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Europäische Integration, Internationale Organisationen Internationale Organisationen Fakten, Chancen, Probleme, Politikoptionen Prof. Dr. Paul J.J. Welfens Prof. Dr. Paul J.J. Welfens Bergische Universität Wuppertal; EIIW EIIW © 2011 12.01.2012 Prof. Dr. Paul J.J. Welfens, www.eiiw.eu 1

Europäische Integration, Internationale … · Integration in der EU (C ist Konsum, T Steuerzahlung qT Steuerzahlung, q;=eP/P*;=eP*/P realer realer Wechselkurs, e ist nominaler -kurs)

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Europäische Integration, Internationale OrganisationenInternationale Organisationen

Fakten, Chancen, Probleme, Politikoptionen

Prof. Dr. Paul J.J. WelfensProf. Dr. Paul J.J. WelfensBergische Universität Wuppertal;

EIIWEIIW© 2011

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Hauptanliegen der p gVeranstaltung

Regionale Integration/EU als KonzeptRegionale Integration als Element der Internationalisierung Regionale Integration als Element der Internationalisierung (Globalisierung); Integrationsformen, Integrationsphasen

EU-Institutionen; EU-Wirtschaftspolitik; Innovationsdynamik EU Institutionen; EU Wirtschaftspolitik; Innovationsdynamik Darstellung und Analyse von regionaler Integration,

insbes. EU-ASEAN-NAFTA etc.; Vernetzungsdynamik Darstellung und Analyse internationaler Organisationen Verbindung von regionaler Integration/Globalisierung/IO EU vor Herausforderungen: EU-Osterweiterungen; Eurozone

bzw. Eurozone-Erweiterung, Rolle der EU global bzw. für DAnalyse der Euro Krise

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Analyse der Euro-Krise

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Wirtschaftliche Integration• Mehr Konkurrenz in einem größeren Markt• Handelsschaffungseffekt „im Club“

H d l bl k ff k ß h lbAbbau von • Handelsablenkungseffekt außerhalb des Clubs (Drittländer leiden)

Abbau von Handelsschranken

• Erleichtert politische Kooperation• Mögliche Interessenkonflikte• Dynamik der regionalen Integration bzw.

Z h Lä d hl di Cl b b it t

Stärkung der gemeinsamen

Wi t h ft i t Zunahme Länderzahl,die zum Club beitreten• Wirkung auf weitere Politikbereiche

Wirtschaftsinteressen von Land I/LandII/III

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EU-Integration als Fallbeispiel

EU 1957 gegründet (6 Länder) Binnenmarktprojekt zu Ende 1992

abgeschlossenabgeschlossen 1998 Liberalisierung Telekommunikation 1999 Start der Eurozone bzw. der EZB 2004/2007 EU Osterweiterungen 2004/2007 EU-Osterweiterungen 2010-2012 Eurokrise/Staatsschuldenkrise

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Integration in der EU (C ist Konsum, T Steuerzahlung q*;=eP*/P realerT Steuerzahlung, q ;=eP /P realer Wechselkurs, e ist nominaler -kurs)

Binnenmarkt-Programm 1992Lib li i d W h d l : schon Phase I der Liberalisierung des Warenhandels: schon Phase I der EU 1957-68; Spezialisierungsgewinne und daher Erhöhung von Bruttoinlandsprodukt Y bzw y: Y/LErhöhung von Bruttoinlandsprodukt Y bzw. y:= Y/L

Freier Dienstleistungshandel; staatl. Ausschreibung offen

Freier Kapitalverkehr: Realzins r fällt,alsoInvestitionen I(r) steigen; es steigt gesamtwirtschaftl. Nachfrage C(Y-T)+I(r)+G+X(Y*,q*)– q*J(Y,q*) = Y

Freier Personenverkehr (Migration); ÜbergangszeitFreier Personenverkehr (Migration); Übergangszeit bis 2011(Osterw. 1)

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Übergangszeit bei Migration g g gvernünftig?

Zuwanderung = f(u/u*, y/y* bzw. w/w*), wobei u fü b i l * fü l d d / füfür Arbeitslosenquote, * für Ausland und w:= W/P für Reallohnsatz steht; W ist Nominallohnsatz, P Preisniveau

Ge innma imie ng heißt (1 ß)Y/L 0<ß<1 R ll h Gewinnmaximierung heißt: w= (1-ß)Y/L; 0<ß<1, Reallohn w proportional zu Arbeitsproduktivität Y/L; Prod.funktion Y=K ß L 1-ß

W d h H d l lib li i * i L d Wenn durch Handelsliberalisierung y* in Land II (relativ armes Land) ansteigt und u* sinkt, dann fällt der Wanderungsdruck in Land I; Übergangszeit bei Personenfreiheit für wenige g g gJahre sinnvoll

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Zuwanderung als Chance Je weniger Integration von Zuwanderern

gelingt desto höhe Belast ng de So ialkassengelingt, desto höher Belastung der Sozialkassen Frage nach Anspruchsbasis von Zuwanderern

Wenn Integration gelingt,dann Zuwanderer am Arbeitsmarkt aktiviert also dann Zuwanderer am Arbeitsmarkt aktiviert, also steigt YI t ti k h üb Fö d Integration kann auch über Förderung von Selbsständigkeit/Unternehmensgründung von Z d f l J bZuwanderern erfolgen = neue Jobs

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EU-Integration („regionaler g („ gClub“)

Integration heißtmehr wirtschaftlicher Wettbewerb in einem mehr wirtschaftlicher Wettbewerb in einem faktisch größeren Wirtschaftsraum

h f l d sich auf gemeinsame Regeln verständigen sich für Institutionen gemeinsam entscheiden Teilbereiche der Wirtschaftspolitik vergemein-

schaften – welche sind sinnvoll? Handelspolitik,….schaften welche sind sinnvoll? Handelspolitik,…. Balance zwischen großen/kleinen Ländern halten

Beziehungen zu Nicht Mitgliedsländern; d Cl b Beziehungen zu Nicht-Mitgliedsländern; anderen Clubs

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Integration/Internationale g /Organisationen/Globalisierung

1. Definition von Integration; Internationalisierung, Globalisierung, I.O. 2. Was ist regionale Integration 3 Internationalisierung und Moderne Globalisierung (seit 1970) 3. Internationalisierung und Moderne Globalisierung (seit 1970) 4. Theoretische Analyse: Handel, Portfolioinvestitionen, Direktinvestitionen,

Technologietransfer, Migration, Internet 5 Integrationstheorie 5. Integrationstheorie 6 EU-Erweiterungen: EU-Süderweiterung, EU-Osterweiterung, Türkei? 7. Integrationsdynamik: EU, NAFTA, ASEAN, MERCOSUR

8 Internationale Organisationen: Theorie Akteure Evaluation 8. Internationale Organisationen: Theorie, Akteure, Evaluation 9. Kritik an internationalen Organisationen und Globalisierung 10. Ringen um Führung in der Weltwirtschaft: USA – EU – China – Russland

11 W lt i t h ft i 21 J h h d t E äi h H f d 11. Weltwirtschaft im 21. Jahrhundert: Europäische Herausforderung NPÖ von Integration/Globalisierung/Internationale Organisationen

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Einführende Literatur Harold James (1997), Rambouillet, 15. November 1975. Die

Globalisierung der Wirtschaft München: DTVGlobalisierung der Wirtschaft, München: DTV Cassel, D.; Welfens, Paul J.J., Hg. (2003), Regionale

Integration und Osterweiterung der Europäischen Union, g g p ,Stuttgart: Lucius

Welfens, Paul J.J. (1990), Internationalisierung von Wirtschaft und Wirtschaftspolitik Heidelberg: Springerund Wirtschaftspolitik, Heidelberg: Springer

Tilly, R.; Welfens, P.J.J., eds. (1999), Economic Globalization, International Organizations and CrisisGlobalization, International Organizations and Crisis Management, Heidelberg: Springer

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1. Grundlagen Regionale Integration = regionaler Abbau von

Handelshemmnissen Handelshemmnissen von Kapitalverkehrshemmnissen von Migrationshemmnissen Institutonalisierte regionale Kooperation/ g p

Vergemeinschaftung von Politikbereichen (z.B. Handelspolitik in der EU als Zollunion) p )

Regionale Integration schafft größere Märkte = größere Firmen = (?) weniger Wettbewerb?größere Firmen = (?) weniger Wettbewerb?

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Grundlagen: offene gVolkswirtschaften

Wettbewerb in Form von Aktuellem Wettbewerb (viele Anbieter/Nachfrager) Potenzieller Wettbewerb (stark?)= freier Marktzutritt Potenzieller Wettbewerb (stark?)= freier Marktzutritt Marktaustrittsbarrieren = Markteintrittsbarrieren

f b b b li ik Staatsaufgabe: Wettbewerbspolitik National – besonders Sektor nichthandelsfähiger Güterg

Supranational (EU/Europäische Kommission)Global: Freihandel via WTO sichern=Importwettbewerb Global: Freihandel via WTO sichern=Importwettbewerb

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Regionale Integration bringt als EffekteHandelsschaffung Handelsschaffung

Mehr Außenhandel zwischen Handelspartnern: mit E d /Z i h d k K j k l i hEnd-/Zwischenprodukten= Konjunkturangleichung

Ggf. auch „Handelsablenkung“, d.h. Handel zwischen Integrationsländern und Drittländern sinkt; Netto-Handelsschaffung= Wohlfahrtsgewinn

Kapitalverkehrszunahme: Portfoliokapitalverkehr: höhere Rendite und Portfoliokapitalverkehr: höhere Rendite – und Vorteile durch Risikostreuung (aber siehe (1)!)Di kti ti Z fl b i BIP h J b Direktinvestion: Zufluss = + bei BIP=mehr Jobs

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Regionale Integration g geingebettet in Globalisierung

Handels- Kapitalver-schaffung kehrsschaffung

in EU in EU/Eurozone

Weltweit

EU/Eurozone

W lt itWeltweit(EU+ASEAN etc.; WTO)

Weltweit; Rolle von IMF, BIZetc ; O)

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Formen der Integration Präferenzzone: einzelne Sektoren

liberalisieren bei Außenhandel - Zollsenkungenliberalisieren bei Außenhandel Zollsenkungen Freihandelszone = Mitgliedsländer (z.B.

EFTA ASEAN) schaffen Zölle nte einandeEFTA, ASEAN) schaffen Zölle untereinander ab, haben gegenüber Drittstaaten individuelle Außenzollsätze

Zollunion = wie Freihandelszone aber Zollunion wie Freihandelszone, aber gemeinsamer Außenzollsatz = Politikkooperation internationalPolitikkooperation international

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Was bedeutet Zollunion ökonomisch?

Zollunion bringt Mittelfristig Netto-Handelsschaffung = mehr

Außenhandel zwischen Mitgliedsländern Einkommensgewinne durch Spezialisierung;

dann auch mehr Handel mit Drittländern; J(Y,q*)…; ( ,q ) Mehr Produktinnovationen = mehr Handel mit

differenzierten Gütern = Nutzengewinndifferenzierten Gütern Nutzengewinn

Größerer Markt = größere mindestoptimale B t i b öß Sk l t ilBetriebsgröße = Skalenvorteile

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Zollunion setzt voraus

Politischen Willen zur Kooperation Ähnliche Wertepräferenzen?

Ähnliche Pro Kopf Einkommen (?) Ähnliche Pro-Kopf-Einkommen (?) Verständigung über Handelspolitik interng g p Vertretung anderer gemeinsamer Interesse

nach außen ggf auf supranationaler Politikebenenach außen – ggf. auf supranationaler Politikebene

Perspektivisch: Zollunion plus x-Integration??

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Wirtschaft und Politik

• Handelsintegration• Kapitalmarktintegration• Arbeitsmarktintegration• „Wissensmarktintegration“

Wirtschafts-integration „ g

• Kooperation in Politikfeldern• Schaffung gemeinsamer

InstitutionenPolitikintegration InstitutionenPolitikintegration

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Was bedeutet freier Kapitalverkehr (regional)?

Freier Kapitalverkehr Tendenz zu einem einheitlichen niedrigeren Tendenz zu einem einheitlichen niedrigeren

Realzinssatz = günstigere Investitionsbedingungen

Mehr Produktinnovationen = Mehr Produktinnovationen = Wissenskapitalgrenzprodukt nimmt zuL i ht Di ifi i ö li hk it Leichtere Diversifizierungsmöglichkeiten –Anleger wollen Rendite & wenig Risiko = erreichbar d h i t ti l Di ifi idurch internationale Diversifizierung

Besserer Zugang zu Liquidität in größeren Finanzmärkten = Nutzengewinn

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Eurozone Start der Eurozone auf Basis von

Konvergenzkriterien bzw Maastrichter Vertrag;Konvergenzkriterien bzw. Maastrichter Vertrag; + Stabilitäts- & Wachstumspakt (2010 revidiert)

M 3% D fi it t ( ß h lb h f Max. 3% Defizitquote (außerhalb scharfer Rezession) gemäß S&W-Pakt

Max. 60% Schuldenquote gemäß S&W-Pakt Haushaltsüberwachung; ggf. Strafzahlung…(Aber…)g; gg g ( )

Währungsintegration erhöht Transparenz im EU Binnenmarkt = +Wettbewerb =+WachstumEU-Binnenmarkt = +Wettbewerb =+Wachstum

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EU-Integrationsschritte 1957: 6 Starterländer,1968: EU= Zollunion

70er Jahre: Ölpreisschocks; Gründung des 70er Jahre: Ölpreisschocks; Gründung des Europäischen Währungssystems ‚79: Vertrag...

80er Jahre: Erweiterung Griechl., Spanien, Portugal Ende 1992 Binnenmarktprogramm abgeschlossen Ende 1992 Binnenmarktprogramm abgeschlossen 1998: Liberalisierung Telekommunikationsmärkte

1999 G ü d EZB d E 1999: Gründung von EZB und Eurozone 1.5.2004: 1. Runde EU-Osterweiterung, 2007: EU27

dank 2. Runde=Bulgarien+Rumänien12.01.2012

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EU-Binnenmarkt

4 Freiheiten im EU-Binnenmarkt Freier Warenverkehr (seit 1968) Freier Dienstleistungsverkehr Freier Dienstleistungsverkehr Freier Kapitalverkehr (ab 1. Juli 1990)

F i P k h ( b 1 M i 2011 fü ll Freier Personenverkehr (ab 1. Mai 2011 für alle EU25-Staaten; Übergangsphase bis 1. Mai 2011)

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Kopenhagener Kriterien für p gErweiterung

EU Gipfel in Kopenhagen 1993; Kandidatenländer sollen erfüllen als Kriterien Demokratische Institutionen Demokratische Institutionen Rechtsstaatliche Ordnung

F kti fähi M k i h f i d Fähi k i Funktionsfähige Marktwirtschaft – mit der Fähigkeit, dem Druck des Binnenmarkts standzuhalten

A ht d M h ht d Achtung der Menschenrechte und von Minderheitenrechten

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EU-Integration aus ginstitutioneller Sicht

Europäische Kommission = Executive plus Gesetzgebungsinitiativen (MIX von Executive und Legislative), Brüsselund Legislative), Brüssel

Europäisches Parlament (mehr Rechte nach d V t Li b /2010) B ü /St bdem Vertrag von Lissabon/2010), Brü./Strassb.

Europäische Rat (Ministerrat, Rat der Staats-p ( ,u. Regierungschefs)Europäischer Gerichtshof: EuGH in Luxemburg Europäischer Gerichtshof: EuGH in Luxemburg

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Globalisierung der Wirtschaft

Liberalisierung von Volkswirtschaften, besonders in Außenwirtschaft (Handel, Kapitalverkehr, Migration)Kapitalverkehr, Migration)

Kooperation in globalen Organisationenld d f WTO: World Trade Organisation, Genf

IMF: International Monetary Fund, Washington DC ILO: International Labour Organisation (Genf) BIS: Bank of Internationa Settlements (Basel) –Kooperation BIS: Bank of Internationa Settlements (Basel) –Kooperation

von Zentralbanken12.01.2012

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EU/Integration u. / gGlobalisierung

Regionale Integrationen treiben potenziell auch Globalisierung

Regionale Integration könnte auch zum Regionale Integration könnte auch zum Stolperstein der Globalisierung werden (??)

h l d l bl k Entstehung von regionalen Handelsblöcken Abschattung der Handelsblöcke untereinander Neigung zu Zollerhöhungen bzw. hohen Zollsätzen

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Grundlegend/Einführung: g / gGlobalisierung

Globalisierung =weltweite Vernetzung via Handel, Kapitalverkehr, Personenmobilität +pol.Institutionen; besondere Reichweite der Internationalisierung der

Wirtschaft, was entsprechende Politikinternationalisierung und Komplexizität bedeutet Also auch neue Konfliktfelderund Komplexizität bedeutet. Also auch neue Konfliktfelder

Konfrontation des Inlands mit Neuem, Fremdem, zu Vergleichendem & Vergrößerungsperspektive (größere g g g p p (gMärkte); pos. Wohlstandsperspektive UND Verunsicherung

Erste Ansätze im Kolonialismus 1500-1800; 1776 Gründung der USA antikoloniale Macht beginnt Aufstieg; 19 Jhder USA – antikoloniale Macht beginnt Aufstieg; 19. Jh. international sich ausbreitender Goldstandard unter britischer Führung (1875 D+Japan, 1895 Russl, Indien 1899)

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g ( p , , )

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Einführung: Imperialismus und 1 Welt-Einführung: Imperialismus und 1. Welt-krieg – (auch Internationalisierung)

19. Jh/Anfang 20. Jh: Imperialismus führt zu Konflikten der Europäischen Mächte (inkl D) in Afrika und Lateinamerika;Europäischen Mächte (inkl. D) in Afrika und Lateinamerika; 1823 Monroe-Doktrin der „isolationistischen“ USA gegen Europa (Lateinamerika: Europa soll sich raushalten)

Machtrivalität in Europa; Allianzen F/R/UK vs. D/AU/(I). Demokratie USA trat 1917 in 1. Weltkrieg ein – 50 Mio. mobilisierte Soldaten inkl Soldaten aus Kolonialländern 10mobilisierte Soldaten, inkl. Soldaten aus Kolonialländern, 10 Mio. Gefallene; Europa-dominiertes internationales System zerfällt, UK als politische Führungsmacht global, aber ök i h i h h S i d ök i hökonomisch nicht mehr Nr. 1. USA sind ökonomisch Nr. 1, wollen aber nicht international/multilateral führungsaktiv sein (Kongress NEIN zu Völkerbund); USA sind Gläubigerland!

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(Kongress NEIN zu Völkerbund); USA sind Gläubigerland!

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Moderne Globalisierung als gVernetzungsphänomen (inklusive Internet)

Moderne Globalisierung heißt insb. verstärkte Vernetzung von Ländern via Handel einer-Vernetzung von Ländern via Handel einerseits und andererseits Direktinvestitionen (stark seit 1985) multinationaler Unternehmen bzwseit 1985) multinationaler Unternehmen bzw. renditeorientierte Portfolioinvestitionen (relativ

k )zu BIP stark seit 70er J.) Infoaustausch, internat. Emissionen, Migration Infoaustausch, internat. Emissionen, Migration Es entsteht verstärkte Interdependenz

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www.eiiw.eu 29BIP=Bruttoinlandsprodukt China und Ex-Ostblock

seit 80er/90er J. offen

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Zwischenkriegszeit

Zwischenkriegszeit ist Phase des Protektionismus in f20er Jahren, Handelsschrumpfung wegen Gründung

neuer Länder und politisch-ökonomischem Chaos in l d kTeilen Europas und Lateinamerikas;

Handelsschrumpfung nach 1930 (1929 Kurssturz k hl d k k )an New Yorker Börse, 31 Deutschland: Bankenkrise),

Abwertungswettlauf und Protektionismus Handelsschrumpfungsspirale; Y fällt, Y* fällt

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Beziehungen zwischen gLändern (Theoretische Perspektive)

Dependenz: Y* wirkt auf Y; Y nicht auf Y*; p ; ;oder P* auf P (P=eP*); P nicht auf P*

T i h fü kl i I l d & ß A l d Typisch für kleines Inland & großes Ausland

Interdependenz: Y wirkt Y*; Y* auf Y; Interdependenz: Y wirkt Y ; Y auf Y; oder P* wirkt auf P; P auf P* Typisch für gleich große Länder

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Verbindung Integration, g g ,Globalisierung, Intern. Org.

GlobalisierungRegionaleIntegration gIntegration

Komplexitätder Globalisierung

verlangt nach Internationalen Organisationen (IMF, WTO...)

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verlangt nach Internationalen Organisationen (IMF, WTO...)

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Wichtige globale Institutionen

IMF (1944); Gründung des Bretton-Woods-SSystem

GATT (1947), später WTO (1995)( ), p ( ) BIZ in den 80er Jahren bei Lösung diverser

Schuldenkrise aktiv auch BankenaufsichtSchuldenkrise aktiv, auch Bankenaufsicht G-5, die 1975 in Rambouillet als personalisierte

politische Internationalisierungsrunde gepolitische Internationalisierungsrunde ge-gründet wurden – dann G/78, seit 2008: G20

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Zusammenhänge...

1) Bildung regionaler Integrationsclubs= regionale Liberalisierung, die Globalisierung stärkt

2) Probleme der Globalisierung können Anreizfür regionale Integration sein, dass sich insbes. kleinere Länder mit anderen zusammenschließen: Globalisierung gemeinsam besser beeinflussen bzw. Abschirmung erreichen (z.B. regionale Festkurse/EWS)

Globale Organisationen(IMF,BIZ...) kooperierenmit Integrations-Clubs, fördern(?) Globalisierung

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mit Integrations Clubs, fördern(?) Globalisierung

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Grundlagen des Wohlstands in gder Weltwirtschaft

Freier Handel mit ausreichend Liquidität zurHandelsfinanzierung (nach 1958: $ dominant)Handelsfinanzierung (nach 1958: $ dominant) Hier Spezialisierung- bwz. Skalenvorteile realisieren

Liberaler Kapitalverkehr mit gesicherter Liquidität Liberaler Kapitalverkehr mit gesicherter Liquidität und Solvenz auf Angebots- und Nachfrageseite (Banken, Staaten =Akteure) Finanzierung von Investitionen, Haushaltsdefiziten bzw.

Leistungsbilanzdefiziten Stabilität der Finanzmärkte als Basis langfristiger Stabilität der Finanzmärkte als Basis langfristiger

Investitionsfinanzierung Kapitalbildung Innovation (IKT/Internet) motivierte Arbeiter

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Kapitalbildung,Innovation (IKT/Internet), motivierte Arbeiter

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Basis langfristiger g gGlobalisierungsperspektiven

Frage nach Abbau von Leistungsbilanzungleichgewichten/Wahl des Wechselkursregimes

Überwindung inter-nationaler Schul-

denkrisen(z.B. Me-

Stabilität, Sicher-heit Effizienz des

I t t de se ( exiko/Lateinam. 80er)Internets

Beherrschung von Krisen auf Aktien- bzw. Finanzmärkten (Wiederholung 1929 vermeiden)

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Ausgangspunkt: Bretton-g g pWoods/Floating/Ölkrisen

Das System von Bretton Woods – feste Paritäten f ßund Zustimmungserfordernis des IWF bei größerer

Paritätsänderung brach 1973 zusammen; Übergang l d ld l h b hzu Floating, die geldpolitische Autonomie brachten –

allerdings zeitweise wenig Stabilität des Kurses ( l d l) h fk f ll(nominal und real). Nach Kaufkraftparität sollte eP*=P gelten bzw. eKKP = P/P*. Inflation in USA

1973 Yom-Kippur-Krieg: Ägypten-Israel; Ölembargo gegen USA+Niederlande. Vervierfachung Rohölpreis

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Ölpreisschocks/Inflation Ölpreisschocks erhöhten Öleinnahmen der OPEC

(*1960) in 1973 von 33 Mrd $ auf 108 Mrd =fast( 1960) in 1973 von 33 Mrd. $ auf 108 Mrd., =fast 1/10 der globalen Exportwerte.

Industrieländer vor der Frage, wie man aufIndustrieländer vor der Frage, wie man auf Ölpreisschock bzw. Erhöhung der Importrechnung bzw. Leistungsbilanzdefizit und Y-Senkung reagieren soll; z B expansive Geld oder Fiskalpolitiksoll; z.B. expansive Geld- oder Fiskalpolitik

Ölimportierende Entwicklungsländer vor Problemen1974 IMF ok für Errichtung eines Subventionskontos 1974 IMF ok für Errichtung eines Subventionskontos, das 41 Länder mit geringem Pro-Kopf-Eink.(y)+ hohen Leistungsbilanzdefiziten Zinssubventionierung gibt

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Leistungsbilanzdefiziten Zinssubventionierung gibt

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Mai 1974 UN-Deklaration Aktionsprogramm zur Errichtung Neuen Internationalen

Wirtschaftsordnung: „Es hat sich als unmöglich erweisen (zitiert nach JAMES S 163) eine gleichmäßige und ausgeglichenenach JAMES, S.163), eine gleichmäßige und ausgeglichene Entwicklung der internationalen Gemeinschaft unter der herrschenden internationalen Wirtschaftsordnung zu erreichen. Die Lücke zwischen den entwickelten und den sichDie Lücke zwischen den entwickelten und den sich entwickelnden Ländern vergrößert sich weiter in einem System, das zu einer Zeit geschaffen wurde, als die meisten Entwicklungsländer noch gar nicht als unabhängige StaatenEntwicklungsländer noch gar nicht als unabhängige Staaten existierten und das die Ungleichheit verewigt“; vorgeschlagen Unterstützung von Produzentenorganisationen zwecks Beschleunigung

des Entwicklungsprozessesdes Entwicklungsprozesses Sicherstellung günstiger Bedingungen für den Transfer finanzieller

Ressourcen in die EntwicklungsländerSondersitzung der Generalversammlung: Entwurf “Charta wirtschaftlicher

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Sondersitzung der Generalversammlung: Entwurf Charta wirtschaftlicher Rechte und Pflichten der Staaten“

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G-5 als Alternative zu reinem M k d UN b i NMarktsystem oder UN-basierte Neue Internationale WirtschaftsordnungInternationale Wirtschaftsordnung

G-5-Gipfel: am 15. Nov. 1975 in Rambouillet bei Paris Jährliche Gipfeltreffen, um Richtung der globalen

A d f i tit ti ll W d lAnpassungsprozesse und ggf. institutionellen Wandel zu gestalten; wechselnde Themen der G5, später G8-Gipfel

1977, 1978 (Bonn) pol. US-Druck auf Überschussländer1977, 1978 (Bonn) pol. US Druck auf Überschussländer Deutschland und Japan: sie sollten expansive Geld- und Fiskalpolitik betreiben – in BRD Bundesbank unabhängig, gegen dM>>0; Kanzler Schmidt fürchtete, dass FiskalmultiplikatordM>>0; Kanzler Schmidt fürchtete, dass Fiskalmultiplikator gering (dY/dG= j*/(s+j)), zugleich starker Schuldenanstieg. In Bonn sagten Japan und Deutschland dann Expansionspolitik zu. USA versprachen Maßnahmen zur Steigerung der Energie-USA versprachen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz= Reduzierung des US-Defizits in Leistungsbilanz

EU: 1979 Start des Europäischen Währungssystems (größere Rolle ECU):für EU Länder Rückkehr zu Kursstabilität gewünscht

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Rolle ECU):für EU-Länder Rückkehr zu Kursstabilität gewünscht

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Realwirtschaftliche Integration gund Währungsintegration

Handelsintegration• 1958-73• Fixkurssystem $, dadurchHandelsintegration Fixkurssystem $, dadurch

Kurstabilität innerhalb EU

Transaktionskosten sin--ken; mehr Transparenz

• 1973-1978: Währungsschlange• 1979-1998: Europäisches

Währungssystem (EWS I); p g y ( )

• Seit 1999: Eurozone = Teil EU• Einige in EWS II; UK/Dänemark

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Mexiko-Krise (I)als exemplarischeMexiko Krise (I)als exemplarische internationale Schuldenkrise

Paradoxerweise führte u.a. Ölpreisexplosion 1979 (Ölexportland) Mexiko in Schuldenkrise

Hohe Inflation unterminierte Exportdynamik Mexikos –außer bei Öl, Ende 1980 Abwertung des Peso, doch hoher Inflationsdruck verstärkte reale Aufwertunghoher Inflationsdruck verstärkte reale Aufwertung (eP*/P sinkt!)

USA hatten 1980/81 Zinssätze erhöht, was global das USA hatten 1980/81 Zinssätze erhöht, was global das Zinsniveau nach oben trieb

1982 Haushaltsdefizitquote von rund 10% in qMexiko erwartet (wie Griechenland 2010!); Abwertung des Peso mit Ausgleichszahlung für die im öffentlichen Dienst Beschäftigten verbunden

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öffentlichen Dienst Beschäftigten verbunden

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Lösung der Mexiko-Krise und RettungLösung der Mexiko-Krise und Rettung des globalen Finanzsystems

Juni 82: Regierung handelt 2,5 Mrd. $ Jumbo-Anleihe aus – mit Bank of America als leaderBank of America als leader

12.8.82: Mexikos Finanzminister erklärt gegenüber IMF, dass Notenbank keine Reserven mehr habeUS N t b k h f V l k hlä t BIZ N tk dit US US-Notenbankchef Volcker schlägt BIZ-Notkredit vor; US-Finanzministerium kauft (Preisabschlag) mex. Rohöl auf Vorrat

18.8.82 Mex. Finanzminister erklärt, dass Auslandsschulden ,nicht länger bedient; 90 Tage-Moratorium durch Banken

31.8.82: Neuer Mex. Präsident führt Devisenkontrollen ein, verstaatlicht Bankensystem = Generalisierung der Mexiko-Krise;verstaatlicht Bankensystem = Generalisierung der Mexiko Krise; nun wird IMF plötzlich zentraler Akteur, gibt Kredit (1.3 Mrd.), USA 2 Mrd., IMF verlangt von priv. Banken Krediterhöhung!!

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Überwindung der Mexiko-Krise Banken (526!) akzeptieren widerstrebend – u a Druck der Politik Banken (526!) akzeptieren widerstrebend – u.a. Druck der Politik,

man werde ggf. Banken verschärft kontrollieren Dezember 1982: neuer Präsident de la Madrid beginnt Reformprogramm,

Abwertung, höhere Steuern; BIP sinkt 1983 um 4.2 %! Phase fallenderAbwertung, höhere Steuern; BIP sinkt 1983 um 4.2 %! Phase fallender Ölpreise=neue Budgetprobleme, Run auf Peso, Zahlungsbilanzkrise.Versuch zur Exportbelebung durch Liberalisierungen im Exportsektor, GATT-Aufnahme 1986; Privatisierungsprogramm: funktioniert. 1994 NAFTA-Beitritt

Argentinien u. Brasilien etc. 1983 auch in Problemen (Regionalisie-rungssyndrom); 1984 Cartagena-Konferenz von 11 Lateinam. Ländern mit Forderung nach mehr u. günstigeren Krediten – Diskussion über allge. Zahlungseinstellung aber Mexiko lehnt ab denn Handel wäre tot Baker-Zahlungseinstellung, aber Mexiko lehnt ab, denn Handel wäre tot. Baker-Plan für 15 Länder: Mehr Kredite von Privatbanken+ US-Aufstockung des Weltbank-Kapitals als Basis für mehr multilaterale Kredite. Gefahr für US-bzw. globales Bankensystem, falls Länderpleite(n) in Lateinamerika.

Verkauf von mex. Anleihen auf Sekundärmärkten mit Abschlag; Abschrei-bungen bei US- Banken; Schuldenreduzierung: Mexiko tauscht reduzierte Anleihe in 20-Jahres-Kredite; Debt-equity-swaps. BIZ: Basel I (8%); später Basel II (von USA nicht umgesetzt) seit 2010: Basel III An

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später Basel II (von USA nicht umgesetzt), seit 2010: Basel III-An-satz

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Kernfragen nach Mexiko-gKrisen für Globalisierung

Krisenmanagement

RegionaleKrisenein-

Rolle globa-ler Organi-

Rolle von Füh-rungsländern;

Einbeziehungdes privaten

Rolle der Politik inKrisenland; Anpas-

grenzungg

sationeng ;

USA, EU,...p

Sektors; p

sungsprogramm

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Fakten I zur modernen Globalisierung (WTO, 2004)

Relation Exporte zu Weltsozialprodukt stieg von 20% in 1990 auf 30% in 2005 an; Dienstl handel relativ gering1990 auf 30% in 2005 an; Dienstl.handel relativ gering

Relation Direktinvestitionen (Investitionen multinationaler Unternehmen) zu Bruttoanlageinvestitionen weltweit stieg ) g gvon 5% in 1990 auf 10% in 2003 an; allerdings sehr asymmetrische regionale Verteilung in der WeltwirtschaftInternetexpansion mehr Transparenz/e commerce Internetexpansion=mehr Transparenz/e-commerce

Internationale Migration anhaltendes Phänomen Globale Klimaprobleme (z B Global warming; Kyoto); Globale Klimaprobleme (z.B. Global warming; Kyoto);

Nachhaltigkeitsthematik: siehe global sustainability indicator (WELFENS/PERRET/ERDEM, 2010)

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Asymmetrie von Ländern

Globales Führungsland Anfang 21. Jahrhundert ist USA (ca. 25% des Welt-BIPs) mit knapp 300 Mio. Einwohnern; EU27 hat 500 Mio. Einwohner; Japan

h h d d h l b115 Mio.; Mehrheit der 6 Mrd. Menschen leben in relativer Armut. Erfolgreiche Aufholprozesse in

d beinigen Ländern bzw. Regionen – z.B. Osteuropa nach 1990, z.B. Asien seit 70er Jahren; volksreichste

d Ch ( 2 d k 20 0 SLänder China (1.25 Mrd., könnte um 2040 USA im BIP erreichen) und Indien (>1 Mrd.);

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Weltmarktanteile von China undWeltmarktanteile von China und osteur. EU-Beitrittsländern

7 58

8.5 in %

5.56

6.57

7.5

3.54

4.55

11.5

22.5

3

00.5

1

2000 2001 2002 2003 2004China's Share in World Textiles Exports EU 5's Share in World Textiles Export

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China's Share in World Machinery Export EU 5's Share in World Machinery ExportSource: UN Comtrade

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Am Ende des 20. Jh China seit wirtschaftl. Liberalisierung und Öffnung

1978 in der Weltwirtschaft sehr aktiv; Chinas1978 in der Weltwirtschaft sehr aktiv; Chinas Wachstumsraten hoch: ökonomisches Gewicht steigt also langfristig

Neues Russland + Osteuropa in Weltwi. seit 1991 Systemtransformation und außenwirtschaftl. Öffnung

l b ölk ä h i d Weltbevölkerung wächst weiter: 2050 = 9 Mrd. Fallen der Transport- u. Kommunikationskosten

techn Fortschritt stimuliert Outputexpansion (also– techn. Fortschritt - stimuliert Outputexpansion (also Import J bzw. X*) und Handel; Globalisierung auch eine Info- bzw. Bewußtseinsfrage; s. auch Internet!

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eine Info bzw. Bewußtseinsfrage; s. auch Internet!

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Globaler Wettbewerb und Systemkonkurrenz im 21. Jh.

Es besteht ein globaler Wettbewerb auf Gütermärkten: Kampf um Marktanteile via Preis und Qualität bzw.Kampf um Marktanteile via Preis und Qualität bzw. Innovationsgrad der Produkte

Es besteht ein globaler Standortbewerb um mobiles Realkapital bzw Humankapital (z B USA werben um StudentenRealkapital bzw. Humankapital (z.B. USA werben um Studenten aus armen Ländern= „brain drain“), wobei Lebensbedingungen bzw. institutionelles Design (Wirtschafts- und Politiksystem) der konkurrierenden Standortländer wichtig sind: Hier Wettbewerbkonkurrierenden Standortländer wichtig sind: Hier Wettbewerb z.B. Soziale Marktwirtschaft EU vs. Freie Marktwi. USA vs. Asien-Modell (Marktwirtschaft mit wenig Demokratie); mobiles Realkapital u a in Form von Direktinvestitionen große globaleRealkapital u.a. in Form von Direktinvestitionen – große globale Asymmetrien Quellen- bzw. Zuflussländer. Unterscheide Nationaleinkommen Z vs. BIP (Y)

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Bedeutung Unterschied von Y gund Z

Sei – hier Beispiel - Land I allein Quellenland und Produktionsfunktion Y =Kexpß(AL)exp(1-ß); im Ausland(Land II): Y*=K*expß*(A*L*)exp(1-ß*);Ausland(Land II): Y K expß (A L )exp(1 ß ); sei Wettbewerb auf Güter- und Faktormärkten

Z = Y+α ß*r*K*q*; α ist Anteil am Kapitalbestand in II Z = Y+α ß*r*K*q*; α ist Anteil am Kapitalbestand in II Z* = Y*(1-αß*) Konsum C=C(Z); siehe Welfens, P.J.J. (2008),

Innovations in Macroeconomics, 2. A. 2009

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Theoretische Aspekte der pregionalen Integration

Ausgewählte Aspekte: Transaktionskosten Zollsätze Zollsätze Direktinvestitionen in der Region (und

außerhalb)außerhalb) Zusammenwirken von Handel und

Di kti titi b K it l k hDirektinvestitionen bzw. Kapitalverkehr VORSICHT: Partialanalyse versus Totalmodell!

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Theoretischer Aspekt: Info-/Trans-aktionskosten (FE) sinken diese soaktionskosten (FE) – sinken diese, so erhöht sich die Produktion

p

DD0 ist Bruttonach-fragekurve, dieG hl

Fk’0(SS0)

Gesamtzahlungs-Bereitschaft derNachfrager abbildet –i kl i T ktiF

E1

p0

p1

p2 inklusive Transaktion-kosten; Gerade DDnet ist Nachfragekurve ohne dieInfo bzw Transaktions

t

DD0E0

p0 Info- bzw. Transaktions-Kosten.Bei Infokosten: Nach-frager zahlen p

0 q(Y)

DD0net Z

q0 q1

frager zahlen p2,die Anbieter er-halten P0; Differenz stelltInfo- bzw. Transaktions-

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q( )q0 q1 Info bzw. TransaktionsKosten dar. Sinken dieseauf 0, steigt q; neu: p1

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Sinken der Informations- bzw. Transaktionskosten im Ausland: ImporteTransaktionskosten im Ausland: Importe steigen (Strecke MN statt KL)

p

k’0(SS0)

DD0Gibt es im Restder Welt (Handels-Partner) Senkung

Ek0

#(p0*) K L

der Transaktions-Kosten, dann sinktder Weltmarktpreis

k1#(p1

*) M N

0

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0 qq0 q1q2 q3

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Dynamik Handel und BIP-yEntwicklung

PRODUKTIONSTEIGT

HANDELEXPANDIERT STEIGTEXPANDIERT

AUSLANDS-VERSCHULDUNG

im Defizitland

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Voraussetzung für Steigen der g gEinkommen

Steigen Y, Y*, so erhöht sich HandelPotenzielles Problem

Steigende Direkinve-stitionen können zu Potenzielles Problem

Leistungsbilanzungleichgewicht: Defizitland verschuldet sich im

stitionen können zu verstärktem Außenhandel mit End-

d V d kAusland bzw. muss durch Rückgriff auf Währungsreserven Nettoimport finanzieren; Gefahr von

und Vorprodukten führen;

Direktinvestitionen imfinanzieren; Gefahr von Protektionismus

Wie verhalten sich Gläubigerländer?

Direktinvestitionen im Ausland wiederum erhöhen Y* ( fli ß d

g(zufließende DI erhöhen Y)

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Fakten II Es gibt große internationale Unterschiede im Pro-

Kopf Einkommen y ( : Y/L wobei Y bzw L fürKopf-Einkommen y (=: Y/L, wobei Y bzw. L für Realeinkommen bzw. Arbeit steht); y bzw. y* nach KKP (Kaufkraftparität; d h internationaleKKP (Kaufkraftparität; d.h. internationale Preisunterschiede bei nontradables berücksichtigt!)

Handel und Kapitalverkehr – letzteres inkl Handel und Kapitalverkehr letzteres inkl. Direktinvestitionen DI(=: Investition multinationaler Unternehmen) – seit 1960 bzw.multinationaler Unternehmen) seit 1960 bzw. 1970 stark gestiegen; Modelle klammern Existenz von DI häufig aus!! Horizontale DI vs. vertikale DI!

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Internationalisierung/Integra-g/ gtion und Realeinkommen

Integration – Wirkung Außenhandel u. Kapitalverkehr

Spezialisierungsgewinne aus Handel; erhöht Niveau p g g ;des Wachstumspfades (falls wie Erhöhung Wissen)

Bankeninternationalisierung=Effizienzgewinn bei Bankeninternationalisierung Effizienzgewinn bei Intermediation (Spargelder zu Investoren bringen)Economies of Scale können besser genutzt werden Economies of Scale können besser genutzt werden

Spezialisierungsgrad bei Hochtechnologie ggf. tä kt E höht R l i k (JUNGMITTAG 2006)verstärkt: Erhöht Realeink. (JUNGMITTAG, 2006)

Erhöhung von Niveau des Wachstumspfads oder der Wachstumsrate von Ybzw von Pro-Kopf-Einkommen y:= Y/L

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bzw. von Pro-Kopf-Einkommen y:= Y/L

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EU Lissabon-Agenda

EU: Lissabon-Agenda 2010 – EU soll zur wett-bewerbsfähigsten Volkswirtschaft(Welt) werden, Mehr Wachstum=+Beschäftigung; u.a. Betonung Mehr Wachstum +Beschäftigung; u.a. Betonung

von digitaler Wissensgesellschaft; Investition in Breitbandnetze, Wettbewerb in Telekommunikation;Breitbandnetze, Wettbewerb in Telekommunikation;

EU Lissabon 2020-Agenda: in 2010 verkündetf h i häf i Focus auf Wachstum, Innovation, Beschäftigung,

„Umweltfortschritt“ bzw. Nachhaltigkeit

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Wachstumsmodell: k‘:=K/(AL); AL ist Arbeit in Effizienzeinheiten k: K/L;Arbeit in Effizienzeinheiten, k:= K/L; y:=Y/L; δ Abschreibungsrate, e‘ Euler-Zahl

Produktionsfunktion: Output Y=Kß(AL)1-ß

Kapital K Wissen A L Arbeit; 0<ß<1; A(t) A e‘at Kapital K, Wissen A, L Arbeit; 0<ß<1; A(t)=A0e‘at

Ersparnis S= s(1-τ)(1-ε)Y:=s‘Y; 0<s‘<1; Parmeter ε für i B k übli h I di i k (b iim Banksystem üblichen Intermediationskostensatz (bei Bankeninternationalisierung bzw. freiem Kapitalverkehr sinkt dieser Parameter); Bevölkerungswachstumsrate sei n;dieser Parameter); Bevölkerungswachstumsrate sei n; Einkommenssteuersatz τ; Bruttoinvestition dK/dt+δK

Gl i h i h S dK/d δK # fü d Gleichgewicht S= dK/dt+δK; # für steady state dk‘/dt =s‘k‘ß –(n+a+ δ)k‘; y ‘#=[s‘/(n+a+δ]ß/1-ßdk /dt s k (n+a+ δ)k ; y # [s /(n+a+δ] y#=Aoe‘at[s‘/(n+a+δ]ß/1-ß

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y ist Pro-Kopf-Eink.; Erhöhung des Niveau des Wachstumspfads bzw desdes Wachstumspfads bzw. des Wachstums (dlny/dt= gy)

ln y F

W I i dD

Wenn Integration dentechnischen Fortschritt (Wachstumsrate a)

α

B

Cerhöht, dann statt CD der Expansionspfad CF; allerdings sinkt Niveau

αA

Bgdes Wachstumspfades (unterhalb von Punkt B), wenn aber zugleich α

ln y0wenn aber zugleich Intermediationskos-tensatz sinkt, dann ggf.Niveau des Pfades höher

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www.eiiw.eu 61tn t 0Niveau des Pfades höher(netto von B zu Punkt C)

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Außenhandelstheorie: HOS als einer der Ansätze...

Länder spezialisieren sich nach HECKSCHER OHLIN Länder spezialisieren sich nach HECKSCHER-OHLIN –SAMUELSON - Annahmen: keine internationale Faktormobilität, gleiche Technologien in Land I (Inland) und Land II entsprechend ihrer relativen Faktorausstattungund Land II - entsprechend ihrer relativen Faktorausstattung (bei 2-Land- Weltwirtschaft mit K, K*, L, L* durch Kapitalintensität k [=:K/L] bzw. im Ausland k* dargestellt); bei Freihandel bringt Angleichung der Güterpreisrelation wirdFreihandel – bringt Angleichung der Güterpreisrelation - wird kapitalreich aus-gestattetes Land sich auf kapitalintensive Güter spezialisieren; arbeitsreich ausgestattetes Land auf

b it i t i h t llt Güt Öff Chiarbeitsintensiv hergestellte Güter. Öffnung Chinas zur Weltwirtschaft nach 1978 bzw. Indiens bedeutet, dass zwei arbeitsreiche Länder sich in Weltwirtschaft integrieren: W h d OECD I t b it i h h t llt GütWachsender OECD-Import arbeitsreich hergestellter Güter aus „Süden“ bedeutet Erhöhung des effektiven Arbeitsangebotes im Norden; Lohn-Zinsrelation fällt im Norden; dies bezieht sich

li f l12.01.2012

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realiter auf Ungelernte!!

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Strukturwandel China und IndienSt u tu a de C a u d d e

Von den je eils übe 1 M d Ein ohne n in China Von den jeweils über 1 Mrd. Einwohnern in China und Indien zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind ca. 1/3 in der Landwirtschaft tätig: Das bedeutet eine1/3 in der Landwirtschaft tätig: Das bedeutet eine enorme globale Angebotsreserve an Ungelernten, die im Zuge des Strukturwandels von Landwirtschaftim Zuge des Strukturwandels von Landwirtschaft (vereinfacht nontradable) in Industrie (=tradables) überwechselt; Lohnsenkungs bzw Lohnbremsdrucküberwechselt; Lohnsenkungs- bzw. Lohnbremsdruck bei Ungelernten in OECD also auf Jahrzehnte relativ stark bei Lohninflexibilität steigt Arbeitslosenquote!stark – bei Lohninflexibilität steigt Arbeitslosenquote! Aber wegen DI-Zufluss bzw. Wirtschaftswachstum steigt Arbeitsproduktivität in China; Reallohnsatz +

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steigt Arbeitsproduktivität in China; Reallohnsatz +

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Entwicklung in der gWeltwirtschaft

TechnologiedynamikSicherheits-interessen

I tit ti llInstitutionelleEntwicklungDemographie

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Spannungsfelder

Wirtschaftliche Globalisierung schafft Anpassungsdruck & Chancen

InternationaleOrganisationenals Teil von glo

Integration (z.B.EU, ASEAN, NAFTA) als Teil von glo-

bal governance

, , )zur Autonomiewahrung

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Besondere Herausforderungen

Portfolioinvestitionen (renditeorientierte Investitionen) haben relativ zum BIP seit 1970er Jahren zugenommen; hoher Anteil kurzfristigen

l k h d l h f hKapitalverkehrs in der Weltwirtschaft – auch spekulative Kapitalflüsse: Beachte Zinsparität

* E ( E f b )i=i*+aE (mit aE für erwartete Abwertungsrate) Direktinvestitionswachstum hoch seit 1985 (Öffnung

Chinas in 1978); Rolle der Multis wächst weltweit! Zunahme des intra-industriellen Handels (als f(y))

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Zunahme des intra industriellen Handels (als f(y))

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Einige moderne Globalisierungs-Einige moderne Globalisierungsaspekte aus Unternehmersicht

Größeres Menü an denkbaren Vermehrtes Standorten für Multis; also Standortkonkurrenz inten-siviert sich = verstärkter

internationales Outsourcing, inkl. flexible vertikalesiviert sich = verstärkter

Körp.sch.Steuerwettbewerb (Staat schrumpft?)

flexible vertikale Integration im Konzern. Arbeitsplätze

Intensivierter Innovations-wettbewerb, was Humankapi-talnachfrage erhöht Relativlohn

werden von daher unsicherer, Betriebszugehörig-talnachfrage erhöht, Relativlohn

für qualifizierte Arbeitnehmer steigt an (OECD: F&E-Ausga-

Betriebszugehörigkeitsdauer sinkt. Anreiz zur Weiterbildung sinkt

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ben/BIP steigt langfristig)…

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Informations- u. Kommunikations-t h l i l Gl b li i t ibtechnologie als Globalisierungstreiber; beeinflusst auch Integrationbeeinflusst auch Integration

Computernetz erlaubt flexible internationale Produktionssteuerung, verteilte F&E;

Moderne Telekommunikationsnetze erleichtern internationale Kommunikation und ermöglichen weltweit Bezug digitaler Vorprodukte(„Informationen“, Wissensinput)

Internet fördert globale/regionale Standortkonkurrenz,Internet fördert globale/regionale Standortkonkurrenz, etabliert bei Musik, Video etc. globale digitale Märkte, stimuliert Diffusion von Wissen

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Märkte, stimuliert Diffusion von Wissen

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Transportkosten und pMarktgröße

Stark sinkende Transportkosten haben zu größeren i t ti l Mä kt füh t (T tk t Zöll )internationalen Märkten geführt (Transportkosten ≈ Zölle).

Auf größeren Märkten sind erhöhte Spezialisierungsgewinne möglich=Realeinkommenszuwachsmöglich Realeinkommenszuwachs

Größere Märkte=Konsolidierungsdruck= u.U. veränderte Verhaltensweisen auf oligopolistischen Märkten=

ÜOutputeffekte positiver (von Cournot-Duopol Übergang zu Stackelberg-Lösung) oder negativer Art (von Stackelberg zu Cournot-Duopol; Annahme: konstante Grenzkosten undCournot Duopol; Annahme: konstante Grenzkosten und lineare Nachfragekurve – siehe NEUSCHELER, 2004, WiSt)

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)

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Reduktion von Transport- und Kommunikationskosten

90

100

70

80

50

60

20

30

40

SchiffahrtLuftfahrt

0

10

20TelefonSatelliten

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1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990Quelle: van Bergeijk/Mensink (1997)

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Technoglobalisierung: Globale Nutzung nationaler F&E von FirmaNutzung nationaler F&E von Firma 1I; globale Generierung von I ti l b l K tiInnovationen; globale Kooperation...

JUNGMITTAG, A. (2001), Techno-Globalismus: Mythos oder , ( ), yRealität?, List Forum

Archibugi,D.; Iammarino, S. (1999), The Policy Implications of the Globalisation of Innovation Research Policy Vol 28 317-36the Globalisation of Innovation, Research Policy, Vol.28,317 36

Dunning, J.; Narula, R. (1995), The R&D Activities of foreign firms in the United States, International Studies of Management & O gani ation Vol 25 (1 2) 39 72& Organization, Vol. 25 (1-2), 39-72

OECD (2005), Science, Technology and Industry Outlook, Paris VEUGELERS R ET AL (2005) Internationalisation of R&D: VEUGELERS, R. ET AL. (2005), Internationalisation of R&D:

Trends, Issues and Implications for S&T Policies, Background report for the OECD forum on the internationalization of R&D (2005)

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(2005)

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Direktinvestitionen (Asset-(seeking) in Triade-Perspektive

Analyse:..Ausgangspunkt2 hl Lä d I II

YK* YK A

Fläche unterhalb von YK ist Y=rK+wL

2 geschlossene Länder I, II (Ausland) mit jeweiligen YK-Kurven (YK bzw. YK*) B*

YK1*

YK

DC Öffnung der Wirtschaften Hoher DI-Zufluss in Land I

(DI=Direktinv )

A*

r2*

YK1YKoD

E

E1

(DI=Direktinv.) MNCs aus II nehmen

bessere Technologien in I f h lb *

r1*

YKo* F

E0G

auf, weshalb YK*-Kurve nach oben: Wohlfahrtsge-winn=A*EoE1B*

YKo*

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o 10→K K01K0* K2K2* K1K1* K*←0*

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Zwischenkriegszeit=Protektiongismus=Antiglobalisierung

Weltkrieg I: Feinde, die weniger miteinander han-deln; Verliererländer (D Österreich Ungarn etc )deln; Verliererländer (D, Österreich-Ungarn etc.) leiden unter Reparationen bzw. Staatszerfall und reduziertem Aussenhandel; Weltwirtschaft: Überkareduziertem Aussenhandel; Weltwirtschaft: Überka-pazitäten, Protektionismus, globales Handelsvolumen übersteigt erst 1929 das Niveau von 1913übersteigt erst 1929 das Niveau von 1913

1928 Rückfluss von US-Kapital aus Europa: B k k i h R i i K t t itBankenkrisen, schwere Rezession im Kontext mit Börsenkollaps 1929, Weltwirtschaftskrise 1929-32

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Desintegration in 30er Jahren I:Desintegration in 30er Jahren I: Grossbritanniens Paritätsdesaster

Deflation in D und USA, zuvor schon in Grossbritannien, als Land versucht trotz Kriegsinflation dann 1925 zurLand versucht, trotz Kriegsinflation dann 1925 zur Vorkriegsparität zu Goldstandard zurückzukehren: es gilt wegen Preisarbitrage bei Freihandel „Kaufkraftparität“ [mit P Preisniveau, *Ausland bzw. USA, e nominaler Wechselkurs]

P(Sterling)= e(Sterling/$) P*(in $) bzw. eKKP= P/P*; überhöhtes Preisniveau UK nur zurückzuführen viaüberhöhtes Preisniveau UK nur zurückzuführen via Reduzierung von Lohnsatz W via hohe Arbeitslosigkeit in 20er J.; (P=aW[1+z]); z Zuschlagsfaktor

UK: Hochzinspolitik mit Blick auf Kapitalzufluss. Sommer 1931: fast alle Goldreserven zur Paritätsverteidigung verbraucht September massive Abwertung des Pfundes! =

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verbraucht, September massive Abwertung des Pfundes! = Aufwertung von Währung anderer Länder

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Desintegration [& Protektionismus]Desintegration [& Protektionismus] II: Abkehr von liberalem Welthandel

Grossbritannien führte Commonwealth-Zollpräfe-renzen schrittweise in 1919 und 20er Jahrenrenzen schrittweise in 1919 und 20er Jahren, umfassend in 1932 ein; USA 1932 Importzollanstieg Frankreich mit ähnlicher Präferenzpolitik wie UK was Frankreich mit ähnlicher Präferenzpolitik wie UK, was jeweilige Kolonien stark auf Mutterländer ausrichtete; Handel innerhalb Europas beschädigt Blockdenken DHandel innerhalb Europas beschädigt.Blockdenken D.

Einkommen USA 1931/29: -28%, D in 1930: 2.3 Mio. Arbeitslose in 1932: 6 Mio ; Rückgang der Realein-Arbeitslose, in 1932: 6 Mio.; Rückgang der Realeinkommen Y, Y* implizierte Schrumpfung des Handels X+X*, das heißt Produktivitäts-/Wachstumsnachteile

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X X , das heißt Produktivitäts /Wachstumsnachteile

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MultilateraleMultilaterale Weltwirtschaftsordnung ab 1944

Gründung internationaler Organisationen (IMF, 1944 GATT/WTO) l üb if d1944; GATT/WTO) als grenzübergreifende Institutionen; 1958 Wiederhergestellte

b l d h dKonvertibilität der Währungen in Europa und Start der EG-6 (Deutschland, Frankreich, Italien, Benelux)

Wachstumsrate Außenhandel größer als von BruttoinlandsproduktBruttoinlandsprodukt

Portfoliokapitalverkerkehr: in 70 J. steigt Q/YDi ektin estitionspl s seit 1985 Inte net seit

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Direktinvestitionsplus seit 1985; Internet seit 1990

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Hauptthesen und –befunde zurHauptthesen und –befunde zur modernen Globalisierung (ab 1985)

Globalisierung als beschleunigte Internationalisierung der Wirtschaft vor allem seit 1985 (z T wie früheder Wirtschaft vor allem seit 1985 (z.T. wie frühe Globalisierung der Jahre 1860-1914); mehr Länder offen für Handel und Kapitalverkehr – China seit 1978, Rußland 1991

Globalisierung bringt ökonomische Chancen, etwa durch erhöhte Aussenhandelsintensität und verstärkte Direktin-vestitionen von Multis im Ausland; Internet verbreitet Infosvestitionen von Multis im Ausland; Internet verbreitet Infos

Globalisierung bedeutet aber auch Probleme, ggf. sinkende Effizienz der Fiskal-/Geldpolitik, wachsende / p ,internationale Ungleichheit der Pro-Kopf-Einkommen y (y=BIP Y/Bevölkerung L); sinkende Steuerquote (Problem für Politiker ggf auch für Bürger falls öff Dienste sinken)

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für Politiker, ggf. auch für Bürger, falls öff. Dienste sinken)

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Moderne Globalisierung:Moderne Globalisierung: Besondere Merkmale

Dominante Wirtschaftsmacht= USA =¼ Welt-BIPInternationale Organisationen (IWF Weltbank BIZ Internationale Organisationen (IWF, Weltbank, BIZ, OECD, G-8/G20, EU etc.) als wichtige AkteureSt k R ll lti ti l Starke Rolle multinationaler Unternehmen=schärfere Standortkonkurrenz; vertikale Integration= weniger Protektionismus

Di it l I t t i t h ft l l b l Phä Digitale Internetwirtschaft als globales Phänomen Nord-Süd-Armutsgefälle; Kultur-Gegensätze EU27 will Globalisierung mitgestalten; EU hat auch

Nachbarschaftspolitik (..Ukraine, Russland, Kasachstan

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p ( , ,= Teil Europas)

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Globalisierung, Integration, g, g ,Internationale Organisationen

Globalisierung als Phänomen erhöhter internationaler Interdependenz (intensiveVernetzung über Aussenhandel, Direktinvestitionen multinationaler Firmen etc.)Vernetzung über Aussenhandel, Direktinvestitionen multinationaler Firmen etc.)

Internationale Orga-nisation als multilaterale

Integration=u.a. Ver-such, Politikautonomie

Institution (z.B. IMF): Kontrolle, Eingriffe & Clubnutzen besser zu realisieren

Integration (z.B. EU) geeignet, bei Globali-sierung Politikeinfluss zu bewahren/steigern?

Inwiefern sind IOs wirksam/effizient als Zusatzebene der Wirtschaftspolitik?

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sierung Politikeinfluss zu bewahren/steigern? als Zusatzebene der Wirtschaftspolitik?

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Globalisierung und regionale g gIntegration

WTO (Gatt 1947, 23 Länder; WTO 1995 ca. 120)

EU (1957 6 Lä d Asean-Länder:EU (1957: 6 Länder;2004: 25 Länder;1999:Währungsunion

NAFTA: USA-KanadaMexiko; MERCOSUR:Argentinien, BrasilienParaguay Uruguay

Asean-Länder:(war ursprünglich

Verteidigungs-bündnis)Paraguay, Uruguay, bündnis)

Transatlantische Bankenkrise 2007-09

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EU abhängig von USA und g gChina?

EU bzw. Eurozone erwies sich in T ansatlantische Bankenk ise (siehe B chTransatlantische Bankenkrise (siehe Buch Welfens 2009) als infiziert durch USA bzw. US-Finanzprodukte; EZB fast Null-Zins-Politik 09/10

EU bzw EU-Länder haben Finanzmarktreform EU bzw. EU Länder haben Finanzmarktreform bzw. Neuregulierung der Banken nur langsam vorgenommen (in 2010/2011)vorgenommen (in 2010/2011)

Eurozone mit besonderer Position (EZB, ab 2010:

Systemic Risk Council)12.01.2012

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Bankenaufsichtsreform EU hat Finanzmarktintegration durch Binnen-

kt f i tmarktprogramm (abgeschlossen in etwa Ende 1992) forciert New York dominiert London, Frankfurt, Paris =New York dominiert London, Frankfurt, Paris

erhöhte geforderte Eigenkapitalrenditen seit Ende 90er Jahre = mehr Hedge Fonds z T vonEnde 90er Jahre = mehr Hedge Fonds, z.T. von Banken als Töchter etabliert=mehr Risiko, zu-d ß bil i ll G häft i t tdem außerbilanzielle Geschäfte=intransparent

BIS für Reformen (Basel III=höhere Eigenkap.quote ( g p qBanken)

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Internationale Organisationen gu.a. relevant im Bereich

Handel mit Gütern und Dienstleistungen (WTO) Kapitalverkehr/Zahlungsbilanzprobleme (IMF)

Bankenaufsicht: BIS: Basel I/II/III (III it 2010) Bankenaufsicht: BIS: Basel I/II/III (III seit 2010)

G-8/G20, OECD und EU als verschiedene / ,Akteure zur Koordinierung der Makropolitik

Internationale Organisationen tragen selbst zur Globalisierung bei, indem z.B. Libera-li ie ng fl gen gem ht e den (IMF) nd Ne mitgliede ( i WTO) ie etlisierungsauflagen gemacht werden (IMF) und Neumitglieder (via WTO) – wie etwa bei China (2001) und Russland (?) – Handelsliberalisierungen akzeptieren; z.T. tragen sie mit Regeln auch zur Stabilität der Weltwirtschaft bei (BIS: Basel II/III; IMF(?)

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Dimensionen regionaler WirtschaftsintegrationDimensionen regionaler WirtschaftsintegrationIntegrationsstufen

RegionaleWirtschaftsintegrationWirtschaftsintegration

Handels-integration

Währungs-integration

Faktormarkt-integration

Freihandels-zone

Zoll-union

Fixkurs-system

Währungs-union

Kapitalmarkt-integration

Arbeitsmarkt-integration

WirtschaftsunionWirtschafts- undWäh iWährungsunion

Koordinierte Koordinierte KoordinierteFiskalpolitik Geldpolitik Wettbewerbspolitik

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Wirtschaftspolitische Koordination

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Globalisierungsdebatte zu gBeginn des 21. Jahrhunderts

Globalisierung = weltweite starke wirtschaft-li h V fl h ll Lä d üb H d lliche Verflechtung aller Länder über Handel, Kapitalverkehr, Migration, Emissionen, Internet

Akteure: multinationale Unternehmen/Banken, Regierungen, internationale Organisationeng g , g

Vorurteile: Globalisierung grundsätzlich negativ;Suche nach Sündenbock: von KlimaproblemSuche nach Sündenbock: von Klimaproblem bis Stromausfall – Schuld: Multis, IWF? Fakten?

Globalisierung geht einher mit Interessenkonflikten Wie friedlich effizient lösen?

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Globalisierung geht einher mit Interessenkonflikten. Wie friedlich effizient lösen?

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Was sind Direktinvestitionen (DI), dieWas sind Direktinvestitionen (DI), die von Multis vorgenommen werden?

Direktinvestitionen sind Investitionen von Unter Direktinvestitionen sind Investitionen von Unter-nehmen im Ausland mit unternehmerischer Absicht (nicht einfach nur rendite-orientiert); man ( );unterscheidet a) Grüne-Wiese-Investition (Errichtung neuer Werke im Ausland) von b) Beteiligungen und Übernahmen im Ausland (falls Anteil>10% dann ltÜbernahmen im Ausland (falls Anteil>10%, dann lt. Statistik eine DI, falls <, dann Portfolioinvestment)

Direktinvestition erhöht bei a) via höheren Kapital- Direktinvestition erhöht bei a) via höheren Kapitalbestand im Gastland die dortigen Produktionsmög-lichkeiten; bei b) meist Technologietransfer für G tl d P d kti ö li hk it b BIPGastland, was Produktionsmöglichkeiten bzw. BIP erhöht, Naitonaleinkommen kann unterproportional ansteigen

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ansteigen…

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Fakten über multinationale UnternehmenFakten über multinationale Unternehmen (MNCs=multinational companies)

65000 MNCs in 2001 Mit 850 000 ausländischen Tochterunternehmen Mit 850 000 ausländischen Tochterunternehmen 54 Mio. Beschäftigte (24 Mio. 1990) 19000 Mrd. $ Umsatz=2x Weltexport in 2001 (1990: MNC sales and

world exports roughly equal); UMSATZ ≠ Wertschöpfung!world exports roughly equal); UMSATZ ≠ Wertschöpfung! Bestand an Auslandsdirektinvestitionen (kumulierte flows) stieg von 1700

Mrd. $ in 1990 auf 6600 Mrd. in 2001 (total assets 25 000 Mrd.) Direktinvestitionszuflüsse 735 Mrd. $ 2001 (1982: 59 Mrd. $) Direktinvestitionszuflüsse 735 Mrd. $ 2001 (1982: 59 Mrd. $) MNCs =1/10 des Weltbruttosozialprodukts und 1/3 des Welthandels Top 100 (Nichtfinanz-)Unternehmen standen in 2000 für gut die Hälfte

von Umsätzen und Beschäftigung internationaler Tochterunternehmenvon Umsätzen und Beschäftigung internationaler Tochterunternehmen Unter Top 100 erstmals 5 von NICs (Hutchinson Whampoa (Hongkong),

Petronas (Malaysia), Cemex (Mexiko), Petroleos de V. (Venezuela)

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Di kti titi d ik DI Abflü iDirektinvestitionsdynamik: DI-Abflüsse im Verhältnis zu den Exporten

12

8

10

e (1

977=

1) FRA

DEU

GBR

4

6

sse/

Expo

rte

JPN

USA

2

4

DI-A

bflü

s

01977 1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998

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Integration: Zollunion verlangtIntegration: Zollunion verlangt Abtretung von PolitikautonomieWirtschaftliche regionale Integration Wirtschaftliche regionale Integration

meint den Abbau von tarifären und nichttarifären Handelhemmnissen zwischen Vertragsstaaten:Handelhemmnissen zwischen Vertragsstaaten: regionales Präferenzsystem (z.B. gegenseitige Befreiung von einigen Zöllen); FreihandelszoneBefreiung von einigen Zöllen); Freihandelszone (individuelle Zölle gegenüber Drittländern) vs. Zollunion (=Freihandelszone+ gemeinsamero u o ( e a de s o e ge e sa eAußenzollsatz)

Gem. Markt (=Zollunion+gem. Wettbewerbsregeln)G a ( o u o g b bs g ) Wirtschafts- und Währungsunion (EU-11 in 1999,

EU16 in 2010)

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)

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Integrationsintensität

Prüfe Zusammenhang von P und P* Wie intensiv ist der Handel zwischen Ländern

(so intensiv wie zwischen Regionen innerhalb(so intensiv wie zwischen Regionen innerhalb eines Landes?)

Wie intensiv ist der internationale Kapitalverkehr (Frage nach home bias; p ( g ;Feldstein-Horioka-Hypothese: Investitionen primär durch inländische Ersparnisse finanziert)

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primär durch inländische Ersparnisse finanziert)

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Internationale Organisationen sind Institutionen mit spezifischenInstitutionen mit spezifischen internationalen Aufgaben

Internationale Organisationen agieren auf Basis von Statut und Budget im Interesse der Mitglieds-Statut und Budget im Interesse der Mitglieds-staaten (Beispiele: IMF, WTO, ILO als globale Orga-nisationen; EU und OECD als regionale Institutionen) Institutionen machen Verhalten von Staaten leichter

vorhersehbar, sparen im Fall Internationaler Organisationen Kosten dank economies of scale und könnenKosten dank economies of scale und können Schwerpunktaufgaben/-konflikte friedlich bearbeiten

Internationale Organisationen seit 1944 (einige Ausnahmen 1/2 Jahrhundert zuvor: Patent; Int Gerichtshof 1899 BIZ )1/2 Jahrhundert zuvor: Patent; Int. Gerichtshof 1899, BIZ…)

Int. Organisationen ersetzen frühere Ad-hoc-Konferenzen

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Was sind internationale öffentliche Güter?

Öffentliche Güter geben mehreren „Individuen“ zugleichen einen Nutzen: vertikale Additionzugleichen einen Nutzen: vertikale Addition individueller Zahlungsbereitschaften; bei öffentlichen Gütern besteht Problem einer verzerrtenGütern besteht Problem einer verzerrten Präferenzbekundung (Free rider-Verhalten) und von Marktversagen – daher Staat hier i.d.R. aktivvon Marktversagen daher Staat hier i.d.R. aktiv

Bei internationalen öffentlichen Gütern – wie z.B. Freihandel – sind mehrere Länder gleichzeitigz.B. Freihandel sind mehrere Länder gleichzeitig Nutznießende; Probleme grundsätzlich wie oben. Bereitstellung durch multilaterale Institution denkbar;

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auch Makrostabilität!?

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Gibt es einen internationalen politischen Konjunkturzyklus?

Nordhaus-Modell (1975) auf Basis Philips-Kurve, wo Politiker kurzfristige Philips-Kurve ausnutzen – daPolitiker kurzfristige Philips-Kurve ausnutzen – da Wähler kurzsichtig agieren; plausibel für mittelgroße Länder bei Fixkursen; politische Abhängigkeit derLänder bei Fixkursen; politische Abhängigkeit der Zentralbank „nötig“: 60er, 70er Jahre=pol. Konj.zyklusSeit 1973: flexible Wechselkurs nationale Seit 1973: flexible Wechselkurs= nationale geldpolitische Verantwortung; zudem seit 80er Jahre politische Unabhängigkeit von Zentralbanken seitpolitische Unabhängigkeit von Zentralbanken, seit 1999 bei Eurozonen-Ländern; 90 Jahre: Globalisierung + IKT Expansion höhere Angebotselastizität+ IKT-Expansion= höhere Angebotselastizität,…

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Zeittafel I mit für Internatio-nalisierung relevanten Daten

1492 Columbus entdeckt Amerika, 1498 Vasco da Gama: Seeweg nach Indien 1507 Kopernikus: Erkenntnis, dass die Erde sich um Sonne dreht! 1517 Luthers Thesenanschlag (protestantische Ethik, Sparen, Kapitalismus) 1571 Seeschlacht Lepanto= Ende osmanischer Vorherrschaft im Mittelmeer 1588 Sieg der englischen Flotte über spanische Armada 1618-1683: Merkantilismus Colberts= Förderung von Manufakturen, Kanal- und

Straßenbau Importzölle Auswanderungsverbot Einwand förderungStraßenbau, Importzölle, Auswanderungsverbot, Einwand.förderung 1648 Ende des 30jährigen Krieges 1683: Osmanen vor Wien geschlagen, 1698 Ungarn an Österreich 1788: Aufhebung des Feudalsystems in Frankreich Menschenrechte; 89 1788: Aufhebung des Feudalsystems in Frankreich, Menschenrechte; 89

Revolution, nachfolgend Napoleon (Code N.); Preußen: 94 Allg. Landrecht 1854: USA erzwingen Öffnung Japans [1842 China tritt Hongkong ab] 1914-18: Weltkrieg I = Zerstörung des globalen Handelsnetzes für einige Jahreg g g g 1919-1945 = Protektionismus und ab 1932 Protektionismus, WK II: 1939-45 1958 Konvertibilität der Währungen, EU startet (Vertrag 1957) 1991: Ende UdSSR; 2001: China Mitglied WTO; 2008 G20-Start (wegen

T tl ti h B k k i ) 2009 UN K h Kli i f l (1972

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Transatlantischer Bankenkrise), 2009: UN-Kopenhagen-Klimagipfel (1972: Stockholm: 1. Umweltkonferenz)

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Internationale Wirtschafts-verflechtung im Zeitalter derverflechtung im Zeitalter der Industrialisierung

Hauptkanäle der Verflechtung Handel mit Endprodukten Vorprodukten; (Primärgüter Handel mit Endprodukten, Vorprodukten; (Primärgüter

vs. Industriegüter und Dienstleistungen) Kapitalverkehr (renditeorientierte Portfolioinvestitionen Kapitalverkehr (renditeorientierte Portfolioinvestitionen,

Direktinvestitionen mit unternehmerischem Engagement)

Migration (Emigration/Immigration; ohne Feudalismus) Informationsaustausch, inkl. Technologiehandel, g Grenzüberschreitende Emissionen

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Vor der Industrialisierung: gMerkantilismus

Protektionistische Wirtschaftspolitik (hohe Zölle, Importverbote z B auch gg England KontinentalImportverbote – z.B. auch gg. England Kontinental-sperre unter Napoleon): Ideologie des Merkanti-lismus ist aggressiv auf Exportüberschüsselismus ist aggressiv auf Exportüberschüsse gerichtet, Handel als Negativsummenspiel betrachtet!

Handel mit Luxuswaren z T mit Agrargütern Handel mit Luxuswaren, z.T. mit Agrargütern Bürgertum in England seit 1688 und Frankreich seit

1789 mit Freiheitsrechten; Liberalismus will1789 mit Freiheitsrechten; Liberalismus will wirtschaftliche und politische Freiheit. 1860 Cobden-Chevalier-Vertrag liberalisiert Handel Frankr.-England

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Chevalier Vertrag liberalisiert Handel Frankr. England

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Industrialisierung, Handel, Innovationen (Prozess-/Produktinnovation) Direktinvestitionen

Wettbewerb – in Industrie - bei handelsfähigen Gütern Internationaler Handel (inkl. Schaffung nationaler Märkte,

z.B. durch Deutschen Zollverein von 1834) schafft größere Mä kte bes ichtig bei Massenp od ktion! Konk enMärkte – bes. wichtig bei Massenproduktion!; Konkurrenz stärker: Preisangleichung (Law of one price), InnovationenKundenbedienung im Ausland: Alternativ zu Handel ist Di Kundenbedienung im Ausland: Alternativ zu Handel ist Di-rektinvestition= Produktion im Ausland: wenn Standortplus, firmenspezifische Vorteile, Transaktionskostenvorteilp ,

MNC: Mehrheitsbeiteiligung gewünscht=control technology!

Transaktionskostenvergleich: Intra-Firmen-Transaktion vs Transaktion über Märkte

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Transaktionskostenvergleich: Intra-Firmen-Transaktion vs. Transaktion über Märkte

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Erste (alte) Globalisierung: ( ) g1860-1914

In der Periode 1860-1914 ergibt sich eine Phase der Handels-liberalisierung, z.T. in Verbindung mit Goldstandard (1867 Paris: Konferenz) bzw. festem Wechselkurs und damit ( )begünstigtem Kapitalverkehr; Telefonie, Patentrechte

Industrialisierung mit Massenproduktion (Dampfmaschine 1769 Eisenbahn 1814) Europa: Bevölkerungswachstum hoch1769, Eisenbahn 1814) Europa: Bevölkerungswachstum hoch, soziale Konflikte, Auswanderung: 1824 Gründung der ersten Gewerkschaft in England, Entstehen sozialistischer ParteienV ll H d l it P i ä üt (A d R h t ff ) d Vor allem Handel mit Primärgütern (Agrar- und Rohstoffe) und Industriewaren; wachsender europäischer und globaler interindustrieller Handel = Handel mit Gütern aus

t hi dli h S kt h h A d kunterschiedlichen Sektoren = hoher Anpassungsdruck Großbritannien als dominante Macht; Rivalität zwischen UK,

Frankreich, 1871 Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland =

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a e c , 8 eutsc a d, Öste e c U ga , uss a dEpoche des Imperialismus: D 20 J. Furcht vor US-Wirtschaft

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Lange Welle der Internationalisierung: 1840-1914 Handel und y steigen, 1930-45: H. schrumpft, y fällt, Arb.losigkeit steigt

1840-60 im Zug der Industrialisierung + sinkender Trans-portkosten (Eisenbahn) Anstieg der Wachstumsrate der Exporteportkosten (Eisenbahn) Anstieg der Wachstumsrate der Exporte

1860-1914: Weitere Handelsexpansion bzw. Anstieg der Exportquote; Zollabbau & Handelsabkommen, preiswerte Dampfschiffahrt (Emigration); Telegrafie und Telefon;Dampfschiffahrt (Emigration); Telegrafie und Telefon; Eisenbahnexpansion, Elektrizität (E-motor), Chemie und Erdöl; PKW-Industrie entsteht; internationaler Rüstungswettlauf1918 1945 P t kti i b Zöll f ll St 1918-1945: Protektionismus bzw. neue Zölle, zerfallene Staa-ten (Österreich-Ungarn). Weltwirtschaftskrise erschüttert die Marktwirtschaften (kaum Japan; Sowjetunion außen vor!), USA füh 93 h h öll i b lä fführen 1931 hohe Importzölle ein; Abwertungswettläufe =beggar thy neighbor policy (sich auf Kosten des Nachbarn sanieren) parallel zu Deflation, Konvertibilitätsbeschränkungen!

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) p , g

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Normalzeiten und Krisenzeiten Grundsätzlich Normalprobleme und Krisenzeiten

unterscheiden; in Krisenzeiten (massive Rezessionunterscheiden; in Krisenzeiten (massive Rezession, Deflation, hohe Arb.losigkeit) energische Politik nötig!

Internationale Zusammenarbeit konstruktiverInternationale Zusammenarbeit konstruktiver Art besonders in Krisenzeiten notwendig – hier aber Probleme in Weltwirtschaftskrise; es gab Zoll- bzw. Abwertungswettlauf und unkoordinierte Geld bzwAbwertungswettlauf und unkoordinierte Geld- bzw. Fiskalpolitik USA-Europa. Auf Koordination & Kooperation nach 1945 zielen neue internationaleKooperation nach 1945 zielen neue internationale Organisationen IMF, GATT/WTO (global), OECD, EU..; zudem USA aktive Führungsmacht (seit 45!)

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Historische Entwicklung des WelthandelsJährliche Wachstumsrate der Weltexporte Verdopplungszeit der WeltexporteJährliche Wachstumsrate der Weltexporte

6,4

7,5 7,5

567

89

Verdopplungszeit der Weltexporte

124

100

120

140

4,2

3,1 3,1

0,61,4

5

1

234

5

Pro

zent

17 22 2311 9 9

50

1420

40

60

80

Jahr

e

01820-1870

1870-1900

1900-1929

1929-1950

1950-1960

1960-1970

1970-1980

1980-1990

1990-1992

01820-1870

1870-1900

1900-1929

1929-1950

1950-1960

1960-1970

1970-1980

1980-1990

1990-1992

Durchschnittliches Export/BIP-Verhältnis Jährliche Wachstumsrate des Export/BIP-Verhältnisses

10,6 10,3 9,7

12,513,5

10

12

14

16

t

3,3

1 2 1,4

4

2,5

4,1

2

3

4

5

t

5

7,2 7,86,9

0

2

4

6

8

Pro

zen 1,2

-1,5 -1,2-0,6

3

-2

-1

0

1P

roze

n

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01820-1870

1870-1900

1900-1929

1929-1950

1950-1960

1960-1970

1970-1980

1980-1990

1990-1992

-31820-1870

1870-1900

1900-1929

1929-1950

1950-1960

1960-1970

1970-1980

1980-1990

1990-1992

Quelle: van Bergeijk/Mensink (1997)

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Theoretische Aspekte des pinternationalen Handels

Einfache grafische Analyse der Öffnung von Volkswirtschaften (z.B. 2-Länder-Modell)

Referenzpunkt bei der Analyse ist ein Referenzpunkt bei der Analyse ist ein Wirtschaft ohne Außenhandel, d.h. bei A t ki E b i h P i MAutarkie. Es ergeben sich Preis-, Mengen-, Struktur-, Innovations-, Einkommens- und Wohlfahrtseffekte; letzteres z.B. mit Bezug auf Konsumtenrente oder Indifferenzkurven

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Massenproduktionsvorteil und Außenhandel W(1 2)(DD1=heimische Nachfrage, DD1+DD*=DDW(1+2)

Weltnachfrage; *für Ausland)

p,k’

A ß h d l l i ht t i

DD1 DDw (1+2)

Außenhandel erleichtert es, economies of scale auszunutzen; wichtig bes. fürkleine Länder! Export = Differenz von q2und q

p E

und q1‘

p1

p2

E0

E1p2

q1 q’1

E’0

q2

k’0

q

1

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Exportmarkt (Land I) bzw. Importmarkt (L d II) b i l G k t k(Land II) bei normaler Grenzkostenkurve: p, p*, pW ist Inlands-, Auslands-, Weltmarktpreis

p p*pw

I IIWorld Market

SS0

SS*0

pw

p*0

0

A B A‘ B‘Ew

0

F*‘ G*‘ SSw

DDwF* G*

E*0

DD*p0

DD

A B

E0

A‘ B‘ DD 0

0 qd1 qs

1 q 0 qw0 qw 0 qs*

1 q*0 qd*1 q*q0

DD0

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Außenhandelstheorie (HOS (und andere Ansätze)

Verschiedene AnsätzeT di i ll A ä (H k h Ohli S l [ d l Traditionelle Ansätze (Heckscher-Ohlin-Samuelson [model ohne Direktinvestitionen]: Spezialisierung gemäß relativer Faktorausstattung: relativ kapitalreichlich (k:=K/L)Faktorausstattung: relativ kapitalreichlich (k: K/L) ausgestattete Länder spezialisieren sich auf relativ kapitalintensiv hergestellte Güter und exportieren diese; arbeitsreich ausgestattete Länder spezialisieren sich aufarbeitsreich ausgestattete Länder spezialisieren sich auf arbeitsintensive Produkte und exportieren diese

Neue Außenhandelstheorie (inkl. Produktzyklus-Theorie) Neue Außenhandelstheorie (inkl. Produktzyklus Theorie) Neue ökonomische Geographie (Zentrum-Peripherie-

Ansätze)

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Außenhandelstheorie mit Direktinvestitionen (mit diesenDirektinvestitionen (mit diesen Technologietransfer) verbundeng )

Öffnung von Ländern nach 1960 bedeutet, dass Außenhandelsanpassung nach HOS und Direktinvestitionen bzw. Veränderungen derDirektinvestitionen bzw. Veränderungen der relativen Faktorausstattung gehen parallel; im armen Land II kann Kapitalintensität durcharmen Land II kann Kapitalintensität durch zwei Elemente sich ändern: Auswanderung ODER Di kti titi flüODER Direktinvestitionszuflüsse

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Analyse Außenhandel

Es gibt aus Inlandssicht inländische Märkte, bei denen beim Weltmarktpreis ein Angebotsüberschuss besteht – dann ergibtAngebotsüberschuss besteht dann ergibt sich ein Export; und Märkte, bei denen ein Nachfrageüberschuss besteht – dann ergibtNachfrageüberschuss besteht – dann ergibt sich ein Import

Nominaler Außenbeitrag bildet Saldo von Export- und Importwert ab: PX-eP*J

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p p

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Ausgleich von gLeistungsbilanzsaldo

Außenbeitrag plus Saldo der einseitigen Übertragungen Leistungsbilanzsaldo (LBS)Übertragungen= Leistungsbilanzsaldo (LBS)

Wenn LBS von Land I ständig positiv wäre, akkumuliert I Forderungen gegen Land II währendakkumuliert I Forderungen gegen Land II, während Land II – hat Negativsaldo – sich immer stärker verschuldet; instabil auf lange Sicht Möglicheverschuldet; instabil auf lange Sicht. Mögliche Korrekturen: Land I wertet Währung ab (Exporte steigen, Importe sinken) oder Land II müßtesteigen, Importe sinken) oder Land II müßte mittelfristig schneller wachsen als Land I, damit einkommensabhängige Importnachfrage steigt

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3 Optionen für Korrektur von pLeistungsbilanzdefizit!

Abwertungsoption: beide Länder müssen zustimmen (n Länder=n-1 Kurse)

Protektionistische Maßnahmen im

Politik soll Wachs-tum beeinflussen,

was schwierig ist (Über-Defizitland denkbar (aber WTO!)

g (schussland: +gY; gY*-)

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Wie erfolgt Spezialisierung nachWie erfolgt Spezialisierung nach Ricardo; bzw. Heckscher-Ohlin?

Spezialisierung im Außenhandel gemäß komparativen (relativen) Vorteilen; z.B. Bodenschätze (RICARDO)

Relativ arbeitsreich ausgestatte Länder werden sich auf arbeitsintensiv produzierte Güter in Produktion UND Export spezialisieren; (Heckscher-Ohlin-Theorem)

Relativ kapitalreich (K/L hoch, ggf. lies hier auch humankapitalreich) ausgestattete Länder werden sichhumankapitalreich) ausgestattete Länder werden sich auf kapitalintensiv produzierte Güter in Produktion UND Export spezialisieren (Heckscher-Ohlin-Theorem)

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UND Export spezialisieren (Heckscher Ohlin Theorem)

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Modellannahmen bei Heckscher-Modellannahmen bei HeckscherOhlin-Samuelson (HOS)L d I d II h b l i h T h l i Land I und II haben gleiche Technologien

Faktormobilität intern, nicht externW ttb b f Güt d F kt ä kt Wettbewerb auf Güter und Faktormärkten (impliziert, das Produktionsfaktoren nach Grenzprodukt entlohnt werden also Reallohn wGrenzprodukt entlohnt werden, also Reallohn w (Realzins r)=Grenzprodukt der Arbeit (des Kapitals)

Länder können nach Faktorausstattung geordnet g gwerden; z.B. K/L größer als K*/L*, dann ist Inland relativ kapitalreich; neoklass. ProduktionsfunktionenA h d l b i t üb A l i h d l ti Aussenhandel bringt über Angleichung der relativen Güterpreise eine Angleichung w/r=w*/r*!!!;

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Angleichungsprozess bei HOS-Angleichungsprozess bei HOSModell (2 Länder, 2 Güter, 2 Faktoren)

Land I – kapitalreich – importiert relativ arbeitsintensiv hergestellte Güter; damit steigt in I das „effektive Arbeitsangebot“ (in den Importgütern

b k ) d h / f llist Arbeit inkorporiert), wodurch w/r fällt Land II – arbeitsreich – importiert kapitalintensiv

hergestellte Güter, damit steigt in II effektives Kapitalangebot w/r steigt (insbes. weil r sinkt!); im Zuge verstärkter Kapitalakkumulation steigt y=Y/L=f(k), wobei k Kapitalintensität K/L ist.

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Globalisierung und gökonomische Vorteile

Soweit Globalisierung handelsmäßige Öffnung W l i h f i l i h f li hzur Weltwirtschaft meint, realwirtschaftliche

Vorteile auf Basis diverser Mechanismen Massenproduktionsvorteile (sinkende Grenzkosten) Spezialisierungsvorteile (steigende Grenzkosten!)p g ( g ) Produktdifferenzierung: also mehr Auswahl Erhöhter Wettbewerbsdruck: Importkonkurrenz Erhöhter Wettbewerbsdruck: Importkonkurrenz Anspruchsvollere Standards:„Sog“ aus Exportmarkt

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Problemaspekte bei Öffnung p gzur Weltwirtschaft

Hauptprobleme bei ÖffnungVerzerrungen auf Güter und Faktormärkten in Ausgangssituation Verzerrungen auf Güter- und Faktormärkten in Ausgangssituation

Herstellung von Konvertibilität notwendig Im Zuge der Anpassung bzw. Spezialisierung kann es zu temporärer

d d h f b l k k b b doder dauerhafter Arbeitslosigkeit kommen; insbes. bei inter-indu-striellem (Sektor i expandiert, Sektor j bzw. importkonkurrierende Industrie schrumpft) Außenhandel.

Kapitalverkehrsliberalisierung kann Probleme mit sich bringen: z.B. Overshooting bzw. temporär zu

starke Abwertung im Vergleich zu langfristigem Gleichgewichtskurs (K fk f i ä PPP P/P*) P bl b i A l d h ld(Kaufkraftparität PPP: e= P/P*); Problem bei Auslandsverschuldung

Verschuldung in Auslandswährung auf Seiten von Staat u. Firmen!

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Handelsliberalisierung als gProblem…

Organisierte kompakte Produzenteninteressen in Verliererindustrien werden sich im politischen System für Protektionismus einsetzen;

Liberalisierungsgewinner sind grundsätzlich große Zahl von Konsumenten, die nur schwer organisierbar sind; günstige Konsumgüterimporte bedeuten Kaufkraft- bzw. Realeinkommensgewinn!

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Wohlfahrtseffekte des AussenhandelsWohlfahrtseffekte des Aussenhandels (steigende Grenzkosten für q1 und q2)

q2

ß0 tg ß1 = p1‘/[p2‘]

tg ß0 = p1/p2

I2

C0

pq2‘‘

p1

ß

q2‘p0

ß1

B BPo= ExportBC = ImportBCo= Import

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0 q1q1‘q1‘‘

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Produktinnovation in Land I und IIProduktinnovation in Land I und II (potenzieller Importwettbewerbsdruck!)

A*

F F*

A

DD*1

pW=k’0k*’0=pW

E1

E0

D

E*0

E*1

DD*0

q0q1q q*0

E0 E 0

Z* q*q*1Z

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Prozessinnovationen in Land I und Land II (Rechtsverschiebung derLand II (Rechtsverschiebung der Grenzkostenkurve k‘ und k*‘)

A A*Prozessinnovationendank potenziellerImportkonkurrenz

k*’0=p0W

E0 E*0

F F*pW=k’0

p1W=k’1

E1

G*

E*1

Gk*’1=p1

WH H*

+ +

- - - -

q0q1q q*0 q*1 Z* q*

I J I*

+

+

+

+

Z

J*

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Monopol, Direktinvestition, Handel (Paradox: temporäres Schumpeter-(Paradox: temporäres „Schumpeter-Monopol“=Grund für Handel!)p )

Produktzyklushandel (VERNON): Einführung, Standardisierung und Reifephase werden als Marktphasen bei einem Produkt unterschiedenMarktphasen bei einem Produkt unterschieden Produktinnovation in technologischem bzw. ökonomischem

Führungsland I (z.B. USA); dort von Firma in enger l f b b h kKooperation mit Zulieferern bzw. Abnehmerreaktionen an

Markt gebracht; Exporte nach Land III und III, die geringeres y haben: tendenziell Leistungsbilanzüberschuss I;g g y g ;

In Standardisierungsphase wird in I- und II-Land produziert, wobei II-Produktion und Export nach I und III(=NIC) wächstIn Reifephase Verlagerung der Produktion nach III Land I In Reifephase Verlagerung der Produktion nach III, Land I und II importieren; Produktionsmethode=Routine, p niedrig! Land I hat sektorales Leistungsbilanzdefizit (trade, but FDIprofits)

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Konzept der technologischen p gLückeA) P d kt kl h d l (VERNON 1966) A) Produktzyklushandel (VERNON, 1966)

B) POSNER (1961): Annahme: wie HOS-Ansatz, aber sektorspezifischer Innovationsvorsprung (i) in Land Isektorspezifischer Innovationsvorsprung (i) in Land I & dynamische Skalenvorteile im Sektor; Sektoren i und j existieren in Land I und II; Export von i-Produkt j ; pdurch Firma aus I; ggf. Abwertung in Land II wg. Zahlungsbilanzdefizit. Imitation in Sektor i in Land II, Export von Land I bei i Gut schrumpftExport von Land I bei i-Gut schrumpft

C) BURENSTAM-LINDER (1961): Profitable Produktion von i-Gut (j-Gut) in Land I führt schließlich zu i-Exportvon i Gut (j Gut) in Land I führt schließlich zu i Export (j-Import in Land I), wobei insg. monopolistische Konkurrenz bzw. Produktdifferenzierungen bestehen

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KRUGMAN (1979) Innovation im Nor-KRUGMAN (1979), Innovation im Nor-den (OECD), Imitation im Süden (NICs)

Eine Einheit Arbeit nötig, um Einheit von Gut x (z.B. Neugut N, Altgut N‘)herzustellen; PN=WN; PN‘=WN‘; Norden spezialisiert z.T. auf Neugüter

Nutzenfunktion für Güter n=1 bis z; U=[∑(Cn)Ω]1/Ω

Es werden neue und alte Güter betrachtet, weshalb Gesamtzahl der Güter Z=ZN+ZN‘; Nutzenmaximierung unter Beachtung der Budgetrestr. ergibt

(1) CN/CN‘ = (PN/PN‘)-1/1-Ω =(WN/WN‘)-1/1-Ω

Rel. Lohnsatz (2) (WN/WS)=(ZN/ZS)(1-Ω)(LN/LS)-(1-Ω)

dN/dt=hN; Imitation (S=South) dZS/dt=tZN; also wegen Z=ZN+ZN‘ gilt / ; ( ) / ; g g dZN/dt=hZ-tZN, Parameter h sagt, wie schnell Z (im Norden) w[[ächst!! Definiert man ZN/Z=a, so gilt dv/dt= [dZN/dt]/Z – [dZ/dt]/Zv = h - (h+t)v; mit v#=h/(h+t) dv/dt [dZN/dt]/Z [dZ/dt]/Zv h (h+t)v; mit v# h/(h+t) ZN/ZS = h/t Wenn Norden Lohnvorsprung beibehalten will, dann muss h hoch sein!

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Effekt von Portfoliokapitalverkehr

Effekte aus Sicht eines armen Landes: Durch Kapitalexport i.d.R. Möglichkeit, höhere Rendite

zu erzielen; Druck auf inländisches Bankensystem, Finan mä kte entsteht Mode nisie ngse fo de nisse!Finanzmärkte entsteht: Modernisierungserfordernisse!

Durch Kapitalexport Möglichkeiten, Portfolio effizient zu diversifizieren (Risikosenkung =Nutzenplus für Anleger)diversifizieren (Risikosenkung =Nutzenplus für Anleger)

Durch Kapitalimport: u.a. Zugang zu günstigeren Firmenkrediten im Ausland; insbes bei Fixkurssystem –Firmenkrediten im Ausland; insbes. bei Fixkurssystem aber auch Risiko von sich umkehrenden kurzfristigenKapitalströmen bei Eintreten einer Abwertungserwartung

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g g

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Reale Vorteile durch Direktinvestitionen: Höheres Realeinkommen bzw Pro-Kopf-Höheres Realeinkommen bzw. Pro-Kopf-Einkommen y=: Y/L (bei gegebenem L)

Direktinvestition= Investition im Ausland, wobei Effekte bei Zuflussland:Effekte bei Zuflussland: Kapitalbestandserhöhungseffekt (greenfield investment;

Produktionspotenzial steigt)Produktionspotenzial steigt) Effizienzeffekt durch Reduzierung von X-Ineffizienz bzw.

Einführung best practiceg p Technologietransfereffekt (z.T. abhängig von

Möglichkeit einer Mehrheitsbeteiligung; Effekt auch bei internationalen Mergers & Acquisitions)internationalen Mergers & Acquisitions)

Zugang zu Auslandsmärkten im Export

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Exporte, Lizenzen, p , ,Direktinvestitionen

Auslandsmarkt kann durch Exporte, Lizenzen für Partnerunternehmen im Ausland oder DirektinvestitionenPartnerunternehmen im Ausland oder Direktinvestitionen bedient werden; DUNNING betont „OLI“-Ansatz: 0=Ownership: notwendige Bedingung für Direktinvestitionen sind

eigentümerspezifische Vorteile, z.B. Technologievorsprung,eigentümerspezifische Vorteile, z.B. Technologievorsprung, Managementvorteil als Basis, um natürliche Nachteile im Vergleich zu heimischen Produzenten im Ausland wettzumachen

L=Location advantage; notwendig ist Attraktionsvorteile im Gastland I=Internalization advantage: wenn firmeninterne Transaktionskosten

geringer als bei Fremdtransaktionen über Märkte, dann auch hinreichende Bedingung für Direktinvestitionen erfüllt

Lizenzvergabe unattraktiv: Technologiemärkte unvollkommen

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Vorteile Direktinvestitionen: Ausgangspunkt neo-klass. Produktionsfunktion Y(K,L); etwa Y=KßL1-ßklass. Produktionsfunktion Y(K,L); etwa Y K L[0<ß<1]; Y Produktion, K Kapital, L Arbeit; ∂Y/∂K:=YK; bei Wettbewerb & Gewinnmax. gilt Realzins r=YK; Reallohn w:=W/P=YLg K; / L

YK

Y=wL+rK; also ist Fläche DCHO=rK, schraffiertesA Dreieck ACD=wL; denn Integral über YK ergibt Y!!

r0D C

YK (K,L0)

H

0 K

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K

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McDougall Diagramm: Ökonomische Effekte von Direktinvestitionen: Output-, Zins-, Faktoreinkommen Y(K,L); Y*(K*,L*)

Y Y *

Arbeitnehmer im Zuflussland profitierenWeltrealeinkommen steigt um BED! BEC

YK(K,L)

YK'* (K*,L*)

YK YK*

IA

gEntfällt als Einkommensgewinn auf Inland

E

Br0

r1 C

D

r1

r2

C

K0K0* K1K1*0 0*

K K*

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K K*

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Direktinvestitionen und Technologie-Direktinvestitionen und Technologietransfer (modifiziertes McDougall-Diagramm)

YK,rY*K,r*

(Asym.) Technologietransferbedeutet Verschiebung der

Durch Direkt-investitionen bedeutet Verschiebung der

Grenzproduktkurve!

investitionensteigt dasPro-Kopf-Ein-kommen im

r0G A

E1

kommen imIn- und Aus-land; daherwird auch

r1

G

F

A

B

C

E0YK1

D

Handel an-steigen, so-fern gilt:

Y*K0

C

YK0

r*0

DX=X(y*,Y*)bzw. J=J(y,Y)

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0 → K K1K*1 K2K*2K0K*0 K* ← 0

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Direktinvestitionen und Wachstum(YK=Kapitalgrenzprodukt): exogene Sparquote (s), Abschreibungsrate und Bevölkerungswachstumsrate (n)Geschlossene Volkswirtschaft wobei SparenGeschlossene Volkswirtschaft, wobei Sparen

(1) S =sY; Realeinkommen Y; Bruttoinvestitionen dK/dt + δK; mit NettoinvestitionBruttoinvestitionen dK/dt + δK; mit Nettoinvestition dK/dt und Reinvestitionen δK (Abschreibungsrate δ)Also Gleichgewichtsbedingung für GütermarktAlso Gleichgewichtsbedingung für Gütermarkt(2) dK/dt + δK = sY;(3) Produktionsfunktion Y=KßL1-ß bzw (3‘) y=kß(3) Produktionsfunktion Y K L bzw. (3 ) y k (4) dk/dt = sy –[n+δ]k; dabei y=: Y/L; k=: K/L; n=(dL/dt)/L (5) dk/dt = 0 bzw. skß=[n+δ]k gibt Gleichgewichts-( ) [ ] g g

wert (für k# für t gegen ∞ bzw. aus Setzen dk/dt= 0) Langfristige Kapitalintensität (6) k# = s/[n+δ]1/1-ß

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Direktinvestitionen und Wachstum(Y =Kapitalgrenzprodukt); ß ist Gewinnquote und b‘ß die Pro Kopf(YK=Kapitalgrenzprodukt); ß ist Gewinnquote, und b ß die Pro-Kopf-Gewinne ausländischer Investoren – mit b‘<1. Ersparnis ist proportional zu Nationaeinkommen (nicht BIP!): also S=sY[1-bß]

(W lf 2004) Wi h f i Di k i i i V‘[ ] (Welfens, 2004) Wirtschaft mit Direktinvestition V‘[...] dK/dt + δK= sY(1-bß) + V‘[yK – y*K*]; Inland ist Zuflussland!

dk/dt (1 bß) [ δ]k V‘kß 1 V‘Y* (Y* k t t d V‘Y* 1) dk/dt =sy(1-bß)–[n+δ]k +V‘kß-1 –V‘Y*K*; (Y*

Kkonstant und V‘Y*

K=1)

Gleichgewicht für 1+sb‘k#ß -[n+δ]k# =V‘k#ß-1 ; hier b‘=:1 bß Logarithmieren und Annahme sb‘k#ß [n+δ]k# sei nahe hier b =:1-bß, Logarithmieren und Annahme sb k#ß -[n+δ]k# sei nahe Null (erlaubt Näherung ln[1+kleine Zahl]≈kleine Zahl), dann gilt

sb‘k#ß -[n+δ]k# ≈ lnV‘ + (ß-1)lnk# ≈≈lnV‘ +(ß-1)[-1+k1/2] Für ß=1/2: [s(1-0.5b)+ 0.5] k#1/2 - [n+δ]k# - [lnV‘ +0.5]=0 -[(n+δ)k#]1/2 -h2=0; mit h=[1/2][s(1-0.5b)+ 0.5](n+δ)-1/2

d W hl l V‘und angemessener Wahl von lnV‘ Also [(n+δ)k]1/2 = [1/2][s(1-0.5b)+ 0.5](n+δ)-1/2

k#1/2 = 1/2[s(1 0 5b)+ 0 5]/(n+δ); wann >s?

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k#1/2 = 1/2[s(1-0.5b)+ 0.5]/(n+δ); wann ..>s?

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Bedingung für k# mit g gDirektinvestitionen>k# ohne

1/2[s(1-0.5b)+ 0.5]>s? [s - 0.5sb)+ 0.5]>2s

0 5sb 0 5 < s 0.5sb – 0.5 < s [sb-1]<2s[ ] -1<s(2-b) stets erfüllt, da b<1

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Direktinvestitionen fördern Konvergenz der Pro-Kopf-BSP?

Direktinvestitionen basieren nach DUNNING f fi ifi h V il ( id i hauf firmenspezifischen Vorteilen (widerspricht

HOS-Modell, wonach In- und Ausland über l h h l f )gleiche Technologie verfügen!) Wenn Direktinvestitionen zunehmen, kann

dadurch Angleichung k and k* verstärkt werden; Aber zunehmende Direktinvestitionen implizieren

erhöhte Unterschiede zwischen BIP und BSP, wobei Quellenland Schumpeter-Prämie realisiert!

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Direktinvestitionen und Aussenhandel

Präsenz von Tochterunternehmen verbessert bei Gast-land Zugang zu Weltmarkt bzw erhöht Exporteland Zugang zu Weltmarkt bzw. erhöht Exporte

Existenz multinationaler Firmen bedeutet Teilhabe an internationalem Intra-Firmenhandelinternationalem Intra Firmenhandel

Wechselkurseffekte (?) bzw. Einkommenseffekte (dY erhöht Import J; auch höheres X bei Skaleneffekt-

) k fl b hGütern) von Direktinvestitionszuflüssen zu beachten Direktinvestitionen im Ausland können Handelsnetz

erweitern helfen und vertikal etc exportförderlicherweitern helfen und – vertikal etc. - exportförderlich sein. Realeinkommenseffekt im Ausland, dann steigt X dadurch an empirisch DI-Abfluss//X Scheinkorrelation?

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dadurch an empirisch DI Abfluss//X Scheinkorrelation?

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Bedeutung Bruttonationaleinkommen (Z) vs BIP (Y) im asymmetrischen(Z) vs. BIP (Y) im asymmetrischen realen Modell (Welfens, 2008)

Y=C(Z) + I([ßY/K]-r) + b‘ßY +G+ X‘(Z,Z*,q*) Y*=C*(Z*)+I*([ßY*/K*]-r*)-bßY/q*+G*-X‘(Z,Z*,q*) Y=cY(1-ß) + a([ßY/K]-r)+ G+x(q*)[Y*+ßY]-q*jY(1-ß)( ) ([ ] ) (q )[ ] q j ( ) Y*=c*Y*(1-ß) +a*([ßY*/K*]-r*)+G*-x(q*)[Y*+ßY]-q*jY(1-ß)

0=x(q*)[Y*+ßY]-q*jY(1-ß)-Q(r/r*)+I 0 x(q )[Y +ßY] q jY(1 ß) Q(r/r )+I 0=x(q*)[Y*+ßY]-q*jY(1-ß)-b(r/r*)+ a([ßY/K]-r)

M lti lik t dY/dG dY*/dG dY/d dY*/dG* Multiplikatoren dY/dG; dY*/dG, dY/dr; dY*/dG*, dZ/dG, dZ/dG*, dZ*/dG*, dZ*/dG etc.

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Unterscheide BIP und BNE (Welfens,Unterscheide BIP und BNE (Welfens, 1996); wichtig für Konvergenzfrage

BNE=BIP +Saldo der Erwerbs- und Vermögensein-kommen (hier Gewinntransfers bzw Gewinn derkommen (hier Gewinntransfers bzw. Gewinn der Tochterfirmen von Multis) zwischen In- und Ausland!Sei L L* und BIP Y Y*; sei nur Ausland Quellenland Sei L=L* und BIP Y = Y*; sei nur Ausland Quellenland von Direktinvestitionen, dem K* gehören soll (vereinfachende Annahme); für BSP Z bzw Z* gilt:(vereinfachende Annahme); für BSP Z bzw. Z gilt: Z=Y(1-ß); für Z*=Y*+ßY; sei Y=KßL1-ß; Y*=K*ß*L*1-ß*

Falls Y=Y* und ß=ß* so keineswegs gleiche BSP/Kopf; Falls Y=Y und ß=ß ,so keineswegs gleiche BSP/Kopf;da φ=(Z/L)/(Z*/L*)=(1-ß)/(1+ß); für ß=1/3; φ=0.5

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Integrationstheorie (eigener g ( gFolienset) und -politik

1. Integrationsformen 2. Integrationstheorie 3. Integration & Wettbewerb3. Integration & Wettbewerb 4. Integration, Direktinvestitionen, Wachstum

5 Integration & Fiskalischer Föderalismus 5. Integration & Fiskalischer Föderalismus 6. Integration und Clubgröße 7. Politische Ökonomie der Währungsintegration

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Regionale Wirtschaftsintegration:Regionale Wirtschaftsintegration: Definition

Wirtschaftliche Integration bedeutet das Abschaffen von Handelshemmnissen - und anderen BeschränkungenHandelshemmnissen - und anderen Beschränkungen grenzüberschreitender Transaktionen – bzw. wirtschaftspolitische Kooperation zwischen n Ländern

Es geht bei handelsfähigen Gütern insb. um das Abschaffen von Zöllen, mengenmäßigen Einfuhrbeschränkungen ( Kontingenten“) und diskriminierenden Handelsvorschriften;(„Kontingenten ) und diskriminierenden Handelsvorschriften; beim Kapitalverkehr um Niederlassungsfreiheit, Liberalisierung grenzüberschreitender Finanztransaktionen. Zudem können

li ikb i h i h f d ( bPolitikbereiche vergemeinschaftet werden (Abtretung politischer Kompetenzen); und zwar durch politische „Club-Entscheidung“ oder durch Gemeinschaftsverfassung

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Entscheidung oder durch Gemeinschaftsverfassung

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I t ti F ( h b hIntegration: Formen (nicht betrachtet: Präferenzzone; wie 1, aber nur für einige Güter)

1) Freihandelszone: Länder führen untereinander Freihandel für alle Güter ein, behalten aber unterschiedliche nationale Aussenzölle bei

2) Zollunion: hier wird zusätzlich zur innergemeinschaftlichen Zollfreiheit ein gemeinsamer Aussenzoll vereinbart, was eine

i A i t h ft litik l tgemeinsame Aussenwirtschaftspolitik verlangt. 3) Wirtschaftsunion: hierbei werden für die Gütermärkte und ggf.

auch für Faktormärkte gemeinsame Wettbewerbsregeln zusätzlich zur Zollunion festgelegt so dass die Wettbewerbspolitik (z T )Zollunion festgelegt, so dass die Wettbewerbspolitik (z.T.) vergemeinschaftet wird.

4) Wirtschafts- &Währungsunion: hier kommt zur Wirtschaftsunion noch eine gemeinsame Geldpolitik oder eine supranationale Geldpolitiknoch eine gemeinsame Geldpolitik oder eine supranationale Geldpolitik mit Gemeinschaftswährung, so dass neben der Wettbewerbs- auch die Geldordnungspolitik vergemeinschaftet ist; und zudem die laufende Geldpolitik ggf. supranational durchgeführt wird. Bei der Geldordnungs-

litik ht di A f b d Z t lb k (i kl B k f i ht)

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politik geht es um die Aufgaben der Zentralbank (inkl. Bankenaufsicht), das Wechselkurssystem, die Festlegung des gesetzl. Zahlungsmittels

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Wohlfahrtsaspekte (Markt, Handel, Integration etc ): Konsumentenrente &Integration etc.): Konsumentenrente & Produzentenrente

PA(=a)

SS0 (k‘0)

P0

CS

PSE

PS

B(=e)α

DD0

qq00

B(=e)ß

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0

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h d l ( l k )Freihandel (Beispiel Importmarkt)

p

SS0A

p0 e0p*0

BE0

E1N F 0p 01N F

q 0 qs1 q0 qd

1

DD0 M

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Liberalisierungsaspekte

Zölle sind marktkonforme Instrumente; gewünschte Richtung: Zollreduzierung (WTO)(WTO)

Kontingente sind nicht marktkonform; b t b h ff d i d tam besten abschaffen oder zumindest

in zolläquivalente Schranken umwandeln (Wohlfahrtsverlust geringer)

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g g )

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Integration aus Sicht der Club TheorieIntegration aus Sicht der Club-Theorie (1+2=Anwendung Buchanan/Tullock)

1) Mit zunehmender Zahl von Mitgliedern erhöht sich das internationale ökonomische Gewicht; ggf auchdas internationale ökonomische Gewicht; ggf. auch politisches Gewicht = steigender Clubnutzen, aber Grenznutzen für Mitglied i sinkt

2) Mit zunehmender Zahl – heterogener – Mitglieder steigen die Einigungskosten bzw. Einigungs-grenzkosten so dass es optimale Clubgröße gibtgrenzkosten, so dass es optimale Clubgröße gibt

Implikation: Immer größerer Club kann nur stabil funktionieren wenn reduzierte selektiverestabil funktionieren, wenn reduzierte selektivere Politikvergemeinschaftung realisiert wird=dynami-sches Subsidiaritätsprinzip (Welfens, 2003b)

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Abb.: Optimale Clubgröße (Nettonutzenmaximierung ergibt optimale(Nettonutzenmaximierung ergibt optimale Ländernzahl No)

U,k

V

tt0 U(N)

k(N)Es ist denkbar,dass die Grenz- k(N)kosten eine ne-gative Funktiondes Club-Alters

TT0W

sind: wegen Ein-gewöhungseffek-ten und endoge-

NN0

U‘ (Grenznutzen)

ner Konvergenzder Pro-Kopf-Einkommen. Dannti ti l E0

U‘ k‘ k‘ (Grenzkosten)

stiege optimales N im Zeitablauf(Welfens, 2003b)

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U‘,k‘ k (Grenzkosten)

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Instabiler Club?

1) Wenn kein Nettonutzen entsteht; 2) Wenn konkurrierende Integrationsräume

Peripherieländer weglotsenPeripherieländer weglotsen 3) Wenn politische Instabilität 4) Wenn Verteidigungsfähigkeit nicht

aufrechterhalten wirdaufrechterhalten wird

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EU-Integration: RömischeEU Integration: Römische Verträge von 1957 D,F,I,Benelux

1.1.1958 *EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG) wobei letztereder Europäischen Atomgemeinschaft (EAG), wobei letztere franz. Interesse darstellt, um gegenüber USA und UK (seit 54 Atommacht, von US-Technologietransfer profitierend)

f h l EWG Z ll i (I i h f li haufzuholen; EWG= Zollunion (Intragemeinschaftlicher Freihandel+gemeinsamer Außenzollsatz) bei Industriegütern, wo Frankreich Nachteile befürchtet; daherIndustriegütern, wo Frankreich Nachteile befürchtet; daher EWG-Agrarpol. eingefordert! Zollunion stufenweise realisiert: 1968 vollendet (aber ohne Dienstl.); später EWG+EAG=EG

S f d G ib li i d i i i USA fordern GATT-Liberalisierungsrunde zur Minimierung von Handelsablenkungseffekten

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Vinersche Zollunions-Analyse Zollunionsanalyse: Land I+Land II+Land III

handeln anfänglich wobei II und III von I mithandeln anfänglich, wobei II und III von I mit gleichem Außenzollsatz belegt;Dann gründen I+II eine Zollunion mit gemeinsamem Dann gründen I+II eine Zollunion mit gemeinsamem Außenzollsatz (z.B. der alte von I gegenüber III), während Handel zwischen I und II zollfrei bleibt: eswährend Handel zwischen I und II zollfrei bleibt: es ergibt sich ein Handelsschaffungseffekt, da Handel zw. I &II ansteigt; zugleich Handelsablenkungseffekt,zw. I &II ansteigt; zugleich Handelsablenkungseffekt, da Handel von I mit III vermindert wird. Nettowohlfahrtseffekt ist unklar!

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VINER-Zollunionsanalyse: Land A und B gegenüber zunächst mit Zollsatz t; wasgegenüber zunächst mit Zollsatz t; was geschieht, wenn A und B sich

h l iti Zöll b f i ?wechselseitig von Zöllen befreien? p A Betrachtung Importmarkt:

Die ursprüngliche Import-

B k’C (1+t)

Die ursprüngliche ImportMenge von J1, bei der Zolleinnahmen gemäß Fläche pop1BF anfallen,

p1

G D C + k’B

Fläche pop1BF anfallen,erhöht sich auf J01, wobeinunmehr B-Anbieter stattFirmen aus C liefern; Er-

p0

F-- k’C

;höhung der Importmen-ge = Handelsschaffungs-effekt; Wohlfahrtsgewinn

J0 J0

BCD plus Gp1BD, aberWohlfahrtsverlust GDFPo;Nettoeffekt ist unklar.

h d l

J1 Jo1

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Freihandelsmenge ist Jo.

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Handelsschaffung und -gablenkung

p

DD2A

A‘

A

2

p1

p2

B

CD

K‘C (1+t)

K‘B

B‘

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p3 EK‘C (k‘B0

)F

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0 J J J

DD0A DD1

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J J ‘ J “

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0 J1 J2 JiJ0J0 J0

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Wichtige Integrationsfelder g g(EU)

Binnenmarkt (1992!; Liberalisierung Dienstleistungen, öff. AufträgeEU-weit ausschreiben, Abschaffung der physischen Grenzkontrollen)

P liti h U i Wirtschafts- undWährungsunion 99;Start von € and EZB

Politische Union (EU-Verfassung;2004 gescheitert

in F und NL)in F und NL)

Wettbewerbsgemeinschaft (bei handelsfähigen Gütern, 1957)

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EU und EU-Erweiterungen 6 Starterländer 1957: Deutschland, Frankreich,

Italien Benelux; Ziel u a feste EinbindungItalien, Benelux; Ziel u.a. feste EinbindungDeutschlands in friedliche Integration/Kooperation

EFTA-Erweiterung 1972 und Süderweiterung 1981/86EFTA Erweiterung 1972 und Süderweiterung 1981/86 (Griechenland/Spanien+Portugal)

EU-Osterweiterung in 2004 (1. Mai): statt EU-15 eine ( l l [ ] )EU-25 (Altes Europa+altes [Ost-]Europa)

EU-27: in 2007 traten Bulgarien und Rumänien bei; Kroatien und Türkei?Kroatien und Türkei?

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EU-Osterweiterung 2004

10 Länder mit 75 Mio. Menschen aufgenommen (8 O l M l d Z )(8 aus Osteuropa plus Malta und Zypern);

Pro-Kopf-Einkommen: Beitrittsländer relativ zu pEU-15=45%; teilweise Osteuropa=Altes Europa

Freizügigkeit bis 1 Mai 2011 begrenzt seitens Freizügigkeit bis 1. Mai 2011 begrenzt seitens Deutschlands und der meisten EU-15-LänderVgl Süderweiterung (Sp /Pg ok; Griechenl +) Vgl. Süderweiterung (Sp./Pg ok; Griechenl.--+)

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EU-Erweiterung um Türkei: 2010: 75 Mio. Einw.; 04: yT=22% von EU-15; Türkei: 2050: >110 Mio.; Pro- & Contra-Argumente2050: >110 Mio.; Pro & Contra Argumente

PRO: Türkei wird durch EU-Mitgliedschaft politisch-wirtschaftlich stabilisiert

CONTRA: EU-25 muss ein wirtschaftl. schwaches grosses L d f h it h h EU soll muslimisches Land mit

Beitrittsinteresse nicht diskriminieren (Frage politischer Korrektheit?)EU i t d h Tü k i liti h

Land aufnehmen; mit hohen Transfers lange stützen.

EU zu groß, zu heterogenBRD A t itt d kb (57?) EU gewinnt durch Türkei politisch-

ökonomisches Gewicht: Kommissar Verheugen – legte 2004 EU-Bericht zur Türkei-Aufnahmefrage (positiv: Kopen-

BRD-Austritt denkbar(57?) EU-Aussengrenze: Georgien,

Syrien, Iran, Irak(Kurdenkonfl)EU 25 i ti t Tü k iTürkei Aufnahmefrage (positiv: Kopen

hagen-Kriterien erfüllt) – vor: EU mit Türkei wird Weltmacht werden! (?); V. sagt EU-Vollmitgliedschaft gut für EU/D/Tü k i! K i I f B t

EU-25 importiert aus Türkei Terrorproblem (Freizügigkeit); EU wird ggf. Polizeistaat!?

USA nutzen Türkei zuEU/D/Türkei! Keine Info zu Bev.entw. Türkei wurde Mitgliedschaft versprochen

USA nutzen Türkei zu Einmischung in EU-Politik; Natoisierung der EU!!!!!!!!!!

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Einige Reflexionen zu gDeutschland und Türkei/EU-X

Kopenhagen: ...& Kapazität, neue Mitglieder zu integrieren!!? Positiv: Expansion von Tourismus & Handel & Direktinvestition Positiv: Expansion von Tourismus & Handel & Direktinvestition Arbeitslosenquote D in 2004: 10%; Arbeitslosenquote

türkischer Immigranten bei 18% (u.a. Sprachprobleme; Di k i i i A bild lü k ) i l i ti hDiskriminierung, Ausbildungslücken); islamistische Expansionswelle – erschwert Integration; s. auch Frankreich

2020: Rürup-Kommission: ALQ=7%; was passiert bei Türkei-p Q ; pVollmitgliedschaft? Zwischen 2020 und 2050 ca. +5 Mio. türkische Einwanderer; Überforderung für Deutschland. VERHEUGEN: Zuwanderung langfristig begrenzen; EuGh sagtVERHEUGEN: Zuwanderung langfristig begrenzen; EuGh sagt aber: GEHT NICHT; Alternative: Europäischer Wirtschafts-raum= Binnenmarkt ohne Freizügigkeit & ohne Strukturfonds

Wenn Vollmitgliedschaft Türkei käme dann pol Radikalisierung in D EU-Austritt denkbar

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Wenn Vollmitgliedschaft Türkei käme, dann pol. Radikalisierung in D, EU-Austritt denkbar

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Prinzipien bzw. Alternativen Gute Beziehungen mit der Türkei; ? Aktive Integration türkischer und anderer ausl.

Mitbürger/innen in EU: (Kommunales)Wahlrecht ab 5J.l d h f h EU-Mitgliedschaft in einer Art Europäischer

Wirtschaftsraum & Politikraum( ) h k b k f h EWR(P) – ohne Freizügigkeit – gibt Türkei, ggf. auch

Russland, Möglichkeit der Mitwirkung in vielfältiger WeiseWeise

EU als Weltmacht? Was würde das bedeuten?

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Integration & Globalisierung: g gKernaspekte

Integration und GlobalisierungIntegration und Globalisierung

Überschaubarer Integra-tionsraum - mit ökonomi-schen Nettovorteilen –kann politisch effizient

Integrationsräume schaffen überschau-bare Handlungsfelder& reduzierte Zahl von

Integrationsgemeinschaftals wirksamer Akteur beiinternationaler Interes-sendurchsetzung (z.B.

in den internationionalen

Integrationsraum ergibt grösse-ren Markt und schafft eine

supranationale Politikebene alsGegengewicht gegenüber dengroßen multinationalen Unter-geordnet werden Kooperationspartnern in den internationionalen

Organisationen: IMF etc.)großen multinationalen Unter

nehmen

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Internationale Machtaspekte

Militärmacht

Politische Macht:Stabilität im Inland

Wirtschaftsmacht(Handel/internat.

Bündnisse/Einfluss-Sphäre(

Kredite)

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Netzwerk von internationalen Verflechtungen beiVerflechtungen bei Globalisierung

Direktinvestitionen(multinationale Unternehmen)(multinationale Unternehmen)

Portfolioinvestitio-nen (z B Erwerb

Austausch vonInformation nen (z.B. Erwerb

ausl. Schuldtitel)Information

(u.a. Internet!)

Aussenhandel(E/Im)MigrationNationale Wirtschaftspolitik verliert Autonomiespielraum bzw. Einfluss

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Exemplarische Problematik der Fiskalpolitik: Je höher die Importquote j (I t J di idi t d h Y) d t i Eff kt f B tt i l d d kt(Import J dividiert durch Y), desto geringer Effekt auf Bruttoinlandsprodukt Y; r ist Realzins, q*=eP*/P (P ist Preisniveau)

In einer (kleinen) offenen Volkswirtschaft ergibt ( ) gsich, ausgehend von Unterbeschäftigung, d.h. ges-amtwirtschaftliche Nachfrage bestimmt Brutto-ginlandsprodukt Y [mit Y=Konsumnachfrage C(Y) +Investitionsnachfrage I(r) + Staatsverbrauch G + g ( )Export X(q*,Y*)-Import q*J (Y,q*)], der Einkom-mensmultiplikator dY/dG – bei r konstant - alsp dY/dG = j*/[s+j]: Erhöhung des Staatsverbrauchs G

steigert Y um so mehr, je höher die ausländische Import-quote j*, je niedriger inländische Sparquote s und je höher die Importquote j ist; Globalisierung=j-Anstieg…

Realer Wechselkurs q*=eP*/P wobei e nominaler Wechselkurs (Preisnotie-

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Realer Wechselkurs q*=eP*/P, wobei e nominaler Wechselkurs (Preisnotie-rung €/$; q* wirkt positiv auf X, negativ auf J, * für Auslandsvariable)

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Fiskalpolitik bei fixem Wechselkurs UND hoher Kapitalmobilität (beiUND hoher Kapitalmobilität (bei Zinsänderungsmöglichkeit)

Eine Erhöhung des Staatsverbrauchs bei festem Wechselkurs und zinsreagiblem Nettokapitalimport Q [Q(i i*)] ist elati i ksam nd a m so stä ke[Q(i,i*)] ist relativ wirksam, und zwar um so stärker, je höher die Zinsreagibilität der Nettokapitalimporte –nimmt dies Zinselastizität bei Globalisierungnimmt dies Zinselastizität bei Globalisierung zu, dann erhöht sich zumindest im Fixkurssystemdie Wirksamkeit einer Erhöhung des Staatsver-brauchs (also expansive Fiskalpolitik) in Bezug auf Y:brauchs (also expansive Fiskalpolitik) in Bezug auf Y: im Grenzfall unendlich hoher Zinselastizität des Portfoliokapitalverkehrs bliebt Realzins r bzw.Portfoliokapitalverkehrs bliebt Realzins r bzw. Nominalzins i und damit I konstant.

Beachtenswert ggf. Direktinvestitionen von Multis…Multinationale Unternehmen= multinational companies =MNCs

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Globalisierung bzw. Faktormobilität (Direktinvestitionen) ist asymmetrisch

Intraindustrieller Handel=Handel mit differenzierten Produkten

2/3 des Außenhandels ist Intra-OECD-Handel (30 Industrieländer), bes. Intra-Industriehandel

¾ der Direktinvestitionsabflüsse Anfang 21. Jh kommen von OECD-Ländern; 2/3 der Direktin-vestitionszuflüsse geht in OECD-Länder; wichtigesvestitionszuflüsse geht in OECD-Länder; wichtiges NichtOECD-Land in 90er J. als Gastland war China

Auch Portfoliokapitalverkehr asymmetrisch; und p y ;volatil; letzteres heisst, dass Chance hoher Zuflüsse besteht, aber auch Risiko plötzlicher starker Abflüsse. Konsequenz: Abwertung der Währung bes fürKonsequenz: Abwertung der Währung, bes. für Länder mit schwachem Bankensystem; gefährlich bei hoher Auslandsschuld! Griechenland-/Eurokrise 2010

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2010

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Grundlegende Konsequenzen der Globalisierung: Stä k R ll lti ti l U t h (MNC )!Stärkere Rolle multinationaler Unternehmen(MNCs)!

Staatsquote sinkt!?Oder Steuerbelastung bei

Arbeitnehmern steigt

Systemkonkurrenz be-deutet Reformdruck beiWirtschaftssystemen

Sy-stem-

konkurrenzStandortkonkurrenz wirdNationalstaaten zu Steu

Arbeitnehmern steigt tsc a tssyste e

VerschärfteStandortkon-

kurrenz

Nationalstaaten zu Steu-ersenkungen bzgl. mo-biler Produktionsfaktorenzwingen (MNCs profitieren) kurrenz

Intensivierte Markt-

zwingen (MNCs profitieren)

1/3 des OECD-Handelskonkurrenz (Märkte f.

Güter u. Dienstleistungen)ist firmeninterner Handel

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Welche Probleme schafft Globalisierung? Ggf. höhere Instabilität, weniger Anreiz zur Kooperation…höhere Instabilität, weniger Anreiz zur Kooperation…

Zunahme des Kapitalverkehrs bedeutet potentiell das Risiko erhöhter globaler (Finanzmarkt-)Volatität: Denn bei relativerhöhter globaler (Finanzmarkt-)Volatität: Denn bei relativ hohen Anpassungsgeschwindigkeiten in Finanzmärkten und geringen Preisanpassungsgeschwindigkeiten in Gütermärkten

ibt i h h D b h Ri ik O h tiergibt sich nach Dornbusch Risiko von sog. Overshootingbeim Wechselkurs e: kurzfristige e-Reaktion stärker als langfristig (kurzfr. e also ≠PPP-Gleichgewichtskurs), wobei dann g g ( g ),realwirtschaftliche Transaktionen (z.B. im Aussenhandel) zu nichtgleichgewichtigen Kursen stattfinden; konjunkturelle Instabilitäten möglich – letztere nicht zwingendInstabilitäten möglich letztere nicht zwingend.

Werden die globalen Einkommensunterschiede höher!?Erhöhte Einkommensunterschiede können soziale/pol. Spannung auslösen

g Verschärfte wirtschaftl. Konkurrenz: Wird dadurch Kooperation

zw. nationalen Politikakteuren schwächer=mehr Konflikte

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Globalisierungskritiker behauptenGlobalisierungskritiker behaupten…

Globalisierung habe Unterschiede im ProThese von der wachsenden internationalen Einkommensdivergenz?

Globalisierung habe Unterschiede im Pro-Kopf-Einkommen y nachhaltig erhöht!!(?)

FAKT ist (Daten nach Maddison, OECD): Einkommens-relation zwischen reichsten Ländern (USA a o s s ä d (US+Kanada+Australien) und ärmsten bei y:

1950: 17:1 1950: 17:1 1973: 13:1 (y in Afrika ≈in Asien ohne Japan) 1998: 19:1 (inkl. Afrika);aber ohne Afrika: 9:1

Fall Afrikas offenbar primär auf Politikversagen/Bürgerkriege/Korruptionzurückführbar weniger auf internationale Wirtschaftseinflüsse

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zurückführbar, weniger auf internationale Wirtschaftseinflüsse

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Weltwirtschaft, ,Strukturwandel, Wachstum

Das Weltwirtschaftssystem steht nie still Es gibt einen globalen Wissensfortschritt Es gibt Innovationen: Es gibt Innovationen:

Produktinnovationen=höherer Preis auf Weltmarkt; Schumpetersche Rente alsWeltmarkt; Schumpetersche Rente als Einkommensbestandteil für Innovator

Prozessinnovation = Verschiebung der gGrenzkostenkurve auf Einzelmarkt nach unten, also Erhöhung Gleichgewichtsmenge

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Strukturwandel, ,Qualifikationen, Wachstum

Arme Länder holen zunächst auf durch Imitation (nicht patentgeschütztes Wissen führender Länder); nichtpatentgeschütztes Wissen führender Länder); nicht einfach, da eigene F&E als Basis für Adaption notwendig und Mindest-Humankapital erforderlich:notwendig und Mindest-Humankapital erforderlich: Kann F&E-Quote (F&E/Y) auf ca. 1% gesteigert werden Kann Bildung verbreitert und intensiviert werden? Kann Bildung verbreitert und intensiviert werden?

Einbeziehung von Frauen ins Bildungssystem wichtig Dynamische Spezialisierung gemäß komparativen

Vorteilen (relative Faktorausstattung – ändert sich durch Bildung im Zeitablauf -, technol. Spezialisierung etc.) nötig

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Globalisierung mit dynamischerGlobalisierung mit dynamischer internationaler Arbeitsteilung

USA, D, F, UK, Japan, CH, SW, Japan, Korea auf Hochtechnologie (z B Pharma FlugzeugbauHochtechnologie (z.B. Pharma, Flugzeugbau, Spezialmaschinen) und mittlere Technologien (z.B. PKWs) spezialisiert; dies sind auch Hauptexportgüter

h h d ll d l– hoher intra-industrieller Handel in OECD-Raum Produktzyklushandel (VERNON) bedeutet Innovation

und Produktion zunächst in führenden OECD Länderund Produktion zunächst in führenden OECD-Länder in Innovatinsphase I (z.B. USA), dann Produktion in Standardisierungsphase in andere EU-Länder (z.B.Standardisierungsphase in andere EU Länder (z.B. Italien, Portugal, Polen), dann in Ausreifungsphase in Entwicklungsländer; ROLLE von MNCs hier wichtig!

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Produktzyklushandel

Führende Innovationsländer profitieren in fInnovationsphase I von Schumpeter-Renten auf

Weltmärkten (temporäres Monopol bei hohem Preis); k l b h t ll t ksektoraler Exportüberschuss Xnet. Falls Xnet in Sektor i

größer als Xnet Gesamtwirtschaft spricht man von l d i dpositivem Revealed Comparative Advantage

Phase II: Führungsland hat ausgeglichene sektorale Handelsbilanz

Phase III: Führungsland hat Nagativbilanz

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Phase III: Führungsland hat Nagativbilanz

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Verschiebung der Knappheitsver-g pphältnisse in Weltwirtschaft

Chinas Öffnung ab 1978 bedeutet globales Mehrangebot an Arbeit; China exportierte anfänglich vor allem arbeitsintensiveArbeit; China exportierte anfänglich vor allem arbeitsintensive Produkte – und importiert (in Übereinstimmung mit HOS-Ansatz) kapital-intensive Produkte; effektives Arbeitsangebot i OECD Lä d i d h I b i i iin OECD-Ländern steigt durch Import arbeitsintensiver Produkte aus China!

China zieht hohe Direktinvestitionen an: Kapitalintensität K/L China zieht hohe Direktinvestitionen an: Kapitalintensität K/L steigt, dank MNCs verbesserter Zugang zu neuen Technologien und Auslandsmärkten

Modernisierung der Landwirtschaft hält an: Arbeitsangebot (einfache Arbeit) für Industrie steigt, Wanderarbeiter in China!

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Südostasien und Osteuropa

80er und 90er Jahre: starker ökonomischer Aufholprozess von Schwellenländern in Asien, z.T. auch Mexiko, Brasilien, Argentinien (letztez.T. auch Mexiko, Brasilien, Argentinien (letzte 3 waren von Importsubstitutionsstrategie der 50er/60erJ auf Exportförderpolitik geschwenkt)50er/60erJ. auf Exportförderpolitik geschwenkt)

Osteuropa/Russland: Systemtransformation in frühen 90er Jahren; EU-Osterweiterung 1.5.04, dann noch 1.1.2007; weitere kaum machbar

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Blick auf Osteuropa/EU-27

Historisch mit Kern Europas, z.T. vor 1914 h h P K f Ei k 2004 / 50%hohe Pro-Kopf-Eink. y; 2004: y/yEU15 ca. 50%

Gut ausgebildete Arbeitnehmer. Wachstum!g In 90er J. z.T. hohe Direktinvestitionszuflüsse

EU Mitgliedschaft eliminiert pol Risiko senkt EU-Mitgliedschaft eliminiert pol. Risiko, senkt Zins real (kann weiter sinken, falls in €-Raum)

d b l 2 ( / 2) Veränderte Arbeitsteilung in EU-27 (15/12) Binnenmarkt EU27: Vier Freiheiten=Chancen…

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Neue europäische pArbeitsteilung

Verlagerung von Produktion bestimmter S k ( B L h di h)Sektoren (z.B. Low tech, medium tech) von EU-15 nach Osteuropa bzw. Beitrittsländer

Wachsender Ost-West-Handel, hoher Anteil intraindustrieller Handel (Nettoexport EU15!)( p )

Zeitweise starke Aufwertung real in Beitrittsländern was Export bremstBeitrittsländern, was Export bremst

Budgetprobleme in Ländern=Konflikte!/Instab.

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Was sagt die ökonomische Theorie zu Globalisierung?

Außenhandelstheorie besagt – gemäß Heckscher-Ohlin-Samuelson-Theorem (HOS) - dass Öffnung von Wirtschaften einkommensmäßigTheorem (HOS) -, dass Öffnung von Wirtschaften einkommensmäßig vorteilhaft ist: arbeitsreich (kapitalreich) ausgestattete Länder – hier Land I –spezialisieren sich auf arbeitsintensive (kapitalintensive) Güter in Produktion und Export; dadurch steigt im 2-Länder-Modell das effektive Arbeitsangebot (K it l b t) i b it (k it l ) L d II (L d I) E k t(Kapitalangebot) im arbeitsarmen (kapitalarmen) Land II (Land I). Es kommt soselbst ohne Faktormobilität international zur Angleichung beim Lohn-Zins-Verhältnis w/r, welches optimale Kapitalintensität k=K/L bestimmt. Pro-Kopf-Eink. y=Y/L bei Cobb-Douglas Produktionsfunktion von k bzw. k* bestimmt. y / g

Da gemäß HOS via Handel – bei Abwesenheit von internationaler Faktormobilität – w/r=w*/r* eintritt, ergibt sich auch eine internationale Angleichung (Konvergenz) der Kapitalintensitäten, so dass sich auch die Pro-Kopf Einkommen angleichen; das gilt wie bei HOS angenommen sofernKopf-Einkommen angleichen; das gilt, wie bei HOS angenommen, sofern Technologie in In- und Ausland gleich ist. Bei linear-homogener Produktionsfunktion gilt (z.B. Cobb-Douglas-Funktion): Bruttoinlandsproudkt Y=KßL1-ß (mit 0<ß<1) bzw. y=kß; da aber bei Wettbewerb gilt y(k)=rk +w ( ) y ; g y( )folgt bei k=k* und w/r=w*/r* auch Angleich der Reallöhne: w=w*

im Ausland y*=k*ß; gleiche Technologie heißt ß*=ßStandardtheorie geht von gleichen Technologien im In- und Ausland aus,

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was fragwürdig ist; Realität: technl. Vorsprung ist jeweils Basis von Multis!

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Sparen, Investieren, Bevölkerungswachstum, Kapitalintensität K/L:=k, Pro-Kopf-EinkommenKapitalintensität K/L: k, Pro Kopf Einkommen y=Y/L Gemäß neoklassischer Wachstumstheorie wird bei

Je höher n bzw. Abschreibungsrate desto geringer k# bzw. y#

Gemäß neoklassischer Wachstumstheorie wird bei Annahme konstanter Sparquote s (gleich In-vestitionsquote, wobei hier vereinfacht ausgli-chenes Staatsbudget und Export Import angechenes Staatsbudget und Export=Import ange-nommen wird) und vorgegebener technischer Fortschrittsrate a [sei arbeitsvermehrend: A(t)=Aoeat] dieFortschrittsrate a [sei arbeitsvermehrend: A(t) Aoe ] die gleichgewichtige effektive Kapitalintensität k‘=K/(AL) bestimmt durch (#für Gleichgewicht):

I I l d (äh li h fü A l d) k‘# /[ δ]1/(1 ß) Im Inland (ähnlich für Ausland): k‘#=s/[n+a+δ]1/(1-ß)

Hierbei ist n die Wachstumsrate der Bevölkerung L δ die Abschreibungsrate auf Realkapital K alsL, δ die Abschreibungsrate auf Realkapital K, als Produktionsfunktion wird hier y‘=k‘ß angenom-men; y‘ definiert als Y/(AL); AL ist Arbeit „in

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y ( )Effizienzeinheiten“. Also k‘# bzw. k# steigt mit s.

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Ergebnis (e=Eulerzahl, t=Zeit) der neoklass.Ergebnis (e Eulerzahl, t Zeit) der neoklass. Wachstumstheorie: y=Aoeats/[n+a+δ])ß/(1-ß)

Wichtig für Höhe von Pro Kopf Einkommen y(t) ist Wichtig für Höhe von Pro-Kopf-Einkommen y(t) ist Hohes Anfangsniveau im Technologiestand A und hohe

Fortschrittsrate a bei arbeitsvermehrendem FortschrittFortschrittsrate a bei arbeitsvermehrendem Fortschritt Hohe Sparquote s, was funktionsfähiges Bankensystem

und politische Stabilität erfordert (sonst fehlt Vertrauen!)und politische Stabilität erfordert (sonst fehlt Vertrauen!) Geringes Bevölkerungswachstum n (n ist aber hoch in

armen Ländern, würde bei erhöhtem y ggf. auch sinken)armen Ländern, würde bei erhöhtem y ggf. auch sinken) Geringe Abschreibungsrate auf Realkapital K; diese aber

in 3. Welt hoch, etwa wenn in Firmen physischer Ver-, p yschleiss mangels optimaler Ausbildung der Arbeiter hoch bzw. Reparaturen verspätet vorgenommen werdenAus Sicht Wachstumstheorie y=y* für Konstellationen s,n,a,δ (s*…); Frage,

wie Globalisierung auf die Parameter – etwa n a (via Handel DI ) - wirkt

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wie Globalisierung auf die Parameter etwa n, a (via Handel, DI…) - wirkt

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Schwäche der neoklass. Aussenhandelstheorie, dieSchwäche der neoklass. Aussenhandelstheorie, die auf Angleichung der Lohn-Zins-Relation setzt…

Konvergenz der Pro-Kopf-Einkommen die in neokl Theorie Konvergenz der Pro Kopf Einkommen, die in neokl. Theorie angelegt ist, erscheint als fragwürdig; zumal bei Berücksich-tigung von Faktormobilität bzw. Direktinvestitionen (und unterschiedlichen Technologien): Unterscheidung von BIPunterschiedlichen Technologien): Unterscheidung von BIP und Bruttosozialprodukt Z wichtig (Z=BIP+ Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen – hier Dividenzahlun-gen an Ausland) wichtig Wenn Ausländer via multinationalegen an Ausland) wichtig. Wenn Ausländer via multinationale Tochterunternehmen 100% (bzw.Teil)von Kapitalbestand des Inlands (Land I) halten, dann Z/L≠Z*/L*, selbst wenn Y=Y* bzw y=y*; falls ß=1/3 dann z/z*=1:2 zugunsten desbzw. y=y*; falls ß=1/3, dann z/z*=1:2 zugunsten des Direktinvestitionslands (Welfens, 1997); also internationale Unterschiede im Bruttosozialprodukt pro Kopf nachhaltig!Phä d Di kti titi h t h 1985 l b l Phänomen der Direktinvestitionen hat nach 1985 global an Bedeutung gewonnen, zudem global asymmetrisch verteilt…

Frage der Angleichung bei Bruttosozialprodukt/Kopf hängt eben an i t ti l K b i T h l i i ( h h i li h!)

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internationaler Konvergenz bei Technologieniveaus (unwahrscheinlich!)

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GlobalisierungsherausforderungGlobalisierungsherausforderung für Wirtschaftspolitik I

Kl i Lä d kö W egionale Integ a Kleine Länder können Weg regionaler Integra-tion wählen, um im Rahmen von „Integrations-club“ Politikautonomie im Verbund zu erhöhenclub Politikautonomie im Verbund zu erhöhen (siehe EU, ASEAN…; Realität aber Mix gr. & klein)

Rolle internationaler Organisationen verstär- Rolle internationaler Organisationen verstär-ken – hier stellt sich das Problem unzureichender Kontrolle, z.T. geringe Effizienz und mangelnderKontrolle, z.T. geringe Effizienz und mangelnder Transparenz (IWF, World Trade Organisation etc.); Reform von Internationalen Organisationen erfor-gderlich! Wegen Systemtransformation in Ex-UdSSR/Osteuropa in 90er J. weiter erhöhte Mitglie-d hl k i t t E t h id h t

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derzahl, was konsistentes Entscheiden erschwert

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GlobalisierungsherausforderungGlobalisierungsherausforderung für Wirtschaftspolitik II

Staatsreform: Staatsumfang und –struktur an Globalisierung anzupassen; z.B. ist Staatsquote b d

gbzw. Steuerquote zu reduzieren

Neue Entwicklungspolitik müßte nicht nur nach Grundwasser bohren helfen sondern auchnach Grundwasser bohren helfen, sondern auch Hilfe bei einer nachhaltigen vorteilhaften Integration armer Länder in WeltwirtschaftIntegration armer Länder in Weltwirtschaft leisten; zudem erforderlich u.a. Abbau des hohen Agrarprotektionismus von EU, US, JPR i l I i ll i h i l Ab Regionale Integration soll nicht zu regionaler Ab-schottung führen; Regionen miteinander inte-grieren ist wichtig für globalen Wohlstand12.01.2012

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grieren ist wichtig für globalen Wohlstand

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Offene Fragen der gGlobalisierungU kl i k lt ll K flikt i t Unklar, wie kulturelle Konflikte interna-tionale Kooperation 21. Jh. beeinflussen

Globale US-Führungsrolle relativ unbe-stritten zu Beginn des 21. Jh., aber Rolle g ,Chinas in einigen Jahrzehnten wird ökonomisch/militärisch klar wachsen…/

Welche Rolle für EU-27(X) und Japan?I O Entwicklung z B IMF WTO BIS I.O.-Entwicklung, z.B. IMF, WTO, BIS (Bank für internationalen Zahlungsausgl.)

USA ist atlantische UND pazifische Macht zugleich; Japan in 90er J schwach

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USA ist atlantische UND pazifische Macht zugleich; Japan in 90er J. schwach

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Wirtschaftspolitische Fragen zurWirtschaftspolitische Fragen zur Globalisierung?

Wie egozentrisch verhalten sich globale oder regionale Führungsmächte? Welche Rolle hat EU im 21. J h h d ? R i l b l b l?Jahrhundert? Regional bzw. global? EU mit starker Rolle bei Energiehandel in Europa/global

Kann EU und USA etwa Agrarprotektionismus reduzieren Kann EU und USA etwa Agrarprotektionismus reduzieren, der Expansions- und Wachstumschancen vieler armer Länder beschädigt?

Werden EU, USA, Japan und IOs armen Ländern erfolgreich helfen können beim Aufbau von institutioneller Infrastruktur bzw Entwicklunginstitutioneller Infrastruktur bzw. Entwicklung funktionsfähiger Kapitalmärkte/Banken?

Wie verändert Chinas Aufstieg die globale Situation

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Wie verändert Chinas Aufstieg die globale Situation

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Internationale Organisationen

Global: IMF – Weltbank – Bank for International Settlements; Zudem International Telecommunications Union (ITU) Zudem G-8 bzw. G-20 Zudem faktisch OECD

Regional: Asiatische Entwicklungsbank, g , Afrikanische Entwicklungsbank, Amerikanische

Entwicklungsbank, EBRD; EU, NAFTA, Mercosur

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Internationale Organisationen

Sinnvolle Arbeitsteilung UND K i l fü l b l I O ?Kooperationsregeln für globale I.O.s?

Rolle der EU bilateral bzw. in internationalen Organisationen: EU Kooperation: Russl. (China?),Nachbarschaftspol EU Kooperation: Russl. (China?),Nachbarschaftspol Größere EU= größeres Gewicht (?) Kooperation EU-ASEAN Kooperation EU-ASEAN Kooperation EU-ASEAN-NAFTA etc.

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Integration der Integrationsräume am BeispielIntegrationsräume am Beispiel EU - ASEANEU ASEAN

Integrationsbezogene Gemeinsamkeiten –Unterschiede

Regionale Interessenunterschiede Regionale Interessenunterschiede Rolle der USA in Europa bzw. Asien

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Weltwirtschaft bei GlobalisierungWeltwirtschaft bei Globalisierung im 21. Jh. von 4 Kräften geprägt…

Globales Bevölkerungswachstum; auch US- Globales Bevölkerungswachstum; auch US-Bevölkerung wächst, EU und Japan schrumpfen

Verschärfter globaler Technologiewettlauf Verschärfter globaler Technologiewettlauf, erkennbar an steigender Relation F&E-Ausgaben zuWeltsozialprodukt: ca. 1% in 60er Jahren, 2% in

F&E=For-schung Weltsozialprodukt: ca. 1% in 60er Jahren, 2% in

80er Jahren, 2.5 bis 3% um 2010; komplementäre Bildung wird wichtiger (Bildungsreform!?)

schung & Ent-wick- g g ( g )

Beginnende Rivalität USA-China; relativer Fall Japans: Anteil an Welt-Bruttoinlandsprodukt dürfte

wick-lung

p pvon 8% in 2000 auf ca. 4% in 2050 sinken

Umweltprobleme nehmen wegen Kombination

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p gBev.-wachstum und Wirtschaftswachstum ggf. zu

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Globalisierungskritik (i.S. von g (Kritik an globalen I.O.)

Weltbank hat z.T. umweltschädliche Projekteffinanziert

IMF hat bei einigen Ländern überzogene Liberalisierung forciert, z.T. Wechselkurs-fixierung unzweckmäßigerweise gefördert – z.B. in Russland (IMF als verlängerter Arm von Wall Street?)

WTO hat wichtige Themen lange ausgeblendet(z.B. Umweltaspekte Handel)

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(z.B. Umweltaspekte Handel)

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Abschaffung des IWFs?

Einerseits: Problem von Moral Hazard bei privaten Anlegern, die auf bail out durch IMF im Krisenfall setzen; zudem bürokratischeim Krisenfall setzen; zudem bürokratische Ineffizienzen bei IMFA d it h IWF d ht t t l P liti Andererseits: ohne IWF droht totale Politi-sierung der internationalen Wirtschafts-beziehungen, alles hinge an USA (EU & China); ohne IWF kaum burden sharing!

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); g

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Abschaffung der Weltbank?

Es wäre dumm, die Weltbank mit ihren AAA-R i b h ff d d B kRating abzuschaffen, das der Bank Mittelaufnahme im Kapitalmarkt zu geringen

l b d kZinssätzen erlaubt – damit können in armen Länder zahlreiche Projekte günstig finanziert werden, die private Banken kaum ohne Weiteres finanzieren würden (inkl. Bau von Schulen); best practice Transfer dank Weltbank-Beratung

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g

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Welche Reformen sind bei Internatio-Welche Reformen sind bei Internatio-nalen Organisationen sinnvoll?

Mehr Transparenz durch standardisierte Berichte

Effiziente Führungs-strukturen durchstandardisierte Berichte

Periodisch externe Evalu-ationsteams die Abberufung von

strukturen durch Länderblockbildung

Stärkere Einbeziehungationsteams, die Abberufung von Abteilungsleitern fordern können

Begrenzung des Mandats:

Stärkere Einbeziehung von Schwellen- und Entwicklungsländern bei Begrenzung des Mandats:

überschaubare Aufgabeng

Top-Positionen und bei Standortwahl für ( )O i i(Unter-)Organisationen

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Koordinationsprobleme der pI.O.s (IFIs etc.)

Koordination von I.O.s ggf. durch eigenständiges Gremium („Welt-I.O.“)

Welche Rolle spielen regionale I O s (zB Welche Rolle spielen regionale I.O.s (zB asiatische Entwicklungsbank – vgl. mit W ltb k)Weltbank)

Welche Führungsländer dominieren gRichtung der I.O.s (USA plus X?)

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Wie erreicht man weltweit Wohlstand, Stabilität, Frieden?

Politische Systeme

KultursystemeWirtschaftssysteme yy

Systeme müssen im In- und Ausland funktionieren, kooperieren, Akteure effizient handeln. Kritische Analyse und anhaltende Lernbereitschaft sowie Nachhaltigkeit nötig

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Politische Systeme

Bereitschaft zu kritischer Analyse minimal ; z.T. geringe Professionalität von Politikern, schwache Anreize zur überlegtem Handeln,schwache Anreize zur überlegtem Handeln, Langfristorientierung gering, Medienlust!Wid h i h d d Widerspruch zwischen der modernen Forderung nach Nachhaltigkeit (z.B. Um-weltschutz, Finanzpolitik) und Kurzsichtigkeit der Politik; in der Mediakritie zunehmend!

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Eurobarometer-Umfrageergeb-g gnisse im Oktober 2003

Wer sind Hauptrisiken für Weltfrieden? 57% der Befragten: Israel (Fortschritt in Nahost?) 53% - gleichauf – für Nordkorea Iran USA 53% gleichauf für Nordkorea, Iran, USA

Letzteres Resultat zeigt deutlich den wachsenden Graben zwischen USA und der EU; wesentlich vonGraben zwischen USA und der EU; wesentlich von Bush-Administration bzw. Irak-Krieg bedingt. Kein Grund für billigen Antiamerikanismus aber USA inGrund für billigen Antiamerikanismus, aber USA in ihrer Legitimität aus EU-Bürgersicht geschwächt

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Nachhaltigkeitsfragen in der g gEU

Nachhaltigkeit (Brundtland-Bericht) =: Ent ickl ngspfad de es a ch kommendenEntwicklungspfad, der es auch kommenden Generationen erlaubt, einen ähnlich hohen Lebensstandard zu realisieren wie die gegenwärtigeng g g

Fragen u.a. nachR ffi i Ressourceneffizienz

C02-Emissionsminderung (Klimaproblematik) Innovationsdynamik

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EU 20:20:20 bzw. Energie-d Kli litik & I tiund Klimapolitik & Innovation

Bis 2020 Ziel: Anteil der erneuerbaren Energien 20% Reduktion von C02-Emissionen um 20% sogar um Reduktion von C02 Emissionen um 20%, sogar um

30%, falls andere Länder ähnliche Schritte zusagen

Bis 2050: Reduktion von C02 Emissionen 80% Bis 2050: Reduktion von C02-Emissionen -80% Ressourceneffizienz als großes Zielg Post-Kyoto-Strategie; Kopenhagen-Gipfel 2009

Mißerfolg (Probleme USA/China; EU Rolle??)Mißerfolg (Probleme USA/China; EU-Rolle??)12.01.2012

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EU 2020 Agenda

• StandardansätzeF f W h t

• WissensgesellschaftFocus auf Wachstum,

Beschäftigung, WettbewerbsfähigkeitWettbewerbsfähigkeit

• Neue Ansätze in der Umwelt-, Energie- und Ressourcenpolitik

Focus auf Nachhaltigkeit,

• Rolle EU vs. EU-MitgliedsländerNachhaltigkeit,

Grüner Innovation

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EIIW-vita Globaler Nachhaltigkeitsindex

Messung von Nachhaltigkeit Global Footprint (WWF) als eine

mengenorientierte Betrachtungg g Komplexe Nachhaltigkeitsindices Yale-Columbia

IndexIndex

Neuer Ansatz, der auch Innovation b t ht t Gl b l S t i bilit I d (EIIWbetrachtet: Global Sustainability Index (EIIW-vita); Paper Welfens/Perret/Erdem 2010

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Wirtschaftssysteme: yInstabilitätsprobleme

Instabilitäten aufDevisenmärkten,

Instabilitätenauf Finanzmärkten

Overshooting(z.B. betrüg. Investmentbanker)

Inflexibilitätenauf Arbeits-

märkten

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märkten

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EIIW-vita-Indikator: Weltkarte

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Digitale Weltwirtschaft Internationaler Informationsaustausch via Tele-

kommunikation TV und Internet steigt langfristig ankommunikation, TV und Internet steigt langfristig an Zunehmende Ubiquität dank Mobiltelefonie Internet senkt Transaktionskosten in Märkten Internet senkt Transaktionskosten in Märkten,

erlaubt mehr Handelbarkeit von Dienstlei-stungen Wettlauf technologischer Standards (z.B. GSM vs.Wettlauf technologischer Standards (z.B. GSM vs.

US-Standards, UMTS etc.) Besondere Rolle der Informations- und

k h l ( & )Kommunikationstechnologie (I&K) EU mit besonderen Aktivitäten bei I&K

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Erklärung Europäischer Rat g p2000

In der Lissabon-Erklärung (2000) wird gerade die digitale Modernisierung bzw. Expansion der Informations- und Kommunikations-der Informations und Kommunikationstechnologie (IKT) – inklusive Internet – als Schlüssel zur Steigerung der EU-Wettbewerbs-Schlüssel zur Steigerung der EU-Wettbewerbs-fähigkeit gesehen: EU bis 2010

ttb b fähi t Wi t h ft d W lt?wettbewerbsfähigste Wirtschaft der Welt? IKT-Expansion als Chance & Herausforderung

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p g

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Europäische Informations- und pWissensgesellschaft

Kommunikationsnetzwerke

HumankapitalSoftware HumankapitalSoftware

Digitaler DienstehandelInnovationen

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Befunde zur Produktivitätsdebatte

Hohe Produktivitätsfortschritte bei IKT-Produktion (EU-Länder aysmmetrisch: relativ führend bezogen auf BIP-Anteil Irland, Schweden,

l d d l d )Finnland, Niederlande...) Hohe Produktivitätsfortschritte auch bei IKT-

Nutzung (führend: UK, Niederlande, Finnland) Deutschland und Frankreich Mittelplatz, ItalienDeutschland und Frankreich Mittelplatz, Italien

schwach

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2. Netzwerke, Wissensfortschritt,2. Netzwerke, Wissensfortschritt, Produktivitätsgewinne

Fix- und Mobilnetzwerke Zunehmend breitbandig Hohe Rate des technischen Fortschritts

Wissensfortschritt durch digitale Forschervernetzung und beschleunigteForschervernetzung und beschleunigte Wissensdiffusion: erhöht InnovationsdruckProduktivitätsgewinne von IKT enorm starker Produktivitätsgewinne von IKT enorm, starker Impuls=Wachstum; Querschnittstechnologie!

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Wachstumstreiber in EU

Wachstumsdynamik auf digitaler Basis

Software-Inve-stitionsquote

steigt an

Festnetzausbau(Digitalisierung,

DSL)

Mobiltelekom-munikation

(ab 2003 UMTS)

Kabel-TV-Nutzung

(& powerline)

PC-Dichte steigtweiter

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Marktöffnungen und PrivatisierungenMarktöffnungen und Privatisierungen in EU-Telekommunikation

Ortsnetzwettbewerb entscheidet Internetpreis!! Marktöffnungen im Festnetzbereich

Erfolge im Rahmen asymmetrischer RegulierungErfolge im Rahmen asymmetrischer Regulierung Internationalisierung der Märkte fortschreitend Kabel-TV-Netz als Konkurrenz: uneinheitlich Kabel TV Netz als Konkurrenz: uneinheitlich

PrivatisierungenI i l EU Lä d P i ti i ll f l t In vielen EU-Ländern Privatisierung voll erfolgt

Erst Vollprivatisierung ermutigt EU-Konsolidierung

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Marktöffnung in der Festnetz-Telekom-munikation: Monopol vs Wettbewerbsmunikation: Monopol- vs. Wettbewerbs-vs. Leadership-Modell (Welfens, 2003)

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Bedeutung des Internets

Informationsvernetzung

Internetnutzung(input für Firmen;Informationsdif-

fusion (hosts) ( p ;Konsumakt Haushalte)fusion (hosts)

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Dynamische Verbindung von Telekommunikation/Internet/DigitalkomTelekommunikation/Internet/Digitalkom-petenz mit HANDEL (=+Wachstum)

Internet-Internethostdichte

Handels-erhöhung

in EU

Internat.Telekom-gespräche

Digital-kompe-

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Länder in EU mit unterschiedlichemLänder in EU mit unterschiedlichem Grad an Digitalpotenzial (nach ITU 03)

0,85

0,83

0,79

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1

Schweden

Dänemark

NiederlandenitDigitalzugangsindexDigitalzugangsindex

0,79

0,77

0,76

0,75

0,75

Finnland

Großbritannien

Schweiz

Luxemburg

Österreichastru

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0,74

0,74

0,72

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Deutschland

Belgien

Italien

Frankreich

Slowenien

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0,68

0,69

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Slowenien

Zypern

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Spanien

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0,66

0,66

0,65

0,64

0,59

Tschechische Rep.

Griechenland

Portugal

Ungarn

Polen

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0,59

0,56

0,54

Slowakische Rep.

Litauen

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I d d N t kb it h ftIndex der Netzwerkbereitschaft Jahr 2002

Country Score NRI Rank Country Score NRI RankFinland 5.92 1 Greece 3.77 42United States 5.79 2 China 3.70 43Jahr 2002 Singapore 5.74 3 Botswana 3.68 44Sweden 5.58 4 Argentina 3.67 45Iceland 5.51 5 Lithuania 3.65 46Canada 5.44 6 Mexico 3.63 47United Kin gdom 5.35 7 Croatia 3.62 48Denmark 5.33 8 Costa Rica 3.57 49Taiwan 5.31 9 Turkey 3.57 50G 5 29 10 J d 3 51 51

Methodologie des IndexesMethodologie des Indexes

UmgebungMarkt

Politik /Regulierung

I f t kt Germany 5.29 10 Jordan 3.51 51Netherlands 5.26 11 Morocco 3.50 52Israel 5.22 12 Namibia 3.47 53Switzerland 5.18 13 Sri Lanka 3.45 54Korea 5.10 14 Uruguay 3.45 55Australia 5.04 15 Mauritius 3.44 56Austria 5.01 16 Dominican Republic 3.40 57Norway 5 00 17 Trinidad and Tobago 3 36 58

Index der Netzwerk-

b it h ft

Infrastruktur

Individuelle Bereitschaft

B i B i h f

RegierungsbereitschaftBereit-schaft Norway 5.00 17 Trinidad and Tobago 3.36 58

Hong Kong SAR 4.99 18 Colombia 3.33 59France 4.97 19 Jamaica 3.31 60Japan 4.95 20 Panama 3.30 61Ireland 4.89 21 Philippines 3.25 62Belgium 4.83 22 El Salvador 3.17 63New Zealand 4.70 23 Indonesia 3.16 64Estonia 4.69 24 Egypt 3.13 65

bereitschaft Business Bereitschaft

Privatnutzen

Businessnutzen

R i

Nutzen

Spain 4.67 25 Venezuela 3.11 66Italy 4.60 26 Peru 3.10 67Luxembourg 4.55 27 Bulgaria 3.03 68Czech Republic 4.43 28 Russian Fed eration 2.99 69Brazil 4.40 29 Ukraine 2.98 70Hungary 4.30 30 Vietnam 2.96 71Portugal 4.28 31 Romania 2.66 72Malaysia 4 28 32 Guatemala 2 63 73

• Gemäß Report von WEF (2003) wird Estland alsChampion der mittel- und osteuropäischen Regionbetrachtet. Nach dem Index der Netzwerkbereitschaft

i ht E tl d d 24 Pl t i lt it V l i h

Regierungsnutzen

Malaysia 4.28 32 Guatemala 2.63 73Slovenia 4.23 33 Nigeria 2.62 74Tunisia 4.16 34 Ecuador 2.60 75Chile 4.14 35 Paraguay 2.54 76South Africa 3.94 36 Bangladesh 2.53 77India 3.89 37 Bolivia 2.47 78Latvia 3.87 38 Nicaragua 2.44 79Poland 3.85 39 Zimbabwe 2.42 80

erreicht Estland den 24. Platz im weltweiten Vergleich,wodurch fünf EU-Länder von Estland überholt werden.

• Tschechische Republik und Ungarn gehören zu den 30besten Ländern der Welt.

• Betrachtet man den Index der Netzwerkbereitschaft

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Poland 3.85 39 Zimbabwe 2.42 80Slovak Republic 3.85 40 Honduras 2.37 81Thailand 3.80 41 Haiti 2.07 82

Quelle: Dutta, S., Lanvin, B., Paua, F., eds. (2003), Global Information Technology Report 2002-2003 - Readiness for the Networked World, World Economic Forum, p. 11

MOEMOE--L EUL EU--LL

• Betrachtet man den Index der Netzwerkbereitschaftgehören Spanien, Italien, Luxemburg, Portugal undGriechenland zu den schwächsten EU-Ländern.

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Große Preisunterschiede im internationalen Vergleichinternationalen Vergleich (Internetpreis/Einkommen) (2003) ( p / ) ( )

Nr Economy Subscription per month (USD)

Price per 100 kbit/s (USD)

Subscription as % of monthly income

100 kbit/s as % of monthly income

Nr Economy Subscription per month (USD)

Price per 100 kbit/s (USD)

Subscription as % of monthly income

100 kbit/s as % of monthly income

50 niedrigste Preise der Breitbandeangebote als % der monatlichen Einkommen (2003)

1 Japan 24.19 0.09 1.11 <0.01

2 Korea (Rep. of) 49.23 0.25 3.58 0.02

3 Belgium 34.41 1.15 1.51 0.05

4 Hong Kong, China 38.21 1.27 1.71 0.06

5 Singapore 33.18 2.21 1.69 0.11

6 U it d St t 52 99 3 53 1 81 0 12

26 Iceland 73.66 14.39 3.09 0.60

27 Lithuania 12.80 5.00 1.55 0.61

28 Malta 53.34 10.42 3.77 0.74

29 Jordan 14.06 2.75 4.15 0.81

30 Denmark 51.82 20.24 2.11 0.82

31 Chi 30 10 7 84 3 70 0 96 6 United States 52.99 3.53 1.81 0.12

7 Canada 32.48 3.25 1.39 0.14

8 Netherlands 51.55 3.36 2.25 0.15

9 Macao, China 38.34 2.56 2.43 0.16

10 New Zealand 40.61 2.71 2.43 0.16

11 Germany 33.93 4.42 1.55 0.20

31 China 30.10 7.84 3.70 0.96

32 Croatia 24.26 9.48 2.62 1.02

33 Estonia 49.72 4.86 10.58 1.03

34 Venezuela 42.95 11.18 4.02 1.05

35 Hungary 57.36 22.41 2.71 1.06

36 Finland 47.63 18.61 2.79 1.09 11 Germany 33.93 4.42 1.55 0.20

12 Norway 46.16 6.56 1.55 0.22

13 Israel 20.40 3.98 1.27 0.25

14 Austria 45.20 5.89 1.92 0.25

15 Slovenia 79.54 3.88 5.40 0.26

16 Italy 73.59 6.13 3.49 0.29

36 Finland 47.63 18.61 2.79 1.09

37 Spain 29.21 7.61 4.23 1.10

38 Malaysia 68.90 13.46 7.03 1.37

39 Argentina 22.44 8.77 3.71 1.45

40 Brazil 71.19 27.81 3.89 1.52

41 New Caledonia 76.15 14.87 9.02 1.76

17 United Kingdom 32.59 6.37 1.51 0.30

18 Luxembourg 91.77 17.92 2.16 0.42

19 Sweden 44.56 8.91 2.13 0.43

20 Switzerland 57.84 11.30 2.22 0.43

21 Australia 50.56 9.87 2.25 0.44

22 F 51 46 10 05 2 36 0 46

42 Poland 35.50 13.87 4.64 1.81

43 Chile 106.10 41.44 8.01 3.13

44 Bahrain 57.46 22.44 8.01 3.13

45 Mexico 75.31 29.42 10.11 3.95

46 Latvia 80.00 31.25 11.62 4.54

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22 France 51.46 10.05 2.36 0.46

23 Ireland 61.69 12.05 2.64 0.52

24 Portugal 39.64 7.74 2.74 0.54

25 Cyprus 58.03 9.07 3.86 0.60

47 Costa Rica 99.00 19.34 24.75 4.83

48 Peru 93.26 36.43 16.58 6.48

49 Grenada 238.65 93.22 24.65 9.63

50 Saudi Arabia 174.75 68.26 31.39 12.26

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Internetdynamik abhängig von

Telekomregulierung bzw. Netzzugang d W b b i i äund Wettbewerbsintensität

Preiselastizität der Nachfrageg Einkommenselastizität der Nachfrage

Innovationsdynamik im I&K Sektor Innovationsdynamik im I&K-Sektor Internetnutzung im Schulbereich und

b Sbeim Staat insgesamt Medienkompetenz

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Wie entsteht EuropäischeWie entsteht Europäische Internetgesellschaft? Treiberfaktoren

Regierungspro-gramme (inkl. EU):

Grossunternehmen miteigener Initiative und

InternetwirtschaftDruck auf Zulieferer

Marktdynamikim I&K-Sektor

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CRM, Wissensvernetzung derCRM, Wissensvernetzung der Unternehmen und Wettbewerb

Zulieferer müssen im Rahmen von digitalem Custo-mer Relation Management (CRM) auf Druck der Kunden ausRelation Management (CRM) auf Druck der Kunden aus Industrie und Dienstleistungssektor Inputerstellung digital dokumentieren – inkl. Kalkulation des Angebotspreises - und

f äßi fü I i i di i lsoftwaremäßig anpassen für Integration in digitale Geschäftsprozesse beim Kunden: = erzwungene funktionale digitale EU-Integration & Produktivitätssteigerungdigitale EU Integration & Produktivitätssteigerung

Aber auch: Rentenverschiebung zugunsten des Endkun-den/Großunternehmens – asymmetrische Wettbewerbs-ä d i i i f li f b G ßänderung: intensiviert auf Zulieferebene; versus Großunter-nehmen, die dank verstärkter internetgetriebener Marktintegration größer werden: Oligopolisierung

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Marktintegration größer werden: Oligopolisierung

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Ökonomische digitale gExpansionsfaktoren

Tech-nologie

Netzwerkeffekte

Neue Anbieter+Wettbewerbs-intensierung (-dp): liberalisierteTelekom- und Internetmärkte

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Bremsfaktoren der EuropäischenBremsfaktoren der Europäischen Internetgesellschaft

Bremsfaktoren fürdigitale EU-Expansion

Unvollkommen-heiten von Infor-mationsmärkten

Finanzierungsbarrie-ren für digitale Un-ternehmensgründer

Sprachfragmentierungin der Europäischen

Union

Copyright-Lücken in natio-naler Gesetzgebung (in BRDetwa § 52a Urheberrecht)

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Copyright-Schwächung 52a (als fatal falsche Umsetzung von EU-e-falsche Umsetzung von EU-e-commerce-Richtlinien) in BRD

Motiviert u.a. von finanzklammen Bundeslän-dern, die Intranets für Bibliotheksverbünde kreieren: J. of Economic Letters gibt es 1x in D!kreieren: J. of Economic Letters gibt es 1x in D!

Refinanzierung von Qualitätsoutput durch Mini-i ht ö li h b i t V lcopyrights unmöglich, bringt Verlagerung von

führenden Wissensproduzenten u. Topverlagen ins Ausland, zudem WTO-Konflikte. Erinnert an temporäre Patent-Abschaffung CH u. NL 19. Jh.

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Breitband-Expansion in D/EU…

Breitbandexpansion schreitet voran Frage nach Rolle des mobilen Internets bzw.

mobiler Breitbandkommunikationmobiler Breitbandkommunikation Wie kann ein globaler Markt sinnvoll reguliert

werden Internet von USA beherrscht? (ICANN) – wo Internet von USA beherrscht? (ICANN) wo

steht EU?F h N t t lität Frage nach Netzneutralität

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EU hat eEurope-Programm aufgelegt;EU hat eEurope-Programm aufgelegt; Bitkom kooperiert auf EU-Ebene …

Wirtschaftspolitisch relevante Integrationsimpulse in der EU E-Europe-Programm der EU E Europe Programm der EU Verbände entwickeln länderübergreifende digitale

Initiative (siehe Bitkom; von D21 zu E21?)Initiative (siehe Bitkom; von D21 zu E21?) Großunternehmen verlangen von Zulieferern in EU

di it l G häft i t ti d d k t tidigitale Geschäftsintegration und -dokumentation

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Wachstum und Beschäftigung durch bessere Nutzung undbessere Nutzung und Implementierung des Internets

Europäische Kommission

Politische Maßnahmen

Vergleichende Bewertung

Koordinierung der Politikbereiche

Nationale Mittel, Sozialfonds, Strukturfonds,

Nutzenerhöhung des Internets

Steigerung der Nutzerzahl

Erhöhung des Angebotsdes Internets Nutzerzahl Angebots

Höhere Wettbewerbsfähigkeit mehr Beschäftigung

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Höhere Wettbewerbsfähigkeit, mehr Beschäftigung

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Aktionsplan – Schaffung der Grundlagen einer IT Gesellschaft Praktikables Interneteiner IT-Gesellschaft Praktikables Internet und Investitionen in Humankapital

Internet muss billiger, schneller und sicherer werden- Schnelleres Internet für Forscher/Studenten; es fehlen in vielen Länder die Finanzen bzw. Sc e e es te et ü o sc e /Stude te ; es e e e e ä de d e a e b

Prioritäten, um Bildungssystem digitalseitig auszubauen und zu forcieren- Sichere Netze und intelligente Chipkarten; drahtlose Internettechnologie als Sicherheitsrisiko!

Investitionen in Humankapital (Investieren in Köpfe!)Investitionen in Humankapital (Investieren in Köpfe!)- Förderung der Jugend: WIRKLICH entscheidend für Internetnutzerdichte- Arbeiten und Teilnahme an der wissensgestützten Gesellschaft: WENIG Ergebnisse bisher

Förderung der Nutzung des InternetFörderung der Nutzung des Internet- Förderung des E-Commerce: Nahe an DESASTER ausserhalb von Firmenwelt; keine sichere

Bezahlmethode für private Haushalte – es fehlt Technologie- Stärkung E-Government: EINIGE FORTSCHRITTE bis 2005Stärkung E Government: EINIGE FORTSCHRITTE bis 2005- Gesundheitsfürsorge über das Netz:in BRD schwach; Patient in jedem Krankenhaus: Röntgen- Intelligente Verkehrssysteme: gute Konzepte, Praxisstart schwierig (s. Toll Collect in D)

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Operativer Aktionsplan:Konkrete Maßnahmen der EU undKonkrete Maßnahmen der EU und von Regierungen

Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen- Diskussion von Rechtsvorschriften auf europäischer EbeneDiskussion von Rechtsvorschriften auf europäischer Ebene- Beschleunigung durch kurze Fristsetzung

Finanzielle Unterstützung für neue Infrastruktureinrichtungen

- Unterstützung mit europäischen und nationalen Finanzmitteln

K di i f h d L i t l i hKoordinierungsverfahren und Leistungsvergleich- Effizienzkontrolle der Maßnahmen- Europäischer Leistungsvergleich

Wirtschaftspolitische Spill-Over-Effekte- Forschungsprojekte sollten sich stärker an eEurope ausrichten

A sdehn ng des P og amms a f Oste opa

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- Ausdehnung des Programms auf Osteuropa- Weiterentwicklung in Gremien der G8, OECD und WTO- Entwicklungspolitik: Bekämpfung des Digital Divide

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3. Implikation: Politikoptionen zur Förderung einer digitalenFörderung einer digitalen wachstumsstarken EU

Grenzüberschreitende Vernetzung von digitalen Politikinitiativen (inkl private public partnership wie D21)Politikinitiativen (inkl. private public partnership wie D21)

Speziell Gründungsförderprogramme für digitale Dienstleister (Problem mangelnder dinglicher Sicherheiten)( g g )

Neue EU-Forschungsrahmenprogramme, die internationale Unternehmensgründung aus Projekten heraus fördernÄ Änderung von (nationalen)Bilanzrichtlinien mit Blick auf selbsterstellte Software, die unter bestimmten Bedingungen aktivierbar sein sollte (z.B. bei Mindestverkauf X an Dritte)aktivierbar sein sollte (z.B. bei Mindestverkauf X an Dritte)

Datenbank-Einrichtung mit branchenspezifischen Best-Practice-Beispielen in Europa, benchmarking

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Förderung mehrsprachiger Websites bei EU-Mittelstand

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Projektvorschlag: DigitaleProjektvorschlag: Digitale vernetzbare nationale/EU Budgets

Haushalte digital nach einheitlichen Prinzipien und f ffRichtlinien (national, EU) aufstellen ab 2006: schafft

Transparenz nach innen: für Bürger und Parlamente; d h ß b ( hund nach außen – z.B. gegenüber USA (siehe etwa

Problem Kosovo-Krieg: Ausgabenintransparenz von l h l )EU+nationale Haushalte).

Steuereinnahmen auf digitale Technologie umstellen, was binnenmarktförderlich ist (z.B. Ursprungsland-Prinzip bei Mehrwertsteuer leichter anwendbar)

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Internationale Rahmen-Internationale Rahmenbedingungen (jenseits EU)

G8: insbes. Initiative gegen globalen digital divide (auch UN); alles abergebunden an Kampf gegen Analphabetentum; z.T. auch pol. Barrieren (inkl. p++)gebunden an Kampf gegen Analphabetentum; z.T. auch pol. Barrieren (inkl. p++)

WTO (es fehlenRegeln für digitale

OECD: Es werdenunter US-Führung g g

Güter und Dienste)g

Regelungen angestossen (z.B. Steuerfragen)

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Literatur EITO (2003) European Information Technology Observatory Frankfurt EITO (2003), European Information Technology Observatory, Frankfurt Europäische Kommission (2010), 15th Report on the

Implementation of the Telecommunications Regulatory Package, Brussels Audretsch/Welfens Hg (2003) The New Economy and Economic Growth in Audretsch/Welfens, Hg. (2003), The New Economy and Economic Growth in

Europe and the US, Springer Barfield/Heiduk/Welfens, Hg. (2003), Internet, Economic Growth and

Globalization, SpringerGlobalization, Springer ITU (2002), World Telecommunications Indicators Database, ITU: Geneva UNCTAD (2004), World Investment Report, Geneva Welfens/Ponder (2003) Digital EU Eastern Enlargement Discussion Paper Welfens/Ponder (2003), Digital EU Eastern Enlargement, Discussion Paper

No. 109, EIIW Welfens/Jungmittag (2002), Internet, Telekomliberalisierung und

Wirtschaftswachstum, SpringerWirtschaftswachstum, Springer Welfens et al. (2005), Internetwirtschaft 2010, Gutachten für das

Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, BMWA, Heidelberg: Springer Welfens, P. (2010), Finanzmarktreformen in Deutschland und EU, Hamburg

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Triebkräfte der Weltwirtschaftsordnung Weltwirtschaft wird zu jeder Zeit durch die

dominanten Mächte bzw Nationen in dendominanten Mächte bzw. Nationen in den Grundkonflikten und Regeln bestimmt

Pax Britannica 19. Jh. unipolare Ordnungp g Zeit zwischen den Weltkriegen: Multipolare, instabile,

wenig funktionierende Kooperation 1945-1990: Dupolares System unter Führung von

USA und UdSSR 1990 200x: Unipolar USA dominant 1990-200x: Unipolar, USA dominant Weltinternetwirtschaft im 21. Jahrhundert: Wer

schreibt die Regeln fürs Internet!?

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g

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Historische Erfahrung, g,ökonomische Theorie

Kein Land dominiert auf Dauer die Weltwirtschaft Interne Verfallskräfte (f(y/y*)) und ggf. fallende

Geburtenrate n(y) unterminieren Dominanz Tendenz zu imperial overstretch: Expansionstendenz der

Politik überstrapaziert eigene Kräfte (Alters Rom; USA eher nicht aber EU: Türkeierweiterung?nicht, aber EU: Türkeierweiterung?

Es gibt ökonomische endogene Aufholkräfte gemäß HOS (via Handel) & neoklassische Wachstumstheorie(via Handel) & neoklassische Wachstumstheorie

Neue Ideologien und militärische Technologien aus Newcomer-Ländern setzen Führungsland unter Druck

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Newcomer Ländern setzen Führungsland unter Druck

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Weitere Literaturempfehlung Siebert, H. (1999), Globalization and Labor, Tübingen Hertner, P. (2002), Unterschiedliche wirtschaftliche

I t ti h Ei hi t i h V l i h iIntegrationsphasen: Ein historischer Vergleich, in: Schüller, A. und Thieme, H.J., Hg., Ordnungsprobleme der Weltwirtschaft, Stuttgart: Lucius

Maddison, A. (2001), OECD paper Welfens, P.J.J. (1997), Privatization, Structural Change,

and Productivity: Towards Convergence in Europe? in:and Productivity: Towards Convergence in Europe?, in: BLACK, S., ed., Europe‘s Economy Looks East, Cambridge: Cambridge University Press, 212-257.W lf P J J (2004) G dl d Wi t h ft litik Welfens, P.J.J. (2004), Grundlagen der Wirtschaftspolitik, 2. A., Heidelberg: Springer

Von Hagen, Börsch-Supan, Welfens, Hg. (1999) Springers

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g , p , , g ( ) p gHandbuch der Volkswirtschaftslehre, Bd. 1 u. 2

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Was sind DirektinvestitionenWas sind Direktinvestitionen (DI)?

Direktinvestitionen sind Investitionen von Unter-nehmen im Ausland mit unternehmerischer Absicht (nicht einfach nur rendite-orientiert);Absicht (nicht einfach nur rendite-orientiert); man unterscheidet a) Grüne-Wiese-Investition (Errichtung neuer Werke im Ausland) von b)

Ü( g ) )Beteiligungen und Übernahmen im Ausland (falls Anteil>10%, dann Konvention lt. Statistik eine DI, falls darunter dann Portfolioinvestment)falls darunter, dann Portfolioinvestment)

Direktinvestition erhöht bei a) via höheren Kapitalbestand im Gastland die dortigen Produk-Kapitalbestand im Gastland die dortigen Produktionsmöglichkeiten; bei b) meist Technologie-transfer zugunsten Gastland, was ebenfalls die P od ktionsmöglichkeiten b BIP e höht

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Produktionsmöglichkeiten bzw. BIP erhöht

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APPENDIXAPPENDIXEconomic Growth and Integration– or Why There are Poor vs. Rich Countries

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Gross Domestic Product Per CapitaGross Domestic Product Per Capita (PPP Figures: Top 10 and Bottom 10)

GDP per capita in PPP international US $1990 2000

CHE Switzerland 24154 28769

Wh th h USA United States 23447 34142LUX Luxembourg 21363 50061ISL Iceland 21343 29581JPN Japan 20183 26755CAN Canada 20122 27840

Why are there suchlarge income diffe-rentials? Will such high diffe NCL New Caledonia 19745 21820

NOR Norway 19527 29918DNK Denmark 19513 27627BEL Belgium 19411 27178

Will such high diffe-rentials cause inter-national problems?Are such differen- BDI Burundi 722 591

BEN Benin 706 990GNB Guinea-Bissau 686 755BFA Burkina Faso 636 976MLI Mali 582 797

Are such differen-ces sustainable?What can govern-ments do to stimu- YEM Yemen, Rep. 567 893

MOZ Mozambique 521 854ETH Ethiopia 486 668TZA Tanzania 453 523MWI Malawi 445 615

ments do to stimulate catching-up?

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Production, Productivity, Growth,Production, Productivity, Growth, Technological Progress

Aggregate production is Y, population is L; thus Y/L=y is per capita income

Y is determined from linear-homogenous production function Y=Y(K,L); with capital K and L as inputs. Linear-homogeneous

h f ld f ll ll bmeans that z-fold increase of all inputs will raise output by factor z; marginal product of capital ∂Y/∂K indicates rise of output when K increases by 1 unit (net investment of 1); ∂Y/∂L p y ( ); /is marginal product of labor. Profit maximization – in competitive markets – will lead to ∂Y/∂K=r; ∂Y/∂L=w=W/P (r is real interest rate, W is nominal wage, P is price level, w real wage rate)

Note that Y/L and Y/K can also be interpreted as labor productivity and capital productivity respectively

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productivity and capital productivity, respectively

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Medium Term and Long TermMedium Term and Long Term Analysis of Output Development

Short term: K and L given, hence capital intensity is givenintensity is given

With linear-homogenous production function Y(K,L) – and assuming competition - we haveY(K,L) and assuming competition we have y = rk + w

Medium term: k hardly changing; r, w can adjust, i ti l f iin particular as a consequence of opening up, w can increase in poor countriesLong term: capital accumulation through net g p ginvestment dK/dt, capital intesity k could rise…

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Characteristics of Cobb-DouglasCharacteristics of Cobb Douglas Production Function [(dL/dt)/L:=gL:=n]

Y = KßL1-ß, 0<ß<1; growth gY =ßgK + (1-ß)n ∂Y/∂K = ßY/K; as result of competition ∂Y/∂L = (1-ß)Y/L ∂Y/∂L (1 ß)Y/L It is easy to show that profit maximization

under competition will lead to ß=rK/Y (shareunder competition will lead to ß=rK/Y (share of capital in gross domestic product Y); and 1-ß wL/Yß=wL/Y

Cobb-Douglas is linear-homogenous

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Neoclassical Basics of EconomicNeoclassical Basics of Economic Growth (in a setup with Harrod-neutral progress A(t))

Production function Y=Kß(AL)1-ß; 0<ß<1 Hence y‘=Y/AL = k‘ß

Technological progress (with e‘ as Euler Technological progress (with e as Euler number) is labor-augmenting A(t) =Aoe‘at

Abroad (country II *): Y*=K*ß(A*L*)1-ß Abroad (country II, *): Y*=K*ß(A*L*)1 ß

Technology as in home country I Gross investment I = dK/dt +δK where δ is the depreciation rate;

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p ;

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Using efficiency units of labor AL (growthUsing efficiency units of labor AL (growth rate of L is n), deriving solution…

(1) I = dK/dt +δK; net investment is dK/dt (2) Savings S = sY =I( ) g Goods market equilibrium (in setup with government budget balance =0

and net exports = 0 as long term equilibrium conditions) requires that gross investment I is equal to savings S=sY

(3) dK/dt +δK = sY or after division by AL (3.1) [dK/dt ]/(AL) +δK/(AL) = sY/(AL)

Define k‘=K/(AL), y‘=Y/(AL) (4) dk‘/dt = [dK/dt]/[AL] – (ak‘) – (nk‘) Insert (4) in (3 1) and take into account that sy‘ = sk‘ß Insert (4) in (3.1) and take into account that sy sk

(3.2) dk‘/dt + (a+n+δ)k‘ =sk‘ß

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Differential Equation in k‘(t): q ( )Steady State Equilibrium k‘#

We obtain a differential equation for k‘(t), where Cofcan be determined from the initial conditions: t=0

(5) k‘(t)= [Coe‘-(a+n+δ)(1-ß)t]+ [s/(a+n+δ)]1/1-ßo

This equation will converge with t approaching infinity to long term (steady state value) k‘#:infinity to long term (steady state value) k #:(5.1) k‘#=[s/(a+n+δ)]1/1-ß

Hence ( 5 2) y‘# [s/(a+n+δ)]ß/1-ß Hence ( 5.2) y‘#=[s/(a+n+δ)]ß/1-ß

Per capita income y#=Y/L =Aoe‘at [s/(a+n+δ)]ß/1-ß

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Some Critical Remarks …

Steady-state solution is for t→∞; so relevance of such long-term result might be limited in the context of discounted utility Ulimited in the context of discounted utility U maximization: U=∑e‘-ψt y(t)Th hi h th ti di t t th The higher the time discount rate ψ, the more important the short term, thus the transition process might be more important than steady state solution

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y

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Results Explain Why y in Poor Countries Smaller than y* in OECDCountries Smaller than y* in OECD

Long-term per capita income y positively depends on initial level of technology Ao, growth rate of technological progress: a (the

exponential term a with the Euler numberexponential term a with the Euler number dominates a in the denominator)

savings rate s (read: gross investment rate)L i i i l Long-term per capita income y negatively depends on

growth rate of population: n growth rate of population: n capital depreciation rate: δ

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Steady-state Per-capita IncomeSteady state Per capita Income Ratio y/y* (* for foreign variable)

y/y* = Aoe‘at [s/(a+n+δ)ß/1-ß]/A*oe‘a*t [s*/(a*+n*+δ*)]ß/1-ß

Hence domestic y will be smaller than y* if savings rate s (investment rate) <foreign s* if savings rate s (investment rate) <foreign s if technological progress a < foreign a*

if growth rate of population n>n* if growth rate of population n>n* If depreciation rate δ > δ*

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Problems in Poor Countries Savings rate is low, as there are often confidence problems

in banking system (moreover savings ratio might dependin banking system (moreover, savings ratio might depend positively on y/k ratio and with low initial average capital productivity Y/K there are limited savings and investment

i i i i )opportunities in poor countries) Initial level of technology is low (if A is complemen-tary

to human capital – so that L is heterogenous - raising theto human capital – so that L is heterogenous -, raising the level of technology will be difficult)

Growth rate of technological progress low: partly due to g p g p yinsufficient public investment in education, lack of public and private R&D expenditures

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Further Problems in Poor Countries

Growth rate of population is high(compared to OECD countries) which depresses growth rate of per capita incomedepresses growth rate of per capita income

Capital depreciation rate might be higher th i OECD t i ( d tthan in OECD countries (eg due to nonoptimal repair service)

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Economic Policy Options to y pStimulate Real Convergence I

Real international economic convergence requires y=y* in the long run

Modernization of banking system is important, including acceptance of some foreign banks plus improved prudential supervision = solving the confidence problems will help to raise s (and I/L)

Government & private spending on research andGovernment & private spending on research and development (R&D) important for techn. progress

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Further Policy Issues

Government might try to reduce growth rate f l i ( hiof population (to some extent this

endogenously comes through urbanization, b dbetter education – encouraging contraception); optional strategy to introduce social security system – in particular pension system – so that having many children is no longer a need for parents to survive retirement age

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g

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Further Policy Measures to ySpurt Growth

Government might encourage firms to optimize maintenance/repairs of machinery and equipment so that depreciation rate willand equipment so that depreciation rate will fall (again better education of workers will help!)help!)

Government could try to stimulate technology transfer and encourage imitation so that A(t) will rise faster than initially

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( ) y

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Neoclassical Growth AND TradeNeoclassical Growth AND Trade Analysis plus Economic Policy

Growth ModelDetermining

Heckscher-Oh-lin Model of Free

Trade (w/r= K; y (k*; y*)Trade (w/r=w*/r*)

Monetaryand Fis-cal Policy

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cal Policy

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Heckscher-Ohlin Theory: 2 Coun-Heckscher Ohlin Theory: 2 Countries, 2 Input Factors, 2 Goods

Assumption: Linear homogenous production f i i I d IIfunctions in country I and II

Technology for I and II identialgy No international factor mobility

National factor mobility National factor mobility Profit maximization Relative prices in I and II will differ under

autarchy. Q: What happens after opening up?

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y Q pp p g p

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Implications of HOS Analysis: Free Trade EquImplications of HOS Analysis: Free Trade Equ-alizes Relative Prices and Factor Price Ratio

Relative abundance of labor (or capital) decisive: Abunance measured by K/L:=k Country with relati-vely high k is dubbedmeasured by K/L:=k. Country with relati-vely high k is dubbed capital rich; the country with low k is highly endowed with labor

Opening up will bring uniform relative price p1/p2=p1*/p2*p g p g p p1/p2 p1 /p2

Country I which is labor-abundant (II: capital abun-dant) will specialize on labor intensive production (capital intensive pro-duction) and exports As II imports after opening up more laborduction) and exports. As II imports after opening up more labor intensive imports effective labor (emboddied in imports) supply is up so that w/r will fall. In I which faces effectively higher p / y gsupply of capital – due to imports of capital intensive goods -w/r will rise! Tendency for factor price ratio to equalize!

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Effective Labor Market: Switching from Autarchy to Free Trade in a Capital-rich Country (J is imports, X exports, W nominal wage, P price level, L labor)

Ls0

W/P=w (source: WELFENS, 2003a)

0

Ls0+bJ

E0w0

Ew1

E1

Ld0Ld

1=Ldo-vX

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Two-Country Growth AND TradeTwo Country Growth AND Trade Model (WELFENS, 2003a)

Assumption 1:Cobb-Douglas production f i h d b d id i lfunctions at home and abroad identical

A2: Free trade, but no international factor ,mobility; according to Heckscher-Ohlin-model free trade – and profit maximization – will pbring international equalization of real wage-real interest rate ratio w/r: so w/r=w*/r*real interest rate ratio w/r: so w/r w /r

A3: Asymmetric 2-country-model (small&large)

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Two-country Model (foreign countryTwo-country Model (foreign country II large; k defined as K/L, y=Y/L)

Profit maximization implies (I) w=(1-ß)Y/L =kß;

(II) r = ßY/K = kß-1 (II) r = ßY/K = kß 1

(III) w/r =[(1-ß)/ß] k so that w/r=f(k); k=h(w/r); also w/r=f(k‘) Property of linear-homogenous production function (eg Cobb-Douglas):

(IV) y= rk +w; futhermore (IV‘) y‘ = rk‘ +w (V) y‘/w = (r/w)k‘ +1 (VI) y‘*/w*=(r*/w*)k‘* +1( ) y / ( / )

As free trade according to Heckscher-Ohlin brings about r/w=r*/w* and k(w/r)=k*(w*/r*) RHS of (V)=RHS of (VI); therefore LHS of (V) = LHS of (VI) and since y(k) =y*(k) iff k=k* we have y=y*; once k* and hence

*/ * i d t i d i t II / d l t ilib i k iw*/r* is determined in country II, w/r and long term equilibrium k in country II automatically determined: full dependency from II since

k‘*# =s*/(a*+n*+δ*]1/1-ß! Thus s(…) is endogenous!!

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Solving the Problem (poor country will run temporary trade balance deficit=capital inflows!)temporary trade balance deficit=capital inflows!)

As s is endogenous, we state the hypothesis that sa-vings rate is determined by exogenous so plus term

h h d d d l hg g

which indicates dependency on wealth-income ratio –here k/y; if part of capital stock in country I is owned by foreigners this must be taken into accountby foreigners this must be taken into account s=so+ [1-θ(t)]k/y; endogenous is the share θ which

foreigners hold de facto in overall capital stock; NOTE that f i d bt i i f t it l i fl fforeign debt arising from temporary capital inflows of poor country requires interest payments which de facto imply that part of the capital is owned by foreigners!!

More straightforward analysis with FDI; result (almost) equal!

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Regional Integration

Regional integration can mean for countries Preferential trade relations between i and j Free trade area (no intra-tariffs), individual external ( ),

tariffs Customs union (CU) which is free trade area plus ( ) p

common external tariff (common tariff policy!!) Single market= CU plus common competition policyg p p p y Monetary union = absolutely fixed exchange rates

or common currency (plus common central bank)

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Regional Integration in 3 g gCountry Setup

Regional integration explicitly has to be analyzed in 3 country model (2 integration countries, one outsider)countries, one outsider)

Trade integration often is between i hb i t i hi h fl t l i fneighboring countries which reflects logic of

gravity equation (with D for distance): lnXij = ao+a1lnYi +a2lnYj + a3Dij + ut

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Regional Integration (example g g ( pof customs union)

Regional integration brings Trade creation for the countries integrating= more

trade among CU countries which raises y,y* Trade diversion for outsiders which reduces y** Customs union also can bring dynamic benefits in

the sense of more intensive competition (erosion of national monopoly positions) and hence i t ifi d i ti d i i l diintensified innovation dynamics – including regional technology spillovers.

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Appendix: Two Sector Neoclassical Model: ppRise of ω Raises Relative Price of I-Goods

(1) Y= C + pI; p=PI/PC; (2) Yi =Fi(Ki(t),Li(t)), i= C, I( ) p ; p / ; ( ) ( ( ), ( )), , (3) dK/dt = FI – δK (4) K = KC + KI; (5) L = LC + LI

(6) y= Y/L(7)K/L=:k =[KC/L]+[KI/L]= kC[LC/L] + kI[LI/L] = (7)K/L=:k =[KC/L]+[KI/L]= kC[LC/L] + kI[LI/L] = 7.1 k= [kC - kI][LC/L] + kI as LI/L = 1- [LC/L]; standard assumption is that capital intensity in C-sector

is larger than in I sector 7.2 k = [kI- kC][LI/L] + kC

Thus (8) [k-kI]/[kC-KI] = [LC/L]; the share of those employed in the consumption goods sector Thus (8) [k-kI]/[kC-KI] = [LC/L]; the share of those employed in the consumption goods sector is a postiive function of k and a negative function of kC-KI.

(9) LC/L = [k – kI]/[kC- kI]; (10) LI/L = [k-kC]/][kI-kC] (11) w =∂FC/∂LC = pFI/∂LI; (12) r =∂FC/∂KC=pKI/∂LI; (13) ω+ ki = Fi/F‘i; due to 12 now (14)

PI/PC = p=F‘ (k )/F‘I(kI)PI/PC = p=F C(kC)/F I(kI) (15) (PI YI = sYP; P=PIaPC(1-a) (16) I =:YI = sY/pa

(17) ki=Ki/Li; (18) yi=Yi/L, (19) li=li/L; i=C,I; Definine (20) ω =r/W( ) ; ( ) y , ( ) ; , ; ( ) (21) C/LC=FC(KC/LC); C/L =FC [LC/L] or generally Yi =Fi(ki) li; yC= FC(kC)[k – kI]/[kC- kI]; yI = FI [kC-k]/][kC-kI] p=F‘C(kC)/F‘I(kI)=[FC/FI ][ω+kC]/[ω+kI]-1=[c/(1-c)] ][ω+kC ]/[ω+kI]-1

=[c/s][ω+kI]/[ω+kC]; dp/dω= [ω+kC]-[ω+kI]/[ω+kC]2>0 if kC>kI!

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[c/s][ω+kI]/[ω+kC]; dp/dω [ω+kC] [ω+kI]/[ω+kC]2>0 if kC>kI!

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Anhang: WTO/GATT WTO als internationale 0rganisation zum 1.1.1995

als Nachfolger des GATT (Allgemeines Zoll- undals Nachfolger des GATT (Allgemeines Zoll und Handelsabkommen) gegründet;

WTO = GATT + GATS (Abkommen über WTO = GATT + GATS (Abkommen über Dienstleistungsliberalisierung) + TRIPS (Abkommen über intellektuelles Eigentum bzw Urheberrechte)über intellektuelles Eigentum bzw. Urheberrechte)

Ministerkonferenz = oberstes Entscheidungsgremium; jedes Land hat faktisch VETO Rechtjedes Land hat faktisch VETO-Recht

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