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D er Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla, war am 10. Juni 2008 zu Besuch in der CDU-Landtagsfraktion. Dabei nahm er als Gast auch an der ca. einstündigen Fraktionssitzung teil und informierte die Abgeord- neten über die Ergebnisse der ge- meinsamen Präsidiensitzung von CDU und CSU vom 9. Juni 2008. Diskutiert wurden die unterschied- lichen Positionen zur Pendlerpau- schale sowie Ansätze zu bevorste- henden Wahlkämpfen. D ie CDU ist die kommunale Kraft Brandenburgs. Aus der Verwurzelung in den Regionen zie- hen die märkischen Christdemokra- ten ihre Kraft, ihr Personal und ihre Ideen. In diesem Frühjahr suchte die Landtagsfraktion deshalb das intensive Gespräch mit den Men- schen vor Ort, mit den Bürgern und mit den Entscheidungs- trägern, darunter vielen Christdemokraten. Zwischen dem 14. April und dem 7. Mai lud die Fraktion zu insgesamt fünf Regionalen Entwick- lungskonferenzen ein, bei denen Minister und Ab- geordnete von ihrer poli- tischen Arbeit berichte- ten. Minister und Frak- tionsmitglieder schilder- ten den Gästen jeweils ihre Erfolge anhand kon- kreter Beispiele aus der Region. Umgekehrt nahmen sie un- mittelbar die Anregungen der Teil- nehmer vor Ort auf. Dabei ging es um Unternehmensansiedlungen und regionale Kompetenzzentren, aber auch um die Entwicklung der Hochschulen in der Region, um Si- cherheit und um die Stärkung der Familien. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Lunacek leitete die Veranstaltun- gen jeweils ein und war erfreut, auf jeder Konferenz auch CDU-Gene- ralsekretär Rolf Hilke begrüßen zu können. Unsere vier Minister unter- stützten die Fraktion ebenfalls durch ihre Teilnahme und Redebei- träge: auf jeder Konferenz diskutie- ren zwei oder drei Minister mit den Anwesenden. In Brandenburg und Frankfurt spra- chen zudem die jeweiligen Ober- bürgermeister, Dr. Dietlind Tiemann und Martin Patzelt. Am Rande der Konferenzen reichte die Fraktion neben verschiedenen Informationsmaterialien und Wer- bemitteln auch Profile der Land- kreise im jeweiligen Einzugsgebiet aus. Sie enthielten neben verschie- denen Strukturdaten auch eine übersichtliche Zusammenstellung von bedeutenden Wirtschaftszwei- gen und den größten Arbeitgebern der Region. Insgesamt nahmen rund 500 Gäste an den Regionalen Entwicklungs- konferenzen teil. Besonders reges Interesse gab es dabei an den Ver- anstaltungen in Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder). Die Veranstaltungsorte Kyritz, Niewitz und Ebers- walde waren bewusst ab- seits des berlinnahen Rau- mes gewählt, um auch diejenigen zu erreichen, die etwas weiter entfernt von der Hauptstadt leben. Die Mischung von städ- tischen und ländlichen Veranstaltungsorten war gleichermaßen gewollt und brachte die erhoff- ten Begegnungen mit den Menschen aus allen Regionen Brandenburgs. Die Zuhörer nahmen die Möglich- keit zum Gespräch mit den Ent- scheidungsträgern aus Regierung und Fraktion dankbar wahr. Aber auch am Rande der Konferenzen und nach den Veranstaltungen ent- wickelten sich intensive Gespräche mit Ministern und Abgeordneten sowie zwischen den Gästen. Fraktion im Landtag Brandenburg Ausgabe 03/2008 www.cdu-fraktion-brandenburg.de FAKT! Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg Rückkopplung mit der Basis – die Regionalen Entwicklungskonferenzen In dieser Ausgabe Was tun gegen Jugendgewalt? Seite 2 Landoberschulen und - gymnasien Seite 2 Bilanz der CDU- Regierungsarbeit Seite 3 Hochschulen Seite 3 Kindesschutz Seite 4 Nachtragshaushalt Seite 4 Energie- und Klimapolitik Seite 6 Zukunft sonder- pädagogische Förderung Seite 7 Grüne Gentechnik Seite 7 Gedenktag 18. März Seite 8 Liebe Leserinnen und Leser, die Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Am 28. September wollen wir an unser gutes Ergebnis von 2003 anknüpfen. Für viele werden die Sommerferien nicht nur eine Zeit der Erholung sein, sondern auch im Zeichen des Kommunalwahl- kampfes stehen. Unmittelbar nach Ferienende beginnt eine intensive, heiße Wahlkampfphase. Die CDU wird engagiert um jedes Mandat rin- gen. Zwingende Voraussetzung für ein gutes Ergebnis ist dabei die Ge- schlossenheit der CDU und ent- schlossenes Auftreten im Wettbe- werb mit dem politischen Gegner. Wir haben viel geleistet und ehrgei- zige Ziele. Lassen Sie uns selbstbe- wusst vor den Wähler treten! Ich wünsche Ihnen erholsame Ferientage und viel Erfolg! Mit besten Grüßen Ihr Thomas Lunacek, MdL Fraktionsvorsitzender Thomas Lunacek, Ronald Pofalla, Ulrich Junghanns, Rolf Hilke (v.l.n.r.) Dr. Dietlind Tiemann, Jörg Schönbohm, Thomas Lunacek, Ulrich Junghanns, Prof. Dr. Johanna Wanka, Dr. Wieland Niekisch, Rolf Hilke (v.l.n.r.) Roland Pofalla zu Besuch in der CDU-Fraktion

Fakt! 03/2008

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Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg

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Page 1: Fakt! 03/2008

Der Generalsekretär der CDUDeutschlands, Ronald Pofalla,

war am 10. Juni 2008 zu Besuch inder CDU-Landtagsfraktion.Dabei nahm er als Gast auch an derca. einstündigen Fraktionssitzungteil und informierte die Abgeord-neten über die Ergebnisse der ge-meinsamen Präsidiensitzung vonCDU und CSU vom 9. Juni 2008.Diskutiert wurden die unterschied-lichen Positionen zur Pendlerpau-schale sowie Ansätze zu bevorste-henden Wahlkämpfen.

Die CDU ist die kommunaleKraft Brandenburgs. Aus der

Verwurzelung in den Regionen zie-hendiemärkischenChristdemokra-ten ihre Kraft, ihr Personal und ihreIdeen. In diesem Frühjahr suchtedie Landtagsfraktion deshalb dasintensive Gespräch mit den Men-schen vor Ort, mit den Bürgern undmit den Entscheidungs-trägern, darunter vielenChristdemokraten.Zwischen dem 14. Aprilund dem 7. Mai lud dieFraktion zu insgesamtfünf Regionalen Entwick-lungskonferenzenein, beidenen Minister und Ab-geordnete von ihrer poli-tischen Arbeit berichte-ten. Minister und Frak-tionsmitglieder schilder-ten den Gästen jeweilsihre Erfolge anhand kon-kreter Beispiele aus derRegion. Umgekehrt nahmen sie un-mittelbar die Anregungen der Teil-nehmer vor Ort auf. Dabei ging esum Unternehmensansiedlungenund regionale Kompetenzzentren,aber auch um die Entwicklung derHochschulen in der Region, um Si-cherheit und um die Stärkung derFamilien.Der Fraktionsvorsitzende ThomasLunacek leitete die Veranstaltun-

gen jeweils ein und war erfreut, aufjeder Konferenz auch CDU-Gene-ralsekretär Rolf Hilke begrüßen zukönnen.Unsere vierMinister unter-stützten die Fraktion ebenfallsdurch ihre Teilnahme und Redebei-träge: auf jeder Konferenz diskutie-ren zwei oder drei Minister mit denAnwesenden.

In Brandenburg und Frankfurt spra-chen zudem die jeweiligen Ober-bürgermeister,Dr.DietlindTiemannund Martin Patzelt.Am Rande der Konferenzen reichtedie Fraktion neben verschiedenenInformationsmaterialien und Wer-bemitteln auch Profile der Land-kreise im jeweiligen Einzugsgebietaus. Sie enthielten neben verschie-denen Strukturdaten auch eine

übersichtliche Zusammenstellungvon bedeutenden Wirtschaftszwei-gen und den größten Arbeitgebernder Region.Insgesamt nahmen rund 500 Gästean den Regionalen Entwicklungs-konferenzen teil. Besonders regesInteresse gab es dabei an den Ver-anstaltungen in Brandenburg an

der Havel und Frankfurt(Oder).Die VeranstaltungsorteKyritz, Niewitz und Ebers-walde waren bewusst ab-seits desberlinnahenRau-mes gewählt, um auchdiejenigen zu erreichen,die etwas weiter entferntvonderHauptstadt leben.Die Mischung von städ-tischen und ländlichenVeranstaltungsorten wargleichermaßen gewolltund brachte die erhoff-ten Begegnungen mit

den Menschen aus allen RegionenBrandenburgs.Die Zuhörer nahmen die Möglich-keit zum Gespräch mit den Ent-scheidungsträgern aus Regierungund Fraktion dankbar wahr. Aberauch am Rande der Konferenzenund nach den Veranstaltungen ent-wickelten sich intensive Gesprächemit Ministern und Abgeordnetensowie zwischen den Gästen.

Fraktion imLandtag Brandenburg

Ausgabe 03/2008 www.cdu-fraktion-brandenburg.de

FAKT!Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg

Rückkopplung mit der Basis –die Regionalen Entwicklungskonferenzen

In dieser Ausgabe� Was tun gegen

Jugendgewalt? Seite 2

� Landoberschulen und- gymnasien Seite 2

� Bilanz der CDU-Regierungsarbeit Seite 3

� Hochschulen Seite 3

� Kindesschutz Seite 4

� Nachtragshaushalt Seite 4

� Energie- und Klimapolitik Seite 6

� Zukunft sonder-pädagogische Förderung Seite 7

� Grüne Gentechnik Seite 7

� Gedenktag 18. März Seite 8

Liebe Leserinnenund Leser,

die Kommunalwahlen stehen vorder Tür. Am 28. September wollenwir an unser gutes Ergebnis von2003 anknüpfen. Für viele werdendie Sommerferien nicht nur eineZeit der Erholung sein, sondernauchim Zeichen des Kommunalwahl-kampfes stehen. Unmittelbar nachFerienende beginnt eine intensive,heiße Wahlkampfphase. Die CDUwirdengagiert um jedesMandat rin-gen. Zwingende Voraussetzung fürein gutes Ergebnis ist dabei die Ge-schlossenheit der CDU und ent-schlossenes Auftreten im Wettbe-werb mit dem politischen Gegner.Wir haben viel geleistet und ehrgei-zige Ziele. Lassen Sie uns selbstbe-wusst vor den Wähler treten!Ich wünsche Ihnen erholsameFerientage und viel Erfolg!

Mit besten GrüßenIhr

Thomas Lunacek, MdLFraktionsvorsitzender

Thomas Lunacek, Ronald Pofalla, Ulrich Junghanns, RolfHilke (v.l.n.r.)

Dr. Dietlind Tiemann, Jörg Schönbohm, Thomas Lunacek, UlrichJunghanns, Prof. Dr. Johanna Wanka, Dr. Wieland Niekisch, RolfHilke (v.l.n.r.)

RolandPofalla zuBesuch in der CDU-Fraktion

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FAKT! Ausgabe 03/2008 Seite 2

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Was tun gegen Jugendgewalt?

Jörg Schönbohm, MdLMinister des Innern

Wie die kürzlich in Berlin präsen-tierte Polizeiliche Kriminalsta-

tistik für das vergangene Jahr aus-weist, ist die Gesamtkriminalität inDeutschland erneut rückläufig. AuchdieZahl der jugendlichenTatverdäch-tigen ist leicht zurückgegangen. Ei-gentlich wäre das ein Grund zur Freu-de, wäre da nicht gleichzeitig der An-stieg bei jugendlicher Gewaltkrimi-

nalität um 4,9 Prozent mit einemenormen Zuwachs von 6,3 Prozentbei gefährlichen und schweren Kör-perverletzungen zu verzeichnen. Esliegt auf der Hand, dass hier dringen-der Handlungsbedarf besteht. DieZahlen zeichnen ein Bild von steigen-der Gewaltbereitschaft und sinken-der Hemmschwelle unter den Ju-gendlichen. Auch die Tatsache, dassder Anteil von jugendlichen Intensiv-tätern weiter zugenommen hat, istein Beleg für diesen bedenklichenTrend.Neben Polizei und Staatsanwalt-schaft ist auch die Justiz gefordert.Die jugendlichen Straftäter müssenerfahren, dass derRechtsstaat began-genes Unrecht zügig durch Strafesanktioniert. Erfahrungen in der Ju-gendarbeit zeigen, dass der erzieheri-sche Charakter von Strafe nur danneffektiv seine Wirkung entfaltet. Die-sem Anspruch müssen sich Strafver-folgungsbehörden und Politik stellen.Letzten Endes dienen diese Maßnah-men aber lediglich der Symptombe-kämpfung. Der wahre präventive An-

satz liegt in der Erzie-hung der Kinder undJugendlichen. Was inden Elternhäusernversäumt wird, kannkaum mehr nachge-holt werden. Auffälligist, dass bei vielenStraftätern kein ver-lässliches sozialesUmfeld vorhanden ist.Zudem fehlt es denKindern häufig anGrenzen und klarenNormen, an denen sie sich orientie-ren können. Für den Nachwuchs istdann nicht mehr erkennbar, was rich-tig und was falsch ist. Wer als Kindnie gelernt hat, sich sozial korrekt zuverhalten oder im eigenen ElternhausGewalt erfahren hat, der wird spätereher dazu neigen, Konflikte ebenfallsmit Gewalt zu lösen.Viele Eltern haben sich mittlerweilefast gänzlich von ihrer Erziehungsver-antwortung verabschiedet. Vor allemKlein- und Kleinstkinder benötigensichere Bindungen und feste Bezugs-

personen. Elterliche Zuwendung istdurch nichts zu ersetzen und ganzentscheidend für die EntwicklungvonMitgefühl und Verantwortungsbe-reitschaft. EineexterneKinderbetreu-ung kann das in diesem Maße nichterreichen.Wenn Kindern eine liebe- und verant-wortungsvolle Erziehung zu Teil wird,dann ist das die beste Vorbeugunggegen Jugendgewalt. Zeigenwir nichtnur auf die Anderen. Jeder von unskann hierzu seinen Beitrag leisten-Fangen wir damit an!

Ingo Senftleben, MdLBildungspolitischer Sprecher

D ie CDU-Landtagsfraktionsetzt sich im Rahmen der Bil-

dungsoffensive für ein stabilesund vielfältiges Schulsystem ein.Neben einer höchst möglichenQualität des fachlichen Unter-richts bedeutet dies, dass für un-sere Schülerinnen und Schülerunzumutbare Schulwege zu ver-meiden sind.Der ländliche Raum hat andereRahmenbedingungen als dichterbesiedelte Regionen des Landes

Brandenburg. Die Schulstrukturund deren Organisation mussdiesem Umstand Rechnung tra-gen, damit jeder eine faire Chan-ce hat, sich gemäß seinen Fähig-keiten und Begabungen zu ent-wickeln und in die Gesellschafteinzubringen.Die jüngst verabschiedeten Än-derungen, die auf Druck derCDU-Fraktion beschlossen wor-den sind, erlauben es den Ober-schulen im ländlichen Raum zu-künftig mit einer geringerenSchülerzahl als bisher Klasseneinzurichten. Wir haben in derKoalition den örtlichen Bedürf-nissen entsprechend die Absen-kung der Mindestschülerzahlenan den zukünftigen Landober-schulen auf jeweils 12 („2x12“)Schüler beim Übergang in die7. Klasse durchgesetzt, sofernsich kein anderes Angebot in derNähe befindet. Für ein Jahr kannsogar die Grenze von zwei mal 12Schülern unterschritten werden.Vergleichbare Regelungen wol-len wir generell auch für die Gym-nasien im ländlichen Raum. DieCDU-Fraktion hatte deshalb EndeMai beschlossen, dass Anliegen

und Bestreben der GymnasienWittstock und Treuenbrietzen imBemühen um den Erhalt der7. Jahrgangsstufen für das Schul-jahr 2008/2009 zu unterstützen,damit unzumutbare Schulwege fürdie betroffenen Schülerinnen undSchüler vermieden werden.Aufgrund des Drucks der CDU-Fraktion und der Initiativen inden betroffenen Kommunen vorOrt hat mittlerweile das Ministe-rium für Bildung, Jugend undSport Ausnahmegenehmigungenfür die Gymnasien in Treuenbriet-

zen und Wittstock erteilt. Darü-ber hinaus erfordern mit Blick aufgerechte Chancen im Bildungs-system die zentralen Anforderun-gen und Prüfungen eine Unter-richtsgarantie, die sicherstellt,dass der Unterrichtsplan auchvermittelt wird. Dem Unterrichts-ausfall wollen wir mit einem7-Punkte-Sofortprogramm bege-gnen, denn unsere Schülerinnenund Schüler haben nicht nur dasRecht auf gute Bildung, sondernauch das Recht auf eine Verläss-lichkeit in der Bildung.

Bessere Schulen undBildung für Brandenburg

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Prof. Dr. Johanna Wanka, MdLMinisterin für Wissenschaft, Forschungund Kultur

Auszüge aus einer Studie habenvor kurzem für Schlagzeilen ge-sorgt: Die Autoren hatten behaup-tet, dass Brandenburg ein schlech-tes Pflaster für junge Frauen sei,die hier studieren wollen. Das istnicht so - im Gegenteil! Hierzu ei-nige Fakten: Der Anteil der Frauenunter den Studierenden liegt mitrund 50 Prozent über demBundesdurchschnitt. Von den jun-gen Menschen, die aus anderenBundesländern und dem Auslandnach Brandenburg zum Studiumkommen, sind 56 Prozent Frauen.

Der Frauenanteil unter den Stu-dierenden, die hier im Land ihreDoktorarbeit schreiben, ist alleinin den vergangenen drei Jahrenvon 35 auf 44 Prozent gestiegen.Auch hier liegen wir bundesweitgut im Rennen. Mit rund 18 Pro-zent Frauen in der Professoren-schaft liegt Brandenburg ebenfallsauf einem Spitzenplatz. Abergenug der Zahlen. Wir sind gut,und wollen noch besser werden.In den kommenden vier Jahrenstellt das Wissenschaftsministe-rium daher rund 4 Millionen Eurozur Verfügung. Von dem Geld wer-den Kinderbetreuungsmöglichkei-ten geschaffen und gesichert,Spielplätze an den Hochschulengebaut, Familiennetzwerke ge-gründet und Beratungsleistungenfinanziert. Und das, obwohl unse-re Fachhochschulen und Univer-sitäten schon heute zahlreicheAuszeichnungen für Frauen- undFamilienfreundlichkeit erhaltenund erhalten haben. Kaum eineMaßnahme trägt besser zur För-derung junger Frauen (und selbst-verständlich auch Männer) an denHochschulen bei, als gute Bedin-gungen zur Vereinbarkeit von Stu-dium und Familie.

Monika Schulz, MdLArbeitsmarktpolitische Sprecherin

Es ist seit Jahren ein offenes Ge-heimnis, dass es trotz einer Viel-zahl von Weiterbildungs- und Um-schulungsmaßnahmen nicht ge-lingt, die Teilnehmer an diesenMaßnahmen anschließend erfolg-reich in den Arbeitsmarkt zu inte-grieren.Obwohl es in einigenBran-chen bereits einen Fachkräfteman-gel gibt, ist es insbesondere für äl-tere Arbeitnehmer, die gering qua-lifiziert sind, schwer, wieder eineBeschäftigung zu finden. Für michist nicht entscheidend, wie vieleTeilnehmeres indeneinzelnenPro-grammengibt, entscheidend ist die

Eingliederungsbilanz. Deshalb hatunsere Fraktion einen Antrag be-schlossen, in dem eine Berichter-stattung durch das Ministerium fürArbeit, Soziales Gesundheit undFamilie gefordert wurde. Es solltehinterfragt werden, wie die Teil-nehmerzahlen waren und wie ofteinzelne Teilnehmer bereits anWeiterbildungsmaßnahmen teilge-nommen haben. Darüber hinauswollten wir aber vor allem die kon-kreten Vermittlungsquoten erfah-ren und daraus Vorschläge zur Effi-zienzverbesserung ableiten. Esgeht nicht um irgendeine Beschäf-tigungsmaßnahme: Priorität mussdie wirtschaftsorientierte Weiter-bildung haben. Bislang ist der Koa-litionspartner unserem Anliegennicht gefolgt. Die Notwendigkeit,sich dieser Aufgabe zu stellen,bleibt trotzdem bestehen, dennaufgrund der Arbeitsmarktstatis-tik ist für jedenersichtlich, dass ins-besondere die ALG-II-Bezieherschwer in den Arbeitsmarkt zu in-tegrieren sind. Durch zielgerichte-te Weiterbildung dürfen wir einegewisse Arbeitsmarktferne künftiggar nicht erst zulassen. Dieser Her-ausforderung müssen wir uns stel-len.

Seite 3 Ausgabe 03/2008 FAKT!

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Ulrich Junghanns, MdLMinister für Wirtschaft

BrandenburgsWirtschaftwächst.Besonders stark inder Industrie

und im Export. Seit der DeutschenEinheit haben märkische Firmennochnie soviel exportiertwieheute.Die Stimmung in der Wirtschaft ist

gut; dieBetriebeschauenzuversicht-lichnachvorn. Besonders erfreulich:Die gute Wirtschaftslage wirkt sichauch positiv auf den Arbeitsmarktaus. Die Zahl der Arbeitslosen inBrandenburg war im Mai 2008 nochnie soniedrig,wie indenMai-Mona-tender12 Jahre zuvor.Dasbedeutetneue Zukunftsperspektiven für Tau-sende Brandenburger Familien.Wirtschaft schafft Arbeit. Politikunterstützt siedabei - durchdie rich-tigen und verlässlichen Rahmenbe-dingungen. Dieses Zusammenspielzwischen Wirtschaft und Politikfunktioniert in Brandenburg besserdenn je.Auf maßgebliches Betreiben derBrandenburger CDU wurde im Koa-litionsvertrag2004einumfassenderUmbau der Förderpolitik festge-schrieben:WegvonderSPD-Förder-politik der 90er Jahre – der „Gieß-kannen“-Förderung – hin zu einerPolitik des „Stärken stärken“. Immer

imMittelpunktdabei stehtdasRück-grat der märkischen Wirtschaft, derMittelstand.Gesagt, getan: Systematisch habenwir seit 2005 die BrandenburgerWirtschaftsförderung umgebaut ineine moderne, wachstumsorientier-te Wirtschaftsförderpolitik. Mit Er-folg: Mehr als 8.000 neue Jobs sindseither durch Investitionen imMittelstand und in den Wachstums-branchen im Land entstanden, rund3 Milliarden Euro haben die Firmenin Brandenburg investiert.Zu verlässlichen Rahmenbedingun-gen zählt auch eine Wirtschaftsför-derung aus einem Guss. Deshalbhabenwirnebender Investitionsför-derungauchdasLandesinnovations-konzept, die Außenwirtschaftsstra-tegie, die Akquisitionsstrategie, dieLandestourismuskonzeption undnicht zuletzt auchdie Energiestrate-gie 2020 in gleicher Weise neu aus-gerichtet - entlang der Wachstums-

branchen und Standortkompeten-zen im Land.DieBrandenburgerCDUhatdieLan-despolitik damit in dieser Legislatureinen wichtigen Schritt nach vorngebracht. Der Kurs stimmt - er mussweiter gehalten werden.Wir habennocherheblicheAnstren-gungen vor uns, um mit unseremWirtschaftswachstum auf denBundesdurchschnitt zu kommenund darüber hinaus. Wir brauchenmehr exportierende Firmen, vorallem im Mittelstand, eine weitereSteigerung der Innovationskraft derBrandenburger Firmen und die wei-tere erfolgreiche Ansiedlung neuerUnternehmen im Land. Und wirhaben auch die Potenziale, um dieszu schaffen.Investition, Innovation und Qualifi-kation sind die drei entscheidendenWachstumssäulen, auf die wir set-zen–damitdermärkischeAdlerwei-ter aufsteigen kann!

ErfolgreicheHochschulenBrandenburgs NeueHerausforderungen anWeiterbildung

Mehr Wachstum, mehr Jobs, mehr Perspektive:CDU-Regierungsarbeit zahlt sich aus

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FAKT! Ausgabe 03/2008 Seite 4

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Beate Blechinger, MdLMinisterin der Justiz

Das noch druckfrische „Gesetzzur Erleichterung familienge-

richtlicher Maßnahmen bei Ge-fährdung des Kindeswohls“ wirdden Schutz gefährdeter Kinder er-heblich verbessern. Nicht aller-dings durch seine bloße Existenz -das neue Instrumentarium mussdurch diejenigen mit Leben erfülltwerden, die das - im Grundgesetzfestgelegte - staatliche Wäch-

teramt beim Kindesschutz wahr-nehmen. Ich habe deshalb bereitsauf zahlreichen regionalen Kindes-schutzkonferenzen für die inten-sive Nutzung der neuen Möglich-keiten dieses Gesetzes geworben.Am 11. September 2008 wird derLandesverband des Richterbundesnach Brandenburg/Havel in dasOberlandesgericht zu einer Podi-umsdiskussion „Unsere Kinder -Verantwortung für alle“ einladen.Die Besetzung des Podiums - Kin-derarzt, Familienrichter, Sozialar-beiter, Polizist, meine Person -spiegelt wieder, dass Kindesschutznur in der Kooperation zwischenden Institutionen erfolgreich seinkann.Die bisherigen Veranstaltungenhaben mich zudem in meiner Auf-fassung bestätigt, dass die Jugend-ämter - die „Stellwerke“ im Kin-desschutz - dringend einer zentra-len Fachaufsicht durch das Landbedürfen. Das Schicksal eines ge-fährdeten Kindes darf nicht davonabhängen, ob „sein“ Landrat den

zuständigen Sozialarbeiter mit derBetreuung von 50 oder 100 Pro-blemfamilien als ausgelastet an-sieht. Wenn die Mitarbeiter desJugendamtes bis zum Anschlagbelastet sind, bleibt für die ständignötige Weiterbildung, die Einbe-ziehung neuer wissenschaftlicherErkenntnisse und die Pflege derübergreifenden Zusammenarbeitkeine Zeit.Auch die Familienrichter bitte ichdarum, trotz hoher Arbeitsbelas-tung die spezifischen Weiterbil-dungsangebote an der DeutschenRichterakademie und der Bran-denburgischen Justizakademiewahrzunehmen.Die Rolle der Familienrichterwurde durch das neue Gesetz ge-stärkt. Sie können jetzt frühzeitigtätig werden, wenn das Wohl desKindes gefährdet ist und die Elterndiese Gefahr nicht abwenden wol-len oder können. Ein darüber hin-aus gehendes Erziehungsversagenmuss nicht mehr nachgewiesenwerden.

Zu den beispielhaft im Gesetz auf-gezählten Maßnahmen, die dieGerichte anordnen können, gehö-ren Weisungen, erzieherischeHilfe anzunehmen, und dasGebot, für die Einhaltung derSchulpflicht zu sorgen. Neugefasstwurde schließlich die gesetzlicheRegelung für die geschlosseneUnterbringung von Kindern.

Kindesschutz:NeuesRecht bedarf dringendderVerbreitung

Saskia Funck, MdLFinanzpolitische Sprecherin

Nach schwierigen Verhandlun-gen hatte sich Mitte März

der Koalitionsausschuss auf dasMaßnahmepaket „Familie, Bil-dung und Mobilität“ verständigt.Bestandteile des Maßnahmepa-kets sind der Erhalt von Schul-standorten, die Neuregelung derSchülerbeförderung, die Einfüh-rung eines Mobilitätstickets unddie Errichtung eines Schulsozial-fonds.Der für diese zusätzlichen Aufga-ben erforderliche Nachtragshaus-

halt wurde Ende Mai in den Land-tag eingebracht und soll noch vorder Sommerpause beschlossenwerden. Durch den Nachtrag ent-stehen insgesamt Mehrausgabenvon 8,8 Millionen Euro im Jahr2008 und 2009. Davon entfallenim Jahr 2009 vier Millionen Euroauf die Unterstützung der Kreisebei der Schülerbeförderung und2,2 Millionen Euro auf den Schul-sozialfonds.Der Erhalt von Schulen im länd-lichen Raum, der auf Druck derCDU-Fraktion durch eine Absen-kung des Schülerschlüssels er-reicht wurde, ist im Doppelhaus-halt ausfinanziert und verursachtdamit keine zusätzlichen Kosten.Auch für das Mobilitätsticketwerden keine zusätzlichen Haus-haltsmittel eingesetzt. Die Ein-nahmeverluste der Verkehrsbe-triebe werden im Rahmen der Re-gionalisierungsmittel gedeckt,die unter anderem aufgrund desBahnstreiks an das Land zurück-fließen.Die Gegenfinanzierung der Mehr-ausgaben erfolgt nicht durch eineErhöhung der Nettokreditaufnah-me, sondern über die Absenkung

der Zinsausgaben. Das ist auf-grund der 2007 erreichten Null-verschuldung zwar möglich, stelltaber keine befriedigende Lösungdar. Wünschenswert wäre es ge-wesen, wenn die Zusatzausgabendurch Einsparungen an andereStelle erwirtschaftet wordenwären.Wegen der deutlich sinkendenEinnahmen wird es in den näch-sten Jahren immer wichtiger, dassPolitik imstande ist, Prioritätenzu setzen. Das heißt nicht nursinnvolle Schwerpunkte zu set-zen, sondern auch zu sagen, woAusgaben zurückgefahren wer-den müssen.

Auch die aktuelle Mai-Steuer-schätzung zeigt, wie unverzicht-bar eine sparsame Haushaltspoli-tik für das Land ist. In den näch-sten beiden Jahren kann Branden-burg zwar noch einmal mit leich-ten Zuwächsen rechnen, aber dieZeit der großen Mehreinnahmenist vorbei.Es ist daher notwendig einen re-alistischen Blick auf die Finanzla-ge zu werfen: Angesichts von 18Milliarden Euro Schulden - das

sind mehr als 7.000 Euro pro Kopf- und ab 2009 stetig sinkenderZuschüsse aus dem Solidarpakt IImuss noch ernsthafter danachgefragt werden, was sich dasLand dauerhaft leisten kann undwas nicht.Der Ruf nach mehr Umverteilung,der mit kostspieligen Mehrausga-ben einhergeht, ist nicht finan-zierbar und führt geradewegs zu-rück in den Schuldenstaat.Entscheidend ist deshalb, den vonder LINKEN forcierten Wettlaufum stets neue und weitergehen-de Ausgaben zu beenden.

Damit Brandenburg auch inZukunft handlungsfähig bleibt,muss die Konsolidierung derLandesfinanzen wieder im Mit-telpunkt stehen.

Nachtragshaushalt undSteuerschätzung:Konsolidierungwieder inMittelpunkt stellen

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Seite 5 Ausgabe 03/2008 FAKT!

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Mit demRettungshubschrauber unterwegs

Vor dem geschichtsträchtigenAmbiente des Museums König,

hier fand die Eröffnungssitzung desParlamentarischen Rates statt undKonrad Adenauer nutzte die Räumedes Museums nach seiner Wahl imSeptember 1949 zwei Monate alsDienstsitz, haben die ÜberlegungenEingang gefunden in die „Bonner Er-klärung“.Anreize wie etwa eine leistungs-orientierte Mittelverteilung, die Her-ausforderungen der doppelten Abi-turjahrgängen die Schaffung einerbedarfsorientierten und unbürokra-tischen Hochschullandschaft waren

die Kernthemen bei der wissen-schaftspolitischen Sprechertagungder Landtagsfraktionen der CDU/CSU am 3. und 4. April in Bonn.„Diese Treffen sind für die Standort-bestimmungausgesprochen sinnvoll.Abermals hat sichgezeigt, dass unse-re Wissenschaftsministerin schonviele Punkte in der Hochschulpolitikumgesetzt hat, die andere erst in ihrePlanungen aufnehmen. Wir in Bran-denburg sind in der HochschulpolitikVorreiter. Darauf können wir stolzsein“, so der wissenschaftspolitischeSprecher der CDU-Landtagsfraktion,Dr. Wieland Niekisch.

Wenn sie gerufen werden, han-delt es sich fast ausschließ-

lich um besonders schwere Notfäl-le. Deshalb ist es auch kein leichterJob, den der Notarzt, der Rettungs-sanitäter und der Hubschrauberpi-lot verrichten. Was sie wirklich er-wartet, sehen sie erst am Einsatz-ort. Es kommt dann auf das Zu-sammenspiel der Notfallretter an.Die Erstversorgung und der schnel-le Transport können über Lebenund Tod entscheiden.Ich, Roswitha Schier hatte Gelegen-heit, einen Tag als so genannte„Hospitantin“ mitzufliegen. DieFrage nach der eigenen „Hub-schrauberflugtauglichkeit“ warschnell vergessen, als der erste Ein-satz erfolgte. Es sollten insgesamtsechs Einsätze werden. Ich wollte

michauchvordemHintergrundderBeratungen zumRettungsdienstge-setz von der Leistungsfähigkeit desRettungsdienstes überzeugen.

Politik ist oft theoretisch, ein Politi-ker sollte deshalb immer bemühtsein, die Auswirkungen der getrof-fenen Entscheidungen auch in der

Praxis zu erleben. Mitunter wirdmir von Bürgern die Frage gestellt,ob alle Patienten die notwendigenLeistungen erhalten oder inwie-weit Hilfsfristen eingehalten wer-den. Ich konnte mich auf dieseWeise persönlich vom Engage-ment des Rettungsteams für jedeneinzelnen Patienten überzeugen.Schwerkranke, die der dringendenHilfe bedurften, konnten daraufvertrauen, dass sie in guten Hän-den sind.Ich habe während des Einsatzesviel hinzugelernt. Das Land Bran-denburg verfügt übrigens über 4Hubschrauberstandorte und zwarin Senftenberg, Bad Saarow, Bran-denburg an der Havel und Perle-berg. Ca. 4160 Einsätze wurden imletzten Jahr geflogen.

Wissenschaftspolitiker tagten inReichweiteAdenauers

Am 13. und 14. Juni 2008 war dieCDU-Landtagsfraktion mit einemStandaufderdeutsch-polnischen Ju-gendmesseYOUNGLIFE inFrankfurt(Oder) präsent.

Zusammenmitder JungenUnion ge-langes, gezieltmit jungenMenschenins Gespräch zu kommen und diechristdemokratischen Forderungenin Diskussionen aktiv zu vertreten.

Thomas Lunacek liest Astrid LindgrenMessestand auf der YOUNGLIFEAstrid Lindgren ist als Kinderbuchau-torin weltbekannt und ihre Werkedeshalb besonders geeignet, Kinderndas regelmäßige Lesen näher zu brin-gen.DaswardemFraktionsvorsitzen-

den Thomas Lunacek ein besonderesAnliegen.Am23.April 2008 lauschteninder Stadt- undLandesbibliothek ca.30 Kinder den Geschichten von Mi-chel aus Lönneberga und klein Ida.

Roswitha Schier (M.) zusammen mit dem Rettungsteam

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FAKT! Ausgabe 03/2008 Seite 6

Auf Einladung des umweltpoli-tischen Sprechers der CDU-

Fraktion im sächsischen Landtag,Prof. Dr. Mannsfeld, weilten Abge-ordnete aus den Bundesländernund aus dem Bundestag vom 30.März bis 1. April 2008 in Dresden.Das beherrschende Thema auf die-serTagungwar zweifelsohnedieAk-tivitäten im Bereich der Energiepo-litik unddesKlimaschutzes aufBun-des- und Landesebene. Die Teilneh-mer beschäftigten sich dabei insbe-sondere mit dem IntegriertenKlima-undEnergiepaktderBundes-regierung. Nach entsprechendenAnhörungen im Bundestag, wurdedieser am 24. Juni abschließend be-raten und beschlossen. Auf der Be-ratung in Dresden wurde schon inden einzelnen Diskussionsbeiträgedeutlich, das eine vernünftige Kli-mapolitik in den kommenden Jah-ren, einer der herausragenden Poli-tikbereiche darstellen wird.Stellvertretend für den FreistaatSachsen stellte der Staatssekretärdes Sächsischen Staatsministeri-ums für Umwelt und Landwirt-

schaft, Dr. Jürgen Staupe, die Akti-vitäten auf Länderebene vor. DerLeiter der Sprechertagung, der um-weltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Brandenburger Land-

tag, Dieter Dombrowski, war vonden Ausführungen beeindruckt: „Esist schon erstaunlich, das bis Mittedes Jahres im Freistaat Sachsen einKlimaschutzaktionsplan quer durchalle Fachministerien verabschiedetwerden soll. Solch ein integriertes

Paket ist sicherlich einer der wich-tigsten Bestandteile des Klima-schutzes aus Landesebene. Ichwünsche mir eine solch konzertier-te Aktion auch für Brandenburg.“

Dieter Dombrowski war es dannauch, der nach dem eher theore-tischen Teil Verantwortung für denpraktischen Teil der Tagung zeich-nete. Auf Einladung der Lausitzerund Mitteldeutschen Bergbau-Ver-waltungsgesellschaft mbH (LMBV)

und von Vattenfall reisten die Politi-ker in die brandenburgische Lausitz.Das Seengebiet der Tagebaue rundum Senftenberg und die Pilotanlagedes ersten CO2-armen Kohlekraft-werkes in Boxberg waren die Zieleder Umweltexperten. Hier konnteder Vorsitzende der LMBV-Ge-schäftsführung, Dr. Mahmut Kuyum-cu und hochrangige Vertreter vonVattenfall zum einen die Auswirkun-gen des jahrzehntelangen Tagebausund zum anderen die eventuelle Zu-kunft der Kohlekraftwerke inDeutschland anschaulich erklären.Zum Abschluss der Tour erklärteDombrowski: „Es war wichtig, dasssich die Vertreter aller Bundesländerund Fachpolitiker aus dem Bundes-tag die Errungenschaften in der Lau-sitz vorOrt anschauenkonnten.Diesund die interessanten Ausführungenzum CO2-armen Kohlkraftwerkhabenmit Sicherheit bleibendenEin-druck bei meinen Kollegen hinterlas-sen. Ichhoffe, sie tragenzureiner ver-nünftigen und fruchtbaren Diskus-sion zur Klima- und Energiepolitik inDeutschland bei.“

Energie- undKlimapolitik alsHauptthemaderUmweltsprechertagung

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CDU setzt sichweiter fürUnternehmenein

Mit der Initiative MARKt BRAN-DENBURG engagiert sich die CDU-Fraktion bereits seit gut einem Jahrfür Brandenburger UnternehmenundderenBerück-sichtigungbei öf-fentlichen Aufträgen.Die Veranstaltungen am 22. Aprilin Groß Glienicke und am 5. Juni inKremmen setzten die bewährte Mi-schung aus Informations- und Dis-kussionsveranstaltung fort. Alsneuer Teilnehmer auf dem Podiumkonnte diesmal der Vorsitzende derGeschäftsführung der Zukunfts-Agentur Brandenburg (ZAB), Dr.

Detlef Stronk, gewonnen werden.Es wurde erneut deutlich, dass dierechtlichen Möglichkeiten, öffentli-che Aufträge in Brandenburg vor-rangig an Brandenburger Unter-nehmen zu vergeben, bei weitemnoch nicht ausgeschöpft werden.Dabei sind einheimische Firmenoftmals ebenso wettbewerbsfähigwie die Konkurrenz aus anderenLändern.Ein gesunder Lokalpatriotismus inBrandenburg bleibt daher das er-klärte Ziel der CDU und ihrer Initi-ative MARKt BRANDENBURG.

UlrichKlinkert (Vattenfall), DieterDombrowski,Marie-LuiseDött (Vors. AGUm-welt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Dr. Christian Ehler ,MdEP (Vors. d. Run-denTischesKohle b. EU-Parlament (v.r.n.l.)

Detlef Karney,MdL;Dr. Detlef Stronk (ZAB); Saskia Funck,MdL;MartinWittjen(BauindustrieverbandBerlin Brandenburg) (v.l.n.r.)

Die Mitglieder des Wirtschafts-ausschusses des BrandenburgerLandtages verlegten ihre Sitzungam 23. April von Potsdam nachFrankfurt (Oder). Dort besichtig-ten sie zwei der drei ansässigenSolarfirmen und diskutieren mitden Verantwortlichen über dieChancen und Risiken der Photo-voltaikbranche insgesamt. Mitdem neuen Geschäftsführer derConergy SolarModule GmbH,Andreas von Zitzewitz und demVorstandsvorsitzender der Oder-sun AG, Ramin Lavae Mokhtari

sprachen die Landtagspolitikeru.a. über den Fachkräftemangelund die aktuelle Rohstoffsitua-tion. Nach den Rundgängendurch beide Firmen, an denenauch der WirtschaftsministerUlrich Junghanns teilnahm, dis-kutierten die Abgeordnetenaußerdem mit Vertretern derörtlichen Wirtschaftsförderungüber Probleme und Aussichtendes Standortes und nahmendabei wichtige Punkte für ihreweitere Arbeit mit nach Pots-dam.

Wirtschaftspolitiker tagten in Frankfurt (O.)

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Seite 7 Ausgabe 03/2008 FAKT!

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Dieter Helm, MdLAgrarpolitischer Sprecher

In der Öffentlichkeit wird sehr vielüber die grüne Gentechnik disku-

tiert. Leider ist es keine sachlicheDiskussion, keine Abwägung vonChancen und Risiken. Aus der Situ-ation des satten Bauches herauswerden Risiken überbewertet undsachliche Argumente zur Darstel-lungderChancenkaumzugelassen.Tatsache ist aber, dass weltweit imvergangenen Jahr in 23 Ländern auf

insgesamt 114 Millionen Hektargentechnisch veränderte Pflanzen,wie Soja, Mais, Raps und Baumwol-le angebaut wurden. Das sindknapp 8 Prozent der gesamtenweltweit genutzten Agrarflächen.In der EU beträgt die Anbauflächenur 110.000 Hektar. Tatsache istweiter, dass in den zehn Jahren desAnbaus gentechnisch veränderterPflanzen bislang kein wissenschaft-lich begründeter Schadensfall be-kannt geworden ist. Ein erstaun-licher Sicherheitsrekord!Die Praxis hat gezeigt, die inDeutschland auch in Brandenburgangebaute Maissorte MON 810 istin den Gebieten, in denen sich derMaiszünzler massiv ausgebreitethat, eine wirkliche Alternative.Vor dem Hintergrund der ständigweiter wachsenden Weltbevölke-rung, der sich gleichzeitig in hohemMaße verringernden landwirt-schaftlich nutzbaren Flächen durchBebauung und Naturkatastrophenist das Weltwirtschaftsforum inDavos in diesem Frühjahr zu derAussage gelangt, dass die Knapp-

heit der Agrarrohstoffe ein ent-scheidendesglobalesRisikodarstel-le.Vor diesem Hintergrund sollten wirzu einer sachlichen Diskussion umgrüne Gentechnik finden. GlobaleEntwicklungen lassen sich nichtausblenden. Die Weltgetreidevor-räte haben sich von ehemals 115Tagen im Jahr 2000auf jetzt 54Tagereduziert.Die Wissenschaft ist sich weltweiteinig, welche Chancen gerade diegrüne Gentechnik bietet: Mehr Er-tragssicherheit und Ertragsstabi-lität; Geringerer Einsatz von Pflan-zenschutzmitteln; Verbesserungder Inhaltsstoffe zum Vorteil der Er-nährungundder Industrie; Trocken-resistenz - angesichts der Klimaän-derung von allergrößter Bedeu-tung.Gerade auch in Brandenburg.Verbraucherschutz und Lebens-mittelsicherheit genießen bei all-dem einen hohen Stellenwert. Dieexakte Lebensmittelkennzeichnungist eine wichtige Orientierung fürdie Entscheidung der Verbraucher.

Natürlich darf die ganze Diskussionund die Auseinandersetzung nichtauf dem Rücken der Landwirte aus-getragen werden. Stichworte dazusind die Haftungsregeln und dieAbstandsflächen.Es ist und bleibt immer die Ent-scheidung des Landwirtes sich fürGVO-Pflanzen zu entscheiden oderherkömmliche Sorten anzubauen.Wir brauchen mehr unabhängige,öffentliche Forschung zur Weiter-entwicklungundumAntwortenaufdie verschiedenenFragenzu finden.Ebenso wie wir eine vorurteilsfreieöffentliche Diskussion um dieChancen der Gentechnik und Auf-klärung inder Sachebetreibenmüs-sen.

Chancen und Risiken grüner Gentechnik

Am 24. April 2008 beteiligte sichdie CDU-Landtagsfraktion bereitsdas dritte Jahr in Folge am „Zu-kunftstag Brandenburg“. SechsJungen und Mädchen waren ge-kommen, um sich mit den Abläu-fen der parlamentarischen Arbeitvertraut zu machen und das Parla-mentsgebäude kennen zu lernen.Der Tag begann mit der Teilnah-me an einer Sitzung des Haupt-ausschusses, an die sich die Aus-wertung mit dem Detlef Karneyanschloss. Der Abgeordnete Kar-ney gab den Jugendlichen einenÜberblick über die Arbeit in den

Ausschüssen und Gremien undskizzierte das parlamentarischeVerfahren.Danach konnten die Mädchen undJungen einen Einblick in die Arbeiteines wissenschaftlichen Referen-ten, Herrn Thomas Weber, und desPressesprechers, Herrn RüdigerScholz, gewinnen. Der stellvertre-tende Fraktionsvorsitzende, Dr.Wieland Niekisch, schilderte imAnschluss den typischen Arbeits-alltag eines Abgeordneten undentließ die Jugendlichen an die-sem Tag mit vielen Eindrücken undInformationen.

Auf Einladung der CDU-Land-tagsfraktion war die Entwicklungder Sonderpädagogik, der För-derschulen und des integrativenUnterrichts am 27. Mai 2008Thema im Landtag. Vor demHintergrund des steigenden pro-zentualen Anteils der Schülerin-nen und Schüler mit Förderbe-darf in den zurückliegenden 10Jahren von 5 auf über 8 Prozentund des sich abzeichnendenFachlehrermangels im Bereichder Sonderpädagogik steht die-ser Bereich der Bildung vor be-sonderen Herausforderungen.Schülerinnen und Schüler mitFörderbedarf brauchen eine spe-zielle Betreuung und Förderung,

damit sie ihre Bildungspotentialevoll ausschöpfen können. Dierund neunzig Anwesenden wur-den durch hochkarätige Referen-ten in das Thema eingeführt. Inder sich anschließenden Ausspra-che mit dem Publikum, daruntervielen Leitern von Förder- undGrundschulen, wurde teils kon-trovers diskutiert.„Die Veranstaltung hat die Wich-tigkeit dieses Themas verdeut-licht und die Fraktion wird die An-regungen des Abends aufneh-men. Wir wollen u.a. die bundes-weiteAnerkennungdesAbschlus-ses der Schülerinnen und Schülerder Förderschulen anregen“, soIngo Senftleben resümierend.

ZukunftstagBrandenburg Zukunft sonderpädagogische Förderung

Prof. Dr. GeraldMatthes, Dr. JohannKomusiewicz, Ingo Senftleben,Burkhard Jungkamp,Dr. Karin Salzberg-Ludwig, Roger Lewandowski (v.l.n.r.)

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FAKT! Ausgabe 03/2008 Seite 8

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+++ Termine +++

im Juli

�7. JuliVeranstaltung “Familienpoliti-sche Maßnahmen bei Kindes-wohlgefährdung” in Kyritz

�9. JuliSitzung des LandtagesBrandenburg in Potsdam

�10. JuliSitzung des LandtagesBrandenburg in Potsdam

im September

�5. September21. CDU-Landesparteitag

�5. September9. Spätsommerfest,gemeinsam mit derCDU Brandenburg

�17. SeptemberSitzung des LandtagesBrandenburg in Potsdam

�18. SeptemberSitzung des LandtagesBrandenburg in Potsdam

+++Impressum+++

Herausgeber:CDU-Fraktion im LandtagBrandenburg

Am Havelblick 814473 PotsdamTel.: 0331 966-1450Fax: 0331 966-1407

pressestelle@lt-cdu-frak-tion.brandenburg.dewww.cdu-fraktion-brandenburg.de

V.i.S.d.P.:Roswitha Schier, MdLParl. Geschäftsführerin

„FAKT! ist Teil der Öffentlichkeits-arbeit der CDU-Landtagsfraktion”

Redaktion:

Maik Bethke, Sebastian Gehrold,Jens Lemmer, Katharina Priesnitz,Rüdiger Scholz, Alexander Schulz,Marina Sengpiehl, Bernd Warsawa,Thomas Weber

Gestaltung/Layout:Katharina Priesnitz

Fotos:Pixelio, Archiv CDU-Fraktion, JUBrandenburg, MAGDAG, K. Pries-nitz, R. Scholz

Druck:G&S Druck und Medien GmbH

Anlässlich des 60. Todestages desersten Landesvorsitzenden derCDU Brandenburg und des dama-ligen Vizepräsidenten des bran-denburgischen Landtages, Dr. Wil-helm Wolf, wurde am 14. Mai 2008an seinem Grab auf dem Potsda-mer Neuen Friedhof zum Geden-ken an seine Person und Werk einKranz niedergelegt.Wilhelm Wolf war Mitgründer derCDU Brandenburg und starb beieinem Autounfall in Berlin, dessenUmstände nie restlos aufgeklärtworden sind.Der Unfall geschah wenige Tage,nachdem er sich gegen den Willender sowjetischen Besatzungs-

macht erneut hat zum CDU-Lan-desvorsitzenden wählen lassen.Der stellvertretende Vorsitzendeder CDU-Fraktion im LandtagBrandenburg, Dr. Wieland Nie-kisch, würdigte im Gedenken anDr. Wilhelm Wolf dessen bleiben-den Verdienste: „Er war ein auf-rechter Demokrat mit einem fest-en Wertesystem. Trotz der Repres-salien seitens der Kommunistenund der sowjetischen Besatzungs-macht setzte er sich für die Ein-heit Deutschlands, für Freiheitund Rechtstaatlichkeit ein. Wirstehen alle auf seinen Schulternund er bleibt uns immer ein leuch-tendes Vorbild.“

KranzniederlegungDr.WilhelmWolf

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Thomas Lunacek, MdLFraktionsvorsitzender

Am 18. März 1990 wählten dieMenschen in der DDR zum er-

sten und einzigen Mal frei ein Par-lament ohne Zwang, Kontrolle, po-

litischen Druck oder manipulierteErgebnisse. Es war das Resultat derForderungen, die in den Demon-strationen, Kundgebungen undrunden Tischen formuliert wurdenund damit der erfolgreiche End-punkt der friedlichen Revolutionvon 1989/90, die schließlich in dieDeutsche Einheit mündete.Leider zeigenaktuelle Erhebungen,dass viele Schüler nur sehr wenigüber die Geschichte, das politischeSystem und das Leben in der DDRwissen und ihnen die Unterschei-dung zwischen Diktatur und De-mokratie schwer fällt. Aus diesemGrunde und um das wichtigeDatum des 18. März 1990 nicht inVergessenheit geraten zu lassen,hat die CDU-Fraktion im LandtagBrandenburg einen Antrag formu-liert. Danach soll jedes Jahr am 18.März eine nationaler „Gedenktag

der parlamentarischen Demokra-tie“ begangen werden. Im Rahmeneiner Fraktionsvorsitzendenkonfe-renz am 14. März 2008 in Frank-furt am Main, wurde der Branden-burger Vorschlag durch den Frak-tionsvorsitzenden, Thomas Luna-cek, vorgestellt. Mit der Zustim-mung der anderen CDU-Landtags-fraktionen einigte man sich auchsich auf ein gemeinsames Vorge-hen.In den nächstenMonaten wird nunin allen Landespar-lamenten durchdie CDU-Fraktio-nen für diesen Ge-denktag gewor-ben. Ziel ist es,über eine Bundes-ratsinitiative, denBundespräsiden-

ten um die Proklamation diesesGedenktages zu bitten. Wir hof-fen, dass vielleicht schon am 18.März 2009, spätestens jedoch zum20. Jahrestag 2010, in offiziellerForm der parlamentarischen De-mokratie gedacht wird. So kannein wichtiger Moment deutscherGeschichte im Bewusstsein vielerjunger Menschen verankert wer-den.

Initiative aus Brandenburg:18. März 1990 als „Gedenktag der parlamentarischen Demokratie“

BeateBlechinger, Lothar deMaiziere,Thomas Lunacek (v.l.n.r.)