-chen Tod konfrontiert sindwww.katholische-notfallseelsorge-muenchen.de
6
57
Pfarrei St. Benno -Allgemeine Hinweise
AnschriftKatholisches Pfarramt St. Benno,
Loristraße 21, 80335 München
Telefon (089) 12 11 49-0
Telefax (089)1 29 00 23
s t - b e n n o . m u e n c h e n @ e r z b i s t u m -
muenchen.de
www.st-benno-muenchen.de
Öffnungszeiten des Pfarramtesmontag: 08.30–12.00 14.00–16.00
dienstag: 08.30–12.00 14.00–16.00
mittwoch: – 14.00–16.00
donnerstag: 08.30–12.00 15.00–19.00
Freitag: 08.30–12.00 –
Die Seelsorger (Sprechzeiten nach Vereinbarung)
• Ludwig Sperrer, Pfarrer
• Sr. Sara Thiel, Pastoralassistentin
• ulrike Saam, Gemeindeassistentin
• Peter höck, Pfarrvikar
• jean Koffi Kinnoume, Priester zur Seel-
sorgsmithilfe
• Sabine dillitzer, Klinikseelsorgerin am Dt.
Herzzentrum
Die Mitarbeiter• Kirchenmusiker: Anton Wiener
• mesnerin Pfarrkirche: Ursula Odenthal
• mesnerin Filialkirche:
Franziska Wolfgramm
• Sekretariat: Sonja Geßl, Christine Schwab
• Buchhaltung: Reinhold Lang
• hausmeister: Georg Weinhart
• raumpflege: Ilka Bacak
Schwesternkonvent St. Bennoniederbronner Schwestern
• oberin: Sr. Anna Monika Pöltl,
Lothstraße 16/III, Telefon (089) 182071
Ehrenamtliche Gremienvertreter• Pfarrgemeinderat: Klaus Bachhuber,
1. Vorsitzender
• Kirchenverwaltung: Dr. Gottfried Feger,
Kirchenpfleger
Die GottesdienstePfarrkirche St. Benno: Ferdinand-Miller-Platz 1
Filialkirche St. Barbara: Infanteriestr. 15
Kapelle herzzentrum: Lazarettstr. 36
Kapelle Augenklinik: Nymphenburger Str. 43
• Sonntag
10.00 Uhr St. Benno
10.15 Uhr St. Barbara
• montag
14.30 Uhr Klinikkapelle Herzzentrum
• dienstag | mittwoch | Freitag
08.00 Uhr St. Benno (Krypta)
• donnerstag
18.30 Uhr St. Benno (Krypta)
• Samstag-Vorabend
18.30 Uhr St. Benno
(18.00 Uhr Rosenkranz)
18.00 Uhr Augenklink
• Sakrament der Versöhnung (Beichte)
Samstag 17.45 Uhr bis 18.15 Uhr in
St. Benno und nach Vereinbarung.
Bitte aktuelle Gottesdienstordnung im
Wochenblatt beachten!
Taizé-Gebetjeden 2. dienstag im monat
19.00 bis 19.30 Uhr, Krypta
Der Andere Gottesdienstjeden letzten Samstag im monat
18.30 Uhr, Kirche; anschließend
Einladung zum Nachklang in den
Bennokatakomben (Pfarrhaus,
Loristraße 21, Zugang
über den Hof)
Pfarrbücherei (mit Internet-Café)Die Pfarrbücherei im Pfarrheim Bennopolis,
Kreittmayrstraße 29, hat geöffnet:
dienstag von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr und
Sonntag von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr, jeweils
am zweiten und letzten Sonntag des Monats
(außer an Feiertagen und in den Ferien).
Bankverbindung und SpendenkontoKatholische Kirchenstiftung St. Benno
LIgA münchen (BLZ 750 903 00)
Konto-nummer 214 21 71
Bitte mit Verwendungszweck:
z. B. Kirchgeld 2012, Spende Kirchen-
renovierung, Spende Missionsprojekte
„Indien“ oder „Südafrika“,
Blumenschmuck, Kirchenmusik …
hinweis zum sog. Kirchgeld: Dieser von
Ihnen erbetene Geldbeitrag verbleibt im Ge-
gensatz zur Kirchensteuer in voller Höhe in der
Pfarrei und ist für Sie steuerlich absetzbar. Zur
Einzahlung von wenigstens 1,50 € /Jahr sind
alle über 18 Jahre alten Angehörigen ei-
ner Pfarrei mit eigenem Einkommen aufgeru-
fen. Durch steigenden Kostendruck im Pfarr-
haushalt sind wir für Ihre Gabe des Kirchgeldes
sehr dankbar. Sie können es überweisen oder
auch bar im Pfarramt einzahlen.
in Bennopolis, Kreittmayrstr. 29
Frauenbund Zweigverein St. BennoLeitungsteam: r. Feger, B. hörmann, e. Penn
• Club-Abend:
jeden 2. Montag im Monat, 20.00 Uhr, Elisa-
beth-Zimmer
Regelmäßige Angebote
• Frauen-nachmittag:
jeden 3. Mittwoch im Monat, 14.00 Uhr, Eli-
sabeth-Zimmer
• Frauen-engagiert: Englisch für Anfänger
und Wiedereinsteiger, jeden Donnerstag,
18.45 Uhr, Mutter-Theresa-Zimmer;
Leiterin: Sybille Böhm, Tel. 18 36 75
8
Für unsere kleinen Gottesdienstbesuchersteht zum Pfarrgottesdienst um 10 Uhr in St.
Benno vorne beim rechten Seitenaltar eine
Kiste mit religiösen Bilderbüchern oder Kinder-
gebetsbüchern für die Mitnahme in die Bänke
bereit. und für zu hause: gleich neben den
Büchern finden Sie/ findet Ihr einen Block zum
Abreißen mit dem Evangeliums-Blatt zum
jeweiligen Sonntag: zum Anmalen, gemeinsa-
men „Drüber-Reden“ und Beten.
Ministranten und Jugend m. deiß,
K. Stemerowitz
gruppenstunden für alle ministranten (außer
Ferien): Jeden 2. und 4. Freitag im Monat,
voraussichtlich: 16.30- 18.00 Uhr
neu: Kindergruppe FunFlower für Kids zwi-
schen 5-9 Jahren (außer Ferien),
alle zwei Wochen am Montag, Mittwoch oder
Donnerstag von 16 Uhr bis 17:15 Uhr.
Genaueres wird ab 14. Sept. bekannt gegeben.
neu: „open Space“ für Jugendliche ab 13
Jahre, immer am 1. Freitag im Monat (außer
Ferien)
Erster Termin: Freitag, 5. Oktober
18.30 Uhr: Spirit-Time in der Krypta von St.
Benno, ab 18.45 Uhr: offener Treff in den
Jugendräumen mit wechselnden Angeboten
(Ende: 20.30Uhr)
Alleinerziehende C. Vetter
• gesprächstreffen:
jeden letzten Samstag im monat
14.00 bis 16.00 Uhr, Pauluszimmer
• Chor mit Kinderbetreuung:
C. Scherg (erzbischöfliches ordinariat),
Infos: Tel. 21 37-12 36
• eltern-Kind-Angebote im Frauenbund:
Eltern-Kind-Gruppen,
Eltern-Kind-Turnen (Nachfragen bei Frau
Feger, Tel. 17 64 82).
Eltern-Kind-Musikwiese in St. Barbara,
Leiterin: Gabi Althammer, Tel. 92 56 45 35
oder [email protected]
E-Mail: [email protected]
Frauenchor Gsangsklangjeden donnerstag, 20.15 Uhr im Kindergar-
ten, Lothstr. 16 (außer Ferien)
Leiterin: Gabi Althammer, Tel.: 92 56 45 35
E-Mail: [email protected]
Kirchenchor St. Benno A. Wiener
jeden donnerstag (außer Ferien)
20.00 bis 22.00 Uhr, Saal
Benno-Singers A. Wiener
jeden mittwoch (außer Ferien)
19.30 bis 20.30 Uhr, Musik-Zimmer
Kolping h. meese
jeden 1. montag im monat (außer Ferien) 19.00
bis 21.30 Uhr, Elisabeth-Zimmer
Seniorenclub g. Appel, C. Koskowski
jeden 2. und 4. donnerstag im monat
(außer Ferien) 14.00 bis 17.00 Uhr,
Elisabeth-Zimmer
GlaubensforumSt. Benno (mit W. Sagmeister): jeden Donners-
tag, 19.30 Uhr, Paulus-Zimmer, Bennopolis
St. Barbara (mit Pfarrvikar P. Höck): jeden 3.
Donnerstag im Monat, 16.30 Uhr mit anschl. Feier
der Heiligen Messe, Gemeinderaum St. Barbara
Anonyme AlkoholikerKontakttelefon: 55 56 85 (18 bis 21 Uhr);
jeden mittwoch 19.30 bis 21.30 Uhr
(mit Angehörigentreffen),
jeden Freitag 15.00 bis 17.00 Uhr,
Treffen jeweils in den Bennokatakomben, Lori-
straße 21 (Zugang über Hof)
9
Kirche St. Benno für Menschen mit körper-lichen Einschränkungen
Behindertengerechter
Zugang über Rampe am vorderen
rechten Seitenportal; Tasten zur
autom. Türöffnung am Außengelän-
der und im Windfangbereich
gehörlosenschleife
für Träger von Hörapparaten
Diese und weitere aktuelle Termine und Ver-
anstaltungen finden Sie auch auf unserer
Homepage:
www.st-benno-muenchen.de
....... Termine und.... Veranstaltungen
10
MI 01 AUG - SO 05 AUG
Ministranten-Zeltlager in Chieming
MITTWOCH 22 AUGUST
14 Uhr Frauenbund: Frauen-Nachmittag,
Bennopolis, Elisabeth-Zimmer
SA 01 SEPT - FR 07 SEPT
Frauenbund-Reise: „Bezaubernde Ostsee“
MONTAG 10 SEPT
20 Uhr Frauenbund-Club, Bennopolis,
Elisabeth-Zimmer
DONNERSTAG 13 SEPT
14 Uhr Senioren-Nachmittag, Bennopolis,
Elisabeth-Zimmer
SONNTAG 16 SEPT
10 Uhr Familiengottesdienst zum Schulbe-
ginn mit Kindersegnung (Kirche)
DIENSTAG 18 SEPT
20 Uhr, Pfarrgemeinderatssitzung,
Bennopolis, Saal
MITTWOCH 19 SEPT
14 Uhr Frauenbund: Frauen-Nachmittag,
Bennopolis, Elisabeth-Zimmer
SONNTAG 23 SEPT
11.00 Uhr Bergmesse am Eckbauer bei
Partenkirchen
DONNERSTAG 27 SEPT
Senioren-Ausflug zum Starnberger See, bei
schlechtem Wetter Kinobesuch
FREITAG 28 SEPT
18 Uhr: Ministrantenvollversammlung im
Pfarrgarten (bei schlechtem Wetter in
den Bennokatakomben)
SAMSTAG 29 SEPT
Erntedankfeier Kleingartenverein (ab 12 Uhr)
mit ökumen. Gottesdienst (14.30
Uhr), Lazarettstraße
SAMSTAG 29 SEPT
Nachklang in den Benno-Katakomben
anschl. an Anderen Gottesdienst
(18.30 Uhr in der Kirche)
SA 29 SEPT - SO 30 SEPT
Frauenbund: Ausflug der Frauen Engagiert
MONTAG 08 OKT
20 Uhr Frauenbund: Frauenbund-Club, Ben-
nopolis, Elisabethzimmer
DIENSTAG 09 OKT
20 Uhr Projektgruppe Umwelt und Schöp-
fung: Vortrag „Clever einkaufen“, Ben-
nopolis, Saal
DONNERSTAG 11 OKT
14 Uhr Senioren-Nachmittag: Hr. Schmidt
informiert über ASZ Neuhausen, Ben-
nopolis, Elisabeth-Zimmer
11
FR 12 OKT - SA 13 OKT
RAMADAMA-Kindersachen-Markt (Warenan-
nahme Freitag 16-18 Uhr, Verkauf
Samstag 9-12.30Uhr), Bennopolis
MITTWOCH 17 OKT
14 Uhr Frauenbund: Frauen-Nachmittag,
Bennopolis, Elisabeth-Zimmer
FR 19 OKT - SO 21 OKT
Pfarrgemeinderats-Wochenende im Kloster
Armstorf
SAMSTAG 20 OKT
19.30 Uhr Kirchweihtanz, Bennopolis, Saal
DIENSTAG 23 OKT
19.30 Uhr Ökumen. Gesprächskreis: Das
Vaticanum II aus ökumen. Blick-
winkel, Bennopolis, Pauluszimmer
DONNERSTAG 25 OKT
Senioren-Ausflug ins Deutsche Museum,
Gruppenführung
SAMSTAG 27 OKT
Nachklang in den Benno-Katakomben
anschl. an Anderen Gottesdienst
(18.30 Uhr in der Kirche)
DONNERSTAG 08 NOV
14 Uhr Senioren-Nachmittag, Bennopolis,
Elisabeth-Zimmer
DONNERSTAG 08 NOV
Jahrestreffen der Una Sancta,
17.30 Uhr Gottesdienst in der Krypta,
anschl. Treffen im Saal, Bennopolis
MONTAG 12 NOV
20 Uhr Frauenbund: Frauenbund-Club, Ben-
nopolis
MITTWOCH 14 NOV
19.30 Uhr Ökumen. Gesprächskreis, ev.
Christuskirche, Dom-Pedro-Platz
MITTWOCH 14 NOV
20 Uhr Erstkommunion 2013: 1. Elternabend,
Bennopolis, Saal
SA 17 NOV und SO 18 NOV
Kirchenverwaltungswahl
DIENSTAG 20 NOV
20 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung, Bennopo-
lis, Saal
MITTWOCH 21 NOV
14 Uhr, Frauenbund: Frauen-Nachmittag,
Bennopolis, Elisabeth-Zimmer
MITTWOCH 21 NOV
18.30 Uhr, Frauenbund-Vortragsabend:
Friedensarbeit im Nahen Osten, v. Fr.
Prof. Sumaya Farhat-Naser, Benno-
polis
DONNERSTAG 22 NOV
14 Uhr, Senioren-Nachmittag, Bennopolis,
Elisabeth-Zimmer
DIENSTAG 27 NOV
19.30 Uhr, Ökumen. Gesprächskreis, Ben-
nopolis, Elisabethzimmer
SA 01 DEZ und SO 02 DEZ
10-17 Uhr Advents-Markt, Bennopolis
12
MITTWOCH 15 AUG
10.00 Uhr Maria Himmelfahrt, Pfarrgottes-
dienst mit Kräutersegnung, Kirche
SONNTAG 09 SEPT
10.00 Uhr Pfarrgottesdienst, musik. gestal-
tet durch ein Ensemble des Dom-
chores von Verona mit Gregoria-
nischen Gesängen sowie Werken
von u.a. Rosselli, Croce, Kodaly,
Kirche
SONNTAG 16 SEPT
10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Seg-
nung der KiGa-Kinder und Schul-
kinder, Kirche
SONNTAG 23 SEPT
11.00 Uhr Bergmesse am Eckbauer bei
Partenkirchen
SAMSTAG 29 SEPT
18.30 Uhr „Anderer Gottesdienst“, mit Lie-
dern aus dem Kindersingspiel
„Mose-ein echt cooler Retter“, Kirche
SONNTAG 07 OKT
10.00 Uhr Pfarrgottesdienst am Erntedank-
fest mit Aufnahme der neuen
Ministranten
Besondere Gottesdiensteund Kirchenmusik
SONNTAG 21 OKT
10.00 Uhr Pfarrgottesdienst an Kirchweih,
gestaltet durch Kirchenchor, mit
Motetten von M. Haydn und A.
Bruckner, Kirche
SAMSTAG 27OKT
18.30 Uhr „Anderer Gottesdienst“, mit
Sopran und Orgel, Kirche
DONNERSTAG 01 NOV
10.00 Uhr Festgottesdienst zu Allerheiligen,
Missa sub titulo Sancti Leopoldi von
Johann Michael Haydn, Chor, Kirche
FREITAG 02 NOV
18.30 Uhr Allerseelengottesdienst für die
Pfarrei, gestaltet von Chor und
Schola, Kirche
SONNTAG 11 NOV
17.00 Uhr St. Martins Zug
SAMSTAG 24 NOV
18.30 Uhr „Anderer Gottesdienst“, gestaltet
zu Ehren der Hl. Elisabeth
SONNTAG 25 NOV
10.00 Uhr Pfarrgottesdienst an Christkönig,
gestaltet mit Trompete und Orgel,
Kirche
13
Aus unseren Kirchenbüchern
2012 März17.03. Lana endrizzi
2012 April07.04. Sebastian Scholl
15.04. Luca hochheim
28.04. Filip Liliom
18.04. Lilia Kaiser
2012 Mai19.05. Leon hamburger
19.05. Anouk Roisin head
20.05 Victoria Kreitmair
20.05 Amelie Schmalzger
26.05 Valentina Schweitzer
27.05. Chika Obi Christopher ehirim
27.05. Leonhard Lauber
In Gottes Hand geborgen
2012 Februar24.02. Serafino d’Ignazio
2012 März16.03. Wilhelm höfler
18.03. Gerda Steiniger
23.03. Emil Achatz
24.03. Heinz grimm
30.03. Katharina Stöhr
2012 April11.04. Helga Weiß
16.04. Maria dittmaier
19.04. Günter Forster
21.04. Franz madl
27.04. Pfr. Franz Xaver eder
27.04. Gertrud madlener
30.04. Maria hasreiter
2012 Mai10.05. Helga Soller
13.05. Wilhelm ellmeier
14
Neues Leben im Wasser der Taufe empfingen
2012 März31.03. Kristina hohlfeldt und Thomas
Schauer
2012 Mai19.05. Juliane hermann und Stephan Karp
19.05. Sandra Strasser und Jochen Wauts
25.05. Monika Sauer und Oliver manske
Vor Gott in Treue und Liebe verbunden
15
30 jahre „Benno-Seelsorger“ – die
Pfarrei stark geprägt und geformt!
Es wird immer noch erzählt, bei Pfarrer Meierhofer
war die Pfarrei St. Benno noch fest im vorkonzilia-
ren Kirchenalltag daheim. Schon als junger
Kaplan versuchte unser Franz Xaver Eder den fri-
schen Aufbruch in der Kirche dem Geistlichen Rat
schmackhaft zu machen. Bereits 1974, gerade
Pfarrer geworden, gab es einen „Volksaltar“, Glau-
benswochenenden in Hohenbrunn, Pfarrsynoden,
Pfarrgemeinderat, Teambesprechungen und und
... In St. Benno fehlte ein Pfarrheim, der neue
Pfarrer setzte mit der Kirchenverwaltung die
Renovierung der Pfarrhauskellerräume zum vor-
läufigen Treffpunkt für pfarrliche Gruppen und für
Feste durch. Die Räume malte F.X. selber kunst-
voll aus und gab ihnen den Namen Bennokata-
komben, noch heute erfreuen wir uns daran. Die
Bennoforschung war Pfr. Eder ein großes Anlie-
gen, kaum ein Bildnis oder eine Statue vom Pfarr-
patron blieb ihm verborgen, alles wurde genaue-
stens dokumentiert. Zu Meißen, der „Bennomut-
terpfarrei“, knüpfte er trotz der Hindernisse durch
das DDR-Regime ein enges Band, viele Pfarrbrie-
fe und schriftliche Informationen wären dort nicht
möglich gewesen, hätte Pfr. Eder nicht so manche
Papierpakete dorthin geschmuggelt. Auch zu den
anderen Bennopfarreien in West und Ost knüpfte
er enge persönliche Bande und Freundschaften,
er war der unermüdliche Motor der Bennovereh-
rung. Die Bindungen, insbesondere nach Meißen
bestehen noch heute, ein großes Vermächtnis für
uns, die freundschaftlichen Verbindungen weiter
zu pflegen!
Ein aktives Glaubensleben und die persönliche
Seelsorge war ihm im immer mehr verweltlichten
München ein großes Anliegen. Mit neuen Ideen
und Impulsen schaffte er es, viele Menschen für
das Gemeindeleben und das Christsein aktiv ein-
zubinden und zu begeistern. Beispielhaft nenne
ich nur Glaubensforen, Bibelabende, neue Gottes-
dienstformen, Bennogilde, Kirchenmusik, Thea-
tergruppe, Pilgerfahrten und -reisen.
Drei Neupriester aus der Pfarrei feierten Primiz,
verdiente ehrenamtliche Pfarrmitglieder wurden
durch den von ihm geschaffenen Bennopolispreis
geehrt und ausgezeichnet.
Franz Xaver Eder war auch ein unermüdlicher
„Bauherr“. Er hat den Neubau des Pfarrzentrums
Bennopolis nach fast unüberwindbaren Hürden
durchgesetzt, wir können uns immer noch über
eines der schönsten und praktischsten Pfarrheime
im Erzbistum freuen.
Kirchenaußen- und -innenrenovierung, dabei Her-
richtung der Unterkirche, der Krypta, als werktäg-
licher Gottesraum. Ein ganz großer Höhepunkt in
seiner Amtszeit als Pfarrer war sicher die 100-
Jahrfeier unserer Pfarrkirche in 1995; die vielseiti-
ge Festschrift legt davon ein beredtes Zeugnis ab.
Zu den Anliegen von Pfr. Franz Xaver Eder gehör-
te auch ein nachhaltiges Mühen, beim Ordinariat
neue Dinge durchzusetzen und den pfarrlichen
Haushalt auf ein notwendiges Niveau zu bringen.
Diese Grundlagen helfen uns auch noch heute,
die notwendigen Anschaffungen für aktives
Gemeindeleben zu tätigen.
Vergelts Gott, Herr Pfarrer Franz Xaver Eder, für
Dein unermüdliches Wirken in und für St. Benno!
Josef Gschirr
(KV-Mitglied, ehem. PGR-Vors.)
ERNTEDANK:
Zwei langjährige Gefährten von FranzXaver Eder halten dankbar Rückschau
16
Wir trauern um unseren ehem. Pfar-
rer Franz Xaver eder
Liebe Gemeinde, in der Nacht zum 27. April 2012
verstarb unser langjähriger und früherer Pfarrer
Franz Xaver Eder. Er erlitt überraschend eine
Gehirnblutung und fiel daraufhin in ein Koma, von
dem er nicht mehr zurückkehrte. Mit 72 Jahren
verließ er uns und wir mussten mit großem
Bedauern und Anteilnahme Abschied nehmen.
Pfarrer Eder lebte über 30 Jahre in unserer
Gemeinde und war mit ihr bis zu seinem Tod tief
verwurzelt. Im Jahre 2003 gab er die schwere Auf-
gabe der Kirchenleitung in St. Benno an einen
Jüngeren ab, trotzdem war er stets zu seinen
Geburtstagen da, und hier insbesondere zu sei-
nem 70., und feierte diese und auch andere
Anlässe mit seiner ehemaligen Gemeinde. Auch
sein 40jähriges Priesterjubiläum feierte er in sei-
ner geliebten Benno-Kirche. Äußerst wichtig war
es ihm, die Menschen zueinander zu führen und
unter ihnen zu sein. Das konnte man an vielen
Festen und großen Feierlichkeiten sehen.
Er war immer ein unruhiger, stets umtriebiger
Geist, der ständig die Veränderung suchte. Auf
dieser Suche nach neuen Dingen wuchs er meist
über sich hinaus und ließ dabei seiner Fantasie
und Kreativität freien Lauf. Abschied heißt auch
Neuanfang, dies waren damals 2003 seine Worte,
als er St. Benno verließ. Diese Worte haben sich
tief in mir verwurzelt, denn so hat er, ohne dass wir
es so richtig bemerkten, Veränderungen angesto-
ßen und herbeigeführt, die die Zukunft unserer
Pfarrei stark beeinflussten und sie heute so präch-
tig erstrahlen lässt. Ich habe ihn in meiner dama-
ligen Abschiedsrede als Baumeister von St.
Benno bezeichnet, aber erst viele Jahre nach sei-
nem Weggang kann man verstehen, was er uns
wirklich hinterlassen hat, nämlich eine Heimat und
ein Zuhause mit Menschen um uns herum, die wir
alle kennen und lieben, und das mitten in einer
Großstadt.
Er verehrte den Heiligen Benno wie kein anderer,
und das sehen wir ganz deutlich in unserer Pfar-
rei, überall begegnet man ihm. Im Pfarrzentrum,
oder in den Bennokatakomben, im Pfarrhaus, im
Kindergarten und Hort, am Kirchplatz und natür-
lich in der Kirche. Auch in vielen seiner Wandma-
lereien. Gehen Sie mal mit offenen Augen durch
unsere Pfarrei, Sie werden staunen. Zum 900.
Todestag des Hl. Benno veröffentlichte er ein
Benno-Lexikon, in dem auch das Wirken und die
Schaffenskraft von F.X.E. in unserer Gemeinde
und weit darüber hinaus sichtbar wird.
Trotz seiner vielfältigen Aufgaben in unserer Pfar-
rei war er stets ein treuer Freund und Begleiter, sei
es in theologischen Fragen oder in seelsorgeri-
schen Anliegen, oder aber auch in ganz profanen
Dingen des Alltags.
Und so könnte man ein ganzes Buch über F.X.E.
schreiben und es würde nicht ausreichen, denn
ein Mensch ist von uns gegangen, der uns die
Möglichkeiten in unserer Pfarrgemeinde aufge-
zeigt hat. Er hat Samenkörner ausgestreut und
die Saat ist aufgegangen. Wir merken es erst,
wenn wir in uns gehen und uns Gedanken darü-
ber machen, und auch ehrlich zu uns sind.
Lieber Franz Xaver, wir danken Dir für die Zeit, in
der Du uns alle so hilfreich unterstützt hast und
uns Deinen geistlichen Rat hast zukommen las-
sen.
Wir werden Dich sehr vermissen.
Klaus Bachhuber
(PGR-Vors.)
17
Können Sie sich noch an den ersten Pfarrbrief
erinnern? Er erschien am 15. September 1974,
ganz schlicht, unter dem Namen „Pfarrbrief St.
Benno“. Darin wurde der scheidende, hochver-
diente Geistliche Rat Maierhofer mit Dank ver-
abschiedet und gewürdigt.
Stadtrat Rudi Hierl stellte den neuen Pfarrer
F.X. Eder mit herzlichen Worten vor und bat
zugleich um Mitarbeit und tatkräftige Hilfe für
den neuen Pfarrer. So kam auch ich zu einigen
Ehrenämtern – unter anderem dem der Redak-
tionsmitarbeit.
Pfarrer Eder war damals sehr jung, sehr dyna-
misch und voller Tatendrang.
So waren auch die Sitzungen jedes Mal voller
Überraschungen. Es wurde oft lange um den
Titel gerungen, um Gestaltung, aber auch die
Farbe war ein wichtiges Thema. Bald wurde
auch der neue Name „Bennopolaris“ geboren.
Die kleine Druckerei in der Linprunstraße
bekam den Auftrag, und Werbung sorgte für
finanzielle Unterstützung.
Einige Titel von 1991: Die Pfarrei, das unbe-
kannte Wesen – Deutsche Einheit und ein Jahr
danach – Unsere neue Krypta – und 1998 der
100ste Brief. Ja, die Zeit vergeht wie im Flug,
schrieb ich damals. Ob bieder und brav, witzig
und provozierend, geliebt oder abgelehnt –
auch heute nach bald 40 Jahren besteht Ben-
nopolaris! Und wir danken Pfarrer Franz Xaver
Eder für die damals zündende Idee und das
Durchhaltevermögen. Vergelt’s Gott – wir
machen gerne weiter.
Christl Hein
ERNTEDANK:
Pfarrer Eder und ....Bennopolaris
18
Wir haben eine Freund verloren, einen
guten Freund !
Wir lernten Franz Xaver Eder - wie könnte es
anders sein - anlässlich einer Reise kennen.
Diese Fahrt war für uns damals eine doppeltes
Novum, zum einen war es unsere erste
Gruppenreise, zum anderen unsere erste
Reise nach Israel.
Wir zogen mit der Bibel in der Hand durch das
Hl. Land, und die biblischen Texte,
die Orte wo sie gesprochen wurden, waren
plötzlich konkret.
Am meisten hat uns eine Begebenheit beein-
druckt, die frühmorgens in Galiläa stattfand.
Ein mitreisendes Ehepaar ließ seine beiden
Kinder am See Genezareth taufen.
Pfarrer Eder stand auf einem kleinen Podest im
See, die Kinder in langen weißen
Gewändern
mit den
Füßen im
Wasser. Die
Sonne ging
auf und
beleuchtete
mit den ers-
ten Strahlen
die kleine
Gruppe, als
Pfarrer Eder
die Kinder
mit Geneza-
reth -Was-
ser taufte.
Wir standen
alle im Kreis und jeder hatte eine kleine bren-
nende Öllampe - unvergesslich .
Es folgten nach den
wunderschönen Erfah-
rungen der ersten
Reise mit Pfarrer Eder
neben
etlichen privaten Fahr-
ten noch viele Grup-
penreisen. Neben allem
uns vermitteltem Kunst-
genuss und histori-
schen Erkenntnissen
haben wir doch nie den
Anlass unseres
Reisens vergessen: wirPfarrer Eder tauft im See von Genezareth
ERNTEDANK:
Pfarrer Eder und ....das Reisen
Pfarrer Eder tauft im See von
Genezareth
19
waren auf Pilgerfahrten.
Das wurde uns durch Franz Xaver täglich ver-
mittelt, sei es durch Morgenandachten,
sei es durch unvergessliche Hl. Messen an
spektakulären Orten, wie z.B. auf dem Moses-
berg im Sinai oder in einer beeindruckenden
Ruinenstadt in der Negev-Wüste oder auf dem
Weg nach Compostela, in der Kathedrale von
Burgos, am Tage der Geburt unseres ersten
Enkelsohnes, und viele mehr.
So haben wir das Herz voll mit wunderschönen
Erinnerungen, unwiederbringlich, nicht wieder-
holbar, aber doch tröstlich angesichts des Ver-
lustes.
Hannelore Fischer
ERNTEDANK:
Pfarrer Eder und ....der Frauenbund
Es war eine traurige Nachricht, die am frühen
Freitag, den 27.4, auch unter den Frauenbund-
frauen die Runde machte – unser langjähriger
Geistlicher Beirat, Pfarrer Franz Xaver Eder,
war in der Nacht verstorben.
Fast 30 Jahre war er ein treuer, verlässlicher
Begleiter des Frauenbundes St. Benno. Er war
ein „Frauenversteher“ in der Kirche, einer der
den Frauen etwas zutrau-
te. Ohne sich einzumi-
schen, ließ er uns den
Frauenbund leiten, er
machte uns Mut, immer
selber zu gestalten, gab
uns oft wertvolle Tipps und
war immer da, wenn er
gebraucht wurde.
Seine Art, das Gute im
Leben zu sehen, an eine
Zukunft zu glauben, die
den Willen Gottes ent-
spricht, die zulässt, dass
sich Frauen in der Kirche partnerschaftlich ver-
wirklichen können, gaben uns immer Hoffnung
und Kraft.
Ein wichtiges Anliegen war ihm, uns die frohe
Botschaft unseres Glaubens zu vermitteln. Das
gelang ihm bei vielen Einkehrtagen, Diskussio-
nen, bei den Festen, die er mit uns und der
Gemeinde feierte.
20
Als Begleiter bei den Ausflügen des Frauen-
bundes war seine Fröhlichkeit ansteckend und
wir lachten mit ihm, obwohl wir manche
Geschichten und Witze schon kannten.
Er liebte seine Heimat Kirchdorf und seine
große Familie. Dies durften wir bei Besuchen in
Kirchdorf , in seinem Elternhaus und bei Spa-
ziergängen in der Umgebung miterleben. Wer
von den Frauenbundfrauen kannte nicht die
Wiese, auf der er seine Primiz gefeiert hat?
Ein ständiger Begleiter in Wort und Schrift war
für Franz Xaver Eder der Heilige Benno.
Auch der Frauenbund wurde eingebunden. In
Vorträgen, Gesprächen, Reisen war das
Leben und Wirken des Heiligen gegenwärtig.
Der Benno-Gilde beizutreten war auch für die
Mitglieder des Frauenbundes fast selbstver-
ständlich. Seine Suche nach neuen Erkennt-
nissen über den Heiligen war bewundernswert.
Jetzt ist er an seinem letzten Ziel angekom-
men, einem Dasein bei Gott.
Wie oft hat er in seinen Predigten und Anspra-
chen dem Frauenbund für geleistete Arbeit und
Mitwirkung in der Kirche gedankt. Wir sind
dankbar für all die Jahre, die wir mit ihm gehen
durften. Er förderte den Frauenbund, und mit all
den Schwächen, die Franz Xaver Eder auch
hatte, war er ein guter menschlicher und geist-
licher Berater.
Ingeburg Milenovic
21
Zu Anfang der 60er –Jahre entstand, vornehmlich
wegen des starken Zuzugs von Umsiedlern aus
den Ostgebieten, in Dortmund-Benninghofen eine
rege Bautätigkeit. Um diese Menschen von kirch-
licher Seite besser betreuen zu können, wurde
Ende 1963 eine neue Pfarrvikarie errichtet. Ein
beteiligter Pfarrer, der selbst aus den Ostgebieten
stammte, schlug als Patron den Hl. Benno von
Meißen vor, „um die ideelle Verbindung mit dem
geteilten Deutschland herzustellen und vielen
zugezogenen Bürgern aus dem Osten das Ver-
trauen in ihre neue Heimat zu stärken“ (vgl.: Die
katholische Kirche in Dortmund, 2006,S. 340).
Nach Jahren der „Notkirche“ wurde am 29. April
1972 von Lorenz Kardinal Jäger die neue St.-
Benno-Kirche geweiht; bis heute die jüngste in
Deutschland. Nach diesem Ereignis wird Herr
Pfarrer Eder irgendwann von der Existenz der
neuen St.-Benno-Gemeinde erfahren haben.
Den folgenden Beitrag aus dem Jahre 1980 fand
ich in der Gemeindechronik: „Durch Initiative von
Pfarrer Eder, München, hat unsere Gemeinde
Kontakte zu der Gemeinde St. Benno in München
knüpfen können. Pfarrer Eder betreibt eine sehr
intensive St.-Benno-Forschung. Zur 400-Jahr -
Feier der Übertragung der Reliquien des Hl.
Benno in die Liebfrauenkirche in München sind
alle bisher bekanntgewordenen „Benno-Pfarrer“
nach München eingeladen. Herr Schilling, als Vor-
sitzender des Pfarrgemeinderates, und ich ( Pfar-
rer Friedhelm Wacker) nehmen am 21./ 22. 6. an
den Gottesdiensten und Veranstaltungen der St.-
Benno-Gemeinde in München teil. Vielleicht las-
sen sich diese Kontakte ausbauen!“ Und so war
es!
Noch im selben Jahr besuchte das Künstlerehe-
paar Gisela und Adolf Pape, die von Papst Johan-
nes Paul II. bei dessen Besuch in der Bundesre-
publik zum Treffen mit den Künstlern in die
Münchner Residenz eingeladen worden waren,
Pfarrer Eder. Der Kontakt der „Künstler“ (hier ist
Pfarrer Eder eingeschlossen ) hat bis heute
Bestand.
Der 88. Deutsche Katholikentag 1984 (4.-8. Juli)
in München bot die nächste Möglichkeit zur
Begegnung. Etwa 50 Personen aus Dortmund
haben daran teilgenommen, und in der Chronik
liest man dazu, dass „die Jugendlichen zu Gast im
Gemeindehaus St. Benno in München waren. Die
Erwachsenen fanden Unterkunft bei Gemeinde-
mitgliedern. Alle fanden eine gute Aufnahme und
waren begeistert“.
Konnten sich die Dortmunder revanchieren? Nach
der Lektüre der Zeilen der Chronik aus dem Jahre
1988 meine ich schon: „Mitten in den Sommerfe-
rien bekommen wir Besuch aus der St.- Benno-
Gemeinde in München. 36 Gäste unter der Lei-
tung von Pfarrer Eder, in Begleitung von Pfarrer
Laukus aus Meißen und Pater Bormann aus Dres-
den feiern am 31. Juli mit uns den Gottesdienst.
Anschließend findet eine Begegnung mit der gan-
zen Gemeinde im Gemeindezentrum statt. Der
Tag endet mit einer Stadtrundfahrt zur Hohensy-
burg, zum Kath. Zentrum und mit der Besichti-
gung der Propsteikirche mit Propst Montag“.
Auf den Spuren des Hl. Benno war ich Ende Juni
1990 zum ersten Mal in München unterwegs.
Pfarrer Eder hatte zur feierlichen Einweihung der
ERNTEDANK: Pfarrer Eder und ....sein Benno-Netz-werk, Beispiel Dortmund-Benninghofen
22
herrlich renovierten Krypta eingeladen. Es war
sehr schön, mit der Gemeinde in Gottesdiensten
und vielen, vielen Gesprächen mehrere Tage ein
Fest zu feiern.
Im selben Jahr gestaltete Adolf Pape – wie schon
erwähnt ein Mitglied unserer Gemeinde in Dort-
mund – ein Relief des Hl. Benno, das in der neu
entstandenen Seitenkapelle (sog. Bennokapelle)
unserer Kirche aufgestellt wurde. „ Es soll der Ver-
ehrung des Hl. Benno in besonderer Weise die-
nen“ (Chronik 1990). Pfarrer Eder war sehr
gespannt, dieses Relief zu sehen. Als er bald wie-
der nach Dortmund kam, war er von dem Werk
begeistert, doch er hat nicht verstanden, dass der
Hl. Benno nur in einer Seitenkapelle einen Platz
fand. Immer wieder hat er deutlich sein Unver-
ständnis zum Ausdruck gebracht. „Traurig sind die
Münchner, dass wir den Hl. Benno so versteckt
haben. Gibt es eine bessere Lösung ?“ (Chronik
1999). Im Jahre 2005 war es dann endlich soweit:
der Hl. Benno zog in die Kirche um und fand an
der Westwand seinen neuen Platz. Pfarrer Eder
war sehr zufrieden.
Zum 100-jährigen Jubiläum im Oktober 1995 sind
wir dann wieder nach München aufgebrochen
(zwei Jugendliche und drei Erwachsene mit Pfar-
rer Wacker). Ich erinnere mich noch genau an
meine Unterkunft mit den Jugendlichen beim
Bundesgrenzschutz.
Unvergessen für alle war der Festgottesdienst mit
„100 Bläsern und 100 Ministranten“, mit einer sehr
zahlreichen Gemeinde, mit Herrn Bischof Reinelt
von Dresden-Meißen und mehreren Konzelebran-
ten (darunter noch Pfarrer Laukus). „Das Fest
wird unter anderem zum Treffpunkt vieler Benno-
Gemeinden und dient der Erneuerung mancher
Kontakte“ (Chronik 1995).
Während einer Rundfahrt „Auf den Spuren des Hl.
Benno“ durch Westdeutschland besucht Pfarrer
Eder am 6. Mai 1999 mit 30 Personen unsere
Gemeinde. „Höhepunkt in Dortmund ist der Emp-
fang im Rathaus durch Bürgermeister Lorenz
Ladage“ (Chronik 1999).
Am 22. März 2003 brachen Pfarrer Wacker und
ich wieder nach München auf, diesmal mit etwas
gemischten Gefühlen. Herr Pfarrer Eder verab-
schiedete sich von der St.-Benno-Gemeinde.
Beim Abschiedsnachmittag in Bennopolis kamen
wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Fest-
gottesdienst am Sonntag darauf in St. Benno war
überwältigend. Beim anschl. Mittagessen und der
Feier im Saal des Löwenbräukellers gab es wie-
der viel zu erzählen, denn irgendwann und irgend-
wo um den Hl. Benno herum waren sich die mei-
sten schon einmal begegnet.
Schon bald nach den großen Treffen zum 900.
Todestag des Hl. Benno im Jahre 2006 in Meißen
und München, den bedeutendsten Bennostädten,
lud Pfarrer Eder viele, viele Freunde und Bekann-
te ein, mit ihm am 9. Juli in der Bennokirche sein
40-jähriges Priesterjubiläum zu begehen. „Es war
ein Festtag in „meiner“ ehemaligen St.-Benno-Kir-
che“, so Pfarrer Eder später. Ihm war es immer
sehr wichtig, besondere Tage mit einer Hl. Messe
zu beginnen. So auch diesmal, alle werden sich
noch gerne erinnern. Ich habe nicht geahnt, dass
dies unsere letzte Begegnung sein sollte.
Vier Jahre später ist Pfarrer Eder auf einer Durch-
reise nochmals kurz in Dortmund gewesen. Das
Ehepaar Pape hat er angetroffen, meine Frau und
mich leider nicht, da wir selbst verreist waren.
Bis zum Februar 2012 standen wir per Mail in
Kontakt; seine letzte Mail bekam ich am 14.
Februar 2012.
Requiescat in pace!
Herzliche Grüße aus St. Benno in Dortmund
Hans Joachim Lixfeld
Die Chronistin berichtet....
aus der Pfarrchronik
josef Thanner,
geb. 1854 in
Schönberg, Lks.
Mühldorf
1895 Geistl. Rat,
1895 - 1923
Stadtpfarrer von
St. Benno
+ 27.12.1923, im
Priestergrab 10 in
München im
Westfriedhof
josef Schenkl,
Geistl. Rat und
Stadtpfarrer von
St. Benno 1924-
1937
dr. Anton
möderl, Geistl.
Rat und Stadt-
pfarrer von St.
Benno 1937-
1940
josef maierhofer,
geb. 15.11.1899 in
Kirchseeon bei
München,
Geistl. Rat und
Stadtpfarrer von St.
Benno 1940 - 1974
+ 15.08.1987,
beerdigt in Kirch-
seeon bei München
Franz Xaver eder,
geb. 31.05.1939 in
Kirchdorf bei Haag
in Obb., Stadtpfar-
rer von St. Benno
1974 - 2003
+ 27.04.2012 in
Bad Aibling,
beigesetzt in Kirch-
dorf bei Haag
Ludwig Sperrer,
geb. 1968 in Frei-
sing, Studium in
München, 1. Kpl.
Stelle:Gröbenzell
St. Joh.-Bapt., 2.
Kpl. Stelle: Mün-
chen Christkönig,
seit Sept. 2003
Pfarrer in St. Benno
Therese Schunk
unsere Stadtpfarrer seit erbauung der Bennokirche:
23
ERNTEDANKFEST:
Dank und Mahnung
geschichte und glaube
Das Erntedankfest wurde
bereits von den Naturvölkern
in der Zeit vor Jesus Christus
gefeiert. Sie erkannten, dass
nicht nur harte Arbeit der Erde
Früchte entlockt. Sie sind eine
Gabe der Natur und der Göt-
ter, an die sie glaubten. Mit
Opfergaben dankten sie für
die Ernte und erbaten zugleich
ihren guten Willen für das
kommende Jahr.
In der christlichen Zeit wurde
das Fest vor allem für Men-
schen bedeutend, die sich als
Teil der Schöpfung betrach-
ten. Alle Formen der Nahrung
führen sie auf Gott und den
Naturkreislauf zurück. Das
erntedankfest ist ein herbst-
fest. Sein Termin hängt von
der Klimazone ab. Aber auch
die Konfessionen im dt.
Sprachraum kennen unter-
schiedliche Termine der Feier
dieses Festes: ev. Gemeinden
begehen es üblicherweise am
Sonntag, der nahe am 29.September, dem
Michaelitag, liegt, während kath. Gemeinden
es am ersten Sonntag im Oktober feiern.
erntedankfest auch mahnung
Die Freude über eine reiche Ernte darf nicht
von Menschen ablenken, die nur mit Hilfe von
sozialen Einrichtungen (z.B. Münchner Tafel)
überleben können. In einem Erdteil, in dem
manchmal mehr angeboten wird als sich „der
Bürger von nebenan“ vorstellen kann und mit
Sonderangeboten Kunden gewonnen werden
sollen, müssen Menschen die soziale Hemm-
schwelle überwinden. Zu den Ursachen gehö-
24
25
ren u.a.: Ein manchmal nicht mehr überschau-
bares Nahrungsangebot, das zum Teil an
einem nicht zugänglichen Ort vernichtet wird.
Auch das Verfallsdatum kann sich negativ aus-
wirken. Die Nahrungsmittelhersteller sind nur
eingeschränkt daran interessiert, die Preise
niedrig zu halten. Leitlinie ist für sie das Ver-
hältnis von Angebot und nachfrage. Die
Hamburger Verbraucherzentrale verlässt den
kaufmännischen Bereich und spricht von feh-
lender Wertschätzung von Lebensmitteln.
Auch an diese traurige Seite der Lebensmittel-
versorgung sollte im Rahmen des Erntesdank-
festes gedacht werden.
Bräuche des erntedankfestes
In den Städten werden meist vor den Hauptal-
tären der Kirchen zur Freude aller Besucher
verschiedene landwirtschaftliche Produkte
gezeigt. Sie sind Spenden naheliegender
Lebensmittelgeschäfte oder Wochenmärkte. In
den ländlichen Gebieten wird das ganze Dorf
in die Feier des Erntedankfestes einbezogen.
Nach dem Gottesdienst wird in einer Prozes-
sion auf der Ladefläche eines landwirtschaft-
lichen Fahrzeugs die erntekrone durch den
Ort gefahren. Sie ist gebunden aus Getreide-
halmen, Blumen und Bändern. Als Brauch hat
sich auch die Wahl der erntekönigin, das
Verbrennen von Strohpuppen und der Alm-
abtrieb erhalten.
Berührung von natur und Schöpfung
Vor allem Bewohner von Städten erleben das
Erntedankfest im Rahmen eines Festgottes-
dienstes in unterschiedlich geschmückten Kir-
chen und als arbeitsfreien Tag. Wer sich mit
Theorie nicht zufrieden geben will, den lädt
hermannsdorf zu seinen Festen der Begeg-
nung ein. „Sehen, für wen man sich anstrengt“
ist der Leitgedanke dieses Jahres. Besondere
Beachtung findet das Erntedankfest im Ok-
tober.
Mitarbeiter des Guts zeigen den Besuchern
den Ablauf der Arbeit auf dem Feld, in den Stäl-
len und Werkstätten. Kinder können in der
Strohburg spielen, Strohpuppen basteln und
sich in längst vergessenen, volkstümlichen
Spielen versuchen. Gesehenes und Gehörtes
soll wie ein Weizenkorn auf fruchtbaren Boden
fallen und uns daran erinnern, niemals auf den
erhalt der Schöpfung zu vergessen.
Karl-Heinz Albrecht
Zum 23.Mal ökumenischer Erntedankgottesdienstin der Kleingartenanlage!
Herzliche Einladung zur Teilnahme!
Im Jahre 1988 hat der damalige Vorstand des Pfarrgemeinderates St. Benno und des
Kleingartenvereins NW 8 mit der Initiative zu einer Unterschriftenaktion in Neuhausen,
Briefen an Mandatsträger, vielen Gesprächen u.ä. die Auflösung der Kleingartenanla-
ge an der Lazarettstraße wesentlich mitverhindert. Seit 1990 ist diese Anlage als Dau-
ereinrichtung anerkannt.
Aus Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer feiern der Kleingartenverein, die Christus-
kirche, die Pfarrei St. Benno und die ersten Jahre auch die serbisch-orthodoxe
Gemeinde einen jährlichen Erntedankgottesdienst. Verbunden ist dieser mit einem
Herbstfest in der Kleingartenanlage.
Alle Bewohner von Neuhausen und Maxvorstadt, Gäste aus nah und fern sowie alle
Gemeindemitglieder sind auch heuer herzlich zu diesem Dankgottesdienst und zum
Herbstfest an der Lazarettstraße 53 eingeladen.
Kommen Sie am Samstag, 29. September zu diesem Fest!
Beginn herbstfest um 12.00 uhr,
Beginn erntedankgottesdienst um 14.30 uhr
Schöpfung und Umwelt -
ein zentrales Frauenbundthema
"Wenn die Erde als Lebensraum für Men-
schen, Tiere und Pflanzen erhalten bleiben
soll, ist eine konsequente Klimapolitik aller
Staaten nötig. Dazu gehört wesentlich die
Beschränkung der Erderwärmung auf maxi-
mal 2 Grad, um die globalen Auswirkungen
des Klimawandels noch beherrschen zu
können", so unsere Präsidentin im Vorfeld
des Klimagipfels 2010. Ohne verbindliche
Klimaschutzziele seien Lebensgrundlagen
und Zukunftsperspektiven heutiger und
nachfolgender Generationen weiter gefähr-
det.
Klimawandel, Schöpfungsverantwortung
und das Engagement für nachhaltige Ent-
wicklungen sind seit vielen Jahren Schwer-
punkte im Frauenbund. Gerade der Bundes-
26
verband nimmt sich dieser Themen an und
ruft die Bundesregierung zu einem umfas-
senden Klimaschutzprogramm auf. Gleich-
zeitig verpflichtet sich der Frauenbund, im
eigenen Umfeld klimafreundlich zu handeln
und eine ökologische Verantwortung zu
übernehmen. Die Bewahrung der Schöp-
fung erfolgt nicht über Lippenbekenntnisse
und fromme Wünsche, sondern verlangt
klare Vereinbarungen.
Die katholische und die evangelische Kirche
in Deutschland haben beispielsweise die
bundesweite Kampagne "Heute für die
Zukunft einkaufen - Ökofair geht jeden an"
gestartet. Sie wollen, dass sich kirchliche
Einrichtungen aktiv für den Klimaschutz ein-
setzen und ihr Einkaufsverhalten an öko-fai-
ren Kriterien ausrichten. Alle Mitglieder der
Kirchen und ihrer Einrichtungen sind aufge-
rufen, verantwortungsbewusst einzukaufen
und so auch glaubwürdig zu sein. Der KDFB
ist als Kooperationspartner mit dabei.
In den Fastenaktionen ruft der KDFB dazu
auf, eigene Ernährungs- und Konsumge-
wohnheiten zu überprüfen und neue Verhal-
tensweisen einzuüben. Klimafreundliche
Ernährung bedeutet praktischen Klima-
schutz und trägt zu mehr Klimagerechtigkeit
bei. Jeder kann etwas tun, zum Beispiel sai-
sonale und regionale Lebensmittel bedarfs-
gerecht einkaufen.
Politiker weltweit müssen endlich begreifen,
dass uns die Zeit davon läuft. Es darf nicht
sein, dass kurzfristiges Denken in Wahlpe-
rioden verhindert, nachhaltige Entscheidun-
gen zu treffen zum Schutz der Umwelt und
zum Wohl der kommenden Generationen.
Nehmen wir unsere Schöpfungsverantwor-
tung wahr und handeln heute für die
Zukunft!
Bernadette Hörmann,
Frauenbund St. Benno München
Der Verbraucherservice Bayern im KDFB e.V.
informiert und berät über die Themen Energie und
Umwelt. In Deutschland landen rund elf Millionen
Tonnen Lebensmittel jährlich in der Mülltonne, weit
mehr als die Hälfte davon in Privathaushalten.
Was tun Sie gegen Lebensmittelverschwendung?
Tipps zum angepassten Einkaufsverhalten und richtigen Umgang mit Lebens-
mittel finden Sie unter http://www.verbraucherservice-bayern.de/.
27
Im Kindergartenökologisch – biologisch – nachhaltig
unterwegs
Die „kleinen Bennos“
haben sich mit ihrem Jah-
resthema dem AK Umwelt
und Schöpfung ange-
schlossen. Seit September
erfahren die Kinder (und
wir Großen!), wie wir unse-
re Um–Welt schützen und
sie so für die nachfolgen-
den Generationen erhalten
können.
Vieles wurde in den ver-
gangenen Monaten erfah-
ren und gelernt: z. B. unse-
re Käfergruppe über Müll-
trennung und sparsame Verwendung des
Trinkwassers. Die Vorschulkinder aus allen vier
Gruppen machten eine Kräuterwanderung; sie
lernten essbare, ungiftige Pflanzen kennen und
bereiteten aus diesen eine leckere Brotzeit zu.
Im Garten pflanzten die Hortkinder Kräuter,
Radieschen und Tomaten und sind dafür ver-
antwortlich - unsere Damen aus der Küche dür-
fen sich der Kräuter natürlich für das tägliche
Mittagessen auch bedienen.
Im Zuge des Jahresthe-
mas haben wir ein wenig
geforscht und sind auch
für unseren täglichen
Speiseplan fündig gewor-
den:
Unser Fleisch – geliefert
von der Fleischerei Liedl-,
welches einmal wöchent-
lich auf den Mittagstisch
kommt, stammt aus Land-
wirtschaften rund um
München, auch unsere
Obst- und Gemüseliefe-
rantin achtet auf biologi-
sche Herkunft unserer
28
Vitamingeber. Unsere Küche achtet darauf,
dass saisonale Obst- und Gemüsesorten ver-
wendet werden – Erdbeeren im November gibt
es nicht!
Auch unser Fisch stammt aus „nachhaltiger“
Fischerei, so dass unsere Kinder mit dem wert-
vollen Jod der Salzwasserfische versorgt wer-
den können – ohne ein schlechtes Gewissen
unserseits.
Wie sehr unsere Kinder das Thema „meine,
deine, unsere Umwelt“ verinnerlicht haben,
zeigt der kleine Bericht aus dem täglichen
Leben:
Montagmorgen; ein Vater kommt zu mir ins
Büro und meint: „Rosalie, mit eurem Jahres-
thema habt ihr was falsch gemacht!“ „???????“
Erklärung: „Naja, sagt mein Kleiner am
Samstag zu mir, Papa du musst nicht mit dem
Auto zum Semmelnholen fahren – Martina
sagt, mit dem Rad oder zu Fuß ist besser für
die Umwelt!“
Für die „kleinen Bennos“
Rosalie Winkler
Prüft alles und behaltet das Gute (1 Thess 5, 21)
Aber was, wenn „gute“ Lebensmittel nicht bezahlbar sind?
„Prüft alles und behaltet das gute.“ - Bei
dieser Weisung von Paulus an die Thessalo-
nicher habe ich immer einen Kunden im
Supermarkt vor Augen, der zum Unmut der
übrigen Kundschaft jeden Apfel prüfend in
die Hand nimmt. Schließlich möchte er
„gute“ Äpfel ohne Druck- oder gar faulige
Stellen.
Aber Paulus geht es um etwas anderes: Ihm
geht es um das gute im Licht des evange-
liums: Natürlich soll ein Lebensmittel
zunächst für mich gut sein, schmackhaft,
voll-wertig und nicht schadstoffbelastet. Vor
allem aber sollten Herstellung und Vertrieb
unter fairen Arbeitsbedingungen und unter
Schonung der Ressourcen erfolgen. Und
nicht zuletzt soll unseren Mitgeschöpfen ein
würdevolles Leben ermöglicht werden. Da
sitzen die wirklich fauligen Stellen oft viel tie-
fer – verborgen unter einer glänzenden
Oberfläche.
Gerade beim Fleischmarkt liegt in unseren
reichen Ländern vieles im Argen: Die frühe-
re Kostbarkeit „Fleisch“ ist in den Theken
unserer Supermärkte zur Billigware mutiert.
Der Preis dafür ist hoch: Die Palette reicht
von der Abholzung brasilianischer Urwälder
für das billige Futtermittel Soja über den ver-
hängnisvollen Einsatz von Antibiotika in
Hühnerfarmen bis zur Massentierhaltung in
all ihren grausamen Spielarten.
Ein Anhaltspunkt für uns Verbraucher, ob ein
Lebensmittel „gut“ ist, kann das Bio-Siegel
sein. Was uns an Bio-Lebensmitteln aber
29
30
oft abschreckt, ist der Preis. Und
immer wieder taucht die Frage auf:
Sind „gute“ Lebensmittel ein Luxus,
den sich nur Reiche leisten kön-
nen? Tatsache ist, dass Bio-Ware in
der Regel teurer ist als konventio-
nelle Lebensmittel. Das muss auch
so sein, weil in einem ökologisch
wirtschaftenden Betrieb ein höherer
Personal- und Sachaufwand nötig
ist und die artgerechte Haltung
sowie der biologische Anbau
pflanzlicher Lebensmittel weniger
Erträge bringt.
Ob Bio-Käufer unterm Strich tatsächlich viel
mehr Geld ausgeben, sei dahingestellt:
Viele haben sich einen achtsamen Umgang
mit den Lebensmitteln bewahrt, der zugleich
auch die Ressourcen ihres Geldbeutels
schont:
• Wertschätzung von Fleisch als
Besonderheit
• Saisonales und regionales Obst und
Gemüse
• Geringverarbeitete Lebensmittel statt
teurer Fertigprodukte
• Kleine Mengen statt Discounter-Großpa-
ckungen
• Effektive Vorratshaltung und Restever-
wertung
• Mindesthaltbarkeitsdatum nicht als Non-
plusultra.
Verbleibende Mehrausgaben könnte ich als
Normalverdienerin durch Einschränkungen
in anderen Bereichen ausgleichen. Und in
vielen Fällen ist es schlichtweg die Irritation
darüber, dass der Salat viel mehr kostet als
erwartet, die mich oft noch zum konventio-
nellen Produkt greifen lässt.
Es ist aber nicht zu leugnen, dass es für
Menschen mit geringem Einkommen
schwierig ist, sich von Bio-Lebensmitteln zu
ernähren. Daran ist aber nicht die Preisge-
staltung der Anbieter schuld, sondern die
soziale Schieflage in unserer Gesellschaft:
Obwohl Rentner ihr Leben lang gearbeitet
haben oder Geringverdiener den ganzen
Tag arbeiten, ist es für viele schwierig, über-
haupt ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
„Prüft alles und behaltet das Gute“- die
Regel von Paulus ist unbequem, weil sie
den Einzelnen nicht aus seiner Verantwor-
tung entlässt. Jeder ist dazu aufgerufen, im
rahmen seiner möglichkeiten Verantwor-
tung für die Schöpfung zu übernehmen.
Andererseits traut Paulus uns eigene Ent-
scheidungen zu, und ich glaube nicht, dass
er uns heute vorschreiben würde, wo wir
einkaufen sollen. Denn ein achtsamer
Umgang mit unserer Gesundheit, mit unse-
ren Lebensmitteln und mit der Schöpfung ist
weniger eine Frage des Geldbeutels als viel-
Gute“ Lebensmittel – ein Luxus, den sich nur Reiche
leisten können?
31
Lese- und Surftipps:
„Arm, aber bio“: Die Münchner Journalistin Rosa Wolff hat im Jahr 2009 einen
Monat lang versucht, mit dem damaligen Hartz IV-Tagessatz für Lebensmittel in
Höhe von 4,35 € biologisch zu kochen. Ihre Erfahrungen und Rezepte hat sie in
einem Kochbuch dokumentiert. Ihr Fazit: Das Einkaufen und Kochen ist sehr zeit-
aufwändig, das Budget ist extrem knapp, aber es ist möglich: www.arm-aber-bio.de
„Zu gut für die Tonne“: Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz hat im März 2012 eine Kampagne für mehr Wertschätzung
gegenüber Lebensmitteln gestartet. Auf der Internetseite finden sich zahlreiche
Tipps zu Einkauf, Lagerung und Resteverwertung: www.zugutfuerdietonne.de
mehr der inneren Einstellung.
Wir alle sollten unsere Einstellung zu
Lebensmitteln immer wieder kritisch über-
denken. Ein genügsamer Lebensstil im Ein-
klang mit der Natur wäre für jeden von uns
und für die gesamte Schöpfung so heilsam:
Ehrfurcht vor dem Leben, ein gesundes Maß
in allen Dingen, ein Wechsel zwischen
Arbeit und Ruhe, Genuss und Verzicht und
Dankbarkeit für all die guten Gaben, die Gott
uns schenkt.
Monika Prestel
einige Zahlen zum Lebensmittelkonsum in deutschland
- 1950 hat der Verbraucher rd. 35 % seines Einkommens für Lebensmittel ausgegeben,
heute weniger als 11 % (Frankreich 15 %; Italien 19 %).
- Der Fleischkonsum pro Kopf und Jahr liegt bei etwa 80 Kilogramm.
-Der Marktanteil von biologisch erzeugten Lebensmitteln liegt bei etwa 4%.
- 36 % der Verbraucher können sich nach eigenen Angaben nur „Billiglebensmittel“ lei-
sten.
- 82 Kilogramm Lebensmittel landen in Privathaushalten pro Kopf und Jahr im Müll.
32
die Projektgruppe umwelt undSchöpfung berichtet:
Am 26.04.2012 veranstaltete die Projektgrup-
pe Umwelt und Schöpfung einen Informations-
abend mit dem Thema "Unser tägliches Brot –
Sackgasse Ernährung", für den sie zwei refe-
renten gewinnen konnte. Wir freuten uns über
ca. 40 Gäste, darunter auch viele neue Gesich-
ter, die sich eingefunden hatten, um Etwas
zum Thema Ernährung zu erfahren. Die Pro-
jektgruppe hatte eine Girschlimonade zuberei-
tet, die den Gästen kostenlos zur Erfrischung
gereicht wurde. Dieses Angebot wurde auch
dankbar angenommen. Nach den einleitenden
Worten vom PGR-Vorsitzenden Herrn Bachhu-
ber zur Begrüßung kam zuerst herr dr. Plat-
zer zu Wort. Sein kurzweiliger Vortrag zu unse-
ren Ernährungsgewohnheiten war sehr inte-
ressant und seine Erklärungen, was die ver-
schiedenen Nährstoffe in unserem Stoffwech-
sel bewirken, wie sie zusammenarbeiten bzw.
miteinander reagieren, wurden von den inte-
ressierten Gästen begierig aufgenommen.
Er hat als Zusammenfassung seines Vortrags
10 regeln aufgestellt, deren Beachtung wahr-
scheinlich zu einem gesünderen Leben führt.
1. Übergewicht und Adipositas (Fettsucht) sind
hierzulande und in weiten Teilen der Welt ein
individuelles, medizinisches und sozialpoliti-
sches Problem geworden. Das einstige Bitten
aus der Not "Herr, unser täglich Brot gib uns
heute" wandelt sich durch Nahrungsüberfluss
und hohe Energiedichte der Speisen in ein für
die Gesundheit flehendes "Herr, bring meinen
Körper ins Lot!".
2. Überfluss bekommen wir auch auf der Seite
der unterschiedlich motivierten Ratschläge sei-
tens der Ärzte, Fachverbände, Industrie und
Presse: der Magen hat nur eine begrenzte Auf-
nahmekapazität. Um ihn profitreich zu füllen,
muss der vorherige Inhalt schnell wieder drau-
ßen sein. Weltweit agierende Lebensmittelkon-
zerne und Industrieverbände sponsern für ihre
Zwecke die Forschungs- und Fachverbände
(z.B. bekommt der Präsident der Deutschen
Adipositasgesellschaft Honorare vom Deut-
schen Verband der zuckerverarbeitenden
Industrie, Danone und Unilever finanzieren die
Forschung des Else-Kröner-Fresenius-Zen-
trums für Ernährungsmedizin der TU München
(Klinikum rechts der Isar) und beeinflussen
damit die DGE (Deutsche Gesellschaft für
Ernährungsmedizin e.V.).
3. Der Anteil von Kohlenhydraten (KH) soll von
den empfohlenen 60% auf deutlich niedrigere
40% gedrosselt werden. Vorzug soll den lang-
kettigen KH (Roggen, Haferflocken / -Kleie, ...)
vor den kurzkettigen KH (Weizen, Zucker, ..)
gegeben werden.
4. Keine Angst vor Fett. Fett macht nicht Fett!
Wenn die Nahrung auch 30 bis sogar 35%
gesunde Öle enthält, verbessern wir unseren
vor Entzündungen schützenden Omega-3-
Index. Fettreduzierte Nahrung enthält mehr KH
- und diese machen hohe Blutfettwerte, hohes
Unser täglich Brot:
Sackgasse Ernährung?
33
Cholesterin, hohes Körpergewicht.
5. Ein hoher Proteinanteil und ein niedriger gly-
kämischer Index (der Verlauf der Blutzucker-
kurve in den ersten 2 Stunden) sind die ärzt-
lich-wissenschaftlich nachhaltigsten Ernäh-
rungsempfehlungen für Gesundheit und
Lebensqualität auch im Alter.
6. Getränke, insbesondere Zwischendurch-
Getränke, müssen nicht gesüßt sein oder
Energielieferanten darstellen. Wasser ist die
beste Gabe, die wir
bekommen. Wir
haben reichlich fri-
schen klares gutes
Wasser, ein herrli-
ches Geschenk
Gottes!
7. Drei Mahlzeiten
am Tag reichen.
Keine Zwischen-
mahlzeiten. Nur
wenn der Insulin-
spiegel sinkt, bauen
wir kein Fett mehr
auf. Er sinkt nur,
wenn der Magen
nichts mehr in den
Darm frei gibt.
8. Bewegung / Sport spielt für die Gewichtsre-
duktion nur eine untergeordnete Rolle, ist für
Vitalität und Funktionieren des Körpers sowie
Gesundheit aber unerlässlich. Nur die Ernäh-
rungsweise alleine senkt zwar das Gewicht,
aber erst die Kombination bringt den Wohlfühl-
effekt. Niedrige Insulinspiegel fördern die Moti-
vation zur Bewegung.
9. Frühes Schlafen, Erholung sind wichtig:
Schlafmangel fördert Übergewicht.
10. Man gönnt sich ja sonst nichts: wem es
gelingt, die ersten neun Regeln an den meisten
Tagen des Jahres einzuhalten, der darf sich
auch eine Ausnahme von der Regel gönnen:
ab und an ist etwas Süßes dann eine Wohltat.
Nach dem Vortrag beantwortete Herr Dr. Plat-
zer noch Fragen von einigen Gästen.
Die zweite Referentin des Abends war Frau
Schweisfurth, die Schwiegertochter des
Gründers der Herrmannsdorfer Landwerkstät-
ten bei Glonn. Sie erzählte von den Anfängen
des Unternehmens. Der Gründer war
ursprünglich Inhaber der Fleischfabrik "Her-
tha", die nicht dafür bekannt war, besonders
ökologische Lebensmittel herzustellen. Herr
Schweisfurth war also ein ganz "normaler"
Industrieller, der wie die meisten Lebensmittel
Die Referenten und die Projektgruppe Umwelt und Schöpfung vorn l.n.r.:
Frau Schweisfurth, Martina Lappy-Olbrich, Rico Schnorr, Stefanie Bogen, Bri-
gitte Kuhn, Herr Dr. Platzer; hinten l.n.r.: Stefan Kuhn, Volker Olbrich, Klaus
Bachhuber.
34
in großem Stil und unter wirtschaftlichen
Aspekten herstellte. Aber eines Tages gewann
er die Überzeugung, dass man Lebensmittel
nicht allein unter Wirtschaftlichkeitsaspekten
herstellen sollte. Deshalb verkaufte er sein
Wirtschaftsimperium, um sich mit dem Erlös
seinen Traum einer ökologischen Lebens-
mittelerzeugung erfüllen zu können. Am Rande
der Großstadt München entstanden seine
Landwerkstätten, in denen nach altherge-
brachten Grundsätzen ökologische Lebens-
mittel erzeugt werden.
Man legt großen Wert auf einen ethischen
Umgang mit den Tieren von deren Geburt bis
zum Schlachttag. Sicher werden hier auch
Tiere gehalten, um später geschlachtet zu wer-
den, aber sie haben bis dahin ein schöneres
Leben als ihre Artgenossen in Käfigbatterien
und Ställen ohne Tageslicht. Sie werden nicht
in kürzester Zeit turbogemästet, sondern in
einer artgerechten Haltung bis zur Schlachtrei-
fe aufgezogen. Dazu gehört auch, dass dort
eine besondere Hühnerrasse, das sogenannte
Zweinutzungshuhn, vermarktet wird. Es ist
robuster als die sonst vorkommenden Rassen,
weil es weder auf Spitzenergebnisse beim
Eierlegen noch beim Fleischzuwachs ausge-
richtet ist, sondern man mehr Wert auf eine
langsamere und damit wertvollere Gewichtszu-
nahme legt.
In den Filialen der Herrmannsdorfer Landwerk-
stätten innerhalb Münchens und auch im Hof-
laden vor Ort werden die geschlachteten Tiere
in Teilen als Fleisch und Wurst verkauft. Dabei
gilt aber immer der Grundsatz: es werden nicht
nur bestimmte Einzelteile verkauft, sondern
immer alle Teile des geschlachteten Tieres.
Das bedeutet, dass beispielsweise von einem
Huhn nicht nur die begehrten Brustfilets ver-
kauft werden, sondern auch alle anderen Teile.
Allgemein ist es in der Branche üblich, die
Brustfilets hier in Deutschland anzubieten und
die weniger gefragten Teile nach Afrika zu
exportieren, wo sie den dortigen Markt durch-
einanderbringen.
Herr Schweisfurth verfolgt dagegen das Ziel,
nur ganze Tiere zu verwerten. Der Kunde
erhält also solange keine anderen Hühnerteile,
bis das ganze Huhn verkauft ist. Dieses Prinzip
wird den Kunden in den Läden erklärt und von
diesen auch akzeptiert. Hier kann der Kunde
dazu beitragen, dass die Vermarktung der
Tiere in verantwortungsvoller Weise geschieht.
Die Produktion der Herrmannsdorfer Land-
werkstätten ist derzeit an ihrer Kapazitätsgren-
ze angekommen und kann nicht beliebig
gesteigert werden, ohne auf die bisherigen
Grundsätze bei der Erzeugung ökologisch und
ethisch einwandfreier Lebensmittel zu verzich-
ten.
Fazit:
Jeder, der Wert auf eine gesunde Ernährung
legt, sollte lieber weniger kaufen ( und auch
weniger wegwerfen) und dabei auf Qualität
achten, die mit Grund ihren Preis hat.
Für die Projektgruppe Umwelt und Schöpfung
Stefan Kuhn
35
Frau Geßl, die neue Pfarrsekretärin, stellt sich vor
Liebe Pfarrgemeinde,
mein Name ist Sonja Geßl, ich wohne mit
meinen beiden Töchtern in Giesing und bin
seit 1. Mai als Pfarrsekretärin in St. Benno
tätig. Als gelernte Bürokauffrau steige ich
nach 6 Jahren Elternzeit wieder ins Berufs-
leben ein.
Ich habe nun schon ein bisschen Pfarrluft
geschnuppert und bislang nur Positives
erlebt. Ich freue mich sehr, Ansprechpartne-
rin für die Belange unserer Gemeindemit-
glieder zu sein.
Einige von Ihnen konnte ich schon kennen
lernen – auch wenn mir der eine oder ande-
re Name vielleicht für´s Erste entfallen ist,
aber ich bin
l e r n f ä h i g
und hoffe,
Sie sind
nachsichtig
mit mir.
Ich freue
mich nun auf
eine schöne
Zeit mit
Ihnen allen.
Ihre Sonja Geßl
Na, wissen Sie, wer Mr. Pilk ist?
In jedem von uns steckt ein Stückchen Wahn-
sinn (auch wenn Sie Ihres vielleicht noch nicht
gefunden haben) - das zumindest hat unser
Theaterstück "Mr. Pilk's Irrenhaus" (Sie habe-
n's hoffentlich gesehen?) eindeutig bewiesen!
Die Welt also als ein einziges Irrenhaus - was
ist nun Wahrheit in diesem Spiegelkabinett?
Liebhaber des absurden Humors sind mit unse-
rem Stück von Ken Campbell voll auf ihre
Kosten gekommen.
Aber ein Theaterstück ist wie eine Reise - bevor
es losgehen kann, muss man einiges an Arbeit
investieren, und eh man sich versieht, ist's
schon wieder vorbei.
Alles dazwischen ist aufregend, spannend, neu
und vor allem eins: anders als der Alltag, im
Falle unseres Stückes sogar ganz und gar ver-
rückt (oder wie nennen Sie es, wenn in der
Suppe 'ne Socke schwimmt, eine Unterhose
zur Handtasche wird und Menschen zu Hüh-
nern mutieren?)!
So zumindest ging es uns bei unserem Thea-
terprojekt "Mr. Pilk's Irrenhaus".
Was im April 2011 langsam mit Atemübungen
und Sprechtraining begann, wurde bis zu unse-
rer Aufführung am 22./23.März 2012 richtig pro-
fessionell; statt "nur" zweimal im Monat wurden
es gegen Ende sogar 4 Theaterproben!
36
Zwar wurden die Atemübungen nicht komplett
aus dem Programm gestrichen, es kamen
jedoch nun haufenweise Szenen dazu, die zu
proben waren.
Und das ist bei weitem nicht so einfach, wie Sie
es sich jetzt vielleicht vorstellen!!
Aber ich möchte hier auch keinen falschen Ein-
druck vermitteln von verbissen probenden
Schauspielern, die der Perfektion hinterher
hecheln, denn so war es kein bisschen - im
Gegenteil!
Trotz der Konzentration, die nun mal nötig ist,
um zum Gesagten eine passende Mimik/Gestik
aufzubringen, um so möglichst authentisch
rüberzukommen (und darum geht es doch letz-
tendlich im Leben, wo doch heutzutage so viele
wie nie zuvor "Authentizität" an ihren Mitmen-
schen mehr schätzen als ihr Aussehen!), war
immer noch genug Raum für Spaß.
Nicht nur, dass die Szenen bzw. überhaupt das
ganze Theaterstück super lustig sind (und bei
den Proben zum wilden Improvisieren nahezu
zwingen), Nein, wir waren auch ein klasse
Team - nicht nur auf der Bühne!
Ein ganz besonderes Highlight war unser The-
aterwochenende Anfang März in der Nähe von
Traunstein.
Kaum dort angekommen, erstmal die Feststel-
lung: "Hier gibt's kein/kaum Handynetz."
Erstaunlicherweise haben wir's aber (wider
meiner Erwartungen) alle nicht vermisst ! Wie
auch sowieso viel zu tun war!
Neben intensivem Proben und einigen organi-
satorischen Sachen blieb dann aber trotzdem
noch genug Zeit zum gemeinsamen Kochen
(und Essen), Fußball spielen, Karten spielen,
spazieren gehen, feiern und allem, was so
dazugehört. Ich bin mir sicher, dass es nicht
einen unter uns gibt, der nicht gerne noch ein
wenig länger geblieben wäre!
Bei der Abfahrt wurde uns allen jedoch klar -
bald ist es soweit!!!
Applaus! Applaus!
37
Plötzlich erschien alles so real, und eine erste,
winzig kleine Aufregung machte sich breit.
Tja und dann, ein paar Proben später (inklusi-
ve Generalprobe), war es dann tatsächlich so
weit!
Mehr oder weniger nervös standen wir schließ-
lich alle "Backstage" hinter der Bühne in Ben-
nopolis und warteten gespannt darauf, wann
wir endlich allen Mr. Pilk's Irrenhaus präsentie-
ren können.
So ulkig, so schräg & sinnlos, aber dennoch
intelligent, hatte wohl keiner unserer knapp 200
Besucher den alltäglichen Wahnsinn je erlebt!
Alles in allem war das gesamte Projekt ein Rie-
sen-Erfolg, wir alle hatten wahnsinnig viel Spaß
(genauso wie unser Publikum), haben viel dazu
gelernt und hoffen deshalb ganz fest auf eine
baldige Fortsetzung des Projekts!
Abschließend noch ein dickes Danke an alle,
durch die die Verwirklichung unseres Projekts
überhaupt erst möglich wurde & vor allem an
Sr.Sara, die es ins Leben gerufen hat!!
Anna Schnorr
Sie fanden mr. Pilk´s Irrenhaus echt „wahnsinnig“ gut?
Vielleicht möchten Sie unser Jugendtheaterprojekt finanziell unterstützen. Für eine
Fortsetzung mit einem neuen Stück sind wir auf der Suche nach Sponsoren.
Bei Interesse wenden Sie sich an das Pfarramt St. Benno,
Pastoralassistentin Sr. Sara Thiel.
Spenden nehmen wir auch an unter:
kath. Kirchenstiftung St. Benno, Kto. 2142171, BLZ 750 903 00,
Liga Bank München, Betreff: Jugendtheaterprojekt.
Vergelt´s gott!!
hallo!!
Wollt Ihr Fun und PoWer, dann kommt zu Fun-FLoWer!
Zusammen mit euCh wollen WIr spielen, basteln, was fürs Leben
lernen und viiieles mehr!
Wir wollen unS alle zwei Wochen am Montag, Mittwoch oder Donnerstag von 16 Uhr bis
17:15 Uhr treffen. Der genaue Tag und das Datum des ersten gemeinsamen Treffens wird
am Freitag, 14.09.2012 bekannt gegeben.
Bis dahin bei Interesse bitte wenden an: Tel.: 089/ 12 11 490
oder e-mail.: [email protected]
Zielgruppe: Kinder zwischen 5 & 9 Jahren!
Wir Freuen uns auf euCh!
Verena Elsner & Theresa Schweizer (Gruppenleiter)
Das Jahr 2012 begrüßten wir im Rahmen
unserer Seniorennachmittage Anfang Febru-
ar gemütlich mit Kaffee, Kuchen und einem
Gläschen Sekt. Ende des Monats wurde es
jedoch ernst: Mitgliederversammlung mit
Tätigkeits- und Kassenbericht. Frau Ilmber-
ger, Präsidentin des Elisabethenvereins
München, beehrte uns mit ihrer Anwesenheit
sowie auch Pfr. Sperrer und natürlich viele
Mitglieder. Unter anderem konnte ich über
unsere Spendentätigkeit Auskunft geben.
Wir haben eine bescheidene Anzahl von
Bedürftigen, die wir ebenfalls bescheiden
finanziell unterstützen können. Dazu gehö-
ren junge Familien mit Kindern, Alleinerzie-
hende sowie einige Seniorinnen. Damit
möchte ich darauf hinweisen, dass die Spen-
den, die an uns überwiesen werden, an
Bedürftige weitergegeben werden können.
Im Februar feiern wir jedes Jahr Seniorenfa-
sching mit Krapfen, Kaffee und Bowle. Der
gut gelaunte lustige Musiker sorgte für Stim-
mung. Wer konnte, schwang das Tanzbein;
bei der Polonaise z.B. gab es kein Pardon:
auch mit Krücken wurde mitgemacht. Es war
ein buntes Bild, weil jeder verkleidet war und
der Saal so schön dekoriert war (Danke an
den Pfarrgemeinderat und Herrn Weinhart,
die jedes Jahr für die Deko zuständig sind!).
Anfang März waren die Westparklerchen zu
Gast, ca. 15 Seniorinnen und Herr Aulich mit
Gitarre, der Leiter dieser Gruppe, die wun-
derschöne Stimmen haben und nostalgische
38
Elisabethenverein St. Benno: „Wir über uns“
Während des Kuraufenthaltes am Chiemsee nicht vergessen: Ein Vereinsmitglied
bekommt lieben Besuch aus München; hier vor dem Römer-Museum in Seebruck
v.l.n.r.: Annelies Kyparissas, Gerda Appel, Anni Spielvogel, Therese Mitter,
Regina Eckmeier.
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Kirchenverwaltung: Rückblick und Ausblick
Das Jahr 2011 war für uns Katholiken durch 2
Ereignisse geprägt; zum einen durch den vom
Vorsitzenden der deutschen Bischofskonfe-
renz, Erzbischof Zollitsch, angestoßenen Dia-
logprozess und zum andern durch die Reise
des Papstes in sein Heimatland im September
2011.
Allerdings ist der Dialogprozess durch die Wei-
gerung der deutschen Bischöfe, über
bestimmte Reformwünsche und Anliegen des
höchsten Laiengremiums, dem Zentralkomitee
der deutschen Katholiken, wie z. B. Diakonat
der Frauen, überhaupt zu sprechen, ins Stok-
ken geraten, so dass sich teilweise Resigna-
tion breit macht.
Auf der anderen Seite ist es erfreulich, dass
auf der Ebene der Ortspfarreien seit jeher das
Miteinander zwischen 'Geweihten' und 'nur'
Getauften eine Selbstverständlichkeit ist, da
sie sich als eine Gemeinschaft von Dienenden
versteht, gleichsam ein Nehmen und Hören,
ein Empfangen und Geben und einem weiten
Herzen.
Zu diesem Dialogverständnis hat auch die Kir-
chenverwaltung (KV) ein wenig beigetragen,
indem sie die Pfarrei nach Kräften finanziell
unterstützt, damit sie ihre seelsorgerischen
und karitativen Aufgaben umfassend wahrneh-
men kann. Auch hat sie sich gegenüber dem
Ordinariat um eine bessere Personalausstat-
Lieder, die schon unsere Eltern kannten,
sangen. Zwischendurch durften wir Volks-
und Wanderlieder mitsingen; Textblätter wur-
den verteilt.
In der Fastenzeit feierten wir den Senioren-
und Krankengottesdienst mit Krankensal-
bung mit Hrn. Pfr. Sperrer und Hrn. Pfr. Höck
im gut besetzten Saal. Anschließend bewir-
teten wir unsere Mitglieder und Gäste mit
„Fastenbraten“, Kaffee und Tee.
Im April konnten wir die Besucher fast nicht
unterbringen, so viele kamen zu unserem
Info-Nachmittag des Maltheser Hilfsdien-
stes. Frau Hostetter gab Auskünfte und Tipps
über Hausnotruf, Essenslieferung und Hilfs-
dienste etc. anschaulich und unterhaltsam.
Wir waren begeistert, die Gäste sehr interes-
siert.
Im Mai veranstalteten wir einen Muttertags-
nachmittag mit mehreren Erdbeerkuchen,
selbst gemacht, sowie Erdbeerbowle. Dazu
sangen wir Frühlings- und Mailieder, leider
ohne Musikbegleitung, seit uns Frau Wie-
sensarter mit Gitarre verlassen hat. Wir
suchen nach wie vor eine Nachfolgerin!
Jetzt freuen wir uns auf den Sommer mit
unserem Sommerfest und dem Busausflug
nach Günzburg und wollen auch weiterhin
unsere Senioren an unseren Nachmittagen
unterhalten und informieren und sie dazu
ermuntern, ihre oft einsamen Wohnungen zu
verlassen und mit uns in der Gemeinschaft
einige schöne Stunden zu verbringen.
Gerda Appel,
Vorsitzende des Elisabethenvereins
St. Benno
40
41
tung oder Erhöhung der Stundenzahl für die
Hauptamtlichen mit Erfolg eingesetzt und damit
zum Arbeitsfrieden beigetragen.
Wie in den vergangenen Jahren ist ein starkes
Augenmerk auf Baumaßnahmen gerichtet wor-
den. In der Kirche sind die vor dem Haupttor
gelegenen Fliesenfelder saniert worden, wor-
über bereits im Pfarrbrief 2/11 Nr. 143 S. 38
berichtet wurde. Am marienaltar sind die Flü-
gelbilder beidseitig durch einen Kirchenmaler
fachkundig instand gesetzt worden. Ebenso
wurden die Figuren des hl. Antonius und des
hl. josef restauriert. Dankenswerterweise sind
diese Kosten durch eine Spenderin übernom-
men worden.
Im Pfarrhaus ist die Restaurierung der denk-
malgeschützten Fenster abgeschlossen wor-
den. Damit können gleichzeitig die Energieko-
sten nicht unerheblich reduziert werden.
Für dieses jahr sind folgende Baumaßnah-
men vorgesehen bzw. bereits erfolgt: in der Kir-
che die Behebung der Putz- und Fassungs-
schäden über 2 Gewölbeflächen, umfassende
Sanierung der Aufgänge zu den beiden Ober-
sakristeien und weiterer Bodenfelder in Höhe
des hinteren Schriftenstandes.
Für das Pfarrhaus ist nun von der Finanzkam-
mer ein Baukostenzuschuss für 2013 geneh-
migt worden, so dass wir mit einem ersten
Sanierungsabschnitt für EG und erstes Stok-
kwerk wohl beginnen können. Im Pfarrzen-
trum Bennopolis soll der Innenhof neu gestal-
tet werden. Entsprechende Vorstellungen und
Pläne liegen seit langem vor. Durch die
Umstrukturierung des Ordinariats und Festle-
gung neuer Zuständigkeiten ist aber mit einer
Verzögerung der Zuschussgenehmigung zu
rechnen.
In unserer Filialkirche St. Barbara haben sich
durch das Setzen von Spundwandbohlen
unmittelbar hinter der Kirche Risse im Boden
und in den Wänden gebildet, da dort ein neues
Seminargebäude errichtet wird. Der Umfang
der Schadensbehebung kann aber erst nach
Erstellung des Gebäudes zuverlässig festge-
stellt werden. Mit dem Eigentümer, der Südbo-
den AG sind entsprechende Vereinbarungen
getroffen worden. Daneben wurde der schon
seit Jahren nicht mehr genutzte Außenkamin
nach Genehmigung durch die 'Untere Denk-
malschutzbehörde' abgerissen. Des Weiteren
wurden sog. Sickerschächte geschaffen, um
dadurch Entwässerungsgebühren einzuspa-
ren. Nach Möglichkeit soll noch in diesem Jahr
der Kirchturm von St. Barbara renoviert wer-
den.
Diese wenigen Beispiele mögen zeigen, dass
die KV nicht nur die Haushaltsmittel sorgsam
verwaltet, sondern sie auch sachgemäß zu
Verbesserung der uns anvertrauten Gebäude
und Kunstgegenstände einsetzt.
Dr. Gottfried Feger, Kirchenpfleger
KV-neuwahlen im nov. 2012:
Wer möchte/kann seine Talente, erfahrun-
gen und Wissen zum Wohle unserer Pfarrei
St. Benno miteinbringen?
Infos gibt`s unter
www.Kirchenverwaltungswahl2012.de
Sprechen Sie Pfr. Sperrer oder Kirchenpfle-
ger dr. Feger an, wenn Sie kandidieren wol-
len.
Sie verläuft vom Elisabethplatz bis zur Schwe-
re-Reiter-Straße. Der Bereich Ecke Winzerer-
straße bis zur Einmündung Schwere-Reiter-
Straße gehört zum Pfarrsprengel St. Benno.
Ihren Namen verdankt sie Elisabeth, Kaiserin
von Österreich und Königin von Ungarn (1837-
1898).
Elisabeth Amalie Eugenie wurde als bayeri-
sche Prinzessin am 24.Dezember 1837 in
München geboren. Ihre Eltern waren Herzog
Max Joseph in Bayern (1808-1888) und Prin-
zessin Ludovika Wilhelmine (1808-1892),
Tochter des bayerischen Königs Maximilian I.
Elisabeth, auch Sissi oder Sisi genannnt,
wuchs zusammen mit sieben Geschwistern in
der Ludwigstraße im Herzog-Max-Palais auf,
das nach Zerstörung und Wiederaufbau heute
die Bayerische Landeszentralbank beher-
bergt. Die Sommermonate verbrachte die
Familie in Possenhofen am Starnberger See.
Am 18. August 1853 verlobte sich der österrei-
chische Kaiser Franz Joseph (1830-1916) mit
Elisabeth, seiner Cousine. Seine Mutter, Erz-
herzogin Sophie, war eine Schwester von Eli-
sabeths Mutter. Die prunkvolle Hochzeit fand
am 24. April 1854 in der Wiener Augustinerkir-
che statt, und Elisabeth wurde Kaiserin von
Österreich. Sie gebar vier Kinder, darunter den
Thronfolger Rudolf, der sich 1889 auf Schloss
Mayerling das Leben nahm. Von diesem Zeit-
punkt an kleidete sich Elisabeth nur noch
schwarz. 1860 litt die Kaiserin an einer Lun-
genkrankheit, die sie zur Kur nach Madeira
führte. Nach ihrer Gesundung begab sich Eli-
sabeth auf verschiedene Reisen nach Südeu-
ropa und genoss die Freiheit weit weg vom ein-
engenden Leben in der Wiener Hofburg. Ihre
wichtigste politische Leistung war der Aus-
gleich mit Ungarn, das seine Verfassung von
1848 zurückerhielt. Am 8. Juni 1867 wurde das
Kaiserpaar in Budapest zu König und Königin
von Ungarn gekrönt.
Ihren Lebensmut schöpfte Elisabeth aus ihren
vielen Reisen. Immer seltener hielt sie sich in
Wien auf. Kaiser Franz Joseph tolerierte ihr
Verhalten und genoss jeden ihrer seltenen Auf-
enthalte. Zwischen dem Kaiserpaar entstand
ein reger Briefwechsel, der teilweise noch
erhalten ist.
Am 10. September 1898 wurde Kaiserin Elisa-
beth in Genf von dem italienischen Anarchisten
Luigi Lucheni durch den Stich mit einer Feile
ins Herz ermordet. Die Beisetzung fand am
17.September in der Wiener Kapuzinergruft
statt, in der zuletzt auch Otto von Habsburg
2011 seine letzte Ruhestätte fand.
Die Namenswidmung der Elisabethstraße
erfolgte bereits 1899.
Die Straßennamen im St.-Benno-Viertel
Aufgepasst - Aufgemerkt
von Dr. Franz Morschhäuser
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Die Kirchenverwaltung ist für die rechtliche Vertretung der Kirchenstiftung und die Vermögensverwaltung zuständig.
Entscheidung über den Haushalt der Kirchenstiftung
Trägerschaftsvertretung der Kindertageseinrichtung
Personalverantwortung
Die Tätigkeit der Kirchenverwaltung ist geprägt durch ein hohes Maß an Verantwortung für die Grundlagen kirchlichen Lebens vor Ort. Sie wirkt an den Plänen zur Seelsorge-unterstützung mit und stellt den Aufwand für eine würdigeFeier der Gottesdienste sicher.
Die Vielfalt der Aufgabenbereiche reicht vom Unterhalt der Kirchen und Pfarrheime, über die Personalverantwortung, Planung und Durchführung von Baumaßnahmen bis hin zu gemeinsamem Wirken für die Seelsorge in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat.
gestalten |
pf legen |
mitwirken |
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