Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Tourismusregion RemscheidSolingenWuppertal
Einmal im lEbEn durch WuppErtal schWEbEn …
Die Schwebebahn, das Wahrzeichen der Stadt Wuppertal, ist offizi-ell bereits seit 1901 als öffentliches Nahverkehrsmittel in Betrieb. Sie durchquert mit einer Streckenlänge von 13,3 Kilometern von Wup-pertal-Oberbarmen im Nordosten bis Wuppertal-Vohwinkel im Süd-westen nahezu das gesamte Stadtgebiet und schwebt dabei direkt über der Wupper – bis zu 12 Metern hoch. Die 20 Schwebebahnstationen – von Jugendstil bis Moderne – sind ebenfalls eine Besichtigung wert. Wer eine nostalgische Schwebefahrt erleben möchte, kann mit dem leuchtend roten „Kaiserwagen“, einst von Kaiser Wilhelm II. auf einer Probefahrt genutzt, fah ren: Zu einer gemütlichen Kaffeefahrt, zum zünftigen Frühschoppen oder zu einer stimmungsvollen Abendfahrt begleiten Stadtführer in historischen Kostümen die Rundfahrt und er-zählen kurzweilige „Stadtgeschichten“. //
Für Wissbegierige und regenWetter: die Museen der industriekulturJede der drei Städte hat ihre eigene Industriegeschichte: Wuppertal war einst führend in der Chemie- und Textilindustrie, Solingenist bekannt für scharfe Messer und Scheren, und die Remscheider haben sich auf die Herstellung von Werkzeugen und Maschinenspezialisiert. Zumeist an Originalschauplätzen zeigen die Museen diese spannende Geschichte.
Kontakt: Wuppertal Touristik, Telefon 0202 / 194 33Adresse der Touristeninformation: Döppersberg 1, 42103 Wuppertal,Nähe Hauptbahnhof
www.kaiserwagen.de, www.schwebebahn.de
natur trifft tEchnik: brückEnpark müngstEn
Als beeindruckendes Bauwerk vor malerischer Naturkulisse war die Müngstener Brücke schon vor über 100 Jahren touristischer Anzieh-ungspunkt der Region – und noch immer ist sie die höchste Eisenbahn-brücke Deutschlands. Mit dem Brückenpark Müngsten wurde das Areal am Schnittpunkt von Remscheid, Solingen und Wuppertal, zu einem Highlight von ganz besonderer Qualität: Ein ruhiger Ort inmitten tief-er Wälder und geschützter Natur, geprägt vom Flusslauf der Wupper; hier kann man verweilen oder sich spielerisch in der Wiesenlandschaft bewegen. Das Café und Restaurant Haus Müngsten bietet eine unver-gleichliche Atmosphäre in modernem Ambiente mit Brückenblick oder auf den Außenterrassen über dem Fluss. Am Ende des Parks fährt man mit der europaweit einzigartigen Schwebefähre ans andere Ufer. Von hier geht es in einer gemütlichen Wanderung oder etwas anspruchs-voller über die Zwergenklippen durch das stille Tal nach Schloss Burg. //
dEutschEs WErkzEugmusEum
Vom Faustkeil bis zur computergesteuerten Maschine reichen die Ex-ponate im Deutschen Werkzeugmuseum. Vieles wurde in Remscheid hergestellt und in die ganze Welt exportiert. Seit Jahrhunderten ist die Stadt ein wichtiges Zentrum der Werkzeugindustrie und Heimat vie-ler Erfinder und Tüftler. Das prächtige, 1778/79 im Stil des bergischen Rokoko errichtete, benachbarte Haus Cleff war das Wohn- und Ge-schäftshaus international operierender Werkzeugkaufleute. Im alten, von einem Verein getragenen Steffenshammer setzt sich für Besucher noch ab und zu das Wasserrad zum Betrieb der Schmiede in Bewegung.Wenige hundert Meter vom Museum entfernt beginnt die „Trasse des Werkzeugs“, ein etwa 4 km langer Fuß- und Radweg auf einer ehema-ligen Bahntrasse. Hier bieten sich interessante Blicke auf Vergangenheit und Gegenwart der Remscheider Werkzeugindustrie. //
musEum für frühindustrialisiErung /
EngElshaus WuppErtal
Lärm, Hitze, Hektik und Gestank, mindestens zwölf Stunden am Tag, das waren die Arbeitsbedingungen des 19. Jahrhunderts. Das Museum für Frühindustrialisierung macht das Arbeitsleben im Wupper-Tal mit allen Sinnen erfahrbar. Themen sind die Bedingungen der Ansiedlung des Eisen- und Textilgewerbes, die Entstehung der Fabrikarbeit und der Alltag der Textilarbeiterschaft in all seinen Facetten: Ernährung, Wohnen, Schule, Religion, Kinderarbeit. Das mit Wandmalereien und Mobiliar des 18. und frühen 19. Jahrhunderts ausgestattete Haus des Textilfabrikanten Johann Caspar Engels erinnert an seinen Enkel Fried-rich Engels. Hier und im Museum für Frühindustrialisierung wird sein Lebensweg dokumentiert: Vom Unternehmersohn zum Mitbegründer des Wissenschaftlichen Sozialismus. //
schloss burg an dEr WuppEr
Wer vom romantischen Unterburg auf den Schlossberg steigt – oder ganz bequem mit der Seilbahn fährt – wird mit einem traumhaften Ausblick über das Bergische belohnt. 110 Meter hoch über der Wupper thront Schloss Burg, einst Stammschloss der Grafen von Berg, Schau-platz höfischer Feste und Ort großer Politik, heute Zeitreise in das Mit-telalter. Eine von mächtigen Mauern gestützte ideale Burganlage mit Grabentor, Vorburg und eindrucksvollem Bergfried lädt zum Entde-cken ein – Ritterrüstungen und Schwerter inklusive. //
Kontakt: Telefon 0212 / 24 22 626Adresse: Schlossplatz 2, 42659 Solingen
www.schlossburg.de
Kontakt: Telefon 02191 / 16 25 19Adresse: Cleffstr. 2 – 6, 42855 Remscheid
www.werkzeugmuseum.org
Kontakt: Telefon 0202 / 563 43 75Adresse: Engelsstr. 10, 42283 Wuppertal
www.historisches-zentrum-wuppertal.de
Wir stellen Ihnen Touren und Pau schalen zu sammen, vermit-teln Ihnen Un ter künfte und ver - raten Ihnen sogar unsere Ge-heimtipps.
Seien Sie unsere Gäste! Wir freuen uns auf Sie.
Bergisches Land Tourismus Marketing e.V.Kölner Straße 842651 SolingenTel. +49 (0)212 / 88 16 06 [email protected]
www.die-bergischen-drei.de
Betriebszeiten Schwebefähre: Telefon 0212 / 244 36 85; 0172 / 459 95 09Haus Müngsten: Telefon 0212 / 233 9 32-11, Müngstener Brückenweg 71,42659 Solingen, Parken an der B229 Richtung Remscheid
www.haus-muengsten.de, www.brueckenpark-muengsten.de
aktiv ErlEbEn
Hier in den Tälern der Industriekultur des Ber-gischen Landes begann die Geschichte der In-dustrialisierung auf dem Kontinent. Und ihr Erbe ist gut angelegt. Aus den Schleiferkotten und Webereien sind Weltmarktführer gewor-den, während die Natur wieder zur Ruhe ge-funden hat. Auf alten Bahntrassen geht es jetzt mit dem Fahrrad oder über Berg und Tal zu Fuß durch eine Region, in der sich Landschaft und Kultur so nahe sind. //
Tourenvorschläge und Informationen:www.die-bergischen-drei.deTel. +49 (0)212 / 88 16 06 65
Foto: Peter Breuer // Titelseite: Manfred Vollmer
Foto
: C
arst
en H
ahn
Foto
: To
m V
Ko
rtm
ann
Foto
: C
arst
en H
ahn
Foto
: P
eter
Bre
uer
Foto
: G
un
nar
Bäl
dle
Foto
: P
eter
Fre
se
Herausgeber: Bergische Entwicklungsagentur GmbH Design: Illigen Wolf Partner, Wuppertal
Gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen.
Foto
: P
eter
Fre
se
Foto
: Jö
rg I
llig
en
industriekulturlandschaFt10 tipps und 1000 Möglichkeiten
lvr-industriEmusEum - gEsEnkschmiEdE
hEndrichs
Eine „Werkstatt für die Welt“ – das war die Stadt Solingen mit ihrer Schneidwarenherstellung Ende des 19. Jahrhunderts. Noch heute kön-nen Sie in der ehemaligen Gesenkschmiede F. & W. Hendrichs erleben, wie die rot glühenden Spaltstücke unter lautem Getöse zu Scheren-rohlingen geschmiedet werden. Der 1886 gegründete Familienbetrieb war eine der größten Solinger Gesenkschmieden; die hier produzierten Scheren wurden in die ganze Welt vertrieben. Als bedeutender Ort der Industriekultur ist das Museum Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Eine von mehreren Nebenstellen mit span-nenden Mitmachangebote ist die Taschenmesserreiderei Lauterjung: In dieser winzigen Werkstatt können Kinder und Erwachsene bei Work-shops ihr eigenes Taschenmesser montieren. //
dEutschEs röntgEn-musEum im historischEn
stadtkErn von rEmschEid-lEnnEp
Der Stadtkern von Remscheid-Lennep ist ein historisches Kleinod. Auf einem bis heute erhaltenen mittelalterlichen Stadtgrundriss stehen zahlreiche denkmalgeschützte Häuser, viele im Stil des „Bergischen Barock“. Hier, am Geburtsort von Wilhelm Conrad Röntgen, lädt das Deutsche Röntgen-Museum dazu ein, mit modernsten Mitteln auf den Spuren des großen Forschers und Entdeckers zu wandeln. Ein Besu-cherlabor, ein Kino, Gastronomie, ein Museumsshop und Wechselaus-stellungen machen das Museumserlebnis rund. Nicht nur schauen und staunen, sondern aktiv und interaktiv selber ausprobieren und experi-mentieren, heißt hier die Devise. //
pEdalrittEr auf EisEnschiEnEn
Ganz im Osten der Region geht es über die alten Gleise der Wupper-Schiene mit der Draisine am Fluss entlang durch die waldreiche Land-schaft. An der Strecke liegt die ehemalige Textilstadt Wülfing, ein In-dustriedenkmal von europäischem Rang. In Spitzenzeiten waren hier über 1.000 Menschen beschäftigt. Herzstück der 160 Jahre alten Tuch-fabrik „Johann Wülfing & Sohn“ ist die einst 300 PS starke Dampfma-schine. Bis in die Mitte der 1990er Jahre wurden noch Tuche verar-beitet – jetzt kann man in einem ehrenamtlich betriebenen Museum Vieles über die Tuchherstellung lernen. Am Ende der Draisinenfahrt ist Wuppertal-Beyenburg erreicht, ein historischer Ort, eingerahmt von einer traumhaften Bergkulisse und an Wupperschleife und Stausee. //
dEutschEs klingEnmusEum im historischEn
ortskErn solingEn-gräfrath
Klingen machten Solingen in aller Welt bekannt. Im ehemaligen Gräfrather Kloster lässt sich die Geschichte der Klingen, des Schnei-dens und der Tafelkultur von den bronzezeitlichen Anfängen bis heute verfolgen. Wertvolle Exponate aus aller Welt und auch die bei weitem größte historische Bestecksammlung werden gezeigt. Gräfrath ist mit den typisch bergischen Häuserensembles aus dem 18. und 19. Jahrhundert die „gute Stube“ der Klingenstadt Solingen: Liebevoll be-triebene Restaurants und Cafés laden am romantischen Marktplatz zu einer Pause ein. Direkt nebenan: Die Korkenzieherbahn ist ein Rad- und Fußweg auf einer ehemaligen Bahntrasse und Teil der 300 km Panorama-Radwege. Verkehrs- und steigungsarm können Fahrradbe-geisterte so durch die ganze Stadt und dann hinunter ins Tal nach Müngsten und Burg radeln. //
Kontakt: Telefon 0212 / 25 83 60Adresse: Klosterhof 4, 42653 Solingen
www.klingenmuseum.de, www.solingen-graefrath.de
dEr WEg ist das ziEl
Wer erinnert sich denn noch an Schaffner? An eine Zeit, als Lokführer ein Traumberuf war, Zugabteile noch Holzbänke hatten und Busse in gepflegtem Beige herum fuhren? Mit dem Bergischen Ring geht es jeden zwei - ten Sonntag im Sommerhalbjahr auf Zeitrei-se: in der über 80-jährigen Straßenbahn oder Bus-Oldtimern aus den 1950er Jah ren fährt man in gemütlichem Tempo zu den Orten der Industriekultur. //
www.bergischer-ring.de
Kontakt: Kulturinfo Rheinland, Telefon 02234 / 992 15 55Adresse: Merscheider Str. 289 – 297, 42699 Solingen
www.industriemuseum.lvr.de
Kontakt: Telefon 02191 / 16 33 84Adresse: Schwelmer Str. 41, 42897 Remscheid-Lennep
www.roentgen-museum.de
Kontakt Draisinenfahrt: Wuppertrail e.V., Telefon 0201 / 45 86 82 31Adresse Draisinenfahrt: Hardtstraße, 42477 Radevormwald
Kontakt Wülfing Museum: Telefon 02191 / 66 69 94; 02191 / 66 32 19Adresse Wülfing Museum: Johann Wülfing & Sohn Museum,Am Graben 4 – 6, 42477 Radevormwald
www.wupper-trail.de, www.wuelfing-museum.de
EssEn auf rädErn – mit dEm fahrrad übEr
das löWEngEhEgE
Der 1881 eröffnete zoologische Garten Wuppertal gehört zu den älte-sten und traditionsreichsten Parkanlagen Deutschlands. Der Zoo befin-det sich am Hang und seine schöne Landschaft ist von weiten Wiesen, großen Teichen und alten Bäumen geprägt. Auf einer Fläche von 24 Hektar sind rund 4500 Tiere in etwa 480 Tierarten in großzügigen, mo-dernen Anlagen untergebracht. Affen, Vögel, Tapire, Raubkatzen, Ele-fanten, Reptilien und Fische können so aus nächster Nähe beobachtet werden. 2007 wurde der Zoo um eine Anlage für Sibirische Tiger und ein Freigehege für Löwen, das größte seiner Art in Deutschland, er-weitert. 2009 folgte eine neue Königspinguinanlage, die zweitgrößte Europas. Auch die Radler auf der Sambatrasse können einen Blick auf die Löwen werfen, denn die Strecke führt durch den Zoo und über das Raubtiergehege. //
Kontakt: Telefon 0202 / 563 56 66Adresse: Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal
www.zoo-wuppertal.de
vErschärft shoppEn: dort kaufEn, Wo glEich
nEbEnan diE markEnqualität EntstEht.
Die Tüftler und Erfinder aus den Anfängen der Industrialisierung sind zu Weltmarktführern geworden. Und so haben die Werksverkäufe der Region viel zu bieten: Praktisches, Edles und vor allem beste Qualität. Schneidwaren – vom Jagdmesser bis zum Designbesteck – Werkzeuge und Bänder aus den alten Bandwebereien sind originale Erinnerungs-stücke der Region. Und wenn man Glück hat, zeigt der Enkel des Fir-mengründers selbst bei der Betriebsbesichtigung, wie noch wie damals ein Rohprodukt bis zu 80 Mal in die Hand genommen wird, bis es ver-kaufsfertig ist. //
Kontakt: bergisch.findig, Telefon 0212 / 64 57 09 64
www.bergisch-findig.de
01 Schwebebahn02 Brückenpark Müngsten03 Schloss Burg04 Deutsches Röntgen-Museum05 Zoo Wuppertal06 LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs07 Wupperschiene08 Historisches Zentrum Wuppertal09 Deutsches Klingenmuseum10 Deutsches Werkzeugmuseum
0108
05
09
06
02
03
04
10
07
auf ExpEdition zur industriEkultur
Den roten Faden für die Entdeckungsreise bieten mehr als 20 Routen der Industriekultur. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto ist man dort in stiller Natur oder lebendigen Stadtquartieren auf den Spuren der Vergangen-heit unterwegs. Und besonders attraktiv: In zahlreichen Kotten und alten Manufakturen können auch die Besucher ein Messer schmieden, Scheren schleifen oder den Fachleu-ten bei der Arbeit zuschauen.
Wollen Sie die Geschichten hören, die nirgendwo aufge-schrieben sind, auf Unsichtbares aufmerksam werden, den Enkeln der Gründergeneration begegnen? Märchenerzäh-ler, Industriekulturfachleute, Unternehmerenkel und an-dere Kenner nehmen Sie mit auf Spaziergänge und Routen durch Stadt und Landschaft. //
Informationen und Kontakte: www.die-bergischen-drei.de, Tel. +49 (0)212 / 88 16 06 65
Foto
: P
eter
Bre
uer
Foto
: D
euts
ches
Rö
ntg
en-M
use
um
Foto
: FK
K .
des
ign
Gm
bH
Foto
: G
un
nar
Bäl
dle
Foto
: C
arst
en H
ahn
Foto
: K
arl A
do
lf T
illm
ann
s
Foto
: C
arst
en H
ahn
Foto
: Fr
anz
Gü
de
Gm
bH