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Erste Schritte Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Ernte VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN BETEN LEITER SCHULEN JÜNGER MACHEN VERSAMMELN

Erste Schritte - e3 PARTNERS

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Page 1: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte Die Gemeinde mobilisieren für

Gottes Ernte

VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN

BETEN

LEITER

SCHULEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

Page 2: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 2 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Erste Schritte Die Gemeinde mobilisieren für

Gottes Erntefelder

e3 Partners Ministry 2001 W. Plano Pkwy., Suite 2600

Plano,Texas 75075 214-440-1101

[email protected] www.e3partners.org/materials

© 2009 e3 Partners Ministry

Die Reproduktion und die Verbreitung dieses Materials in jeder Form ist gestattet und erwünscht, wenn:

(1) Das folgende Copyright mit angegeben wird: ―© 2009 e3 Partners Ministry. Mit freundlicher Genehmigung.‖

(2) Eventuelle Veränderungen gekennzeichnet werden. (3) Keine über die Reproduktionskosten hinaus gehenden Gebühren erhoben werden.

(4) Nicht mehr als 1000 Exemplare produziert werden.

Wenn das Material online verfügbar gemacht werden oder einem anderen als den oben aufgeführten Verwendungszwecken dienen soll, bitte kontaktieren Sie:

[email protected]

Alle Bibelstellen aus NEUES LEBEN®. Copyright © 2006.

Übersetzung in Deutsche: Jonathan Yaqub für CZB Bielefeld.

01/01/2009

Page 3: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 3 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

INHALT

EINFÜHRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 VISION DER GEMEINDEGRÜNDUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 9 ERSTE SCHRITTE

➤ Beten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31

➤ Evangelisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 48

➤ Jünger Machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 69

➤ Versammeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 84

➤ Leiter Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 96

➤ Gemeinden Vervielfachen . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 111

➤ Herr, Gib Mir Dein Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 120

DER GEMEINDEGRÜNDUNG VERPFLICHTET . . . . . . . . . . . . . . .Seite 127 ARBEITSBLATT: STRATEGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 136

Gemeindegründung = Vision + Aktion Gemeindegründung = Gottes Vision + Aktion vom Heiligen Geist geleitet

Page 4: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 4 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

SCHULUNGSTIPS

• Am Anfang der Schulung Pflanzensamen austeilen

• Teilnehmer beschreiben den Wachstumszyklus von der Saat bis zur Ernte

• Lest Markus 4:3-9 laut

• Besprecht das Gleichnis

Page 5: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 5 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

EINFÜHRUNG

Jeder Bauer möchte ernten.

Seine Augen sehen ein leeres Feld, das mit Unkraut überwuchert und mit Steinen übersät ist.

Aber vor seinem Geistigen Auge sieht er ein bewachsenes Feld mit starken, gesunden Pflanzen. Und es ist das Versprechen in seinem Geist, nicht die Probleme vor seinen Augen, die ihn zur Arbeit auf dem Feld bewegen.

Als erstes bricht er die harte Erde auf, damit die Saat gut wachsen kann. Dann sät er. Während seine Früchte wachsen, jätet er das Unkraut das die neuen Pflanzen zu ersticken versucht. Er bewässert das Feld und beschützt es vor Vögeln und Schädlingen.

Er tut seinen Teil in dem Wissen, dass nur Gott die Macht hat, Pflanzen wachsen zu lassen.

Wenn die Zeit reif ist, geht der Bauer auf das Feld, sammelt die Früchte seiner Ernte ein und bringt sie in seinen Speicher. Dort sammelt er die Samen für die nächste Aussaat – mehr Samen als er zu Begin hatte. Auf diese Weise wächst seine Ernte von Jahr zu Jahr. Davon sprach auch Jesus, wie wir in Markus 4:3-9 lesen:

„Hört zu! Ein Bauer ging hinaus, um zu säen. Manche der Samenkörner, die er auf dem Feld ausstreute, fielen auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Andere fielen auf eine dünne Erdschicht mit felsigem Untergrund. Die Pflanzen keimten, doch unter der heißen Sonne verdorrten sie rasch und starben ab, weil die Wurzeln in der dünnen Erdkruste keine Nahrung fanden. Andere fielen unter die Dornen, die rasch in die Höhe schossen und die zarten Halme erstickten, sodass sie keine Ähren trugen. Wieder andere fielen auf fruchtbaren Boden und brachten eine Getreideernte mit dem dreißig-, sechzig- ja hundertfachen Ertrag ein.― Und er schloss mit den Worten: „Wer hören will, der soll zuhören und begreifen!― (Mark 4:3-9)

LEITFADEN

• Eine Vision ist ein klares geistiges Bild davon, wie die Zukunft aussehen könnte.

• Hoffentlich wird diese Anleitung euch helfen, Gottes Vision für eure Gemeinde zu bekommen.

• In jedem Kapitel dieses Heftes findet ihr „Erste Schritte―, deren Beantwortung helfen soll, eine Strategie zur Verwirklichung eurer Vision zu entwickeln.

• Dieses Heft wird helfen, die Menschen in eurer Gemeinde für die EVANGELISATION und GEIMEINDEGRÜNDUNG AUSZURÜSTEN.

1. D A S G L E I C H N I S D E R E R N T E

Page 6: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 6 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Das ist der Kreislauf von Saat und Ernte:

Die Gemeindegründung verläuft in einem Kreislauf. Stellt euch eure Stadt als Feld vor. Wie sieht sie für euch aus? Ist sie leer, vom Unkraut der Welt überwuchert und mit Steinen übersät, die die frohe Botschaft aufhalten? Sieht sie so aus als ob sie niemals Frucht tragen könnte?

Oder hat Gott euch ein anderes Bild in den Kopf gegeben? Könnt ihr eure Nachbarn sehen, wie sie freudenerfüllt Gott anbeten? Könnt ihr sie sehen, frei von den Fängen der Welt? Könnt ihr sehen, wie sie alle Hindernisse überwinden?

Was wir da in unserem Geist sehen nennt sich Vision. Die Vision ist ein klares geistiges Bild davon wie die Zukunft sein könnte. Sie kommt zu uns aus dem Herzen Gottes durch sein Wort und seinen Geist. Eine Vision bewirkt in uns ein wachsendes Verlangen, mit unseren Augen dasselbe Bild sehen zu wollen, was wir im Geist sehen. Sie bringt uns zum GEBET, das wie ein scharfer Pflug den harten Boden der geistigen Welt aufbricht.

Das Evangelium ist unsere Saat, die wir pflanzen wenn wir EVANGELISIEREN. Die Bibel verspricht uns: je mehr wir pflanzen, desto größer wird auch unsere Ernte sein.

Wenn die Ernte bereit ist, müssen wir uns als gläubige VERSAMMELN in Gruppen die wir als GEMEINDEN bezeichnen. Gemeinden sind Menschengruppen, die Gott kennen und lieben, die JÜNGER MACHEN und ihnen helfen so zu werden wie Jesus.

Diejenigen, die reifer sind, SCHULEN LEITER in den Gemeinden und treiben so den Kreislauf voran.

Und als folge davon VERVIELFACHEN sich die Gemeinden! Aus einer werden zwei. Aus zehn werden zwanzig. Aus fünfhundert werden tausend!

Genauso wie in der Apostelgeschichte!

Page 7: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 7 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

1. P A R A B L E O F T H E H A R V E S T

Die Welt ist bereit für die Ernte wie nie zuvor. Gottes Königreich kommt.

Dieses Heft ist für Gemeindeleiter die, genau wie der Apostel Paulus, entschlossen sind, an Gottes Plan für die Welt mitzuwirken. Es wird euch ausrüsten, damit ihr die ERSTEN SCHRITTE in Richtung Gemeindegründung gehen könnt und Gottes Königreich in eurer Stadt gebaut wird. Aber fast noch wichtiger ist: es wird es euch ermöglichen, die Menschen in eurer Gemeinde zu schulen – so wie Paulus Timotheus ausbildete – damit sie an eurer Seite Gemeinden gründen können.

Ihr lernt. Ihr tut. Sie beobachten euch. Dann tun sie. Und dann betreut ihr sie während sie dienen.

Es ist nicht nur ein Buch für die Kirche oder die Predigt am Sonntag. In der Bibel ermutigt uns der Schreiber des Buches Jakobus: „Es reicht nicht, nur auf die Botschaft zu hören - ihr müsst auch danach handeln!‖ Wenn auf das Hören keine Taten folgen, warnt er, dann täuschen wir uns selber vor, Christus zu gehorchen. Praktiziert, was ihr in diesem Heft lernt.

Verwendet dieses Heft eins zu eins – Paulus zu Timotheus – wie ein Trainer oder ein Mentor. Verwendet es in einer kleinen Gruppe von Leitern die eine neue Gemeinde gründen wollen, oder nutzt es um eine ganze Gemeinde zu schulen.

Das Heft erklärt zunächst die Anweisungen, die Jesus gab, und zeigt dann auf wie Paulus diese umsetzte.

Jeder Abschnitt beinhaltet „Erste Schritte Herausforderungen―. Sie werfen Fragen auf, die beim Nachdenken und Beten helfen sollen.

Während ihr euch durch das Heft arbeitet und der Herr euch auf jede Herausforderung antwortet, schreibt es auf das Arbeitsblatt Strategie am Ende des Heftes. Am Ende wird sich daraus eine Strategie zur Gemeindegründung ergeben, maßgeschneidert auf euch und eure Gemeinde.

Vergesst nicht, es geht nicht darum nur etwas zu lernen. Es kommt darauf an, dass man das gelernte ANWENDET!

e3 Partners Ministry konzentriert sich auf diese drei Gebiete:

Gottes Kinder AUSRÜSTEN um Seine Welt zu EVANGELISIEREN und Seine Gemeinde AUFZUBAUEN

Dieses Erste Schritte Heft gehört zu den Ressourcen, die e3 Partners Ministry bereitstellt um Pfarrer oder Leiter zu unterstützen, ihre Gemeinde zu mobilisieren und AUSZURÜSTEN, EVANGELISIEREN und AUFZUBAUEN. Für weitere Ressourcen und Informationen, besuchen sie uns auf www.e3partners.org/materials.

2. D E R S I N N D I E S E S H E F T E S

3. N U N T Z U N G S H I N W E I S E

Verwendet das

Arbeitsblatt

Strategie auf

den Seiten 139-140

4. W A S I S T e 3 P A R T N E R S M I N I S T R Y ?

Page 8: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 8 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Page 9: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 9 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

V I S I O N

D E R G E M E I N D E G R Ü N D U N G

BETEN

VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN

LEITER

SCHULEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

Page 10: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 10 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

„Wenn du etwas für eine Jahreszeit anbauen willst,

pflanze eine Blume.

Wenn du etwas für ein Leben anbauen willst,

pflanze einen Baum.

Wenn du etwas für die Ewigkeit anbauen willst,

pflanze eine Gemeinde.”

David Hesselgrave

Page 11: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 11 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

VISION DER

GEMEINDE-

GRÜNDUNG

Jeder Bauer hat eine Vision. Die Vision ist der Unterschied zwischen dem was ist, und dem was sein könnte oder sollte. Die Vision sieht auf öden Feldern das blühende Leben. Bauern wissen, dass sie hart arbeiten müssen um leere Felder zu bestellen, und sie bringen diese Opfer gerne.

Jesus lehrte seine Jünger, die Möglichkeiten überall um sie herum zu sehen. Seht ihr die Möglichkeiten?

Der erste Schritt ist das Schauen. Geht durch eure Nachbarschaft und Stadt, schaut euch um und redet mit den Menschen. Wenn es so aussieht, als ob nichts geschieht, schaut genauer hin. Schaut mit euren geistigen Augen, und träumt von der Ernte die möglich ist. Bittet Gott, dass er euch seine Vision zur Erweiterung seines Königreichs schenkt und euch verwendet, eine Gemeinde zu gründen. Bevor ihr weiter lest, schließt einen Moment eure Augen und stellt euch den Himmel vor 2000 Jahren vor. Könnt ihr Jesus sehen, wie er neben seinem Vater thront? Könnt ihr die Herrlichkeit sehen? Die Anbetung der Engel? (Joh. 17:5, 24)

Dann sagte ihm sein Vater, dass es Zeit sei, zu gehen. Ohne zu zögern, ohne Einwände, erhob sich Jesus aus seinem Thron… und wurde sogleich ein Embryo im Schoß einer nahöstlichen Jugendlichen namens Maria. Der Schöpfer des Universums wurde mikroskopisch und machtlos. Neun Monate später wurde der Sohn Gottes, der die Fundamente der Erde gelegt hatte, hilflos und schreiend geboren, umgeben von Vieh und Mist anstatt himmlischen Geschöpfen. (Lukas 2:4-7)

LEITFADEN

Bevor Jesus in den Himmel fuhr, wies er seine Leute an, Jünger zu machen. Er wird bald wiederkommen. Wird er euch gehorsam vorfinden?

Paulus ist ein vorbildlicher Jünger mit einer Vision. Seine Vision ließ ihn Jesus gehorchen und neue Gemeinden gründen.

Die „Erste Schritte― Herausforderung ist, Jesus zu gehorchen und dem Vorbild Paulus zu folgen.

Bittet das Haupt der Gemeinde, Jesus Christus, euch ein Gebiet zu zeigen, dass eine neue Gemeinde braucht und betet darüber.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : V I S I O N

2. N I C H T V E R G E S S E N : E S G E H T U M J E S U S !

Page 12: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 12 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Unter der Aufsicht eines Tischlers und dessen junger Braut wuchs die Wurzel Isais und Nachkomme Davids, der helle Morgenstern, an Weisheit und Statur und Gunst bei Gott und den Menschen. (Lukas 2:52)

Mit etwa 30 Jahren begann Jesus seinen Dienst. Er lud 12 Männer ein, ihm zu folgen, und im laufe der nächsten drei Jahre machte er sie zu Jüngern – Männer der Vision, des Glaubens und des Mutes, die eines Tages die Welt zu verändern sollten! (Lukas 6:12-13; Apg. 17:6)

Im laufe der Jüngerschaft mit diesen Zwölf offenbarte Jesus seine Vision für Mission und rief zum Handeln auf! Also beginnen wir mit einem kurzen Einblick in das Evangelium nach Matthäus um uns einiger dieser bekannten Stellen anzusehen.

3.1 Was hat Jesus versprochen?

ICH – Jesus – nicht Evangelisten, Pfarrer, Lehrer, Dekane oder Älteste – hat versprochen,

dass er eine Institution aufbauen würde. Jesus befahl uns nie, seine Gemeinde zu bauen. Seine Vision war viel zu groß für uns. Er wies uns an, Jünger zu machen, Einen nach dem anderen. Wenn wir dieser Anweisung folgen, verwendet er diese Jünger, um seine Gemeinde zu bauen, und der Vater wird verherrlicht!

WERDE – Nicht könnte oder hoffe oder möchte. Es ist ein absolutes Versprechen.

MEINE – Jesus gehört die Gemeinde. Er hat sie mit seinem Blut erkauft! Sie gehört nicht

dem Pfarrer oder den Ältesten oder dem Dekan, sondern Jesus.

GEMEINDE – Jesus Ziel war der Aufbau der Gemeinde. Die Gemeinde ist kein Gebäude.

Es sind Menschen, gerufen und auserwählt von Gott. Er sagte nicht, dass er seine Glaubensgemeinschaft, seine Bibelschule, seinen Buchladen, seinen Radiosender oder seine Missionsorganisation bauen wollte. Diese Dinge sind gut, aber sie müssen der Gemeinde Christi dienen. Die Gemeinde ist Gottes Methode, um den Missionsbefehl auszuführen.

3. D I E G R O ß E A N K Ü N D I G U N G

Lest Matt. 16:18 Von nun an sollst du Petrus heißen. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte der Hölle können ihr nichts anhaben.

Page 13: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 13 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BAUEN – Das Wort ist aktiv. Es ist Zukunftsorientiert. Es ruft: „Gehe voran!! Entwickele

dich! Vorwärts!― Jesus hätte sich schnell eine Gemeinde schaffen können, so wie er das Universum erschaffen hat. Aber er sprach vom Bauen, einem Prozess der Zeit in Anspruch nimmt. Später in diesem Kapitel werden wir den Prozess der Gemeindegründung, den der heilige Geist Paulus gab, sehen. Dieser Bauprozess hat Tiefe – Menschen, die zu geistlicher Reife heranwachsen. Und er hat Weite – mehr und mehr Leute vertrauen Christus und schließen sich der Gemeinde an. 4.1 Wann hat Jesus gesagt kommt das Ende der Welt? Auf dem Olivenberg fragen die Jünger Jesus wann das Ende der Welt kommen würde. Weil er eine große Vision hatte, fiel auch seine Antwort weit größer aus als ihre Frage. Jesus gab ihnen kein Datum und keine Uhrzeit. Er gab ihnen ein Maß. Im Prinzip sagte er ihnen: „Sobald die Botschaft vom Königreich Gottes in der ganzen Welt, zu allen Nationen gepredigt worden ist, wird das Ende kommen. Bis dahin ist es eure Aufgabe, mir zu gehorchen, damit es dazu kommt.― Die Worte ‚Welt’ und ‚Nationen’ bedeuten nicht das Selbe. Im Griechischen, der ursprünglichen Sprache des Neuen Testaments, bezieht sich ‚Welt’ auf die gesamte Erde, wohingegen mit ‚Nationen’ die verschiedenen ethnischen Gruppen anspricht. Jesus sagte also, dass das Ende kommen wird wenn alle ethnischen Gruppen in eurem Land – und auf der ganzen Welt – das Evangelium gehört haben. Wie bereits gesagt ist Gottes Werkzeug zur Erfüllung des Missionsbefehls die Gemeinde – der Leib Christi, verteilt über die ganze Welt. Insofern ist Gottes Methode das Evangelium zu predigen die Gründung von Gemeinden wo es keine gibt. Wenn ihr und eure gemeinde neue Gemeinden gründet, bringt ihr die Welt einen Schritt näher an die Rückkehr Jesus! Und was ist nun dieses Evangelium von dem Jesus sprach? Die Botschaft des Königreichs ist, dass Jesus litt und starb als Sühne für unsere Sünden UND dass er heute lebt und Gottes Reich regiert. Nachdem er dieses Versprechen gemacht hat, ließ Jesus es zu, dass man ihn kreuzigte! Es war keine schreckliche Niederlage, sondern der größte Sieg der Geschichte! Er starb, aber er ist nicht tot. Er erstand auf von den Toten durch die grenzenlose Kraft des heiligen Geistes. Nachdem seiner Auferstehung gab er uns allen durch seine Jünger noch eine weitere strategische Anweisung.

4. D E R G R O ß E A B S C H L U S S

Lest Mat. 24:14 Die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen.

Page 14: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 14 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

5.1 Was befahl Jesus seinen Jüngern? Geht! Macht Jünger! Tauft! Lehrt! Die sind klare, direkte Anweisungen. Es sind keine Vorschläge. Es sind keine tollen Ideen oder besonderen Meinungen. Dies ist nichts geringeres als der große Auftrag des allmächtigen Gottes – der Missionsbefehl. Jesus stellt als Erstes klar, dass Gott der Vater ihm die uneingeschränkte Macht über alles Sichtbare und Unsichtbare gegeben hat, im Himmel und auf Erden. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, dass wir ihm genau zuhören und seine Worte beherzigen. 5.2 Welche Aufforderung finden wir in den Versen 19 und 20? Diese Stelle wurde ursprünglich im griechischen verfasst. In dieser Sprache haben Worte andere Gewichtungen als in der Unsrigen. Viele Begriffe sind nicht betont, z.B. in einer normalen Unterhaltung, aber andere haben eine stärkere Betonung, wenn jemand z.B. laut spricht um gehört zu werden. Und einige Worte haben eine starke Betonung, als ob jemand laut ruft! „Macht sie zu Jüngern― hat genau diese Betonung des „lauten Rufens―. Dies war also Jesu wichtigste Aufforderung in diesen Versen. Wir sollen es genauso machen wie er – losgehen, taufen und die Menschen lehren, ihm zu gehorchen. 5.3 Welches Versprechen gab Jesus im Missionsbefehl? Er versprach, dass wir nicht alleine gehen müssen, um Jünger zu machen, zu taufen und zu lehren. Er gab uns nicht einen Befehlt, klopfte uns auf die Schulter und wünschte uns viel Glück. Er sagte vielmehr, „Auf geht’s, wir ziehen das hier zusammen durch. Schritt für Schritt. Seite an Seite. Hand in Hand. Immer und überall.‖ Aber versteht das nicht falsch. Er schließt sich nicht unserer Mission an – wir schließen uns IHM an!

5. D E R G R O ß E A U F T R A G

Lest Mat. 28:18-20 Jesus kam und sagte zu seinen Jüngern: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.

Page 15: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 15 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

5.4 Befolgen wir den Missionsbefehl? Die Gemeinde redet sehr viel über den Missionsbefehl. Aber befolgen wir ihn auch? Schauen wir uns die Situation einmal genauer an.

Unser Gebet für euch und eure Gemeinde ist, dass ihr Jünger macht, die die Nationen verändern und dass eure Gemeinde zu einem AUSBILDUNGSZENTRUM FÜR DIE WELTMISSION wird.

Gottes Strategie (Gesunder Körper)

Satans Ersatz (Kranker Körper)

Wer Kämpfer

Einsatz aller Verfügbaren Kräfte. 1. Alle Gläubigen sind immer im Einsatz 2. Apg. 2:42-47 – In den ersten 200 Jahren wuchs das Christentum stark durch einfache Jünger, nicht gelehrte Theologen

Zuschauer

Nur Geistliche sind qualifiziert 1. Aufteilung Geistliche und Laienstand 2. „Professionelle‖ verrichten geistl. Arbeit 3. „Laien‖ unterstützen die Profis 4. Gemeindemitglieder sind Zuschauer

Wo Alle Nationen

Die Vision vergrößern 1. Gott will, dass wir so groß wie

möglich denken! 2. Wie groß ist eure Vision?

• Alle Nationen? • Oder nur mein Land? • Oder nur meine Stadt? • Oder nur meine Nachbarn?

Ich und meine Gemeinde

Die Vision verkleinern 1. Satan will, dass wir so klein wie möglich

denken! 2. Wie klein ist eure Vision?

• Ich? • Meine Familie und Freunde? • Ich und meine Gemeinde?

Was Macht Jünger

1. Fangt an mit Evangelisation 2. Weiter mit Jüngerschaft 3. Jeder lehrt einen anderen 4. Missionsbefehl ist für jeden

Alles, aber keine Jünger!

1. Sie könnten ‚nein’ sagen und mich

blamieren 2. Zu viel arbeit, ich bin nicht qualifiziert 3. Ich bin zufrieden als Predigtkonsument 4. Ich bin Kantinenchrist, ich probiere was mir

schmeckt und rühre den Rest nicht an

Wie Geht und erzählt

Unterwegs Jünger machen Kommt und hört

1. Satan verdreht ‚geht und erzählt’ zu

‚kommt und hört’ 2. Fixierung auf Programme innerhalb der

Gemeinde statt außerhalb 3. Wie Bekämpfung einer Epidemie: Satan

stoppt die Ausbreitung des Christentums durch Quarantäne der ‚Überträger’, der Gläubigen

Page 16: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 16 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

6.1 Was sahen die Jünger in den letzten Momenten, bevor Jesus zum Himmel

auffuhr?

Als Jesus seine Hände hob und die Jünger segnete, sahen sie die schrecklichen Wunden an seinen Händen. Während er in den Himmel hinaufgetragen wurde, erkannten sie die grauenvollen Löcher in seinen Füßen – Male der Liebe und Gnade. Wir sollen immer seiner Liebe und seines Opfers für uns gedenken. Aber die Jünger sollten etwas anderes nicht vergessen, etwas, dass sie mit großer Freude und überfließendem Lobpreis erfüllte. „Wartet in der Stadt bis ich euch die Kraft schicke dir ihr braucht, um meinen Anweisungen folge zu leisten.‖ Dies sollten sie nicht vergessen. Lukas beginnt seinen Bericht der frühen Gemeinde in der Apostelgeschichte auf dieselbe Art wie er sein Evangelium beendet. Jesus wusste, dass die noch junge Gemeinde gar nicht die Kraft hatte, den Missionsbefehl auszuführen. Ihm war klar, dass die Jünger nicht nur Vision und Gehorsam, sondern auch übernatürliche Kraft und Führung brauchten. Also versprach er, seinen Heiligen Geist zu schicken, der in ihnen wohnen und ihnen die nötige Kraft spenden würde.

6. D A S G R O ß E V E R S P R E C H E N

Lest Lukas 24: 46-53 Er sagte: „Es wurde vor langer Zeit aufgeschrieben, dass der Christus leiden und sterben und am dritten Tag auferstehen muss. Geht in seinem Namen zu allen Völkern, angefangen in Jerusalem, ruft sie zur Umkehr auf, damit sie Vergebung der Sünden erhalten. Für all dies seid ihr meine Zeugen. Und nun werde ich euch den Heiligen Geist senden, wie mein Vater es versprochen hat. Ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis der Heilige Geist kommen und euch mit Kraft aus dem Himmel erfüllen wird.― Dann führte Jesus sie nach Betanien. Dort hob er die Hände zum Himmel und segnete sie. Noch während er sie segnete, verließ er sie und wurde in den Himmel hinaufgehoben. Sie beteten ihn an und kehrten danach voll großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie hielten sich die ganze Zeit über im Tempel auf und priesen Gott.

Page 17: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 17 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Erste Schritte

6.2 Was sollte diese Kraft in ihnen bewirken? Wo? Der Kern der Apostelgeschichte ist Vers 1:8. Jesus wusste, dass die ersten Jünger übernatürliche Kraft und Führung brauchten. Diese Kraft sollte sie befähigen, in der ganzen Welt seine Zeugen zu sein. Wir müssen dasselbe tun. Wir müssen auf den Heiligen Geist warten, um Kraft zu empfangen die nur von Gott kommt. Wir müssen danach streben, seine Stimme zu hören, von ihm Anleitung einholen und uns einklinken in seine Vision. Wenn wir für uns alleine arbeiten, werden wir nur das schaffen, was in unserer Macht steht – und das reicht längst nicht aus, den Missionsbefehl zu erfüllen. Nachdem Jesus dieses Versprechen und diese Instruktionen in Bezug auf seine Kraft gab, kehrte er in den Himmel zurück. Dann fügt Lukas noch etwas hinzu, das die Jünger begeistert haben muss. „Jesus kommt wieder!― riefen einige Engel aus. Dies bedeutet, dass obwohl ihr und ich nicht dabei waren, als er in den Himmel aufstieg, erleben wir vielleicht seine Rückkehr! Womit werdet IHR beschäftigt sein wenn Jesus wiederkommt? Wir möchten nicht etwas anschauen, das wir nicht sehen sollten, wenn er wiederkommt. Wir möchten nicht etwas sagen oder tun oder lesen, das wir nicht sollten, wenn er wiederkommt. Wir wollen nicht einmal mit irgendetwas Unwichtigem beschäftigt sein wenn er wiederkommt. Wir hoffen alle, dass wir gerade seinen Anweisungen folgen, damit wir ihn die Worte sagen hören können: „Gut gemacht, mein guter und treuer Diener.― Schauen wir uns nun an, auf welche Art und Weise die Christen des ersten Jahrhunderts Jesus gehorsam waren.

Lest Apg. 1: 8-11 „Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen - in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.― Nicht lange nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgehoben und verschwand in einer Wolke. Während sie ihm nachschauten, standen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen. Sie sagten: „Männer aus Galiläa, warum steht ihr hier und starrt zum Himmel? Jesus ist von euch fort in den Himmel geholt worden. Eines Tages wird er genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt fortgehen sehen!‖

Page 18: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 18 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Gott hat sich im ersten Jahrhundert verherrlicht. Die Apostelgeschichte ist voller Berichte über Gottes Wirken durch seine Nachfolger. Warum sehen wir also heute, im 21sten Jahrhundert, nicht auch seine Herrlichkeit so wie die frühe Gemeinde in der Apostelgeschichte? Liegt es daran, dass wir nicht gehorsam sind? Die Herausforderung der Gemeinde in unserer Zeit ist so zu sein wie die Gemeinde im erste Jahrhundert! Manchmal brauchen wir nicht etwas Neues… sondern müssen uns auf die Ursprünge besinnen. In der Apostelgeschichte legt Lukas Bericht ab über das Wirken des Heiligen Geistes in der frühen Gemeinde. Wir können von den ersten Christen viel lernen. Es ist schließlich derselbe Heilige Geist, der in uns lebt und uns befähigt, 20 Jahrhunderte später Zeugen zu sein! Wir haben uns vier wichtige Bibelstellen angeschaut, die die Vision von Jesus Christus darlegen: die große Ankündigung, der große Abschluss, der große Auftrag und das große Versprechen. Jetzt kommen wir an eine entscheidende Stelle, die eine wichtige Frage aufwirft! „Nachdem die frühe Gemeinde diese Worte von Jesus gehört hatte, wie haben sie sie umgesetzt?― Anders könnte man fragen: „Was taten sie unter der Führung des Heiligen Geistes, um Jesus Vision im ersten Jahrhundert zu verwirklichen?― Schauen wir uns nun einige Verse aus der Apostelgeschichte an die uns zeigen, wie Gott sich zu dieser Zeit Verherrlichte. 7.1 Mit wie vielen Jüngern fing Jesus an? Es waren nur etwa 120 Menschen! Was für eine unglaubliche Vision er doch hatte! Aber Jesus konnte über die kleine Gruppe von Anhängern hinausblicken zu dem Tag, an dem „die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden würde.‖

7. F R Ü H E V O R B I L D E R

Lest Apg. 1:15 In diesen Tagen stand Petrus auf, als etwa hundertzwanzig Menschen anwesend waren.

Lest Apg. 2:47 Sie hörten nicht auf, Gott zu loben, und waren bei den Leuten angesehen. Und jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden.

Page 19: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 19 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

7.2 Wer ließ die Gemeinde wachsen? Wer wurde jeden Tag hinzugefügt? Es war der Herr, der „neue Menschen hinzufügte, die gerettet wurden.― Er tat das durch seine Anhänger, und Gott, nicht Menschen, wurden verherrlicht! Erst FÜGTE Gott neue Menschen HINZU. Wie würdet ihr es finden, wenn Gott das nächste Jahr über jeden Tag eurer Gemeinde einen neuen Menschen hinzufügen würde, mindestens sieben Menschen in einer Woche? Dreißig pro Monat? Über 360 neue Gläubige im Jahr? Wir würden alle laut „Hallelujah!― rufen. Und trotzdem war dies nur der erste Schritt im Plan Gottes zu seiner Verherrlichung. 7.3 Wie verherrlichte sich Gott weiter? Hier redet Lukas von einer VIELZAHL an GLÄUBIGEN, die Gott der Gemeinde hinzufügt – alle zur Vergrößerung seiner Herrlichkeit! Nicht nur einen oder zwei am Tag, sondern eine große Anzahl. Möglicherweise Duzende oder Hunderte, vielleicht sogar Tausende. 7.4 Welche Gruppe wuchs nun? Gott verherrlichte sich weiter, indem er die Anzahl der JÜNGER vergrößerte. Leider ist es heutzutage so, dass manche Gläubige nicht weiter zu Jüngern heranwachsen. Sie glauben an Christus, aber entwickeln sich nicht weiter, wachsen und gehorchen nicht. Jünger folgen und lernen von Christus ein Leben lang. Sie leben und dienen so wie von Gott geplant. Ihre Hingabe Gott gegenüber wächst ständig. Sie machen noch mehr Jünger, so wie Jesus es befahl.

Lest Apg. 5:14

Immer mehr Menschen fanden zum Glauben an den Herrn - Männer wie Frauen.

Lest Apg. 6:1 Doch als die Zahl der Gläubigen immer größer wurde, kam es auch zu Auseinandersetzungen. Diejenigen aus den griechischsprachigen Gebieten beschwerten sich bei den Hebräern, weil sie glaubten, dass ihre Witwen bei der täglichen Versorgung benachteiligt würden.

Page 20: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 20 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

7.5 Wie brachte diese Ausbreitung die Herrlichkeit Gottes voran?

Lukas sprach hier nicht länger über einfache Vermehrung. Das Königreich begann sich mit Lichtgeschwindigkeit zu VERVIELFACHEN – ein exponentielles Wachstum fand statt.

In dem Maße wie sich die Jünger vervielfachten, so nahm auch das Wachstum des Königreichs zu. Vervielfachung hat weit größere Auswirkungen als einfache Vermehrung. 7.6 Welche Option würdet ihr wählen?

Versucht euch vorzustellen, jemand möchte euch ein Geschenk machen und ihr habt zwei Möglichkeiten zur Wahl. Bei der ersten Option erhaltet ihr einen Monat lang 3000 Reiskörner pro Tag. Wahlweise könnt ihr aber auch ein Reiskorn am ersten, zwei am zweiten, vier am dritten Tag, und so weiter – jeden Tag die doppelte Anzahl von Vortag.

Wenn ihr euch für 3000 Körner pro Tag entscheidet, steht ihr am Ende des Monats mit 93.000 Reiskörnern da. Das wäre ein riesiger Segen! Aber ihr hättet einen noch viel größeren Segen verpasst. Wenn ihr euch für die zweite Option entscheiden würdet, würdet ihr am Ende 2 Milliarden Reiskörner besitzen!

Die Macht der Vervielfachung ist viel größer als die der Vermehrung. Ein Glaubensbekenntnis ist wunderbar, aber Evangelisation ist ein Dienst der Vermehrung. Sie wird erst zum Dienst der Vervielfachung wenn die neuen Gläubigen auch Jüngerschaft erleben. Und so wie sie selber zu evangelisierenden Jüngern werden, die weitere Jünger machen, wird sich Gottes Königreich viel effektiver ausbreiten. Und dann gehorchen wir voll und ganz dem Befehl Christi, „Jünger zu machen―.

Erinnert ihr euch daran, was wir in Apg. 2:41 lesen? 3.000 Menschen wurden auf einen Schlag gerettet als Petrus predigte! Ein unermesslicher Segen!

Aber Gott zeigte noch mehr seiner Kraft als er anfing, seine Jünger zu vervielfachen.

Lest Apg. 6:7 Gottes Botschaft breitete sich immer weiter aus. Die Zahl der Gläubigen in Jerusalem nahm weiter zu und auch viele jüdische Priester schlossen sich dem neuen Glauben an.

Wie verherrlichte sich Gott im

ersten JH?

Apg. 1:15 Es begann mit 120 Leuten!

Apg. 2:47 Neue GLÄUBIGE

kommen täglich hinzu Apg. 5:14 VERVIELFACHUNG der

Gläubigen Apg. 6:1 JÜNGER mehren sich Apg. 6:7 JÜNGER

VERVIELFACHEN SICH Apg. 9:31 GEMEINDEN

VERVIELFACHEN SICH Apg. 19:10 GANZ Asien hört das

Wort Gottes

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Erste Schritte 21 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

7.7 Was wurde nun vervielfacht? Wie die Zahl der Jünger sich also nun vervielfachte, wuchs etwas anderes auch an! Jetzt vervielfachten sich nicht nur Gläubige und Jünger, sondern auch ganze Gemeinden! Hallelujah! Somit hatte Gott die erste Gemeindegründungs-Bewegung in Gang gesetzt! Was ist eine Gemeindegründungs-Bewegung? Es ist eine schnelle und exponentielle Zunahme der Gemeindegründung durch heimische Gemeinden in einem Volksstamm oder einer Bevölkerungsgruppe. (David Garrison, Gemeindegründungs-Bewegungen: Wie Gott eine verlorene Welt rettet) Wie können wir uns an einer Gemeindegründungs-Bewegung beteiligen, die vom Heiligen Geist her rührt? Wir gehorchen und tun das, wofür Gott uns geschaffen hat. Jünger führen andere zu Christus und leben mit ihnen Jüngerschaft. Arbeiter leben in Jüngerschaft mit anderen Arbeitern. Leiter vervielfachen neue Leiter. Pastoren lehren und vervielfachen neue Pastoren. Dann wird Jesus in seiner Gnade diese Jünger, Arbeiter, Leiter und Pastoren verwenden, um seine Gemeinde zu bauen und sein Königreich zu bauen. 7.8 Ist der Missionsbefehl schon jemals irgendwo erfüllt worden?

Lest Apg. 9:31 In der nun folgenden Zeit lebte die Gemeinde in ganz Judäa, Galiläa und Samarien in Frieden. Die Gläubigen wurden gestärkt durch die Hingabe zu Gott und die Gemeinde vergrößerte sich durch das Wirken des Heiligen Geistes.

Gott machte euch wie einen Mangobaum

Mangos kommen ursprünglich aus Ostindien, Myanmar und den Andamenen im Golf von Bengalen. Um das fünfte JH vor Christus sollen buddhistische Mönche die Frucht in Malaysia und Ostasien eingeführt haben. Persische Händler brachten sie dann in den mittleren Osten und nach Afrika. Von dort wurde sie von den Portugiesen nach Brasilien und die Karibik. Mangos erreichten Mitte des 19. JH dann auch Florida und Kalifornien. Weite Teile Afrikas und Südamerikas sind heute von Mangobäumen bedeckt. Wie konnten so viele dort wachsen? Vervielfachung! Jeder Baum tat einfach das, wozu Gott ihn geschaffen hatte. Sie produzierten Samen, die neue Bäume hervorbrachten, die wieder neue Samen produzierten, die wiederum…

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Erste Schritte 22 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

JA! Im ersten Jahrhundert, als Paulus damit beschäftigt war, Jünger zu machen, haben alle Menschen in dieser Region vom Herrn Jesus gehört. Manche Gelehrte glauben dass Lukas an dieser Stelle ganz Kleinasien einschließt, alles zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer, inklusive der heutigen Türkei! Gott hat den Missionsbefehl erfüllt, in der Region und zu diesem Zeitpunkt. Das ist unser Gebet für eure Stadt, euer Land und euer Volk! Möge Gott eine Gemeindegründungs-Bewegung entfachen! Darum nennen wir dieses Heft auch „Mobilisiert eure Gemeinde für Gottes Ernte―. Wie traurig es doch ist, dass die Gemeinde sich so lange mit einigen wenigen, neuen Gläubigen hier und da, oder einer Familie, die von einer anderen Gemeinde gewechselt ist, zufrieden gegeben hat. Wie wenig Ehre Gott erhalten hat, und wie froh die Feinde Gottes wohl sein müssen. Wollt ihr Gottes Herrlichkeit im 21. Jahrhundert sehen, so wie sie im ersten Jahrhundert war? Dann ist es Zeit, aufzuwachen, den Schlaf aus den Augen zu wischen und um Vergebung zu bitten für unsere Faulheit und unseren Mangel an Leidenschaft. Es ist Zeit, Gott zu gehorchen. In dem Moment in dem wir anfangen zu tun was er uns gesagt hat – auf seine Art, in der Kraft seines Geistes – wird Gott sofort seinen Teil beitragen. Und wir werden sehen wie starke, gesunde Gemeinden voller eifriger Jünger überall aus dem Boden schießen wie Früchte an einem Baum. Die Schlüsselworte hier sind „tun― und „auf seine Art―. Und dann wird Gott wieder eine Gemeindegründungs-Bewegung entflammen. Er sucht Männer und Frauen, die willig sind sich ins Feuer zu stürzen damit er die Flammen entfachen kann. Trifft das auf dich zu? Es ist eine Beschreibung, die gut auf einen Mann namens Paulus passt.

Lest Apg. 19:9, 10 Da einige seine Botschaft aber dennoch ablehnten und sich in aller Öffentlichkeit dagegen aussprachen, verließ Paulus die Synagoge und nahm die Gläubigen mit. Er begann öffentlich in der Schule des Tyrannus zu predigen. Dort lehrte er zwei Jahre, sodass die Menschen überall in der Provinz Asien - Juden wie Griechen - die Botschaft des Herrn hören konnten.

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Erste Schritte 23 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Jesus war ein Visionär. Er sah mehr als nur das, was sich vor seinen Augen befand. Wenn seine natürlichen Augen Lepra sahen, sah er im Geist einen reinen, gesunden Körper. Wenn seine natürlichen Augen eine Leiche sahen, sah sein Geist ein kleines Mädchen, wie sie herumtollte und spielte. Er sah es so, weil er von seinem Vater einen Vision bekommen hatte, Jesus, der bereit war „den Tod der Schande am Kreuz zu sterben, weil er wusste, welche Freude ihn danach erwartete. Nun sitzt er an der rechten Seite von Gottes Thron im Himmel!― (Hebr. 12:2). Paulus war auch ein solcher Mann der Vision. Schauen wir uns den Dienst des Paulus einmal genauer an.

1 . B E T E N :

Paulus betete und lehrte seine Jünger zu beten. Durch das Gebet wurden sie von Gott geleitet. (Apg. 14:23)

2 . E V A N G E L I S I E R E N :

Paulus verwies auf Jesus und verbreitete die frohe Botschaft des Königreich Gottes. (Apg. 14:21)

3 . J Ü N G E R M A C H E N :

Paulus lebte Jüngerschaft mit neuen Gläubigen und half ihnen, wie Jesus zu leben, auch als sie verfolgt wurden. (Apg. 14:21-22)

4 . V E R S A M M E L N :

Paulus versammelte sich mit neuen Gläubigen und gründete neue Gemeinden. Er überließ sie nicht sich selbst, sondern brachte sie in Gemeinschaft, damit sie sich gegenseitig ermutigen und ein Zeugnis sein konnten. (Apg. 14:23)

8. E I N W E I T E R E S F R Ü H E S V O R B I L D

Lest Apg. 14:21-28 Nachdem sie die Botschaft in Derbe verkündet und viele Menschen zu Jüngern gemacht hatten, kehrten Paulus und Barnabas wieder nach Lystra, Ikonion und Antiochia in Pisidien zurück. Sie stärkten und ermutigten die Gläubigen, am Glauben festzuhalten, und erklärten ihnen noch einmal, dass wir alle durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes kommen müssen. In jeder Gemeinde beriefen sie Älteste. Sie fasteten und beteten und befahlen sie der Fürsorge des Herrn, an den sie nun gläubig geworden waren. Danach reisten sie durch Pisidien wieder nach Pamphylien. Sie predigten wieder in Perge und zogen von dort weiter nach Attalia. Schließlich fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia in Syrien zurück, wo ihre Reise begonnen hatte. Dort waren sie der Gnade Gottes anvertraut worden, um den Auftrag auszuführen, den sie nun erfüllt hatten. Als sie in Antiochia eintrafen, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten von ihrer Reise. In allen Einzelheiten erzählten sie, was Gott getan hatte und wie er auch den Nichtjuden die Tür des Glaubens geöffnet hatte. Danach blieben sie noch längere Zeit bei den Gläubigen in Antiochia. (Hervorhebung des Autors)

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Erste Schritte 24 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

5 . L E I T E R S C H U L E N :

Paulus berief und lebte in Jüngerschaft mit Leitern. Er wusste, dass er nicht alleine arbeiten konnte, also bildete er immer Teams. (Apg. 14:23)

6 . G E M E I N D E N V E R V I E L F A C H E N :

Die Gemeinde in Antioch gründete durch Paulus und sein Team weitere Gemeinden. Sie ist ein gutes Modell einer sich vervielfachenden Gemeinde. Diese Gemeinde schickte sogar ihre Ältesten, um neue Gemeinden mit aufzubauen. (Apg. 14:26-28)

Möge Gott euch und eure Gemeinde in derselben Weise gebrauchen, wie Paulus und sein Team im ersten Jahrhundert. Möge jeder in eurem Land das Evangelium hören und Gelegenheit bekommen, ihn als persönlichen Retter anzunehmen. Möge Gott euch und eure Gemeinde für die Weltmission gebrauchen!

Beruft euch der Herr, dem Beispiel von Paulus zu folgen und eine neue Gemeinde zu gründen? Siehe Frage 1 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Wenn eure Antwort „JA― lautet, wird der Rest dieses Hefts euch helfen, den Anweisungen Jesu zu folgen und, wie Paulus, eine Gemeinde zu gründen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf einen Teil von Paulus Dienst: Gebet, Evangelisation, Jüngerschaft, Versammlung, Schulung von Leitern und Gemeindegründung.

Erste Schritte

In diesem Heft finden sich viele Herausforderungen, gekennzeichnet durch das

“ERSTE SCHRITTE” Symbol. Sie sind auch auf dem Arbeitsblatt Strategie zu finden

(Seiten 139-140) und werden euch helfen, einen praktischen Plan für eine individuelle Gemeindegründung zu erstellen. So wie ihr die Herausforderungen diskutiert, notiert eure Antworten auf dem Arbeitsblatt Strategie. Das Resultat ist ein Aktionsplan für die Gemeindegründung!

Veränderung?

Ist diese Vision neu?

Falls diese Vision der Gemeindegründung noch neu für euch sein sollte, danken wir Gott, dass ihr die Herausforderung annehmt. Natürlich werdet ihr einige Veränderungen in eurer Gemeindeorganisation durchmachen müssen, um euer neues Ziel innerhalb der Vision zu erreichen.

Seid ihr für die Veränderungen bereit?

Wenn ihr so weiter macht wie bisher werdet ihr vermutlich auch dieselben Ergebnisse haben wie bisher. Wenn ihr andere Ergebnisse wollt, werdet ihr die Dinge anders angehen müssen.

Möge Gott euch segnen!

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Erste Schritte 25 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Was Gott tun kann!

John Chen wurde Pastor, genau wie sein Vater. Und wie sein Vater gründete auch er eine Gemeinde und führte jedes Jahr 50-60 Menschen zu Christus.

Im Jahr 2000, nach zwei Jahrzehnten der Leiterschaft und Gemeindegründung in Taiwan, folgten John und seine Frau Hope dem Ruf Gottes und wurden strategische Koordinatoren in einem Ballungsraum auf dem Festland.

Dieses Gebiet - nennen wir es einmal Nandong – war eine größere Herausforderung als es sich die Chens jemals hätten vorstellen können. Die Stadt wimmelte von Abermillionen Männern, Frauen und Kindern. Unzählige Fabriken wurden aus dem Boden gestampft und lockten jeden Tag Tausende von Arbeit suchenden Landbewohnern in die Stadt.

Überwältigt stiegen John und Hope in ihr Koordinatorentraining ein. Dort lernten sie drei Prinzipien, die ihr Leben, ihren Dienst und das Land, in dem sie nun lebten, für immer veränderten.

Zunächst einmal merkten sie, dass sie die Arbeit unmöglich allein machen konnten. Als zweites lernten sie, dass es besser war, andere zur Gemeindegründung zu schulen, anstatt selber Gemeinden zu gründen. Und zu guter Letzt fiel ihnen auf, dass es noch besser ist, Lehrer zu schulen, die wiederum andere zur Gemeindegründung schulen.

John wusste, dass nicht jeder zur Gemeindegründung geeignet ist. Trotzdem verstand er, dass Gott jeden gebrauchen kann.

Aber wie konnte John feststellen, wer einen effektiven Gemeindegründer abgeben würde und wer nicht? Die Antwort war einfach: er bildete jeden aus.

Am Anfang fand John nur drei Ortschaften in Nandong vor, die überhaupt Gemeinden hatten. Zusammengenommen hatten sie nur 250 Mitglieder.

John setzte sich das ambitionierte Ziel, in jedem Ort im ganzen Distrikt eine Gemeinde zu gründen – also 200 neue Gemeinden!

Insofern war es kein Wunder, dass als John seine Idee einem einheimischen Pastor mitteilte, dieser nur seinen Kopf schüttelte und John riet, „wieder nach Hause zu gehen―. Aber John blieb hartnäckig, und der Pastor erlaubte ihm, sein Gemeindegründungsseminar allen interessierten Mitgliedern dieser Gemeinde anzubieten. Die meisten waren Bauern, also hielt man die Veranstaltungen nachts ab. In der ersten Woche kamen 30 Menschen.

John fielen schnell zwei Hindernisse auf, die diese Männer vom effektiven Evangelisieren abhielten: sie wusste nicht, was sie erzählen sollten, und sie wussten auch nicht, wem.

Also ließ John die Leute Listen erstellen von allen Verlorenen, die sie kannten. Jeder sollte fünf auswählen, mit denen sie als erstes sprechen würden. Dann erklärte er ihnen, dass jeder von ihnen eine einzigartige, dreiteilige Geschichte zu erzählen hatte: 1) wie sie vor Jesus waren, 2) wie sie Jesus kennen gelernt hatten, und 3) wie ihr leben sich durch Jesus verändert hat.

„Wir bezeichnen es noch nicht mal als Zeugnis―, erklärte John. „Ein Zeugnis ist für Christen. Ungläubige wissen nicht, was ein Zeugnis ist, also nennen wir es einfach ‚unsere Geschichte.’― Er ließ jeden seine Geschichte aufschreiben. Anfangs waren sie ein wenig aufgeregt, also ließ John sie die Texte fünf Mal laut vorlesen. Bald schon waren alle begeistert und zuversichtlich.

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Erste Schritte 26 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

In den nachfolgenden Wochen brachte ihnen John bei, wie man frisch Bekehrte in die Grundlagen des Glaubens einführt. Dann wurde es Zeit, sie auszusenden.

„Geht und erzählt diese Wochen den fünf Menschen auf eurer Liste eure Geschichte. Falls das nicht geht, nehmt die nächsten fünf! Wenn ihr nächste Woche wieder herkommt, werden wir sehen, was Gott getan hat.―

Nur 17 führten die Aufgabe aus. Immerhin redete einer der Bauern mit 11 Menschen.

Als jeder der Gruppe von seinen Erfahrungen berichtete, zogen sie daraus Schlüsse und wurden ermutigt. Nach dem Seminar sagte John: „Wenn ihr diese Woche niemandem die Geschichte erzählt, dann kommt besser nächste Woche gar nicht erst.― Dies sollte die Leute motivieren, nicht nur zu hören, sondern zu tun.

Die Resultate erstaunten selbst die Chens.

Nach nur zwei Monaten gab es schon 20 kleine Gruppen, die sich zu Gemeinden entwickelten. Sieben Monate später waren es 327 Gruppen, 4000 neu Getaufte und Gemeinden in 17 Ortschaften. Am ende des ersten Jahres verzeichneten sie 908 neue Hausgemeinden mit über 12.000 Gläubigen.

Genau wie die Jünger Jesu bemerkten die Teilnehmer, dass Gott in jedem Ort einen Menschen des Friedens bereitet hatte. Einer war ein alter Bauer, der noch nie vorher eine Gemeinde gepflanzt hatte. Innerhalb von zwei Monaten hatte er schon ein Duzend Hausgemeinden gegründet – 110 in einem Jahr.

Sein Lebensstil war der Schlüssel zu seinem Erfolg. Jeden Morgen, von 5 bis 7 Uhr, betete er und las in der Bibel. Dann arbeitete er auf dem Feld, bis 17 Uhr, wo er nach Hause ging und mit seiner Familie aß. Um 19 Uhr ging er erneut hinaus, um „bis Mitternacht Gottes Felder zu bestellen―.

Dieser Lebensstil war üblich in dieser größten Gemeindegründungs-Bewegung der Geschichte.

In einem anderen Ort hatte eine 67-jährige Frau, ein Jahr nachdem sie Gläubig geworden war, über 60 Familien zu Christus geführt.

„Ich bat sie, mich mit hinaus zu nehmen und mir zu zeigen, wie sie es macht,― sagte John. „Sie sagt den Menschen, dass sie vorher schwach war und Jesus sie dann errettet hat. Dann lud sie sie ein in ihr Haus zur Bibelstunde.

„Wir bringen allen neuen Bekehrten bei, wie man eine Bibelstunde abhält und sich täglich eine stille Zeit einrichtet,― erklärte er, „sodass sie immer weitermachen können. Dann lehren wir sie, worum es bei einer Gemeinde geht und wie man sie organisiert, damit sie zusammen in Christus wachsen können.

„Einmal verloren wir einen Christlichen Fabrikarbeiter, den wir ausgebildet hatten, aus den Augen. Nach sechs Monaten fanden wir heraus, dass er in eine andere, große Fabrik mit über 10.000 Arbeitern versetzt worden war. Während dieser Zeit hatte er 70 kleine Gruppen gegründet und 10 Generationen der Vermehrung (Gemeinden, die neue Gemeinden gründen) miterlebt.―

Wenn ihr John fragt, was denn das Geheimnis dieser mächtigen Bewegung ist, wir er sein Hosenbein hochziehen und euch die Schwielen auf seinen Knien zeigen. Er lehrt die Leute immer zu beten, für die Salbung des Heiligen Geistes, für die Verlorenen, bevor sie Zeugnis geben und um den Schutz des Blutes Jesu, damit nichts, was der Teufel ihnen in den Weg wirft, sie aufhalten kann.

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Erste Schritte 27 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Jeden Morgen, nach zwei Stunden Gebet, geht John auf die Erntefelder. Jeden tag erzählt er einfach seine Geschichte, sucht die, die Gott auserwählt hat und bringt anderen bei, dasselbe zu tun. „Du weißt nie, wen Gott verwendet wird,― sagt er mit einem Lächeln, „also bilden wir einfach alle aus!― Heute breitet sich die Bewegung über mehrere Distrikte aus und es gibt keine Anzeichen einer Verlangsamung.

Nach 2 Monaten: 20 kleine Gruppen

Nach 6 Monten: 327 Hausgemeinden, 4000 getauft

Nach einem Jahr: 908 Hausgemeinden, 12.000 getauft

Im Folgejahr: 3535 neue Gemeinden, über 53.430 Taufen

Ersten 6 Monate des dritten Jahres: 9320 neue Gemeinden und 104.542 Taufen

Ende drittes Jahr: 15.000 neue Gemeinden und über 160.000 Getaufte

Das Geheimnis liegt nicht in einer Technik oder einem neuen Lehrplan. Es ist versteckt in der Vision, der Ausbildung, der Leidenschaft, den Mitstreitern und der Verantwortung.

Die Vision bewahrt vor Verwirrung. Ausbildung bringt Selbstbewusstsein. Leidenschaft sorgt für

Bewegung. Ein steter Nachschub an Mitstreitern sorgt für Flexibilität. Und mit Verantwortung

entstehen einheitliche Ergebnisse.

Die obige Schilderung dieser wahren Ereignisse ist eine Bearbeitung aus dem Buch Gemeindegründungs-Bewegungen: Wie Gott eine verlorene Welt rettet von David Garrison.

www.churchplantingmovements.com

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema VISION FÜR GEMEINDEGRÜNDUNG sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 28 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Zusammengewoben Schaut euch noch einmal das Schaubild auf der nächsten Seite an. Ist Gemeindegründung ein schrittweises Unterfangen, oder geht man alles auf einmal an? Gemeindegründung ist kein streng geordneter Prozess. Alle Schritte greifen ineinander. Zum Beispiel kommt manchmal Jüngerschaft vor der Evangelisation, oder Menschen wollen erst über die Bibel und das Christentum lernen, bevor sie Jesus annehmen. Brecht nicht einen Schritt ab und fangt etwas anderes an. Alles soll zusammen wirken, wie die Umstände es verlangen und der Heilige Geist euch leitet.

Denkt an das Bild vom Seil. Mehrere Stränge sind zusammen gewoben, die sich über- und untereinander lagern und sich gegenseitig stärken. Und die Kraft des Seils ist weit größer als die Reißfestigkeit der einzelnen Stränge.

Genauso bekommt man die stärkste Gemeindegründungs-Bewegung, wenn man dem Heiligen Geist Raum gibt, die einzelnen Teile des Prozesses zusammenzuweben wie ein geschickter Seilmacher.

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Erste Schritte 29 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

EVANGELISIEREN VERVIELFACHEN

JÜNGER

MACHEN

LEITER

SCHULEN

VERSAMMELN

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Erste Schritte 30 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

B E T E N

SCHULUNGSTIPS

Es gibt für jeden der sechs Schritte nach dem Beispiel des Paulus ein Handzeichen. Das Zeichen für ‚Beten’ ist oben abgebildet. Lehrt eure Schüler die Handzeichen; sie werden ihnen helfen, sich an die Schritte zu erinnern.

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Erste Schritte 31 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETET FÜR

GEMEINDEGRÜNDUNG

Nachdem er potentielle Felder überprüft hat, sucht sich der Bauer eine Anbaufläche. Meistens ist der Boden zu hart, hat zu viele Steine oder ist zu überwachsen, um Saat aufzunehmen. Er muss erst vorbereitet werden.

Er erzählte ihnen viele Gleichnisse, so wie dieses: »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Als er die Saat über das Feld ausstreute, fielen einige Körner auf einen Weg, und die Vögel kamen und pickten sie auf. Andere Körner fielen auf eine dünne Erdschicht mit felsigem Untergrund. Die Saat ging schnell auf, aber schon bald vertrockneten die Pflänzchen unter der heißen Sonne, weil die Wurzeln in der dünnen Erdschicht keine Nahrung fanden. Andere Samenkörner fielen in die Dornen, die schnell wuchsen und die zarten Pflänzchen erstickten. Einige Samen aber fielen auf fruchtbaren Boden, und der Bauer erntete dreißig, sechzig, ja hundert Mal so viel, wie er gesät hatte. (Mat. 13:3-8)

In dem Gleichnis vom Sämann erklärt Jesus, dass der Erfolg der Ernte von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Harter Boden muss aufgelockert werden. Steine und Unkraut müssen entfernt werden. Der Bauer verwendet Pflüge, Rechen und Spaten. Das Werkzeug der Gemeinde ist strategisches, vom Geist geleitetes Gebet.

LEITFADEN

Jesus gab uns ein Beispielgebet. Unsere Gebete werden effektiver und unsere Beziehung zu Gott besser sein, wenn wir uns daran orientieren.

Jesus war unter den Menschen als er seine Jünger anwies, für Arbeiter zu beten.

Ihr müsst eine Not erkennen und speziell für die Ernte beten, damit der harte, geistliche Boden gepflügt werden kann.

Eure „Erste Schritte― Herausforderung ist es, eine Gebetsstrategie zu entwickeln, die eure Leute im Rahmen der Gemeindegründung unter die Verlorenen bringt.

1. D A S G L E I C H N I S D E R E R N T E : B E T E N

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Erste Schritte 32 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

„Wie rede ich mit Gott?― Jesus gab uns ein Beispielgebet, wie wir in dieser Bibelstelle lesen können. Unsere Hand kann als Merkstütze dienen. Jeder Finger erinnert uns an einen anderen Teil des Beispielgebets Jesu. Und was hält unsere Finger zusammen? Es ist unsere Handfläche. Also beginnen wir damit.

1. B1.

2. H E R R , L E H R E U N S B E T E N

Lest Mat. 6:9–15 So sollt ihr beten: `Unser Vater im Himmel, dein Name werde geehrt. Dein Reich komme bald. Dein Wille erfülle sich hier auf der Erde genauso wie im Himmel. Schenk uns heute unser tägliches Brot und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind. Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dir gehört das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

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Erste Schritte 33 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

1. Beziehung

Die Handfläche ist das Fundament der Hand. Genauso sollte die Beziehung zu Gott dem Vater durch Jesus Christus die Grundlage unseres Gebets sein. Darum beginnt Jesus sein Gebet mit: „Unser Vater im Himmel,

…“ (Mat. 6:9).

Wir fangen an, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die Beziehung mit „unserem Vater― richten. Sagt ihm, wie sehr ihr ihn liebt und wie dankbar ihr seid, dass ihr seine Kinder sein dürft.

2. Lobpreis

„So sollt ihr beten: ‚Unser Vater im Himmel, dein Name werde geehrt.’“ (Mat.

6:9).

Der Daumen stärkt die Handbewegungen. Auf dieselbe Art und Weise erfüllt uns der Lobpreis, der Ausruf seiner Heiligkeit mit seiner Kraft und

Gegenwart. Jesus bringt uns bei, erst zu lobpreisen bevor wir bitten.

3. Hingabe

„Dein Reich komme bald. Dein Wille erfülle sich hier auf der Erde genauso wie im Himmel.“ (Mat. 6:10).

Der Zeigefinger ist der zweitwichtigste Finger, direkt nach dem Daumen. Er erinnert uns daran, dass die adäquate Reaktion auf Lobpreis die Hingabe ist. Er ist Gott und ihm gehören unser Leben, unsere Pläne, Familie, Finanzen, Zukunft, unsere Arbeit – alles. Betet, dass sein Königreich kommt und dass sein Wille heute in eurem Leben geschieht. Nicht unser Wille geschehe, sondern nur seiner.

Nachdem ihr euch hingebt, seid ruhig und HÖRT. Der Heilige Geist hat sicher etwas zu sagen. Gebet ist Unterhaltung, also lasst Raum für die Stimme Gottes!

4. Bitten

„Schenk uns heute unser tägliches Brot…“ (Mat. 6:11).

Der Mittelfinger erinnert uns daran, Gott zu bitten, dass er unsere Bedürfnisse erfüllt. Fragt zunächst Gott, worum ihr bitten sollt. Hört hin. Dann bittet ihn, diese Bedürfnisse zu stillen. Wenn wir mit Lobpreis und Hingabe begonnen haben, ehren wir Gott und fragen nach seinem Willen, nicht unserem.

5. Vergebung

„… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.“ (Mat. 6:12).

Dieses Gebet hat zwei Teile. Erst müssen wir den Heiligen Geist bitten, uns zu zeigen, ob wir Bitterkeit, Unversöhntheit oder eine schlechte Beziehung zu Jemand haben. Dann müssen wir vergeben. Wenn wir

anderen nicht vergeben, dann wird Gott uns nicht vergeben, sagte Jesus.

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Erste Schritte 34 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Der Ringfinger ist schwächer als die vorherigen. Das erinnert uns daran, dass wir Vergebung für unsere Sünden, unsere menschlichen Schwächen und unser Versagen brauchen. Auch wenn wir unsere Sünden am Tag zugeben, so sollten wir trotzdem Gott in unserer stillen Zeit bitten, unsere Herzen zu erforschen und uns verborgene Sünde zu offenbaren.

6. Schutz

„Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ (Mat. 6:13, NLT).

Der kleine Finger erinnert uns daran, dass wir um Schutz vor der Versuchung bitten. Wir müssen vor unserer eigenen Sündhaftigkeit bewahrt werden. Ebenso brauchen wir Schutz vor dem Bösen und dem Teufel. Nicht vergessen: Gott und Satan sind nicht gleich Stark, und Satan ist schon längst besiegt!

7. Lobpreis

„Denn dir gehört das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen..“ (Mat. 6:13).

Oh nein! Es sind keine Finger mehr übrig! Aber das Gebet geht weiter. Kein Problem. Wir Enden da, wo wir begonnen haben – beim Lobpreis! Dies stärkt unseren Glauben und ruft uns ins Gedächtnis, dass er der allmächtige Gott ist, weit stärker und größer als alles andere.

3.1 Was versprach uns Jesus, wenn wir in Einheit beten? Jesus versprach, dass in dem Gebet für sein Reich, seinen Willen und seine Nachfolger Kraft ist. Folgt seinem Beispiel wenn ihr mit anderen zusammen betet, als Gemeinde vor ihn tretet, eine Gemeindegründung plant oder die neuen Gläubigen versammelt und sie lehrt, zu beten. Jetzt schauen wir uns einige strategische Dinge an, die in den ‚Bitten’ Teil unserer Gebete gehören.

3. D I E M A C H T D E R E I N H E I T

Lest Mat. 18:19 Und ich sage euch auch: Wenn zwei von euch hier auf der Erde darin eins werden, eine Bitte an Gott zu richten, dann wird mein Vater im Himmel diese Bitte erfüllen.

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Erste Schritte 35 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Jesus ging. Er sah.

Er diente.

Er war Barmherzig.

Im Evangelium nach Matthäus gebot uns Jesus, Jünger zu machen. Er weiß uns weiterhin an, den Vater zu bitten, diese Jünger für die Ernte zu gebrauchen. 4.1 Was tat Jesus, als er dieses Gebot gab? Jesus saß nicht in einem Boot oder auf einem Hügel und lehrte Prinzipien. Er hielt keinen Frontalunterricht ab. Er ging unter die Menschen, um herauszufinden wer sie waren, wie sie waren und was sie brauchten. Wie er so ging, diente er ihnen und sorgte sich um ihre physischen Bedürfnisse. Er war sehr Barmherzig. Aber er sah, dass es zu viele waren, selbst für den Gottessohn, also wandte er sich an seine Jünger und gab ihnen Anweisungen. 4.2 Welche Anweisung gab Jesus seinen Jüngern? Er weiß sie an, zu beten, und er sagte auch speziell wofür. Vergesst nicht, dass Jesus nie etwas tat, was nicht vorher sein Vater auch getan hatte. Im Endeffekt sagte er den Jüngern also: „Mein Vater will, dass ihr ihn um mehr Arbeiter bittet, damit er sie senden kann und sie uns helfen, diese Schafe in Herden zu versammeln und ihnen Hirten zu sein.― Der Schwerpunkt dieses Gebets ist Gemeindemobilisation. Er sagt: „Steh auf, Gemeinde! Gehe hinaus auf die Felder und fang an zu ernten! Alles ist reif. Legt jetzt los, bevor alles verdörrt und verrottet!‖ Was Jesus damals sagte hat auch heute noch Gültigkeit. Dieses großartige Gebet ist eine Basis für Gottes Strategie, alle Nationen zu erreichen. Und wir sind nicht nur Gebetskrieger – wir sind auch die Antwort auf unsere Gebete! Wir rufen zu Gott: „Sende jemanden.‖ In jeder Generation fragt Gott: „Wen soll ich schicken, und wer wird für Uns gehen?― Er möchte, dass wir antworten wie Jesaja es tat, indem wir sagen: „Hier bin ich, sende mich.― (Jesaja 6:8)

4. B E T E T F Ü R D I E A R B E I T E R D E R E R N T E

Lest Mat. 9:35-38 Jesus zog durch die Städte und Dörfer der Umgebung. Er lehrte in den Synagogen und verkündete die Botschaft vom Reich Gottes. Und überall, wo er hinkam, heilte er Menschen von ihren Krankheiten und Leiden. Er hatte tiefes Mitleid mit den vielen Menschen, die zu ihm kamen, denn sie hatten große Sorgen und wussten nicht, wen sie um Hilfe bitten konnten. Sie waren wie Schafe ohne Hirten. Deshalb sagte er zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber es sind nicht genügend Arbeiter da. Betet zum Herrn und bittet ihn, mehr Arbeiter zu schicken, um die Ernte einzubringen.―

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Erste Schritte 36 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

4.3 Wie können wir barmherzig sein wie Jesus?

Er ging. Er sah die Menschen. Und denen, die er sah, diente er. Dann stieg in ihm die Barmherzigkeit des Vaters auf. Unsere Aufgabe ist es, zu gehen, zu sehen und zu helfen, und dann Gott zu vertrauen, dass er uns seine Barmherzigkeit schenkt. Im Evangelium nach Lukas lesen wir darüber, wie Jesus einer größeren Gruppe von Jüngern ein Gebot gab. Hier sprach er zu den 72, bevor er sie aussandte. Schauen wir uns die Stelle an und gucken, wie seine Anweisung sich diesmal unterschied.

5.1 Wann gab Jesus den 72 diese Anweisung, und warum ist das wichtig? Hier sagt Jesus den 72, dass sie in Zweiergruppen hinausgehen sollen, um zu evangelisieren. Nachdem er sie schickt, weist er sie an, für mehr Arbeiter zu beten. In Matthäus ließ Jesus zuerst für mehr Helfer beten; erst danach entsendete er die Jünger. Zum Schluss sagte er ihnen, dass sie die Antwort auf ihre eigene Gebete sein würden. Der Unterschied in der Reihenfolge ist wichtig. Wir glauben, dass Jesus die 72 anwies, Gott um mehr Arbeiter zu bitten, die von den Menschen kommen würden, die sie für Christus gewinnen würden. Mehr Arbeiter waren in der Ernte! Menschen die ihr jetzt erreicht sind die potentiellen Arbeiter und Führer der nächsten Ernte. Wir müssen also dafür beten, dass Gott uns fähige neue Arbeiter geben wird wenn wir evangelisieren. Dies wird nur funktionieren, wenn wir Jüngerschaft leben mit den frisch Bekehrten!

Jesus hatte noch weitere Instruktionen für die 72.

5. B I T T E T U M M E H R A R B E I T E R

Lest Lukas 10:1-3 Daraufhin wählte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und schickte sie zu zweit voraus in alle Städte und Dörfer, die er aufsuchen wollte. Er gab ihnen folgende Anweisungen: „Die Ernte ist groß, doch die Zahl der Arbeiter ist klein. Betet zum Herrn, der für die Ernte zuständig ist, und bittet ihn, mehr Arbeiter auf seine Felder zu schicken. Nun geht und denkt daran, dass ich euch wie Lämmer unter die Wölfe schicke.―

6. B I T T E T U M E I N E P E R S O N D E S F R I E D E N S

Lest Lukas 10:5-7 Wann immer ihr ein Haus betretet, segnet es. Wenn seine Bewohner des Segens würdig sind, wird er bei ihnen bleiben; wenn sie es nicht sind, wird der Segen zu euch zurückkehren. Wenn ihr in eine Stadt kommt, zieht nicht von Haus zu Haus. Bleibt an einem Ort und esst und trinkt, was man euch anbietet. Zögert nicht, Gastfreundschaft anzunehmen, denn wer arbeitet, hat auch Lohn verdient.

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Erste Schritte 37 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

6.1 Warum ist es wichtig, eine Person des Friedens zu finden? Wenn wir auf Gottes Seite sind, wird es eine große Ernte geben. Ein Weg herauszufinden, wo Gott wirkt, ist eine Person des Friedens ausfindig zu machen. Sie ist wie ein Torhüter des jeweiligen Umfeldes. 6.2 Wer ist eine Person des Friedens?

Dem Evangelium aufgeschlossen. Die Person kann ein Ungläubiger sein, den der Heilige Geist bereitgemacht hat, Jesus zu empfangen. Sie kann aber auch schon Gläubig sein. In jedem Fall ist sie offen für das Evangelium.

Ruf. Die Person ist bekannt in ihrem Umfeld, zum Guten oder Schlechten. Manche biblischen Beispiele zeigen Personen mit einem hohen Ansehen, wie Cornelius. Andere waren berüchtigt, wie zum Beispiel die Frau am Brunnen. Trotzdem veränderte sich ihr Charakter immer radikal, sobald sie zu Jesus fanden – Gott zur Ehre.

Einfluss. Eine Peson des Friedens ist immer gewillt, Christus in ihrem Umfeld zu propagieren. Sie erzählt freudig anderen über die großen Dinge, die Jesus für sie getan hat.

Hilfsbereit. Die Person hilft christlichen Arbeitern bereitwillig. 6.3 Von welchen anderen Personen des Friedens lesen wir in der Bibel?

Lydia war eine nichtjüdische Gläubige. Sie hörte die Wahrheiten, die Paulus erzählte, und der Herr öffnete ihr Herz. Zusätzlich war sie eine Einflussreiche Frau, die ihr ganzes Haus zum Glauben brachte. (Apg. 10:1-48)

Cornelius sucht schon Gott, bevor er wirklich wusste wer Gott war. Gott gab ihm eine Vision, dass er Petrus aufsuchen sollte. Cornelius war ein sehr einflussreicher Mann mit gutem Ruf. Nachdem er das Evangelium gehört hatte, glaubten er und sein Haus. Er war eine Person des Friedens, vorbereitet von Gott. (Apg. 10:1-48)

Die Frau am Brunnen war eine Person des Friedens mit einem schlechten Ruf. Trotzdem kamen viele durch ihr Zeugnis zu Jesus. (Joh. 4:4-41)

Ein Team in Slowenien traf eine Frau aus dem Dorf, in dem sie grade eine neue Gemeinde gründeten. Das Team musste immer eine Stunde fahre, um das Dorf zu erreichen. Diese dankbare Frau lud sie ein, bei ihr zu bleiben. Am nächsten tag nahm sie Christus an. Sie war eine moslemische Wahrsagerin, die aus Teeblättern und Kaffeesatz die Zukunft liest. Durch ihren Einfluss bekehrten sich 21 Menschen. Sie gründeten eine Hausgemeinde in ihrem Heim. Nachdem sie die Geschichte von Lydia in der Bibel gelesen hatte, nannte die Frau sich fortan „Mama Lydia“. „Wenn man mit Gott in offenen Gebieten oder mit offenen Menschen arbeitet, die er bereitet hat, dann bist du genau auf Gottes Programm. Es ist wichtig, dies vor Augen zu haben, damit wir auf seinem Programm sind und nicht auf unserem eigenen.“ Carol Davis „Oft findet man den fruchtbarsten Boden für Gemeindegründung unter schlechten Menschen.“

George Patterson

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Erste Schritte 38 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Bittet Gott, euch eine Person des Friedens zu geben, die euch helfen kann eine Gemeinde zu gründen. Siehe Frage 4 auf dem

Arbeitsblatt Strategie.

Paulus wusste, dass Jesus seine Gemeinde bauen und führen würde. Er verstand seine Berufung, Teil dieses Auftrags zu sein. Und er wollte sicher gehen, dass er all das tat was Jesus wollte, und zwar genauso wie Gott vorgesehen. Also betete er. 7.1 Womit waren sie beschäftigt als der Heilige Geist ihr Treffen unterbrach?

Die Gemeinde und Leiter von Antioch waren auf den Herrn konzentriert. Sie beteten und fasteten. Inbrünstiges Gebet und feuriger Lobpreis gehen starken Plänen immer voraus.

Dieses Konzept tritt schon im Alten Testament auf. Josua lobpreiste (Jos. 5:13-15). Darauf folgend gab der Herr ihm den Plan mit dem er Jericho eroberte (Jos. 6:2-21).

Die Jünger lobpreisten auf dem Berg (Mat. 28:16-17). Dann gab Jesus ihnen den Missionsbefehl, der Plan, der Gottes Königreich vom Himmel auf die Erden bringen wird. (Mat. 28:18-20). 7.2 Welchen Plan gab Gott der Gemeinde in Antioch?

Der Heilige Geist gab ihnen ein klares ‚wer’, ‚was’ und ‚wo’. Erst wählte er zwei Männer aus, Barnabas und Saul. Als zweites sagte er ihnen, dass sie berufen waren „für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe―, also zur Gemeindegründung. Dann schickte er sie nach Seleuzia und Zypern.

Wie könnt ihr dem Beispiel der frühen Gemeinde folgen? Zunächst die folgenden Fragen beantworten:

Wann wird eure Gemeinde anfangen zu beten? Siehe Frage 2 auf dem Arbeitsblatt Strategie

Wo möchte Gott die neue Gemeinde gründen? Siehe Frage 3 auf dem Arbeitsblatt Strategie

Wen beruft er in das Team? Siehe Frage 5 auf dem Arbeitsblatt Strategie

Erste Schritte

7. P A U L U S A L S V O R B I L D

Lest Apg. 13:1-5 Zu den Propheten und Lehrern der Gemeinde im syrischen Antiochia gehörten Barnabas, Simeon (genannt „der Schwarze―), Luzius (aus Kyrene), Manaën (der seine Kindheit mit König Herodes Antipas verbracht hatte) und Saulus. Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: „Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.― Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus. Saulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt. Sie gingen hinunter zum Seehafen Seleuzia und segelten von dort zur Insel Zypern. Auf Zypern suchten sie in der Stadt Salamis die jüdischen Synagogen auf und verkündeten Gottes Wort. Johannes Markus ging als ihr Gehilfe mit.

Erste Schritte

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Erste Schritte 39 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Welche Barrieren müssen überwunden werden? In eurer Gemeinde? In dem Gebiet, in dem die neue Gemeinde sein soll? Siehe Frage 6 auf dem Arbeitsblatt Strategie

● Teilnahmslosigkeit in Gemeinde ● Angst ● Religiosität ● Alkoholismus ● Drogensucht ● Misshandlung ● Sexuelle Sünden ● Materialismus ● Gier ● Schwacher Glaube ● Mormonentum ● Zeugen Jehovas ● Hexerei ● Kulte ● Islam ● Weitere Barrieren? Solltet ihr einen Gebetsleuchtturm einrichten, um Gebet für die Gemeindegründung zu mobilisieren? Siehe Frage 7 auf dem

Arbeitsblatt Strategie

7.3 Was ist ein Gebetsleuchtturm?

Ein Gebetsleuchtturm ist eine Gruppe von zwei oder mehr Gläubigen, die sich treffen mit dem gemeinsamen Ziel, zu ihren Nachbarn zu gehen, für sie zu beten und ihnen zu dienen.

Ihr seid das Licht der Welt - wie eine Stadt auf einem Berg, die in der Nacht hell erstrahlt, damit alle es sehen können. Und genauso lasst eure guten Taten leuchten vor den Menschen, damit alle sie sehen können und euren Vater im Himmel dafür rühmen. (Mat. 5:14, 16)

Gebet ist der Schlüssel der es euch ermöglicht, Gottes Licht aus eurem Haus, eurer Gemeinde strahlen zu lassen, und eure Freunde und Nachbarn zu der Wahrheit und Geborgenheit zu führen, die nur in Jesus Christus ist. 7.4 Wo sollte ein Gebetsleuchtturm für Gemeindegründung anfangen?

Die Nachbarschaft, in der die neue Gemeinde gegründet werden soll, eignet sich strategisch hervorragend für ein solches Unterfangen, vor allem wenn Mitglieder der Muttergemeinde dort leben. Ansonsten seid offen und bittet den Heiligen Geist, dass er euch in das Haus, Büro, Schulgebäude oder den sonstigen Versammlungsort führt, den er vorgesehen hat. 7.5 Wer sollte Teilnehmen?

Gemeindemitglieder, die in der Nähe des ‚Leuchtturms’ arbeiten oder wohnen sind ideal. Sobald Gott eine Person des Friedens in dem Gebiet offenbart, bezieht sie mit in den Leuchtturm ein.

Leuchtturmstrategie

Betet für:

5 Segnungen für

5 Nachbarn,

5 Minuten jeden Tag,

5 Tage die Woche,

5 Wochen lang.

Erste Schritte

Erste Schritte

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Erste Schritte 40 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

7.6 Wie funktioniert ein Leuchtturm?

1. Jeder Beter sollte am Anfang mindestens fünf Nachbarn, Arbeitskollegen oder Freunde von sich aussuchen, die in der Nachbarschaft wohnen und von denen Gott will, dass für sie gebetet wird. Beten vor allem für eine Person des Friedens. Man kann auch Haus für Haus für noch unbekannte Menschen beten.

2. Betet täglich für fünf Segnungen für jeden der fünf Menschen. Investiert fünf Tage die Woche fünf Minuten, und das fünf Wochen lang (oder bis die Gemeindegründung anläuft):

Körper – Gesundheit, Schutz, Nahrung Beruflich – Arbeitsstelle, Einkommen, Arbeitsklima, Leistung Emotional – innerer Frieden, Freude, Weisheit, Geduld Sozial – Freunde und Familie, Feinde Geistlich – Vergebung, Errettung, Gehorsam, Dankbarkeit, geistl. Wachstum und Gelegenheiten, mit der Person über Jesus zu sprechen

3. Geht durch die Nachbarschaft, betet für die Nachbarn und sucht nach Gelegenheiten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Lasst sie wissen, dass ihr für sie betet, und fragt ob es bestimmte Dinge gibt, für die ihr beten könnt.

4. Führt Buch über die einzelnen Gebetsanliegen und Gebetserhörungen. Vergesst niemals, Gott für erhörte Gebete zu danken.

5. Seid nicht enttäuscht über einen scheinbaren Mangel an Ergebnissen. Wenn der Teufel euch vorgaukeln will, eure Bemühungen wären uneffektiv und sinnlos, erinnert ihn daran, dass Gott jeden in der Nachbarschaft liebt und auf seine Weise jedes Gebet in Güte, Weisheit und Gnade beantwortet.

6. Sucht Gelegenheiten, die Liebe Christi zu zeigen, indem ihr euren Nachbarn Liebe und Fürsorge spendet. Dient den Menschen, für die ihr betet.

7. Wenn die Gemeindegründung nähr rückt, sucht nach Gelegenheiten, die Nachbarn zu verschiedenen Angeboten der Gemeinde einzuladen. Besucht sie und erzählt ihnen die Frohe Botschaft. Ladet sie zu geistlichen Treffen in der Nachbarschaft ein.

Diese Strategie ist dem Buch How to Start and Sustain a Light-House von Hope Ministries entlehnt. Weitere Informationen: www.hopeministries.org.

„Gott gab uns den Ort, an dem wir eine neue Gemeinde aufbauen sollten. Am Anfang gingen wir durch die Straßen und beteten für Menschen. Dies taten wir einige Wochen lang. Als wir mit der Evangelisation begannen, bekehrten sich überall Menschen, wo wir zuvor gebetet hatten. Aber in den Straßen, in denen wir nicht gebetet hatten, nahm fast keiner Christus an.”

Pastor aus Santa Cruz, Bolivien

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Erste Schritte 41 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

ERSTE SCHRITTE

Diese Gebetsstrategien sind aus –

1. „Gebet für eure Land“, einen Flyer, den man kopieren und in der Gemeinde verteilen darf, um die Leute herauszufordern, strategisch für ihr Land zu beten.

2. ―Five Blessings‖ Broschüre, die man kopieren und in der Gemeinde verteilen darf. Sie dient dazu, einen Gebetsleuchtturm aufzubauen.

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema GEBET sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 42 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

GEBET FÜR

EUER LAND

Würdet ihr gerne Gottes Wirken in einer wunderbaren Weise in eurem Land sehen? Seid ihr bereit, eine langfristige Herausforderung zum Gebet anzunehmen? Dann bittet Gott, im 21. Jahrhundert genauso zu wirken wie im Ersten! Die folgenden Verse beschreiben, wie Gott im ersten Jahrhundert wirkte. Betet einen dieser Verse jeden Tag, ein ganzes Jahr lang. Und dann seht zu, wie Gott sich Ehre macht und euer Land radikal verändert. Tag 1: Bittet Gott, sich selbst Ehre zu bringen durch Jesu wirken in eurem Land.

Eph. 3:21 „Ihm gehört alle Ehre in der Gemeinde und durch Christus Jesus für alle Zeit und Ewigkeit. Amen.”

Tag 2: Bittet unseren liebenden Vater, den Gemeinden des Landes jeden Tag neue Gläubige

hinzuzufügen.

Apg. 2:47 „Sie hörten nicht auf, Gott zu loben, und waren bei den Leuten angesehen. Und jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden.”

Tag 3: Bittet unseren Schöpfer Gott, den Gemeinden jeden Tag eine vielzahl an neuen Gläubigen

hinzuzufügen.

Apg. 5:14 „Immer mehr Menschen fanden zum Glauben an den Herrn - Männer wie Frauen.” Tag 4: Betet, dass Gott Jünger vervielfacht in eurem Land.

Apg. 6:1 „Doch als die Zahl der Gläubigen immer größer wurde, …” Tag 5: Betet, dass Gott in eurem Land die Zahl der Jünger stark vervielfacht.

Apg. 6:7 „Gottes Botschaft breitete sich immer weiter aus. Die Zahl der Gläubigen in Jerusalem nahm weiter zu und auch viele jüdische Priester schlossen sich dem neuen Glauben an.”

Tag 6: Betet, dass Gott eine Gemeindegründungs-Bewegung entfacht, bei der jeden Tag neue

Gemeinden in eurem Land entstehen.

Apg. 16:5 „So wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt, und die Zahl der Gläubigen wurde von Tag zu Tag größer.”

Tag 7: Lobpreist Gott, da er der Einzige ist, der diese Gebete in überfließender Fülle erhören kann,

weit über das hinaus, was wir uns vorstellen könnnen.

Eph. 3:20-21 „Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden. Ihm gehört alle Ehre in der Gemeinde und durch Christus Jesus für alle Zeit und Ewigkeit. Amen.”

WERKZEUG

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Erste Schritte 46 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 47 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN

LEITER

SCHULEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

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Erste Schritte 48 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

E V A N G E L I S I E R E N

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Erste Schritte 49 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

EVANGELISIEREN

Nachdem ein Bauer den Boden seines Feldes aufbricht, streut er großzügig die Saat aus. Ein Bauer weiß, dass er viel säen muss, um eine volle Ernte einzufahren – denn natürlich wird nicht jeder Samen Wurzeln schlagen. Der Apostel Paulus erklärte der Gemeinde von Korinth dieses Prinzip, als er sagte: „Denkt daran: Ein Bauer, der nur wenig Samen aussät, wird auch nur eine kleine Ernte einbringen. Wer aber viel sät, wird auch viel ernten.‖ (2 Korinther 9:6) Paulus bezog das zwar hier auf Finanzen, aber das Prinzip gilt auch für Evangelisation: wenn man viel Saat in guten Boden gibt, wird es eine reiche Ernte geben. Wer jedoch geizig mit der Saat ist, der wird auch entsprechen weniger ernten. Daraus lernen wir eine wichtige Vorbedingung für Gemeindegründung – wir müssen die Saat des Evangeliums großzügig aussäen. Je mehr wir säen, also je weiter wir die frohe Botschaft verbreiten, desto mehr Menschen werden zu Christus finden. Der Herr wartet auf euch, dass ihr seine Arbeit tut und in Gegenden missioniert, die keine oder nur wenig Evangelisation bekommen. Indem ihr hinaus geht und Gottes Liebe in euren Beziehungen lebt, sät ihr geistliche Saat in Erwartung einer großen Ernte. Wenn ihr versucht, eine Gemeinde zu gründen ohne viel zu säen, wird die Ernte klein ausfallen.

LEITFADEN

Die Geschichte von der Frau am Brunnen zeigt uns, wie Jesus physische Bedürfnisse verwendete, um geistliche Bedürfnisse aufzuzeigen.

Die Frau am Brunnen ist ein Beispiel einer Person des Friedens, die viele Menschen zu Jesus führte.

Es ist sehr wichtig, die Grundsätze des Evangeliums zu verstehen.

Ihr braucht Werkzeuge und Lehre, damit eure Gemeinde lernen kann, von ihrem Glauben zu erzählen.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : E V A N G E L I S I E R E N

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Erste Schritte 50 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Das Evangelium des Johannes berichtet, wie Jesus eines Tages am Jakobsbrunnen einer Frau begegnete. 2.1 Was wollte Jesus von ihr?

Er bat um etwas zu trinken, ein relativ normales Anliegen an einem heißen, trockenen Tag. Die Frau jedoch war erstaunt. 2.2 Warum war sie so überrascht?

Nachdem sich die Stämme Israels zur Zeit König Davids aufgeteilt hatten, war Samarien die Hauptstadt Israels, während Jerusalem die Hauptstadt Judahs war. Über die Jahrhunderte entfernten sich die zwei Reiche kulturell, politisch und religiös immer weiter von einander. Es entstand ein Hass zwischen Juden und Samaritern, und die Frau sah, dass Jesus offensichtlich ein Jude war.

Jesus war aber gekommen, die Verlorenen zu retten, Juden wie Nichtjuden, und er will das auch wir über kulturelle Barrieren hinweggehen.

2.3 Was erwiderte Jesus?

Jesus war es wichtiger, ihre Seele zu retten, als seinen Durst zu stillen. Also ergriff er die erstbeste Gelegenheit, um die Unterhaltung vom Physischen auf das Geistliche zu lenken. Und wie die Unterhaltung fortschritt, offenbarte der Heilige Geist Jesus die Vergangenheit der Frau, und Jesus zeigte seine wahre Identität.

2. L E B E N D I G E S W A S S E R

Lest Joh. 4:7-10 Kurz darauf kam eine Samariterin, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: „Bitte, gib mir zu trinken.― Er war zu diesem Zeitpunkt allein, denn seine Jünger waren ins Dorf gegangen, um etwas zu essen zu kaufen. Die Frau war überrascht, denn sonst wollen die Juden nichts mit den Samaritern zu tun haben. Sie erwiderte: „Du bist ein Jude und ich bin eine Samariterin. Warum bittest du mich, dir zu trinken zu geben?― Jesus antwortete: „Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereithält und wer der ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken’, dann wärst du diejenige, die ihn bittet, und er würde dir lebendiges Wasser geben.―

Lest noch einmal Joh. 4:10 Jesus antwortete: „Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereithält und wer der ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken’, dann wärst du diejenige, die ihn bittet, und er würde dir lebendiges Wasser geben.―

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Erste Schritte 51 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.4 Wie reagierte die Frau? Vielleicht haben die Jünger sie verscheucht, als sie mit dem Mittagessen zurückkehrten, oder vielleicht offenbarte der Vater ihr die Wahrheit, so wie er es bei Petrus getan hatte. Auf jeden Fall rannte sie nach Hause und erzählte dort Allen von dem erstaunlichen Mann, den sie getroffen hatte und der ihr in die Seele hineingesprochen hatte. Daraufhin kehrten die Menschen der Stadt mit ihr zurück zu Jesus, um selbst zu sehen und hören. Eine Erweckung brach aus. 2.5 Was können wir aus dieser Unterhaltung lernen? Person des Friedens. Die Samariterin ist ein ausgezeichnetes Beispiel einer Person des Friedens (sehe Beten Kapitel). Durch ihr Zeugnis wurde das ganze Dorf neugierig auf Jesus. Das Evangelium breitet sich schneller aus, wenn wir mit einer Person des Friedens anfangen. Eine solche Person zu finden ist von oberster Priorität. Gruppen evangelisieren. Meistens ist es einfacher, eine Gruppe zu bekehren und mit ihnen eine neue Gemeinde zu gründen, als einzelne Menschen zu erreichen und daraus eine Gruppe zu formen. Sucht Gruppen, deren Evangelisierung ein erster, wichtiger Schritt in Richtung Gemeindegründung sein sollte. Helft neuen Gläubigen, Zeugnis abzulegen. Die Frau am Brunnen erzählte sofort ihren Nachbarn über ihre Erfahrung mit Jesus. Helft neuen Gläubigen, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Verwendet das „Deine Geschichte vorbereiten― Werkzeug am Ende dieses Kapitels. Lehr neue Gläubige sofort zu evangelisieren. Frisch Bekehrte können großes für Christus tun, weil sie: 1) viele Ungläubige kennen, 2) begeistert sind von ihrem neuen Glauben, und 3) andere oft eine Veränderung in ihrem Leben sehen. Fordert sie heraus, eine Liste von Menschen zu erstellen, denen sie von Gott erzählen werden, und bringt ihnen bei, wie man dies bewerkstelligt. Ermutigt sie und gebt ihnen Verantwortung.

Lest Joh. 4:28-30 und 39-41 Die Frau ließ ihren Krug neben dem Brunnen stehen, lief ins Dorf zurück und erzählte allen: „Kommt mit und lernt einen Mann kennen, der mir alles ins Gesicht gesagt hat, was ich jemals getan habe! Könnte das vielleicht der Christus sein?― Da strömten die Leute aus dem Dorf herbei, um ihn zu sehen. Viele Samariter aus dem Dorf glaubten nun an Jesus, weil die Frau ihnen erzählt hatte: „Er hat mir alles ins Gesicht gesagt, was ich jemals getan habe!― Als sie dann mit Jesus zusammentrafen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben. Deshalb blieb er noch zwei Tage und noch viel mehr Menschen hörten seine Botschaft und glaubten an ihn.

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Erste Schritte 52 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

„Evangelium― ist ein religiöser Ausdruck. Wörtlich bedeutet es „gute Nachricht―. Also bedeutet „das Evangelium verkündigen― nichts anderes als „gute Nachrichten zu erzählen―. Diese einfache Tatsache kann eure Einstellung gegenüber der Evangelisation total umkrempeln. Aber was genau ist dieses Evangelium, diese frohe Botschaft? Wieder gibt es eine einfache Antwort. Paulus erklärte es so: Paulus verwendet vier Schlüsselworte, mit denen er das Evangelium umreißt.

➤ Christus STARB für unsere Sünden.

➤ Er wurde BEGRABEN.

➤ Er ist AUFERSTANDEN.

➤ Er ERSCHIEN.

In Kürze ist das das Evangelium, die gute Nachricht: Christus starb, wurde begraben und erstand auf, als Sühne für unsere Sünden. Es ist der Kern unserer Botschaft. Aber Evangelisation beinhaltet auch die Einladung, das Opfer Jesu anzunehmen und an ihn zu glauben. Daraus folgen die Schwerpunkte der Evangelisation:

➤ Du bist sündig, Sünde trennt dich von Gott. (Rö. 3:23)

➤ Christus starb für deine Sünden und ist auferstanden. (1 Kor. 15:3-4)

➤ Du musst Christus allein vertrauen, um ewiges Leben zu erhalten.

(Joh. 14:6 und Rö. 10:9)

Das EvangeCube®, eine individuelle Evangelisationsbroschüre, und dieses Material sollen euch helfen, genau diese Botschaft der Erlösung weiterzugeben. Sie werden euch auch bei den zwei schwierigsten Aspekten der Evangelisation helfen:

➤ ins Gespräch über Jesus kommen

➤ der Person die Notwendigkeit der Erlösung durch Jesus deutlich machen

3. W A S I S T D A S E V A N G E L I U M ?

Lest 1 Kor. 15:1-8 Nun will ich euch noch einmal an die gute Botschaft erinnern, liebe Brüder, die ich euch verkündet habe. Ihr habt sie damals angenommen, und sie ist auch heute das Fundament eures Glaubens. Durch sie werdet ihr gerettet, wenn ihr daran festhaltet genau so, wie ich sie euch verkündet habe - es sei denn, ihr seid vergeblich zum Glauben gekommen. Ich habe euch das weitergegeben, was am wichtigsten ist und was auch mir selbst überliefert wurde - dass Christus für unsere Sünden starb, genau wie es in der Schrift steht. Er wurde begraben und ist am dritten Tag von den Toten auferstanden, wie es in der Schrift steht. Er wurde von Petrus gesehen und dann von den zwölf Aposteln. Danach sahen ihn mehr als fünfhundert seiner Anhänger auf einmal, von denen die meisten noch leben; nur einige sind inzwischen gestorben. Dann wurde er von Jakobus gesehen und später von allen Aposteln. Als Letzter von allen habe auch ich ihn gesehen, so als wäre ich zur falschen Zeit geboren worden.

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Erste Schritte 53 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Viel zu oft erzählen wir Menschen über Jesus, aber vernachlässigen die Einladung, Jesus zu vertrauen:

INFORMATION ohne EINLADUNG ist bloß BILDUNG. Umgekehrt ist

Eine EINLADUNG ohne INFORMATION bloß eine MAHNUNG. Aber

INFORMATION mit einer EINLADUNG ist EVANGELISATION.

Biblische Evangelisation ist, wenn man vom Tod, Begräbnis und der Auferstehen Christi erzählt UND die Leute einlädt, Ihm zu vertrauen als einzigen Weg zum ewigen Leben mit Gott.

Welche Methode werdet ihr wählen, um zu evangelisieren? Siehe Frage 8 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Wann werdet ihr eure Gemeine ausbilden, diese Methode anzuwenden? Siehe Frage 9 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

ERSTE SCHRITTE

1. Helft neuen Gläubigen von Anfang an, eine Liste der Verlorenen zu machen. Gebt jeder Person ein Blatt Papier und einen Stift. Sie sollen den Namen jeder ihnen bekannten Person notieren, die nicht gläubig ist. Verwendet das folgende Werkzeug:

„100 Menschen, die das Evangelium hören müssen“

2. Lehrt neue Gläubige von Anfang an, wie sie ihre persönliche Geschichte erzählen können. Verwendet das folgende Werkzeug:

„Deine Geschichte vorbereiten“

3. Lehrt neue Gläubige von Anfang an, wie man evangelisiert. Verwendet die folgenden Werkzeuge:

„Evangelisation lernen“

„EvangeCube Anleitung“

„Evangelisationsbroschüre“

„Anleitung e3 Partners Broschüre“

„5 Gesprächsziele“

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema EVANGELISATION sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

Erste Schritte

Erste Schritte

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Erste Schritte 54 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

100 Menschen, die das

Evangelium hören müssen 1. _________________________________ 26. ________________________________

2. _________________________________ 27. ________________________________

3. _________________________________ 28. ________________________________

4. _________________________________ 29. ________________________________

5. _________________________________ 30. ________________________________

6. _________________________________ 31. ________________________________

7. _________________________________ 32. ________________________________

8. _________________________________ 33. ________________________________

9. _________________________________ 34. ________________________________

10. ________________________________ 35. ________________________________

11. ________________________________ 36. ________________________________

12. ________________________________ 37. ________________________________

13. ________________________________ 38. ________________________________

14. ________________________________ 39. ________________________________

15. ________________________________ 40. ________________________________

16. ________________________________ 41. ________________________________

17. ________________________________ 42. ________________________________

18. ________________________________ 43. ________________________________

19. ________________________________ 44. ________________________________

20. ________________________________ 45. ________________________________

21. ________________________________ 46. ________________________________

22. ________________________________ 47. ________________________________

23. ________________________________ 48. ________________________________

24. ________________________________ 49. ________________________________

25. ________________________________ 50. ________________________________

WERKZEUG

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Erste Schritte 55 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

51. _________________________________ 76. ________________________________

52. _________________________________ 77. ________________________________

53. _________________________________ 78. ________________________________

54. _________________________________ 79. ________________________________

55. _________________________________ 80. ________________________________

56. _________________________________ 81. ________________________________

57. _________________________________ 82. ________________________________

58. _________________________________ 83. ________________________________

59. _________________________________ 84. ________________________________

60. ________________________________ 85. ________________________________

61. ________________________________ 86. ________________________________

62. ________________________________ 87. ________________________________

63. ________________________________ 88. ________________________________

64. ________________________________ 89. ________________________________

65. ________________________________ 90. ________________________________

66. ________________________________ 91. ________________________________

67. ________________________________ 92. ________________________________

68. ________________________________ 93. ________________________________

69. ________________________________ 94. ________________________________

70. ________________________________ 95. ________________________________

71. ________________________________ 96. ________________________________

72. ________________________________ 97. ________________________________

73. ________________________________ 98. ________________________________

74. ________________________________ 99. ________________________________

75. ________________________________ 100. _______________________________

Kreist die Namen der fünf Leute ein, mit denen ihr als erstes sprechen werdet.

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Erste Schritte 56 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

DEINE GESCHICHTE

VORBEREITEN

Ihr werdet eure Geschichte mit Jesus im Voraus vorbereiten müssen, damit ihr bereit seid, sie zu erzählen wenn die Chance sich bietet. Hier einige Denkanstöße:

Mein Leben vor Christus: Generalisiert euer Leben vor Christus. Der Zuhörer soll sich nicht mit euren Sünden aufhalten. Es kann sinnvoll sein, Gefühle zu beschreiben (z.B. Schmerz, Einsamkeit, Leere, Unsicherheit, etc.), aber lasst nutzlose Details über eure Sünden außen vor. Wenn ihr erzählt: „Ich war ein Dieb [etc.]―, denkt der Hörer vielleicht „So schlimm ist es bei mir nicht. Ich brauche Jesus nicht so sehr wie ein Dieb.― Generelle Beschreibungen der Sünde zeigen eine breitere Wirkung. Wenn ihr sagt: „Ich habe rebelliert und dauernd gesündigt―, dann kann sich der Hörer viel besser damit identifizieren und denk sich vielleicht: „Das trifft auch auf mich zu!― Zu guter letzt, redet nicht minutenlang über die Sünde, um dann schnell einige Sekunden mit eurem neuen Leben und dem Evangelium zu verbringen!

Wie ich Christ wurde: Dieser Teil beinhaltet die gute Nachricht! Euer Zeugnis könnte die einzige Gelegenheit für jemanden sein, sie zu hören! Das Evangelium ist: Wir sündigen alle und können nur durch den Glauben an Christus, der für unsere Sünden starb, begraben wurde und auferstand, gerettet werden. Die Bibel erwähnt nirgends eine Errettung durch „Aufrufe― oder „Jesus ins Herz einladen― oder ähnlichen christlichen Jargon. Sprecht klar. Umgeht religiöse Vokabeln.

Mein Leben als Christ: Hier sollten Vorteile, nicht Probleme im Vordergrund stehen! Erzählt von der Freude, dem Frieden und der Vergebung, die euch Jesus brachte. Falls ihr trotzdem eure Probleme erwähnen wollt, sagt etwas wie: „Seitdem ich Christus vertraue hat er mir immer Kraft und Frieden gegeben, auch das Leben nicht immer einfach war.―

Verwendet dieses Zeugnis als einen Leitfaden für eure eigene Geschichte. Ihr könnt auch gerne Teile davon übernehmen!

WERKZEUG

B E I S P I E L Z E U G N I S

Hallo, ich heiße Max Mustermann.

Ich lebe in Berlin, Deutschland.

Bevor ich Jesus nachfolgte, versuchte ich glücklich zu werden, indem ich Geld verdiente, auf Partys ging und mein Leben so lebte, wie ich es wollte. Aber diese Dinge ließen mich leer. Ich wusste, dass ich gegen Gott sündigte.

Ich merkte, dass Errettung von meinen Sünden brauchte.

(Wie ich Christ wurde) Dann zeigten mir einige Freunde die Bibel, in der steht, dass Gott uns so sehr liebt, dass er seinen Sohn Jesus am Kreuz sterben ließ, um für unsere Sünden zu bezahlen. Jesus wurde begraben, und nach drei Tage erstand er auf. Die Bibel sagt, dass jeder, der Jesus vertraut und sich von ihm seine Sünden wegnehmen lässt, ewiges Leben mit Gott erhalten wird. An diesem Tag glaubte ich, dass Jesus allein meine Sünden vergeben kann.

Mein Leben als Christ ist voller Freude, Frieden und Sinn. Ich weiß, dass Gott mich liebt und mir vergeben hat. Und das Beste ist, ich weiß, dass ich ewig mit Gott zusammen sein werde.

Möchtest du wissen, wie du ewiges Leben mit Gott bekommen kannst?

Page 57: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 57 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Deine Geschichte ist ein essentielles Werkzeug der Evangelisation. Schreibt sie unten kurz auf. Dann sagt sie den anderen auf, übt sie. Gott wird euch verwenden, Menschen zu ihm zu bringen. Hallo, ich heiße __________________________________________________________ Ich lebe in _______________________________________________________________________ Bevor ich Jesus nachfolgte, ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ Ich merkte, dass _________________________________________________________ ________________________________________________________________________ (Wie ich Christ wurde – inklusive einer KURZEN Schilderung des Evangeliums) ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ Mein Leben als Christ _____________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ Möchtest du wissen, wie du ewiges Leben mit Gott bekommen kannst?

S C H R E I B E D E I N E E I G E N E G E S C H I C H T E !

Page 58: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 58 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

1 Joh. 4:8

Rö. 6:23

1 Pet. 2:24; Joh. 3:16

John 1:12, 3:16-18; Gal. 2:16

PRAYER: Romans 10:9

EVANGELISATION

LERNEN

BILD WORT SATZ VERS

GOTT GOTT liebt dich! Joh. 3:16

DU! DU bist sündig Rö. 3:23

JESUS JESUS starb für

deine Sünden Rö 5:8

BEGRABEN Jesus wurde BEGRABEN 1 Kor. 15:4

AUFERSTANDEN Jesus ist AUFERSTANDEN! 1 Kor. 15:4

(Ein) WEG Jesus ist der einzige

WEG zu Gott Joh. 14:6

GLAUBE Du musst an ihn glauben Eph. 2:8-9

FAITH in Jesus

WERKZEUG

Page 59: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 59 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Page 60: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 60 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Page 61: Erste Schritte - e3 PARTNERS

LIEBE Gott und alle Menschen.

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele

und mit all deinen Gedanken! Das ist das erste und wichtigste Gebot. Ein weiteres ist genauso wichtig: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Mat. 22:36-40

1 Kor. 13; 1 Joh. 4; Kol. 3:12-14; Eph. 4:15, 5:2

LESE die Bibel (Gottes Wort) täglich.

Beginne mit dem Ev. nach Johannes und lese jeden Tag 1 Kapitel.

So wie ein Säugling nach Milch schreit, sollt ihr nach der reinen Milch - dem

Wort Gottes - verlangen, die ihr benötigt, um im Glauben zu wachsen 1 Pet. 2:2 Wer mich liebt, wird tun, was ich sage. Jesus in Joh. 14:23

2 Tim. 3:16-17; Jak. 1:21-22; Ps. 119; Heb. 4:12

BETE ständig zu Gott.

Im Gebet kannst du Gott danken und lobpreisen, um Hilfe bitten, Sünden

bekennen und für Andere beten

Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. Phil. 4:6-7

Mat. 6:9-13; 1 Thes. 5:17; Kol. 4:2

Jak. 5:16; 1 Pet. 4:7

TRIFF dich regelmäßig mit anderen Christen

Gott möchte, dass Christen regelmäßig zusammenkommen und lobpreisen,

beten, die Bibel lesen und sich ggs. helfen.

Und lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen, wie einige es tun,

sondern ermutigt und ermahnt einander, besonders jetzt, da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt! Heb. 10:25

Mat. 18:20; Apg. 2:42,46; 1 Kor. 14:26

ERZÄHLE Anderen von Jesus.

Gott möchte, dass wir Anderen den Weg zum ewigen Leben weisen, nämlich

dass sie sich von Jesus von Sünde reinwaschen lassen. Du kannst diese

Tabelle verwenden, wenn du von Jesus erzählst!

Und er (Jesus) sagte zu ihnen: “Geht in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die gute Botschaft.” Mark. 16:15

1 Pet. 3:15; Rö. 1:16, 10:14; Kol. 4:2-6

Bist du dir

sicher, dass

du ewiges

Leben

haben wirst

mit

GOTT?

SCHRITTE ZUR NACHFOLGE

Page 62: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Um mehr zu erfahren, schreibe an:

1. Glaubst du, dass Gott dich liebt und dir Joh. 3:16

ewiges Leben geben will?

2. Glaubst du, dass du gesündigt hast? 1 Joh. 1:8, 10

3. Glaubst du, dass deine Sünden dich von Rö. 3:23 Gott trennen?

4. Glaubst du, dass die Folge der Sünde Rö. 6:23

ewige Verdammnis ist? 5. Glaubst du, dass gute Taten dich erlösen können? Eph. 2:8,9

6. Glaubst du, dass Jesus Gottes Sohn ist? Joh. 20:31

7. Glaubst du, dass Jesus für deine Sünden Rö. 5:8

gestorben ist? 8. Glaubst du, das Jesus von den Toten auferstanden 1 Kor. 15:3-4

ist?

9. Glaubst du, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist? Joh. 14:6

10. Nur Jesus kann dich von deinen Sünden befreien Joh. 3:16,18

und dir ewiges Leben geben. Aber dieses Wissen

Hilf dir nur, wenn du es auch glaubst.

Willst du daran glauben, dass Jesus dich

erretten kann?

11. (Wenn die Antwort ja lautet) In der Bibel lesen

wir in Rö. 10:9: „Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in

deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den

Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.” Das verspricht dir Gott!

Möchtest du Gott jetzt sagen, dass du an ihn

glauben willst?

12. (Wenn die Antwort ja lautet) Ich werde dir helfen,

mit Gott zu sprechen. Die Worte eines Gebets können dich nicht retten, nur der Glaube an Jesus

kann das. Gott schaut in dein Herz, während du

betest. Beten wir zu Gott. Spreche mir nach:

Gott, / danke für deine Liebe. / Ich weiß, dass ich gegen Dich gesündigt habe / Ich glaube, dass dein Sohn Jesus/ Am kreuz für meine Sünden starb / Um für meine Sünde Zu bezahlen / und dass du Jesus von den Toten auferweckt hast. / Ich setze mein Vertrauen/ nur auf Jesus / dass er mir vergeben kann/ und mich von meiner Sünde errettet. / Ich bekenne, Jesus ist Herr. / Danke für Dein Geschenk des ewigen Lebens. / Ich bete im Namen Jesu, Amen.

13. Jetzt, da du Jesus vertraust, glaubst du, dass Gott Joh. 6:47 deine Sünden vergeben hat und du ewiges Leben Rö. 10:9

haben wirst?

WEITERE BIBELSTELLEN ZU DEN FRAGEN

EWIGES LEBEN MIT GOTT ZUSAMMENFASSUNG

LIEBE Gott LIEBT dich und will ewig mit dir zusammen John 3:16

sein.

SÜNDE Aber deine SÜNDE hat dich von Gott getrennt Rom. 3:23

und du verdienst ewige Verdammnis.

Nur Jesus Christus kann dich erretten.

KREUZ

1. Gottes Sohn starb am KREUZ Rom. 5:8

für unsere Sünden.

2. Jesus wurde begraben. Gott erweckte Jesus von den Toten am dritten

Tag.

GLAUBE Du musst an Jesus allein glauben, um gerettet zu Eph. 2:8,9

werden. Es ist deine ENTSCHEIDUNG!

Empfange Jesus im Glauben oder weise ihn ab? John 3:16

1. 1 Joh. 4:8-10, 16; 2 Pet. 3:9; 1 Tim. 2:3-4; Rö. 6:23; Eph. 2:4-9 2. Gal. 3:22; Rö. 3:10, 23; Jes. 53:6 3. Jes. 59:2; Hebr. 7:22, 26; 1 Joh. 1:5-6; 1 Joh. 3:4-8; Mat. 5:48 4. Joh. 3:36; 2 Thes. 1:8-9; Off. 20:14-15, 21:8; Jak. 2:10

Heb. 9:27 5. Tit. 3:5; Gal. 2:16, 2:21, 3:10-11; Rö. 3:20, 3:28, 4:5; Tim. 1:9;

Mat. 5:20; Phil. 3:9; Heb. 10:4; Jak. 2:10 6. Mark. 1:1; Mat. 16:15-17; Kol. 2:9; Joh. 1:1, 14; Joh. 17:1-3;

Phil. 2:5-8 7. 1 Pet. 2:24, 3:18; Kol. 1:20; 2 Kor. 5:21; Heb. 10:10;

Eph. 1:7; Jes. 53:5-6; Phil. 2:5-8 8. Gal. 1:1; 1 Thes. 1:10; Mat. 28:5-6; Rö. 10:9; 2 Tim. 2:8 9. Apg. 4:10-12; 1 Tim. 2:5-6; Joh. 10:7-9; Gal. 1:8; Heb. 10:4, 19 10. Heb. 4:2; Apg. 16:31; Rö. 3:22, 28; Gal. 2:16; Joh. 3:36;

Phil. 3:9 11. Rö. 10:13; Joh. 1:12; Mat. 10:32; Phil. 2:11; 1 Joh. 4:15 12. Rö. 10:13; Joh. 1:12; Mat. 10:32; 1 Sam. 16:7; Mat. 12:36-37 13. Gal. 3:26; Joh. 1:12, 5:24, 10:27-29, 11:25, 26; 1 Joh. 5:11-13, 4:15; 5:1

Page 63: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 63 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

WERKZEUG

VERWENDUNG

e3 PARTNERS BROSCHÜRE 1. Stellt die Frage: „Bist du dir sicher, dass du ewiges Leben mit Gott hast?“

- Falls der Hörer mit „Nein― antwortet, fragt: „Dürfen wir dir in der Bibel zeigen, wie du ewiges Leben bekommen kannst?― - Falls der Hörer mit „Ja― antwortet, fragt: „Was glaubst du, wie du ewiges Leben bekommen kannst?―

- Ist die Antwort nicht „Jesus Christus―, sagt: „Die Bibel sagt, es gibt nur einen Weg. Dürfen wir ihn dir zeigen?― - Ist die Antwort „Jesus―, dann fragt wie er oder sie an Jesus glaubt, bzw. dazu gekommen ist.

2. Geht die Broschüre Frage für Frage durch.

- Wenn ihr ein EvangeCube® habt, untermalt jede Frage mit den Bildern auf dem EvangeCube®.

3. Zeigt den Personen immer die wichtigen, aufgeführten Verse.

- Sie sollen wissen, dass es Gottes Wort ist und nicht nur eine Vorführung von Menschenhand.

„Und doch kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.” Rö. 10:17

- Auch wenn der Hörer richtig Antwortet, sollte er zur Festigung die Verse noch einmal hören. Vielleicht hat er nur „richtig geraten―, ohne wirklich zu verstehen. Bestätigt ihn, indem ihr sagt: „Das ist richtig! Denn die Bibel sagt…― und zeigt ihm die Stelle.

Wie zeigt man jemandem eine Bibelstelle?

- Haltet die Bibel so, dass der Hörer mitlesen kann.

- Zeigt auf die Stelle. Man kann die wichtigen Stellen auch markieren, damit man sie schneller findet.

- Zwingt den Leser nicht, selbst vorzulesen. Womöglich hat er Probleme zu lesen oder zu sehen. Falls er von alleine anfängt zu lesen, lasst ihn gewähren. Zögert er jedoch, dann lest laut vor. Zeigt mit dem Finger auf die Worte die ihr lest.

4. Wenn eine Person falsch antwortet, immer den betreffenden Vers zeigen.

- Sagt nicht: „Das ist falsch.― Lasst die Bibel für sich sprechen!

- Sagt stattdessen: „Lass mich dir zeigen, was die Bibel dazu sagt―, und schlagt den jeweiligen Vers auf.

5. Die Abschnitte „Zusammenfassung“ und „Weitere Bibelstellen“ sollen nach Bedarf helfen.

- Zusammenfassung:

- Hat der Hörer es eilig, zeigt ihm die Zusammenfassung und einen Vers pro Punkt.

- Springt danach direkt zu Nr. 10 der Broschüre (Aussage und Frage).

- Weitere Bibelstellen:

- Sie sind nach den Punkten der Broschüre nummeriert.

- Wenn der Hörer Verständnisprobleme hat oder widerspricht, könnt ihr diese Stellen hinzuziehen.

- Verwendet nur so viele Stellen, wie ihr es für nötig haltet. Man muss nicht alle verwenden.

6. Das Gebet (Punkt Nr. 12)

- Lest das Gebet erst komplett vor, damit der Hörer versteht, worum es geht.

- Dann fragt, ob das Gebet die Gefühle der Person widerspiegelt.

- Sagt sie „Ja―, bittet sie, euch das Gebet nachzusprechen.

- Haltet bei jedem Schrägstrich („/―) inne, damit die Person sprechen kann.

7. Gewissheit der Errettung (Frage 13, nach dem Gebet)

- Falls die Person keine Gewissheit der Erlösung hat, verwendet die „Zusammenfassung― und einige der „weiteren Bibelstellen

Page 64: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 64 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

ABSCHLUSS DES GESPRÄCHS Falls die Person eine Glaubensbekenntnis ablegt:

1. Arrangiert sofort ein nächstes Treffen! 2. Notiert euch die Kontaktdaten der Person (Name, Adresse, Telefonnummer, etc.) für ‚Nachbetreuung’. 3. Schenkt ihnen die Broschüre. Ermutigt sie, die Fragen noch einmal durchzugehen, vor allem die

„Zusammenfassung― und den Abschnitt über Jüngerschaft auf der Rückseite. Man kann diese Dinge auch vor Ort zusammen durchgehen.

4. Ladet die Person zu gemeindlichen Aktivitäten ein. Schreibt ihr Daten wie Veranstaltungsort, -zeit, -datum und die Telefonnr. des Leiters auf.

Falls die Person keine Zeit hat oder kein Glaubensbekenntnis ablegt:

1. Gebt ihnen trotzdem die Broschüre. Seid freundlich! 2. Ladet sie zu einer Gemeindeaktivität ein. Notiert für sie die Daten der Veranstaltung.

RICHTLINIEN Das Motiv des Gesprächs sollte Liebe sein (2 Kor. 5:14). Ihr seid da, um euch um die Person zu kümmern, weil Gott

sich auch so um sie Sorgt. Sie wollen wissen, dass Gott sie liebt und sich nach der Ewigkeit mit ihnen sehnt. Erzählt ihnen das und strahlt es aus. Ja, ihr werdet die Wahrheit sagen über Sünde und Verdammnis, aber niemals in einem verurteilendem Ton. Sprecht die Wahrheit in Liebe (Eph. 4:15). Lächelt und seid freundlich. Die Broschüre ist keine kalte „Ja/Nein“ Umfrage. Es geht nicht darum, richtige Antworten zu notieren. Die Broschüre

ist ein Werkzeug, um ein natürliches Gespräch aufzubauen, und kein mechanisches Programm. Niemals streiten! Entgegnet argumentierenden oder widerstrebenden Menschen so, wie Gott euch leitet. Lasst die Bibel

für sich sprechen, sagt „Lass mich dir zeigen, was die Bibel dazu sagt…―. Falls der Widerstand zu groß ist, dankt ihnen, dass sie sich Zeit genommen haben und ladet sie zu Gemeindeaktivitäten ein. Geht dann weiter. Hilfestellung zu Punkt Nummer 2:

Falls der Hörer meint, er hätte noch nie gesündigt, geht nicht direkt zum Bibelvers über. Erklärt erst, was Sünde ist: „Sünde ist all das, was Gott nicht möchte, das wir tun, z.B. Neid, Fluchen, unseren Eltern nicht gehorchen und Lügen. Hast du solche Dinge schon einmal getan?― Wenn die Person immer noch glaubt, sie habe nie gesündigt, zeigt ihnen den Vers (1 Joh. 1:8, 10). Hilfestellung zu Punkt Nummer 10:

Falls der Hörer nicht an Jesus glauben möchte:

- Findet zunächst heraus, ob er oder sie die Botschaft verstanden hat, indem ihr die „Zusammenfassung― durchgeht. Beispiele: LIEBE: Verstehst du, dass Gott dich liebt? SÜNDE: Verstehst du, dass deine Sünde dich von Gott trennt?

- Wenn die Person immer noch „Nein― zu Jesus sagt, fragt was sie abhält. Hilfestellung zu den Punkten 11 und 12:

- Falls der Hörer nicht in der Öffentlichkeit beten möchte, schlagt vor, an einen anderen, stillen Ort zu wechseln. - Falls der Hörer sich trotzdem schämt, ermutigt ihn einfach die Augen zu schließen und im Kopf die Phrasen zu

wiederholen, die ihr laut vorbetet. Hilfestellung zu Punkt Nummer 13 (Gewissheit und Klarstellung)

- Zeigt immer einen oder beide Verse. Joh. 6:47 - Jesus sagte, derjenige, der… was tut? Gute Taten? Zu Maria betet? Etc. Nein! Er sagt, dass „wer

AN MICH GLAUBT― ewiges Leben empfangen wird. Sagte Jesus, dass du VIELLEICHT ewiges Leben bekommst? Nein! Er sagte, dass du es JETZT schon hast!

Rö.. 10:9 – Hast du Jesus als deinen Herrn bekannt? (Die Person hat dies im Gebet schon getan.) Glaubst du, dass er auferstanden ist? (Er sagte „Ja“ bei Punkt 8.) Die Bibel VERSPRICHT, dass jeder, der diese Dinge tut WIRKLICH errettet ist!

Page 65: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 65 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

WERKZEUG

5 GESPRÄCHSZIELE

1. EINSTIEG

Wählt einen Sprecher aus. Diese Person soll am Anfang alle vorstellen. Z.B.: „Hallo, das ist mein Freund Max Mustermann. Wir besuchen heute Leute in der Nachbarschaft. Hätten Sie ein paar Minuten, sich die Geschichte von Max anzuhören? Es ist die Geschichte von dem, was Jesus in seinem Leben getan hat.―

Es ist wichtig, dass ihr diesen Einstiegt vorher miteinander absprecht. Haltet während des Gesprächs Blickkontakt und grüßt mit einem freundlichen Händedruck. 2. ZEUGNIS

Erzählt die Geschichte von eurer Bekehrung. Wenn ihr mit jemandem zusammenarbeitet, der eine andere Sprache spricht, erzählt euer Zeugnis abschnittsweise und wechselt zwischen den Sprachen. Vergesst nicht, die Bibel sagt, euer Zeugnis ist eine mächtige geistliche Waffe, die der Heilige Geist verwenden kann. Fragt am Ende des Gesprächs nach, ob die Person euch einige Fragen zu ihrer Beziehung zu Gott beantworten möchte. 3. EVANGECUBE® und Broschüre

Verwendet ein EvangeCube® und eine Broschüre, um vom Evangelium, Gottes erlösender Kraft, zu berichten. Erzählt und zeigt Bibelstellen. Betet für die Person während ihr mit ihnen sprecht. 4. EINLADUNG ZU GEMEINEAKTIVITÄTEN

Gibt der Person Informationen über den Veranstaltungsort. Ermutigt sie, auch Freunde oder Familie mitzunehmen. Bittet sie, euer ‚Ehrengast’ zu sein. 5. NACHBETREUUNG

Notiert euch Namen, Telefonnummer und Adresse der Person. Diese Information ist wichtig, um die Ernte aufrecht zu erhalten. Achtet darauf, dass die Daten komplett sind und stimmen.

Page 66: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 66 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Page 67: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 67 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

EVANGELISIEREN VERVIELFACHEN

LEITER

SCHULEN

VERSAMMELN

JÜNGER

MACHEN

Page 68: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 68 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

J Ü N G E R M A C H E N

SCHULUNGSTIPS

Multiplikationsspiel Zwei Freiwillige sind Pastoren. Beide wählen eine Person aus dem Publikum. Dies soll Evangelisation darstellen. Dann erklärt, dass Pastor A ein Jahr lang predigt. Pastor B predigt UND lebt ein Jahr Jüngerschaft mit seinem Konvertit. Nach dem Jahr, ‚bekehrt’ Pastor A eine weitere Person. Pastor B und sein Jünger nehmen jeder eine Person. In der nächsten Runde, bekommt Pastor A wieder eine Person Zuwachs, während Pastor B und jeder seiner Jünger jemanden aussuchen. Dies geht so lange weiter, bis das Publikum vollständig aufgeteilt ist. Der Unterschied ist deutlich zu sehen:

Addition: 1 + 1 = 2 + 1 = 3 + 1 = 4 + 1 = 5 + 1 = 6 + 1 = 7 + 1 = 8 Multiplikation: 1 + 1 = 2 x 2 = 4 x 2 = 8 x 2 = 16 x 2 = 32 x 2 = 64 x 2 = 128 Runde: 1 2 3 4 5 6 7 8

Was zeigt uns das Multiplikationsspiel?

Evangelisation ist ein Dienst der Addition.

Jünger machen ist ein Dienst der Multiplikation. Am Anfang sind die Unterschiede noch nicht so deutlich, sie werden aber mit der Zeit immer spürbarer.

Jeder möchte einen Dienst der Multiplikation, nicht der Addition.

Page 69: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 69 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

JÜNGER MACHEN Der kritischste Zeitpunkt im jungen Leben einer Pflanze kommt, nachdem der Spross den Boden durchbrochen hat. Weil das Wurzelsystem noch unreif ist, können zu viel Sonne oder zu wenig Wasser Schaden anrichten. Andererseits kann zu viel Regen den Spross entwurzeln und mitreißen. Die jungen Pflanzen müssen also beobachtet werden und brauchen viel Pflege.

In Mat. 13 wird berichtet, wie Jesus warnt, das neue Gläubige auch sehr anfällig sind für mangelndes Verständnis, Verfolgung, Probleme und die Falschheit des Reichtums. Aber er gibt uns auch einen Einblick auf die wundervolle Ergiebigkeit von Jüngern:

Der gute Boden steht für die Herzen derer, die die Botschaft Gottes annehmen und eine große Ernte einfahren - dreißig, sechzig, ja hundert Mal so viel, wie gesät wurde. (Matthew 13:23)

Wir beobachten und pflegen neue Gläubige, indem wir Zeit und Aufwand in sie investieren, sie fördern und vorbereiten, eine reiche Ernte einzufahren.

LEITFADEN

Jesus gebot uns, Jünger zu machen.

Jesus und Paulus machten Jünger in Beziehungen, nicht in Kursen.

Euere „Erste Schritte― Herausforderung ist es, Jünger zu machen die den Herrn lieben, ihm gehorchen und selber Jünger machen.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : J Ü N G E R M A C H E N

2. W A S I S T E I N J Ü N G E R ?

Lest Luk. 9:23-25 Dann sagte er zu der Menge: „Wenn einer von euch mit mir gehen will, muss er sich selbst verleugnen, jeden Tag aufs Neue sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. Wer versucht, sein Leben zu retten, wird es verlieren. Aber wer sein Leben für mich aufgibt, wird es retten. Was nützt es, die ganze Welt zu gewinnen, aber dabei an der eigenen Seele Schaden zu nehmen oder sie zu verlieren?―

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Erste Schritte 70 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.1 Jünger sein – was bedeutet das? Ein Jünger ist ein Gläubiger, dessen oberstes Lebensziel das Lernen und die Nachfolge Christi sind.

Jesus musste nie seine Prinzipien für seine Jünger vernachlässigen. Er erwartete nichts geringeres, als dass seine Jünger alles für ihn aufgaben!

Sind eure Jünger bereit, alles hinter sich zu lassen und Jesus nachzufolgen? Seid ihr es? Wenn nicht, so entsprecht ihr nicht dem Standard Jesu.

3.1 Wann machte Jesus seine Jünger?

Jesus wollte genau die richtigen Jünger auserwählen, also verbrachte er die ganze Nacht im Gebet. Gott zeigte ihm in der Zeit auf dem Berg, wer auserwählt war, in wen Jesus die meiste Zeit und Energie investieren sollte. In Anbetracht des Missionsbefehls sollte Jünger machen unsere Priorität sein. Seid vorsichtig und schaut bei eurer Auswahl nicht nur auf die äußeren Qualitäten einer Person. Die besten Jünger sind die, die der Heilige Geist vorbereitet hat, Jesus nachzufolgen.

Wie wollt ihr herauszufinden, wer von den neuen Gläubigen gehorsam ist? Siehe Frage 10 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

4.1 Wie machte Jesus Jünger?

Dieser Vers zeigt, dass ‚ständig bei ihnen zu sein’ seine Strategie war. Also Jesus diese Männer berief, sagte er: „Folgt mir nach―, nicht: „Lest mein Buch― oder: „Schreibt in meinen Kursen gut mit―. Jüngerschaft ist am effektivsten in einer persönlichen, liebevollen

„Ein Jünger

ist ein

lebenslanger

Lerner und

Nachfolger

Christi.“

3. E R W Ä H L T J Ü N G E R

Lest Luk. 6:12-13 Nicht lange danach stieg Jesus auf einen Berg, um zu beten. Er betete die ganze Nacht hindurch zu Gott. Bei Tagesanbruch rief er alle seine Jünger zusammen und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte.

Erste Schritte

4. I N V E S T I E R T Z E I T

Lest Mark. 3:14

Er wählte zwölf von ihnen aus, die ihn ständig begleiten sollten, und nannte sie Apostel. Er wollte sie aussenden, damit sie predigen…

Page 71: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 71 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Beziehung. Die Jünger lebten mit Jesus, reisten mit ihm, hörten und sahen ihm zu, und gingen schließlich selber hinaus und ahmten ihm nach.

Jesus gab ihnen Informationen. Aber viel wichtiger ist, dass er ihnen sich und seine Zeit schenkte.

Wir werdet ihr Zeit in eure Jünger investieren und eine Beziehung aufbauen? Siehe Frage 11 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

5.1 Was ist der Maßstab der Liebe zu Jesus?

Jesus machte es klar: der beste Weg, ihm unsere Liebe zu zeigen ist durch die Einhaltung seiner Gebote. Die Gläubigen, mit denen wir in Jüngerschaft leben, werden an unserem Beispiel lernen, Jesus zu gehorchen. Es ist also sehr wichtig, unsere Jünger Gehorsam zu lehren. Ihr braucht eine Lehreinheit oder einen Plan, um sie die Gebote Christi zu lehren. Siehe „Nächste Schritte― am Ende dieses Kapitels.

Welche Materialien werdet ihr benutzen, um eure Jünger Gehorsam Jesus gegenüber zu lehren? Siehe Frage 12 auf dem

Arbeitsblatt Strategie.

5. L E H R T D I E J Ü N G E R , J E S U S Z U G E H O R C H E N

Erste Schritte

Lest Joh. 14:15

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

Erste Schritte

6. V O R B I L D S E I N

Lest Joh. 13:2-15

Es war Zeit für das Abendessen, und der Teufel hatte Judas, den Sohn des Simon Iskariot, schon dazu verleitet, seinen Plan wahr zu machen und Jesus zu verraten. Jesus aber wusste, dass der Vater ihm uneingeschränkte Macht über alles gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehren würde. Er stand vom Tisch auf, zog sein Obergewand aus, band sich ein Handtuch um die Hüften und goss Wasser in eine Schale. Dann begann er, seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Handtuch abzutrocknen, das er sich umgebunden hatte. Als er zu Simon Petrus kam, sagte Petrus zu ihm: „Herr, warum willst du mir die Füße waschen?― Jesus antwortete: „Du verstehst jetzt nicht, warum ich das tue; eines Tages wirst du es verstehen.― „Nein―, protestierte Petrus. „Du sollst mir niemals die Füße waschen!― Jesus erwiderte: „Wenn ich dich nicht wasche, gehörst du nicht zu mir.― Da rief Simon Petrus: „Dann wasche mir auch die Hände und den Kopf, Herr, und nicht nur die Füße!― Jesus erwiderte: „Wer gebadet hat, braucht sich - ausgenommen die Füße - nicht zu waschen, um völlig rein zu sein. Ihr seid rein, allerdings nicht jeder hier.― Denn Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Das meinte er mit dem Satz: „Nicht jeder hier von euch ist rein.― Nachdem er ihnen die Füße gewaschen hatte, zog Jesus sein Obergewand wieder an, setzte sich und fragte: „Versteht ihr, was ich getan habe? Ihr nennt mich ‚Meister’ und ‚Herr’ und damit habt ihr Recht, denn das bin ich. Und weil ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Tut, was ich für euch getan habe.―

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Erste Schritte 72 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

6.1 Wie lehrte Jesus seine Jünger, zu dienen?

Wann immer es möglich war gab Jesus den Jüngern Beispiele oder Veranschaulichungen. Manchmal lehrte er durch Geschichten oder Gleichnisse. Aber meistens tat er es, indem er vormachte.

Dieses Bild würden sie nie vergessen, der versprochene Messias, Sohn Gottes, halb nackt, ihre staubigen Füße waschend wie ein gewöhnlicher Diener.

Er lehrte sie Beten, indem er betete; Evangelisation, indem er die frohe Botschaft predigte; Dienen, indem er die Bedürfnisse der Mensche erfüllte.

FELIPES GESCHICHTE

Felipe war ein Ältester in seiner Gemeinde als man ihn bat, bei einer Gemeindegründung mitzuhelfen. Freudig gründete er ein Team. Jeden Tag ging dieses Team in Breña, einem Vorort von Lima, von Haus zu Haus und evangelisierten. Jeden tag bekehrten sich Menschen zu Jesus Christus. Und jeden Tag trafen sich die Evangelisten mit den neuen Gläubigen in den Häusern. Eine Woche ging das so, dann kehrte das Team in die Heimatstadt zurück und Felipe begann seine Arbeit als Pastor der neuen Gemeinde. Acht Monate später besuchte der ehemalige Teamleiter die junge Gemeinde. Das gemietete Gemeindehaus war übervoll. 60 Menschen quetschten sich in den Raum bis zur Türschwelle. Etwa 20 Menschen hatten sich bei der Evangelisation bekehrt, und die Ernte ging weiter. „Ich tat einfach das, was du mir gesagt hast―, erzählte Felipe Mike, dem Teamleiter. Ein paar Monate vor der Missionsreise hatte Mike nämlich die Prinzipien aus Erste Schritte auf einer Konferenz vorgestellt, an der auch Felipe teilgenommen hatte. Felipe setzte sie sofort in die Tat um, machte fünf Jünger und unterwies sie mit den Materialien. So lernten diese fünf selber Jünger zu machen. Nach der Woche Evangelisieren nahm Felipe seine Jünger mit zu den neuen Gläubigen. Schnell begannen die Fünf, in ihrer Verantwortung zu wachsen, und besuchten die neuen Gläubigen selbstständig. Im Schnitt brauchte es etwa 10 Besuche, bis jemand zu einem Gemeindetreffen kommen würde, erinnert sich Felipe. Aber ihre Beharrlichkeit und ihre Gebete zahlten sich aus. Eine eigenständige Gemeinde war entstanden und eine Flamme war entfacht, die das Potential zu einer Gemeindegründungs-Bewegung hatte.

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Erste Schritte 73 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

6.2 Warum wusch Jesus die Füße seiner Jünger? Jesus ging mit gutem Beispiel voran, er wollte seinen Jüngern zeigen, dass Authorität nicht missbraucht werden darf, Dienen besser ist als Herrschaft und dass in seinem Reich die Letzten die Ersten sein werden.

In was für Aktivitäten könnt ihr euren Jüngern mit gutem Beispiel voran gehen? Siehe Frage 13 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

7.1 Nachdem er das Dienen vormachte, was ließ er die Jünger tun? Wie ein Lehrer Praxistage und Klassenfahrten nutzt, um den Schülern einen tieferen Einblick in die Materie zu geben, so schickte auch Jesus seine Jünger hinaus, um das anzuwenden, was sie gelernt hatten. Praktisches Training und Erfahrung sind die effektivsten Lernmethoden. Sie hatten ihn beim Evangelisieren beobachtet. Jetzt sollten sie es versuchen. Sie hatten ihn Beten hören. Nun waren sie an der Reihe, für Unterstützung zu beten.

Welche Dienste könnt ihr an eure Jünger delegieren, damit sie daran wachsen können? Siehe Frage 13 auf dem Arbeitsblatt

Strategie.

7. D I E N S T E D E L E G I E R E N

Lest Luk. 10:1-7

Daraufhin wählte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und schickte sie zu zweit voraus in alle Städte und Dörfer, die er aufsuchen wollte. Er gab ihnen folgende Anweisungen: „Die Ernte ist groß, doch die Zahl der Arbeiter ist klein. Betet zum Herrn, der für die Ernte zuständig ist, und bittet ihn, mehr Arbeiter auf seine Felder zu schicken. Nun geht und denkt daran, dass ich euch wie Lämmer unter die Wölfe schicke. Nehmt kein Geld mit, auch kein Gepäck, ja nicht einmal ein zweites Paar Sandalen. Und haltet euch unterwegs nicht auf, um jemanden zu grüßen. Wann immer ihr ein Haus betretet, segnet es. Wenn seine Bewohner des Segens würdig sind, wird er bei ihnen bleiben; wenn sie es nicht sind, wird der Segen zu euch zurückkehren. Wenn ihr in eine Stadt kommt, zieht nicht von Haus zu Haus. Bleibt an einem Ort und esst und trinkt, was man euch anbietet. Zögert nicht, Gastfreundschaft anzunehmen, denn wer arbeitet, hat auch Lohn verdient.―

Erste Schritte

Erste Schritte

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Erste Schritte 74 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

8.1 Was lehrte Jesus anhand der praktischen Erfahrung der Jünger? Die Jünger erlebten großen Erfolg und wurden in Versuchung geführt, Hochmütig zu sein und Gott seiner Ehre zu berauben. Also erinnerte Jesus sie vorsichtig daran, dass ihre Freude vom Gott allein herrühren sollte. Jesus betreute die Jünger in der Anfangsphase ihres Dienstes. Er ließ sie nicht alleine mit ihrer Arbeit.

Brauchen eure Jünger Betreuung? Brauchen sie eure Hilfe und Unterstützung? Siehe Frage 15 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

9.1 Was erwartete Jesus von seinen Jüngern? Jesus musste, das Vervielfachung der Schlüssel zum Wachstum ist, daher erwartete er von seinen Jüngern, dass auch sie Jünger machen würden. Erst machte er es vor. Dann schickte er sie hinaus, dasselbe zu tun.

8. B E T R E U U N G

Lest Luk. 10:17-20 Als die zweiundsiebzig Jünger zurückkehrten, berichteten sie ihm voller Freude: „Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir sie in deinem Namen austreiben!― „Ja―, erklärte er ihnen, „ich sah Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen! Ich habe euch Vollmacht über den Feind gegeben; ihr könnt unter Schlangen und Skorpionen umhergehen und sie zertreten. Nichts und niemand wird euch etwas anhaben können. Aber freut euch nicht darüber, dass böse Geister euch gehorchen, sondern freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.‖

9. V I S I O N D E R V E R V I E L F A C H N U G

Lest Mat. 28:18-20 Jesus kam und sagte zu seinen Jüngern: „Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.―

Erste Schritte

Lest 2 Tim. 2:2 ―Was du von mir gehört hast, das sollst du auch weitergeben an Menschen, die vertrauenswürdig und fähig sind, andere zu lehren.‖

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Erste Schritte 75 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

9.2 Wie viele „Generationen“ von Jüngern erwähnt Paulus? Paulus hatte dieselbe Vision der Vervielfachung wie Jesus. Wir sehen anhand dieser Bibelstelle, dass Paulus von mindestens vier Generationen spricht: 1) Paulus lehrte 2) Timotheus, der das Wissen weitergab an 3) fähige Menschen, die wiederum 4) andere lehren sollten. Das Wort „weitergeben― oder „verpflichten― ist im Original ein Wort aus dem Finanzwesen und bedeutet so viel wie „investieren―. Wenn wir in unsere Jünger investieren, können wir exponentielles Wachstum erwarten. Wenn wir unsere Zeit, unser Wissen, unsere Weisheit, Liebe und Begeisterung in zuverlässige Menschen stecken, entsteht eine wachsende Schar, die Gottes Reich riesige Renditen auf die ursprüngliche Investition bringt. Andere

Fähige Men. Andere

Andere

Paulus Timotheus Fähige Men. Andere

Andere

Fähige Men. Andere

Andere

1 2 3 4

G E N E R A T I O N E N

9.3 In was für Menschen sollte Timotheus investieren? Paulus wies Timotheus an, sich auf verlässliche, fähige Menschen zu konzentrieren. Wie Jesus vor ihm, so suchte auch Paulus nicht perfekte Leute, sondern verlässliche!

Ist es Zeit, dass eure Jünger selber Jünger machen? Was muss sich ändern, damit Jüngerschaft das oberste Ziel eures Dienstes wird? Siehe Frage 16 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Erste Schritte

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Erste Schritte 76 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Jüngerschaftskette Dies ist eine witzige Art, die Wichtigkeit der Jüngerschaft zu veranschaulichen. Bittet alle aufzustehen und sich an den Händen zu einer Kette zusammenzulagern. Nun geht zu einer Person in der Mitte der Kette und unterbrecht die Verbindung. Alle, die hinter der Bruchstelle stehen, können sich setzen. Erklärt, dass wenn ein Jünger sich nicht in andere investiert, er damit die Kette der Gnade, die sich durch die Zeiten erstreckt, abbricht. Sein Ungehorsam verhindert all die Jüngerschaft all derer, die nach ihm gekommen wären! Eine Kette der Gnade verläuft durch die Weltgeschichte. Die Kettenglieder sind gehorsame Jünger, die evangelisieren und sich vervielfachen. Jedes Glied hat zwei Seiten – eine um zu halten, und eine um gehalten zu werden. Wenn wir keine Jünger machen, rauben wir den neuen Christen die Freude am Dienen und der

Gemeinde ihre wichtigste Ressource.

Als Jesus uns gebot, unseren Jüngern Gehorsam beizubringen, meinte er, dass wir es vorleben und nicht nur als Information weitergeben. 7 Hauptgebote. Alles, was Jesus uns gebot, kann sieben grundsätzlichen Gebieten zugeordnet werden. Verwendet „Die Hauptgebote Jesu―, um Jüngern zu zeigen, dass es bei geistlicher Reife vor allem um Gehorsam und nicht um Wissen geht. Lehrt sie das Selbststudium. Neue Gläubige müssen lernen, selber die Bibel zu lesen, damit sie sich die nötig geistliche Nahrung holen können, die ein Jünger und späterer Leiter braucht. Sobald jemand etwas lernt, bitte ihn, es auch anderen zu erklären. Lehrt sofort Evangelisation. Neue Gläubige müssen sofort mit dem Gehorsam beginnen. Bringt ihnen sofort bei, wie sie ihre persönliche Geschichte ihrer Familie, den Freunden und Nachbarn erzählen können. (siehe Kapitel Evangelisation für hilfreiche Ideen und nützliche Werkzeuge). Tut und Lehrt. Jünger-macher in einem Land gehen eins-zu-eins vor. Jeder ‚Paulus’ hat lehrt seinen ‚Timotheus’. Der Jünger kann nicht zur nächsten Lerneinheit weitergehen bis er die erste selber seinem eigenen Jünger beigebracht hat. So lernt der Jünger nicht nur selber, sondern gehorcht, indem er andere lehrt.

Wenn Timotheus dann sein zweites Lehrstück gemeistert hat, muss er es wieder weiterlehren, bevor er zur nächsten Stufe aufsteigen kann. Sein Jünger muss es ebenso machen, usw., Jünger für Jünger.

10. A M B E I S P I E L L E R N E N

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Erste Schritte 77 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Seht und tut. In einem anderen Land gibt es einen Pastor, der einen praktischen Ansatz verfolgt. Er nimmt neue Gläubige mit in seine Evangelisation, damit sie erst durch zuschauen lernen. Mit der Zeit überlässt er ihnen dann mehr Verantwortung, bis viele selber Pastoren mit eigener Gemeinde und Evangelisationsmission werden.

Jeder ein Leiter. In einer Gemeindegründungs-Bewegung findet Jüngerschaft in Familien statt. Der Familienvater lehrt und wird von einem Leiter betreut. Auf diese Weise werden ganze Familien geschult und gestärkt, und neue Leiter wachsen natürlich heran. Die macht nun andere Menschen zu Jüngern, die von ihnen betreut werden. Kleingruppen. Manche Leiter nutzen das Kleingruppenkonzept: Haus- oder Zellgruppen leben Jüngerschaft mit neuen Christen.

Jeder kann leiten

Stellt es euch vor wie eine Ente, die ihre Entlein zum Wasser führt. Meistens laufen sie in Reih und Glied. Nur das erste Junge folgt der Mutter. Die anderen folgen dem Geschwister, das vor ihnen läuft. Es braucht nicht jedes Entlein eine ausgewachsene Ente, um das Wasser zu finden – das führende Entlein muss nur einen Schritt vor den anderen sein. Dieses Prinzip lässt sich auch auf unser geistliches Leben anwenden. Jesus ist der einzige, der vollkommen reif ist. Wir alle folgen und lernen von einem, der uns in seiner Reife einen Schritt voraus ist. Selbst der unerfahrenste Jünger kann jemanden führen, der einen Schritt hinter ihm geht. Wie Paulus sagte, „Ihr solltet meinem Beispiel folgen, so wie ich Christus folge.“

(1 Kor. 11:1)

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Erste Schritte 78 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

ERSTE SCHRITTE

Weitere Werkzeuge zum Thema “Jünger machen”:

1. „Die Hauptgebote Jesu“ (ausgezeichnete Jüngerschafts-Lehreinheit für neue Gläubige)

2. „Wie schnell könnte die Welt zu Christus kommen…“ (Vervielfachung vs. Addition)

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema JÜNGER MACHEN sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 79 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 80 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

WERKZEUG

DIE HAUPTGEBOTE JESU

Jesus lehrte viele Dinge während seiner Zeit auf Erden. Der Apostel Johannes erklärt, dass wenn alle Taten Jesu aufgeschrieben würde, alle Bücher der Welt es nicht fassen könnten. (Joh. 21:25)

Also, wie können wir als Leiter Jesu gehorchen und „alle Gebote lehren, die ich euch gegeben habe―?

Obwohl das wie eine unlösbare Aufgabe anmutet, so können Jesu Gebote in sieben Kategorien unterteilt werden, die wir „Die Hauptgebote Jesu― nennen. Lehrt eure Jünger, sie auswendig zu lernen, anzuwenden und anderen weiterzusagen. Diskutiert die Wichtigkeit der Gebote und geht die Bibelstellen gemeinsam durch. Alle Gebote, die Jesus gibt, passen in eine dieser Kategorien.

1. Tut Buße, glaubt, und erhaltet den Heiligen Geist: Diskutiert die Gebote in den folgenden Versen: Mark. 1:15; Joh. 3:16; 20:22

2. Lasst euch taufen, bestätigt eure Umkehr und euer neues Leben in Christus: Diskutiert die Gebote in den folgenden Versen: Mat. 28:18-20

3. Liebt Gott, Mitmenschen, Nachbarn, die Armen und eure Feinde: Diskutiert die Gebote in den folgenden Versen: Luk. 10:25-37; Joh. 13:34; Mat. 6:14-15

4. Brecht das Brot im Abendmahl, preist den Herrn: Diskutiert die Gebote im folgenden Vers: Mat. 26:26-28

Betet allezeit mit Fürbitte, Familien- und Privatandachten, Heilung und geistliche Kampfführung:

Diskutiert die Gebote im folgenden Vers: John 16:24

6. Gebt von eurer Zeit, eurem Reichtum und euren Talenten: Diskutiert die Gebote im folgenden Vers: Luke 6:38

7. Macht Jünger, seid ein lebendiges Zeugnis, lehrt Gottes Wort, führt neue Gläubige und bildet Leiter aus:

Diskutiert die Gebote in den folgenden Versen: John 21:15-17; Acts 1:8 * Bearbeitet mit freundlicher Genehmigung von www.mentorandmultiply.com.

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Erste Schritte 81 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

WIE SCHNELL KÖNNTE

DIE WELT ZU

CHRISTUS KOMMEN…

ADDITION von 3000 Christen pro Tag bräuchte über 5480 Jahre, um 6 Mrd. Menschen zu erreichen!!

Damit diese Methode funktioniert, müssen einige Menschen mind. 5480 JAHRE LEBEN, und die Weltbevölkerung darf NICHT wachsen!

Man sieht, ADDITION ist UNMÖGLICH! So werden NIEMALS alle von Jesus hören!

VERVIELFACHUNG hingegen erreicht 10.5 MRD. MENSCHEN IN NUR 21 JAHREN!

VERVIELFACHUNG ist der einzige Weg, die Welt zu erreichen!

Deswegen müssen wir ALLE dem Gebot in Mat. 28:19 folge leisten:

JÜNGER MACHEN!

WERKZEUG

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Erste Schritte 82 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 83 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

EVANGELISIEREN VERVIELFACHEN

LEITER

SCHULEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

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Erste Schritte 84 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

V E R S A M M E L N

Page 85: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 85 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

VERSAMMELN

Der Bauer sieht endlich seinen großen Tag gekommen – die Vision wird wahr, die ihn Tag für Tag in der stechenden Sonne schuften ließ. Die Früchte sind Reif. Es ist Zeit zu ernten! Und er kann keinen Tag länger warten:

Jesus fuhr fort: „Ich erzähle euch noch ein Gleichnis für das Reich Gottes: Ein Bauer streute Saatgut auf einem Feld aus und ging dann wieder an seine andere Arbeit. Die Zeit verging, die Saat keimte und wuchs ohne das Zutun des Bauern heran, denn die Erde bringt das Getreide ganz von selbst hervor. Zuerst sprießt ein Halm, dann bilden sich die Ähren und zum Schluss reift das Korn heran. Und sobald das Korn reif ist, kommt der Bauer und erntet es mit der Sichel.― (Mark 4:26-29)

Die Erntezeit wird von der Reife des Korns vorgegeben. Wartet man zu lange, riskiert man die gesamte Ernte und setzt die gottgegebene Verantwortung aufs Spiel. Nach der Ernte werden die Früchte in den Speicher gebracht. Eine Gemeinde ist wie ein Speicher, der den Ernteertrag aufbewahrt. Lässt man die frisch geernteten Früchte auf dem Feld, werden sie vertrocknen, verrotten oder von Schädlingen vertilgt werden. Lasst ihr einen neuen Gläubigen allein in der Welt, nachdem er Christus angenommen hat, wird er vertrocknen und abfallen, oder von Gottes Feinden vernichtet werden. Die Gemeinde in Jerusalem im ersten Jahrhundert ist ein perfektes Beispiel einer gesunden, effektiven Gemeinde. Untersuchen wir das genauer.

LEITFADEN

Gesunde Gemeinden vervielfachen sich.

Eine Gemeinde ist „eine Gruppe von Gläubigen, mit einem oder mehreren Leitern, die sich regelmäßig versammelt, um Christus zu gehorchen.―

Ihr braucht einen Plan, um die Schwächen eurer Gemeinde auszubessern.

Ihr braucht einen Plan für die Gemeindegründung.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : V E R S A M M E L N

2. B E I S P I E L: D I E G E M E I N D E I N J E R U S A L E M

Page 86: Erste Schritte - e3 PARTNERS

Erste Schritte 86 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.1 Was gefällt euch am besten?

Stellt es euch einmal vor! All um euch herum sind stark im Glauben. Die Lehre kommt direkt von den Männern, die Jesus persönlich gekannt haben. Die Gemeinde ist wie eine enge, liebevolle Familie; man isst und betet gemeinsam. Alle fürchten den Herrn, laut Bibel die Vorbedingung für Weisheit und Wissen. Alle sind gut versorgt und Teilen alles mit Freude. Es gibt keinen Streit um Doktrin oder Bagatellen. Man ist gastfreundschaftlich und verbringt viel Zeit miteinander. Lobpreis und Danksagungen sind allgegenwärtig, und alle verstehen sich gut. Und die Gemeinde wächst und wächst.

2.2 Woran erkennt man eine gesunde Gemeinde?

Wir erkennen eine gesunde Pflanze oder einen Baum daran, dass sie wachsen und Früchte tragen. So ist es auch mit der Gemeinde. In Jerusalem wuchsen die Mitglieder in Gnade, Kraft, Anerkennung und Reife. Parallel dazu wuchs auch die Mitgliederzahl.

2.3 Nun ein kurzes Quiz: Was hatte die gesunde, schnell wachsende Gemeinde in

Jerusalem laut dieser Bibelstelle?

1. Gläubige Ja Nein 2. Leiter Ja Nein 3. Gemeinschaft Ja Nein 4. Lobpreis Ja Nein 5. Evangelisation Ja Nein 6. Jüngerschaft Ja Nein 7. Dienst Ja Nein 8. Abendmahl Ja Nein 9. Professionelle Theologen Ja Nein 10. Geld Ja Nein 11. Gemeindegebäude Ja Nein 12. Bezahlte Pastoren Ja Nein 13. Minimale Mitgliederzahl Ja Nein

(*Antworten auf Seite 90)

Lest Apg. 2:42-47 Sie schlossen sich den anderen Gläubigen an, unterstellten sich der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft und nahmen teil am Abendmahl und am Gebet. Eine tiefe Ehrfurcht erfasste alle, und die Apostel vollbrachten viele Zeichen und Wunder. Alle Gläubigen kamen regelmäßig zusammen und teilten alles miteinander, was sie besaßen. Sie verkauften ihren Besitz und teilten den Erlös mit allen, die bedürftig waren. Gemeinsam beteten sie täglich im Tempel zu Gott, trafen sich zum Abendmahl in den Häusern und nahmen gemeinsam die Mahlzeiten ein, bei denen es fröhlich zuging und großzügig geteilt wurde. Sie hörten nicht auf, Gott zu loben, und waren bei den Leuten angesehen. Und jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden.

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Erste Schritte 87 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

“Viele Menschen müssen ihre

Erwartungen eines Jüngers erhöhen

und ihre Erwartungen an eine Gemeinde

verringern.“ Neil Cole

2.4 Sind die folgenden Dinge notwendig, oder nur hilfreich wenn vorhanden?

Ausgebildete Theologen – Leiter müssen gelehrsam sein und sollte immer weiter lernen. Aber ein Theologieabschluss ist keine neutestamentliche Bedingung. Für Jesus und Paulus waren Charakter und Gehorsam weitaus wichtiger.

Gemeindegebäude – Die frühe Gemeinde traf sich in öffentlichen Gebäuden, wie dem Tempel, und in Privathäusern. Diese Art Treffpunkt eignet sich hervorragend für Gemeindegründung, weil keine heftigen Mietzahlungen anfallen oder Genehmigungen nötig sind, und deswegen auch nicht ständig auf die Finanzen geachtet werden muss.

Bezahlte Pastoren – Wenn man das Geld hat, Pastor und Mitarbeiter zu bezahlen, ist das ein Segen, aber kein Gebot. Eine Herde ist eine Herde, wenn sie einen Hirten hat, nicht einen Geschäftsführer. Viele Pastoren müssen auch einer weltlichen Arbeit nachgehen, und sie kommen gut zurecht (vor allem, wenn sie Jüngerschaft leben).

Minimale Mitgliederzahl – Jesus sagte, wo mehr als zwei in seinem Namen versammelt sind, ist eine Gemeinde. Sie ist vielleicht zu klein, um selbstständig zu sein, aber nie zu klein zur Vermehrung!

2.5 Wie gesund ist eure Gemeinde? (Markiert eure Antworten)

Evangelisation 1 2 3 4 5 Jüngerschaft 1 2 3 4 5 Lobpreis 1 2 3 4 5 Gemeinschaft 1 2 3 4 5 Dienst 1 2 3 4 5 Wachstum 1 2 5 4 5

2.6 Was bedeutet „Gemeinde“ in eurem Sprachgebrauch?

In der Bibel war das Konzept der Gemeinde klar. Es war eine Gruppe von Gläubigen, mit einem oder mehreren Leitern, die sich regelmäßig versammelt, um Christi Gebote zu gehorchen.

Leider bedeutet das Wort „Gemeinde― in vielen Kulturen etwas anderes. Oft gilt eine Gruppe erst als Kirchengemeinde, wenn sie ein Gebäude, einen bezahlten Pastor oder eine bestimmte Mitgliederzahl aufweist. Sie stehen nicht in der Bibel.

Manchmal hilft es, den Namen der neuen Gemeinde so zu gestalten, das er frei von den kulturellen Erwartungen ist.

Leiter in einem Land entschieden sich, ihre neuen Gemeinden einfach als „Neues Leben Gemeinschaften― zu bezeichnen. So wurden sie als Hausgemeinde besser akzeptiert und verstanden, weil sie kein Kirchengebäude hatten.

Nach Apg. 2:42-47, definieren wir die

Gemeinde als “ eine Gruppe von

Gläubigen, mit einem oder

mehreren Leitern, die sich regelmäßig

versammelt, um Christus zu gehorchen.”

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Erste Schritte 88 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Was müsst ihr tun, um eure Gemeinde zu stärken? Siehe Frage

17 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Wie werdet ihr neue Gläubige versammeln? Wie werdet ihr die Gruppen nennen? Siehe Frage 18 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Wir möchten alle Mitglieder einer Gemeinde sein, die so wunderbar ist wie die im Jerusalem des im ersten Jahrhunderts. Also müsst ihr und euer Gemeindegründungsteam besprechen, wie man eine so liebende, fleißige, freudige, wachsende Atmosphäre in der neuen Gemeinde herstellen kann.

Ihr müsst die Werkzeuge verwenden, die in dem jeweiligen Gebiet der Gründung am besten funktionieren. In machen Gegenden ist die Hausgemeinde die beste Option. Vielleicht sind Zellgruppen angebracht. Manche beginnen mit so genannten „Hörgruppen―, die sich treffen, die Bibel als Hörbuch genießen und dann über das gehörte diskutieren.

Wo wird sich die neue Gemeinde treffen? Siehe Frage 19 auf dem

Arbeitsblatt Strategie.

Wie oft sollen sie sich treffen, und um welche Uhrzeit? Siehe

Frage 19 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Erste Schritte

Erste Schritte

ERSTE SCHRITTE

Die Folgenden Werkzeuge dienen der Versammlung der neuen Gläubigen –

1. „Vorteile der Gemeindegründung“ gegenüber einer schon bestehenden Gemeinde

2. „Eine einfache Gemeinde gründen“ mit vielen Prinzipien aus dem Erste Schritte Heft

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema VERSAMMELN sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

Antwort auf Frage 2.3 auf Seite 88: Laut dieser Bibelstelle sind nur die Punkte 1-8 erforderlich. Die Punkte 9-12 können hilfreich sein, sind aber nicht zwingend notwendig.

Erste Schritte

Erste Schritte

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Erste Schritte 89 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 90 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

VORTEILE DER

GEMEINDEGRÜNDUNG

Zu allererst müssen wir uns die Frage stellen: Warum wollen wir eine neue Gemeinde gründen? Warum investieren wir nicht lieber in unsere eigene Gemeinde? Ja, Gott will, dass eure jetzige Gemeinde wächst! Jede gesunde Gemeinde wächst. Aber dieses Ziel ist für sich gesehen nicht genug. Es gibt mindestens sieben biblische, strategische Gründe, neue Gemeinden zu gründen, anstatt nur die Bestehenden auszubauen: 1. Es ist GOTTES METHODE. Gott hat eine Mission, die Gemeinde ist sein Werkzeug.

• „Ich werde meine Gemeinde bauen―, lesen wir von Jesus in Mat.16:18. • Der Bericht der frühen Gemeinde in der Apostelgeschichte zeigt, wie die Apostel und

Gläubigen diesem Gebot folgten, indem sie evangelisierten und sich in neuen Gemeinden versammelten.

• Während die Briefe auch Anweisungen für persönliches Wachstum in Gott beinhalten, so sind fast alle an Gemeinden gerichtet.

2. Es passt in den KULTURELLEN KONTEXT.

• Neue Gemeinden müssen für die jeweilige Kultur relevant sein. Die klappt am ehesten, wenn sie auch innerhalb der Kultur von bestehenden Gemeinden gegründet werden.

• Neue Gemeinden, die die jeweilige Sprache und Kultur teilen, sind viel effektiver in Evangelisation und Gemeindegründung als es Gemeinden von außerhalb sind.

• Neue Gemeinden, die von Muttergemeinden abstammen, tragen von Anfang an die Vision der Vervielfachung mit sich.

3. Es entsteht ein biblischer EVANGELISATIONSSCHWERPUNKT in der Muttergemeinde.

• Viele Gemeinden neigen dazu, sich auf ihre eigenen Bedürfnisse und Dienste zu konzentrieren, wohingegen Jesus uns drängt, unsere Augen zu öffnen für die reife Ernte (Joh. 4:35).

• Jesus lebte uns einen „aktiven Dienst― vor, indem er vom Himmel kam und immer wieder in Städte und Dörfer ging (Luk. 4:43; Mat. 9:35).

• Ein Evangelisationsschwerpunkt wirkt der Stagnation in bestehenden Gemeinden entgegen. • Ein Evangelisationsschwerpunkt fördert die Mobilisation in bestehenden Gemeinden.

4. Es ist eine gute Art, NEUE LEITER ZU IDENTIFIZIEREN UND SCHULEN. • Neue Gemeinden bieten einmalige Gelegenheiten zur praktischen Erfahrung der

Leiterschaft. Oft bekommen junge, heranwachsende Leiter nicht genug Verantwortung, um in ihrer eigenen Gemeinde zu leiten und zu wachsen. Neue Gemeinden sind der ideale Ort für sie, sich zu entfalten und ihren Dienst zu erweitern.

• Wenn neue Gemeinden von Bestehenden gegründet werden, profitieren die neuen Leiter von der Ermutigung, Unterstützung und Führung der Muttergemeinde.

WERKZEUG

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Erste Schritte 91 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

5. Es ist die effektivste und effizienteste Art, DIE GESELLSCHAFT ZU VERÄNDERN und die Welt zu erreichen.

• Wir lesen, dass Paulus in 2 Kor. 5:17 sagte: „Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!‖

• Gesellschaften, in denen diese „neuen Menschen― Gottes Missionsbefehl gehorchen, neue Jünger machen und Gemeinden gründen, werden von innen heraus verändert.

6. Es TRÄGT FRÜCHTE, die Gott verherrlichen.

• Anstatt einzelne Christen im Ort verstreut zu lassen, führt die Versammlung zu einem nachhaltigen Dienst, der dauerhafte Früchte trägt.

• Neue Gemeinden wachsen durch die Pflege ihrer Muttergemeinden. • Kontinuierliche Jüngerschaft der neuen und heranreifenden Gläubigen in neu gegründeten

Gemeinden wird geistliche Frucht tragen, die nicht vergehen wird. 7. Es ist der Mechanismus der VERVIELFACHUNG und der Entwicklung hin zu einer

unabhängigen Gemeindegründungs-Bewegung. • Tausende Nachbarschaften, Orte und Dörfer haben noch keine Zeugen Gottes. • Wir können nicht warten, bis die Verlorenen den Weg zu uns finden – wir müssen die

Gemeinde zu ihnen tragen. • Wir müssen unter Gottes Führung die Ausbreitung von neuen Gemeinden in diesen

Gebieten vorantreiben. • Diese Expansion darf nicht auf den Bau neuer Kirchengebäude warten.

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Erste Schritte 92 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

WERKZEUG

EINE EINFACHE

GEMEINDE GRÜNDEN

AUS LUKAS 10

Luk. 10:1 Daraufhin wählte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und schickte sie zu zweit voraus in alle Städte und Dörfer, die er aufsuchen wollte.

Findet heraus, wohin und zu wem euch Jesus schickt. Jesus schickte sie in Zweiergruppen hinaus, also arbeitet mit einem Partner. Und wisst, dass Jesus dort auf euch wartet.

Luk. 10:2 Er gab ihnen folgende Anweisungen: „Die Ernte ist groß, doch die Zahl der Arbeiter ist klein. Betet zum Herrn, der für die Ernte zuständig ist, und bittet ihn, mehr Arbeiter auf seine Felder zu schicken.―

Mangel an Arbeitskräften ist das Problem, nicht die Ernte. Gebet ist die Lösung. Betet in eurem Zielgebiet. Tut Buße für die Sünden der Menschen dort, segnet sie und bindet dunkle Mächte in dem Gebiet (andere sollte für euren Schutz beten). Manche der neuen Arbeiter, für die ihr betet, sind vielleicht schon Jünger. Andere sind womöglich noch nicht gläubig, aber sie werden euch helfen, strategische Beziehungen aufzubauen.

Luk. 10:3-4 „Nun geht und denkt daran, dass ich euch wie Lämmer unter die Wölfe schicke. Nehmt kein Geld mit, auch kein Gepäck, ja nicht einmal ein zweites Paar Sandalen. Und haltet euch unterwegs nicht auf, um jemanden zu grüßen.‖

Jesus sagte, „Geht―, nicht „ladet Leute in eure Gemeinde ein―. Er versichert uns, dass wir, wie Lämmer unter Wölfen, uns auf unseren Hirten verlassen können, der uns beschützen wird. Aber wir dürfen nicht vergessen: unsere Erntefelder sind Kriegsgebiete. Um den Schatz des Teufels (die Verlorenen) zu plündern, müssen wir ihn erst binden. Jesus wird für uns sorgen – von der Ernte. Und wir dürfen uns nicht von anderen ablenken lassen auf unserer Suche nach einer „Person des Friedens―.

Luk. 10:5-6 Wann immer ihr ein Haus betretet, segnet es. Wenn seine Bewohner des Segens würdig sind, wird er bei ihnen bleiben; wenn sie es nicht sind, wird der Segen zu euch zurückkehren.

Wir wollen Jünger machen, nicht bloß bekehren. Die Nachbetreuung läuft über eine „Person des Friedens―, die meistens immer eine Art Einfluss hat (einen guten, wie Lydia in Apg. 16, oder einen fraglichen, wie die Frau am Brunnen in Joh. 4). Unser Ziel ist es, eine neue Gemeinde zu gründen, die anfangs aus Familie und Freunden besteht, die sich in ihren Häusern treffen. Wenn ihr in ein Haus eingeladen werden, sprecht ihm Frieden zu. Wenn die Person des Friedens eure Freundschaft erwidert, ist auch euer Friede angekommen.

Luk. 10:7-8 Wenn ihr in eine Stadt kommt, zieht nicht von Haus zu Haus. Bleibt an einem Ort und esst und trinkt, was man euch anbietet. Zögert nicht, Gastfreundschaft anzunehmen, denn wer arbeitet, hat auch Lohn verdient. Wenn eine Stadt euch willkommen heißt, dann esst, was euch vorgesetzt wird, … Geht nicht von Haus zu Haus. Wenn ihr eine Person des Friedens ausfindig gemacht habt, arbeitet mit ihr und mit denen, die ihr durch sie kennen lernt. Esst und trinkt, was euch vorgesetzt wird. Dies ist so wichtig, dass Jesus es zweimal betont – denn es geht nicht um das Essen, sondern um

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Erste Schritte 93 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Beziehung, Freundschaft und Akzeptanz. Bis hierhin gibt es nur Freundschaft, keine großen Versammlungen.

Luk. 10:9 Heilt die Kranken und sagt dabei: „Das Reich Gottes ist nahe bei euch.“

Sucht nach Gelegenheiten, die Menschen in Kontakt mit dem allmächtigen Gott zu bringen. Hat jemand Sorgen oder Nöte? Betet für sie. Ist jemand krank? Betet für Heilung mit der Autorität, die ihr direkt von Jesus bekommen habt. Wenn die Menschen Gott direkt begegnen, wie er sie heilt, errettet und Gebete erhört, wollen sie mehr erfahren. Und ihr könnt ihnen erzählen, dass es derselbe Jesus ist, der auch Sünden vergibt, von Schuld und Scham befreit und sie als Söhne und Töchter in Gottes Königreich willkommen heißt.

WENN IHR EUCH VERSAMMELT

Diese neuen Gläubigen müssen sich regelmäßig als Hausgemeinde treffen (nicht in der Muttergemeinde), um Jüngerschaft zu erleben. Es ist einfach, etwas Leichtes zu reproduzieren, aber schwierig und entmutigend, etwas Kompliziertes nachzumachen. Wenn wir schnell wachsende, einfache Gemeinden wollen, dann müssen unsere Versammlungen auch einfach gehalten werden. Dann sehen viele Leute, wie unkompliziert Gemeindegründung sein kann.

Vergesst das Model der Megakirche, in der ein ausgebildeter Musiker den Lobpreis leitet und ein studierter Theologe predigt. Lehrt neue Gläubige, in Gottes Wort und in ihrem Herzen auf den Heiligen Geist zu achten. Ermutigt alle, teilzunehmen.

Das biblische Model: „Sie schlossen sich den anderen Gläubigen an, unterstellten sich der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft und nahmen teil am Abendmahl und am Gebet.‖ (Apg. 2:42). „Wenn ihr euch versammelt, wird der eine singen, der andere lehren, wieder ein anderer wird eine besondere Offenbarung Gottes weitergeben. Einer wird in einer anderen Sprache reden, während ein anderer erklärt, was gesagt wurde. Doch alles, was geschieht, soll für alle hilfreich sein und sie im Herrn aufbauen.‖ (1 Kor. 14:26).

Wenn ihr euch trefft, esst zusammen. Alle sollen erzählen, was der Herr in der letzten Woche in ihrem Leben getan hat. Nehmt euch Zeit, die Bibel zu lesen (fangt z.B. bei Markus an und lest bis zur Apostelgeschichte). Achtet auf drei Symbole:1) eine Fragezeichen – etwas, dass sie nicht verstehen, 2) eine Lampe – etwas, das ein Licht auf ihr eigenes Leben oder eine andere Bibelstelle wirft, und 3) ein Pfeil – etwas spezielles, das sie in ihrem Leben anwenden sollen. Beantwortet nicht alle Fragen von euch aus, sondern verweist auf die Bibel. Dies untermauert die Autorität des Wortes über den Menschen. Am Ende jeder Versammlung, betet für einander und für die Verlorenen.

WENN DIE GEMEINDE WÄCHST

Eine Hausgemeinde sollte nicht zu groß werden. Neue Jünger sollen in ihren Häusern neue Gemeinden gründen. Lehrt die Gläubigen, nach Personen des Friedens Ausschau zu halten, durch die wiederum neue Jünger gemacht und neue Gemeinden gegründet werden können. Wenn ihr Gemeindegründer seid, bleibt nicht länger als ein paar Wochen bei der neu gegründeten Gemeinde. Gebt die Verantwortung ab an die Person, die Gott euch als Leiter offenbart. Dann geht und gründet weitere Gemeinden.

Das Vorliegende Material ist eine Bearbeitung von www.house2house.com. Besonderen Dank an

Tony und Felicity Dale.

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Erste Schritte 94 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 95 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

EVANGELISIEREN VERVIELFACHEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

LEITER

SCHULEN

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Erste Schritte 96 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

LEITER SCHULEN

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Erste Schritte 97 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

LEITER SCHULEN

Wenn die Zeit reif ist, geht der Bauer ins Feld, sammelt die Ernte ein und bringt sie in seien Speicher. Dort wählt er Samen aus für die nächste Saat, und zwar mehr, als er am Anfang hatte. So wächst seine Ernte von Jahr zu Jahr. Je größer die Ernte ist, desto mehr Arbeiter werden benötigt. Zum Glück sind diese Arbeitskräfte ja in der Ernte! Neue Gläubige wachsen in Jesus durch die Jüngerschaft. Sie reifen heran zu Arbeitern, Leitern und Pastoren durch den Einfluss von Mentoren. Gute Leiter tauchen nicht einfach auf. Sie werden natürlich von Gott berufen, das stimmt, aber sie können ihre göttliche Aufgabe erst erfüllen, wenn sie geschult worden sind. Eine Gemeindegründungs-Bewegung wird immer mehr Leiter brauchen, die erst von bestehenden Leitern identifiziert und geschult werden müssen. Leiterschaftstraining ist daher eine der wichtigsten Aufgaben in der Gemeindegründung.

LEITFADEN

Geistliche Leiterschaft hat viele Privilegien und Verantwortungen.

Wir wollen dienende Leiter nach dem Vorbild Jesu schulen.

Es ist sehr wichtig, zukünftige dienende Leiter zu identifizieren und schulen.

Eure „Erste Schritte― Herausforderung ist, neue Leiter zu schulen und sie in euer

Team zu integrieren.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : J Ü N G E R M A C H E N

2. W E L T L I C H E L E I T E R . . . G E I S T L I C H E L E I T E R

Lest Mat. 20:25-28 Doch Jesus rief sie zu sich und sagte: ―Ihr wisst, dass in dieser Welt die Könige Tyrannen sind und die Herrschenden die Menschen oft ungerecht behandeln. Bei euch soll es anders sein. Wer euch anführen will, soll euch dienen, und wer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave werden. Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.‖

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Erste Schritte 98 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.1 Welche zwei Arten von Leitern beschreibt Jesus hier? Weltliche Leiter, die Jesus hier als „Könige― bezeichnet, herrschen. Sie sind stolz, abgehoben und weltfremd – eine privilegierte Aristokratie, die gerne ihre Macht spielen lässt und mit eiserner Faust regiert. In diesem Beispiel sind die Leiter ganz oben in der Machtpyramide, fast alle anderen Menschen liegen darunter. Leiterschaft im Reich Gottes ist genau das Gegenteil. Jesus, der Leiter aller Leiter, ist das Fundament, die Basis. Er (unter)-stützt alle anderen. Die Herrschaft „ruht auf seinen Schultern― (Jes. 9:6). Er ist der dienende Leiter und soll unser Vorbild sein. Schauen wir uns nun zunächst ein Beispiel eines weltlichen Leiters an. 2.2 Was für ein Leiter war Diotrephes?

Diotrephes war dominant und übte starke Macht auf sein Gefolge aus. Er war stolz. Er liebte es, der Erste zu sein und wollte nichts mit anderen christlichen Leitern zu tun haben. Schlimmer noch, war er ein böswilliger Lästerer. Er verbreitete Informationen über Dinge, die ihn nichts angingen und beging Rufmord zu seinem eigenen Vorteil. Er führte nicht, er trieb. Er war nicht vor seinen Leuten, mit einem Stab in der Hand, sondern hinter ihnen mit der Peitsche. Er wurde von seinen Ambitionen geführt, nicht vom Heiligen Geist. Sein Versagen war damit vorprogrammiert. Wir wollen doch nicht Leiter sein wie Diotrephes, oder? Solche können wir nicht gebrauchen. Jesus dagegen gab uns ein klares Bild eines dienenden Leiters in der letzten Nacht vor seiner Kreuzigung. Ein Mann, der weiß, dass er bald sterben muss, wählt seine letzten Worte sehr sorgfältig aus und spricht von den Dingen, die ihm am wichtigsten sind. Schauen wir uns diese Worte an:

Lest 3 Joh. 9-10

Ich habe einen entsprechenden Brief an die Gemeinde geschickt, aber Diotrephes, der gern die Gemeinde leiten will, erkennt uns nicht an. Wenn ich komme, werde ich darauf zu sprechen kommen, was er tut, und auch auf sein schlechtes Gerede über uns. Nicht nur, dass er sich selbst weigert, die reisenden Brüder aufzunehmen, er fordert auch die anderen auf, ihnen nicht beizustehen. Und wenn sie es doch tun, schließt er sie aus der Gemeinde aus.

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Erste Schritte 99 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.3 Was tat Jesus, um die dienende Leiterschaft verständlich zu machen?

Vor ihren erstaunten Augen verwandelte sich der versprochene Heiland in den geringsten aller Sklaven. Dann verrichtete er die geringste aller Sklavenarbeiten – anderer Leute schmutzige Füße waschen.

Er gab ihnen hiermit ein Bild, das sie für den Rest ihres Lebens begleiten würde, trotz der schrecklichen Dinge, die ihre Augen sehr bald sehen würden.

Es war zu viel für Petrus. Seine Füße waren verhornt und schmutzig und stanken nach Fisch. Und überhaupt, wer war er, dass der wahrhaftige Sohn Gottes ihm so einen Dienst tun sollte?!

Für einige von uns ist es auch zu viel, vor allem, wenn wir uns vor Augen führen, dass Jesus auch Judas, dem Verräter, die Füße wusch.

Hauptsächlich war es ein wunderschönes Beispiel seiner zärtlichen Liebe zu uns. Er wusste, dass wer erst einmal den Schock eines fuß-waschenden Gottes überwunden hat, es einfacher finden wird, dasselbe zu tun. Das war der Knackpunkt. Es ist gut, wenn man diesen Dinge weiß, aber Jesus sagt: „Du bist gesegnet wenn du sie tust!―

Lest noch einmal Joh. 13:1-17 Vor dem Passahfest wusste Jesus, dass für ihn die Zeit gekommen war, diese Welt zu verlassen und zu seinem Vater zurückzukehren. Nun bewies er seinen Jüngern das ganze Ausmaß seiner Liebe. Es war Zeit für das Abendessen, und der Teufel hatte Judas, den Sohn des Simon Iskariot, schon dazu verleitet, seinen Plan wahr zu machen und Jesus zu verraten. Jesus aber wusste, dass der Vater ihm uneingeschränkte Macht über alles gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehren würde. Er stand vom Tisch auf, zog sein Obergewand aus, band sich ein Handtuch um die Hüften und goss Wasser in eine Schale. Dann begann er, seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Handtuch abzutrocknen, das er sich umgebunden hatte. Als er zu Simon Petrus kam, sagte Petrus zu ihm: „Herr, warum willst du mir die Füße waschen?― Jesus antwortete: „Du verstehst jetzt nicht, warum ich das tue; eines Tages wirst du es verstehen.― „Nein―, protestierte Petrus. „Du sollst mir niemals die Füße waschen!― Jesus erwiderte: „Wenn ich dich nicht wasche, gehörst du nicht zu mir.― Da rief Simon Petrus: „Dann wasche mir auch die Hände und den Kopf, Herr, und nicht nur die Füße!― Jesus erwiderte: „Wer gebadet hat, braucht sich - ausgenommen die Füße - nicht zu waschen, um völlig rein zu sein. Ihr seid rein, allerdings nicht jeder hier.― Denn Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Das meinte er mit dem Satz: „Nicht jeder hier von euch ist rein.― Nachdem er ihnen die Füße gewaschen hatte, zog Jesus sein Obergewand wieder an, setzte sich und fragte: „Versteht ihr, was ich getan habe? Ihr nennt mich ‚Meister’ und ‚Herr’ und damit habt ihr Recht, denn das bin ich. Und weil ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Tut, was ich für euch getan habe. Es ist nur zu wahr: Ein Diener ist nicht größer als sein Herr. Genauso sind die Boten nicht wichtiger als der, der sie gesandt hat. Ihr wisst das alles - nun handelt auch danach. Das ist der Weg des Segens!―

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Erste Schritte 100 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Paulus war ein großer christlicher Leiter. Schauen wir uns einen Mann an, der Paulus für die Leiterschaft schulte - Barnabas. 3.1 Was für ein Leiter war Barnabas? Barnabas war ein Ermutiger, ein Mann, der das Potential in Leute erkannte und ihnen half, es zu erreichen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt anderen, nicht sich selber. Seine Bemühungen waren, anderen zu Helfen, nicht selber Erfolg zu haben. Barnabas war großzügig. Indem ihm die anderen wichtiger waren als er selbst, gab er gerne auf, was ihm rechtmäßig zustand, um den Nöten anderer zu begegnen. Er war kein egoistischer Leiter. Er ermutigte andere Menschen. Er verkaufte sein Land und gab es der Gemeinde. Josef bedeutet so viel wie „möge Jehova hinzufügen.― Aber die Apostel erkannten, dass sein wahrer Charakter nicht auf das Empfangen von Gott ausgelegt war; vielmehr wollte er andere über sich stellen. Also gaben sie ihm den Namen Barnabas, der seine wahre Natur widerspiegelte. Ein Sprichwort sagt, dass „man lehrt, was man weiß, aber man bringt hervor, wer man ist.― Der erste Schritt der Leiterschaftsschulung ist, selbst ein starker, gottesfürchtiger Leiter zu sein.

3. BARNABAS & SAULUS: VERVIELFACHUNG DURCH MENTORING

Lest Apg. 4:36-37 Ein Beispiel dafür war Josef, den die Apostel Barnabas nannten (das bedeutet „Sohn des Trostes―). Er gehörte zum Stamm Levi und kam ursprünglich von der Insel Zypern. Josef verkaufte einen Acker, den er besaß, und brachte den Aposteln das Geld als Hilfe für die Bedürftigen.

Lest Apg. 11:22-24 Als die Gemeinde in Jerusalem erfuhr, was geschehen war, schickten sie Barnabas nach Antiochia. Dort freute er sich sehr über die vielen sichtbaren Beweise von Gottes Handeln. Barnabas ermutigte die Gläubigen, dem Herrn treu zu bleiben. Er war ein guter Mann, tief erfüllt vom Heiligen Geist und im Glauben verwurzelt. Viele Menschen wurden in dieser Zeit gläubig.

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Erste Schritte 101 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Wer steht in eurem Leben an erster Stelle, ihr oder Gott und eure Jünger? Was muss sich verändern, damit ihr bessere Mentoren für zukünftige Leiter sein könnt? Siehe Frage 20 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

3.2 Wie half Barnabas Saulus? Christen überall fürchteten Saulus, den Verfolger. Als sie hörten, dass er sich bekehrt habe, glaubten sie es nicht. Sie dachten, es sei ein listiger Plan, um sie in die Falle zu locken und zu verhaften. Aber Barnabas sah Belege für Gottes Wirken im Leben des Saulus und überredete andere Leiter, ihren neuen Bruder willkommen zu heißen. Barnabas verteidigte Saulus.

Lest Apg. 9:26-28 Als Saulus wieder in Jerusalem eintraf, versuchte er, sich mit den Gläubigen dort in Verbindung zu setzen, aber alle hatten Angst vor ihm, denn sie glaubten nicht, dass er wirklich zu Jesus gehörte. Doch schließlich führte Barnabas ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Weg nach Damaskus den Herrn gesehen hatte. Er berichtete ihnen, was der Herr zu ihm gesagt hatte und wie mutig Saulus in Damaskus im Namen von Jesus gesprochen hatte. Daraufhin nahmen die Apostel Saulus in die Gemeinde auf. Er blieb bei ihnen in Jerusalem und fuhr fort, unerschrocken im Namen des Herrn zu predigen.

Lest Apg. 11:25-30 Dann reiste Barnabas nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Dort blieben sie ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten eine große Anzahl Menschen. In Antiochia nannte man die Gläubigen zum ersten Mal Christen. In jener Zeit kamen auch einige Propheten aus Jerusalem nach Antiochia. Einer von ihnen, ein Mann mit Namen Agabus, stand in einer der Versammlungen auf und weissagte, getrieben vom Heiligen Geist, dass eine große Hungersnot über das ganze Römische Reich hereinbrechen würde. Diese Prophezeiung erfüllte sich in der Regierungszeit des Claudius. In Antiochia beschlossen sie deshalb, die Gläubigen in Judäa zu unterstützen; jeder sollte geben, so viel er konnte. Das taten sie dann auch und vertrauten das gesammelte Geld Barnabas und Saulus an, die es den Ältesten der Jerusalemer Gemeinde überbringen sollten.

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Erste Schritte 102 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

3.3 Wie half Barnabas Saulus in der Leiterschaft zu wachsen? Sobald Barnabas eine Leiterposition in der Gemeinde bekam, rekrutierte er Saulus. An der Seite Barnabas lernte Saulus, den Gläubigen zu dienen. Er hab Saulus immer mehr Verantwortung, damit er in der Leiterschaft wachsen konnte. Dieser Dienst hatte enorme Auswirkungen auf die Gemeinde in der Stadt Antioch. Die Menschen sahen eineso dramatische Veränderung im Leben der Gläubigen, dass sie sie als „Christen―, also als „kleine Christi― bezeichneten.

Wen werdet ihr als neuen Leiter unterstützen? Welchen potentiellen Leitern werdet ihr helfen, eine Gemeinde zu gründen? Siehe Frage 21 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

3.4 Welche Beziehung hatten Barnabas und Saulus? Die Bibel nennt sie zusammen, als Team. Sie waren von Gott als Team berufen und entsendet. Barnabas wird als Teamleiter immer zuerst genannt. Aber das würde sich bald ändern.

Lest Apg. 13:1-7 Zu den Propheten und Lehrern der Gemeinde im syrischen Antiochia gehörten Barnabas, Simeon (genannt „der Schwarze―), Luzius (aus Kyrene), Manaën (der seine Kindheit mit König Herodes Antipas verbracht hatte) und Saulus. Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: „Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.― Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus. Saulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt. Sie gingen hinunter zum Seehafen Seleuzia und segelten von dort zur Insel Zypern. Auf Zypern suchten sie in der Stadt Salamis die jüdischen Synagogen auf und verkündeten Gottes Wort. Johannes Markus ging als ihr Gehilfe mit. Sie zogen von Ort zu Ort über die ganze Insel und predigten. Schließlich erreichten sie Paphos. Dort begegneten sie einem jüdischen Zauberer, einem falschen Propheten mit Namen Barjesus. Dieser hatte sich dem Statthalter Sergius Paulus angeschlossen, einem sehr vernünftigen und klugen Mann. Der Statthalter lud Barnabas und Saulus ein, ihn zu besuchen, denn er wollte das Wort Gottes hören. (Hervorhebung des Autors)

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3.5 Was verändert sich? Zunächst heißt er nicht mehr Saulus, sondern Paulus. Es war damals nicht unüblich, beim Übertritt zum Christentum einen neuen Namen zu geben. In manchen Kulturen ist es auch heute noch üblich. Der hebräische Name Saul (lateinisch: Saulus) bedeutet auf Deutsch „erbeten― oder „gefragt―. Während er von Gott berufen wurde, wurde er von Barnabas erbeten. Der römische Name Paulus bedeutet „klein―, und manche Historiker nehmen an, dass er als „der Kleine― bezeichnet werden wollte. Die zweite Veränderung betraf die Stellung der Personen zueinander. Jetzt ist plötzlich Paulus, nicht Barnabas, der Wortführer. Er tritt auch im Dienst mehr in Erscheinung. In Vers 13 wird nun von ‚Paulus und seinen Begleitern’ gesprochen. Paulus der Jünger wird hier zu Paulus, dem Leiter.

Lest Apg. 13:8-16 Doch der Zauberer Elymas (so lautet der griechische Name von Barjesus) stellte sich gegen sie und versuchte den Statthalter vom Glauben an Jesus Christus abzuhalten. Saulus, der damals bereits unter dem Namen Paulus bekannt war, sah dem Zauberer fest in die Augen, und erfüllt vom Heiligen Geist sagte er: „Du Sohn des Teufels! Du steckst voller List und Bosheit und bist der Feind aller Gerechtigkeit. Wirst du denn nie aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen? Jetzt wird der Herr dich strafen und dich für eine Weile mit Blindheit schlagen.― Im gleichen Augenblick kam eine tiefe Finsternis über den Zauberer, und er begann umherzustolpern und jemanden zu suchen, der ihn an die Hand nahm und führte. Als der Statthalter sah, was geschehen war, glaubte er und staunte über die Lehre des Herrn. Paulus und seine Begleiter verließen Paphos. Sie fuhren mit dem Schiff nach Pamphylien und legten in der Hafenstadt Perge an. Dort trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. Barnabas und Paulus wanderten landeinwärts nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie zur Versammlung in die Synagoge. Nach den üblichen Lesungen aus den Büchern des Gesetzes und der Propheten ließen die Vorsteher der Synagoge ihnen sagen: „Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung für uns habt, dann steht auf und sagt es uns!― Da erhob sich Paulus, bat mit einer Geste um Ruhe und begann: „Ihr Männer Israels―, sagte er, „und ihr anderen, die ihr den Gott Israels verehrt, hört mir zu.― (Hervorhebung des Autors)

Lest Apg. 13:43, 46, 49-52 Viele Juden und gottesfürchtige Menschen, die in dieser Synagoge Gott anbeteten, folgten Paulus und Barnabas, und die beiden Männer ermahnten sie: „Haltet an Gottes Gnade fest.― a erklärten Paulus und Barnabas: „Es war nötig, diese Botschaft von Gott zuerst euch Juden zu verkünden. Doch da ihr sie ablehnt und euch damit selbst des ewigen Lebens für unwürdig erklärt, werden wir sie den anderen Völkern bringen.― Auf diese Weise verbreitete sich die Botschaft des Herrn in der gesamten Region. Da wiegelten die Anführer des jüdischen Volkes die einflussreichen gottesfürchtigen Frauen, die in die Synagoge kamen, und die angesehenen Männer der Stadt auf, hetzten das Volk gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus der Stadt. Doch diese schüttelten vor ihren Augen den Staub von ihren Füßen und wanderten weiter in die Stadt Ikonion. Und die Gläubigen wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt. (Hervorhebung des Autors)

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Erste Schritte 104 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

3.6 Wie ist hat sich die Beziehung zwischen Paulus und Barnabas verändert? Die Reihenfolge, in der das Team aufgeführt wird, hat sich erneut geändert. Jetzt scheint Paulus der Anführer zu sein. Im Verlauf seines Berichtes lässt Lukas Barnabas dann ganz verschwinden, und wir folgen Paulus.

Paulus fing an als Jünger von Barnabas. Nach und nach übertraf jedoch der Jünger seinen Mentor. So groß war die Gunst und Selbstlosigkeit von Barnabas. Seine Position war ihm gleichgültig; stattdessen investierte er sein gesamtes Leben in die Erweiterung von Gottes Königreich.

Seid ihr gewillt, neue Leuter zu betreuen, auch welche die mehr Potential haben als ihr? Seid ihr bereit, sie so gut zu betreuen, dass sie euch übertreffen und noch effektivere Leiter werden als ihr selbst es seid? Siehe Frage 22 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

3.7 Wie verwendete Gott dieses Team?

Der Herr zeigt uns Paulus und Barnabas als ein ideales Beispiel für Gemeindegründung, die den Vater verherrlicht. Dieses Team:

➤ betete und fastete,

➤ evangelisierte,

➤ machte viele Jünger,

➤ versammelte neue Gläubige in Gemeinden,

➤ ernannte in jeder Gemeinde Älteste,

➤ vervielfachte Gemeinden und entsendete Missionare.

Gott kann mit Menschen, die keinen Wert legen auf Anerkennung legen, alles vollbringen.

Lest Apg. 14:19-26 Da kamen einige Juden aus Antiochia und Ikonion und hetzten die Menge so sehr auf, dass sie Paulus steinigten und ihn vor die Stadt schleppten. Dort ließen sie ihn liegen, denn sie dachten, er sei tot. Doch als die Gläubigen ihn umringten, stand er auf und kehrte in die Stadt zurück. Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe. Nachdem sie die Botschaft in Derbe verkündet und viele Menschen zu Jüngern gemacht hatten, kehrten Paulus und Barnabas wieder nach Lystra, Ikonion und Antiochia in Pisidien zurück. Sie stärkten und ermutigten die Gläubigen, am Glauben festzuhalten, und erklärten ihnen noch einmal, dass wir alle durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes kommen müssen. In jeder Gemeinde beriefen sie Älteste. Sie fasteten und beteten und befahlen sie der Fürsorge des Herrn, an den sie nun gläubig geworden waren. Danach reisten sie durch Pisidien wieder nach Pamphylien. Sie predigten wieder in Perge und zogen von dort weiter nach Attalia. Schließlich fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia in Syrien zurück, wo ihre Reise begonnen hatte. Dort waren sie der Gnade Gottes anvertraut worden, um den Auftrag auszuführen, den sie nun erfüllt hatten. (Hervorhebung des Autors)

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Erste Schritte 105 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Habt ihr ein Team, das zur Gemeindegründung bereit ist? Schult ihr neue Leiter, indem ihr sie in euer Team miteinbezieht? Siehe Frage 22 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

4.1 Was lehrte Paulus Timotheus über die Vervielfachung von Leitern? Wie wir im „Jünger Machen― Kapitel gesehen haben, erwähnt Paulus hier vier Generationen. Er war Timotheus gegenüber ein Mentor, und erwartete, dass Timotheus selbst auch andere betreuen würde. Unsere Errettung ist wunderbar, aber sie ist nicht genug. Sie reicht nur aus, uns selber zu erlösen, niemand anders. Wir haben die Verantwortung, Teil der Kette von Jüngern zu sein, die durch die Generationen zusammengeschlossen sind. Wenn ihr Jünger seid, dann lebt Jüngerschaft mit anderen und macht aus ihnen Jüngern. Wenn ihr dienende Leiter seid, lehrt andere, auch dienend zu Leiten und weitere dienende Leiter hervorzubringen. In einem einzigen Satz erklärte Paulus Timotheus den Schlüssel zur Vervielfachung. Schauen wir uns diesen Vers in einem Diagramm an (siehe nächste Seite). Weiterhin warnte Paulus Timotheus, dass Leiter schulen nicht einfach ist. Er würde in Bedrängnis geraten, daher wäre es sehr wichtig, dass er die richtigen Prioritäten setze und sich nicht von weltlichen Dingen ablenken ließ. Paulus forderte Timotheus heraus, das ‚Rennen’ mit biblischen Prinzipien zu laufen. Aber Paulus hatte auch ermutigende Worte: Wenn Timotheus hart arbeiten würde, würde Gott ihm eine wunderbare Ernte bescheren!

4. PAULUS & TIMOTHEUS: VERVIELFACHUNG DURCH MENTORING

Lest 2 Tim. 2:2-6 Was du von mir gehört hast, das sollst du auch weitergeben an Menschen, die vertrauenswürdig und fähig sind, andere zu lehren. Sei bereit, als ein treuer Kämpfer für Christus Jesus zu leiden. Und keiner, der in den Krieg zieht, verstrickt sich in die Angelegenheiten des täglichen Lebens, um dem zu gefallen, der ihn in seine Armee aufgenommen hat. Auch wer an einem Wettkampf teilnimmt, kann nur gewinnen, wenn er sich an die Regeln hält. Bauern, die schwer arbeiten, erhalten als Erste Anteil an den Früchten ihrer Arbeit.

Erste Schritte

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Erste Schritte 106 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Andere

Fähige Men. Andere

Andere

Paulus Timotheus Fähige Men. Andere

Andere

Fähige Men. Andere

Andere

1 2 3 4

G e n e r a t i o n e n

4.2 Wie hat Paulus Timotheus betreut? So wie Barnabas mit Saulus in Jüngerschaft lebte, so hielt es auch Paulus mit Timotheus – indem sie zusammen Dienten.

Es gab „Unterrichtszeiten―, in denen Paulus „Doktrinen― lehrte. Aber Timotheus lernte viel mehr als nur bloße Theorie. Er studierte Paulus „Art zu leben―, lernte, das zu tun was Paulus tat, nicht nur das was er sagte. Er wurde an der Seite von Paulus verfolgt, was seinen Glauben nur stärkte und die Früchte des Geistes wachsen ließ.

Jüngerschaft geschieht mitten im Leben, nicht auf Kirchenbänken oder im Unterrichtsraum. Und das Gelernte hat nur Bestand, wenn wir es praktizieren und anderen weitergeben, damit auch sie Jünger werden können.

Paulus machte Jünger nach demselben Prinzip wie Barnabas: „Niemals alleine Dienen.―

Wie werdet ihr dieses Prinzip umsetzen? Siehe Fragen 13, 14, 15,

22 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Fragt euch immer, wen ihr mitnehmen könnt. Schaut aus nach Menschen, mit denen ihr eure Vision teilen könnt. Findet heraus, wer mit euch zusammen dienend Leiten möchte. Vergesst nicht, dass neue Leiter am besten aus praktischer Erfahrung lernen.

Lest 2 Tim. 3:10, 11 Aber du hast dich an das gehalten, was ich gelehrt habe, Timotheus, und hast dir die Art, wie ich lebe, und meine Ziele zu Eigen gemacht. An meinem Glauben, meiner Geduld und meiner Liebe hast du dir ebenso ein Beispiel genommen wie an meinem Durchhalten im Leiden. Du weißt, wie viel Verfolgung und Leid ich ertragen habe und wie ich in Antiochia, Ikonion und Lystra verfolgt wurde - aber der Herr hat mich aus allem errettet.

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Erste Schritte 107 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Gibt es solche Leute in eurem Leben? Siehe Frage 23 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Wenn nicht, bittet Gott, dass er euch Menschen an die Seite stellt:

Einen Barnabas – jemand für gegenseitige Ermutigung. Einen Paulus – jemand, der euch betreut und Jüngerschaft mit euch lebt. Einen Timotheus – jemand, den ihr betreuen und mit dem ihr Jüngerschaft leben könnt.

5.1 Wie haben andere Mentoren ihre Leiter geschult?

Als Johannes der Täufer Jesus sah, rief er aus: „Schaut, das Lamm Gottes.― Und seine Jünger folgten Jesus. Das ist die Art Leiter, die Gott sucht und die wir für ihn schulen sollen.

So haben die Leiter einer Gemeindegründungs-Bewegung neue Gläubige zur dienenden Leiterschaft geschult: VORBILDFUNKTION – Zeigt anderen, wie man leitet. Lebt biblische Lebensstile vor.

BETREUUNG – Gebt neuen Leitern Verantwortung. Helft ihnen nach Bedarf

BEOBACHTUNG – Überwacht aus der Ferne, damit sich die Neuen korrekt verhalten

WEGGEHEN – Vertraut sie schließlich Gott an und wendet euch neuen Diensten zu.

5.2 Wofür kann das Schulungsmaterial verwendet werden?

Es kann benutzt werden zum/zur:

Jünger machen

Gemeindegründung

Vervielfachung

5.3 Wie vielen Gemeinden sollte ein Leiter angehören?

Wenn ihr den Schulungszyklus erfolgreich anwendet, gehört ihr drei Gemeinden an:

Generation 1: Vorbild-Gemeinde—eure Muttergemeinde, wo ihr Vorbild seid für neue Gläubige. Ihr nehmt wöchentlich an einer oder mehreren Veranstaltungen teil.

Generation 2: Betreuungs-Gemeinde—wo ihr Jünger betreut, die anfangen zu leiten. Ihr versucht, alle Veranstaltungen zu besuchen, um für euren Jünger da zu sein.

Generation 3: Beobachtungs-Gemeinde—wo ihr Jünger beobachtet, die schon leiten. Ihr besucht diese Gemeinde vielleicht nur ein Mal im Monat.

Erste Schritte

5. A M V O R B I L D L E R N E N

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Erste Schritte 108 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

5.4 Wen schulen wir?

Wir fangen an bei neuen Gläubigen. Ihre Herzen und Taten zeigen, dass sie bereit sind für mehr. Sie sind wie furchtbarer Boden, in den Gott geistliche Saat gelegt hat.

Weiterhin schulen wir die, die das Herz haben, aber denen die Fähigkeiten fehlen. Manche Christen wollen Arbeiten, müssen aber erst lernen, wie sie zu dienen haben.

Schließlich schulen wir die, die schon das anwenden, was sie gelernt haben. Wir wollen es machen wie Jesus: den Menschen Beachtung schenken, die Potential zeigen und ihnen mehr Verantwortung geben.

5.5 Wie schulen wir?

Wir verwenden Gottes Wort, Stück für Stück. Jesus erklärte seinen Nachfolgern nie alles auf einmal. Auf einen Schlag alles zu erfahren was Gott geplant hat, was wir an uns ändern sollen, was wir noch lernen müssen – es wäre einfach zu viel. Wir lehren ein Bisschen, und schauen dann, ob sie gehorsam sind. Sind sie es, geben wir ihnen mehr.

5.6 Wann schulen wir?

Wir schulen andauernd. Gott sagte zu Mose: „Bewahrt die Gebote, die ich euch heute gebe, in eurem Herzen. Schärft sie euren Kindern ein. Sprecht über sie, wenn ihr zu Hause oder unterwegs seid, wenn ihr euch hinlegt oder wenn ihr aufsteht.‖ (5. Mose 6:6-7). Das sagt schon alles.

Jünger sind wie Kinder. Wir nutzen jede Gelegenheit, sie zu schulen. Eine Busfahrt mit einem Mitchristen ist vielleicht die Gelegenheit, über Gottes Vision der Gemeinschaft zu sprechen. Einer Familie mit einem Krankheitsfall zu helfen könnte eine Gelegenheit sein, Gottes Liebe zu zeigen. Wir müssen absichtlich solche Möglichkeiten suchen, nicht nur warten, dass sie einfach auf uns zukommen.

5.7 Wo schulen wir?

Wir schulen überall – zuhause, auf der Arbeit, in der Schule… wo auch immer wir mit jemand hingehen kann es eine Gelegenheit geben, sie zu lehren, wie man Gott gehorcht und dient.

Schulung ist wie Fahrradfahren lernen. Kinder sehen Eltern und andere Fahrrad fahren, was ihnen hilft, die Aktivität zu verstehen. Die Eltern haben Vorbildfunktion. Wenn das Kind alt genug ist, helfen die Eltern ihm, auf den Sattel zu steigen und halten das Fahrrad, damit das Kind balancieren, treten und lenken lernen kann: Betreuung. Mit der Zeit ist das Halten der Eltern nicht mehr nötig. Das Kind fällt vielleicht mehrmals und schürft sich das Knie auf, aber es steht auf und versucht es wieder, ermutigt und unterstützt von den Eltern. Irgendwann ist das Kind soweit, und kann ohne zu Hilfe selber fahren. Die Eltern müssen nur noch Beobachten. Wenn die Eltern sicher sind, dass das Kind selber zurecht kommt und die wichtigsten Sicherheitsregeln beherrscht, können sie weggehen.

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NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema LEITER SCHULEN sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 110 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

ZUSAMMENGEWOBEN (eine Erinnerung von Seite 30)

Schaut euch noch einmal das Schaubild auf der nächsten Seite an. Ist Gemeindegründung ein schrittweises Unterfangen, oder geht man alles auf einmal an? Gemeindegründung ist kein streng geordneter Prozess. Alle Schritte greifen ineinander. Zum Beispiel kommt manchmal Jüngerschaft vor der Evangelisation, oder Menschen wollen erst über die Bibel und das Christentum lernen, bevor sie Jesus annehmen. Brecht nicht einen Schritt ab und fangt etwas anderes an. Alles soll zusammen wirken, wie die Umstände es verlangen und der Heilige Geist euch leitet.

Denkt an das Bild vom Seil. Mehrere Stränge sind zusammen gewoben, die sich über- und untereinander lagern und sich gegenseitig stärken. Und die Kraft des Seils ist weit größer als die Reißfestigkeit der einzelnen Stränge.

Genauso bekommt man die stärkste Gemeindegründungs-Bewegung, wenn man dem Heiligen Geist Raum gibt, die einzelnen Teile des Prozesses zusammenzuweben wie ein geschickter Seilmacher.

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Erste Schritte 111 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

EVANGELISIEREN

JÜNGER

MACHEN

LEITER

SCHULEN

VERSAMMELN

VERVIELFACHEN

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Erste Schritte 112 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

V E R V I E L F A C H E N

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Erste Schritte 113 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

DIE GEMEINDE

VERVIELFACHEN

Alles in der Welt wurde zur Vervielfachung geschaffen – Adam und Eva, die Tiere des Feldes, die Vögel der Luft, die Fische des Meeres und jede samentragende Pflanze. Ebenso hat Gott die Gemeinde zur Vervielfachung bestimmt.

Von einem Zimmer in Jerusalem an Pfingsten bis zu eurer Gemeinde in eurer Stadt heute – das gottgegebene Potential zur Vervielfachung ist da. Wie Adam und Ameisen und Apfelbäume ist die Gemeinde ein lebendiger Organismus. Sie ist kein Gebäude, keine Institution oder Denomination, obwohl der Mensch schon oft genug versucht hat, auf diese Art Gottes Plan abzuschwächen. Die Gemeinde, wie alles andere, das Gott „sehr gut― geschaffen hat, ist zur Fruchtbarkeit und Vervielfachung bestimmt und soll die Erde füllen.

Der Rohstoff für die Vervielfachung der Gemeinde ist die Ernte. Jeder Gläubige soll ein Jünger sein. Jedes Haus eines Jüngers kann eine Gemeinde sein. Und jede Gemeinde soll ein Ausbildungszentrum sein! „… Öffnet eure Augen und seht die Felder!― sagte Jesus. „Sie sind reif für die Ernte.― Wenn ihr das glaubt, wird das eure Gemeinde von Grund auf verändern.

LEITFADEN

Jeder Jünger spielt bei der Vervielfachung der Gemeinde eine Rolle

Euere „Erste Schritte― Herausforderung ist die Entscheidung, wie ihr Apg. 1:8

umsetzen wollt.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E : V E R V I E L F A C H E N

2. W I E G R O ß I S T E U R E V I S I O N ?

Lest noch einmal Apg. 1:8-11 „Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen - in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.― Nicht lange nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgehoben und verschwand in einer Wolke. Während sie ihm nachschauten, standen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen. Sie sagten: „Männer aus Galiläa, warum steht ihr hier und starrt zum Himmel? Jesus ist von euch fort in den Himmel geholt worden. Eines Tages wird er genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt fortgehen sehen!―

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Erste Schritte 114 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.1 Was lernen wir daraus für die Gemeindegründung? Diese Verse waren nicht nur an die Gläubigen im Jerusalem von vor 2000 Jahren gedacht. Jerusalem steht für eure Stadt. Judäa und Samarien sind etwas weiter weg. „Die Enden der Erde― sind ferne Länder. Wichtiger als die moderne Übertragung jedoch sind die Aussagen, die Jesus hier machte. Zunächst warnt er uns, wie er die ersten Jünger warnte. Unser Erfolg beim Ausbau seines Reiches hängt von der Empfängnis der Kraft des Heiligen Geistes ab, ohne den wir nichts tun können. Zweitens wird uns der Missionsbefehl immer antreiben, geographisch als auch kulturell über unsere Heimat hinaus zu gehen. Drittens: Jesus kommt wieder, und wir wollen dabei sein, ihm zu gehorchen wenn er auftaucht. Seine Gebote sind dringend und zwingend. Sie haben nichts zu tun mit ‚vielleicht’ oder ‚später’. Und wenn wir wollen, dass Jesus zu einer gehorsamen Gemeinde zurückkehrt, müssen wir aufhören, herumzustehen und Löcher in die Luft zu starren wie die ersten Jünger (Apg. 1:10-11) und loslegen! Im Zuge dieses Heftes haben wir die „Erste Schritte― Herausforderungen diskutiert und darüber gebetet. Hoffentlich habt ihr parallel dazu das Arbeitsblatt Strategie ausgefüllt. Jetzt wollen wir euch herausfordern, Gott zu fragen, ob eure Vision groß genug ist! Die meisten unserer Visionen sind zu klein. Bittet Gott, euch und eurer Gemeinde seine größte Vision zu offenbaren. Erwartet eine Vision, die größer ist als alles, was ihr euch vorstellen könnt oder zutrauen würdet. 2.2 Ist Gemeindegründung überhaupt biblisch? Das Wort „Gemeindegründung― kommt in der Bibel überhaupt nicht vor. Woher wissen wir, dass das Konzept biblisch ist? Gute Frage. Nirgendwo in der Bibel heißt es direkt: „Gründet neue Gemeinden.― Aber wie können dir den Missionsbefehl befolgen, ohne Gemeinden zu gründen? Stellt euch eine einzige Gemeinde vor, in der alle Gläubigen seit Pfingsten vereint sind und deren Mitglieder tausende Sprachen sprechen, 50 Generationen umfassen, hunderten Kulturen angehören und über alle Kontinente in unzähligen Ländern verteilt sind. Wärt ihr hier gern Pastor? Unmöglich!

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Erste Schritte 115 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Wenn Jesus uns als gebietet, seine Zeugen zu sein und in der ganzen Welt Jünger zu machen, erwartet er ganz klar, dass wir diese Jünger in Gemeinden zusammenfassen. Dasselbe tat er auch bei der Speisung der 5000; er teilte sie in Gruppen von je 50 Menschen auf, damit sie überschaubarer waren. Mehr Jünger bedeutet mehr Gemeinden. Um Jünger zu vervielfachen, gründet Gemeinden. Und um Gemeinden zu vervielfachen, macht Jünger. 2.3 An wen war Apg. 1:8 gerichtet? Es lohnt sich, diesen Vers zu wiederholen, weil Gott ihn an euch persönlich gerichtet hat. Vor 2000 Jahren sprach er direkt zu euch und sagte: „Macht Jünger, die die Welt verändern! Fangt in eurer Stadt an, und macht einfach immer weiter.― Er sprach auch direkt eure Gemeinde an, nicht nur den weltweiten Leib Christi oder gar eine einzelne Glaubensgemeinschaft. Jesus wollte eure Gemeinde verwenden – groß oder klein – um Leiter und Arbeiter vorzubereiten, durch eure Stadt zu gehen, und von dort aus in andere Gebiete. 3.1 Schritt eins: Wohin schickt euch Gott? Jerusalem – Jeder strategische Ort innerhalb des täglichen Wirkungskreises eurer Gemeinde. Nehmt euch jetzt einen Moment Zeit und betet, dass Gott euch und eurer Gemeinde seine Vision offenbart. Euer Jerusalem identifizieren ist leicht. Bittet Gott, die Grenzen eures persönlichen Jerusalems zu bestätigen. Notiert sie euch auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt auf Seite 117. Judäa – Jeder Ort, der nah am täglichen Wirkungskreis eurer Gemeinde ist und dieselbe Kultur hat. Bittet Gott zu bestätigen, wo euer Judäa ist. Es könnte außerhalb eurer Stadt sein, in eurem Bundesland oder eurer Provinz. Notiert euch alles auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt.

Lest noch einmal Apg. 1:8

„Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen - in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.―

3. DIE HERAUSFORDERUNG AUS APOSTELGESCHICHTE 1:8

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Erste Schritte 116 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Samarien – Jeder Ort außerhalb des täglichen Wirkungskreises eurer Gemeinde, der zwar interkulturelle Verständigung erfordert, aber trotzdem noch gewisse Ähnlichkeiten aufweist. Er kann nah oder weit weg sein. Lasst Gott euer Samarien bestätigen. Samarien kann:

➤ außerhalb eures Bundeslandes, aber noch in eurem Staat sein.

➤ eine Gruppe in eurer Nähe, die eine andere Kultur und Sprache hat.

➤ eine sozioökonomische Gruppe, die sich wesentlich von eurer unterscheidet.

➤ eine Gruppe, die von eurer Kultur ausgeschlossen ist, z.B. Drogenabhängige,

Prostituierte, Homosexuelle, Gefängnisinsassen oder Zigeuner.

Notiert euch euer Samarien auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt. Enden der Erde – Jeder Ort außerhalb des täglichen Wirkungskreises eurer Gemeinde, der eine komplett andere Kultur aufweist. Dieser Ort liegt oft geographisch weit entfernt. Als Jesus „Enden der Erde― sagte, meinte er, dass die Erweiterung des Königreichs keine Grenzen kennt. Eure Gemeinde kennt keine Grenzen, wenn Gott sie führt. Groß oder klein, reich oder arm, er leitet und versorgt euch – ihr müsst nur folgen. Fürchtet euch nicht, zweifelt nicht, verkleinert nicht die Vision. Notiert euch eure „Enden der Erde― auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt.

Wo wird sich eure Gemeinde vervielfachen? Siehe Frage 24 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

3.2 Schritt zwei: Wo steht ihr heute? Links auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt gibt es vier Kategorien: Gebet – Für welche laufenden Missionsdienste in eurem Gebiet betet ihr? Vielleicht betet ihr für Dienste, in denen ihr selbst aktiv seid, oder andere, von denen ihr gehört habt. Notiert euch die Information auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt. Wenn ihr momentan nicht für einen Dienst betet, lasst es frei. Projekte – Projekte sind einmalige Veranstaltungen. Missionsreisen oder evangelistische Veranstaltungen sind Beispiele davon. In welchen Projekten seid ihr involviert? Notiert es euch auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt. Seid ihr nirgends involviert, lasst es aus.

Erste Schritte

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Erste Schritte 117 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Herausforderung: Apg.1:8

Wo Unser Jerusalem: Unser Judäa: Unser Samarien: Unsere Enden

der Erde:

Was

Gebet

Projekte

Partner-

schaften

Leiter für

jeden Bereich

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Erste Schritte 118 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Partnerschaften – Partnerschaften sind laufende Beziehungen, die eine Zeitlang andauern. Eure Gemeinde gründet z.B. einen neue Gemeinde und unterstütz sie bei ihrem Wachstum – das ist eine Partnerschaft. Oder eure Gemeinde schickt oder unterstützt Missionare in eurem Judäa, Samarien oder an den Enden der Erde – auch das ist eine Partnerschaft. Vielleicht arbeitet ihr mit einer anderen Gemeinde, Denomination oder Missionsgesellschaft zusammen, um in anderen Ländern Gemeinden zu gründen – das ist eine laufende Partnerschaft. Falls ihr zurzeit Partnerschaften habt, notiert dies auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt. Falls nicht, lasst die Spalte frei. Leiterschaft – Welche Leiter habt ihr schon für diese Bereiche? Wo braucht ihr noch Leiter? Notiert es euch auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt. 3.3 Schritt drei: Was ist euer Plan für die Vervielfachung? Das ist die große Frage! Herr, wie willst du uns in neue Dienste und neue Gebiete hineinführen? Nehmt euch ein paar Minuten und notiert euch auf dem ‚Herausforderung: Apg.1:8’ Blatt, auf welche Weise Gott euren Dienst ausbauen möchte. Ihr solltet auch diverse Menschen innerhalb der Gemeinde ernennen, die das jeweilige Gebiet leiten werden. Fragt euch:

➤ Wer wird leiten?

➤ Was wird der Schwerpunkt sein?

➤ Was werden wir tun?

➤ Wie werden wir es tun?

Die Apostelgeschichte hat kein richtiges Ende. Die Geschichte beginnt dort, aber wir erfahren nicht, wie alles ausgeht bis wir uns zur Offenbarung des Johannes vorgearbeitet haben. Dort lesen wir:

Danach sah ich eine riesige Menschenmenge - viel zu groß, um sie zählen zu können - aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen vor dem Thron und vor dem Lamm stehen. Sie waren mit weißen Gewändern bekleidet und hielten Palmzweige in ihren Händen. Und sie riefen laut: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!― (Off. 7:9-10)

Wo kamen sie her? Von Gemeinden aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen! Die Apostelgeschichte wird heutzutage weiter geschrieben. Ihr und eure Gemeinde schreibt mit.

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Erste Schritte 119 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Versammelt euch als Leiter und vergegenwärtigt euch die Rolle eurer Gemeinde im Abschluss der Apostelgeschichte. Die folgenden Fragen dienen als Leitfaden der Diskussion:

Wie würde eure Stadt aussehen, wenn jeder dort das Evangelium gehört hat?

Viele Leiter glauben, dass man für 1000 Einwohner eine Gemeinde braucht. Wie viele Gemeinden dieser Größe braucht eure Stadt? Wie viele gibt es jetzt?

Im Hinblick auf die Kultur(en) in euren Erntefeldern, wie muss eine Gemeinde aussehen, um diese Zielgruppe zu erreichen?

Welche Hindernisse seht ihr, die die Gemeindegründung beeinträchtigen könnten?

Wo befinden sich Ressourcen in euren Erntefeldern? Vergesst nicht, dass die Arbeiter in der Ernte selber sind, und dass oft ‚schlechte Menschen’ den besten Boden für Gemeindegründung darstellen.

Wie werdet ihr die Vision vorantreiben, damit alle Gemeinden Apg. 1:8 gehorchen? Ihr werdet erfolgreicher sein, wenn ihr auf vielen Ebenen gleichzeitig ansetzt. Findet zuerst Menschen in eurer Gemeinde, die Teams für Jerusalem, Judäa und Samarien aufbauen. Gründet auch ein ―Enden der Erde Team.‖ Jedes der vier Teams wird dann Wege suchen, wie eure Gemeinde jetzt schon in dem jeweiligen Zielgebiet aktiv ist, und dann die Vervielfachung dort vorantreiben. Fangt dort an, wo ihr seid, und bewegt euch weiter nach außen. Bald schon werdet ihr eine klare und effektive Vision zur Gemeindegründung haben.

Erste Schritte

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema VERVIEFACHUNG sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 120 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 121 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

BETEN

VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

LEITER

SCHULEN

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Erste Schritte 122 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

HERR, GIB MIR DEIN

HERZ

Kehren wir ein letztes Mal zu unserem Bauern zurück, der ernten möchte. Alles was er sieht ist Unkraut und Gestein. Er stellt sich ein üppiges Feld mit starken, gesunden Feldfrüchten vor. Aber seine Vision – eine reiche Ernte – ist nicht durch seine Augen oder seinen Sinn entstanden, sondern in seinem Herzen, denn sein Herz will seine Familie ernähren.

Wenn wir Gottes Vision wollen, brauchen wir sein Herz. Wenn unser eigenes Herz unsere Vision formt, werden wir die falschen Ziele haben.

Gott ist eifersüchtig. Er wird seine Herrlichkeit mit niemandem teilen. Alles, was er tut, dient seiner eigenen Verherrlichung. Wir müssen Gott bitten, uns ein Herz für seine Herrlichkeit zu geben.

LEITFADEN

Gottes Herz ist eifersüchtig.

Gott liebt die Menschen und will, dass die Welt seine frohe Botschaft hört.

Jesus begegnete den Nöten der Menschen, die er evangelisierte. Dies verherrlicht Gott und bringt die Menschen zu ihm.

1. G L E I C H N I S D E R E R N T E

Lest Mark. 4:3-9 „Hört zu! Ein Bauer ging hinaus, um zu säen. Manche der Samenkörner, die er auf dem Feld ausstreute, fielen auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Andere fielen auf eine dünne Erdschicht mit felsigem Untergrund. Die Pflanzen keimten, doch unter der heißen Sonne verdorrten sie rasch und starben ab, weil die Wurzeln in der dünnen Erdkruste keine Nahrung fanden. Andere fielen unter die Dornen, die rasch in die Höhe schossen und die zarten Halme erstickten, sodass sie keine Ähren trugen. Wieder andere fielen auf fruchtbaren Boden und brachten eine Getreideernte mit dem dreißig-, sechzig- ja hundertfachen Ertrag ein.― Und er schloss mit den Worten: „Wer hören will, der soll zuhören und begreifen!―

2. W A S I S T G O T T E S H E R Z ?

Lest Jes. 42:8 Ich bin der Herr; das ist mein Name! Ich werde meine Herrlichkeit keinem anderen überlassen. Ich werde das Lob, das mir zukommt, nicht mit Götzen teilen.

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Erste Schritte 123 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er seinen Sohn für unsere Sünden sterben ließ. Jesus liebt uns so sehr, dass er am Kreuz für unsere Erlösung bezahlte. Wir müssen Gott bitten, uns auch ein solches liebendes Herz für die verlorenen zu geben. Gott hat ein Herz für die Nationen. Er hat versprochen, dass er eine große Vielzahl aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen erretten wird. Er schickt uns in unser Jerusalem, Judäa, Samarien und zu den Enden der Erde. Wir müssen Gott bitten, uns sein Herz zu geben, damit alle ethnischen Gruppen auf der Welt erreicht werden – erst in unserem eigenen Land, dann im Rest der Welt. Gott hat uns nicht ohne Grund erschaffen. Er hat einen Plan für jedes Leben. Wir müssen Gott bitten, unser Herz nach seinem Plan zu verändern, damit wir nicht unseren eigenen Zielen nachjagen. Wir müssen Gott auch fragen, wie er jeden von uns vorbereiten möchte, um seinen Plan durchzuführen.

Lest Joh. 3:16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.

Lest Apg. 1:8 „Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen - in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.― Lest Off. 5:8-10 Und als es die Schriftrolle nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder von ihnen hatte eine Harfe, und sie hielten goldene Schalen in den Händen, die mit Weihrauch gefüllt waren. Der Weihrauch sind die Gebete derer, die zu Gott gehören! Und sie sangen ein neues Lied mit folgenden Worten: „Du bist würdig, die Schriftrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen. Denn du wurdest als Opfer geschlachtet, und dein Blut hat Menschen für Gott freigekauft, Menschen aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation. Du hast sie für Gott zu einem Königreich und zu seinen Priestern gemacht. Und sie werden auf der Erde regieren.―

Lest Eph. 2:10 Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Taten fähig sind, wie er es für unser Leben schon immer vorgesehen hat.

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Erste Schritte 124 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

3.1 Was tat Jesus als erstes? (Vers 13)

Die Bibel sagt einfach, dass der Herr „sie sah―. Dies ist sehr wichtig. Wir sehen Menschen oft mit unseren Augen, anstatt mit unseren Herzen. Wir bemerken Menschen, von denen wir profitieren können eher, als solche, die nichts zu bieten haben. Aber Jesus sah eine Frau in großer Not. Als Witwe in der damaligen Gesellschaft war sie zweifellos arm. Ohne Ehemann, der sie versorgte, war sie wahrscheinlich eine Bettlerin. Aber Jesus sah sie.

Jesus sah ihren Schmerz. Er sah eine Frau, deren einziger Sohn grade gestorben war, und mit ihm die Versorgung der Familie.

Wir müssen Gott bitten, uns sein Herz zu geben, damit wir die Menschen und ihre Not so sehen wie er es tut. 3.2 Wie reagierte Jesus, als er die Frau sah? (Vers 13)

Jesus hatte Mitleid mit ihr. Es gab genug Gründe, sie zu übersehen. Seine Jünger waren mit ihm. Eine große Menge folgte ihm und wartete, dass er zu ihnen sprach. Aber sein Herz sah über alle diese Dinge hinweg und war von Barmherzigkeit bewegt.

Wir müssen Gott bitten, uns seine Barmherzigkeit für die Menschen und ihre Probleme zu geben.

3. W I E Z E I G T E J E S U S G O T T E S H E R Z ?

Lest Luk. 7:11-23 Bald darauf zog Jesus mit seinen Jüngern weiter zur Stadt Nain. Eine große Menschenmenge folgte ihnen. Als er sich der Stadt näherte, kam ihm ein Trauerzug entgegen. Der Tote war der einzige Sohn einer Witwe gewesen, und viele trauerten mit ihr. Als der Herr sie sah, empfand er großes Mitleid mit ihr. „Weine nicht!―, sagte er. Und er ging hinüber zur Bahre und berührte sie. Die Träger blieben stehen. „Ich sage dir―, sprach Jesus, „steh auf!― Da setzte sich der Verstorbene auf und fing an zu sprechen! So gab Jesus ihn seiner Mutter zurück. Angst und Ehrfurcht erfassten die ganze Menge. Sie lobten Gott und sagten: „Ein mächtiger Prophet ist zu uns gekommen. Heute hat Gott sein Volk besucht.― Berichte über diese Tat verbreiteten sich in ganz Judäa und bis über die Grenzen des Landes hinaus. Johannes der Täufer erfuhr von seinen Jüngern alles, was Jesus tat. Er rief zwei seiner Jünger zu sich und schickte sie zum Herrn, um ihn zu fragen: „Bist du wirklich der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?― Die beiden Jünger von Johannes fanden Jesus und sagten zu ihm: „Johannes der Täufer schickt uns, um zu fragen: ‚Bist du wirklich der, der kommen soll oder sollen wir auf einen anderen warten?’― Während sie bei ihm waren, heilte er viele Menschen von ihren Krankheiten, trieb böse Geister aus und gab Blinden ihr Augenlicht zurück. Er gab den Jüngern des Johannes zu Antwort: „Kehrt zu Johannes zurück und berichtet ihm, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden auferweckt und den Armen wird die gute Botschaft verkündet. Und sagt ihm auch: ‚Gott segnet die, die keinen Anstoß an mir nehmen.’―

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Erste Schritte 125 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

3.3 Was tat Jesus? (Verse 14 und 15)

Jesus sah sie, hatte Mitleid und tat dann, was er konnte: er ließ ihren Sohn von den Toten auferstehen. Immer, wenn es im Neuen Testament heißt, dass Jesus Mitleid hatte, folgten darauf Taten.

Jeder hat Nöte. Wir müssen Gott bitten, dass er uns hilft die Nöte anderer zu sehen und zu verstehen. Dann müssen wir für sein Herz bitten, das zu tun, wozu er uns befähigt. 3.4 Welche Auswirkungen hatte es auf die anderen Leute? (Verse 16 und 17)

Sie verherrlichten Gott! Sie verstanden, dass Jesus unter ihnen wirkte. Sie erzählten es weiter, und der Schwerpunkt lag auf dem Heiland, nicht auf dem Wunder. Das Wunder lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Jesus und bestätigte, dass er von Gott gesandt war.

Wir müssen Gott bitten, uns sein Herz zu geben, damit wir durch gute Taten die Menschen zu Jesus führen können und seine Herrlichkeit verbreitet wird. 3.5 Was sagte Jesus? (Vers 22)

Jesus sagte, dass er Bedürfnisse stillte und Evangelisierte. Seine guten Taten halfen den Menschen und gaben ihm Gelegenheit, sich als den Weg, die Wahrheit und das Licht zu offenbaren. Jesus lebte diese einfache Gleichung vor:

Jeder hat Nöte. Die Frage ist NICHT „sollen wir helfen?―, sondern „wie sollen wir helfen?― Im Folgenden nun ein paar Ideen, die andere verwendet haben, um Bedürfnisse zu stillen, das Evangelium zu erzählen und Gott zu verherrlichen:

Wasser. Gemeindeleiter ließen direkt vor der Kirche einen Brunnen bauen. Durch das saubere, kostenlose Trinkwasser erlangte die Gemeinde einen guten Ruf und die Menschen waren dem Evangelium gegenüber aufgeschlossen. Einige bezeichneten den Brunnen als „Jesus Brunnen―.

HIV/AIDS. Viele Gemeinden verwenden den HIV/Hope Cube, um die Menschen über HIV/AIDS aufzuklären. Gemeindemitglieder sprechen in Schulen, Unternehmen und anderen Gruppen. Oft ergeben sich Gelegenheiten, über Jesus zu sprechen. Manchmal werden im Zuge der Arbeit sogar Gemeinden gegründet.

Bildung. Gemeindeleiter bringen ihren Nachbarn das Lesen bei, manchmal sogar mit der Bibel als Übungsbuch. Mit mehr Bildung ergeben sich auch Gelegenheiten, das Evangelium zu erklären, und die Herzen sind offen für die frohe Botschaft von Jesus Christus.

4. A M B E I S P I E L L E R N E N

Gute Taten + Frohe Botschaft = Verherrlichung Gottes

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Erste Schritte 126 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Arbeit. In einer Stadt kamen viele Prostituierte zu Christus. Sie wollten Jesus nachfolgen und ihren alten Beruf aufgeben, aber irgendwo mussten sie ja für sich und ihre Kinder Geld herbekommen. Der Pastor einer neuen Gemeinde beschaffte ihnen Jobs als Renigungskräfte in verschiedenen Krankenhäusern der Stadt. So fanden sie Arbeit, mit der sie sich und ihre Kinder ernähren konnten. Banden. Ein christlicher Leiter rief einen Fußballverein ins Leben. Mehrere Bandenmitglieder, Straßenkinder und Drogenabhängige wurden gerettet, weil sie Liebe und Sinn im Fußballspielen für Jesus entdeckten.

Kinder. Eine Gruppe gründet Kinderclubs, in denen die meisten Kinder anderen Religionen angehören. Sie werden im Club aus der Bibel gelehrt und leben in Jüngerschaft. Die Kinder teilen dann ihren Eltern mit, was sie im Club gelernt haben, und viele Familien haben schon Jesus angenommen. Die Eltern lieben die Clubs. Sie sind froh, weil die Kinder sich meistens zuhause viel höflicher und gesitteter benehmen, und oft auch ihre schulische Leistung steigern.

Welche Nöte haben die Menschen dort, wo ihr eine neue Gemeinde gründen wollt? Wie könnt ihr diesen Nöten begegnen, damit die Menschen Jesus ihre Herzen öffnen? Siehe Frage 26 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

Erste Schritte

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Erste Schritte 127 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 128 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 129 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

VERPFLICHTUNG

BETEN

VERVIELFACHEN EVANGELISIEREN

LEITER

SCHULEN

JÜNGER

MACHEN

VERSAMMELN

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Erste Schritte 130 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 131 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

DER GEMEINDEGRÜNDUNG

VERPFLICHTET

1.1 War Jesus unklar über das Ziel? Jesus ließ keinen Interpretationsraum, wo die Jünger hingehen sollten. Sie sollten seine Zeugen sein „in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien und bis an die Enden der Erde.― Aber in der Anfangszeit blieben sie ausschließlich in Jerusalem, wie wir in den ersten sieben Kapiteln der Apostelgeschichte lesen. Also mobilisierte Gott sie:

LEITFADEN

Gott ist souverän, er wird seine Pläne mit oder ohne uns durchführen.

Wenn wir ungehorsam sind, kann er uns zum Gehorsam zwingen. Oder wir verpassen seinen Segen und er sucht sich jemand anderen.

Eure „Erste Schritte― Herausforderung ist es, Gott zu gehorchen und in die Tat umzusetzen, was ihr gelernt habt.

1. U N G E H O R S A M E M I S S I O N A R E

Lest noch einmal Apg. 1:8 ―Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen - in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.‖

Lest Apg. 8:1b, 4-8 Mit diesem Tag setzte eine große Welle der Verfolgung ein, von der die ganze Gemeinde in Jerusalem erfasst wurde, und außer den Aposteln flohen alle Gläubigen nach Judäa und Samarien. Doch die Gläubigen, die aus Jerusalem geflohen waren, zogen umher und verkündeten die Botschaft von Jesus. Philippus ging in die Stadt Samaria und erzählte den Bewohnern von Christus. Die Menge hörte ihm bereitwillig zu, und sie sahen auch die Wunder, die er tat. Viele böse Geister wurden ausgetrieben und fuhren mit lautem Geschrei aus. Außerdem wurden viele Menschen geheilt, die gelähmt oder verkrüppelt gewesen waren. Darüber herrschte große Freude in der Stadt.

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Erste Schritte 132 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

1.2 Wie Zwang Gott die Jünger, zu gehorchen?

Als die Jünger zu Anfang dem Missionsbefehl nicht gehorchten, benutzte Gott Verfolgung um sie zu mobilisieren. Ohne Vorwarnung wurden sie zu unfreiwilligen Missionaren in Judäa und Samarien. Gott verwendete also ungehorsamen Menschen, um seinen Plan auszuführen. Sein Plan konnte nicht von Ungehorsamen vereitelt werden. 1.3 Was war das Ergebnis?

Sobald die Jünger dort waren, wo Gott sie von Anfang an haben wollte, und seinen Willen taten, hatten sie Frieden, wurden stärker und die Gemeinden vervielfachten sich. 1.4 Wer Gründete die Gemeinde in Antioch? Als die „unfreiwilligen Missionare― aus Jerusalem flohen, gingen einige über 300km nach Norden in die Stadt Antioch und gründeten dort eine Gemeinde mit neuen Gläubigen. Dann schickte die Muttergemeinde in Jerusalem Barnabas, um sie zu leiten. Aber Barnabas arbeitete nicht alleine, sondern ging nach Tarsus und rekrutierte Saulus.

Lest Apg. 8:14 & 9:31 Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass das Volk in Samaria die Botschaft Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes. In der nun folgenden Zeit lebte die Gemeinde in ganz Judäa, Galiläa und Samarien in Frieden. Die Gläubigen wurden gestärkt durch die Hingabe zu Gott und die Gemeinde vergrößerte sich durch das Wirken des Heiligen Geistes.

Lest Apg. 11:19-26 Inzwischen waren die Gläubigen, die wegen der Verfolgung nach dem Tod des Stephanus aus Jerusalem geflohen waren, bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia in Syrien gelangt. Jedoch verkündeten sie die gute Botschaft nur den Juden. Aber einige der Gläubigen, die aus Zypern und Kyrene nach Antiochia gekommen waren, fingen an, auch den Nichtjuden die Botschaft von Jesus, dem Herrn, zu erzählen. Die Kraft des Herrn war mit ihnen, und viele Nichtjuden glaubten und bekehrten sich zum Herrn. Als die Gemeinde in Jerusalem erfuhr, was geschehen war, schickten sie Barnabas nach Antiochia. Dort freute er sich sehr über die vielen sichtbaren Beweise von Gottes Handeln. Barnabas ermutigte die Gläubigen, dem Herrn treu zu bleiben. Er war ein guter Mann, tief erfüllt vom Heiligen Geist und im Glauben verwurzelt. Viele Menschen wurden in dieser Zeit gläubig.Dann reiste Barnabas nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Dort blieben sie ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten eine große Anzahl Menschen. In Antiochia nannte man die Gläubigen zum ersten Mal Christen.

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Erste Schritte 133 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

2.1 Waren Barnabas und Saulus gehorsame oder ungehorsame Missionare? Barnabas und Saulus hörten beide auf Gott und gehorchten ohne zu zögern. Sie gingen weiter als Jerusalem, Judäa und Samarien, bis an die „Enden der Erde―. 3.1 Was passiert, wenn wir Gott nicht gehorchen? Manchmal zwingt er uns zum Gehorsam. Manchmal erlaubt er es uns aber auch, ungehorsam zu sein und „normal― weiter zu leben, so wie damals bei den Israeliten, als sie sich weigerten, in das gelobte Land. Sie hatten 400 Jahre darauf gewartet, nach Kanaan zu kommen und hatten große Wunder erlebt. Trotzdem weigerten sie sich, als es Zeit war, das Land zu nehmen.

2. G E H O R S A M E M I S S I O N A R E

Lest Apg. 13:1-5 Zu den Propheten und Lehrern der Gemeinde im syrischen Antiochia gehörten Barnabas, Simeon (genannt „der Schwarze―), Luzius (aus Kyrene), Manaën (der seine Kindheit mit König Herodes Antipas verbracht hatte) und Saulus. Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: „Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.― Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus. Saulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt. Sie gingen hinunter zum Seehafen Seleuzia und segelten von dort zur Insel Zypern. Auf Zypern suchten sie in der Stadt Salamis die jüdischen Synagogen auf und verkündeten Gottes Wort. Johannes Markus ging als ihr Gehilfe mit.

3. D I E S T R A F E F Ü R U N G E H O R S A M

Lest Jos. 5:4-6

Josua musste sie beschneiden, weil alle Männer, die beim Auszug aus Ägypten im waffenfähigen Alter waren, in der Wüste gestorben waren. Diejenigen, die Ägypten verlassen hatten, waren alle beschnitten gewesen, aber diejenigen, die nach dem Auszug aus Ägypten während der Wüstenwanderung geboren wurden, waren unbeschnitten. Die Israeliten waren 40 Jahre durch die Wüste gezogen, bis sämtliche Männer, die beim Auszug aus Ägypten in waffenfähigem Alter gewesen waren, gestorben waren. Sie hatten sich dem Herrn widersetzt, und der Herr hatte daher geschworen, dass sie das Land, das er ihnen verheißen hatte - ein Land, in dem Milch und Honig fließen - nicht zu sehen bekommen sollten.

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Erste Schritte 134 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

3.2 Was waren die Konsequenzen des Ungehorsams? Statt einer eher kurzen Wanderung von Ägypten nach Kanaan, irrte Israel 40 Jahre lang in der Wüste umher. Ihre Schuhe und die Bekleidung blieben intakt, Gott gab ihnen Nahrung und frisches Wasser, und sie lebten ein für sie ‚normales’ Leben. Gott beantwortete ihre Gebete, aber als Bestrafung, nicht als Segen. Nach 40 Jahren war fast jeder Mensch, der Ägypten noch erlebt hatte, gestorben und im Sand vergraben worden. Wie jemand einmal sagte: „Manchmal ist das Schlimmste nicht, was uns PASSIERT, sondern was uns NICHT PASSIERT.― Eine ganze Generation verpasste den reichen Segen des gelobten Landes. Den bewahrte Gott für deren Kinder auf. Was ist mit dir? Du kennst Gottes Willen und Plan für die Ausbreitung des Königreichs. Was ist deine Antwort? 3.3 Was verspricht Jesus denen, die anwenden was sie gelernt haben?

Das Prinzip im Königreich Gottes ist: Verwende es oder verliere es. Je mehr ihr das gelernte anwendet, desto mehr werdet ihr auch erhalten. Aber als bloße Hörer, ohne Taten, werdet ihr verlieren, was ihr erhalten habt. 3.4 Wer ist verantwortlich für den Erfolg?

Gott liebt Teamarbeit. Wir tun unseren Teil, er seinen.

Wir haben die Verantwortung, aktiv zu werden und seinen Anweisungen zu folgen. Säen. Hart arbeiten. Die Ernte einholen.

Aber wir sollen ebenso in dem Herrn ruhen und uns sicher sein, dass er sich um alles andere kümmern wird. Gott allein ist für den Erfolg verantwortlich.

Lest Mark. 4:24-29 „Und hört genau hin! Der Maßstab, mit dem ihr andere beurteilt, wird an euch angelegt werden - und es wird euch noch mehr gegeben werden. Dem, der für meine Lehre offen ist, wird immer tiefere Erkenntnis geschenkt werden. Dem aber, der nicht zuhören will, wird selbst das genommen werden, was er hat.‖ Jesus fuhr fort: „Ich erzähle euch noch ein Gleichnis für das Reich Gottes: Ein Bauer streute Saatgut auf einem Feld aus und ging dann wieder an seine andere Arbeit. Die Zeit verging, die Saat keimte und wuchs ohne das Zutun des Bauern heran, denn die Erde bringt das Getreide ganz von selbst hervor. Zuerst sprießt ein Halm, dann bilden sich die Ähren und zum Schluss reift das Korn heran. Und sobald das Korn reif ist, kommt der Bauer und erntet es mit der Sichel.―

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Erste Schritte 135 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Wozu könnt ihr euch heute verpflichten? Siehe Frage 25 auf dem Arbeitsblatt Strategie.

AUSRÜSTEN – Werdet ihr dieses Material verwenden, um andere auszubilden?

EVANGELISIEREN – Werdet ihr ein Jahr lang wöchentlich mind. zwei Menschen von Jesus erzählen?

ETABLIEREN – Werdet ihr innerhalb der nächsten 12 Monate mindestens eine neue Arbeit (Gemeinde, Missionszentrum, anderer Dienst, etc.) gründen?

Nach diesem Kapitel folgt ein Vertrag. Bitte füllt ihn aus und gebt ihn eurem Schulungsleiter. Wenn ihr dieses Heft benutzt, um andere auszubilden, bittet sie, ebenfalls den Vertrag auszufüllen. Dann könnt ihr ihn den e3 Partners Mitarbeitern in eurem Land zukommen lassen. Wir sind glücklich, dass Gott euch verwenden will, um sein Königreich zu bauen! Möge der Herr euch in eurem Dienst reich segnen.

Erste Schritte

NÄCHSTE SCHRITTE

Weitere Materialien zum Thema VERPFLICHTUNG sind hier erhältlich: www.e3partners.org/materials.

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Erste Schritte 136 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 137 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

MEINE VERPFLICHTUNG

(Füllt das Blatt aus und gebt es eurem Schulungsleiter)

Dein Name ______________________________________ Heutiges Datum ___________ Deine Adresse _____________________________ Telefonnr. ______________________ _________________________________________ Email __________________________ Deine Gemeinde __________________________________________________________ Adresse der Gemeinde _____________________________________________________ e3 Partners Ministry möchte Gott verherrlichen, indem wir unsere Materialien so nützlich wie möglich gestalten. Bitte helft uns dabei, indem ihr die folgenden Fragen beantwortet:

1. Was mochtet ihr an diesem Material und der Schulung?

2. Wie können wir es verbessern? AUSRÜSTEN: Wirst du dich verpflichten, dein Wissen aus diesen Materialien weiterzugeben? Wie viele Menschen wirst du in den nächsten 12 Monaten schulen? Bitte ankreuzen: 10 50 100 _____ (Anzahl eintragen)

3. EVANGELISIEREN: Wirst du ein Jahr lang wöchentlich zwei Menschen von Jesus

erzählen?

4. ETABLIEREN: Wirst du innerhalb der nächsten 12 Monate mindestens eine Arbeit (Gemeinde, Missionszentrum, anderer Dienst, etc.) gründen? Wie viele? ___________

Danke für deinen Beitrag. Bittet bete für uns auf deinem Nachhauseweg. Gotte segne dich!

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Erste Schritte 138 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 139 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Jünger

Machen

Betreuung,

Wachstum

Evangelisieren

Säen

Beten

Den Boden

aufbrechen

ARBEITSBLATT

STRATEGIE

1. Beruft euch Gott zur Gemeindegründung Ja

Vision Noch nicht

2. Wann wird eure Gemeinde für die Gemeindegründung Datum: beten?

3. Wo soll die Gemeindegründung stattfinden? Ort:

4. Wer sind potentielle Personen des Friedens? Namen:

5. Wer soll im Gemeindegründungsteam Namen: mit dabei sein? 6. Welche Barrieren müssen überwunden werden? In der Gemeinde? Im Gebiet der Gemeindegründung? Gleichgültigkeit Materialismus Angst Gier Religiosität Mangelnder Glaube Alkoholismus Hexerei Drogenabhängigkeit Mormonismus Misshandlung Zeugen Jehovas Sexuelle Sünden Andere Kulte Islam Andere _______________

7. Sollen wir einen Gebetsleuchtturm Ort: Für die neue Gemeinde mobilisieren?

8. Welche Methoden verwenden wir zur Evangelisation? EvangeCube

Broschüre Jesus Film Andere_________________

9. Wann halten wir ein Evangelisationstraining für die Datum: ganze Gemeinde ab?

10. Wie würdet ihr neue Gläubige direkt schulen um zu sehen, wer gehorsam ist? 11. ZEIT INVESTIEREN: Wie werden wir in unsere Jünger invest. Eins-zu-eins Jüngerschaft

und eine Beziehung zu ihnen aufbauen? Familienoberhaupt Zell-/Kleingruppen Hörgruppen Andere _____________

12. GEHORCHEN: Welche Materialien verwenden wir, um unsere

Jünger gehorsam Jesus gegenüber zu lehren? 13. BEISPIELE: Welche Dienste können wir mit unseren Jüngern teilen, in denen wir Vorbild sind?

ERSTE SCHRITTE

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Erste Schritte 140 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

Versammeln

Ernte einsammeln

Develop

Leaders

Gather Seed

to Sow

Vervielfachen

Das Erntefeld

vergrößern

Jünger

Machen

Betreuung,

Wachstum

Heart

14. DELEGIEREN: Welche Dienste können wir an unsere

Jünger delegieren, damit sie wachsen? 15. ÜBERWACHEN: Müssen wir unsere Jünger bei etwas jetzt

beobachten? Brauchen sie Hilfe? 16. VERVIELFACHEN: Ist es Zeit für meinen Jünger, selber einen

Jünger zu bekommen? Was muss sich verändern, damit Jüngerschaft in meinem Dienst oberste Priorität wird? 17. Was müssen wir tun, um Schwachstellen in unserer Gemeinde Evangelisation Zu stärken? Jüngerschaft Lobpreis Gemeinschaft Dienst 18. Wie können wir die Menschen in der neuen Gemeinde Neues Leben Gemeinschaft versammeln? Wie soll die Gemeinde heißen? Zellgruppe Hörgruppe Andere __________________ 19. Wo und wann werden sie sich treffen? Ort: Tag(e): Zeit(en): 20. Was muss sich verändern, damit ich ein besserer Mentor für neue Leiter werde? 21. Welche potentiellen neuen Leiter gibt es, die wir Namen: an der Gemeindegründung beteiligen können? 22. Was tun wir, um mehr Leiter zu schulen? Welche Dienste Dienstteam Können wir neuen Leitern anvertrauen, damit sie wachsen? Bibelschule Wie müssen wir sie schulen? Omega Kurs Andere:________________ 23. Wer ist der: Namen: Paulus, der mich betreut? Timotheus, den ich betreue? Barnabas, der mich ermutigt? 24. Wo werden wir unsere Gemeinde vervielfachen? Wo sind diese Gebiete für uns? Jerusalem Judäa Samarien Enden der Erde 25. Wie werden wir unseren Dienst vervielfachen? Andere ausrüsten Nachbarn evangelisieren Neue Gemeinde gründen 26. Was sind die Nöte der Menschen im Gebiet der Nöte: der neuen Gemeinde? Wie können wir den Menschen in dem Gebiet helfen Wie können wir helfen? damit sie für Jesus offen sind?

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Erste Schritte 141 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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Erste Schritte 142 Die Gemeinde mobilisieren für Gottes Erntefelder ©2009 e3 Partners Ministry

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