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31 First-Mover-Advantage Smart Card und Mobile Payment Die Exceet Group bildet im Kartensegment die gesamte Wertschöpfungskette ab und erweitert ihr Kompetenzspektrum Das schweizer Technologieunternehmen Exceet mit börsennotierter Holding in Luxemburg wächst durch Firmenübernahmen. Anfang 2011 vereinte die bis dahin als AEM Technologies bekannte Gruppe zehn Einzelun- ternehmen, im zweiten Quartal 2013 umfasst die Exceet Group 15 Einzelgesellschaſten in der Schweiz, Öster- reich, Tschechien, den Niederlanden und Deutschland. Der Umsatz von Exceet stieg im Jahr 2012 um 10,7 Pro- zent auf 188,8 Millionen Euro, erzielt durch den Vertrieb von Lösungen in den Märkten Medizintechnik, Industrie und Sicherheit. Letzterer bildet den Tätigkeitsschwer- punkt der Exceet Card, bis Anfang 2013 Winter AG, und umfasst Smart Card-basierte Access-, Loyalty- und Bankinganwendungen. Mit dem breiten Kompetenz- spektrum der Einzelunternehmen bildet Exceet im Kar- tensegment die gesamte Wertschöpfungskette ab. Um den Marktanforderungen auch in Zukunſt entsprechen zu können, plant das Unternehmen die Erweiterung von Kompetenzen und Standorten bei gleichzeitiger Ratio- nalisierung und Lean-Management. Exceet Card Group Exceet beschäftigte Ende 2012 insgesamt 970 Mit- arbeiter, davon 371 in Deutschland. Das Produkt- portfolio der zugehörigen Exceet Card umfasst Design, Entwicklung, Beratung, Produktion, Per- sonalisierung und Lettershop. Im Mobile Payment Bereich bietet die exceet Card mobile Serviceleis- tungen, Identitätsschutz, sichere Zahlungslösun- gen, authentifizierte Onlinedienste sowie Zugang zu Cloud-Computing. Die Gruppe verfügt über Pro- duktionsanlagen mit Hochsicherheitsbereichen, die für VISA und Mastercard zertifiziert sind. Smart Card und Mobile Payment Markt wachsen Im Jahr 2012 wurden insgesamt etwa 7,1 Millarde Smart Cards und Smart Card devices aus- geliefert. Das bedeutet eine Steigerung von 13% gegenüber dem Vorjahr. Für 2013 wird ein zehnprozentiges Wachstum auf 7,7 Milliarden Einheiten erwartet. Die Angaben stammen von der industriellen Forschungsgesellschaft Eurosmart und liegen dem Exceet Geschäftsbericht 2012 zugrunde. Dem gleichen Dokument ist zu entnehmen, dass der Wert des Mobile Payment- Marktes nach Schätzungen der Renub Research die 500 Milliarden US $-Marke bis 2014 über- schritten haben wird. Die jährliche Wachstumsrate für NFC-basiertes Bezahlen wird zwischen 2011 und 2015 auf 118 Prozent geschätzt. Symbiose standortspezifischer Kompetenzen Seit 1993 produziert Exceet Card, ehemals Winter AG am Standort München und 2010 von der Exceet Group übernommen, Chipkar- ten. Das Portfolio erstreckt sich über kontaktbehaftete, sowie RFID- und Dual Interface-Karten, angegliederte Leistungen wie Design, Lettershop und Personalisierung machen Exceed Card zum Full Service-Dienstleister. Möglich wird das Leistungsspektrum durch die Zusammensetzung des Unternehmens aus einer wachsenden Zahl an Einzelanbietern, deren standortbezogene Kompetenzen Exceet symbiotisch zusammenführt. Fabian Rau, Vice President Marketing, pointiert das Konzept der Unternehmensstruktur: „Wir bilden die gesamte Value-Chain ab, so dass der Kunde innerhalb der Gruppe sämtliche Dienstleistungen abfragen kann. Durch die Zukäufe, beziehungsweise Akquistionen der letzten fünf Jahre ha- ben wir sichergestellt, dass wir alle Wertschöpfungen in der Supply Chain der Kartenproduktion darstellen können. Früher haben wir Komponenten zugekauft, die wir jetzt selbst herstellen.“ Maßstab: Marktflexibilität Grundvoraussetzung und gemeinsamer Nenner der Zielbranchen Banking, Loyalty und Transportation bei der Zusammenarbeit mit Exceet ist die Sicherheit beim Umgang mit sensiblen Daten der Endkunden. Darüber hinaus wachsen und wandeln sich die Kun- denbedürfnisse mit der Entwicklung von Markt und Technologie. „Der Markt ist sehr flexibel und sehr schnell. Wir arbeiten mit un- seren Produktionsstätten und Unternehmen daran, dass wir nicht nur reagieren sondern vor allem agieren können. Wir müssen bei der Realisierung neuer Anwendungen einer der Ersten sein. First- Mover-Advantage ist unheimlich wichtig für uns“ erklärt Robert Wolny, Mitglied des Vorstands. Zugleich verlangt jede Anwendung individuell spezialisierte Fachkompetenzen. Das spiegelt sich in den Akquirierungsaktivitäten bei Exceet wider: „Im letzten Jahr haben wir as Electronics übernommen, spezialisiert auf Industrialisierung und Medizintechnik. Mit Loyalty haben wir uns eine neue Branche zu eigen gemacht, weil sie an Bedeutung gewonnen hat. Anfang des Jahres 2012 haben wir die Inplastor gekauft, die in Österreich der führende Anbieter für Loyaltykarten sind“, so Wolny. Rationalisierung und Personalmanagement Die Übernahme von Unternehmen stellt den Mutterkonzern vor mehrere Herausforderungen, damit die Zusammenarbeit in der Gruppe effektiv funktioniert. Fabian Rau: „Wir legen Produktionsstätten zu Technologiehubs zusammen, die unter- schiedliche Kompetenzen haben: In Paderborn wird eine Kom- ponente hergestellt, in München eine andere. Vor Ort führen 16 Unternehmen, eine Gruppe | 06/2013 | RFID im Blick Exceet Card Group Projekte Entwickelung und Produktion von girogo Kontaktlos-Karten für die teilnehmenden Sparkassen des NFC-Bezahlpiloten Entwicklung der neuen Gesundheitskarte Financial Services: EC-, Visa- und Materkarten für Sparkas- sen, Barclays Bank, BW-Bank und andere Lieferung der Oyster Card für Transport for London 80 Prozent aller Fußballstadien nutzen Karten von Exceet Logical Access: Kartenentwicklung für BMW oder Dallmayr und andere „Die Zukunft liegt in intelligen- ten kontaktlosen Multifunkti- onskarten bei gleichzeitiger Verbindung zu Mobile Solu- tions für Smartphones.“ Robert Wolny Exceet Card Group

Exceet Card Group Smart Card und Mobile Payment … · Die jährliche Wachstumsrate für NFC-basiertes Bezahlen wird zwischen 2011 und 2015 auf 118 Prozent geschätzt. ... sowie RFID-

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Page 1: Exceet Card Group Smart Card und Mobile Payment … · Die jährliche Wachstumsrate für NFC-basiertes Bezahlen wird zwischen 2011 und 2015 auf 118 Prozent geschätzt. ... sowie RFID-

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First-Mover-AdvantageSmart Card und Mobile Payment

Die Exceet Group bildet im Kartensegment die gesamte Wertschöpfungskette ab und erweitert ihr Kompetenzspektrum

Das schweizer Technologieunternehmen Exceet mit börsennotierter Holding in Luxemburg wächst durch Firmenübernahmen. Anfang 2011 vereinte die bis dahin als AEM Technologies bekannte Gruppe zehn Einzelun-ternehmen, im zweiten Quartal 2013 umfasst die Exceet Group 15 Einzelgesellschaften in der Schweiz, Öster-reich, Tschechien, den Niederlanden und Deutschland. Der Umsatz von Exceet stieg im Jahr 2012 um 10,7 Pro-zent auf 188,8 Millionen Euro, erzielt durch den Vertrieb von Lösungen in den Märkten Medizintechnik, Industrie

und Sicherheit. Letzterer bildet den Tätigkeitsschwer-punkt der Exceet Card, bis Anfang 2013 Winter AG, und umfasst Smart Card-basierte Access-, Loyalty- und Bankinganwendungen. Mit dem breiten Kompetenz-spektrum der Einzelunternehmen bildet Exceet im Kar-tensegment die gesamte Wertschöpfungskette ab. Um den Marktanforderungen auch in Zukunft entsprechen zu können, plant das Unternehmen die Erweiterung von Kompetenzen und Standorten bei gleichzeitiger Ratio-nalisierung und Lean-Management.

Exceet Card Group

Exceet beschäftigte Ende 2012 insgesamt 970 Mit-arbeiter, davon 371 in Deutschland. Das Produkt-portfolio der zugehörigen Exceet Card umfasst Design, Entwicklung, Beratung, Produktion, Per-sonalisierung und Lettershop. Im Mobile Payment Bereich bietet die exceet Card mobile Serviceleis-tungen, Identitätsschutz, sichere Zahlungslösun-gen, authentifizierte Onlinedienste sowie Zugang zu Cloud-Computing. Die Gruppe verfügt über Pro-duktionsanlagen mit Hochsicherheitsbereichen, die für VISA und Mastercard zertifiziert sind.

Smart Card und Mobile Payment Markt wachsen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt etwa 7,1 Millarde Smart Cards und Smart Card devices aus-geliefert. Das bedeutet eine Steigerung von 13% gegenüber dem Vorjahr. Für 2013 wird ein zehnprozentiges Wachstum auf 7,7 Milliarden Einheiten erwartet. Die Angaben stammen von der industriellen Forschungsgesellschaft Eurosmart und liegen dem Exceet Geschäftsbericht 2012 zugrunde. Dem gleichen Dokument ist zu entnehmen, dass der Wert des Mobile Payment-Marktes nach Schätzungen der Renub Research die 500 Milliarden US $-Marke bis 2014 über-schritten haben wird. Die jährliche Wachstumsrate für NFC-basiertes Bezahlen wird zwischen 2011 und 2015 auf 118 Prozent geschätzt.

Symbiose standortspezifischer Kompetenzen

Seit 1993 produziert Exceet Card, ehemals Winter AG am Standort München und 2010 von der Exceet Group übernommen, Chipkar-ten. Das Portfolio erstreckt sich über kontaktbehaftete, sowie RFID- und Dual Interface-Karten, angegliederte Leistungen wie Design, Lettershop und Personalisierung machen Exceed Card zum Full Service-Dienstleister. Möglich wird das Leistungsspektrum durch die Zusammensetzung des Unternehmens aus einer wachsenden Zahl an Einzelanbietern, deren standortbezogene Kompetenzen Exceet symbiotisch zusammenführt. Fabian Rau, Vice President Marketing, pointiert das Konzept der Unternehmensstruktur: „Wir bilden die gesamte Value-Chain ab, so dass der Kunde innerhalb der Gruppe sämtliche Dienstleistungen abfragen kann. Durch die Zukäufe, beziehungsweise Akquistionen der letzten fünf Jahre ha-ben wir sichergestellt, dass wir alle Wertschöpfungen in der Supply Chain der Kartenproduktion darstellen können. Früher haben wir Komponenten zugekauft, die wir jetzt selbst herstellen.“

Maßstab: Marktflexibilität

Grundvoraussetzung und gemeinsamer Nenner der Zielbranchen Banking, Loyalty und Transportation bei der Zusammenarbeit mit Exceet ist die Sicherheit beim Umgang mit sensiblen Daten der Endkunden. Darüber hinaus wachsen und wandeln sich die Kun-denbedürfnisse mit der Entwicklung von Markt und Technologie. „Der Markt ist sehr flexibel und sehr schnell. Wir arbeiten mit un-seren Produktionsstätten und Unternehmen daran, dass wir nicht nur reagieren sondern vor allem agieren können. Wir müssen bei der Realisierung neuer Anwendungen einer der Ersten sein. First-Mover-Advantage ist unheimlich wichtig für uns“ erklärt Robert

Wolny, Mitglied des Vorstands. Zugleich verlangt jede Anwendung individuell spezialisierte Fachkompetenzen. Das spiegelt sich in den Akquirierungsaktivitäten bei Exceet wider: „Im letzten Jahr haben wir as Electronics übernommen, spezialisiert auf Industrialisierung und Medizintechnik. Mit Loyalty haben wir uns eine neue Branche zu eigen gemacht, weil sie an Bedeutung gewonnen hat. Anfang des Jahres 2012 haben wir die Inplastor gekauft, die in Österreich der führende Anbieter für Loyaltykarten sind“, so Wolny.

Rationalisierung und Personalmanagement

Die Übernahme von Unternehmen stellt den Mutterkonzern vor mehrere Herausforderungen, damit die Zusammenarbeit in der Gruppe effektiv funktioniert. Fabian Rau: „Wir legen Produktionsstätten zu Technologiehubs zusammen, die unter-schiedliche Kompetenzen haben: In Paderborn wird eine Kom-ponente hergestellt, in München eine andere. Vor Ort führen

16 Unternehmen, eine Gruppe | 06/2013 | RFID im Blick

Exceet Card Group Projekte

• Entwickelung und Produktion von girogo Kontaktlos-Karten für die teilnehmenden Sparkassen des NFC-Bezahlpiloten

• Entwicklung der neuen Gesundheitskarte• Financial Services: EC-, Visa- und Materkarten für Sparkas-

sen, Barclays Bank, BW-Bank und andere

• Lieferung der Oyster Card für Transport for London• 80 Prozent aller Fußballstadien nutzen Karten von Exceet• Logical Access: Kartenentwicklung für BMW oder Dallmayr

und andere

„Die Zukunft liegt in intelligen-ten kontaktlosen Multifunkti-onskarten bei gleichzeitiger Verbindung zu Mobile Solu-tions für Smartphones.“

Robert WolnyExceet Card Group

Page 2: Exceet Card Group Smart Card und Mobile Payment … · Die jährliche Wachstumsrate für NFC-basiertes Bezahlen wird zwischen 2011 und 2015 auf 118 Prozent geschätzt. ... sowie RFID-

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wir natürlich auch die Technologien und Standorte zusammen und versuchen, Lean-Management zu betreiben, damit die Kos-ten transparent bleiben. Rationalisierung und die Optimierung der Organisationsstruktur gehört mit zur Strategie.“ Darüber hinaus ist die Motivation der Mitarbeiter übernommener Un-ternehmen ein ausschlaggebender Faktor für produktive Ko-operation. „Das Herz der Mitarbeiter soll auch weiterhin für den Standort ticken, am Ende aber für die große Mutter. Ich glaube, wir machen diese Gradwanderung gut. Das Personal bekommt wenig davon mit, dass sie in einem großen Konzern arbeiten. Die operativen Einheiten haben wir immer in ihrer Geschäftsverantwortung belassen. Das heißt, dass sie für das Ergebnis, für die Mitarbeiter und das Unternehmen selbst ver-antwortlich sind.“

Der Kunde ist der Fühler zum Markt

Die breite technologische Aufstellung durch spezialisierte Stand-orte ist nur eines von zwei voneinander abhängigen Standbei-nen, auf denen die angestrebte Position der Exceet als Markt-treiber basiert. Ebenso wichtig ist die Kooperation mit Kunden, die innovative Lösungen erproben und etablieren. Robert Wolny: „Für uns als Unternehmen ist entscheidend, dass wir bei der technologischen Entwicklung mit an der Spitze sind, aber wir

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Aus Rohling wird Smart Card

Die fertigen personalisierten Karten werden im Lettershop den Schreiben der Auftrag gebenden Unternehmen an den Endkunden zugeordnet. „Sie denken, Sie bekommen Ihre neue Chipkarte von der Bank, aber eigentlich kommt sie von uns“ erklärt Fabian Rau die Auslagerung des Karten-services vieler Unternehmen an die Exceet. Für jeden Kun-den wird eigenes Briefpapier verwendet, ebenso Couvert oder entsprechende Beilagen. Unter hohen Sicherheitsvor-kehrungen und genauer Protokollierung erfolgt zuletzt die Übergabe der Briefe an den Versanddienstleister.

Kartenrohling auf dem Weg zur Chipimplantierung

Der erste Prozessschritt der Kartenproduktion verläuft durch die Frässtation. Dort wird die Karte zunächst normgerecht ausgefräst, im zweiten Schritt erfolgt die Säuberung der Fräsfläche. Wie nach jedem Fertigungs-schritt überprüft das System die korrekte Verarbeitung der Karte, in der dritten Station wird daher die Tiefe der Fräsung, dann die Kartendicke gemessen. Stimmen alle Werte, wird die Karte zur Implementierung des Moduls weiterbefördert, entspricht ein Merkmal nicht der Norm, erfolgt die Aussteuerung der Karte.

System zur Kartenpersonalisierung (450 Karten pro Stunde)

Um die Vielfalt an unterschiedlichen Kartensystemen ab-zudecken (beispielsweise Speicher- oder Prozessorkarten, kontaktbehaftete, kontaktlose oder Dual Interface Karten) erlaubt der Maschinenpark der Exceet Card modulare Mo-difikationen der Herstellungsprozesse. Beispiel Dual-Inter-face Karten: Größere Volumen produziert Exceet in seinem Unternehmensstandort in Paderborn, kleinere Chargen des Kartentyps lassen sich auch in München herstellen, indem die Antenne in der Karte herausfräst und eine Leitpaste auf der Antenne aufgebracht wird.

System zur Kartenpersonalisierung (1500 Karten pro Stunde)

Je nach Kartenzweck wird bei der Herstellung in den drei Grundfarben Gelb, Magenta und Cyan ein Foto des Karten-besitzers aufgedruckt und bei Bedarf in monochrom schwarz ein Barcode aufgebracht und mit einer Schutzschicht abge-deckt. Nach Abschluss der Fertigung prüft eine Kontroll-station erneut elektrisch, ob alle vom Kunden in Auftrag gegebenen Informationen elektronisch und optisch korrekt übertragen worden sind.

Versandvorbereitung im Lettershop

können den Kunden am Ende nur unterstützen und Ideen ver-mitteln. Das ist unsere Strategie – wir wollen diejenigen unter-stützen, die die Technologie für die Endkunden einsetzen. Wir stehen bei der Einführung neuer Lösungen in der zweiten Reihe. Wir erfinden die neuen Welten nicht, sondern helfen, die Ideen der Unternehmen zu enablen. Das funktioniert aber immer nur in enger Zusammenarbeit: Unsere Kunden haben den nötigen engen Kontakt mit dem Markt und kennen den Endkunden. Wir können die Lösungen für die Bedürfnisse unterstützend umset-zen und mit ihnen weitertreiben.“

Zukunftstrends der Kartenwelt

Die Bedürfnisse der Kunden nach neuen Anwendungen wach-sen mit der Entwicklung neuer Technologien. Auf dem Markt, für den Exceet Card zuständig ist, zeichnen sich technologische Verschiebungen ab, wie Robert Wolny erörtert: „Wir beobach-ten, dass sich die Kartenwelt allmählich verändert. Durch die neuen Medien, vor allem das Handy und mobiles Telefonieren kommt die Frage auf: Wie kann man Karte und virtuelle Welt verbinden? In diesem Anwendungsgebiet suchen wir nach zu-kunftsorientierten Akquisitionen.“ Für das Unternehmen, das seit über zehn Jahren auf RFID-Technologie zurückgreife, wer-de kontaktlose Identifikation immer wichtiger: „Drei Märkte

sehen wir als Stoßrichtung: Loyalty, Transportation und Ban-king: Der Trend zur NFC-Technologie wird in diesen Berei-chen unaufhaltsam sein. Wir wollen die ersten sein, die eine Bezahlfunktion aufs Smartphone bringen. NFC-Sticker zur An-bringung am Telefon sind eine Brückenlösung, bis die Techno-logie vollständig in die Geräte integriert ist.“ Mit neuen Smart Card- und Sicherheitslösungen strebt Exceet an, ihre Position auf dem europäischen Markt weiter ausbauen. Robert Wolny: „Wir sehen hier eine enorme Chance, mit innovativen Lösun-gen voranzukommen.“

Am Standort der Exceet Card in Unterschleißheim/Mün-chen stellt das Unternehmen kontaktlose und kontaktbe-haftete Karten für Banking, Gesundheit, Access, Ticke-ting, Loyalty und IT-Sicherheit her. Der Produktionsanteil an kontaktlosen Karten liegt aktuell bei circa 40 Prozent, dies sind zum Großteil Loyalty- aber auch Banking Kar-ten. Die Größe des Produktionsauftrags ist nicht aus-schlaggebend, „ob der Auftrag neun oder neun Millionen Karten umfasst, macht für uns keinen Unterschied“ er-klärt Fabian Rau. Je nach Kartentyp erfordert die Herstel-lung jedoch eine andere Technik. Die Kartenproduktion setzt sich aus drei verschiedenen Bereichen zusammen. Zunächst erfolgt die Fräsung der Karte, anschließend die Implantierung des Moduls. Zuletzt wird die Karte optisch durch eine Lasergravur und Hochprägen personalisiert. Im Anschluss an die Produktion wird die Karte im Letter-shop in einen personalisierten Brief im Auftrag des Un-ternehmens an den Endkunden eingefügt und zuletzt per Post versendet.

„Für unsere Kunden wollen wir nicht nur Lösungsanbie-ter sein, sondern auch ihren Geschäftserfolg durch Innova-tionen sichern und vor allem vergrößern.“

Fabian RauExceet Card Group