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Evangelischer Kirchenkreis Krefeld-Viersen Kreissynode 2015 (Herbst) zu TOP 3 Bericht des Superintendenten Anlage 1 Berichte der Ausschüsse und Referate für kirchliche Arbeitsgebiete 1. Kindergartenreferat sh. Anlage 2. Fachausschuss Tageseinrichtung für Kinder 3. Frauenreferat / Fachausschuss für Frauenarbeit sh. Anlage 4. Jugendreferat sh. Anlage 5. Fachausschuss für Jugendarbeit 6. Schulreferat sh. Anlage 7. Gehörlosenseelsorge sh. Anlage 8. GMÖ sh. Anlage 9. Synodaler Fachausschuss für Krankenhausseelsorge 10. Synodaler Fachausschuss für Haushalt und Finanzen sh. Anlage 11. Ausschuss Mission, Ökumene und KED 12. Ausschuss für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sh. Anlage 13. Polizeiseelsorge sh. Anlage

Evangelischer Kirchenkreis Krefeld-Viersen … · Kirchenkreis Krefeld-Viersen über eine überarbeitete Konzeption nach den Richtlinien des Landesjugendamtes verfügte. ... geschuldet

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Evangelischer Kirchenkreis Krefeld-Viersen Kreissynode 2015 (Herbst) zu TOP 3 Bericht des Superintendenten Anlage 1 Berichte der Ausschüsse und Referate für kirchliche Arbeitsgebiete

1. Kindergartenreferat sh. Anlage

2. Fachausschuss Tageseinrichtung für Kinder

3. Frauenreferat / Fachausschuss für Frauenarbeit sh. Anlage

4. Jugendreferat sh. Anlage

5. Fachausschuss für Jugendarbeit

6. Schulreferat sh. Anlage

7. Gehörlosenseelsorge sh. Anlage

8. GMÖ sh. Anlage

9. Synodaler Fachausschuss für Krankenhausseelsorge

10. Synodaler Fachausschuss für Haushalt und Finanzen sh. Anlage

11. Ausschuss Mission, Ökumene und KED

12. Ausschuss für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sh. Anlage

13. Polizeiseelsorge sh. Anlage

Bericht des Kindergartenreferats zur Herbstsynode 2015 Aufgaben des Referats im Einzelnen und Schwerpunkte im vergangenen Jahr waren: > Trägerzusammenschluss im Kirchenkreis Krefeld-Viersen > Beratung, Information und Begleitung in der Umsetzung der 2. Revision des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) NRW > Intensivierung von Netzwerkarbeit zu verschiedenen Themen der Kinder- und Jugendhilfe (Frühe Hilfen [Kinderschutz], Interkulturelles Lernen, Flüchtlingsarbeit) Mein Bericht gliedert sich gemäß meiner Aufgabenbereiche in drei Bereiche auf, die Arbeitsschwerpunkte Beratung, Organisation von Fortbildungen und Gremienarbeit. Beratung Nachdem ich bis zum Sommer 2014 alle Kitas, viele Trägervertreter und fast alle Jugendamtsmitarbeiter besucht habe, stellte sich heraus dass keine Tageseinrichtung für Kinder im Kirchenkreis Krefeld-Viersen über eine überarbeitete Konzeption nach den Richtlinien des Landesjugendamtes verfügte. Diese Überarbeitung war der gesetzlichen Grundlage des Bundeskinderschutzgesetzes (gültig seit 01.01.2012) geschuldet und hätte im Sommer 2014 dem Landesjugendamt vorliegen sollen. Von 21 Kitas im Kirchenkreis Krefeld – Viersen erhielten 10 Kitas eine intensive (zum Teil ganz- oder zweitägige) Beratung zur Umsetzung der Konzeption. Beim Landesjugendamt wurde eine Aufschiebung der Abgabe beantragt, mittlerweile liegen alle überarbeiteten Konzeptionen vor. Zusätzlich wurde sowohl in Leitungskonferenzen als auch in extra Veranstaltungen über die Neuerungen der 2. KiBiz Revision informiert. Eine trägerübergreifende Informationsveranstaltung zur Planungsgarantie in KiBiz fand im August 2015 mit dem Finanzreferenten der Diakonie RWL, Herrn Paddenberg, mit fast100 Teilnehmern statt. Der Teilnehmerkreis der Veranstaltung setzte sich aus Trägervertretern und Kitaleitungen der Kirchenkreise Krefeld-Viersen, Moers und Gladbach-Neuss sowie Jugendamtsmitarbeitern aus Willich und Viersen (Stadt und Kreis) und anderen interessierten Teilnehmern zusammen. Die Neueinführung der Alltagsintegrierten Sprachbildung NRW wurde und wird in Teamschulungen als zusätzliches Beratungsangebot umgesetzt. Intensive Beratung mit den Leitungen der Krefelder Tageseinrichtungen des Gemeindeverbandes zur Umsetzung und Erstellung eines Schutzkonzeptes nach § 79 a SGB VIII. Das Schutzkonzept nach § 79 a SGB VIII regelt die Aufgaben der Kinder - und Jugendhilfe und bestimmt Maßnahmen für die Bewertung von Qualität und Gewährleistung der Umsetzung der Sicherung der Rechte von Kindern in Tageseinrichtungen und ihrem Schutz vor Gewalt. In zwei Kitas im Kirchenkreis Krefeld- Viersen ist zur Qualitätssicherung eine interne Evaluation durchgeführt worden, diesbezüglich gibt es für alle anderen Kitas Umsetzungsbedarf. Weitere täglich vorkommende Beratungsanfragen zu den Themen: Religionspädagogik, Kinderschutz, Organisationsentwicklung, Personal, Rechtsfragen, Teamentwicklung, Abstimmung mit Verwaltung des Kirchenkreises. Der Flyer „Informationen zur Fachberatung Tageseinrichtungen für Kinder“ im Kirchenkreis Krefeld-Viersen wurde überarbeitet.

Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Trägerzusammenschluss auf Kirchenkreisebene, Beratung mit Kollegen aus den Kirchenkreisen Duisburg, Moers, Essen und Köln-Nord. Die Beratungen des synodalen Ausschusses zum Thema flossen in den Synodenbericht der Vorsitzenden des Ausschusses, Frau Pfarrerin Schniewind, ein. Referateübergreifende Beratungen und erste gemeinsame Aktion im November 2014 „Vorlesetag im Haus der Referate“ unter Mitwirkung aller Referatskollegen, ehrenamtlichen Vorlesern und 140 Kindern. Seit Oktober 2014 wurden alle sechs Tageseinrichtungen des Gemeindeverbandes Krefeld und die ev. Tageseinrichtungen Kastanienstraße in Krefeld-Uerdingen, Löwenzahn in Nettetal und Zwergenland in Bracht-Breyell mit der örtlichen Jugendhilfe und dem Landesjugendamt im Verfahren Begehung der Heimaufsicht begangen. In fast allen Einrichtungen ergaben sich aus der Begehung strukturell - konzeptionelle Veränderungsbedarfe, die bei zukünftigen Treffen auf Leitungsebene gemeinsam mit einer externen Referentin thematisiert werden. Eine zeitnahe Begleitung durch eine Expertin in den Tageseinrichtungen wird über das Kindergartenreferat des Kirchenkreises Krefeld-Viersen angeboten. Eine Unterstützung durch die Träger bleibt unabdingbar. Bis Mitte nächsten Jahres werden alle anderen Tageseinrichtungen des Kirchenkreises ebenfalls durch die Heimaufsicht begangen werden. Intensive Zusammenarbeit mit den Verwaltungsmitarbeiterinnen (Schwerpunkt „Kitas“) zur Verbesserung des Beratungsangebotes für die Tageseinrichtungen für Kinder. Als Schwerpunkte sind Absprachen bezüglich Personalberechnung, Betriebskostenabrechung und Anträge für Fördermittel zu nennen. Hier ist geplant, intensivere Beratungsangebote in gemeinsamer Absprache zwischen den Abteilungen zur Verfügung zu stellen. Eine gemeinsame Informationsveranstaltung zur Umsetzung der gesetzlichen Änderungen im Kinderbildungsgesetz NRW ist im November 2015 geplant. Beratung und Interessenbekundung für das Bundesprogramm „Sprachkitas“ für den Kirchenkreis Krefeld - Viersen, das Interessenbekundungsverfahren für drei evangelische Kitas wurde bearbeitet. Weitere Beratung für das Bundesprogramm „plusKitas“, dieses Programm unterstützt Flexibilisierungsideen in Tageseinrichtungen. Das Bundesfamilienministerium stellt zusätzliche finanzielle Mittel für Umbau, Ausstattung und Personal zur Verfügung und begleitet teilnehmende Kitas in konzeptionellen Überlegungen. Fortbildung Erstellung des Fortbildungsprogramms mit neuen Themen und Dozenten, alle Veranstaltungen aus dem Programm werden stattfinden und sind teilweise überbucht. Installierung einer neuen Supervsionsgruppe speziell für Kitaleitungen. Ab dem kommenden Jahr finden die regelmäßigen Konferenzen für die Leitungskräfte der Tageseinrichtungen ganztägig statt, damit neben dem Austausch und der Informationsweitergabe die Termine auch für eine kontinuierliche Weiterentwicklung, teilweise in Zusammenarbeit mit externen Referenten, genutzt werden kann. Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch Theologischen Institut (PTI) in Bonn und erstmalige Organisation einer zweitägigen Klausurtagung im PTI in Bonn in Zusammenarbeit mit Sylvia Szepanski-Jansen, der inhaltliche Schwerpunkt wird im kommenden Jahr das Thema „Reformation und neue Medien“ sein.

Desweiteren werden folgende Arbeitsgruppen im kommenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen: AG plusKitas, AG Inklusion und die AG Alltagsintegrierte Sprachbildung. Bei diesen Arbeitsgruppen handelt es sich um Treffen der MitarbeiterInnen in diesem Arbeitsfeld, die selbstorganisiert Informationen und Arbeitsergebnisse austauschen. Eine Begleitung durch die Fachberatung ist gewünscht, ist aber aus Zeitgründen nur in der Anfangszeit gegeben. Erweiterung der Fortbildungsangebotes des Kindergartenreferates durch die Möglichkeit zur Qualifizierung „Fachkraft Sprachförderung“. Die Konzeptentwicklung und die Hinzuziehung weiterer Dozenten oblag der Fachberatung. Der Ausbildungsbeginn erfolgte mit 16 TeilnehmerInnen aus den Kirchenkreisen Krefeld- Viersen, Moers, Gladbach- Neuss, Köln, Solingen und Leverkusen. Es gibt bereits weitere Anfragen zur Qualifizierung. Die Qualifizierungsnotwendigkeit ergab sich auch aus der KiBiz Revision In Bezug auf § 16 b KiBiz erhalten einige Kindergärten Gelder für zusätzliche Sprachförderung. Die KollegInnen, die mit dieser Aufgabe betraut wurden, müssen über nachgewiesene Kenntnisse im Bereich Sprachförderung verfügen. Da bisher wenig ähnlich gelagerte Qualifiezierungsangebote bestehen, wird das Referat im kommenden Jahr einen Nachfolgekurs anzubieten. Im Kindergartenjahr 2015/16 beginnen die Inhouseschulungen und die Erweiterungen des Fortbildungsangebotes zum Thema Alltagsintegrierte Sprachbildung NRW durch das Referat. Als bundesweit eine von zwei evangelischen Fachberatungen wurde ich zur Mitarbeit an der 2. Phase der Qualifizierungsoffensive „Sprachliche Bildung und Förderung unter Drei“ unter dem Dach des Bundesprogramms „Schwerpunkt Kitas Sprache & Integration“ unter Leitung des Deutschen Jugendinstituts angefragt. Insgesamt 12 Fachberatungen bundesweit beschäftigten sich mit der Fragestellung: Welche Unterstützung benötigen Kindertagesstätten zur Qualifizierung und Qualitätsentwicklung und was können Träger und Fachberatungen beitragen, damit Qualität nachhaltig gesichert werden kann? Die Ergebnisse der Beratungen werden zum Ende des Jahres online veröffentlicht. Im Oktober 2015 nahm ich an einer Weiterbildung, organisiert durch den Verein Chancengleichheit in Europa e.V., in Island teil. Im Rahmen eines durch die EU ( Erasmus +) finanzierten Aufenthaltes bestand die Möglichkeit drei Kindergärten in Rekjavik, die Koordinatorin der Abteilung Bildung und Jugend mit Schwerpunkt Interkulturalität in Island, den Verein für Mehrsprachigkeit in Island und die Dozentinnen der pädagogischen Universität Rekjavik ( Schwerpunkte und Ausbildungsinhalte zukünftiger Prescoolteacher) kennenzulernen. Vorträge zum kooperativen und interkulturellen Lernen und die Anforderungen, die durch den zunehmenden Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in allen europäischen Bildungseinrichtungen zu erwarten sind, waren Inhalte des Austauschs. Die Erfahrungen der Weiterbildung werden in unterschiedlichen Gremien multipliziert (Fachberatungskonferenz Diakonie RWL, Leitungskonferenz u.a.). Sie werden hilfreich sein bei dem zu erwartenden Zustrom von Flüchtlingsfamilien und der Betreuung der Kinder in evangelischen Einrichtungen.

Gremienarbeit Zur Zeit lediglich eine Beteiligung an der AG § 78 zur Jugendhilfeplanung (Stadt Krefeld). Einige Kommunen verfügen nicht über eine solche Arbeitsgruppe, in anderen Kommunen wird die Arbeitsgruppe entweder von den Leitungen oder Trägervertretern besucht. Es wäre wünschenswert die Fachberatung stärker in diese Gremienarbeit einzubeziehen, um kontinuierliche Beteiligung von evangelischer Seite in diesen trägerübergreifenden Gremien sicherzustellen. Das Angebot der Beteiligung wurde von Seiten der Fachberatung angeboten. Bisher ist die Fachberatung auch kein Mitglied eines der Jugendhilfeausschüsse im Kirchenkreis. In der AG der Fachberater in den Kreisen Krefeld, Viersen, Kempen und Willich vertrete ich die evangelischen Kitas. An der AG der Fachberater der evangelischen Kirche (Kita-Konferenz Diakonie RWL) und den Tagungen des Rheinischen Verbandes nehme ich regelmäßig teil. Weitere Beteiligung im synodalen Ausschuss und an der Leitungskonferenz und dem Netzwerk frühe Hilfen in Krefeld. Teilnahme an der Vorbereitungsgruppe des Kirchenkreises zur Reformation 2017, Planung von Aktionen im Jahr 2016 und 2017. Diese Palette von Anforderungen an die Fachberatung Tageseinrichtung für Kinder ist im reduzierten Stellenumfang von 19,5 Stunden geschehen. Im kommenden Kindergartenjahr wird eine weitere Kita dazu kommen, in zwei Kitas wird zur Zeit umgebaut, eine Kita erhält einen Neubau und damit eine zusätzliche Gruppe. Landesweit ist die Umsetzung der überarbeiteten Bildungsgrundsätze zu erwarten, weitere Themen werden die Installierung von Schutzkonzepten nach § 79 a SGB VIII, die Flexibilisierung von Öffnungszeiten, die Qualitätssicherung und die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingskindern in den Kitas sein. Krefeld, 09.10.2015 Heike Holland

Gemeinsamer Bericht

von Frauenreferentin und

Vorsitzender des Fachausschusses

für Frauenarbeit zur Herbstsynode 2015

Mit einer neu gestalteten Programmübersicht hat das

Frauenreferat die zweite Hälfte des Jahres 2015 begonnen.

Nach Vorüberlegungen und Beratungen des Entwurfes im

Fachausschuss konnte das Programm in einem neuen

ansprechenden Layout erscheinen und verbreitet werden.

Es wurde in alle Gemeinden des Kirchenkreises und an 430

Frauen geschickt, die sich als Multiplikatorinnen oder

Interessierte in einen Verteiler des Frauenreferates haben

aufnehmen lassen. Gemäß dem biblischen Wort „Du stellst

meine Füße auf weiten Raum“ (Ps. 31,9) treten diese Frauen

und einige Männer zu verschiedenen Themen und Anlässen

über ihre Gemeinden hinaus in Kontakt, um sich zu ver-

netzen, fortzubilden, auszutauschen, gemeinsam zu beten, zu

singen, zu planen – sprich:

Kirche in unserer Region zu leben und im Kirchenkreis zusammenzuarbeiten.

So war und ist auch in diesem Jahr die Arbeit der Frauenreferentin (19,5 Wochenstunden) und des

Ausschusses für Frauenarbeit von vielen Kooperationen und der Zusammenarbeit mit einzelnen

Personen, Einrichtungen und Gemeinden geprägt, besonders mit:

- dem Kreisverband der Frauenhilfe

und deren sehr engagierten neuen Vorsitzenden Barbara Klewin

- der Gemeinde Krefeld-Süd, der Friedenskirche und Alten Kirche Krefeld,

- den Kirchengemeinden Lobberich, Lank, Osterath, St. Hubert, Vorst, Wachtendonk, Willich

- dem Haus der Familie in Krefeld,

- dem Gemeindedienst für Mission und Ökumene,

- der Krankenhausseelsorge der Helios-Klinik Krefeld,

- dem Frauenpolitischen Forum Krefelds,

- den anderen Referaten und Mitarbeiterinnen des Kirchenkreises,

- der katholischen Frauenarbeit in den Regionen Krefeld-Meerbusch und Kempen-Viersen,

- der Gender- und Gleichstellungsstelle und Konferenz der Frauenbeauftragten der EKiR

- den Kirchenmusikerinnen Barbara Schiebold und Christiane Böckeler,

- der mennonitischen Theologin Lydie Hege,

- verschiedenen (Honorar-) Referentinnen und Referenten

- den Hauptamtlichen in der Frauen- und SeniorInnenarbeit unserer Gemeinden

- dem Theologinnenkonvent des Kirchenkreises,

und vor allem mit Teilnehmerinnen bzw. meist ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen

aus allen Gemeinden des Kirchenkreises.

Darüber hinaus geschieht die Arbeit der Frauenreferentin mit einem Umfang von sechs Wochen-

stunden in Kooperation mit dem Kirchenkreis Gladbach-Neuss, insbesondere zusammen mit dem

synodalen Ausschuss Frau und Kirche. Diese Zusammenarbeit bewährt sich in der konkreten Arbeit,

da erarbeitete Konzepte für Veranstaltungen zum Teil auch im anderen Kirchenkreis wiederholt oder

variiert werden können, Informationen der Frauenreferentinnen in beiden Kirchenkreisen weiterge-

geben werden und die beiden Fachausschüsse zu Planungssitzungen miteinander im Kontakt sind.

Viel Freude und interessante Begegnungen entstanden bei einer Aktion des

Theologinnenkonventes in der Fußgängerpassage am Neumarkt in Krefeld, um

auf die Wanderausstellung „Pionierinnen im Pfarramt. 40 Jahre Gleichstellung

von Frauen und

Männern im Pfarramt

der EKiR“ aufmerksam

zu machen, die an ver-

schiedenen Orten im

Kirchenkreis zu sehen

war und im nächsten

Jahr noch einmal von

den Gemeinden St.

Hubert und Viersen

präsentiert wird.

Frauenpolitische und spirituelle Anliegen der Frauen miteinander zu verbinden gelang in einem

Gottesdienst zum Internationalen Frauentag am 8. März 2015 in der Zusammenarbeit von Friedens-

kirche, Frauenreferat und Vertreterinnen des frauenpolitischen Forums Krefeld zum Thema

„Verschaffe mir Recht, Gott“ und dem Gleichnis der beharrlichen Witwe (Lk 18).

Ebenfalls traten in mindestens acht Mirjam-Gottesdiensten (Krefeld, Straelen-Wachtendonk,

Meerbusch, Dülken, St. Hubert) Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit unter dem Thema „Weisheit

ins Leben weben“ und der Gestalt der biblischen Weisheit ins Blickfeld.

Zu den Herausforderungen des Frauenreferates gehört es, über Krefeld hinaus auch in den anderen

Gemeinden vor Ort immer mal wieder präsent zu sein. Nach einer gelungenen

Kooperationsveranstaltung mit dem Café Vielfalt in Lobberich (Keltische Abendliturgie mit dem Frau-

enchor Catchy Tunes aus Hüls) wird angestrebt, auch in den kommenden Jahren jeweils eine größere

Veranstaltung im Bereich der westlich gelegenen Gemeinden durchzuführen.

Leider können die Studientage zum Weltgebetstag nicht mehr bei den Schwestern unserer Lieben

Frau in Grefrath-Mülhausen stattfinden, da dieses Tagungshaus zum Ende des Jahres 2015 geschlos-

sen wird. Daher zieht das Ökumenische Team mit dieser Multiplikatorinnenschulung von 80 Teilneh-

merinnen pro Tag 2016 in die Räume der Friedenskirche Krefeld um, wo wir sowohl für das Plenum

als auch die sechs Arbeitsgruppen genügend Platz zur intensiven Beschäftigung mit den Themen und

dem Land des WGT finden.

Die Reformationsdekade wird im Jahr 2017 mit vielen Jubiläumsveranstaltungen ihren Abschluss

finden. Auch in der Frauenarbeit geschehen dafür bereits konkrete Planungen und Vorarbeiten.

2016 wird es einen Vormittag zur Begegnung von Frauen unterschiedlicher Herkunft und Sprachen

geben.

Dankbar blicken Ausschuss und Frauenreferentin auf die große Zahl der motivierten Frauen, die in

den Gemeinden haupt- und ehrenamtlich aktiv sind, neugierig die Angebote des Frauenreferates

wahrnehmen und sich interessiert an der Vernetzung im Kirchenkreis beteiligen.

Katrin Meinhard, Frauenreferentin

Carolin Wachsmuth, Vorsitzende des Fachausschusses für Frauenarbeit

Schulreferat Berichtspunkte für die Herbstsynode 2015

> Der letztjährige Tag für die Religionslehrerinnen und - lehrer hat in Kempen zum Themenbereich Kinder- und Jugendtheologie stattgefunden. Nach dem Grußwort des Superintendenten an die Lehrkräfte refererierte Dr. Martin Schreiner (Uni Hildesheim) anschaulich zum Thema „Mit Kindern und Jugendlichen über Gott und die Welt ins Gespräch kommen – Schüler und Schülerinnen in ihrer Denk- und Glaubenswelt begleiten und herausfordern“. In schulstufenbezogenen Workshops stellten am Nachmittag Lehrerinnen und Lehrer unterrichtliche Konkretionen zum Thema vor und diskutierten sie mit den Teilnehmenden. Der Tag endete mit einer Andacht in der Kempener Kirche. Der diesjährige Tag für die ReligionslehrerInnen soll am Buß- und Bettag in Neuss zum Thema Fundamentalismus /Fanatismus stattfinden.

> Im vergangenen Herbst hat ein von allen Referaten durchgeführter Lesetag in den Räumen der Seyffardtstraße stattgefunden, zu dem die Referate ihre jeweiligen Zielgruppen (Grundschulklassen, Kindergartengruppen, Seniorinnen) eingeladen hatten. Verschiedene Bilderbücher wurden vorgelesen und anschließend gemeinsam kreativ bearbeitet. Die Veranstaltungen fanden großen Anklang, so dass eine Wiederholung des Angebots gewünscht wurde.

> Von Februar bis Mai hat die Schulreferentin ein Kontaktstudium in Jerusalem absolviert. Sie wurde von OSTD Heinrich Bentemann vertreten, der die geplanten Fortbildungsveranstaltungen durchführte und die laufenden Geschäfte des Referats betreute. Dies war möglich, weil die Schulreferentin des Kirchenkreises Gladbach-Neuss für Rücksprachen zur Verfügung stand und auch die Sekretärin Frau Hellings sehr gut mit den laufenden Arbeiten des Referats vertraut ist. Das Kontaktstudium war inhaltlich am Thema Holocaust-Education in Israel orientiert und wurde darüber hinaus durch viele weitere inhaltliche Impulse (jüdisch, christlich, muslimisch und politisch) in Jerusalem selbst bereichert….

> In diesem Schuljahr läuft ein Besuchsprogramm, bei dem die Schulreferentin zur Vertiefung der Kontakte die Schulen besucht. Dabei finden Gespräche sowohl mit Schulleitungen, als auch mit Fachschaften und mit einzelnen KollegInnen statt, die dies wünschen. Weil in den vergangenen Jahren viele neue RU- LehrerInnen eingestellt worden sind und eine Reihe von Schulleitungen gewechselt haben sind viele der Gespräche Erstkontakte bei denen es zunächst um ein gegenseitiges Kennenlernen geht. Oft wird die Gelegenheit aber auch genutzt um Fragen anzusprechen, für die man kein Extratelefonat oder gar Extratreffen ins Auge gefasst hätte.

> Im Kreis der SchulreferentInnen haben sich zwei Arbeitsgruppen gebildet, in denen auch die Schulreferentin mitarbeitet. In der einen geht es um die Durchführung der Schulgottesdienste. Diese werden doch häufig zu Lasten einer Religionsstunde durchgeführt. Für Schulleitungen wird der Organisationsaufwand zunehmend höher, da immer mehr Kinder keiner Konfession angehören oder muslimischen Glaubens sind und die Personaldecke in allen Schulen ziemlich eng bemessen ist. Die zweite Gruppe arbeitet am Thema „Umgang mit Flüchtlingen“ (Arbeitstitel) und plant eine Fachtagung im kommenden Frühjahr. Es geht dabei sowohl um die Unterstützung von Lehrkräften im Hinblick auf ihre eigene Befindlichkeit als auch um das Know-How zu Traumata und zu den Herkunftsländern der Flüchtlinge und nicht zuletzt um örtliche Vernetzungsmöglichkeiten mit außerschulischen Institutionen.

>Ein Gestellungsvertrag mit halber Stelle an einem Gymnasium musste aufgegeben werden, da die Schulpfarrerin Iris Christofzik an eine Schule in einem anderen Kirchenkreis gewechselt ist und die Schule genügend Religionslehrerinnen hat, um den Unterricht voll zu erteilen.

>Für das kommende Schuljahr 2016/17 plant das Schulreferat zusammen mit dem Schulreferat Düsseldorf die Durchführung eines Zertifikatskurses (Z-Kurs) für das Fach Ev. Religion für die Primarstufe. (Assoziiert sind das Schulreferat Gladbach-Neuss und das Schulreferat Solingen). Das Einzugsgebiet für einen solchen Kurs ist der Bereich der BezReg Düsseldorf. Der Z-Kurs ist eine Erweiterung des bisherigen Neigungsfachkurses. Lehrkräfte erhalten Stundenermäßigung für die Teilnahme an einem solchen Kurs und eine Fahrtkostenerstattung. Der Kurs wird über die BezReg ausgeschrieben und über einen Extratopf finanziert. Der Stundenumfang des Kurses ist um ein Viertel höher als der bisherige im Neigungsfachkurs. Dies ermöglicht es, auf den auch bei den Lehrkräften angekommenen Traditionsabbruch zu reagieren. Geplant ist, dass die Z-Kurse jährlich abwechselnd für Primarstufe und für die Sekundarstufe angeboten werden und die Leitung rotierend von den Schulreferaten wahrgenommen wird. Da der Kurs beim Landeskirchenamt und der BezReg mit entsprechendem Vorlauf angemeldet werden muss, haben die Planungsarbeiten schon begonnen.

Synodalbericht Gehörlosenseelsorge 2014-2015 Die Anerkennung der Gebärdensprache ist vorangeschritten. Seit 2002 ist sie als offizielle Sprache anerkannt, im Arbeitsleben, für Besuche bei Behörden und für Krankenhausaufenthalte kann ein Gebärdensprachdolmetscher kostenlos angefordert werden. So steht es im Artikel IX des Sozialgesetzbuches. Soweit die schöne Theorie.

Nun die Praxis in Krefeld:

Ein Beispiel:

Ein gehörloses altes Ehepaar ohne weitere Familie im Umfeld lebt seit vierzig Jahren in seiner Wohnung, die Frau ist pflegebedürftig und wird täglich von einem Pflegedienst versorgt.

Eines Tages im Hochsommer hält eine Pflegende in der Patientenmappe fest, dass auch der Mann am Tag im Bett liegt. Da die Pflegende keine Gebärdensprache versteht, fragt sie nicht weiter nach. Am zweiten Tag liegt der Mann noch immer im Bett, der Pflegedienst fordert den Hausarzt an, der aber nicht kommt. So geht es fünf Tage lang.

Dann bekam ich einen Anruf, dass die Eheleute beide mit akutem Nierenversagen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ich fuhr hin und stellte fest, dass beide seit Tagen nichts gegessen und getrunken hatten. Der Ehemann war schwer gestürzt, befürchtete einen Krankenhausaufenthalt, wollte aber seine Frau nicht alleine lassen und schwieg daher.

Der Mann wurde in ein anderes Krankenhaus zwecks Operation verlegt. Als ich dort die Intensivstation besuchte

und mit ihm gebärdete, sagte der anwesende Arzt: „Ach, er ist taub? Das wussten wir gar nicht“ Im Krankenhaus-betrieb war das offenbar nicht aufgefallen, obwohl es in seiner Akte stand.

Beide brauchten Kleidung, brauchten Geld, benötigten etwas zum Lesen und jemanden, der half, die Anträge für die Kurzzeitpflege auszufüllen. Aber vor allem brauchten sie Kommunikation.

Das war dann alles meine Aufgabe, aus dem einfachen Grund, weil sonst niemand da war, der es hätte machen können. Ich denke, auch das ist Seelsorge, handfeste Seelsorge. Geholfen hat mir in rührender Weise die Mitarbeiterin aus dem Patientencenter.

Nach einigem Hin und Her war klar, dass beide nicht in ihre Wohnung zurück konnten. Die Wohnung musste gekündigt, Papiere aus der Wohnung geholt, der Briefkasten geleert werden.

Ist das die Aufgabe einer Pastorin? Ja und nein. In diesem Falle „Ja“.

Das Ehepaar lebt inzwischen in einem Altenheim in Krefeld. Das Personal ist sehr nett zu beiden, eine Mitarbeiterin kann sogar ein wenig gebärden. Die Frau ist zufrieden, der Mann langweilt sich und

gebärdet: „Bei jedem Frühstück, Mittag- und Abendessen sitze ich zwischen den Hörenden alleine da und kann mich nicht unterhalten. Dann fühle ich meine Gehörlosigkeit schmerzlich.“

Er wird zum Seniorentreff und zum Gottesdienst von einem Ehrenamtlichen aus der Gehörlosenseelsorge abgeholt, ungefähr acht Stunden im Monat kann er sich so –außer mit seiner Frau - in seiner Sprache unterhalten. Mehr nicht. Stellen Sie sich das einmal für sich selbst vor.

Ein anderes Beispiel aus der Arbeit:

Abraham ist ein gehörloser Flüchtling aus Nigeria. Er ist 21 Jahre alt und mit einem kleinen Schiff von der italienischen Küstenwache eingesammelt worden. Nun ist er in Kempen in einer Unterkunft. Er ist der einzige Gehörlose unter hörenden Asylbewerbern. Abraham wird vorbildlich betreut von einem ehrenamtlich tätigen Mann aus der hörenden Gemeinde, der ihn auch zu uns in den Gottesdienst gebracht hat. Beide verständigen sich mit Papier, Stift und Gesten.

Seine Gebärden sind anders als unsere, ich verstehe ihn nur schwer. Der nächste Deutschkurs für Gehörlose ist erst im März nächsten Jahres. So radelt er täglich durch Kempen, langweilt sich und fühlt sich noch einsamer als die anderen Flüchtlinge ohnehin.

Alltag:

Das ist der Dienst in der 25%-Stelle neben

• den monatlichen Gottesdiensten, den Beerdigungen, Taufen und Goldenen Konfirmationen.

• Seniorenclub und Familiengruppe

• Schulgottesdiensten an der Hörgeschädigtenschule in Krefeld-Hüls

• Pfarrkonventen und Dolmetschen bei Kasualien in hörenden Gemeinden wie Oppum und Fischeln

• Krankenhaus- und Hausbesuchen

• der Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017.

Und neben den überregionalen Aufgaben, die jeder und jede aus der Gehörlosen-seelsorge in der Landeskirche wahrnimmt.

Aber glücklicherweise gibt es Kolleginnen und Kollegen aus den hörenden Gemeinden, die die Arbeit fördern.

So stellt uns die Gemeinde in Tönisforst in Zukunft ihren Bus zur Verfügung, um alte Gehörlose zum Gottesdienst abzuholen, und die Kollegin unserer gastgebenden Gemeinde in Bockum hat am Tag des Gemeindefestes mit mir gemeinsam den Gottesdienst geleitet. Auch die Gemeinde der Alten Kirche beherbergt noch immer den Seniorenclub alle zwei Wochen. Vielen Dank dafür.

Noch etwas Schönes zum Schluss:

Der Kollege aus Bockum erzählte mir, dass eine Frau bei ihm wieder in die Kirche eingetreten ist, weil sie die Gehörlosengemeinde auf dem Kirchenvorplatz gesehen hatte, als diese ihr Grillfest feierte. Sie fand es gut, dass in Bockum die Gehörlosen Raum hatten und suchte daher die erneute Zugehörigkeit zu der Gemeinde.

Pfarrerin M. Greier, Ev. Gehörlosenseelsorge in den Kirchenkreisen Moers + Krefeld-Viersen Gabelsberger Str.2, 47441 Moers, Tel/Fax: 02841-394069, [email protected]

Jahresbericht September 2014 bis August 2015

Frauke Laaser Bettina Jahn Angelika Steinbicker Martje Mechels GMÖ‐Kuratorium www.gmoe.de ‐ [email protected] ‐ 02151‐62680

Rahmenbedingung Dieser Berichtszeitraum war im GMÖ geprägt durch große personelle Engpässe: Pfarrerin Angelika Steinbi‐ cker erkrankte im Juli 2014 auf einer Kontaktreise nach Afrika schwer und kämpft seitdem um ihre Gesund‐ werdung. Seit November ist sie durchgehend krankge‐ schrieben. Dadurch wurden in den vier nördlichen Kirchenkreisen (Dinslaken, Kleve, Moers, Wesel) erheb‐ lich weniger Veranstaltungen durchgeführt als geplant. Bettina Jahn, entwicklungspolitische Referentin, hatte manches in der Nordregion aufgefangen, ging aber im Februar 2015 in Mutterschutz und anschließend in El‐ ternzeit. Die Arbeit in den vier südlichen Kirchenkreisen (Aachen, Gladbach‐Neuss, Jülich, Krefeld‐Viersen) so‐ wie in der Geschäftsstelle wurde von der verbliebenen Pfarrerin Frauke Laaser aufrecht gehalten. Seit Juni 2015 ist Pfarrerin Martje Mechels als Krankheitsvertre‐ tung im GMÖ für die nördlichen Kirchenkreise einge‐ setzt, so dass dort wieder Veranstaltungen in den Ge‐ meinden durchgeführt und die Ausschüsse begleitet werden können.

1. Was geschah in den Kirchenkreisen?

Kirchenkreis Aachen Die trilaterale Partnerschaft ist nun auch amtlich: Am 14.07.2015 wurde die Urkunde in Sumatra feierlich unterzeichnet. Damit fand eine mehrjährige Vorberei‐ tung einen würdigen Doppelpunkt: Formalia sind abge‐ schlossen, die Partnerschaft kann ausgestaltet werden!

Neben einem gemeinsamen Termin für den Partner‐ schaftsgottesdienst im Jahr, dessen Vorbereitung jähr‐ lich wechselt, verstärkter Kommunikation (leider haben nicht immer alle Zugang zum Internet oder zu Strom) werden die Verabredungen bei der HKBP‐Konsultation umgesetzt werden. Kirchenkreis Dinslaken Geplant war, dass sich die Kreissynode mit der zentral organisierten öko‐fairen Beschaffung befasst, doch Finanz‐ und Strukturfragen machten eine Verschiebung erforderlich. Der Ökumene‐Ausschuss vermisst seit der Erkrankung von Angelika Steinbicker die Unterstützung durch den GMÖ sehr. Im März fand ein CEBIE‐Partnerschaftstag in der Ju‐ gendburg Gemen statt, an dem auch Vertreter der Partnerkirche aus dem Kongo teilgenommen haben. Der Partnerschaftskreis beschäftigt sich derzeit mit der Frage, wie die Arbeit in der CEBIE und die Partner‐ schaftsarbeit in Zukunft bekannt gemacht und ausge‐ staltet werden können. Für das Reformationsjubiläum 2017 wird mit Unter‐ stützung des GMÖ ein Podiumsgespräch mit ökumeni‐ schen Gästen geplant. Kirchenkreis Gladbach‐Neuss Die Herbstsynode 2014 beschäftigte sich zwei Tage lang intensiv mit dem Thema „Flucht und Migration“. Sie beschloss einen Fonds, aus dem Gemeinden für eigene Projekte in der Flüchtlingsarbeit Zuschüsse erhalten können. Der GMÖ beteiligte sich bei der Vor‐ bereitung und Durchführung der Synodaltagung. Die Partnerkirche BNKP auf Nias feiert im Jahr 2015 an mehreren Terminen ihren 150. Geburtstag. Während der Kontaktreise im September richtete der GMÖ bei einer der Feierlichkeiten die Grüße des Kirchenkreises aus (versuchsweise in der Sprache des Gastlandes). Kirchenkreis Jülich Die Idee des Pilgerweges für Gerechtigkeit und Frieden vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) aufgreifend, mahnte eine Gruppe aus dem Kirchenkreis eine men‐ schenwürdige Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa an verschiedenen Stellen in Berlin an. Vor der

Firma European Fencing (diese stellt u.a. den „Todes‐ zaun“ für die Grenzanlagen her), der Spanischen Bot‐ schaft und der Vertretung des Europa‐Parlaments in Berlin wurden u.a. in Andachten die Missstände ange‐ prangert und für die Flüchtlinge gebetet. Die Hälfte der Reisegruppe war jünger als 18 Jahre. Eine Fortsetzung des Pilgerwegs ist in Polen geplant – dort befindet sich das Hauptquartier von Frontex, der europäischen „Grenzsicherungsorganisation“. Obwohl der Kirchen‐ kreis im Vorfeld von allen Seiten viel Lob für diese Form des Pilgerwegs erhalten hatte, haben sich bei der kon‐ kreten Umsetzung nur wenige beteiligt, die nicht aus dem Kirchenkreis stammten. Neben dem GMÖ waren auch Angehörige anderer evangelischer Kirchen dabei. Die Planungen für einen Kindergarten in Casablanca gehen voran: Damit Flüchtlingsmütter ihre Kinder so‐ wohl gut behütet als auch einer christlichen Erziehung anvertraut wissen, baut die evangelische Kirchenge‐ meinde in Casablanca das Gemeindehaus um. Außer‐ dem verzichtet der Pastor auf seine Garage, damit Toiletten und eine Essecke entstehen können. Frauke Laaser nahm im Februar an einer Multiplikatorenreise teil – und berichtet gerne davon!

Kirchenkreis Kleve „Alles Schokolade, ja“ – aber die Unterschiede zwi‐ schen fair gehandelter und konventionell gehandelter Schokolade kennen nach der kirchenkreisweiten Aktion jetzt Jung und Alt. Für sieben Monate war das Kakao‐ Material des GMÖ im Kirchenkreis intensiv genutzt worden, um auf die Missstände in der Schokoladen‐ produktion aufmerksam zu machen und zu einem be‐ wussten Einkauf anzuspornen. Zum Abschluss steht ein gemeinsam mit dem GMÖ durchgeführtes Fest für Flüchtlingskinder. Eine Jugenddelegation aus dem Partnerkirchenkreis Silindung (Indonesien) hat im Juni/Juli für fast vier Wochen den Kirchenkreis besucht. Bevor die zehn‐ köpfige Gruppe bei verschiedenen Einsätzen das Leben und Arbeiten in Altenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen bzw. bei Diakonie und Tafel kennenlernten, standen in der ersten Woche Besuche der Kirchengemeinden und Freizeitaktivitäten auf dem Programm. Zu singen gehörte dazu!

Der für die Kirchengemeinde Geldern gedachte Öku‐ menische Mitarbeiter Rob Siregar ist seit Februar in Deutschland und besucht die nötigen Sprachkurse. Die Gelderner Gemeinde hält regelmäßig Kontakt und Rob Siregar hat Geldern auch schon besucht. Kirchenkreis Krefeld‐Viersen Die HKBP‐Konsultation im Juli wurde von den Aus‐ schussmitgliedern für einen Besuch bei den Partnern in Humbang genutzt. Die Wasserprojekte sind erfolgreich: 40 Haushalte haben jetzt Trinkwasser und eine Was‐ seruhr, so dass Kosten gerecht verteilt werden können. Ein Managementteam und ein Finanzplan zeugen da‐ von, dass ein erheblicher Lernprozess stattgefunden hat in vielen Bereichen. Nachhaltigkeit ist bei Projekten oder sogar im Alltag immer häufiger eine Selbstver‐ ständlichkeit. Projektmanagement ist mittlerweile so‐ gar Bestandteil der Pfarrerausbildung! Ein gesellschaft‐ liches Problem bleibt die Landfrage. Urwaldbäume abzuholzen zur Herstellung von Papier (für den europä‐ ischen Bedarf) ist leichter zu genehmigen als neue Bäume anzupflanzen. Letzteres gilt als Inbesitznahme. Doch was macht man mit den brachliegenden Flächen, mal abgesehen von der nur eingeschränkten landwirt‐ schaftlichen Nutzbarkeit tropischer Böden? Bei der Kontaktreise von Frauke Laaser im September 2015 werden diese Themen auch auf der Tagesord‐ nung stehen. Erste Planungen für eine gemeinsame Veranstaltung in 2016 von Frauenreferat, GMÖ, ACK‐Kirchen sowie Gemeinden anderer Sprache und Herkunft sind ange‐ laufen. Kirchenkreis Moers Im Rahmen der Ruanda‐Partnerschaft haben zwei Ju‐ gendliche aus Moers für einige Monate in Projekten in Ruanda mitgearbeitet. Aus dem gemeinsamen Fonds der Moerser Partnerschaften wurde der Bau eines Gemeindesaales in Gisozi mit einem einmaligen größe‐ ren Betrag unterstützt. Helmut Keiner und Christian Berges bereiten eine Studienreise für Oktober vor. Ein Jahr zuvor fand eine Partnerschaftsreise nach Kairo und Beni Suef in Ägypten statt. Festgestellt wurde, dass dort beide Projekte erfolgreich laufen. Zum Reforma‐ tionsjubiläum 2017 wird der Besuch der Schwestern in Moers erwartet. Eine Delegation von neun Personen aus dem Kirchen‐ kreis besuchte im Juli/August für zwei Wochen die Partnerkirche GKJTU in Indonesien. Seit dem 1. Januar ist der Stellenanteil Konziliarer Pro‐ zess/Agenda 21 im Umfang von 10,89 Stunden, den Hinrich Kley‐Olsen innehatte, aufgegeben worden. Da‐ mit sind nach vorherigen umfassenden Kürzungen (Wegfall des hauptamtlichen Umweltreferenten und der halben Pfarrstelle, verbunden mit der Schließung des Umweltzentrums in Essenberg) auch der verblie‐ bene Bestand an hauptamtlicher Tätigkeit in diesem Themenfeld im Kirchenkreis weggefallen.

Kirchenkreis Wesel Der Partnerschaftsausschuss arbeitet intensiv an einer trilateralen Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Kirchenkreisen Tecklenburg, Otjiwarongo (Namibia) und Wesel. Im Januar fand eine gemeinsame Sitzung mit dem Kirchenkreis Tecklenburg statt. Im August fuhr ein Projektchor nach Namibia. Unter anderem wurde bei diesem Besuch die Partnerschaftsvereinbarung endgültig beraten. Zurzeit wird der Gegenbesuch eines namibischen Projektchores im Mai 2016 vorbereitet. Im Rahmen des „Pilgerweges der Gerechtigkeit“ sind gemeinsam mit dem GMÖ verschiedene Aktivitäten zu den Themen „Landgrabbing“, „Ressource Wasser“ und „Verschwenden beenden“ geplant. Bettina Jahn unter‐ stützte im Vorfeld den Ausschuss mit Material.

2. Schwerpunktthemen des GMÖ

Reise in den Kongo und nach Ruanda Angelika Steinbicker bereiste Ruanda und Kongo. Lei‐ der wurde sie auf dieser Reise mit dem West‐Nil‐ Fieber‐Virus infiziert und ist seitdem krankgeschrieben. Ihr vierteiliger, spannender und informativer Reisebe‐ richt ist in auf der GMÖ‐Homepage und der Facebook‐ seite des GMÖ nachlesbar. Als Appetitanregung sei erwähnt: Studierte kongolesische Theologinnen dürfen zwar mit Waffen schießen, weil sie für den Militär‐ dienst ausgebildet sind, aber ihnen wird immer noch die Ordination verweigert (die CBCA ist die letzte Mit‐ gliedskirche der VEM, die eine Frauenordination ab‐ lehnt). Weitere Erlebnisse sind: Ruanda ist ein Land, das auf Plastiktüten konsequent verzichtet und in dem es vermutlich noch einige Zeit dauern wird, bis der Völkermord aufgearbeitet werden kann. Im Kongo werden bestimmte Bevölkerungsgruppen marginali‐ siert und ihrer Lebensgrundlage beraubt.

Kontaktreise nach Marokko und Verleihung des Frie‐ denspreises an drei marokkanische Studenten Bei einer Reise zur evangelischen Kirche in Marokko (EEaM) wurde das vielfältige Engagement der Kirche in der Flüchtlingsarbeit deutlich: Regelmäßig werden die Flüchtlinge von Ehrenamtlichen besucht. Dabei werden neben organisatorischen Fragen (Wohnsituation, Le‐ bensunterhalt, Zukunftsplanung) auch Glaubens‐ und Seelsorgegespräche geführt. Die Ehrenamtlichen laden zur Teilnahme am Gottesdienst ein und stellen die möglichen Hilfsprogramme der EEaM für die Neuan‐ kömmlinge vor (Beratung, Vermittlung von einer kur‐ zen Berufsausbildung, kleine Nothilfe in Form von Le‐ bensmitteln, Decken oder Kleidung…). Die wenigen Hauptamtlichen sorgen für strukturelle Hilfe. Am 1.9. wurde der Aachener Friedenspreis an drei Studenten aus Oujda verliehen, die sich ehrenamtlich und unter eigener Gefährdung für Flüchtlinge in Ma‐ rokko engagieren. Die Laudatio wurde von Margot Kässmann gehalten. Die Studenten nahmen im Zuge ihres Besuches an weiteren Veranstaltungen wie z.B. der Kinofilmpremiere von „Um zu leben“, einer Aus‐

stellungseröffnung von Amnesty International und am Sommerflüchtlingsfest in Schwalmtal teil. Als Zeichen besonderer Anerkennung wurden sie von Ministerprä‐ sidentin Hannelore Kraft in Halle (Westf.) empfangen. Schockierend ist dagegen der verachtende Umgang der marokkanischen Gesellschaft mit den Flüchtlingen, der sich in offenem Rassismus äußert. Neben physischer und psychischer Gewalt erhalten Flüchtlinge, die sich als Tagelöhner verdingen, z.B. deutlich weniger Lohn für die gleiche Arbeit als ein marokkanischer Tagelöh‐ ner. Sie müssen aber eine viel höhere Miete für die (feucht‐kalten, baufälligen) Bruchbuden‐Unterkünfte zahlen als Einheimische. Und bis heute werden immer wieder Flüchtlinge willkürlich aus Oujda in den Süden Marokkos deportiert. Elementare Menschenrechte werden nicht gewahrt. Eine mitreisende Vertreterin von Amnesty entwickelte eine Ausstellung über diese Reise. Frauke Laaser gab Anfragen der Flüchtlinge an die Christen in Deutschland bei verschiedenen Zusam‐ menhängen weiter und berichtete von ihren Eindrü‐ cken. Denn wo wird in unserem (deutschen) Alltag und in unseren Gottesdiensten deutlich, dass wir häufig indirekt mitschuldig sind an den Fluchtursachen? Mehr dazu auf der Homepage des GMÖ – oder, wenn Sie möchten, im direkten Gespräch. Laden Sie uns ein! Weite wirkt! ‐ Heft Am Vorabend des Reformationsjubiläums wird der Blick auf die weltweite Christenheit gelenkt: 2016 steht unter dem Motto „Reformation und Eine Welt“. Dazu haben die drei evangelischen Kirchen (Lippe, Rheinland und Westfalen) ge‐ meinsam ein Materi‐ alheft für Gemeinden erstellt: „Weite wirkt!“. Neben Ideen und Bausteinen zu Gottesdiensten, Kon‐ firmandenunterricht und Gemeinde‐ veranstaltungen fin‐ den sich auch Hinter‐ grundinformationen sowie eigens kompo‐ nierte Lieder zum Motto „Weite wirkt“. Das vom GMÖ mitgestaltete Heft erhalten Sie bei Ih‐ rem GMÖ oder auf dessen Homepage zum Runterla‐ den. Gemeinsam geht’s besser Für die Eine‐Welt‐Läden im Großraum Duisburg‐ Krefeld‐Wesel führte Bettina Jahn für den GMÖ Nie‐ derrhein gemeinsam mit dem GMÖ Westliches Ruhr‐ gebiet und dem Verein FairRhein e.V. eine mehrwöchi‐ ge Schulung mit Erfolg durch. 2017 feiern die vier südlichen Kirchenkreise ein ge‐ meinsames Reformationsjubiläum mit einer besonde‐ ren Synode, Pilgerwegen und einem Fest. Unter dem

Leitwort „Mein Wort kehrt nicht leer zu mir zurück“ aus Jesaja 55 werden auch die Partnerkirchen bzw. Partnerkirchenkreise mitfeiern. Der GMÖ ist Mitglied der Steuerungsgruppe.

Neues Material Fast jeder hat mindestens eins, kaum einer will’s mis‐ sen: das Handy. Doch welche gewaltsamen Konflikte wegen der seltenen Erden, Ausbeutung von Natur und menschlicher Arbeitskraft, v.a. von Kindern, Gewinne der Konzerne und Umweltproblemen bei der Ver‐ schrottung hinter dem kleinen, smarten Gerät stehen, ist vielen unbekannt. Bettina Jahn und Frauke Laaser haben mit Material für unterschiedliche Gruppen und Herangehensweisen den neuen Handy‐Koffer des GMÖ zusammengestellt.

3. Ökumene im Rheinland Was macht die Ökumene in der Evangelischen Kirche im Rheinland eigentlich aus? Die Antwort ist die sog. „Ökumene‐Konzeption“, die im Diskussions‐ und Über‐ arbeitungsprozess ist. In einer großen Runde wurde der vorläufige Stand mit einem „Altmeister“ der Ökumene, Dr. Konrad Raiser, ehemaliger Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, diskutiert. Was ist die Ökumene für die EKiR? Welche theologische Stellung nimmt sie ein? Entspricht das „Ist“ dem „Soll“? Das Ergebnis wird auf einer der nächsten Landessynoden diskutiert werden.

Ökumenische Visite Gemeinden werden vom Kreissynodalvorstand, Kir‐ chenkreise von der Kirchenleitung visitiert. Doch die Landeskirche? Nach mehrjähriger Vorbereitung fand die erste Ökumenische Visite der Landeskirche im Juni 2015 statt. 17 Gäste aus deutschen, europäischen und außereuropäischen Partnerkirchen erhielten punktuel‐ le Einblicke in das Leben der EKiR. Unsere Region des GMÖ Niederrhein wurde zum Thema „globale Verant‐ wortung“ visitiert. So wurden z.B. in Kempen Berufs‐ schüler zu ihrem Einsatz in Haiti befragt, in Dinslaken und Wesel mit Ausschüssen diskutiert und das Enga‐ gement der Kirche gegen den Braunkohletagebau ge‐ würdigt. Leider war die Zeit viel zu kurz, um alle acht Kirchenkreise zu besuchen und die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Der Bericht sowie ein Film sind auf der Homepage der Landeskirche zu finden. Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch z.B. über Aussagen wie: „Auf der einen Seite haben wir eine ho‐ he Professionalität wahrgenommen, auf der anderen Seite hat uns des Öfteren das spezifisch Evangelische an der Kirche gefehlt.“ Oder wie stehen Sie zu: „Die Christen in Deutschland sind bei der Verkündigung ihres Glaubens sehr höflich und zurückhaltend.“? Oder zu: „Die theologische Rede von der Kirche sollte stärker trinitarisch sein, d.h., sie sie sollte auch wieder klarer und deutlicher von Jesus Christus und dem Wirken des Heiligen Geistes sprechen. Wir empfehlen, „aus dem Reichtum der gelebten Ökumene zu schöpfen.“? Oder

gar zu: „Wir empfehlen, die Herausforderung von ge‐ ringer werdenden Geldmitteln anzunehmen und mit Glaubensfreue kreativ neue Wege zu finden nach dem Motto „Vertraut den Wegen, auf die der Herr uns weist“.? Laden Sie uns ein, in den Pfarrkonvent, in Ihr Presby‐ terium oder in interessierte Gruppen und Gemeinde‐ kreise! 4. Aus dem Kuratorium und von Personen Die Studientage des Kuratoriums beschäftigten sich mit der Frage nach „richtiger“ Entwicklungshilfe (Was ist Armut und wie kann sie bekämpft werden?), der theo‐ logischen Vorbereitung auf das Jahr 2016 (Reformation und Eine Welt) und der Auseinandersetzung mit der Friedensfrage anhand der Konflikte in der Ukraine und mit dem IS. Im Februar 2015 hat Pfarrer Werner Link (Kirchenkreis Gladbach‐Neuss) für 2 Jahre den Vorsitz im Kuratorium übernommen. Sein Stellvertreter ist Pfarrer Charles Cervigne (Kirchenkreis Jülich). Das langjährige Kuratoriumsmitglied Pfarrer i.R. Diet‐ rich Tappenbeck ist verstorben. 19 Jahre lang war Wilson Budde‐Iser als entwicklungs‐ politischer Referent im GMÖ tätig. Er hatte 2014 für 2 Jahre eine Sonderbeurlaubung erhalten, um in der Stiftung „Umwelt und Entwicklung“ des Landes Nord‐ rhein‐Westfalen zu arbeiten. Dieser Vertrag wurde nun entfristet, so dass im GMÖ die Referentenstelle zum 01.01.2016 freigeworden ist. Bettina Jahn, die die Ver‐ tretung übernommen hatte, ist seit Mai in Elternzeit und wird nicht mehr in den GMÖ zurückkehren. Das Bewerbungsverfahren ist angelaufen. Die Vertretung für die erkrankte Pfarrerin Angelika Steinbicker hat Pfarrerin Martje Mechels übernommen. Hier stellt sie sich Ihnen vor: „Ich bin 46 Jahre alt und seit gut sechs Jahren Pfarrerin

in Moers‐Asberg in Stellen‐ teilung mit meinem Mann. Vorher waren wir im Süden der Landeskirche an der Nahe und auf der Burg Lich‐ tenberg bei Baumholder tätig. Mit der anderen „hal‐ ben Kraft“ haben wir unsere fünf Kinder groß gezogen. Da diese größer und selb‐ ständiger geworden sind, freue ich mich über neue

Herausforderungen. Seit Anfang Juni bin ich mit 75% im GMÖ Niederrhein, mit 25% bleibe ich in der Ge‐ meinde. Ich bin gespannt auf das neue Arbeitsfeld im Gemeindedienst für Mission und Ökumene und auf Begegnungen und Projekte gemeinsam mit Euch/Ihnen!“ Die Mitarbeitenden und das Kuratorium des GMÖ Niederrhein im September 2015

Bericht über die Arbeit des synodalen Fachausschusses Haushalt und Finanzen (FaHuF) im Evangelischen Kirchenkreis Krefeld-Viersen für den Zeitraum nach der Herbstsynode 2014

Das Landeskirchenamt (LKA) hat die von der Kreissynode im Herbst 2013 beschlossene Satzung für den FaHuF am 10.12.2014 kirchenaufsichtlich genehmigt so dass sie mit der anschließenden Veröffentlichung im Kirchlichen Amtsblatt in Kraft getreten ist. Der Ausschuss hat sich daraufhin in seiner darauf folgenden ordentlichen Sitzung am 23.02.2015 als synodaler Fachausschuss konstituiert.

Inzwischen kann festgestellt werden, dass der im Vorjahr initiierte Prozess zur Rückgewinnung des zuvor verlorengegangenen Vertrauens zwischen Ausschussmitgliedern und Verwaltung auf gutem Weg ist. Der Verlauf der Haushaltsberatungen der Synode im Herbst 2014 hat das ebenso erkennen lassen, wie die aktuell laufende Vorbereitung des Haushaltsbuches für 2016.

Der Ausschuss hat die vom Verwaltungsleiter und dem externen Berater, Herrn Schmälzlein im Februar 2015 vorgelegten Auswertungen zu den Jahresabschlüssen 2012 bis 2014 zur Kenntnis genommen und erneut seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht, dass ordentliche Jahresabschlüsse zum kreiskirchlichen Haushalt für die Jahre ab 2012 nicht vorgelegt werden konnten. Sie liegen auch heute noch nicht vor.

Der Ausschussvorsitzende hat die Verwaltungsleitung, den Superintendenten und den Kreissynodalvorstand mehrfach darauf hingewiesen, dass in der KF-VO genannte Fristen zur Vorlage von Eröffnungsbilanzen und Jahresabschlüssen weit überschritten sind und damit Rechtsnormen faktisch nicht eingehalten werden.

Die Feststellung gilt für alle Rechtsträger des Kirchenkreises. Dieser eigentlich unhaltbare Zustand gefährdet inzwischen ernsthaft die Entscheidungsfähigkeit von Leitungsgremien und lässt insbesondere die für Haushalt und Finanzen wesentlich verantwortlichen Kirchmeisterinnen und Kirchmeister als engagierte Ehrenamtler einigermaßen ratlos „im Regen stehen“. Die bisher eingeleiteten Schritte zur Bewältigung des Problems haben allgemein erkennbare Fortschritte noch nicht bewirken können.

Der Ausschuss hat auf Einladung des Superintendenten den von der „Arbeitsgruppe Verwaltungsstruktur“ vorgelegten Satzungsentwurf zum Verwaltungsamt intensiv beraten und in einer gemeinsamen Sitzung mit der Arbeitsgruppe in seinen wesentlichen Punkten intensiv diskutiert. In die von der Kreissynode im Frühjahr 2015 vorberatene und in ihren Grundzügen beschlossene Satzung wurden wichtige Anregungen und Vorschläge des FaHuF aufgenommen.

Der Ausschussvorsitzende wurde im Nachgang zur Frühjahressynode vom KSV in die aus fünf Mitgliedern bestehende Arbeitsgruppe berufen, sich mit der Erarbeitung der endgültigen Fassung der Satzung intensiv beschäftigt hat. Der KSV hat sich gemäß mündlicher Mitteilung des Superintendenten die Vorschläge der Arbeitsgruppe beschlussmäßig zu Eigen gemacht und wird die so entstandene Version der Satzung in der Herbstsynode 2015 zur endgültigen Beratung und Beschlussfassung vorlegen.

Die vorgenannte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des KSV zusätzlich auf Basis des Satzungsentwurfs für das Verwaltungsamt einen Satzungsentwurf für den künftigen Fachausschuss für Verwaltung und Finanzen (FaVuF) erarbeitet, den der KSV sich ebenfalls beschlussmäßig zu Eigen gemacht hat. Er wird auch diesen Entwurf in seiner finalen Version der Synode im Herbst 2015 zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen.

Die vorgenannten neuen Satzungen sehen u.a. vor, dass der aktuell existierende FaHuF durch den neuen FaVuF abgelöst werden wird.

Der Ausschussvorsitzende wurde seitens der Verwaltungsleitung in die Schätzung des Kirchensteueraufkommens für 2016 ff als Grundlage der Kirchensteuerverteilung und der Haushalte für alle Rechtsträger des Kirchenkreises intensiv einbezogen. Der Ausschuss wird das darauf aufbauende Haushaltsbuch des Kirchenkreises planmäßig in seiner nächsten ordentlichen Sitzung am 19.10.2015 beraten und dort seine Stellungnahme gegenüber dem KSV und der Synode erarbeiten und beschließen. Der Superintendent hat zudem den Ausschussvorsitzenden als Gast zum TOP „Haushalt des Kirchenkreises“ in die ordentliche Sitzung des KSV am 21. Oktober 2015 eingeladen.

Kempen, den 06. Oktober 2015

gez. H. Ohlmeier

Vorsitzender des FaHuF

im Kirchenkreis Krefeld-Viersen

Jahresbericht des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit hat sich in diesem Jahr bisher zwei Mal getroffen. Neben der Information über die laufende Arbeit des Öffentlichkeitsreferats wurden dabei größere Projekte erörtert und grundsätzliche Themen der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit besprochen. Auch der Arbeitsumfang und die Art der Beschäftigung von Frau Furchheim standen mehrfach auf der Tagesordnung. Die laufende Arbeit war bestimmt durch die Begleitung herausragender Ereignisse in bestimmten Gemeinden oder auf Kirchenkreisebene: Ordinationen, Verabschiedungen, die Begleitung der ökumenischen Visite des Kirchenkreises, Organisation von Pressegesprächen usw. Dazu kam die Erstellung von Beiträgen für „Himmel und Erde“, das Magazin der Kirchen in den NRW-Lokalradios: „Schüler helfen in Haiti (25.01.), über die Deutsche Knochenmarkspendekartei DKMS (19.04.), Urlauberseelsorge (28.06.) und das Demenzcafé in St. Tönis (20.09.). Ein weitreichendes Projekt für Öffentlichkeitsarbeit ist die Planung und Begleitung des Reformationsjubiläums 2017. Die vier Kirchenkreise, Aachen, Jülich, Gladbach-Neuss und Krefeld-Viersen haben sich als „Kleeblatt“ zur Gestaltung des Reformationsjubiläums zusammengeschlossen. Das biblische Motto lautet „Gottes Wort kehrt nicht wieder leer zu ihm zurück“ (Jes 55). Geplant sind als die drei Hauptaktivitäten ein Pilgerweg, eine große Synode und ein Fest der Begegnung. Der Pilgerweg soll im Zeitraum zwischen Oktober 2016 und Oktober 2017 historische Stätten der Reformation sowie Orte gegenwärtigen evangelischen Lebens in unserer Region umfassen. An der Synode sollen neben Vertretern der vier Kirchenkreise und ihrer Gemeinden auch ökumenische Partner, Partner aus der Euregio-Nachbarschaft sowie Partnerkirchen aus Indonesien und Afrika teilnehmen. Sie ist für September 2017 in der Hauptkirche Rheydt in Mönchengladbach geplant. Ebenfalls im September 2017 soll dann in Jülich das große Fest der Begegnung stattfinden. Im Kirchenkreis findet zudem eine „Predigtstafette“ zu dem Leitmotiv statt. Der Ausschuss beschäftigte sich auch mit Initiativen anderer kirchlicher Einrichtungen. So fand eine kritische Auseinandersetzung mit Broschüren über die Verwendung der Kirchensteuer („Die Kirchen und das liebe Geld“) oder der Selbstdarstellung einzelner Kirchenkreise statt. Auch die Überlegung, für die Gemeindebüros eine Loseblattsammlung mit wichtigen Adressen, Aktivitäten und Öffnungszeiten zu erstellen, erschien sinnvoll. Es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Veröffentlichung von Fotos auf den Internetseiten der Gemeinden ist hohe Sensibilität erforderlich ist. Das

Einverständnis der Abgebildeten muss vorliegen, und die Fotos sollten kopiergeschützt sein. Das Unternehmen Wallpart (wallpart.com) greift auf Fotos aus dem Internet zu, ohne sich um eine Einwilligung der Urheber zu bemühen. Persönliche Daten aus den Gemeindebriefen (Geburtstage, Taufen, Trauungen, Beerdigungen) dürfen nicht in der Online-Ausgabe erscheinen. Auch auf den gemeinsamen digitalen Veranstaltungskalender wurde mehrfach aufmerksam gemacht. Frau Furchheim arbeitet bisher freiberuflich für den Kirchenkreis. Nach mehreren Jahren hat sie ihren Stundensatz erhöht, was bei gleichbleibendem Budget nach der überschlägigen Berechnung des Ausschusses eine Reduzierung ihres Arbeitsumfangs von bisher 840 Stunden auf 720 Stunden im Jahr bedeutet. Das führt zu der Frage, ob bei einer Deckelung der Personalkosten auf 30.000 € die Aufgaben des Öffentlicheitsreferats noch in angemessener Form wahrgenommen werden können. Eine Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Gladbach-Neuss wird geprüft. Es ist beabsichtigt, gegenseitig Konzepte und Profile kennenzulernen, nach Synergien zu suchen und zu gemeinsamen Sitzungen der Ausschüsse einzuladen.

Synodenbericht für das Arbeitsgebiet Polizeiseelsorge

in den Kirchenkreisen An der Ruhr, Dinslaken, Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld-Viersen, Moers, Oberhausen, Wesel

Berichtszeitraum 01.09.2014 – 31.08.2015

Berichtsschwerpunkt „Seelsorge und Spiritualität“

Im Arbeitsfeld der Polizei ist die aufsuchende Seelsorge Dreh- und Angelpunkt kirchlicher Präsenz. Bei

Besuchen auf Wachen oder Dienststellen (spontan oder angemeldet) ergeben sich, meist zwischen Tür

und Angel, kleine Entlastungsgespräche, in denen der/die Polizeiseelsorger/in sein/ihr Profil zeigt. Oder

man vereinbart Folgetermine. Kommen Anfragen nach seelsorglichen Gesprächen, dann meistens per

Mail mit Berufung auf „Sie waren doch mal bei uns …“ oder „der/die N.N. hat gesagt, mit Ihnen könne

man reden …. Nach sechs Jahren als Polizeiseelsorger in den sechs Behörden Duisburg, Essen, Kleve,

Krefeld, Oberhausen und Wesel steigt langsam mein Bekanntheitsgrad, und die Gesprächswünsche

nehmen zu.

Die Klientel, die anfragt, ist eher jünger, eher weiblich als männlich. Dass zunehmend auch junge männ-

liche Polizisten schneller und früher um Gespräche nachsuchen, wenn es ihnen nicht gut geht, zeigt den

Hoffnung machenden Generationenwechsel bei der Polizei, weg vom Klischeebild des „harten Cop“ oh-

ne Gefühle. I. d. R. ist es mit einem Gespräch getan, eventuell können es auch bis zu drei Termine sein.

In einigen Fällen hilft nur die Empfehlung von Beratungsstellen oder psychologischen bzw. psychiatri-

schen Praxen oder Einrichtungen. In der Seele ist manches zu viel zu lange liegengeblieben, selten ist ein

einziger schwerer Einsatz der Grund. Berufliche Belastungen bzw. Erfahrungen stehen im Vordergrund,

daneben kommen aber auch private Probleme zur Sprache.

In einigen Fällen haben auch Partnerinnen bzw.

Angehörige von Beamtinnen und Beamten um

eigene Beratung nachgefragt. Daneben werden

auch fest strukturierte Einsatznachbesprechun-

gen durchgeführt, mit Einzelnen oder Teams bzw.

Dienstgruppen, in denen manchmal die seelsorg-

liche Schweigepflicht eine große Rolle spielt (im

Unterschied zu den polizeilichen Nachsorge-

Teams, die nur eine begrenzte Schweigepflicht

haben). Ein weiteres Standbein sind die EKiR-weit

angebotenen Seminare, u. a. auch mit seelsorgli-

KIRCHLICHE ARBEIT IN DER POLIZEI Folkhard Werth Landespfarrer für Polizeiseelsorge Polizeipräsidium Essen DG Norbertstr. 165 45133 Essen Telefon (0201) 829 - 2748 Mobil 0176 – 3003 1893 [email protected]

Gott, der Herr, ist Sonne und Schild Ps. 84,12

Seite 2

chen Themen wie „Trauer“, „Stille“, „Atem holen“. Leider führt die Personalsituation der Polizei zu ver-

minderter Nachfrage nach Seminaren, so dass die Polizeiseelsorge EKiR-weite Seminare zurückfahren

muss zugunsten behördeninterner Tages- oder Halbtagesseminare.

Polizeiseelsorge findet unabdingbar in einem ökumenischen Rahmen statt, sowohl in der Zusammenar-

beit mit der EKvW als auch der katholischen Kirche. Regelmäßige Konferenzen und Fortbildungen ge-

meinsam mit den katholischen Kollegen sorgen für einen gleichen Wissensstand und einen breiten kol-

legialen Austausch. Es finden jährliche ökumenische Gottesdienste zum Gedenken an die Verstorbenen

in meinem Arbeitsbereich statt in den Behörden Essen, Krefeld und seit vergangenem Jahr auch in Duis-

burg. Die Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg

(Fachrichtung Polizei und Verwaltung/Rentenversicherung) und deren Angehörige werden vor der Gra-

duierungsfeier zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Möglichkeit der Einzelsegnung eingeladen, der

jährlich stark unterschiedlich besucht ist. In der Behörde Krefeld trifft sich ca. alle 2 - 3 Monate ein klei-

ner Kreis von Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zu einem ökumenischen, dezidiert christlich

ausgerichteten, Meditationskreis mit anschließendem „Glaubensstammtisch“.

Das Verfassen kurzer Andachtstexte zu Ostern und Weihnachten dient dazu, die Polizeiseelsorge und

ihren christlich begründeten Auftrag im Intranet der Polizei präsent zu halten. Positive Rückmeldungen

zeigen, dass diese Texte von einem breiteren Publikum als gedacht gelesen werden. Zu guter Letzt wird

hin und wieder auch um die Durchführung einer Kasualie gebeten, bis jetzt Taufen und Trauungen.

Polizeiseelsorge im Internet: www.polizeiseelsorge-rheinland.de

www.polizeiseelsorge-nrw.de

www.stiftung-polizeiseelsorge.de