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fairkehr Das Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen
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VCD-Magazin für Umwelt,Verkehr, Freizeit undReisen Nr. 4/2011 · August/September
25
4-2011 Titel RZ:2011 5/8/11 16:15 Seite 1
Die eurobahn macht‘s möglich: auf der neuen Mitte-Deutschland-Verbindung
mit der eurobahn um 5.51 Uhr von Paderborn nach Kassel und weiter mit dem
ICE nach München, Frankfurt oder in die Alpen. Und wenn Sie mögen,
am gleichen Tag zurück.
Im Namen der eurobahn gratuliert Keolis Deutschland dem Verkehrsclub
Deutschland e.V. zum 25-jährigen Bestehen und freut sich auf die weitere
Zusammenarbeit für eine umwelt- und sozialverträgliche,
sichere und gesunde Mobilität!
Geburtstag mal woanders!
www.eurobahn.de www.paderborn-faehrt-bahn.de
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fairkehr 4/2011 3
■ Editorial
LiebeVCD-Mitglieder,
der VCDwird 25. Lassen Sie uns kurz zu-
rückschauen,was 25 Jahre Engagement
für eine umwelt- und sozialverträgliche
Mobilität gebracht haben.
Überschattet durch den größten an-
zunehmendenAtomunfall in Tscherno-
byl, erscheint uns das Gründungsjahr
1986 heutewie eine andere, längst ver-
gangene Zeit: DerWaldwar sterbens-
krank, Smog lag in der Luft und Blei im
Benzin. Fahrgastbeförderungwar ledig-
lich einMuss, Bahnstreckenwurden
durch die Behörden-Bundesbahn still-
und Straßenbahnen tiefergelegt. Städti-
scher Straßenraumwar ein lebensge-
fährliches Pflaster. Auto-Wahnund Stra-
ßenbauwaren grenzenlos. Zu guter
Letztmussteman fürHilfe imPannen-
fallMitglied in einemAutoclubwerden,
der diese Betonpolitik immerweiter ze-
mentierte.
Seitdem ist sehr viel geschehen. In
Städten istman immer öfter ohneAuto
mobil. DieMenschen gehenmehr zu
Fuß oder entdecken für kurze Strecken
das Fahrrad. Carsharing nimmt an Be-
deutung zu. Busfahren ist deutlich at-
traktiver und Bahnreisen sind dank
BahnCard bezahlbarer geworden. Fahr-
gäste haben gesetzlich verankerte Rech-
te. In vielen Städten undGemeinden ist
die Lebensqualität durch Tempo30
deutlich gestiegen. Die Luft ist spürbar
sauberer. Es gibt die Lkw-Maut, eine
Luftverkehrssteuer, bald auch lärmab-
hängige Trassenpreise für die Schiene.
Bei all diesen Entwicklungenhat der
VCDentscheidendmitgewirkt. Deshalb
will ichmich an dieser Stelle ganz herz-
lich bedanken bei all den vielenAktiven
vorOrtwie denhauptamtlich Beschäf-
tigten in BonnundBerlin. Vor allem
aber gilt der Dank Ihnen, liebeMitglie-
der, die Sie uns undunsere Arbeit seit
Jahrzehnten finanziell unterstützen.
Siemachenunsere Arbeit erstmöglich.
Für die kommenden Jahre gibt es
noch viel zu tun. Nach der jetzt eingelei-
teten Energiewendewollenwir auch die
Verkehrswende erreichen. DieDogmen
der Betonsteinzeit wie „Verkehrswachs-
tumgleichWohlstand“ oder „Freie
Fahrt für freie Bürger“ gehören noch
nicht der Vergangenheit an.
Angesichts der immensenHeraus-
forderungen, vor denenwir in der Ver-
kehrspolitik stehen,wird ein „Weiter so“
nichtmehr funktionieren. Der Klima-
wandel, die begrenzte Verfügbarkeit
vonRessourcenwieÖl als Treibstoff
oder Lithium für Batterien, die Sicher-
stellung einer bezahlbarenMobilität,
der demografischeWandel oder die
Schuldenbremse – auf diese Zukunfts-
fragenhat die Verkehrspolitik noch
keine tragfähigenAntworten.
Der VCDkann Lösungsvorschläge
und zukunftsfähige Konzepte beisteu-
ern: Erst jüngst habenwir auf unserem
VCD-Kongress Lösungen für die zukünf-
tigeMobilität in den Städten präsen-
tiert. ImBundestag, in denMinisterien
undBehörden, bei Verkehrsunterneh-
menundnicht nur imRathaus zu Stutt-
gart engagierenwir unsmit gutenAr-
gumenten für nachhaltigeMobilität, bei
derMensch undUmwelt imMittelpunkt
stehen.
Damitwir zukünftig noch besser
wirken können, brauchenwirmehr
UnterstützerinnenundUnterstützer.
In diesem Jubiläumsheft finden Sie ge-
nügendGründe,weshalb es sich auch
für Ihre Freunde, Bekannten undVer-
wandten lohnt,Mitglied imVCD zuwer-
den. Bringen Sie denVCDgemeinsam
mit uns nach vorn. Der VCD sind Sie.
Nichts ist besser als Ihre Empfehlung!
Der VCD sind Sie!
12 DerVCD
wird 25: Mit-
glieder werben
und gewinnen!
Foto:AndreasLabes
Michael Ziesak,
VCD-Bundesvorsitzender
4-2011 Editorial RZ:2011 8/8/11 15:33 Seite 3
4 fairkehr 4/2011
14 HerzlichenGlückwunsch, VCD!Vor einemVierteljahrhundert regte sichWider-stand gegen die Betonpolitik von CDU/CSUund FDP. Eine ökologische Alternative zumADACmusste her, ein Verkehrsclub, der sichfür eine umwelt- und sozialverträgliche Mobili-tät starkmacht – der VCD. fairkehr blickt zurückauf 25 Jahre heiße Debatten und kreativeAktionen, Niederlagen und Erfolge.
BEIGEHEFTET VCD Auto-UmweltlisteFast 400 Pkw-Modelle gingen in diesem Jahrdurch den Umweltcheck des VCD. Aufs Sieger-treppchen der Auto-Umweltliste 2011/2012haben es erneut Hybridautos aus Japan ge-schafft. Doch auch deutsche Hersteller könnenmit Umwelttechnik punkten. Mit dem bren-nenden Thema E-Mobilität setzt sich die VCDAuto-Umweltliste ebenfalls auseinander.
34 Zukunft des StadtverkehrsSein Jubiläum beging der Verkehrsclub miteiner Konferenz zu Zukunft und Visionen desStadtverkehrs am 30. Juni 2011. Mehr als 250Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft undbefreundeten Verbänden feierten mit demVCDim Umweltforum in Berlin, in einer ehemaligenKirche in Friedrichshain. Der VCD verlieh sei-nen ÖPNV-Innvationspreis„König Kunde“ undwurde selbst für sein Projekt„Grüne Flotte imBetrieb“ ausgezeichnet.
44 25 Jahre besser reisenSeit einemVierteljahrhundert setzt sich derVCD auch für intelligente Mobilität im Urlaubund für eine ökologische Tourismuspolitik ein.Mit Aktionen, Broschüren und Kampagnenwirbt er für Reisen, die nicht dieWelt kosten.Lesen Sie ab Seite 44 mehr über erfolgreicheProjekte von gestern und heute – und gewin-nen Sie.
Rubriken
VCD aktiv12 Machen Sie demVCD ein Geschenk
43 Aus Ländern und Kreisen
Magazin6 Im Archiv geblättert: Mobilitätsmeldungen
aus 25 Jahren – neu aufgelegt
7 180-Grad-Wende: Abwrackprämie stattVerschrottungszuschlag
10 Ganz schön mobil: Aus Kursbuch wird App
11 Noch brandaktuell: Stuttgart 21
Titel14 25 Jahre VCD
16 Die langen Jahre unter Kohl
21 Rot-grüne Politik – klimafreundlich?
26 Im Schatten der Finanzkrise
30 Bürger in Bewegung
Politik34 VCD-Kongress: Zukunft und Visionen des
Stadtverkehrs im Jahr 2050
Kinderseite38 Geburtstagsrätsel: Mitmachen und
gewinnen!
Marktplatz40 Große und kleine Angebote
Reise44 Schöner als fliegen
45 Nachhaltig rätseln
46 Von„Bahnsparangeboten“ bis„Zügigdurch Europa“
47 Fahrplankarte Deutschland
48 Mit Kindern unterwegs
49 ViaDeutschland
Kolumne50 fairkehrt: Sicherheitsbewusste Lullys
im Hubschrauber
Vorschau51 Ein Blick ins nächste Heft
Impressum
14
44
34
In dieser Ausgabe
■ Inhalt 4/2011
Beigeheftet25
4-2011 Inhalt RZ:2011 10/8/11 10:40 Seite 4
Seit 25 Jahren
gemeinsam im Einsatz
für saubere Luft.
Das BMU gratuliert
dem VCD zum
25-jährigen Jubiläum.
„Es ist ein großer Fortschritt, dass Umwelt-politik heute im Bewusstsein einer breitenÖffentlichkeit ein politisches Kernthema ist.“
Bundesumweltminister
Dr. Norbert Röttgen
Anzeige BMU fairkehr 4-2011 RZ_2011 10/08/2011 10:45 Seite 5
6 fairkehr 4/2011
■Magazin
Im Archiv geblättert
Ikonentausch: Damals Steffi, heute Lena – Opel hat in den letzen
25 Jahren mehr Energie ins Design als in die Corsa-Werbestrate-
gie gesteckt.Was hat sich in einemVierteljahrhundert beim Corsa
verändert? Den Benzinverbrauch hat Opel um gut drei Liter und
den CO2-Ausstoß um etwa 80 Gramm gesenkt (Corsa-Steffi 8,8 l
Benzin/205 g CO2 pro 100 km; Corsa-Satellite 5,5 l /125 g).
Fotos:Opel
Mobilitätsmeldungen aus
25 Jahren – neu aufgelegt
Für die Jubiläumsausgabe
„25 JahreVCD“ ist die fairkehr-
Redaktion ins Archiv gegan-
gen, hat in altenAusgaben
geblättert undnachwichtigen,
lustigen und erstaunlichen
Entwicklungen in Sachen
Mobilität gesucht – und sie
gefunden!
Klimawandel: stürmische Zeiten
Aus Heft 4/2001: „Die Zahl der
Naturkatastrophen ist im Jahr
2000weltweit auf Rekordni-
veau gestiegen.Mehr als 850
Katastrophen registrierte die
Münchner Rückversicherung.
Die Forschungsabteilung der
Versicherungprognostiziert
aufgrunddesweltweiten Kli-
mawandels noch häufigere
und extremereWetterphäno-
mene. InDeutschlandwar das
Jahr 2000 das bisherwärmste
seit Beginn der Temperatur-
aufzeichnungen vor über 100
Jahren.“
So sieht’s heute aus: Für 2010
meldet dieMünchner Rück
950Naturkatastrophenwelt-
weit. Erdbeben inHaiti, Chile
und Zentral-China, Hitzewelle
in Russland undÜberschwem-
mung in Pakistanwaren die
größtenKatastrophen, die fast
300 000Menschen das Leben
kosteten. Ein ganz anderesNa-
turereignis kamdemKlima zu-
gute: der Ausbruch des Vul-
kans Eyjafjallajökull auf Island.
Wegender Aschewolke kam
der Flugverkehr überNord-
europa für ein paar Tage nahe-
zu vollständig zumErliegen.Fo
to:phototocase/Strangerin
town
4-2011 Magazin RZ:2011 9/8/11 13:07 Seite 6
fairkehr 4/2011 7
Aus Heft 1/1989: „Umweltmi-
nister Klaus Töpfer (CDU) denkt
an eine »Schrottabgabe« für
Autos. Töpferwill auf Neuwa-
gen eine Sonderabgabe von
200Mark erheben, umdie
ständig steigendenKosten für
die Automobilverschrottung
aufzufangen. Absurd, dass eine
schwarz-rote Koalition 20 Jahre
später genaudas Gegenteil be-
schließt, umder angekratzten
Automobilindustrie aus der
Krise zu helfen – die Abwrack-
prämie.“
So sieht’s heute aus:
Alswirtschaftlichen und ökolo-
gischenUnsinn bezeichnete
der VCDdie 2009 vonder Bun-
desregierung beschlossene
Verschrottungsprämie für
neun Jahre alte Autos. „Die
sogenannteUmweltprämie ist
eine 1,5Milliarden Euro teure
Mogelpackung, die der Um-
welt eher schadet als nutzt“,
sagte Gerd Lottsiepen, ver-
kehrspolitischer Sprecher des
VCD. Die 2500 Euro bekom-
menAutokäufer auch dann,
wenn sie einen Pkw verschrot-
ten, derweniger Kraftstoff ver-
braucht oderweniger gesund-
heitsschädigendeAbgase aus-
stößt als dasNeufahrzeug.“
❚ Fragen zu Mobilität und Reisen beantwortet Rainer
Hauck von der Verkehrsberatung. Beratung zum
klimafreundlichen Autokauf sind sein tägliches Ge-
schäft. Bei speziellen Anfragen wie:„Gibt es Studien
über Allergene in der Luft von Autoinnenräumen?“
muss er schon mal recherchieren.
❚Wer etwas rund um die VCD-Mitgliedschaft wissen
will, meldet sich bei Marion Thanner vomMitglieder-
service. Die Frage, die sie am liebsten hört: Wie kann
ich demVCD beitreten?
❚ Bei Claudia Bröckerhoff laufen die Drähte zusam-
men. Sie arbeitet in der Telefonzentrale und verteilt
alle Anfragen an die Experten der Bundesgeschäfts-
stelle.
❚ Bestellungen aus demVCD-Shop landen bei Sabine
Koepcke und BirgitWaschke. Der Versand sorgt auch
dafür, dass die Kreisverbände Info-Materialien pünkt-
lich für ihre Aktionen erhalten.
Bei Fragen und Anregungen stehen Ihnen die Mitar-
beiterinnen undMitarbeiter des VCD-ServiceCenters
montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags
von 9 bis 13 Uhr zur Verfügung.
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ServiceZeit
180-Grad-Wende: Abwrackprämie
statt Verschrottungzuschlag
Schrottpläne: 1989 will der Umweltminister jedem Neuwagen-
käufer 200 Mark Verschrottungskosten aufs Auge drücken.
Zwanzig Jahre später drückt die Regierung jedem Bürger 2500
Euro in die Hand – wenn er sein altes Auto verschrottet und ein
neues kauft.
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Thanner, Claudia Bröckerhoff und Sabine Koepcke
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Informationsvervielfältigung ist unsere Leistung undunsere Verantwortung für die Umwelt
VCD-Magazin für Umwelt,Verkehr, Freizeit undReisen Nr. 4/2011 · August/September
25
4-2011 Anzeige Bru?hl RZ:2011 5/8/11 16:24 Seite 8
■Magazin
Berichtigung
In ihrer jüngstenAusgabe be-
richtete die fairkehr auf Seite 8
über Luftverschmutzung
durchKreuzfahrtschiffe und
verwendete fälschlicherweise
dafür das Foto einer Fähre von
Viking Line. Viking Line sieht
sich damit zuUnrechtmit dem
Themader extremen Luftver-
schmutzung inVerbindung
gebracht. Das Unternehmen
stellt sich nach eigenenAnga-
ben durch den Einsatz der bes-
ten verfügbaren Technologien
der Verantwortungdurch die
Umwelt. Alle Schiffe sind nach
der internationalenNorm ISO
14001 zertifiziert. Viking Line-
Schiffe verwenden ausschließ-
lich schwefelarmenTreibstoff,
umdenAusstoß luftverschmut-
zender Schwefelverbindungen
zu reduzieren.
Die Reederei hat Umwelt-
schutzverfahren entwickelt,
dieweit über die Vorschriften
undGesetze hinausgehen, die
für den Personenverkehr auf
derOstsee gelten und folgt
demPrinzip des präventiven
Handelns, umdie Auswirkun-
gen auf die Umwelt so gering
wiemöglich zu halten.
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4-2011 Viking Line:4-2011 5/8/11 17:04 Seite 9
10 fairkehr 4/2011
Aus fairkehr 7/1992: „Trans-
portbeziehungen eines Erd-
beerjoghurts“
fairkehr hatte schon immer ein
Gespür für zukunftsweisende
Themen: 1992machte das
VCD-Magazin dieDiplomar-
beit von Stefanie Böge öffent-
lich. Die Geografin zeigte am
Beispiel eines Erdbeerjoghurts
die Kilometerbilanz unseres
Frühstückstischs. Sie reiste
allen Bestandteilen des Jo-
ghurts nach – vomKuhstall für
dieMilch in dieMolkerei übers
Erdbeerfeld bis in die Fabrik für
Becher undDeckel.
So sieht’s heute aus:
Fast 20 Jahre später dämmert
selbst den Boulevard- und Life-
style-Blättern: Unser Konsum-
verhalten trägtmaßgeblich
zumKlimawandel bei.
Aus Heft 1/1990: „Das elektro-
nische Kursbuch für jeder-
mann ist für Bundesbahnkun-
dennoch ein Traum. Schweizer
Benutzer eines Apple-Compu-
ters sind da besser dran. Die
Software »Take the Train« gibt
automatischWartezeit, An-
schlussverbindungen, Reise-
zeit und Streckenlängen an.
Eingebenmußder Bahnfahrer
lediglich die späteste oder
frühste Ankunftszeit.“
Preis: ca. 35Mark
So sieht’s heute aus: DerDB-
Navigator ist einÖPNV-Rou-
tenplaner fürMobiltelefone.
Nutzer haben Zugriff auf den
aktuellen Fahrplan, egal ob
ICE, Regionalbahn, Bus oder
U-Bahn. Sie können Bahnhof,
Haltestelle oder eine beliebige
Adresse angeben. Für Verbin-
dungen innerhalb der nächs-
ten zwei Stunden gibt die soge-
nannte App auchVerspätun-
gen an.
Preis: kostenlos
Erst nur für zu Hause, dann für jede Hosentasche: Links„Take the
Train“ – das erste elektronische Kursbuch aus dem Jahr 1990 für
Schweizer Bürger mit Mac-Computer – rechts die Fahrplan-App
der Deutschen Bahn von 2011 für alle Smartphonenutzer.
Ganz schönmobil: aus Kursbuch wird App
Ganz weit vorn: fairkehr denkt visionär
Münze einwerfen und Stadt erobern: In Kopenhagen fahren 1995
die ersten Citybikes. Jeder kann die auffälligen Räder gegen 20
Kronen Pfand ausleihen. Vier Jahre später kommt die Idee nach
Deutschland: In München startet die Deutsche Bahnmit ihrem
Mietrad-Angebot„Call a Bike“ und weitet es bald auf viele deut-
sche Städte aus. Stadträder erobern schnell ganz Europa. Heute
können Einheimische wie Touristen auch in den Metropolen Paris
oder London unkompliziert und kurzfristig Fahrräder ausleihen.
Fotos:Wikipedia/D
anamania(l.)·D
B(r.)
8948Menschen starben 1986 aufbundesdeutschen Straßen (ohne DDR)– 2010 waren es 3648 Verkehrstote inganz Deutschland.Statistisches Bundesamt
■Magazin
Foto:A
rchiv
4-2011 Magazin RZ:2011 9/8/11 13:08 Seite 10
Aus Heft 3/1988:
„Der Igel hat Problememit dem
Auto – jährlichwerden 500000
Igel in der Bundesrepublik
überfahren. Dasmüsste nicht
sein, hier einige Tipps:
Igel sind nachtaktive Tiere.
Vorsicht ist besonders geboten
in derDämmerung, umMitter-
nacht und imMorgengrauen.
Besonderswenn Laubwaldmit
Unterholz oder Büsche undHe-
cken die Straße säumen, auf
Igel achten.Wer plötzlich
einen Igel vor sich auf der Fahr-
bahn sieht, braucht nicht pa-
nisch zu reagieren. Igel sind
sehr berechenbar: Entweder
das Tier rollt sich zusammen,
dann kannman es leicht zwi-
schen die Räder nehmen. Oder
es überquert zügig die Straße,
danngenügt schon ein gerin-
ger Lenkradausschlag, uman
ihmvorbeizukommen.“
So sieht’s heute aus:
DerNaturschutzbundDeutsch-
land schätzt, dass heute immer
nochmindestens eine halbe
Million Igel im Jahr überfahren
werden. Immermehr Straßen
zerschneiden den Lebensraum
der Igel. Undnicht nur sie sind
inGefahr – auch andereWild-
tierewie Kröten, Hasen,Wild-
katzen oder Füchse kommen
unter die Räder.
Schon immer: ein Herz für Tiere
Gerät oft unter die Räder, früher wie heute – der Igel.
„Kinder sollen so spät wiemöglichmit dem Fahrradfahren beginnen.(…) Es kann durchaus sinnvoll sein,auch einem 13-Jährigen das Radfah-ren in der Großstadt zu verbieten.“
fairkehr 1/1989 zitiert aus einer Meldung des ADAC
Noch brandaktuell: Stuttgart 21
Aus Heft 2/1996: „Mit einem
gigantischen Projektwill Stutt-
gart seinenKopfbahnhof unter
die Erde verlegen.Mit fünfMil-
liardenMark (ca. 2,55Milliar-
den Euro)wollen die Schwaben
ihreMetropole fit fürs nächste
Jahrtausendmachen. Ein un-
terirdischer Durchgangsbahn-
hof,moderner und leistungsfä-
higer, soll Stuttgart besser ans
Hochgeschwindigkeitsnetz an-
schließen. Auf demaltenGleis-
areal entstehen, zur Kostende-
ckungdes Vorhabens, haupt-
sächlich teure Büros – obwohl
schon jetzt in der City jede
Menge leer steht. Umwelt –
undVerkehrsverbände, darun-
ter auch der VCD, sehen außer-
demdenRegionalverkehr auf
der Strecke bleiben. Ihre Studie
»Das bessere Stuttgart 21« setzt
sich kritischmit demProjekt
auseinander undpräsentiert
zukunftsfähigeAlternativen.“
So sieht’s heute aus:
Obwohl der VCDmit demKon-
zept „Kopfbahnhof 21“ gezeigt
hat, dassmit viel weniger Geld
vielmehr nötige Kapazitäten
geschaffenwerden als bei
„Stuttgart 21“, setzt die Bun-
desregierungnoch immer auf
die extrem teure undwenig er-
giebige Tieferlegung. Auch der
Stresstest zeigt: Der Tunnel-
bahnhof schafft keineVerbes-
serung im Schienennetz. Die
wahrscheinlich zu investieren-
den sechsMilliarden Euro feh-
len für viele notwendigeAus-
bauten amSchienennetz, auf
dem sich der Bahnverkehr
schonheute staut.
Foto:iStockphoto.com
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4-2011 Magazin RZ:2011 10/8/11 11:03 Seite 11
12 fairkehr 4/2011
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2Foto
: Ph
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4-2011 VCD MwM RZ:2011 9/8/11 12:20 Seite 12
fairkehr 4/2011 13
25
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Schenken Sie uns Ihre Spende! Egal ob Sie uns mit 25,
250 oder 2500 Euro unterstützen – jeder Euro zählt und
stärkt unsere umweltpolitische Arbeit. Insbesondere mit
regelmäßigen Spenden kann der VCD seine Arbeit lang-
fristig planen, kurzfristig reagieren und dauerhaft am
Ball bleiben.
■■Ich möchte die Arbeit des VCD unterstützen und
überweise einmalig ■■■ Euro
Ich unterstütze den VCD regelmäßig mit jährlich
■■25 Euro ■■250 Euro ■■■■■ Euro
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Datum, Unterschrift Kontoinhaber/-in
Mein Name, meine Anschrift:
Name, Vorname
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PLZ, Wohnort
VCD-Mitgliedsnummer (falls bekannt)
Spenden und Zuwendungen an den VCD sind nach
Paragraph 10b des Einkommenssteuergesetzes
steuerlich absetzbar. Erbschaften und Vermächtnisse
an den VCD sind von der Erbschaftssteuer befreit.
Bitte einsenden oder faxen:
VCD e.V., Rudi-Dutschke-Straße 9, 10969 Berlin,
Fax 030/280351-10
✁
4-2011 VCD MwM RZ:2011 9/8/11 12:20 Seite 13
fairkehr 4/2011 15
Herzlichen
Glückwunsch,
VCD!Vor 25 Jahren regte sich Widerstand: gegen die Betonpolitik von
CDU/CSU und FDP unter Bundesverkehrsminister Werner Dollinger,
die der ADAC eifrig unterstützte. Ein Club musste her, der sich als
ökologische Alternative für eine umwelt- und sozialverträgliche
Mobilität starkmacht. Heiße Debatten, viel Engagement, kreative
Aktionen, Erfolge und Niederlagen prägen die Arbeit des VCD seit
1986. Sein Jubiläum feierte der Verkehrsclub mit einer Konferenz zur
Zukunft des Stadtverkehrs und einer Party in Berlin mit Freunden,
Unterstützern und Weggefährten. fairkehr feierte mit und blickt
zurück auf ein Vierteljahrhundert zukunftsfähige Verkehrspolitik.
4-2011 VCD 25 14-15 RZ:2011 5/8/11 17:09 Seite 15
16 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
JUNI 1986Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)wird gegründet. Mit dabei: Helmut
Röscheisen, Generalsekretär des
Deutschen Naturschutzrings, der
Grünen-Abgeordnete Hans-Wer-
ner Senfft, Pro-Bahn-Vorsitzender
Karl-Peter Naumann und Jochen
Flasbarth, heute Präsident des
Umweltbundesamtes.
MAI 1987Die VCD Umwelt & Verkehr Service GmbHverkauft die ersten Schutzbriefe
und Versicherungen, nicht nur für
Autofahrer, sondern auch für Rad-
fahrer und Fußgänger.
SEPTEMBER 1987
Die erste Ausgabe der VCD-Mit-
gliederzeitung fairkehr erscheint.Titelthema ist die Internationale
Automobilausstellung IAA unter
demMotto:„Viele Zylinder, wenig
Köpfchen“.
JANUAR 1988Start der Kampagne Geteilter Preis isthalber Preis: Der VCD fordert einen
„Halb-Preis-Pass“ für die Bahn
nach Schweizer Vorbild. Im ganzen
Bundesgebiet macht ein starker
Mitstreiter auf die Idee aufmerk-
sam: das rosa Nashorn.
JULI 1988
Mit der Kampagne Stoppt die Brum-mer – Güter auf die Bahn geht der VCDgegen die ökologischen Schäden
durch den Lkw-Verkehr vor und
sammelt über 100000 Unterschrif-
ten für die Einführung einer
Schwerverkehrsabgabe.
AUGUST 1988
Zum Anfang des neuen Schuljah-
res legt der VCD erstmals Materia-
lien zur Mobilitätserziehung vor. Fahr-planlesen, Umsteigen und Fahr-
kartenkauf gehören ebenso zum
Lernprogrammwie die Planung ei-
ner Klassenfahrt mit Rad und Bahn.
OKTOBER 1988
Für die Kampagne Halb-Preis-Pass
1986
1986 –1998
Die langen Jahre unter Kohl
Globale Umweltprobleme rücken in den 80er Jahren des letzten Jahr-
hunderts mehr undmehr in das Bewusstsein der Menschen.Wald-
sterben, Ozonloch oder die Atomkatastrophe von Tschernobyl sind in
den Medien gegenwärtig. Die Partei der Grünen hat es in den Bundestag
geschafft und das Umweltministeriumwird 1986 ins Leben gerufen. Als
Quelle von Schadstoffen und Treibhausgasen gerät der Verkehr zunehmend
in den Fokus der Politik. Als Gegenspieler zum ADAC braucht es einen Club,
der sich für eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität starkmacht. Im
Juni 1986 gründen Aktivisten aus Umweltverbänden und den Reihen der
Grünen,Wissenschaftler und engagierte Privatmenschen in Bonn den öko-
logischen Verkehrsclub VCD.
Bund und Länder investieren seit
vielen Jahren ineffizient Milliarden-
beträge in neue Infrastruktur. Noch
immer sollen neue Autobahnen die
verbliebene Landschaft zerstören,
naturnahe Flüsse weiter kanalisiert
werden. Teure Bahnstrecken werden
gebaut, auf denen zum Teil gerade
mal zwei Züge werktags fahren oder
die für den boomenden Güterverkehr
ungeeignet sind. An neuen tieferge-
legten Bahnhöfen kommen Reisende
mit 300 km/h an, um anschließend bis
zu einer Stunde auf den Anschluss zu
warten. Gleichzeitig häufen sich Lang-
samfahrstellen und Schlaglöcher. Der
VCD fordert: Modernisierung vor Neu-
bau, Engpassbeseitigung statt teurer
Prestigeprojekte, Kapazitätserweite-
rung auf der Schiene – auch für den
Güterverkehr – und endlich einen
Deutschland-Takt, der das Reisen so
attraktiv macht wie in der Schweiz.“
Matthias Kurzeck, stellvertretender
Vorsitzender imVCD-Bundesvorstand
„
4-2011 VCD 25 16-17 RZ:2011 10/8/11 11:56 Seite 16
fairkehr 4/2011 17
für die Bahn erhält der VCD den
Europäischen Umweltpreis.
JUNI 1989Als sich der ADAC gegen ein Tem-
polimit auf der Berliner Ringauto-
bahn AVUS stark macht, rufen Pro-
minente und Umweltverbände
erfolgreich zum Austritt aus dem
ADAC und zum Eintritt in den VCD
auf. Die Parole: ADAC ade!
SEPTEMBER 1989
Der VCD erhält Hausverbot bei der
Internationalen Automobilausstel-
lung (IAA) in Frankfurt, da seine
Tätigkeit„von der Zielsetzung her
nicht zur Förderung des Auto-
mobils bzw. des Kraftfahrzeugver-
kehrs beiträgt“.
OKTOBER 1989
Die erste VCD Auto-Umweltliste
erscheint. Darin werden rund 100
Automodelle auf Verbrauch, Ge-
wicht, Höchstgeschwindigkeit und
Abgaswerte untersucht und nach
ihrer Umweltverträglichkeit be-
wertet.
JANUAR 1990Verkehrs- und Umweltverbände
gründen den Europäischen Dach-
verband Transport & Environment (T&E)
in Brüssel, der Europa-Politikern
zeigen will, wo es in der europäi-
schen Verkehrs- und Umweltpolitik
hingehen muss. Der VCD ist von
Anfang an dabei.
FEBRUAR 1990
Der VCD bekommt für seine Bemü-
hungen um eine menschen- und
umweltfreundliche Verkehrspolitik
den Preis der IKEA-Stiftung. Das
Preisgeld in Höhe von 50000 Mark
fließt in die politische Arbeit.
MAI 1990
In vielen Städten Deutschlands
unterstützen VCD-Gruppen den
Mobil OHNE Auto-Tag. Mit Radtouren,
Sonderzugfahrten,Wanderungen
und anderen Aktionen zeigen sie,
wie ein schöner Tag ohne Auto
aussehen kann.
JUNI 1990
Gemeinsam
mit dem
Deutschen Tier-
schutzbund startet
der VCD die Kampa-
gne Bremsen für Tiere.
Die VCD Auto-Umweltliste
Seit 22 Jahren bewerten die Autoexperten des VCD die jeweils aktuellen Pkw-Modelle
nach ökologischen Kriterien. Spritverbrauch und CO2-Ausstoß fließenmaßgeblich in die
Bewertung ein, ebenso die Belastung der Gesundheit durch Schadstoffe und Lärm. Mit
diesem deutschlandweit einzigartigen Umwelt-Ranking gibt der VCD seinen Mitgliedern
eine konkrete Entscheidungshilfe beim Autokauf undmacht der Automobilindustrie
Druck, sparsame, umweltschonende Technologien auf denWeg zu bringen. Nicht zuletzt
gibt die VCD Auto-Umweltliste immer wieder wichtige Anstöße für Diskussionen und
Entscheidungen in der Politik, damit strengere Grenzwerte und steuerliche Anreize
zugunsten umweltschonender Autos vorankommen.
Die aktuelle VCD Auto-Umweltliste mit ca. 400Modellen im Umweltcheck finden Sie in der Heftmitte.
Die Luft in unseren Städten ist eindeu-
tig besser geworden, aber noch nicht
gut genug. Handlungsbedarf bleibt,
auch beim Lärm, vor allem aber beim
Energieverbrauch und CO2-Ausstoß.
Die VCD Auto-Umweltliste wird bei
einer zunehmenden Vielfalt von An-
trieben und Fahrzeugkonzepten als
Entscheidungsgrundlage für Verbrau-
cher und Politiker immer wichtiger. “
Gerd Lottsiepen,
verkehrspolitischer
Sprecher des VCD
„
Die VCD Service GmbH
1987 startet die VCD Service GmbHmit
demVerkauf der ersten Schutzbriefe für
Autos, Radfahrer und Fußgänger. Heute
umfasst die Produktpalette alle wichti-
gen Versicherungen. Durch jahrzehnte-
lange, vertrauensvolle Kooperationen
hat die VCD Service GmbHmit ihren
Partnern herkömmliche Versicherungen
unter ökologischen Aspekten weiterent-
wickelt: So orientieren sich die Prämien
für den Schutzbrief oder die Kfz-Versi-
cherung an der ökologischen Qualität
des Fahrzeugs. Ein Kauf nach Umweltkri-
terien wird belohnt. Seit fast zehn Jah-
ren gehören auch nachhaltige Lebens-
und Rentenversicherungen zum Portfo-
lio. Die VCD Service GmbH legt das Geld
ihrer Kunden nach strengen Kriterien so-
zial und ökologisch an, sodass eine pro-
fitable Rendite mit gutem Gewissen er-
zielt wird. Darüber hinaus bietet sie aus-
gesuchte Beteiligungen an Anlagen im
Bereich erneuerbarer Energien. Auch
hier legt die VCD Service GmbH einen
strengen Maßstab an und garantiert die
ökologische Sinnhaftigkeit der Produkte.
www.vcd-service.de
Erstausgabe
Im September 1987 erscheint
die erste Ausgabe des VCD-
Magazins fairkehr.
1990
4-2011 VCD 25 16-17 RZ:2011 5/8/11 17:16 Seite 17
18 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
JUNI 1991Der VCD bittet zur Autodiät. Fahr dieHälfte heißt das Trainingsprogrammfür umsteigewillige Autofahrer.
JULI 1991
Carsharing – eine Idee setzt sichdurch. In Frankfurt amMain veran-staltet der VCD ein Seminar für pri-vates und organisiertes Autoteilen.
OKTOBER 1991
Die Stoppt die Brummer!-Kampagnerollt weiter: Der VCD überreicht84897 Unterschriften für eineSchwerverkehrsabgabe an Um-
weltminister KlausTöpfer.
NOVEMBER 1991
VCD-Mitgliederver-sammlung in Frank-furt amMain: Gast-redner ist der Grü-nen-Politiker JoschkaFischer.
JUNI 1992Start der VCD-Entschleunigungs-kampagne und der Fußgängerakti-on Feet first – Vorrang für Fußgänger.Per Postkarte fordern der VCD und
seine MitgliederVerkehrsministerWerner Krause auf,die Zebrastreifenquer zu legen undso einen psycholo-gischen Bremseffektzu erzielen.
OKTOBER 1992
Als Folge der VCD-Kampagne für den
„Halb-Preis-Pass“ kommt endlichdie Bahncard auf den Markt.
FEBRUAR 1993Die VCD Service GmbH bringt dieGoCard auf den Markt. Das Baukas-tensystem umfasst Schutzbriefleis-tungen für Autofahrer, aber auchfür Radfahrer, Fußgänger undÖPNV-Nutzer und -Nutzerinnen.
APRIL 1993
Die Leipziger Automobilmessenimmt den VCD-VorschlagWerbungnur mitWarnung auf und veranstalteteine Podiumsdiskussion zumThe-ma:„Soll Autowerbung verbotenwerden?“
1991
1992 Die Bahncard kommt!
Als Folge der VCD-Kampagne für den„Halb-Preis-Pass“ kommt die Bahn-
card auf den Markt. In den ersten sechs Monaten verkauft die Deutsche
Bahn 900000 Karten. Die Bahncard wird ein großer Erfolg und die DB
weitet das Angebot im Laufe der Jahre weiter aus. Heute gibt es neben
der Bahncard 50 eine Bahncard mit 25 Prozent Ermäßigung auf den
Reisepreis, eine Bahncard für Jugendliche und die Bahncard 100 für
ein Jahr freies Fahren auf allen Strecken der Deutschen Bahn.
VCD-Bundesvorstand
Der Bundesvorstand des VCD setzt die politischen
Schwerpunkte des Vereins, legt die mittel- und langfris-
tigen Ziele fest und repräsentiert den VCD nach außen.
Seine Mitglieder werden alle zwei Jahre von der Bun-
desdelegiertenversammlung gewählt.
Die aktuellen Mitglieder des VCD-Bundesvorstandes
(v. l.n.r.): Matthias Kurzeck, Dorothee Schardt, Kurt
Bayer, Alexander Huber, Doris Neuschäfer, Bundes-
vorsitzender Michael Ziesak undMonika Ganseforth.
Seit Anbeginn setzen sich viele VCD-Aktive vor Ort wie auch
der Bundesgeschäftsstelle für konkrete Verbesserungen bei
Bus, Tram und Bahn ein. Seien es gute Verknüpfungen, besse-
re Fahrpläne, niedrige Einstiege, günstige Fahrpreise oder op-
timale Informationen: Nur ein attraktiver Nahverkehr sichert
die Mobilität für alle Menschen, verhindert den Dauerstau und
reduziert Klima- wie Lärmbelastungen. Dass die öffentlichen
Verkehrsmittel auch zukünftig eine gute Finanzierung erfah-
ren, wird eine der zentralen VCD-Aufgaben in der Lobbyarbeit
bleiben.“
Für den VCD-Bundesvorstand: Michael Ziesak
„
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1996
JUNI 1993
Autofahren statt Atmen? Als Teilder Entschleunigungskampagnefordert der VCD im Sommer eineAbsenkung der Ozon-Grenzwerte.Landesregierungen und Rund-funkanstalten sollen zum Umstei-gen auf öffentliche Verkehrsmittelaufrufen.
APRIL 1994„Sie warten hier 60 Sekunden“, in-formiert der VCD Fußgänger oderPassantinnen an einer Ampel amBonner Hauptbahnhof. Um es an-schaulich zu machen, hat der VCD
ein rotesWarte-Sofa an die Ampelgestellt. Die Aktion ist Teil derKampagne„Feet first – Vorrang fürFußgänger“.
JANUAR 1995VCD-Mitglieder gründen in Bonndie Rhein-Sieg-Eisenbahnbetriebs-GmbH(RSE). Sie befördert Güter auf einervon der DB stillgelegten Strecke.
JUNI 1995
Der VCD klagt beim Verfassungs-gericht ein bundesweites Tempolimitein. Im Dezember 1995 weisendie zuständigen Richter die Klagezurück. Immerhin: Das großePresseecho hat Forderungen undArgumente des VCD rund umsTempolimit bekannt gemacht. DasThema bleibt in der Diskussion.
SOMMER 1995
Für Bus- und Bahnfahrer entwirftder VCD Bayern ein Pendant zumStraßenatlas: die VCD-Fahrplankarte.Die Karte zeigt, wo, wann und wieoft Züge und Busse fahren, woman umsteigen muss, und wie lan-ge man unterwegs ist. 1998 wirddie erste Fahrplankarte gedruckt.
1996Der VCD geht online: Unterwww.vcd.org kann sich jetzt jeder imInternet einen Überblick über dieAktivitäten und Angebote des VCDverschaffen.
1993 Autofahren statt Atmen?
Autos in die Garage, damit Kinder draußen spielen können! Angesichts hoher
Ozonwerte fordert der VCD im Juni 1993 alle Autofahrer auf, zur Verringerung des
sogenannten Sommersmogs beizutragen. Amwirksamsten sei es, das Auto stehen
zu lassen und auf Bus und Bahn umzusteigen, zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu
benutzen. Diese Empfehlung ist auch heute noch sinnvoll, doch bei den Ozon-Wer-
ten hat sich viel getan. Inzwischen gelten schärfere Grenzwerte für Stickoxide und
Kohlenwasserstoffe, hauptverantwortlich für die Bildung von Ozon. Sommersmog
ist fast kein Themamehr. Auch beim gesundheitsgefährdenden Feinstaub in der
Atemluft geht es voran: Neue Diesel-Pkw sind serienmäßig mit geregelten Partikel-
filtern ausgestattet. Halter von Dieseln ohne Filter ruft der VCD dazu auf, Filter
nachzurüsten. Neu imVisier des VCD: Partikel bei Benzinern mit moderner Direkt-
einspritzung. Diese sparen zwar Sprit und CO2, es entweichen aber besonders viele
ultrafeine Partikel, die zu Atemwegs-, Kreislauf- und Krebserkrankungen führen.
Der VCD fordert Grenzwerte und einen Partikelfilter wie bei Dieselfahrzeugen.
1995 RSE-Talent
Der VCD aktiviert stillgelegte Bahnstre-
cken. In Bonn gründenVCD-Mitglieder
die Rhein-Sieg-Eisenbahnbetriebs-GmbH
(RSE). Sie befördert Güter auf einer alten
DB-Strecke. ImMai 1996 präsentiert die
RSE den neuen Nahverkehrszug Talent der
Firma Bombardier. Ziel der Aktion:Wer-
bung für Personenverkehr auf der RSE-
Strecke. Auch der Deutschen Bahn gefällt
der Talent. Tage danach bestellt sie 120
Exemplare des schicken Triebwagens. Für
eine fairkehr-Reportage fährt Chefredak-
teur Michael Adler (im Bild unten) auf der
Lok der Rhein-Sieg-Eisenbahn und berich-
tet über Leistung undVorzüge kleiner Pri-
vatbahnen in Deutschland.
4-2011 VCD 25 18-19 RZ:2011 8/8/11 14:35 Seite 19
20 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
FEBRUAR 1996
Viele private Initiativen haben sichmit Unterstützung des VCD inzwi-schen professionell organisiert. DieCarsharing-Organisationen gewährenVCD-Mitgliedern eine Ermäßigungbei der Aufnahmegebühr.
MÄRZ 1996
Startschuss für die KampagneKinder im Verkehr: Der VCD ko-operiert mit dem DeutschenKinderschutzbund und demÖkologischen Ärztebund,um über Gefahren fürKinder durch den Auto-
verkehr zu informieren. Im Som-mer folgt die bundesweite AktionPlatz da!: Kinder testen, wie kinder-freundlich die Straßen ihrer Stadtsind. Die Ergebnisse veröffentlichtder VCD im Ersten Deutschen Kinder-
verkehrsgutachten.
APRIL 1996
Die aktuelle VCD Auto-Umweltliste zeigterneut: Vom 3-Liter-Auto sind die Her-steller weit ent-fernt. Der VCDBaden-Württem-
berg bietet deshalb erstmals Sprit-spar-Kurse an, in denen Autofahrerumweltschonendes Fahren lernen.Bis zu 30 Prozent weniger Spritsind möglich.
SEPTEMBER 1996
In Bonn knallen die Korken – zehnJahre VCD – zahlreiche Prominentegratulieren.
1997Der VCD entwickelt das Tempo 30-Set. Zwei Stoffbahnen zeigen ein-drucksvoll: Wo das Auto beimplötzlichen Bremsen aus Tempo 30
schon steht, befindet es sich ausTempo 50 immer noch in der Fahrt.
1997
Das VCD-Logowird umgestaltet:Grün und Blau sollen dem umwelt-politischen Anspruch Rechnungtragen.
SEPTEMBER 1997
AmWeltkindertag ist der VCD in
1996
1996 Kinder im Verkehr
In Kindergarten und Schule wird das ThemaMobilität häufig auf die Verkehrssicherheit
reduziert. Mit seinem Konzept„Kinder imVerkehr“ verfolgt der VCD das Ziel, Kinder nicht
nur fit für denVerkehr zu machen, sondern ihnen ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten für ein
nachhaltiges Mobilitätssystem der Zukunft zu zeigen. Der VCD setzt sich dafür ein, dass
Kinder selbständig mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule kommen und ihre Alltagswege
sicher zurücklegen können. Spaß beim Fahrrad- und Rollerfahren, stressfreie Bus- und
Bahnfahrten – all dies sind Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche sammeln sollten.
Wir waren Exoten der Verkehrs-
erziehung. Damals war das
alleinige Ziel: Kinder sollen
Regeln für den Straßenverkehr
lernen. Der VCD will aber, dass
sich der Verkehr auch an die
Kinder anpasst. Zudem sollen
Kinder die Möglichkeit bekom-
men, mitzubestimmen und
mitzugestalten. Heute sind
diese Gedanken zwar in der
Gesellschaft angekommen –
Politiker, Stadtplaner und
Automobilclubs handeln aber
nicht danach. Sie entscheiden
immer noch zu Gunsten des
Autoverkehrs und damit gegen
die Kinder. Da gibt es noch viel
zu tun.“
Michaela Mohrhardt,VCD-Verkehrsreferat,Projektleiterin RADschlag
„
4-2011 VCD 25 20-21 RZ:2011 9/8/11 12:22 Seite 20
fairkehr 4/2011 21
1999
über 50 Städten aktiv. Unter demMotto Tempo 30 – Kinder haben keinenAirbag führt er den Menschen vorAugen, dass es häufig eine Ent-scheidung über Leben und Tod ist,ob ein Fahrzeug im Falle eines Un-falls 30 oder 50 km/h fährt.
1998Bei der Aktion Kinder im Verkehr:Tempo 30 – Aber jetzt! unterschreiben75000 Menschen für Tempo 30 inStädten. Auch die Umfragen vielerBoulevard-Blätter stützen die VCD-Forderung.
MAI 1998
Der VCD startet seinenWettbe-werb Königliche Verhältnisse in Bus undBahn. Verkehrsunternehmen, Kom-munen, Betriebe und Tourismus-organisationen reichen Ideen fürbesseren Kundenservice und mehr
Kundenfreundlichkeit ein. Fahrgäs-te benennen gute Beispiele.
JUNI 1998
Mit dem Forschungsprojekt Haupt-gewinn Zukunft – Neue Arbeitsplätzedurch umweltverträglichen Verkehr be-weisen Öko-Institut und VCD, dasseine ökologische VerkehrspolitikArbeitsplätze schafft. Im Juni 1998diskutieren in Bonn mehr als 100Fachleute aus Politik, Gewerkschaf-ten, Verbänden, Industrie undWis-senschaft, wie eine Umsetzungaussehen könnte.
1999Großer Lobbyerfolg: Der VCD er-reicht die Halbierung der Ökosteuerfür den Schienenverkehr. Damitwird dieWettbewerbsverzerrunggegenüber Auto- und Güterver-kehr sowie demmineralöl- undökosteuerfreien Flugverkehr nichtnoch größer.
OKTOBER 1999
Ein neues Jahrtausend braucht ei-ne neue ökologische Kfz-Versiche-rung: Ende 1999 bringt die VCDService GmbH die Eco-Line Kfz-Versi-cherung auf den Markt.
1998 – 2005
Rot-grüne Politik: klimafreundlich?
Nach sechzehn Jahren Helmut Kohl lenkt ein rot-grünes Regierungsbündnis ab 1998 die deutsche Politik.
Gerhard Schröder bleibt über zweiWahlperioden Kanzler. Die Bundesminister für Verkehr wechseln:
Franz Müntefering, Reinhard Klimmt, Kurt Bodewig und Manfred Stolpe. Umweltpolitische Erfolge, an denen
der VCDmaßgeblich beteiligt ist: 1999 wird die Ökosteuer für den Schienenverkehr halbiert, 2005 kommt die Lkw-
Maut. Gerhard Schöder erklärt sie für eine der wichtigsten Maßnahmen der Regierung gegen den Klimawandel.
4-2011 VCD 25 20-21 RZ:2011 8/8/11 10:39 Seite 21
22 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
FEBRUAR 2000Bundesverkehrsminister ReinhardKlimmt verkündet den endgülti-gen Abschied von der Transrapid-Strecke Hamburg–Berlin. An die-sem guten Ergebnis ist der VCDmaßgeblich beteiligt.
OKTOBER 2000
Bundeskanzler Gerhard Schrödererklärt die Einführung einer stre-ckenabhängigen Autobahnbenut-zungsgebühr für schwere Lkw zueiner der„wichtigsten Maßnah-men“ der Bundesregierung imKampf gegen die Klimakatastro-
phe. Der VCD kämpft schon langefür dieses verkehrspolitische In-strument.
2001Noch ein Erfolg für Tempo 30:Ab dem 1. Januar ist es einfacher,Tempo-30-Zonen einzurichten – dieEntscheidungsmöglichkeiten derKommunen und der Einfluss derBürger sind erheblich gestärktworden, bauliche Maßnahmensind nicht mehr notwendig.
MÄRZ 2001
Das 1. VCD-Bahnkunden-Barometer
wird veröffentlicht: Über 300 VCD-Bahnwatcher haben die DB-Leis-tungen bewertet. Die Ergebnissezeigen, wo die Bahn noch besserwerden muss und wo sie bereitsgut ist.
APRIL 2001
Der VCD gründet gemeinsammitden Umweltverbänden BUND,NABU undWWF und der Deut-
schen Bahn AG die KooperationFahrtziel Natur. Ziel des Projektes:nachhaltigen Tourismus im Inlandfördern, die Großschutzgebiete alsattraktive Reiseziele bekanntermachen und mehr Freizeitverkehrvom Auto auf Bahn, Bus, Fahrradund Schiff verlagern.
APRIL 2001
Der VCD entwickelt den Lärm-Akti-ons-Koffer,mit dessen Hilfe Lärm-geplagte die Belastung vor Ortmessen können und erfahren, wiesie Lärmmindern und gegenüberBehörden auftreten können.
2000
2001 Der erste VCD-Bahntest
Zur Bahn hat jeder eine Meinung. Aber es bedarf mehr als subjektiver Eindrücke,
um Stärken und Schwächen des Schienenverkehrs zu benennen und Problemen
auf den Grund zu gehen. Der VCD schaut genau hin und überprüft regelmäßig
mit Testerteams und wissenschaftlicher Begleitung die Bahn aus Kundensicht.
Was hält Menschen davon ab, mit der Bahn zu fahren?Welche Verbindung ist die
beste?Was darf das Ticket kosten und wo kannman es kaufen? Nur wem die An-
gebote des öffentlichen Verkehrs gefallen, wer sie kennt und versteht, ist bereit,
vom Auto auf die Bahn umsteigen.
Ich stelle mir vor, dass im Jahr
2050 durch einen Deutschland-
Takt alle Angebote für Bahnen,
Busse, Mietwagen und Leihrä-
der in der Stadt und auf dem
Landmiteinander verknüpft
sind. Überall gilt ein einheitli-
cher Tarif und alle Menschen in
Deutschland könnenmit der
bundesweit gültigen MobilCard
sämtliche Verkehrsmittel ihrer
Wahl nutzen. Selbstverständ-
lich ist die Fahrradmitnahme in
allen Zügenmöglich. Die Schie-
neninfrastruktur ist so opti-
miert und ausgebaut, dass
Güter- und Personenverkehr
aufeinander abgestimmt fah-
ren können. Und endlich fährt
der Güterverkehr leise, weil alle
technischen Maßnahmen zur
Lärmminderung umgesetzt
wurden.“
Heidi Tischmann,
VCD-Verkehrsreferentin
„
4-2011 VCD 25 22-23 RZ:2011 9/8/11 10:37 Seite 22
fairkehr 4/2011 23
2002
MÄRZ 2002Mit dem InterConnex fährt der ersteKonkurrent zur Deutschen BahnAG im Fernverkehr von Gera überLeipzig und Berlin nach Rostock.Der VCD begrüßt das neue Ange-bot: Wettbewerb und attraktivePreise führen zu mehr Verkehr aufder Schiene.
MAI 2002
Das 2. VCD-Bahnkunden-Barometerzeigt: Verspätungen und verpassteAnschlüsse sind das größte Mankobei der Bahn. Die Freundlichkeitam Schalter bewerten dagegen
über zwei Drittel der Bahntestermit den Noten„gut“ und„sehr gut“.Ein weiteres Ergebnis: HäufigesUmsteigen schreckt potentielleBahnfahrer ab. Für den VCD ist dasein klarer Hinweis, dass die Bahnkeine durchgehenden Verbin-dungen streichen darf undden Interregio erhaltenmuss.
JUNI 2002
VCD und Klima-Bünd-nis starten die Kampa-gne Auf Kinderfüßen durchdieWelt: Rund 30000 Kinder
im Alter von vier bis zehn legen ih-re Alltagswege umweltfreundlichzu Fuß, per Rad, Roller, Bus oderBahn zurück und sammeln so140000„Grüne Meilen“. Bundes-umweltminister Jürgen Trittin
nimmt sie als Beitrag der Kin-der zumWeltgipfel fürnachhaltige Entwick-lung in Johannesburgmit.
AUGUST 2002
Beim 1. ÖPNV-Umwelt-ranking bewertet der
VCD Umweltengagement
und Kundenorientierung von Ver-kehrsunternehmen. Gemeinsammit Andreas Troge, Präsident desUmweltbundesamtes, zeichnet derVCD vorbildliche Verkehrsunter-nehmen aus.
NOVEMBER 2002
Der VCD engagiert sich für die so-fortige Einführung des Rußfiltersbei allen Diesel-Pkw. Die InitiativeKein Diesel ohne Filter ist ein breitesgesellschaftliches Bündnis ausUmweltverbänden, Verkehrsclubs,Gesundheitsexperten und Kinder-schutzorganisationen.
fairkehr – mehr als eine Zeitschrift
Die fairkehr Verlagsgesellschaft wird1986 gegründet, um für den VCD eineunabhängige, journalistisch anspruchs-volle und politisch kompetente Mit-gliedszeitschrift zu entwickeln und zumErfolg zu führen.1987 erscheint die ersteAusgabe. Schnell kommen neue Aufga-ben hinzu. Als Hausagentur des VCD tex-ten und erstellen die Redakteurinnenund Redakteure Broschüren, konzipierenInfomaterialien oder entwickeln Ideenund Fotostrecken für ÖPNV-Wettbewer-be oder zur Mitgliederwerbung. Ob VCDAuto-Umweltliste, Anti-Lärm-Kampagne,Kinderverkehrsgutachten oder Leitfadenfür Geschäftsreisende: In Zusammenar-beit mit den VCD-Referenten entstehendie meisten Printprodukte des VCD inder Agentur fairkehr in Bonn. Internet-kampagnen für Kinder und Jugendlichekommen hinzu. In 25 Jahren Einsatz fürNachhaltigkeit und Kommunikation ent-wickelt sich die Redaktion zu einer Agen-tur, die Menschen so anspricht, dass Bot-schaften ankommen. Die frei amMarktagierende fairkehr-Agentur nutzt allepassenden Instrumente des klassischenMarketings – von der Markenentwick-lung über Kampagnen, Mediaplanung,Events, Filme,Web, Public Relations –und hat ihreWurzeln nicht vergessen –die journalistische Fachkompetenz.Die Agentur: www.fairkehr.de
Das VCD-Magazin:
www.fairkehr-magazin.de
2001 Ruhe bitte
Seien es Nachtflugverbote, lärmabhängi-
ge Trassenpreise bei der Bahn, Kennzeich-
nungspflicht für Autoreifen oder Tempoli-
mits in den Städten – der VCD kämpft seit
vielen Jahren an vielen Stellen für mehr
Lärmschutz. Dennmehr als die Hälfte der
Bevölkerung leidet unter krankmachen-
demVerkehrslärm. Die EU und der Bund
habenMaßnahmen wie die Umgebungs-
lärmrichtlinie beschlossen, doch mit Para-
graphen und Schallschutzwänden allein
kann der Lärm nicht eingedämmt werden.
Der VCD setzt sich dafür ein, dass neben
strengeren Grenzwerten vor allem die
Kommunen Geld dafür bekommen, den
Lärm direkt an der Quelle zu bekämpfen.
Geplagte Menschen oder Bürgerinitiati-
ven, die gegen den Lärm vor der eigenen
Haustür, imViertel oder vor der Schule
vorgehen wollen, können sich beimVCD
einen Lärm-Aktions-Koffer ausleihen. Mit
dem darin enthaltenen Schallpegelmess-
gerät – analog oder computergestützt –
können sie den Lärm direkt ermitteln und
Aktionen oder Informationsveranstaltun-
gen durchführen.
Die Ablagerung von Ruß auf
dem Eis der Arktis beschleunigt
das Abschmelzen. Der Eisbär
verliert so sein Habitat. Um das
zu verhindern, müssen wir alle
Dieselmotoren mit Partikelfil-
tern ausstatten. Besonders weil
der Großteil der Dieselpartikel
aus Europa in die Arktis geweht
wird.“
Heiko Balsmeyer,
VCD-Verkehrsreferent
„
2002 Rußfrei
Mit der Kampagne„Rußfrei fürs Klima!“
wollen der VCD und andere Umweltver-
bände die negativen Klimawirkungen von
Dieselruß zumThemamachen. Das Bünd-
nis fordert, dass die EU das verbindliche
Ziel vorgibt, Dieselruß bis 2020 um 100
Prozent zu verringern. Das ist technisch
machbar und nutzt dem Klimaschutz und
der Gesundheit der Menschen unmittelbar.
www.russfrei-fuers-klima.de
4-2011 VCD 25 22-23 RZ:2011 10/8/11 11:36 Seite 23
Mit der jetzt beschlossenen
Pkw-Verbrauchskennzeichnung
hat die Bundesregierung den
schweren Spritfressern ein grü-
nes Mäntelchen umgehängt.
Der Bundesrat, der trotz Kritik
am Gewichtsbezug der Rege-
lung zustimmt, macht sich zum
Handlanger der deutschen
Autoindustrie.“
Michael Müller-Görnert,
VCD-Verkehrsreferent
2003 CO2-Kennzeichnung
Von Kühlschränken kennt jeder das vergleichende, far-
bige Etikett, das den Energieverbrauch anzeigt. Bereits
2003 fordert der VCD, auch Autos auf Grundlage des CO2-
Ausstoßes entsprechend zu kennzeichnen. Die Bundes-
regierung legt 2010 einen Entwurf für eine vergleichen-
de CO2-Kennzeichnung vor, dem der Bundesrat Anfang
Juli 2011 zustimmt. Statt aber wie vomVCD gefordert die
Fahrzeugfläche als Bezugsgröße bei der Berechnung des
CO2-Ausstoßes heranzuziehen, hat die Bundesregierung
im Einvernehmenmit der deutschen Automobilindustrie
das Gewicht der Fahrzeuge als Basis herangezogen.
Damit werden nun schwere Geländewagen besser be-
wertet als Kleinwagen, die nur halb so viel Kraftstoff
verbrauchen.
24 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
JANUAR 2003Der VCD fordert die Umsetzung
der EU-Richtlinie zur Energiekenn-zeichnung von Pkw in ein
leicht verständliches Eti-
kett, das Autokäufern
bei der Kaufentschei-
dung für ein ver-
brauchsarmes Au-
to helfen kann.
MÄRZ 2003
Der VCD testet gemeinsammit
demMagazin Stern das neue Preis-system der DB AG. Ergebnis: Nur
knapp 70 Prozent der Kunden
erhalten das beste Angebot. Etwa
einem Drittel werden zu teure
Tickets, zu lange Reisedauer oder
zu häufiges Umsteigen empfohlen.
Der VCD fordert: Das Preissystem
muss einfacher werden.
JULI 2003
Nach Protestaktionen des VCD
führt die Deutsche Bahn die Bahn-card 50wieder ein und vereinfacht
die Preisstruktur. Ein großer Erfolg
für die beständige Arbeit des VCD.
SEPTEMBER 2003
In einer gemeinsamen Aktion mit
den Verbänden BUND, Bundesver-
einigung gegen Fluglärm, German
Watch und RobinWood macht der
VCD auf die negativen Auswirkun-
gen der Billigflieger und der expan-
dierenden Flughäfen aufmerksam.
DEZEMBER 2003
Im Rahmen der Aktion ZOOM –Kids on the Move to Milan vonVCD und Klima-Bündnis
machen Kinder Klimapoliti-
kern aus allerWelt ein tolles
Weihnachtsgeschenk:
80000 Kinder aus ganz
Europa sammeln eine hal-
be Million„Grüne Meilen“ zum
Schutz desWeltklimas.
JANUAR 2004Der VCD unterstützt den Vorstoß
des Umweltministeriums für eine
CO2-abhängige Kfz-Steuer und kritisiert
die zögerliche Haltung der Regie-
rung.
JANUAR 2004
Zum Abschluss des Projek-
tes Maßnahmen gegen Ver-kehrslärm präsentiert der
VCD einen umfassenden
Katalog zur Bekämpfung
2003
2003 Billigflieger expandieren
Das Prinzip der Billigflieger entsteht 1971 in den USA. Seit Ryanair im
Februar 2002 mit Frankfurt-Hahn eine Basis eröffnete und im Herbst
2002 mit Germanwings und Hapag-Lloyd Express (heute TUIfly) zwei
deutsche Billigfluggesellschaften vom Flughafen Köln/Bonn starteten,
boomen die Billigflieger auch hierzulande. Schlecht für die Bahn und
fürs Klima.Wegen steigender Kerosinpreise und der Ticketsteuer wer-
den allerdings Billigflüge heute wieder teurer.
„
4-2011 VCD 25 24-25 RZ:2011 5/8/11 17:40 Seite 24
fairkehr 4/2011 25
2004
von Straßen-, Flug- und Schienen-lärm.
FEBRUAR 2004
Der VCD fordert ein neues Konzeptzur Verkehrssicherheitspolitik: NullVerkehrstotemuss auch in Deutsch-land endlich offizielles Ziel der Ver-kehrspolitik werden. Dafür erarbei-tet der VCD den„Masterplan VisionZero“ und präsentiert ihn der Öf-fentlichkeit.
MÄRZ 2004
Im Bündnis„Kein Diesel ohne Fil-ter“ startet der VCD die bundes-
weite Aktion Rußfreie Busse. Erstjeder vierte städtische Bus fährtohne Dieselruß.
JUNI 2004
In der VCD Auto-Umweltliste lan-det erstmals der Toyota Prius, einHybridfahrzeugmit autarkem Elek-tro-Zusatzmotor, auf Platz 1. Die
Vorjahressieger und 3-Liter-AutosAudi A2 und VW Lupo 3L werdenaus der Bewertung genommen, dasie immer noch über keinen Ruß-partikelfilter verfügen. Das Titel-bild der aktuellen Broschüre istdiesmal dasWerbeplakat des Kli-makatastrophen-Films„The dayafter tomorrow“.
DEZEMBER 2004
Die Schlichtungsstelle Mobilität, ein Pi-lotprojekt des Bundesverbraucher-ministeriums, geht beim VCD anden Start. Hier vermittelt der VCDin Streitfällen zwischen Kunden
und Fernverkehrsunternehmen,wenn die beiden Parteien im ers-ten Schritt keine direkte Einigungerzielen.
DEZEMBER 2004
Die VCD-Bundesgeschäftsstellezieht um. Neue Adresse für nach-haltige Verkehrspolitik ist jetztBerlin, Rudi-Dutschke-Straße 9.
2004 CO2-Steuer
Seit mehr als sieben Jahren setzt sich der
VCD dafür ein, dass Autos nicht mehr nach
Hubraumgröße, sondern danach besteu-
ert werden, wie viel Treibhausgase sie aus-
stoßen. Anfang 2009 beschloss der Bund
tatsächlich eine Reform der Kfz-Steuer, die
im Juli 2009 für Neuwagen in Kraft trat.
Die neue Steuer richtet sich sowohl nach
Hubraum als auch nach CO2-Emissionen.
Demnachmüssen für einen Diesel-Pkw
pro Liter Hubraum 9,50 Euro, für einen
Benziner zwei Euro als Sockelbetrag über-
wiesen werden. Bei Autos, die mehr als
120 Gramm Kohlendioxid in die Luft bla-
sen, kommen pro Gramm CO2 zwei Euro
Steuern hinzu.
Der VCD kritisiert das„halbgare Reförm-
chen ohne Umweltwirkung“.Weder wür-
den sparsame Autos deutlich besserge-
stellt, noch Spritschlucker zur Kasse gebe-
ten. So zahlen Halter des Geländewagens
Audi Q7V12 TDI mit einem CO2-Ausstoß
von fast 300 Gramm pro Kilometer nicht
mehr als vorher. Der VCD fordert, sparsa-
me Autos deutlicher von der Kfz-Steuer zu
entlasten. Spritschlucker sollten dafür
überproportional viel kosten.
Trotz der halbherzigen Steuerreform sind
Fahrer von Spritsparmodellen dennoch
auf der sicheren Seite: 2012 sinkt die
Grenze, bis zu welcher der CO2-Ausstoß
für die Steuer nicht berücksichtigt wird,
auf 110 Gramm. Ab 2014 sind nur noch
95 Gramm CO2 je Kilometer steuerfrei.
Nah dran zu sein an Ministern,
Staatssekretären und Abgeord-
neten ist für einen Umwelt-
und Lobbyverband wie den VCD
extremwichtig. Nur so gelingt
es, Themen offensichtlich zu
machen, an Entscheidungen
mitzuwirken und verlässlicher
Gesprächspartner zu sein.“
Anja Smetanin
VCD-Pressesprecherin
„
Ende 2004: Der VCD zieht nach BerlinDer Bundestag zieht Ende der 90er nach Berlin – der VCD zieht 2004 von Bonn aus hinter-her. Neues Hauptquartier ist ein Bürokomplex in Berlin-Mitte, direkt gegenüber vom Axel-Springer-Hochhaus. In Berlin beraten der Bundesvorstand und die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der VCD-Bundesgeschäftsstelle Politik undWirtschaft, initiieren innovativeProjekte und begleiten Gesetzgebungsprozesse.
4-2011 VCD 25 24-25 RZ:2011 5/8/11 17:40 Seite 25
2006
Protestaktion
Nahverkehr
Protestpost an Finanzminister
Peer Steinbrück: Als die Bun-
desregierung im Februar 2006
beschließt, die Gelder für Busse
und Bahnen zu kürzen, startet
der VCD eine Postkarten-Aktion. Das Motto:„Der Nahverkehr gehört nicht aufs Abstell-
gleis. Keine Kürzungen bei Bus und Bahn!“ Mehr als 17 000 Bürger protestieren mit. Aber
entgegen allen früheren Beteuerungen billigt der Bundesrat die Kürzungen. Trotz des
Klimawandels droht Bussen und Bahnen das Geld auszugehen. Bund und Länder ziehen
sich aus der Finanzierung des Nahverkehrs zurück. Die hoch verschuldeten Gemeinden
können zumTeil schon heute nicht mehr ihre Infrastrukturen aufrechterhalten.Wenn
nichts geschieht, wird das Angebot im Nahverkehr massiv gekürzt und Strecken werden
stillgelegt. Der VCD findet nach wie vor: Das geht zu weit, und setzt sich weiter für ein
bezahlbares und attraktives Bus- und Bahnangebot ein.
26 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
MÄRZ 2005„Wo weichen Lkw der Mautp�icht
aus?“: Der VCD startet eine Umfra-
ge und fordert die Ausdehnung
der Maut über Autobahnen hinaus.
APRIL 2005
Beim 2. VCD-Wettbewerb Königliche
Verhältnisse in Bus und Bahn sind
Kunden- und Serviceorientierung
gefragt. Sieger in der Kategorie
Service ist„HANNOVERmobil“.
JUNI 2005
Bahntest 2005: Der VCD testet die
Beratung für Urlaubsverbindungen
mit dem Zug. Das Ergebnis ist nie-
derschmetternd: Bei der Hälfte der
Testberatungen gab es nicht die bes-
te Empfehlung für die Kunden.
2006Der VCD feiert seinen 20. Geburtstag
und startet die Kampagne„20 Jah-
re ökologisch mobil mit demVCD“
für eine größere Bekanntheit und
mehr Mitglieder.
MAI 2006
Der VCD startet die Kampagne
FahrRad! −Wer zur Schule fährt gewinnt.
Schüler sind aufgefordert, ihre
Fahrrad-
Kilometer
auf Sam-
melbögen
festzuhal-
ten. Mehr
Informa-
tionen
zur Folgekampagne: www.klima-
tour.de
JUNI 2006
Mit der Protestaktion„Der Nahver-
kehr gehört nicht aufs Abstellgleis! Keine
Kürzungen bei Bus und Bahn!“ spricht
der VCD vielen Menschen aus der
Seele. Mehr als 17000 Unterschrif-
ten übergibt er dem Staatssekretär
im Bundes�nanzministerium.
SEPTEMBER 2006
Lösungen für einen stadtverträgli-
chen Güterverkehr: Der VCD führt
das Projekt Lkw-Kampagne durch
und verö�entlicht den Leitfaden
„Güterverkehr in der Stadt − Ein
unterschätztes Problem“. Dieser
liefert Entscheidungsträgern aus
Transportunternehmen, Handel,
Industrie und Kommunen prakti-
sche Anregungen.
2005
2005 – 2009
Im Schatten der Finanzkrise
Angela Merkel wird zur Bundeskanzlerin gewählt, neuer Verkehrsminister wird der
SPD-PolitikerWolfgang Tiefensee. Der VCD blickt auf die Verkehrspolitik unter der
CDU/SPD-Koalition mit gemischten Gefühlen zurück. Die Bundesregierung stößt
vor allemmit ihren Konjunkturprogrammen auf große Kritik der Umweltverbände.
Die Programme sind nicht mit ökologischen Aspekten verknüpft, stattdessen sehen sie
beispielsweise die Einführung der Abwrackprämie vor.
Die bundesweite VCD-Fahrrad-
jugendkampagne »FahrRad!
Fürs Klima auf Tour« feiert 2011
ihr fün�ähriges Jubiläum. Ziel
des Projektes ist es, Jugendliche
für das Fahrrad als klimascho-
nendes Verkehrsmittel zu ge-
winnen. Knapp 18000 Mädchen
und Jungen sind diesem Aufruf
seit 2006 gefolgt und haben auf
ihren Schul- und Freizeitwegen
fast drei Millionen Fahrrad-Kilo-
meter zurückgelegt. So wurden
400 Tonnen CO2 eingespart, die
sonst durch Autofahrten ent-
standen wären! Von Anfang
März bis Ende Juli jeden Jahres
können 12- bis 18-Jährige für
das Klima in die Pedale treten
und tolle Preise gewinnen.“
Anika Meenken, VCD-Projekt-
managerin„FahrRad!“
„
4-2011 VCD 25 26-27 RZ:2011 9/8/11 12:24 Seite 26
Frau Herr Firma
Vorname, Nachname/Firma Straße, Hausnummer
PLZ Ort Geburtsdatum
Telefon E-Mail
2. Günstiger Preis
Preis pro Kilowattstunde: Monatlicher Grundpreis:22,50 Cent pro kWh 7,95 Euro pro Monat100% Erneuerb !" $%"!&'"%( )"!*'+)'"!* % ,- ."/ 0!1%"! 2*!3/ 4 5"6 "787( '%967 1,25 Cent/kWh (brutto) Neu-
%6 &"%:;!."!<%&7Diese Preise sind Endpreise inkl. aller Steuern und Abgaben7 =<>?*)6',-" @3>*"% : 66"% %',-*
%7 A'">"> B%&"53* &'6* %<! :1! "'%"% 8"!5! <,- <%*"! 10.000 kWh/Jahr und Endkunden im Bundesdeutschen
2*!3/%"*)7 B5 "'%"/ 8"!5! <,- C3% 10.000 9D-EF -! <%*"!5!"'*"% G'! H-%"% &"!%" "'% '%.'C'.<"66"> B%&"53*7
3. Angaben zur Stromversorgung
IA'" B%& 5"% +%."% 2'" <: H-!"/ 2*!3/)?-6"! 3."! '% H-!"! 6"*)*"% 2*!3/!",-%<%&7J
naturstrom für meine jetzige Wohnung/ mein jetziges Haus:
=?-6"!%<//"! K"'% F -!">>*!3/C"!5! <,-E9D-
Bisheriger Versorger
Neueinzug IL'"! 5'**" . > A *</ <%. &&:7 ."% =?-6"!>* %. "'%*! &"%( 5 ."/2'" .'" 2*!3/93>*"% 15"!%"-/"%7J
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A *</ ."> $'%)<&> =?-6"!>* %. I&&:7 % ,-!"',-"%J
Name Vormieter/-in
4. Auftragserteilung
IchbeauftragedieNaturStromHandelGmbL/'*."! 4'":"!<%&C3%"6"9*!'>,-"! $%"!&'" '%Höhe/"'%"> 0"> /*5". !:> :1! .'" 35"% 5")"',-%"*" 2*!3/ 5% -/">*"66"7 H,- 5" <:*! &" <%.5"C366/?,-*'&" .'" M *<!2*!3/L %."6 0/5L( /"'%"% &"&"%G?!*'&"%( /'* ."/ 5'>-"!'&"%2*!3/C"!>3!&"! 5">*"-"%."% 2*!3/C"!>3!&<%&>C"!*! & )< 91%.'&"% <%.( >3:"!% %3*G"%.'&(.'" "!:3!."!6',-"% 8"!*!?&" /'* ."/ ;!*6',-"% M"*)5"*!"'5"! 5)<>,-6'"N"%7
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Name des Geldinstituts
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Ort/Datum Unterschrift Auftraggeber/-in
Widerrufsbelehrung: 2'" 9;%%"% H-!" 8"!*! &>"!96?!<%& '%%"!- 65 C3% TU V &"% 3-%" B%& 5" C3% 0!1%."% '% V"W*:3!/ I)7R7 R!'":( X W($OK '6J G'."!!<:"%7 A'" X!'>* 5"&'%%*( >35 6. 2'" .'" R">*?*'&<%& 15"! ."% 8"!*! &> 5>,-6<>> "!- 6*"% - 5"%7 =<! X!'>*G -!<%& &"%1&* .'"!",-*)"'*'&" B5>"%.<%& ."> D'."!!<:>7 A"! D'."!!<: '>* )< !',-*"% %Q M *<!2*!3/L %."6 0/5L( B,-"%5 ,->*! N"7 UY( UZ[Y\ A1>>"6.3!:7
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4-2011 VCD 25 26-27 RZ:2011 8/8/11 10:55 Seite 27
OKTOBER 2006
Die Europäische Kommission er-kennt die Schlichtungsstelle Mobi-lität beim VCD offiziell als außerge-richtliche Vermittlungseinrichtung an.Damit bescheinigt die EU derSchlichtungsstelle Überparteilich-keit und Fachkompetenz, eintransparentes Verfahren sowiehohe Effizienz.
APRIL 2007Gemeinsammit mehr als 40 ande-ren Organisationen hat sich derVCD zu einer Klima-Allianz zusam-mengeschlossen. Erstmalig in
Deutschland veröffentlicht damitein breites Bündnis von Umwelt-und Klimaverbänden einen ge-meinsamen Aufruf für eine ent-schlossene Klimapolitik.
OKTOBER 2007
Als Mitglied der Allianz pro Schiene
unterstützte der VCD die Kampa-gne gegen Monstertrucks. Mit derEntscheidung der Verkehrsminis-terkonferenz von Bund und Län-dern am 10. Oktober 2007 gegendie Einführung der Gigaliner kannder VCD erste Erfolge verbuchen.
NOVEMBER 2007
Der VCD gründet gemeinsammitPolizeiexperten und der Deut-schen Umwelthilfe das Bündnis ProTempolimit – für Klimaschutz und Ver-
kehrssicherheit und spricht damit ei-ne sehr sensible Thematik aus Poli-tik, Wirtschaft und Gesellschaft an.
DEZEMBER 2007
Der VCD ruft den CSR Mobilitätspreisins Leben, um Unternehmenmitihren Bemühungen um„CorporateSocial Responsibility“ zu unterstüt-zen. Ausgezeichnet werden Unter-nehmen, die Geschäftsreisen mög-lichst ökologisch planen.
2006
Viele Menschen engagieren
sich ehrenamtlich beimVCD,
weil sie die konkrete Verkehrs-
situation in ihrem Heimatort
oder ihrer Stadt verbessern
möchten. Allein ist es oft
schwierig, Einfluss auf die loka-
le Verkehrspolitik zu nehmen.
BeimVCD finden sich Gleichge-
sinnte, die mit Rat und Tat zur
Seite stehen. Die Ehrenamtli-
chen in den Kreis- und Landes-
verbänden sind das Rückgrat
einer zukunftsfähigen Ver-
kehrspolitik des VCD vor Ort.
Nur durch ehrenamtliches En-
gagement kommenwir dem
Ziel der Verkehrswende ein gro-
ßes Stück näher.Wollen Sie sich
auch engagieren? Schreiben Sie
uns oder rufen Sie an.Wir sind
für Sie da.“
Carolin Ritter,
VCD-Verbandsreferentin
„
28 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
„25 Jahre Erfolgsgeschichte“1986 wurde der VCD gegründet – und auch das Bundesumweltministerium.Wir können auf25 Jahre Erfolgsgeschichte in der deutschen Umweltpolitik blicken, zu der auch der VCD ei-
nen wichtigen Beitrag geleistet hat – als kritische Stimme, aber auchmit konstruktiven Lösungsansätzen, aufschlussreichen Unter-suchungen, wertvollen Tipps und Informationen, wie beispiels-weise der VCD Auto-Umweltliste.Die Luft ist heute weitaus sauberer als noch in den 70er und80er Jahren, Umwelt und Gesundheit schädigende Stoffe, wieFluorchlorkohlenwasserstoffe oder verbleites Benzin, sind ver-boten worden. Diese und viele weitere Erfolge sind nicht zu-letzt das Verdienst vieler engagierter Menschen und einerbreiten gesellschaftlichen Ökologie-Bewegung, die in den letz-ten Jahren immer mehr an politischem Gewicht gewonnen hat.
Damit in weiteren 25 Jahren nur noch hoch effiziente, umwelt-und klimaverträgliche Fahrzeuge zu Land, zuWasser und in der
Luft unterwegs sind und die Mobilitätsbedürfnisse mit intelligen-ten, gut vernetzten Verkehrssystemen bedient werden, bedarf es
weiterhin einer breiten Unterstützung der Gesellschaft unddes Engagements des VCD, dem ich auch zukünftig
viel Erfolg beim Einsatz für eine umwelt- und so-zialverträgliche, sichere und gesunde Mobilitätwünsche.
Dr. Norbert Röttgen, Bundesumweltminister
Mitmachen
VCD-Aktivisten fordern
im April 2008 in Berlin
einen verbindlichen
CO2-Grenzwert für Pkw
von 120 g/km ab 2012.
Für das Jahr 2020 for-
dern die Umweltver-
bände die EU auf, den
Grenzwert auf 80 g/km
zu verschärfen.
4-2011 VCD 25 28-29 RZ:2011 9/8/11 17:19 Seite 28
fairkehr 4/2011 29
2009
MÄRZ 2008Der VCD gründet die Initiative
Deutschland-Takt und will damit das
Bahnfahren attraktiver gestalten.
Die Initiative stellt eine netzweite
Fahrplanoptimierung in den Mit-
telpunkt ihrer Bestrebungen und
spricht sich gegen eine isolierte
Betrachtung einzelner Bauvor-
haben aus.
JUNI 2008
Der Bahntest 2008 nimmt die telefo-
nische Auskunftsnummer 11861,
die Beratungsqualität des telefoni-
schen DB Reise-Service, unter die
Lupe. Als Konsequenz des Tests hat
die DB AG ihren telefonischen Rei-
seservice auf eine zentrale und
kostengünstigere Telefonnummer
umgestellt.
NOVEMBER 2008
Zusammenmit der Verbraucher-
initiative startet der VCD das
Klimaprojekt für mich. für dich. fürs
Klima.
DEZEMBER 2008
Der VCD und andere Umweltver-
bände demonstrieren unter dem
Motto Sparauto statt Spritfresser! Kon-
junktur braucht Klimaschutz! gegen die
geplanten Konjunkturprogramme
der Bundesregierung und deren
Pläne, den CO2-Grenzwert zu sen-
ken und Neuwagen von einer Kfz-
Steuer zu befreien.
FEBRUAR 2009Mit der Aktion Neue Räder braucht das
Land fordert der VCD die Politik auf,
echte Umweltprämien für den
Kauf von umweltverträglichen Ver-
kehrsmitteln, zum Beispiel neuer
Fahrräder, oder von Bus- und Bahn-
tickets zu zahlen.
2008 Für dich, für mich, fürs Klima
Nur wer informiert ist, kann klimabewusst entscheiden. Deshalb schließt sich
2008 ein Netzwerk aus starken Verbraucherverbänden, darunter der VCD, für
die Klimakampagne„für dich. für mich. fürs Klima.“ zusammen. Unter der
Federführung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes klärt die Verbrau-
cherallianz Menschen darüber auf, wie Klimaschutz im Alltag machbar ist.
Testfahrten mit Elektrorädern, ein„Verbraucherparlament“ zur Zukunft der
Mobilität, klimafreundliches Frühstück mit Politikern, Marktchecks, Studien,
Beratung und Schulungen – auf originelle und nachhaltige Art werden bis
zum Projektende 2010mehr als eine Million Menschen erreicht und für den
Klimaschutz begeistert.
Wennwir nachhaltige Ver-
kehrspolitik umsetzen wollen,
brauchen wir nicht nur gute
Argumente.Wir müssen dafür
sorgen, dass der VCDmit seinen
Themen und Ideen gehört wird
undmöglichst viele Menschen
erreicht. Dafür brauchen wir
Spender und viele Mitglieder.
Unterstützung in der Sache
allein reicht nicht aus.“
Nicole Knaup,
VCD-Kommunikationsreferentin
„
2009 Neue Räderbraucht das Land
Öffentlichkeitsarbeit wirkt: Unter demMotto
„Für eine echte Umweltprämie“ protestiert der
VCD gegen die Abwrackprämie. Er fordert die
Bundesregierung auf, nicht nur den Kauf eines
neuen Autos zu fördern, sondern die Umwelt-
prämie in Höhe von 2500 Euro für den Neu-
kauf eines Fahrrads bei Verschrottung eines
mindestens neun Jahre alten Autos oder
klapprigen Drahtesels zu zahlen. Damit könn-
ten die Bürger neben einem neuen Fahrrad
Abos für Bus und Bahn kaufen. Mehr als
10800 Menschen unterstützen die VCD-Forde-
rungen und schicken eine Protest-Mail an das
zuständige Bundesamt fürWirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA).
4-2011 VCD 25 28-29 RZ:2011 8/8/11 11:08 Seite 29
30 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
JULI 2009
Das neue Fahrgastrechtegesetz ist in
Kraft getreten, die außergerichtli-
che Schlichtung ist nun gesetzlich
verankert. Die neue Regelung ga-
rantiert den Fahrgästen außerdem
eine Erstattung von bis zu 50 Pro-
zent des Fahrpreises bei Zugver-
spätung.
AUGUST 2009
Die VCD Auto-Umweltliste feiert
ihr 20. Jubiläum. Mittlerweile ist sie
ein in Deutschland einzigartiges
Ranking, das Verbraucherinforma-
tionen mit einer fundierten Analy-
se der Umweltauswirkungen von
Pkw verbindet.
OKTOBER 2009
Das Gemeinschaftsprojekt RADschlag
wird ins Leben gerufen. Es will Fa-
milien, Schulen, Kindergärten und
Vereinen die Fahrradförderung bei
Kindern erleichtern.
NOVEMBER 2009
Nach fünf Jahren endet die Finan-
zierung der Schlichtungsstelle
Mobilität. Insgesamt nahmen
14000 Reisende die Möglichkeit
der außergerichtlichen Schlich-
tung in Anspruch, über 100 Ver-
kehrsunternehmen arbeiteten mit
der Stelle zusammen.
2010Die jahrelangen Diskussionen um
das Großprojekt Stuttgart 21 erle-
ben ihren vorläufigen Höhepunkt.
Der VCD ist ein Gegner der ersten
Stunde und spricht sich gegen die-
ses überteuerte und verkehrspoli-
tisch sinnlose Projekt aus.
JUNI 2010
Startschuss für die VCD-Schutz-
engelaktion, in der sich junge VCD-
Mitglieder für mehr Sicherheit von
jungen Autofahrenden engagieren
und sich für sichere Alternativen
wie Bus und Bahn starkmachen
können.
2009
2009 RADschlag
Umweltfreundliche Mobilität macht Spaß: Mit dem Projekt RAD-
schlag zeigt der VCD Lehrern, Erzieherinnen, Trainern und Eltern,
wie sie Kinder aufs Rad bringen. Vom Fahrradparcours über Kon-
zepte für Projektwochen bis zur Radwerkstatt bietet das Online-
Portal www.radschlag-info.de viele Ideen. Eltern finden Tipps für
den Alltag mit Rad und Kindern. RADschlag wurde 2011 von der
Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet, weil es Kinder
und Erwachsene dazu ermuntert, sozial und ökologisch nachhaltig
zu handeln.„Wir wollen Spaß in den Mittelpunkt von Mobilitätser-
ziehung stellen. So lernen Kinder, was sie brauchen, wie sie sich
einmischen können undVerkehrspolitik umweltfreundlich mitge-
stalten“, sagt RADschlag-Projektleiterin Michaela Mohrhardt.
Seit der Bundestagswahl im September 2009 bilden FDP und
CDU/CSU die Regierung. Der neue Verkehrsminister Peter
Ramsauer fordert massive Investitionen in den Straßenbau,
aber auch mehr Geld für die Schiene – dort jedoch vor allem für
teure Prestigeprojekte. Gegen Stuttgart 21 – den Umbau des Kopf-
bahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof – ist eine
breite Bürgerbewegung entstanden. Sie hat auch politische Konse-
quenzen: In Baden-Württemberg wirdWinfried Kretschmann
Deutschlands erster grüner Ministerpräsident.
SEIT 2009
Bürger in Bewegung����� ��� �������
�������������
��� �������
Bildnachweise S.16–31: Allianz pro Schiene (28) · Andreas Labes (VCD-Referentenporträts, 30 u.) · Archiv (16 u., 17 u., 18 u.,19 u., 28 u.) · Benjamin Balsereit (20) · BMVBS (31) · Bundesarchiv, Richard Schulze-Vorberg (16) Fo
4-2011 VCD 25 30-31 RZ:2011 10/8/11 11:48 Seite 30
Mobilität ist einem stetenWandel unterworfen.Wenn
wir sie als zentralen Ausdruck unserer Freiheit und
als Grundpfeiler unserer wirtschaftlichen Entwick-
lung bewahren wollen, dann wird sie sich auch in
den kommenden Jahren und Jahrzehnten verän-
dern müssen. Im Zeichen des Umwelt- und Kli-
maschutzes sowie des beschleunigten Umstiegs
auf eine nachhaltige Energieversorgung stellt
dies nicht nur die Politik, sondern die ganze
Gesellschaft vor eine enorme Herausforderung.
In einem effizienten, sicheren und umweltfreund-
lichen Verkehrssystem sind die einzelnen Ver-
kehrsträger bestmöglich miteinander
zu verknüpfen. Große Chancen
liegen in Zukunftstechnologien
wie der Elektromobilität, Was-
serstoff- und Brennstoffzel-
lentechnologie oder der
Satellitennavigation und
Verkehrstelematik. Darüber hinaus wird intensiv an inter-
disziplinären Lösungen gearbeitet. Das sogenannte Plus-
Energie-Haus, das mehr Energie produziert, als es ver-
braucht, ist in seiner Verbindung zur Elektromobilität hier-
für ein gutes Beispiel.
Mobilität ist ein breit verankertes Aufgabenfeld, bei
dessen Gestaltung die Politik auf aktive Mitwirkung ange-
wiesen ist. Einer unserer wichtigen Partner ist dabei der
Verkehrsclub Deutschland, zu dessen 25-jährigen Beste-
hen ich herzlich gratuliere. Von den Mitgliedern des VCD
gehen immer wieder wichtige Impulse aus. Auch wenn wir
nicht in allen Fragen einer Meinung sind, eint uns das Ziel
einer zukunftsfähigen Mobilität. Für die kommenden Jahre
wünsche ich demVerkehrsclub Deutschland und seinen
Mitgliedern weiterhin viel Erfolg!
Dr. Peter Ramsauer,
Bundesverkehrsminister
fairkehr 4/2011 31
2011JUNI 2010
Der VCD ist mit einer offiziellen
Fanseite auf Facebook präsent. Viele
Fans unterstützen den VCD, verfol-
gen Nachrichten und Statusmel-
dungen und diskutieren aktiv mit.
JUNI 2010
Der VCD veröffentlicht erstmals
den Städtecheck Verkehrssicherheit. Für
81 deutsche Großstädte wird die
Veränderung der Verunglückten-
zahlen in einem Fün�ahreszeit-
raum untersucht. Einzelne Städte
werden mit ihren Maßnahmen zur
Verkehrssicherheit vorgestellt.
JUNI 2010
Im VCD Bahntest 2010 will der VCD
wissen, was die Menschen davon
abhält, mit der Bahn zu fahren,
und welche Verbesserungen sie
sich wünschen.
SEPTEMBER 2010
Die VCD- Forderung an die DB AG,
angesichts der andauernden
technischen Probleme bei vielen
Zügen die Fahrpreise nicht zu erhö-
hen, führt zu einemVerzicht der
jährlichen„Anpassung“ im Bereich
des Fernverkehrs.
JANUAR 2011Die am 1. Januar 2011 eingeführte
Luftverkehrssteuer für gewerbliche
Passagierflüge betrachtet der VCD
als Lobbyerfolg und ersten Schritt
in die richtige Richtung.
JUNI 2011
Erfolg für den VCD Bayern: Die Ilz-
talbahn zwischen Passau und Frey-
ung fährt wieder an allenWochen-
enden. Der VCD hatte sich gemein-
sammit anderen Verbänden und
Bürgerinitiativen dafür eingesetzt,
die stillgelegte Strecke zu reakti-
vieren. www.ilztalbahn.eu
IMMER AUF DEM LAUFENDEN
Auf der Internetseite www.vcd.org
finden Sie alles über die Arbeit des
VCD. Aktuelle Positionen zur Ver-
kehrspolitik, Hintergründe und
Service-Tipps rund um Ihre Mobili-
tät. Der VCD-Newsletter informiert
aktuell, bequem und kostenlos per
E-Mail.
2011 Städtecheck
Eine gute Nachricht: In den Städten sind immer mehr Radfahrer un-
terwegs – trotzdem verunglücken immer weniger. Der VCD analy-
sierte im Städtecheck 2011 die Entwicklung der verunglückten Rad-
fahrer in 43 Städten mit über 100000 Einwohnern für den Zeitraum
2005 bis 2010.„Das Ergebnis unseres Städtechecks bestätigt die
These, dass Fahrradfahrer im Stadtverkehr bewusster wahrgenom-
men werden, je mehr von ihnen unterwegs sind“, sagt VCD-Referen-
tin Anja Hänel. Trotzdem ist Sicherheit kein Selbstläufer. Mit den
Ergebnissen des Städtechecks will der VCD die Diskussion in den
Städten und Kommunen anregen, sie in ihren Bemühungen um
mehr Verkehrssicherheit unterstützen, gute Beispiele publik machen
und dort mahnen, wo die Bemühungen verstärkt werdenmüssen.
„Ziel muss es sein, dass Fahrradfah-
ren noch sicherer wird und sich die
Verunglücktenzahl gegen null be-
wegt. Städte und Gemeindenmüs-
sen das Konzept »Vision Zero – Null
Verkehrstote« zum Leitbild ihrer
Verkehrssicherheitsarbeit machen
und sich immer wieder bewusst
machen, dass Fahrradförderung
nur mit Verkehrssicherheit einher-
gehen kann.“
Anja Hänel,
VCD-Verkehrsreferentin
Gratulation an denwichtigen Partner
6) Fotodienst, Jan-Paul Kupser (28) · GünterWicker/Photur (24) · iStockphoto (17, 21, 25) · Laurence Chaperon (28) · Markus Bachmann (18 re.) · Marcus Gloger (18 li., 19, 21 u., 22, 23, 29, 30)
4-2011 VCD 25 30-31 RZ:2011 8/8/11 11:14 Seite 31
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4-2011 Eco-Line RZ:4-2011 5/8/11 14:21 Seite 33
34 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
Der Kongress zum 25-jährigen Ge-
burtstag des VCD am30. Juni 2011
in Berlin fällt mit dem Tag zusam-
men, an dem der Bund das Energiewen-
degesetz beschließt. 1986 gründete eine
Gruppe verkehrspolitisch Aktiver und
grüner Bundestagsabgeordneter in Bonn
denVerkehrsclub Deutschland, VCD e.V.
Ausdrücklich gegen die Betonpolitik der
damaligen schwarz-gelbenBundesregie-
rung und ihrem Verkehrsminister Wer-
ner Dollinger. Was den CDU-Politiker
Steffen Bilger auf dem Kongress zu dem
Scherz veranlasste, dass die CDU maß-
geblich an der Gründung des VCD betei-
ligt gewesen sei. Die Zeiten ändern sich:
Heute beschließt ausgerechnet eine Re-
gierung aus CDU/CSU und FDP die
grundsätzliche Energiewende und setzt
die alte Forderung der Grünen nach
einemAtomausstieg inDeutschlandum.
Mehr als 250 Gäste aus Politik, Wis-
senschaft, Wirtschaft und von befreun-
deten Verbänden aus dem In- und Aus-
land feiertenmit demVCD imUmweltfo-
rum, einer ehemaligen Kirche in Fried-
richshain, sein 25-jähriges Bestehen. Die
umgebauteAuferstehungskirchewar ein
besonderer Ort für eine besondere Ver-
anstaltung. Toni Hofreiter, grüner Bun-
destagsabgeordneter und Vorsitzender
des Verkehrsausschusses im Bundestag,
sagte bei seiner Begrüßung: „Ich freue
mich sehr, dass es euch gibt, und darü-
ber, was ihr erreicht habt.“
Einer der ersten großen Erfolge des
noch jungen VCD war die Einführung
der Bahncard 1992. „Dass der VCD ein
wegweisendes Produktwie die Bahncard
bei einemStaatsunternehmengegenWi-
derstände durchgesetzt hat, ist so, als
hätte sich heute eine NGO die Flatrate
fürs mobile Telefonieren ausgedacht“,
sagte Jochen Flasbarth, Präsident des
Umweltbundesamtes und Gründungs-
mitglied des VCD. Er unterstrich damit
die mutige Vordenkerrolle des VCD in
den 80er Jahren. „Wir hätten uns damals
in der Bonner Republik auch niemals ge-
dacht, dass die Geburtstagsfeier nach
25 Jahren einmal im Osten Berlins statt-
findet.“
VCD-Kongress„Zukunft und Visionendes Stadtverkehrs“30. Juni 2011 in Berlin, ein denkwürdiger Tag: Der VCD wird 25 und der Bundestag
beschließt den Atomausstieg.
In der ehemaligen
Berliner Auferste-
hungskirche feierte
der VCD die Erfolge
seiner 25-jährigen
politischen Arbeit.
Fotos(S.34–37):VCD/M
arkusBachmann
Der VCD denkt und agiert verkehrs-
trägerübergreifend, das ist wichtig. “
Barbara Lenz, Leiterin des Instuts für
Verkehrsforschung am Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR
„
4-2011 VCD Kongress RZ:2011 9/8/11 10:39 Seite 34
Innovationen für urbaneMobilität
„Zukunft und Visionen des Stadtver-
kehrs“ waren Thema auf dem VCD-Kon-
gress. Nach der Begrüßung durch VCD-
Geschäftsführerin Kerstin Haarmann im
früheren Kirchenschiff eröffnete Martin
Blum vom VCÖ den Kongress mit einem
Vortrag zum Thema „Wohnen lenktMo-
bilität“. Der Referent für Verkehrspolitik
beim Verkehrsclub Österreich machte
klar, dass bei der Wohnortwahl die Kos-
ten fürMobilität oft unterschätztwerden
und dass das Wohnen im Grünen mit
weiten Wegen häufig teurer ist als das
Wohnen in der Innenstadt. Anja Hänel,
VCD-Verkehrsreferentin, zeigte in ihrem
Beitrag zum Thema „Street reclaiming“
konkrete Beispiele, wie Menschen sich
die Straße vom Autoverkehr zurücker-
obern. Der Niederländer Hans van Vliet,
Marketing- undVertriebschef bei Shima-
no Europa, einem der weltweit größten
Fahrradteilehersteller, prophezeite dem
Fahrrad in der Stadt eine große Zukunft.
„Bei uns inHolland ist das Fahrradfahren
eine ganz normale Sache. Fahrradauto-
bahnen und Schnellwege für Radfahrer
in der Stadt sind längst keine Utopie
mehr.“ Ein utopisch klingendes Ver-
kehrskonzept, das Seilbahnen in den
Stadtverkehr integriert, stellte Heiner
MonheimdenKongressteilnehmern vor.
Was mit Kabinenbahnen in einigen
Megacitys Asiens und Südamerikas
schon funktioniert, hält der Trierer Geo-
grafieprofessor auch in Deutschland für
umsetzbar. „Urbane Seilbahnen brau-
chen keine Berge und keinen Schnee, sie
sind leistungsfähig, flexibel, unterwegs
himmlisch und lassen unten drunter
Platz für urbanes Leben.“
InWorkshops, die in den Seitenschif-
fen, im Hof und auf der Empore der ehe-
maligen Kirche stattfanden, brach-
ten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer eigene Ideen ein.
Sie diskutierten, welche Rolle
dieMobilitätsarten vomAuto
über Bus, Bahn, Fuß und
Fahrrad bis zum Güterver-
kehr künftig in Städten spie-
len und zeigten Probleme
auf, um die sich der VCD in
Zukunft kümmern sollte.
Technik und Fahrzeuge fürdie Zukunft
In der Podiumsdiskussion am frühen
Abend kamen Experten aus Wissen-
schaft und Politik zuWort. Barbara Lenz,
Leiterin des Instituts für Verkehrsfor-
schung am Deutschen Institut für Luft-
und Raumfahrt, Steffen Bilger, CDU-Mit-
glied im Verkehrsausschuss des Bundes-
tags, Stefan Kühn, verkehrspolitischer
Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen,
Florian Pronold, SPD-Verkehrsexperte im
Bundestag, und VCD-Bundesvorsitzen-
derMichael Ziesak diskutierten,mitwel-
chen Instrumentender Stadtverkehr um-
weltverträglicherwerden kann.
Bus- und Bahnunternehmen zeigen
schonheute,wie es geht. ImRahmendes
VCD-Innovationspreises „König Kunde“
Seit Herbst 2010 setzt der VCD
auch auf die Unterstützung von
Unternehmen. Ob als Förder-
mitglied, Kooperationspartner
oder Sponsor – es gibt viele
Möglichkeiten für Unterneh-
men, unsere Arbeit z.B. im
Rahmen ihrer Nachhaltigkeits-
politik zu fördern. Zum Gelin-
gen des VCD-Kongresses haben
die Sponsoren einen substan-
tiellen Beitrag geleistet. Beson-
ders wichtig war uns, dass die
Aussteller auch thematisch zu
den Inhalten des Kongresses
und der Jubiläumsfeier passen.
Wir sind sehr froh, fünf Unter-
nehmen gefunden zu haben,
und bedanken uns an dieser
Stelle noch einmal bei: Doppel-
mayr Seilbahnen, der Deut-
schen Post, Biketec, Ortlieb und
Ziegler. Außerdem bei den
Paten von »König Kunde«: der
PSI Transcom und INIT AG.“
Annette C. Müller,
VCD-Marketingmanagerin
Fördermitglieder
„
Die Stimme des VCD ist eine
gewichtige geworden, das
freut uns undmacht uns
stolz.“
Jochen Flasbarth, Präsident
des Umweltbundesamtes und
Gründungsmitglied des VCD
„
Der VCD wird stark wahrgenommen. Obwohl
er ein kleiner Verband ist, macht er sehr
geschickte Lobbyarbeit, bringt spannende
Ideen ein und hat schon enorm viel erreicht.“
Toni Hofreiter, VCD-Mitglied, grüner Bundes-
tagsabgeordneter und Vorsitzender des
Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag
„
Foto:AndreasLabes
fairkehr 4/2011 35
4-2011 VCD Kongress RZ:2011 9/8/11 13:23 Seite 35
36 fairkehr 4/2011
■ 25 Jahre VCD
zeichneten VCD-Geschäftsführerin Kers-
tin Haarmann und ÖPNV-Referent San-
dro Battistini Verkehrsunternehmenaus,
die besonders kundenfreundlich sind.
Ideen und Energie für dieVerkehrswende
„Bewahrt euch eure Ungestümtheit und
den Glauben an die große Verkehrswen-
de!“, rief UBA-Präsident Flasbarth den
VCD-Aktiven auf der Abendveranstal-
tung zum25-jährigen Jubiläumzu. Einen
Schritt auf demWeg dorthin prämierte
die Initiative „Deutschland – Land der
Ideen“. Der VCD erhielt für sein Projekt
„Grüne Flotte im Betrieb“ die Auszeich-
nung „Ausgewählter Ort 2011“.
„Wir müssen weiter Gas geben“,
sagte VCD-Bundesvorsitzender Michael
Ziesak, „auchwenn die positive Entwick-
lung hin zu einem umweltverträglichen
Verkehr begonnen hat. Der Modal Split,
die Verteilungdes Verkehrs auf verschie-
dene Verkehrsträger, verändert sich in
den Städten immer mehr. Was wir vor
25 Jahren gefordert haben, wird jetzt
Realität. Bus- und Straßenbahn-, Fuß-
und Radverkehr gewinnen heute immer
mehr an Bedeutung, Menschen erobern
sich den öffentlichenRaumzurück,wäh-
rend die Abhängigkeit vom eigenen
Auto abnimmt.“ CDU-Mann Steffen Bil-
ger versicherte dem VCD, dass er bisher
gute Arbeit geleistet habe. Die Staatsse-
kretärin für Stadtentwicklung in Berlin,
Maria Krauzberger, lobte ausdrücklich
die Zusammenarbeit mit dem VCD vor
Ort: „ Der Landesverband Nordost ist ein
verlässlicher Partner in vielen Verkehrs-
projekten.“ Sie bedankte sich für das pro-
fessionelle ehrenamtliche Engagement.
Petra Müller, stadtentwicklungspoliti-
sche Sprecherin der FDP, wies in ihrem
Grußwort noch einmal auf die Bedeu-
tung dieses Tages hin, an dem die Bun-
desregierung die Energiewende be-
schloss.
Mit einem wohlverdienten Glas Sekt
stießen der VCD und seine Gäste auf die
vergangenenunddie künftigen 25 Jahre
an. Bei Bio-Lasagne und Buttermilchdes-
sert unterhielten sich Gründungsmit-
glieder mit jungen Referentinnen aus
der VCD-Bundesgeschäftsstelle, Berliner
Senatsmitarbeiter plaudertenmitMarke-
tingexperten aus der Fahrradindustrie,
undHauptstadtjournalisten interviewten
VCD-Aktive aus Bayern.
Vor diesem gutgelaunten, bunten
Publikum hatte fairkehr-Kolumnist Mar-
tin Unfried leichtes Spiel. Auf der Bühne
unter den Pfeifen der großen Orgel prä-
sentierte der Wahlholländer seine zehn
Vorschläge, die den VCD so bekanntma-
chen könnten wie den ADAC. Zu Gitar-
renakkorden warb der überzeugte Öko-
aktivist für klimafreundlichere Autos,
coolere Fahrräder und clevere Autobah-
nen. Die amüsierten ZuhörinnenundZu-
hörerwollten seine Ideen am liebsten so-
fort umsetzen.
Die Zeichen stehen auf Grün und die
Energiewende scheint in Deutschland
endgültig beschlossene Sache zu sein,
die Verkehrswende ist es noch nicht.
Große Aufgaben warten auf den VCD in
dennächsten 25 Jahren.
KIRSTEN LANGE / UTA LINNERT
Eindrücke vom VCD-Kongress und der
Jubiläumsfeier inWort und Bild gibt es unter
www.vcd.org
Unsere Arbeit hat sich gelohnt:
Der VCD hat sich unglaublich
gut entwickelt und arbeitet
professionell mit fachkundi-
gen Leute auf allen Ebenen.“
HansWerner Senfft, ehemaliger
grüner Bundestagsabgeordneter
und Gründungsmitglied des VCD
„
VCD-Verkehrsreferent Michael
Müller (re.) nimmt für sein er-
folgreiches Projekt„Grüne
Flotte im Betrieb“ einen Preis
entgegen: Der VCD wurde im
Wettbewerb„365 Orte im
Land der Ideen“ als„Ausge-
wählter Ort 2011“ prämiert.
Christina Nuhr, Projektmana-
gerin der Initiative„Deutsch-
land – Land der Ideen“, und
Rüdiger Sandkötter vom
Sponsor Deutsche Bank wür-
digten das innovative und zu-
kunftsfähige Konzept des
VCD-Projekts.
4-2011 VCD Kongress RZ:2011 9/8/11 10:39 Seite 36
fairkehr 4/2011 37
Dass Schritte hin zur umweltfreundlichen
und attraktivenMobilität getan werden,
zeigen die Preisträger desVCD-Wettbe-
werbs„König Kunde“, die auf dem Kongress
geehrt wurden.
Zum dritten Mal nach 1998 und 2005 konntenVerkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde undKommunen amWettbewerb„König Kunde“teilnehmen. Eine Fachjury aus VCD, demVer-band Deutscher Verkehrsunternehmen, demBundesverband Deutscher Omnibusunterneh-mer und der Bundesvereinigung kommunalerSpitzenverbände wählte je drei Projekte in dreiKategorien als innovativste, kundenfreund-lichste Projekte aus. Hinzu kam der Publikums-preis: Erstmals konnten Bus- und Bahnkundenonline über die ansprechendste ÖPNV-Wer-bung abstimmen.
Sieger in der Kategorie„Gesamt-System“ wur-de das Mobilitätssystem Flexibus der StadtKrumbach und des Landkreises Günzburg. MitHilfe eines teilweise selbst entwickelten Soft-ware- und Telematiksystems fährt der Bus zeit-lich flexibel dorthin, wo er gebraucht wird. Da-mit ergänzt er auf besteWeise den vorhande-nen Linienverkehr und erreicht Gemeinden,die sonst vom ÖPNV abgeschnitten wären.
In der Kategorie„Komfort/Sicherheit/Service“überzeugte die Hamburger Hochbahn mit ih-rer Kampagne„Ich drück’ für dich – den Notruf,wenns brenzlig wird. Gemeinsam für mehr
Sicherheit“. Die Kampagne stellt die vorhande-ne Sicherheitstechnik einprägsam und mit po-sitiven Botschaften vor.
Im Bereich„Kommunikation“ wurden die Köl-ner Verkehrsbetriebe und der RegionalverkehrKöln für ihr vom Bundesverkehrsministeriumfinanziertes Paten-Ticket 2.0 ausgezeichnet.Senioren erhalten zusätzlich zu ihrem Jahres-abonnement eine weitere Zeitkarte kostenlosals„Schnupperticket“, das drei Monate langgültig ist. Diese Zeitkarte können sie an einenMenschen ab 60 Jahren weitergeben, der bis-lang wenig Bus und Bahn gefahren ist. Die Jurymeint: ein richtungsweisendes und raffiniertesKommunikationsinstrument, um eine für dieZukunft wichtiger werdende Kundengruppefür den ÖPNV zu erschließen.
Den Publikumspreis für die ansprechendsteÖPNV-Werbung erhielt die Verkehrsgemein-schaft Landkreis Passau für ihre„ÖPNV-Offen-sive 2010“. CharmanteWerbemotive und einImagefilm stellen auf leichte Art dar, wie Bus-und Bahnkunden Zeit, Sicherheit und Flexibili-tät gewinnen.
Alle Ergebnisse und die nominierten Projekte fin-
den sich unter www.vcd.org/koenig-kunde.html
Preisverleihung„König Kunde“ Die insgesamt 77 Bewerbungen
zeigen, dass die Verkehrsunter-
nehmen und Kommunen die
richtigen Antworten auf die an-
stehenden Herausforderungen
im ÖPNV suchen. Fahrgäste
müssen im Zentrum zukünfti-
ger Lösungen stehen und der
ÖPNVmuss aus Kundensicht
flexibler, verständlicher und
komfortabler werden. “
Sandro Battistini,
VCD-Projektleiter„König Kunde“
„
Der VDV gratuliert dem
Verkehrsclub Deutschland (VCD)
zum 25-jährigen Bestehen.
Wir freuen uns auf eine weiterhin gute
und partnerschaftliche Zusammenarbeit!
Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen
© Nikolai Sorokin | Fotolia.com
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4-2011 VCD Kongress RZ:2011 9/8/11 10:39 Seite 37
38 fairkehr 4/2011
Hallo Kinder,der VCD feiert 25.
Geburtstag - ganz schönalt, oder? Euch wünscheich viel Spaß mit dem
Jubiläumsrätsel. Ihr könntein Waveboard gewinnen!
Habt einen schönenSommer! Henry
Illustration:M
ichaelSch
ober
■ Kinder
1 Die Maus, auf deren Nase
Henry balanciert, trägt einen
ganz besonderen Rock. Wie
heißt er?
a) Tata
b) Tutu
c) Tut-tut
2Wenn der VCD doppelt so alt
wird wie jetzt, welches Jahr
ist dann?
3Wie hieß der deutsche Bun-
deskanzler, als der VCD 1986
gegründet wurde? Ein Tipp:
Vorblättern in der fairkehr
hilft.
4Wie viele Wörter findest du in
SCHWERTFISCH, ohne Buch-
staben zu vertauschen.
5 Bitte ergänzen: 25 Jahre
sind …
a) ein Vierteljahrhundert
b) eine halbe Ewigkeit
c) ein drittel Jahrtausend
6 Eine Rechenaufgabe: Addiere
Arme und Beine von Maus
und Henry, multipliziere mit
der Anzahl der Räder am
Skateboard und ziehe sieben
ab. Welche Zahl kommt
heraus?
Happy Birthdayto you…
Mitmachen und gewinnen
Schreibe die Antworten des
Rätsels auf eine Postkarte und
schicke sie an: Redaktion fairkehr,
Stichwort: Geburtstag, Niebuhr-
straße 16b, 53113 Bonn.
Einsende-
schluss ist der 5. Septem-
ber 2011.Wir verlosen ein
Waveboard von Streetsurfing,
www.streetsurfing.de
Die Lösungen des letzten Rätsels lauten:
Raupe, vier Doppelgänger, 41Würfelaugen
und folgende Tiere: Raupe, Frösche, Spinne,
Echse, Fisch, Dinosaurier, Schlange
Zwölf Glückspilze haben gewonnen.
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4-2011 Kinderseite RZ:4-2011 5/8/11 18:15 Seite 38
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Wendland/Elbe – mittendrin unddoch am Rand, Ferienhaus für 2–4Personen, Info unter 02331/462622 oder www.elbtalaue-urlaub.de
BIO-Hotel im Wendland: Natur-erlebnisse + Kultur genießen, Ken-ners LandLust, Dübbekold, 29473Göhrde, Tel. 0 5855 /979300,www.kenners-landlust.de
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Natur und Kultur am Harz: 2 Zi-FeWo in renov. Fachwerkhaus mitGarten, schön! 2 Pers. NR! 35 €/Tag.Tel. 03 9452/86089
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7451007, E-mail: [email protected], ab 175 €, Haustiere – ja
Donautal/Schwäb. Alb: gemütl.Holzhaus amWaldrand, WoZi, Kü.,Schlafzi., 2–4 Pers., Nichtraucher,Aussicht u. Ruhe; 160 €/Woche. Tel.08141/ 534438, [email protected]
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Ja, ichwill ein neuesVCD-Mitgliedwerben.
Meine Angaben
Name und Vorname
Straße und Hausnummer
PLZ undWohnort
VCD-Mitgliedsnummer
NeuesVCD-Mitglied
Beginn der Mitgliedschaft zum 01.■■ 2011: Jahresbeitrag
■ Jubiläumsmitgliedschaft (mind. 25 Euro) ■■ Euro■ plus Kfz-Schutzbrief mit Öko-Bonus Euro 5 bereits ab25 Euro im ersten Jahr. Bitte schicken Sie mir die erforder-lichen Unterlagen.
Im ersten Jahr zahle ich den von mir angegebenen Jubilä-umsbetrag zzgl. eventueller Kosten für den Schutzbrief(wird gesondert abgerechnet), danach den Beitrag der ge-wählten Art der Mitgliedschaft (bitte unten auswählen):■ Einzelmitgliedschaft (mind. 50 Euro) ■■Euro■ Haushaltsmitgliedschaft (mind. 62,50 Euro) ■■Euroalle Personen im selben Haushalt (die weiteren Namen,Vornamen und Geburtsdaten bitte anheften!)
Die Mitgliedschaft läuft ein Jahr und verlängert sich automa-tisch, wenn sie nicht acht Wochen vor Ablauf schriftlich ge-kündigt wird. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich abzugsfähig.
Name und Vorname
Straße und Hausnummer
PLZ undWohnort
Geburtsdatum
Einzugsermächtigung
Ich ermächtige den VCD e.V., den Rechnungsbetrag zu Lasten
des folgenden Kontos einzuziehen:
Kontonummer
Bankleitzahl
Geldinstitut
Kontoinhaber/-in
Datum und Unterschrift
Bitte senden Sie die ausgefüllte Beitrittserklärung per Post an:VCD, Verkehrsclub Deutschland e.V., Rudi-Dutschke-Straße 9,10969 Berlin – oder per Fax an 030/280351-10.Weitere Informationen finden Sie unter www.vcd.orgE-Mail: [email protected] M
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fairkehr 4/2011 43
■ VCD aktiv
MusterTagesordnung (TO):
1. Begrüßung und Feststellung der Be-schlussfähigkeit; 2.Wahl der Versamm-lungsleitung und Protokollführung;3. Genehmigung des letzten Protokolls;4. Bericht desVorstandes, des/r Schatz-meisterIn undder KassenprüferInnen; 5.Aussprache zuTOP 4und EntlastungdesVorstandes; 6.Vorstandswahlen*; 7.Wahlder KassenprüferInnen*; 8.Wahl derDele-giertenundErsatzdelegierten für Landes-und/oder Bundesdelegiertenversamm-lung*; 9. Satzungsänderungen von§§ 1–13**; 10.VerabschiedungdesHaushalts-plans; 11. Anträge; 12.Verschiedenes.* EinzelneTagesordnungspunkte könnenbei derVersammlung entfallen oder sindnicht in jedemBundesland zutreffend**DieUnterlagen zurVersammlung kön-nenggf. angefordertwerden.Abkürzungen:JHV – JahreshauptversammlungJMV – JahresmitgliederversammlungLDK –LandesdelegiertenkonferenzMV –Mitgliederversammlung
Sie findenhiereineAuswahlder
VCD-Termine.WeitereKontaktadressen
undTerminegibtesbei Ihrem
Landesverband.
Baden-Württemberg
Tübinger Str. 15, 70178Stuttgart,Tel. (0711) 6070217, Fax 6070218,www.vcd-bw.de, Aktuelleswww.vcd-blog.de, E-Mail-Rundbrief bestellenbei [email protected]
KVKarlsruhe:Kronenstr. 9,Treff 1. Di/Monat, 19.30h, StammtischMo20h,Tel. (0721) 380648OGLeutkirch:Treff 2.Mo/Monat um19h imGasthaus Lamm, LeutkirchKVOstalb: InfobeiD. Kuhn (07171)604526KVRhein-Neckar:Hauptstr. 42, 69117Heidelberg,Tel. (06221) 160893,[email protected]. Bei uns könntihr dasVCD-Wimmelbild als PostkarteundTransparentbestellen!KVStuttgart:StattVerkehrsRunde2.Mi/Monat, 19h, AKÖPNV letzterMi/Monat, 18.30h,VCD-Büro imUmweltzentrum, Rotebühlstr. 86/1,70178Stuttgart,Tel. (0711) 46909279,[email protected],www.vcd-stuttgart.deRVSüdlicherOberrhein: imÖkopunktamFreiburger Bertoldsbrunnen,Salzstr. 1,MobilitätsberatungMo–Fr12–18h,Tel. (0761) 25858, [email protected], offeneTreffen1.Mi/Monat um19h, www.vcd.org/freiburgKVTübingen:Stammtisch2.Di/Monat,20h,Gaststätte„Loretto“,Tübingen,Katharinenstr. 22. Kontakt:Tel. (07071)600138, [email protected]
Bayern
Hessestr. 4, 90443Nürnberg,Tel. (0911) 471743, Fax 476473,[email protected],www. vcd-bayern.de, AKFlugverkehr:[email protected] am15.10., voraussichtlich 13h, inMünchen, Augustiner Bürgerheim,Bergmannstr. 33
KVAschaffenburg-Miltenberg:
Stammtisch1.Di/Monat um18h imWeinlokal Stegmann inder Kleberstr.(gegenüberHbf.)KVBamberg:MonatlichesTreffen indenRäumenderCarithek,ObereKönigstr. 4a, 1.Mo/Monat um19h,Kontakt: [email protected]:Treff 1.Mo/Monat (beiFeiertageineWoche später), 20h,Brauereischänke amMarkt,Maximili-anstr. 56OGErlangen: Stammtisch4.Mo/Monatum19h, jedochnicht imAugust undDezember, in derGaststätte Roem-ming, Apfelstr. 2,[email protected]/Erding/Dachau:Treff3. Di/Monat, 20h, imEtCetera inderOberenHauptstr. 54 in FreisingKVMünchen:Aktiventreff am8.9. um19h imBüro inder Breisacherstr. 12KVNürnberg:Treff 2.Mi imVCD-BüroHessestr. 4, 19hKVRegensburg:Treff 4.Mi/Monat um20h inderGaststätteGoldenerOchse,Schwanenplatz 3KGStraubing-Bogen:Albrechtsgasse3, 94315Straubing,Tel. (09421) 2512
Brandenburg
Lindenstr. 34, HausderNatur, 14467Potsdam,Tel. (0331) 20155-60,Fax -66, [email protected],www.vcd-brandenburg.de,Öffnungs-zeiten i.d.R. Di 11–13hu. 15–18h,Mi. 11–13hu. 14–16hMVmitVorstandswahl – sieheMuster-TO–amFreitag, 16.9. (Achtung: imMitgliederrundbrief Sommer2011 fal-scherWochentag), 17.30h imHausderNatur, Potsdam,Adresse s.o.
KGOberhavel: zuerreichenüberdasLandesbüro
Bremen
AmDobben44, 28203Bremen,Tel.(0421) 702191, Fax (0421) 790 0290,[email protected], BürozeitenMo16–18h, telefonisch auchaußerhalbdie-ser Zeiten, Aktiventreff imVCD-Büro3.Mo/Monat, 18Uhr
Elbe-Saale
(Sachsen,ThüringenundSachsen-Anhalt), Grünewaldstr. 19, 04103 Leip-zig,Tel. (0341) 2155535, (Mo16–19hundDo10–12h), E-Mail: [email protected], Internet:www.vcd.org/elbe-saale, Redaktion„NeueWege“:Jens Schneider (Gera) [email protected]
Chemnitz:AG„StadtverträglicheMobi-lität“derAgenda21,3.Di/Monat, 17.30hUmweltzentrum,Henriettenstr. 5,09112Chemnitz. Kontakt:OlafNietzel,[email protected],Tel. (0371)4012426Dessau: „Dessaunatürlichmobil“,1.Mi/Monat, 20h imBiergartenRieck-chen, Scheplake10, 06844Dessau-Roß-lau, Kontakt: KathrinWerner,[email protected],Tel. (0340) 8591711Leipzig: „forumurbanmobil“ jetzt neuletzterMi/Monat, jedochnicht imDezember, 18.30h imVCD-Büro,Grü-newaldstr. 19, Kontakt: KerstinDittrich,[email protected],Tel. (0341) 2602060Mittelsachsen:Kontakt: Elke Richert,Freiberg (Sachs.),[email protected],Tel.: (03731) 212521Naumburg/Burgenlandkreis:Kontakt:JürgenReuter, [email protected],Tel. (03445) 772894
Hessen
UmwelthausKassel,Wilhelmsstr. 2,34117Kassel,Tel. (0561) 108310,[email protected],www.vcd.org/hessen,Bürozeiten:Mo,Mi,Do8.30–11hsowieMo15–17.30h,VCD-Fahrgast-beratung:Tel. (06031)61464,[email protected]:WirnehmenSiegerne inunseren Info-Verteiler auf!
KVGießen:Treff 1.Do/ungeradeMona-teum20h,Kongresshallen-Restaurant,Gießen. Infos:www.vcd.org/giessenKVKassel:AdressewieLandesbüro,Treff1.und3.Mi/Monatum19h,AKÖffentli-cherVerkehr letzterMi/Monat19.30h imLandesbüro.www.vcd.org/kasselKVOffenbach:Treff 4. Sa/Monat, 15h,
BrasserieBeaud’eauamWilhelmsplatz,www.vcd.org/offenbach/termine.htmlRGRhein-Main:Uhlandstr. 50HH,Frank-furt, Kontakt: 015126846475,www.vcd-frankfurt.de,Treff 2.Do/Monat19h
Niedersachsen
Alleestr. 1, 30167Hannover,Tel. (0511)7000522, Fax 7000520, [email protected],www.vcd.org/nds,Newsletter: Abon-nierenper E-Mail [email protected],ArbeitsgruppeVCD imVBN: E-Mail:[email protected]
KVBraunschweig:Treff 1.Mi/Monat19.30h imUmweltzentrum, Ferdi-nandstr. 7, Braunschweig.Tel. (0531)43426KVRegionHannover:Carsharing-Angebot fürMitglieder. AKVerkehr,Termineund Infos: Geschäftsstelle imUmweltzentrum,Hausmannstr. 9–10,Hannover,MoundDo16–18h,Tel.(0511) 1640328, [email protected]:Treff 2. Do/Monat. InfosunterTel. (05931) 3130KVGöttingen/Northeim:Aktiventreff2. Di/Monat 19h imGUNZ,Geiststr. 2,Göttingen,www.vcd.org/goenomRVElbe-Heide:Tel. (04131) 66111,Treff: 2. Do/Monat, 19.30h,Heinrich-Böll-Haus, Katzenstr. 2, Lüneburg,www.vcd.org/vorort/elbe-heide/KVOldenburg:Treff 1. Di/Monat um20h imUmwelthaus, Peterstr. 3 inOldenburg
Nord
Werkstatt 3 (2. Stock), Nernstweg32–34, 22765Hamburg,Tel. (040)28055120, Fax 28055122,[email protected],Öffnungszei-tenMo15–19hundDo9–13h, 2. und4.Mo/Monat um19hAktivenrunde inderGeschäftsstelle.TermineundAktionendes LV?Per E-Mail an [email protected] regel-mäßige Infosbestellen.
LandesbüroSchleswig-Holstein,Samwerstr. 16, 24118Kiel,Tel. (0431)98646-26, Fax (0431) 98646-50,[email protected], Büro-zeitenDi 15–18h,Do9–12h
Nordost
Yorckstr. 48, 10965Berlin,Tel. (030)4463664, Fax 4463703, [email protected],www.vcd-nordost.de,Bürozeiten:Mi 14–17h,Mittwochs-runde: Aktiventreff 3.Mi/Monat um18.30h inderVCD-Geschäftsstelle.E-Mail-Newsletter: Bestellen aufwww.vcd-nordost.de
Nordrhein-Westfalen
Grupellostr. 3, 40210Düsseldorf,Tel. (0211) 1649497, Fax 1649498,[email protected],www.vcd-nrw.deLDK am10.9. imBahnhofArnsbergum10.45h.Vorläufiggilt dieMuster-TOmitVorstandswahlen.DieVeranstal-tung istmitgliederöffentlich.
KVAachen-Düren:Büro imWelthaus,Ander Schanz1, 52064Aachen,
Tel./Fax (0241) 8891437,Aktiventreff:1.Mi/Monat, 19.30h,bei FeiertageineWoche später, [email protected],www.vcd-aachen.deKVBochumundGelsenkirchen:Treffam2.Mo/Monat, 19.30h imUmwelt-zentrum,Alsenstr. 27,Tel. (0234)582828, [email protected]:1.Do/Monat19.30hTreffmit ProBahn; 2.Do/Monat20hVCD-Aktiventreff; imVCD-BüroEisenmarkt 1, 44137Dortmund, (0231)7214037,[email protected]üsseldorf:Treff 2.Do/Monat,19.30h,Grupellostr. 3.www.vcd-duesseldorf.de, [email protected]:Aktiventreff 2.Mo/Monat,19h imVerkehrs- undUmweltzentrumEssen,Maxstr. 11, 45127EssenKGKleve:HinterderMauer106 in47574Goch,Tel. (02823) 9287772, Fax9219319, E-Mail: [email protected]ölnundUmgebung:Melchiorstr. 3,50670Köln (inderAltenFeuerwache),Tel. (0221) 7393933, Fax (0221)7328610, [email protected],AKÖPNV,AKRadverkehr jeweilsmonat-lich,www.vcd-koeln.deKVOstwestfalen-Lippe:VCD-Kreisver-bandsbüro:Tel. (0521) 63961,www.vcd.org/owlKVSiegen-Wittgenstein+Olpe:
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Rheinland-Pfalz
Eltzerhofstraße10, 56068Koblenz,Geschäftszeiten:Di undFr 9–12h,Tel. (0261) 97353840, Fax 91444 59,[email protected],www.vcd.org/rlp
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4-2011 Laenderseite RZ:4-2011 9/8/11 10:41 Seite 43
44 fairkehr 4/2011
Was macht eigentlich Hannelore
„Halo“ Saibold heute? Die Tou-
rismusexpertin von Bündnis 90/
Die Grünen wird 1998 schlagartig be-
rühmt. fünf Mark pro Liter Benzin und
nur noch alle fünf Jahre einmal in den
Urlaub fliegen, fordert sie im Bundes-
tagswahlkampf1998. „DieGrünenkämp-
fen gegen jede Stimme“, kommentiert
der Spiegel süffisant. Am Ende reicht es
trotzdem ganz knapp: Kohl wird abge-
wählt und die erste bundesweite rot-
grüne Regierung übernimmt das Ruder.
Mit gerademal 6,3 Prozent derWäh-
lerstimmenhabendieGrünen aber eines
begriffen: Verbote und Vorschriften
kommen beim Publikum nicht gut an –
schon gar nicht, wenn es um den wohl-
verdienten Urlaub geht. Daher markiert
das Jahr 1998 einen radikalenRichtungs-
wechsel im politischen Diskurs: Ökour-
laub wird nicht mehr verordnet, er ist
einfach die bessere Alternative.
Auch imVCD toben dieDiskussionen
darüber, was Tourismus darf und was
nicht. Kann einVerband, der gegen Flug-
lärm und den Ausbau von Flughäfen
aktiv ist, gleichzeitig freien Flug für freie
Weltbürger durchgehen lassen? Ist Flie-
gen in Ordnung, wenn man die CO2-
Emissionen kompensiert?Warumgibt es
sowenigUrlaubsangebote fürMenschen
ohne Auto, obwohl 25 Prozent der deut-
schenHaushalte kein Auto besitzen?
Mit diesen Fragen ist derVCDder Rei-
sebranche nicht immer ein leichter Part-
ner. Seine Forderungen imMobilitätsbe-
reich sind oft unbequem und gehen
gegen denMainstream. Dennoch gibt es
mit vielen Tourismusexperten, Reisever-
anstaltern, Regionalvertretern und Ver-
kehrsunternehmen eine konstruktive in-
haltliche Zusammenarbeit. Sie unterstüt-
zen VCD und fairkehr-Redaktion mit
ihrem Wissen und sorgen dafür, dass
VCD-Forderungen in die Praxis umge-
setzt werden. Auch wenn Theorie und
Praxis sich weiterhin häufig mit Unver-
ständnis gegenüberstehen, haben viele
Anregungen des VCD Gehör und Ein-
gang in die Urlaubsangebote gefunden.
Wir stellen auf den folgenden Seiten
VCD-Projekte vor, die die Reisewelt nach-
haltig verändert haben, konkrete Reise-
angebote, die in derDiskussion zwischen
VCDundReiseexperten entstanden sind,
und ein Rätsel, das endgültig die Frage
klärt: Was ist eigentlich bequemer: Zug-
fahren oder fliegen?
REGINE GWINNER
FERIEN 1986 – 2011
Schöner als fliegen
Korfumit Bahn und Schiff
Nach allen Gesetzen der Reisebranche
wäre eine solche Reise unverkäuflich.
Aber dieses Risiko nahm ReNatour-Chef
Roland Streicher bewusst in Kauf, als er
die Familienreise„Ostern auf Korfu“ nicht
mit Flug, sondern mit Bahn- und Schiffs-
anreise konzipierte. Streicher wollte be-
weisen, dass ein Familienurlaub auch
einmal eine längere Anreise verträgt –
vor allem, wenn sie spannend gestaltet
und dazu noch klimaschonend ist. Auf
der Hinreise geht es per Bahn über Vene-
dig – wo natürlich genügend Zeit für die
Entdeckung der spannenden Lagunen-
stadt eingeplant ist. Von dort aus fahren
die Urlauber mit dem Schiff über Nacht
bis nach Korfu. Die Rückfahrt führt per
Schiff und Bus über Südtirol nach
Deutschland zurück. Dass An- und Abrei-
se fast die Hälfte der 14-tägigen Reise in
Anspruch nehmen, ist ein Plus, denn so
können die Familien in zweiWochen
nicht nur Korfu kennenlernen, sondern
auch noch viele andere schöne Orte er-
leben. Streichers Fazit von der ersten
Reise:„Allen Skeptikern zumTrotz war
sie erfreulich schnell ausgebucht. Unsere
Kunden waren begeistert und viele wol-
len 2012 wieder mitfahren.“Fo
to:M
ichaelA
dler
Lappland oder Mittelmeer:
Wer klimaschonend in den
Urlaub reist, erlebt mehr.
4-2011 Reise RZ:2011 8/8/11 15:46 Seite 44
fairkehr 4/2011 45
Zu gewinnen:Der Reiseveranstalter ReNatour, das
Wildnisdorf Solberget in Lappland und
die Schwedischen Bahnen laden den Ge-
winner/die Gewinnerin des fairkehr-Rät-
sels zu einer außergewöhnlichen Win-
terreise in den hohen Norden ein: per
Bahn insWildnisdorf Solberget in Lapp-
land. Das Gehöft liegt nahe dem Polar-
kreis, 20 Kilometer vom nächsten Dorf
entfernt. Mitten in der winterlichen
Natur stehen die urigen Holzhäuser mit
dem über 100 Jahre alten Gästehaus, in
dem es sich die Besucher gemütlich ma-
chen können. Frisches Wasser wird an
der Waldquelle geholt, Petroleumlam-
pen sorgen für Licht und gusseiserne
Öfen erzeugen selbst bei klirrender Kälte
eine mollige Wärme. Die holzbeheizte
Sauna sorgt auch bei eisigen Temperatu-
ren für warme Füße. Der Aufenthalt im
Wildnisdorf ist eine Reise in die Vergan-
genheit, wie sie im dicht besiedelten
Europa kaumnochmöglich ist.
DerGewinn enthältwährenddes ein-
wöchigen Aufenthalts im Wildnisdorf:
Übernachtung für eine Person imMehr-
bettzimmer, Vollverpflegungmit landes-
typischen Spezialitäten, Rentierfütte-
rung, Skiausrüstung, Samischer Abend,
drei geführte Skitouren, Rentierpro-
grammmit Schlittenausfahrt und Einbli-
cke ins samische Leben. Außerdem die
BahnreiseKopenhagen–Stockholm (2. Kl.),
Stockholm–Nattavaara im Schlafwagen,
Transfer insWildnisdorf.
Schicken Sie die Lösung bis zum 30.
September 2011 an: Redaktion fairkehr,
Stichwort „Rätsel“, Niebuhrstraße 16b,
53113 Bonn oder per E-Mail an: raetsel@
fairkehr.de
Mehr lesen zur Reise: www.renatour.de/sbe-w
Mehr lesen zumWildnisdorf Solberget:
www.solberget.com
Schwedische Eisenbahn (SJ): www.sj.se
Frage 1 ·Welche Bahnverbindung
bringt Sie am schnellsten ans Ziel:
AKöln–London
B Berlin–München
C Freiburg–Mailand
Frage 2 ·Werhatmehr Fußfreiheit im
innerdeutschen Fernverkehr: Bahn-
oder Flugpassagiere?Der Abstand von
Sitzlehne zu Sitzlehne ist größer im:
A ICE ·B Flugzeug · C beides zu eng
Frage 3 ·Wie viele von 1000 Passagie-
ren verlieren auf einer Flugreisemindes-
tens einGepäckstück (imDurchschnitt)?
A 3 Passagiere
B 11 Passagiere
C 19 Passagiere
Frage 4 ·Wiehoch ist der Anteil der
Bahnreisen an denAuslandsreisen der
Deutschen?
A 2 Prozent ·B 7 Prozent · C 13 Prozent
■ Reise
Nachhaltig rätselnDenken und Googeln sind zwei Kulturtechniken, die Sie glei-
chermaßen beherrschen. Aktuelle Zeitgeschichte ist Ihr Fachge-
biet. Sie verfolgen die Diskussionen zu allen Fragen der Nach-
haltigkeit. Tourismuspolitik ist Ihr Steckenpferd. Die fairkehr
haben Sie seit der ersten Ausgabe gelesen – auch den Reiseteil.
Dann sind die folgenden Fragen für Sie ein Kinderspiel.
Fotos(3):WildnisdorfSolberget/Joch
enOetinger
4-2011 Reise RZ:2011 10/8/11 09:36 Seite 45
46 fairkehr 4/2011
■ Reise
Man stelle sich vor:
eineGroßrecherche.
Europaweit, multilingu-
al, zeitkritischunddetail-
intensiv – in einer Zeit
ohne Internet, Handys
und hauseigene Daten-
bank.Wenndie fairkehr-
Ausgabe mit den Bahn-
sparangeboten ins Haus
steht, stellt sich in der Re-
daktion Anfang der 90er
ganz automatisch die
Praktikantenfrage.Der Praktikant –meist
ist er männlich und Fachredakteur in
Ausbildung – darf wochenlang europa-
weit Ansprechpartnern hinterhertelefo-
nieren, dicke Ordner mit Tariflisten in
wackelige Layouttabellen übertragen
und Fotobestellungen bearbeiten. Da-
nach werden die Listen per Post zur Ab-
nahme ins Ausland verschickt – in der
Regel ohne Feedback.
Aber je größer die Herausforderung,
umso größer auch der Ruhm, der sich
damit erwerben lässt. Schon nach weni-
gen Ausgaben der „Bahnsparangebote“
haben VCD und fairkehr-Redaktion den
Ruf, alle Fragen zu den europäischen
Bahntarifen beantworten zu können.
Mitglieder erwarten selbstverständlich
kompetente Antworten auf Fragen wie:
„Gilt mein Interrail-Ticket auch für die
Fährüberfahrt von Brin-
disi nach Patras?“, „Wo
liegt die Altersgrenze für
Kinder bei der polni-
schen Bahn?“, „Braucht
mein Hund in Norwegen
ein eigenes Ticket?“
Irgendwannwird der
Titel „Bahnsparangebo-
te“ ausgemustert, weil er
zu sehr nach Schnäpp-
chen klingt. Die Qualität
einer Bahnreise, der Er-
lebniswert und der gute Service sollen
bei der Kommunikation imVordergrund
stehen. In einemvomUmweltbundesamt
geförderten Projekt wird die Idee einer
umfassenderen Informationsplattform
entwickelt. Karten zeigendie bestenVer-
bindungen, Fahrzeittabellen vermitteln
einen Eindruck vonder Reiselänge, Sehn-
suchtsfotos und Reportagen von unter-
wegs machen das Reiseerlebnis spürbar.
Das Produkt kommt unter dem Titel
„Zügig durch Europa“ auf denMarkt. Seit
einigen Jahren erleichtern Internet,
Suchmaschinen, europäische Bahn-
kooperationen und mehrsprachige In-
formationsportale der europäischen
Bahngesellschaften die Recherche nach
aktuellen Sonderangeboten, neuen Ver-
bindungenund kompetentenAnsprech-
partnern.
Gut beraten – die Bahnexperten im Hintergrund
Es gibt wenige Bahnexperten in Deutschland, die einem sagen können, ohne nachdenken
zu müssen, wie in Süditalien das Bahnnetz funktioniert, ob für die Radmitnahme in Schwe-
den das internationale Fahrradticket gilt, wo es die günstigsten Tarife für den TGV gibt und
ob man für den Shuttlebus zwischen Bahnhof und Fährhafen in Kopenhagen ein Ticket
braucht. Umso besser für den VCD, dass er – neben den vielen Kennern des Bahnsystems in
den eigenen Reihen – auf dasWissen erfahrener Profis zurückgreifen kann. Die Bahnagentu-
ren„Kopfbahnhof“ in Berlin und„Gleisnost“ in Freiburg buchen nicht nur die Dienstreisen für
die Belegschaft, sondern stehen auch für die vielen Hintergrundfragen zwischendurch
immer wieder unkompliziert zur Verfügung. Der fairkehr-Bahnexperte Karsten Liebster füllt
den Bahnreiseservice unter www.vertraeglich-reisen.de/anreise-bahn/ mit Inhalt und Leben.
Die meisten E-Mails mit Leserfragen zum Bahnreisen in Europa landen bei ihm. Da die Reise
nicht an der Küste enden soll, hat er sich inzwischen auch in das weite Feld der Fährverbin-
dungen und -tarife eingearbeitet und weiß, welche Fährlinien Fahrräder transportieren und
wo die Automitnahme Voraussetzung für ein günstiges Ticket ist.
Mehr Infos unter: www.kopfbahnhof.info, www.gleisnost.de, www.vertraeglich-reisen.de
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04/1
1
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1992 VCD-Bahnsparangebote
4-2011 Reise RZ:2011 8/8/11 15:46 Seite 46
fairkehr 4/2011 47
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Praktische Lebenshilfe
Outdoorcamp in Schweden, Frühjahr 2011: Zwei
Teilnehmer lernen sich kennen, finden sich sympa-
thisch und vereinbaren, nach der Rückkehr nach
Deutschland in Kontakt zu bleiben. Sie lebt in
Frankfurt, er bei Gütersloh.
Als sie sich ein paarWochen später treffen
möchten, überlegen die beiden, welches der güns-
tigste Ort dafür sein könnte. Beide wollen mit der
Bahn anreisen. Die geografische Mitte zwischen
Frankfurt und Gütersloh liegt bei Bad Berleburg im
Sauerland – per Bahn nur umständlich zu errei-
chen. Zum Glück sind beide im Besitz einer prakti-
schen VCD-Fahrplankarte. Mit ihrer Hilfe lässt sich
Duisburg als perfekter Treffpunkt ermitteln. Die
Ruhrgebietsstadt liegt, was die Fahrtzeit betrifft,
ähnlich weit von beidenWohnorten entfernt und
bietet mit dem Industriepark außerdem ein außer-
gewöhnliches Aktivprogramm.
Ob diese wahre Geschichte ein Happy End hat?
Wir schlagen auf jeden Fall vor, den Besitz einer
VCD-Fahrplankarte bei Partnervermittlungsagen-
turen in den Fragenkatalog aufzunehmen.
Heute sind die Kursbücher
der Deutschen Bahn echte
Liebhaberexemplare. In den
90er Jahren waren die dicken
Wälzer die einzige Möglich-
keit, sich einenÜberblick über
die Haupt- und Nebenverbin-
dungen in Deutschland zu
verschaffen. Dabei hätte Bahn-
fahren längst einfacher und so
viel schöner sein können: mit
einer übersichtlichenDeutschlandkarte,
die alle Bahnverbindungen imÜberblick
zeigt. Jede Farbe steht für eine andere
Zugkategorie. Die Dicke der abgebilde-
ten Linie zeigt an, wie oft ein Zug fährt.
Umsteigenmussman,wenndie Linie un-
terbrochen ist. Neben der Strecke steht,
wie lange der Zug braucht – so einfach.
Von der Idee bis zur Um-
setzung dauert es allerdings
ein paar Jahre. Denn die Kar-
tografie und der Druck der
Karte erfordern Ausgangska-
pital, das der VCD nicht hat.
1998 kommt endlich die erste
Karte aus derDruckwalze. Die
Auflage ist schnell vergriffen.
1999 erscheint die zweite,
überarbeitete Auflage, 2004
die dritte. Seither dient die Fahrplankarte
weiterhin vielen Liebhabern bei der
Suchenachder bestenVerbindung. Auch
wenn die Daten nicht mehr ganz aktuell
sind, ist die Karte immer noch praktisch
– und schön.
Zu bestellen im fairkehr-Shop:
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1998 Fahrplankarte
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4-2011 Reise RZ:2011 10/8/11 12:15 Seite 47
48 fairkehr 4/2011
■ Reise
Familien sind einewichtige Zielgruppe
für den VCD. Denn hier werden die
Mobilitätsexperten vonmorgen erzogen.
Um fit zu sein für die großen Verände-
rungen, die im Bereich Mobilität in den
kommenden Jahren anstehen, ist es
wichtig, dass Kinder alle Verkehrsmittel
kennenundnutzen lernenundnicht nur
Beifahrer im Auto der Eltern sind. Das
VCD-Projekt „Mit Kindern unterwegs“
zielt darauf ab, Eltern mit Spaß und
guten Argumenten zu kleinen Verhal-
tensänderungen zu
bewegen – im Alltag
und in den Ferien.
Die erste Auflage der
Broschüre „Mit Kin-
dern unterwegs“ ist
fast vergriffen. Au-
ßerdem sammelt der
VCD imProjekt Ideen
für einen Familien-
urlaub ohne Auto.
Unter www.vcd.org/
urlaubstipps.html
finden sich viele
Ideen für die Ferien.
Bio-Hotel Kenners LandLust – Natur-
park Elbhöhen-Wendland
Die Hoteliers Barbara und Kenny Kennersind Überzeugungstäter. Nicht nur, dasssie auf 100 Prozent Bio-Verpflegung fürihre Gäste umgestellt haben. Sie wurdenzudem 2010 deutsches Klimahotel undunterstützen ihre Gäste selbstverständ-lich bei der umweltfreundlichen Anreiseund beim Urlaub ohne Auto. Das ist iminfrastrukturschwachenWendland nichteinfach. Aber dank Abholservice, hausei-genem Carsharing-Auto, Leihrädern undeiner hervorragenden Ausstattung vorOrt ist der Urlaub ohne Auto kein Ver-zicht, sondern ein Rundum-sorglos-Erleb-nis. Damit ist Familie Kenner nicht nurPionierin in der Reiseszene, sondern auchfür den VCD seit vielen Jahren ein wichti-ger Ansprechpartner für alle Fragen derautofreien Urlaubsmobilität.www.kenners-landlust.de
Das Hotel wirbt mit
freiem Parken, die
Tourismusregion mit
demgutenAutobahn-
anschluss. Obwohl im
Schnitt jeder vierte
Haushalt in Deutsch-
land keinen Pkw
besitzt, sind viele Ur-
laubsangebote aus-
schließlich auf Auto-
fahrer ausgerichtet.
Grund genug für den
VCD, die Urlaubswelt auf den Kopf zu
stellen und in einem vom Umweltminis-
teriumgeförderten Projekt Angebote für
autofreie Ferien zu bewerben. Der neue
Ansatz: Es sollen nicht nur vorhandene
gute Beispiele präsentiert werden. Der
VCD möchte Hotels, Reiseveranstalter
und Urlaubsregionen darüber hinaus
motivieren, sich Gedanken über mehr
Service für Urlauber ohne Auto zu ma-
chen. Das geht nicht ohne die Verkehrs-
anbieter, die eben-
falls ins Boot geholt
werden. Das Fazit des
Projektteams nach
zwei Jahren „Reise-
lust“: Oft scheitern
bessere Angebote für
Urlauber ohne Auto
an fehlenden Infor-
mationen. Wenn alle
Beteiligten vor Ort
miteinander reden,
geht vieles ohne
große zusätzliche Investitionen.
Während es anfangs noch schwierig
war, die gewünschte Vielfalt an Projekt-
partnern in Deutschland zu finden, gibt
es inzwischen zahlreiche gute Beispiele
für nachhaltige Mobilitätsangebote in
Urlaubsorten. Vor allemder E-Bike-Boom
sorgt dafür, dass viele Orte das Fahrrad
als Ferienverkehrsmittel entdecken und
die Infrastruktur konsequent ausbauen.
MÜRITZERHOLSAM
WENDLANDALTERNATIV
VOGELSBERGNATÜRLICH
FRANKENSPORTLICH
SCHWEIZVORBILDLICH
ReiselustReiselustN E U E W E G E I N D E N U R L A U B
2005
2005 Reiselust Deutschland
2010Mit Kindern unterwegs
Fotos:MarcusGloger
·Portraits(2):Andreas
Labes
Wir möchten zeigen, dass es sich
lohnt, Routinen zu hinterfragen
und neueWege zu beschreiten.
Für viele Familien ist es eine Um-
stellung, das eigene Auto seltener
zu nutzen. Doch wenn Schulkinder
ihreWege selbständig und nicht
mehr mit dem Elterntaxi zurückle-
gen, bleibt den Eltern mehr Zeit
für andere Aufgaben. Und wenn
die Kinder ihren Bewegungsdrang
beim Zufußgehen oder Radfahren
austoben können, kommt das
auch ihrer Gesundheit
zugute.Weniger Auto-
mobilität führt zu mehr
Lebensqualität.“
SteffiWindelen,
VCD-Verkehrsreferat,
Projektleiterin„Mit
Kindern unterwegs“
„
4-2011 Reise RZ:2011 9/8/11 12:58 Seite 48
fairkehr 4/2011 49
Seit das billige Fliegen in den 90er
Jahren zum festen Bestandteil
der Urlaubskultur wurde, hat sich
die Urlaubslandschaft verändert.
Über 50 Prozent der deutschen Ur-
lauber wählen bei einer Auslands-
reise inzwischen das Flugzeug.
Preis und Reisezeit werden als
Haupt argumente für diese Ent-
scheidung genannt. Die Reisequali-
tät tritt in den Hintergrund. Mit
dem Tourismusprojekt „Via
Deutschland“ möchte der VCD den
Weg in den Urlaub wieder zum Teil
der gesamten Reise und zu einem
besonderen Erlebnis machen. „Wer
fliegt, verpasst das Beste“, argu-
mentiert Projektleiter Thomas Sau-
ter-Servaes. Seine Philosophie: Der
Weg zwischen Wohnort und Reise-
ziel lässt sich bewusst erleben. Ein
Besuch bei Freunden, eine span-
nende Kunstausstellung, ein Natur-
schauspiel oder eine sehenswerte
europäische Metropole – meist
muss man dafür noch nicht einmal
einen Umweg machen. Auf dem
VCD-Portal im Internet wird das
Projektteam die schönsten Zwi-
schenstopps auf der Reise von A
nach B sammeln und Vorschläge
machen, was man bei einem ein-
oder zweitägigen Halt dort alles er-
leben kann.
Mehr Informationen zum Projekt:
www.vcd.org/viadeutschland.html
Der Weg ist das Ziel … Klingt
abgegriffen, ist aber wahr. Wer
in den Urlaub fliegt, lässt die
Chance aus, unterwegs ein paar
schöne Ereignisse mitzuneh-
men. Man fährt nicht für einen
Nachmittag nach Paris, um eine
Ausstellung anzuschauen.
Wenn man aber sowieso dort
vorbeikommt, muss man nur
aus der Bahn steigen, den Kof-
fer ins Schließfach stellen und
kann – wie ein Pariser – durch
die Stadt flanieren.
Urlaub pur!“
Thomas Sauter-Servaes,
VCD-Verkehrsreferent
„
2011 ViaDeutschland
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4-2011 Reise RZ:2011 8/8/11 15:46 Seite 49
■ Kolumne
Das VCD-Mitglied, 25 Jahrewar es ein unbekanntesWesen.
Jetzt nichtmehr! Speziell zumGeburtstag habe ich spon-
tan 1252 repräsentativeMitglieder des VCDangerufen und
sehr intime Fragen zu derenVorlieben gestellt. Erstmal das
Gute vorweg: über 90% derMitglieder glauben felsenfest, sie
seien imbesten ökologischenVerkehrsclubDeutschlands.
35% sind sogar extrawegender gelben Engel auf der Auto-
bahn eingetreten. Nur 25% glauben, das „V“ stehe für Video-
club. Noch interessanter: 88% aller VCD-Mitglieder haben zu-
hause Ivar- undnur 33% Billy-Regale. Undwenn schon ein
Auto, dann einenKombi ohneHeckspoiler (88%). Da ist nicht
erstaunlich, dass dieMehrheit dermännlichenClubmitglie-
der, nämlich 83%, imKombi die Beatles hört. Stones undVCD
gehennicht zusammen. 88% der VCD-Männerwürden sich
nämlich eher als „Lully“ charakterisieren.Mir persönlich bei-
spielsweise sind die Stones zu aggressiv, zu laut und zu offen
sexuell fordernd.Was sichmitmeiner aufgeklärten ökolo-
gisch defensiven Fahrweise nicht verträgt. Auch interessant:
Der durchschnittlicheVCD-Mannheißt zufälligerweiseMartin
(78%)wie ich, spielt gerne Tischtennis (66%)wie ich,war früher
Messdiener (54%)wie ich und früher einMofahooligan (56%).
Die Liebe zumFahrrad eint übrigensweibliche undmänn-
licheMitglieder. 99% hassenMountainbikes undfinden sack-
teure, rote Radtaschen prima.WeiblicheVCD-Mitglieder sind
sehrmodebewusst. 73% gehen sogarmit einer Fahrradregen-
hose gekleidet in dieÖffentlichkeit. Und Sicherheit geht bei
VCD-Frauen vor: 99,9% ihrer Kinder dürfen auf demFahrrad
nurmit Helm rauchen. Und jetzt zu denWünschen für die Zu-
kunft: Eine überwältigendeMehrheit derMitgliederwünscht
sich einen innovativenHubschrauberabholservice. Und zwar
sollte der VCD seine Leute aus der Luft raushauen,wenn es im
Verkehr brenzligwird. Vielewollen,wenndieHitze im ICE
steigt,mit einemSeil direkt beimHalt auf Gleis 5 aus der Luft
gerettetwerden.Wennmalwieder die Fahrradkette runter-
geht: Vielewünschen sich einenHubschraubertransport,
wenn auf demWeg zu einemamourösenDate die Finger nun
wirlich nicht schmutzigwerden dürfen. Undnatürlich im
Autobahnstau: Schönwürden es die VCD-Mitglieder finden,
wenn sie der Club perHubschrauber aus demStau befreit. 88%
derMitglieder glauben, dasmüsse dochmit einem starken
Magneten gehen,wie bei James Bond. Glücklich ist, wer solche
Mitglieder hat. MARTINUNFRIED
Sicherheitsbewusste Lullys im Hubschrauber
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4-2011 Kolumne RZ:2011 5/8/11 18:33 Seite 50
fairkehr 4/2011 51
■ Vorschau 5/2011
Ihr Kontakt zumVCDPostanschrift VCD, Rudi-Dutschke-Straße 9, 10969 Berlin
MitgliederserviceTel.: (030) 280351-75 (Mo–Do: 9–17 Uhr, Fr: 9–13 Uhr)Fax: (030) 280351-10, E-Mail:[email protected]
VersandBestellung: VCD Versandservice, Tel.: (02962) 8458 65,Fax: (02962) 800155 (Mo–Fr: 8–12 Uhr,Mo–Do: 13–16.30 Uhr), E-Mail: [email protected]: Tel.: (030) 280351-32, Fax: -10(Mo–Do: 9–17 Uhr, Fr: 9–13 Uhr), E-Mail: [email protected]
VersicherungsserviceVCD Service GmbH, Niebuhrstr. 16b, 53113 BonnTel.: (0228) 98585-85/-67 (Mo–Fr: 9–16 Uhr)Fax: (0228) 98585-90, E-Mail: [email protected]
VCD-NotrufnummerTel.: (01805) 290390 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, beiMobilfunk ggf. abweichend)
VCD-SpendenkontoDer VCD ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden anden VCD e.V. sind steuerlich abzugsfähig. Dieses Kontobitte nur für Spenden verwenden: VCD (bei Verwen-dungszweck bitte„Spende“ eintragen), Sparda BankWest eG, Konto 100865826, BLZ 37060590
VCD-GeschäftskontoVCD e.V., Sparda BankWest eG, Konto 865826,BLZ 37060590.
DerVCD im Internetwww.vcd.org · www.fairkehr.de · www.vcd-service.de
Impressumfairkehr Das Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit undReisen ist die offizielle Mitgliederzeitschrift des Verkehrs-clubs Deutschland VCD e.V. und erscheint sechsmal jähr-lich. Für Mitglieder ist der Preis im Beitrag enthalten. DieZustellung erfolgt ohne Erhebung einer Bezugsgebühr.Auflage: 62000
Postanschrift Redaktion fairkehr,Postfach 170216, 53028 BonnTelefon (0228) 98585-45Telefax (0228) 98585-50E-Mail [email protected] [email protected]
HerausgeberMichael Ziesak,Verkehrsclub Deutschland VCD e.V.
RedaktionMichael Adler (Chefredakteur, verantwort-lich), Birte Evers (Marktplatz), Regine Gwinner, KirstenLange, Uta Linnert (CvD), Marc Venner (Layout), ValeskaZepp (Magazin, Kinderseite)
TitelMarc Venner
Korrespondenten Chris Bowers, London,Christian Höller, Wien, Peter Krebs, Bern
Verlag fairkehr Verlagsgesellschaft mbH,Niebuhrstraße 16b, 53113 Bonn
Anzeigen fairkehr Verlagsgesellschaft mbH, Niebuhr-straße 16b, 53113 Bonn, Telefon (0228) 98585-45,Telefax (0228) 98585-50, Dorothee Schendzielorz -65
Litho, Druck, VersandBrühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co KG
Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr.Gezeichnete Artikel müssen nicht die Meinung der Re-daktion oder des VCD wiedergeben. Die Gesamtauflageenthält Beilagen von Solar Millenium,Weltsichten undTeilbeilagen von Lands’End und Vivanda.
Redaktionsschluss 5/201105. September 2011, erscheint: 8. Oktober 2011Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit schriftlicherGenehmigung des Verlages. fairkehr wird gedruckt auf100RC gestrichen ISO 78 von Steinbeis/Temming.Druckfarbe: ECO-Therm (mineralölfrei)
Die nächste Ausgabe erscheint am 8. Oktober 2011
TITEL Neues Image für Bus undBahn„Ein Abo macht nicht sexy – aber Sie kom-men besser bei Frauen an“: Mit Sprüchen wiediesem werben Bus- und Bahnunternehmenum Kundschaft. Ein Imagewechsel ist nötig:Wer Bus und Bahn fährt, kommt sicher ansZiel, reist nie allein und wird zum Klimahel-den. Durch neue Umwelttechniken wie Hy-bridbusse kann der öffentliche Nahverkehrseinen Klimavorteil weiter ausbauen. Aller-dings haben viele Kommunen immer weni-ger Mittel für einen guten öffentlichen Nah-verkehr – und erst recht nicht für Imagewer-bung. fairkehr untersucht, wie Städte undGemeinden ammeisten ÖPNV für ihr Geldbekommen können – Stichwort Straßenbahnstatt U-Bahn-Bau –, beleuchtet, wie sich Men-schen für Bus und Bahn begeistern lassen,und stellt gute Beispiele vor.
SERVICE Unterwegsmit E-Ticket„Jemand zugestiegen, Fahrkarten bitte“: Aufdiese Aufforderung hin zücken immer mehrBahnreisende ihre Smartphones. Die Deut-sche Bahn baut ihr Angebot„Touch&Travel“Strecke für Strecke aus und das„HandyticketDeutschland“, entwickelt vomVerband Deut-scher Verkehrsunternehmen VDV, ist mittler-weile Standard bei 24 Bus- und Bahnunter-nehmen. fairkehr beleuchtet die Zukunft deselektronischen Tickets und erklärt, wie Fahr-gäste damit von A nach B gelangen.
REISE Zehn Jahre„Fahrtziel Natur“Wildnis vor der Haustür: Die Kooperation„Fahrtziel Natur“ der UmweltschutzverbändeVCD, BUND und NABUmit der DeutschenBahn wirbt seit 2001 dafür, Schutzgebiete inDeutschland und Europa mit Bus und Bahn,zu Fuß und mit dem Fahrrad zu bereisen. VomWattenmeer bis zu den Alpen: Jahr für Jahrwollen weitere Nationalparke, Naturparkeoder Biosphärenreservate„Fahrtziel Natur“-Gebiet werden. Seit April ist der NationalparkHohe Tauern in Kärnten als 19. Region dabei.Mehr über das Jubiläum, die Hohen Tauernund darüber, welche Region in diesem Jahrden„Fahrtziel Natur“-Award gewinnt, lesenSie im nächsten Heft.
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4-2011 Vorschau RZ:4-2011 8/8/11 07:56 Seite 51
Mit dem Prius Plug-in und dem Solar-Carport haben Sie die Tankstelle direkt vor der Tür.
Willkommen auf der Sonnenseite der Mobilität: Die Kombination aus Prius Plug-in und dem SunCarport von SolarWorld ermöglicht CO2-neutrales Autofahren bei Verzicht auf fossile Brennstoffe.* Im Gegensatz zu reinen Elektroautos können darüber hinaus alle Prius-Vorteile, wie zum Beispiel die automatische Aktivierung des Benzinmotors, genutzt werden. So können sorglos längere Strecken zurückgelegt werden, auch wenn diese die reine Batteriereichweite der Lithium-Ionen-Batterie überschreiten. Ab Mitte 2012 bei Ihrem Toyota Partner.
toyota.de/Prius-Plug-in
*Im EV-Modus ist rein elektrisches Fahren bis ca. 20 km Reichweite mit maximal 100 km/h möglich.
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