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Modelle, Laufräder, Motoren – mit dem 3D-Druckverfahren lässt sich so gut wie alles herstellen. Was die wenigsten wis- sen: Auch der Aston Martin DB5 aus dem 23. James Bond- Film „Skyfall“ entstand im Drucker. Möglich machten dies Polymere von Evonik. James Bond fährt Evonik Powder-Binder-Jetting-Verfahren: Die Lizenz zum Drucken Product Story Nr. 70, 9. April 2015 Evonik Industries AG Rellinghauser Straße 1–11 45128 Essen Kontakt Konzernpresse Alexandra Boy Telefon +49 201 177-3167 [email protected] Fachpresse Friederike Roth Telefon +49 6151 18-4132 [email protected]

Evonik Product Story - James Bond fährt Evonik · Modelle, Laufräder, Motoren – mit dem 3D-Druckverfahren lässt sich so gut wie alles herstellen. Was die wenigsten wis-sen: Auch

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Page 1: Evonik Product Story - James Bond fährt Evonik · Modelle, Laufräder, Motoren – mit dem 3D-Druckverfahren lässt sich so gut wie alles herstellen. Was die wenigsten wis-sen: Auch

Modelle, Laufräder, Motoren – mit dem 3D-Druckverfahren lässt sich so gut wie alles herstellen. Was die wenigsten wis-sen: Auch der Aston Martin DB5 aus dem 23. James Bond-Film „Skyfall“ entstand im Drucker. Möglich machten dies Polymere von Evonik.

James Bond fährt Evonik Powder-Binder-Jetting-Verfahren: Die Lizenz zum Drucken

Product Story Nr. 70, 9. April 2015

Evonik Industries AG Rellinghauser Straße 1–11 45128 EssenKontaktKonzernpresse Alexandra Boy Telefon +49 201 177-3167 [email protected] Friederike Roth Telefon +49 6151 18-4132 [email protected]

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Die letzten Szenen des Films: Angeschlagen und verletzt sucht James Bond Zuflucht im schottischen Hochland. Gemeinsam mit Geheimdienstchefin M verschanzt er sich in „Skyfall“, einem alten Herrenhaus, und wartet auf den Angriff seines Widersachers. Dieser rückt mit einem Helikopter an, bombardiert das Anwesen und zerstört dabei auch Bonds silbernen Aston Martin. 2006 wurde eines der Agentenautos für rund 2 Millionen US-Dollar versteigert – ein derart teures Gefährt für einen Film einfach in die Luft zu jagen, tut das nicht weh? „Keine Sorge“, schmunzelt Tobias Reinold, Systems Director bei voxeljet, einem führenden Hersteller von industrieller 3D-Drucktechnik, „hier kam kein Aston Martin zu Schaden. Wir haben drei Modelle des Wagens bei uns im bayrischen Friedberg hergestellt. Gedruckt, um genau zu sein.“ Ein Auto drucken - wie geht denn das? Die Antwort ist einfach: mit dem Powder-Binder-Jetting-Verfahren, einer Form des 3D-Drucks. Der Zusammenbau sowie die aufwändige Detailbear-beitung der Fahrzeugmodelle fanden anschließend bei Propshop in den englischen Pinewood Studios statt.

Druck auf Pulver, statt auf Papier: Die magische Kiste macht‘s möglich3D-Druck ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Herstel-lungsprozessen. voxeljet produziert eigene Drucker und verarbei-tet im Powder-Binder-Jetting-Prozess Polymere von Evonik, die als

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Detailtreu: Der Aston Martin DB5 aus dem James Bond-Film „Skyfall“ entstand im 3D-Drucker. Möglich machten dies Poly-mere von Evonik Industries.

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weißes Pulver in großen Gebinden geliefert werden. Wie aber entsteht daraus ein Auto? Am Anfang steht eine leere Kiste. Aus hauchdünnen Schichten des Pulvers wird mit Hilfe von Spezialkle-ber die spätere Form aufgebaut, erklärt Tobias Reinold. „Stellen Sie sich vor, Sie schneiden das Auto in tausend Scheibchen so dick wie ein Blatt Papier“. Diese werden dann in einem mehreren Stunden dauernden Verfahren aufeinander geklebt, eine Schicht nach der anderen. Der Boden der Kiste senkt sich Millimeter für Millimeter ab, während die Form nach oben wächst. Am Ende öff-net eine Mitarbeiterin die Box. Vorsichtig entfernt sie die unge-bundenen Pulverpartikel mit einem Staubsauger. Und siehe da: Eine Form wird erkennbar. Noch halb im weißen Pulver verbor-gen. Was das wohl ist? Reinold weiß nach einem raschen Blick Bescheid: „Hier haben wir eine Gussform für ein Teil eines Auto-motors.“ Gerade im Automobilbereich werden die Produktionszy-klen immer kürzer und die Kundenwünsche immer spezieller. Klassische Verfahren stoßen da rasch an ihre Grenzen. „Bei uns wird innerhalb weniger Tage hergestellt, was sonst zehn Wochen dauert.“

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Weißes Pulver: Polymere von Evonik wer-den von voxeljet im Powder-Binder-Jetting-Prozess verarbeitet.

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Klein aber fein: Speziell für den 3D-Druck entwickelte PolymereDer 3D-Druck fordert dem Material einiges ab. Die verarbeiteten Partikel müssen von konstanter Qualität sein und eine perfekt auf den Drucker abgestimmte Rieselfähigkeit aufweisen. „Nur so kön-nen wir das Auftragen gleichmäßiger Schichten gewährleisten“, erläutert Dr. Dirk Poppe, Global Marketing Manager Medical & Ceramics bei Evonik. Diese hohen Ansprüche stellten das For-schungs team vor eine besondere Herausforderung: „Für voxeljet mussten wir ein Pulver mit ganz besonderen Eigenschaften ent-wickeln.“ Knapp ein Jahr lang forschte das Team, dann war klar, was getan werden muss, damit bei voxeljet alles richtig rieselt.

„Mit der Hilfe von Evonik haben wir einen wichtigen Optimie-rungsschritt geschafft“, lobt Tobias Reinold. Und wie geht es jetzt weiter? „Am Anfang haben wenige Spezialisten mit der Technolo-gie gearbeitet, mittlerweile setzt sich das Verfahren in immer breiteren Anwendungsbereichen durch“, weiß der Systems Direc-tor bei voxeljet. Im Gegensatz zum 3D-Druck mit kleinen Geräten für Privatanwender wird das Powder-Binder-Jetting-Verfahren wohl ein industrieller Prozess bleiben. Ob Ersatzteile für Oldtimer, Handprothesen oder der Druck mathematischer Gleichungen – der Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt. „Die Filmindustrie ist sicher einer unser interessantesten Kunden“, freut sich Reinold.

„Material von Evonik kam auch schon bei anderen Filmen zum Ein-satz“. Immer wieder erstaunlich, wo überall Evonik drin ist.

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