1
soweit entgast, dass eine transparente, formstabile Masse ausgestossen werden kann. Durch Ausarbeiten von verschie- denen Verfahrenskonzepten konnte ein stabiler Prozess generiert werden, beim dem kontinuierlich Fruchtgummis herge- stellt werden können. Der Prozess konnte soweit optimiert wer- den, dass in die Fruchtgummimasse mit- tels einer Coextrusionsdüse eine Füllung hineingepumpt werden kann. Durch die kurze Verweilzeit in der Extrusionsdüse ist die Füllung auch geeignet um hitze- empfindliche Zusatzstoffe zu integrieren. Ramona Furgler Verfahrenstechnikerin T +41 (0)55 222 47 76 [email protected] Extrusion von stärke- basierenden Fruchtgummis Ausgangslage Durch den Verkauf von stärkebasierenden Fruchtgummis können neue Märkte für Vegetarier und Personen mit halal oder kosherer Lebensweise eröffnet werden. Im Vergleich zu gelatinehaltigen Produk- ten sind die stärkebasierenden Frucht- gummis aus rein pflanzlichen Rohstoffen und haben den Vorteil, dass sie wärme- beständig sind und dementsprechend bei hohen Temperaturen nicht verlaufen. Auf dem Markt sind bereits stärkebasierende Fruchtgummis vorhanden, entsprechen aber nicht den optischen und sensori- schen Eigenschaften von Gelatinepro- dukten. Ziele Es soll eine Prozesstechnik entwickelt werden, welche es ermöglicht, stärke- basierende Fruchtgummis kontinuierlich im Extrusionsprozess herzustellen. Dabei soll vor allem die optische Eigenschaft, hohe Transparenz, im Vordergrund ste- hen. Kann die Prozesstemperatur mög- lichst niedrig gehalten werden, können zusätzlich funktionale Substanzen wie Vitamine integriert werden, die sonst bei zu grosser Hitze zerstört werden. Lösungsweg Der Verarbeitungsprozess wurde auf dem Compounder ZSK26 entwickelt. Die Sirup/ Stärke-Mischung wird aufbereitet und 2 3 Prozessentwicklung für das Mischen und kontinuierliche Produzieren auf einem Doppelschnecken-Extruder 1 Abb. 1: Fruchtgummischlangen mit verschiedenen Ge- schmäckern und Farben Abb. 2: Compoundierprozess, Extrusion von zwei Fruchtgummischlangen Abb. 3: Coextrusion, einbringen einer Füllung in die Fruchtgummimasse Kontakt www.iwk.hsr.ch

Extrusion von stärke- basierenden Fruchtgummis · Extrusion von stärke-basierenden Fruchtgummis Ausgangslage Durch den Verkauf von stärkebasierenden Fruchtgummis können neue Märkte

  • Upload
    others

  • View
    6

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Extrusion von stärke- basierenden Fruchtgummis · Extrusion von stärke-basierenden Fruchtgummis Ausgangslage Durch den Verkauf von stärkebasierenden Fruchtgummis können neue Märkte

soweit entgast, dass eine transparente, formstabile Masse ausgestossen werden kann. Durch Ausarbeiten von verschie-denen Verfahrenskonzepten konnte ein stabiler Prozess generiert werden, beim dem kontinuierlich Fruchtgummis herge-stellt werden können.Der Prozess konnte soweit optimiert wer-den, dass in die Fruchtgummimasse mit-tels einer Coextrusionsdüse eine Füllung hineingepumpt werden kann. Durch die kurze Verweilzeit in der Extrusionsdüse ist die Füllung auch geeignet um hitze-empfindliche Zusatzstoffe zu integrieren.

Ramona FurglerVerfahrenstechnikerin

T +41 (0)55 222 47 [email protected]

Extrusion von stärke-basierenden Fruchtgummis

AusgangslageDurch den Verkauf von stärkebasierenden Fruchtgummis können neue Märkte für Vegetarier und Personen mit halal oder kosherer Lebensweise eröffnet werden. Im Vergleich zu gelatinehaltigen Produk-ten sind die stärkebasierenden Frucht-gummis aus rein pflanzlichen Rohstoffen und haben den Vorteil, dass sie wärme-beständig sind und dementsprechend bei hohen Temperaturen nicht verlaufen. Auf dem Markt sind bereits stärkebasierende Fruchtgummis vorhanden, entsprechen aber nicht den optischen und sensori-schen Eigenschaften von Gelatinepro-dukten.

ZieleEs soll eine Prozesstechnik entwickelt werden, welche es ermöglicht, stärke-basierende Fruchtgummis kontinuierlich im Extrusionsprozess herzustellen. Dabei soll vor allem die optische Eigenschaft, hohe Transparenz, im Vordergrund ste-hen. Kann die Prozesstemperatur mög-lichst niedrig gehalten werden, können zusätzlich funktionale Substanzen wie Vitamine integriert werden, die sonst bei zu grosser Hitze zerstört werden.

LösungswegDer Verarbeitungsprozess wurde auf dem Compounder ZSK26 entwickelt. Die Sirup/Stärke-Mischung wird aufbereitet und

2

3

Prozessentwicklung für das Mischen und kontinuierliche

Produzieren auf einem Doppelschnecken-Extruder

1

Abb. 1: Fruchtgummischlangen mit verschiedenen Ge-schmäckern und Farben Abb. 2: Compoundierprozess, Extrusion von zwei Fruchtgummischlangen Abb. 3: Coextrusion, einbringen einer Füllung in die Fruchtgummimasse

Kontakt

www.iwk.hsr.ch