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Nr. 26 Januar 2011 3x jährlich erscheinendes Infoblatt der IGK SCHWEIZ ISSN 1663-0718 (Print) / ISSN 1663-0726 (Internet) Farbiger Auftritt der Schweiz in Lichtenfels

Farbiger Auftritt der Schweiz in Lichtenfels - korbflechten.ch · In seinem Grusswort drückte der Präsident der IGK SCHWEIZ, Pepito F. Zwahlen seine Freude aus, dass wir in der

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Nr. 26 Januar 2011

3x jährlich erscheinendes Infoblatt der IGK SCHWEIZ

ISSN 1663-0718 (Print) / ISSN 1663-0726 (Internet)

Farbiger Auftritt der Schweiz in Lichtenfels

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Neues Jahr, neues Team

Liebe Kimme-Leserinnen, liebe Kimme-Leser Soeben haltet ihr die Erste Kimme des neuen“ Redaktionsteams in den Händen. Wir (Alex Hagen, Katrin Sigerist und Therese Leutwyler) haben uns im Oktober in Zürich zur einer Redaktionssitzung getroffen um gemeinsam zu besprechen wie unser Dreierteam funkti-onieren soll und die anfallenden Aufgaben zu verteilen. In dieser Diskussion ergab es sich, dass wir auch unsere Ideen auftischten und abwägten, was sich davon verwirklichen lässt. Hier die Neuheiten:

Die Rubrik „Vor 50 Jahren“ pausiert und macht der Rubrik „Mitgliederportrait“ Platz. In dieser Rubrik wird ein IGK Mitglied von einem anderen IGK Mitglied porträtiert (zur Zeit schreibt Pepito über Kristin Ströbel). Dies kann abenteuerlich und lange, aber auch sachlich und kurz sein. Die Grundidee ist, dass wir unsere Berufskolleginnen und -Kollegen ein wenig näher kennenlernen und vielleicht erfahren wer sich auf was spezialisiert hat.

„Der originelle Auftrag“ wird mit „speziellen Aufträgen“ ergänzt um die Vielfalt der Flechterei zu präsentieren.

„Infos aus Deutschland“ heissen neu „Infos aus Europa“ und werden mit Informationen aus Holland und England ergänzt.

Die neuen Rubriken „Aus der weiten Welt“, „Leserbriefe“ und „Interessante Links“ sollen euch, liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit geben, gesehenes und erlebtes aber auch offene Fragen einbringen zu können.

Mit diesen Ideen hoffen wir die Kimme weiterhin spannend gestalten zu können und sind natürlich auf eure Rückmeldungen gespannt!? Das Redaktionsteam:

Therese Leutwyler, Katrin Sigerist und Alex Hagen

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Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“ D- Lichtenfels“

Eröffnung eines Standes im Bahnhof D- 96215 Lichtenfels

Es geschah in der Woche vor der Eröffnung des 31. Korbmarktes in Lichtenfels 2010. Die Vorbereitungstruppe der IGK SCHWEIZ war bereits in vollem Einsatz. Einrichten der Ausstellung im Stadtschloss. Aufbau der Installation „Weidenfeuerwerk vor der Stadtkirche, Vorbereitungen für den SWISS- Pavillon und, und, und … Am Mittwoch 15. Sept. 2010 wurde vom Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“, in der Eingangshalle des Bahnhof Lichtenfels ein Stand eröffnet. Als Vertreter der IGK SCHWEIZ nahmen Reinhold Bless und Pepito F. Zwahlen an dieser Feier teil. In einem grossen Schaufenster waren markante Flechtexponate installiert. Diese Flechtobjekte im Bahnhofbereich, als Eingangstor zur Korbstadt Lichtenfels, sollen auf die Vielseitigkeit und Wichtigkeit der Flechterei aufmerksam machen. Josef Breunlein, 1 Vorsitzender Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“ begrüsste die Anwesenden Gäste und erläuterte die Aufgaben des Vereins. (Folgender Text entnommen von der Verlags-Beilage 31. Lichtenfelser Korbmarkt „Obermain Tagblatt“ 17. Sept. 2010, Seite 39. Kennzeichnung Anfang und Ende ***) *** Lichtenfels und das Obermaingebiet können auf eine jahrhundertealte Tradition im Flechthandwerk zurückblicken. Viele meist kleine handwerkliche Familienbetriebe fertigten die unterschiedlichsten Produkte aus allen möglichen Flechtmaterialien, vor allem natürlich aus Weiden, später aber auch aus Peddigrohr, Rattan und Kunststoffmaterial , während die grossen Korbhandelshäuser die Waren in alle Welt vertrieben. Auch wenn die grosse Zeit der Korbwarenfabrikation vorbei sei, lohne es sich, die vielfältigen vorhandenen Kompetenzen und Potenziale rund um das Flechthandwerk zu bündeln und besser herauszustellen. Zu diesem Zweck habe man am 09 April 2010 den Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“ gegründet, betonte Vorsitzender Josef Breunlein. Der Verein wolle sich zur Aufgabe machen, das Flechthandwerk zu erhalten, weiter zu entwickeln und Marketing und Internationalisierung voranzutreiben. Der Landkreis Lichtenfels habe mit der staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels, dem deutschen Korbmuseum in Michelau und dem seit zwei Jahren von der Fachhochschule Coburg betreuten Innovationszentrum Lichtenfels Einrichtungen von europäischem Rang, die es aufzubauen gelte. Breunlein sprach auch die „Visionen 2020“ von Professor Auwi Stübbe von der Fachhochschule Coburg an, die in der Stadt eine erfreuliche Entwicklung nehme. Der vom Landesamt eingesetzte Regionalmanager bietet die Gewähr für eine optimale Inanspruchnahme von Leader-Förderungsmitteln. Im Verbund mit der Innung, der Kreishandwerkerschaft, den Kommunen und natürlich den Flechtbetrieben gelte es, ein Netzwerk zu schaffen. Professor Stübbe, 1. Vorsitzender des Innovationszentrums, sieht in der Hinwendung zu diesem Urhandwerk des Geflechts einen Megatrend, der immer wieder anklingen werde. Die Prinzipien blieben zwar immer gleich, man müsse sie aber immer wieder neu interpretieren. Im Hinblick auf Material, Komposition und Kreativität seien keine Grenzen gesetzt. Prof. Stübbe ist ein abgestimmtes Zusammenwirken wichtig. Wobei jeder seine Kernaufgabe behalte. Er sehe viel Potenzial, man müsse es nur voll ausschöpfen,. Man müsse das kulturelle Erbe pflegen und kreative Anwendungen auf hohem Niveau eruieren, die bis in den Bereich von Kunst und Design reichten. Die geplanten Massnahmen sollten aber auch einen starken Widerhall in der Bevölkerung finden, Das Bestreben sollte sein,

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die Flechtregion Obermain mit innovativen Ideen voranzubringen und mit Leben zu erfüllen. Als wichtig erachte er es, Kunstwerke von bleibendem Wert entstehen zu lassen, die das Erscheinungsbild der deutschen Korbstadt prägen sollen. Dabei nannte der Professor nannte einige Vorstellungen aus seinem Projektkatalog „Visionen 2020“: Mit dem Café der Flechtkultur, das im Oktober 2010 vorübergehend installiert werden soll, und einer integrierten lebenden Flechtwerkstatt könne man die Innenstadt beleben und das Interesse für das Flechthandwerk wecken. Insbesondere möchte er auch den historischen Stadtturm als Basisstation langfristig mir einbeziehen. Er solle als Informationszentrum dienen, eine Dauerausstellung beherbergen, Platz für lebende Werkstätten und Kurse bieten und somit zum zentralen Punkt werden, der die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet. Es wäre auch angebracht, den Bahnhofsbereich als Eingangstor der Kreisstadt Lichtenfels mit markanten Flechtexponaten besser in Szene zu setzen. Der Korbmarkt sei natürlich der beste Multiplikator im Hinblick auf das Image der Deutschen Korbstadt. Als besonders wichtig erachte er den Austausch mit anderen Ländern. So habe sich die Internationalisierung des Korbmarktes gut entwickelt. Vor allem beim Festival der europäischen Flechtkultur stellen ausländische Flechter auf dem Vorplatz der Pfarr-kirche ihr kreatives Schaffen dar. Nachdem sich im Vorjahr eine dänische Gruppe präsentierte, darf man sich heuer auf die Gäste aus der Schweiz freuen. *** Die Schweizer Delegation wurde an dieser Feier sehr herzlich begrüsst. Als Präsident der IGK SCHWEIZ überbrachte Pepito F. Zwahlen die besten Wünsche für den neu gegründeten Verein, bedankte sich für die überaus freundliche Gastfreundschaft und gab einen Überblick der Aktivitäten des Gastlandes Schweiz am 31. Korbmarkt in Lichtenfels 2010.

Pepito F. Zwahlen, Präsident

Zu Gast bei Freunden

Bundesinnungsversammlung des Deutschen Flechthandwerks

Wie bereits im letzten Jahr nahm wiederum eine Delegation von IGK SCHWEIZ Mitgliedern an der jährlichen Bundesinnungsversammlung im Innovationszentrum in Lichtenfels vom 17. September 2010 teil. Ein gewaltiger Unterschied bestand allerdings zum letzten Jahr. Dieses Jahr ist die Schweiz Gastland am 31. Korbmarkt. Die Voraustruppe der IGK SCHWEIZ ist bereits seit Montag 13. Sept.2010 in Lichtenfels. Die Ausstellung im Stadtschloss wurde gestern in einer eindrücklichen Feier eröffnet. Die Installation vor der Kirche das „Weidenfeuerwerk“ ist installiert und alle sind gespannt wie sich heute Abend bei Dunkelheit diese Installation

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präsentieren wird. Der SWISS-Pavillon ist aufgestellt, und die Nachtruppe der IGK SCHWEIZ bereits im Anmarsch. (Folgender Text entnommen aus„Obermain Tagblatt“ 18./19. Sept. 2010, Seite 3. „Flechthandwerk nach wie vor im Umbruch“ Kennzeichnung Anfang und Ende ***) *** Der Korbmarkt, europäisches Festival der Flechtkultur, ist auch Plattform für Informationsaustausch. Dies wurde bei der Bundesinnungsversammlung des Deutschen Flechthandwerks im Innovationszentrum deutlich. Bundesinnungsmeister Siegfried Katz überschrieb seine Rede mit dem Leitsatz „Lieber auf neuen Wegen stolpern, als auf alten Wegen stehen bleiben“. Man solle also tatkräftig und voller Ideendrang das Feuer der Begeisterung in die Zukunft tragen und sich nicht von negativen Begleiterscheinungen irritieren lassen. Das Flechthandwerk befinde sich nach wie vor im Umbruch. Auch wenn man mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zufrieden sein könne, so habe man zumindest mit der neuen Ausbildungsordnung, die eine bessere und kreativere Ausbildung der jungen Leute ermögliche, die Weichen für die Zukunft gestellt. Im Hinblick auf den Korbmarkt lobte der Bundesinnungsmeister vor allem das in den letzten Jahren vor allem unter der Mitwirkung von Günter Mix entstandene Konzept auf dem Vorplatz der Stadtpfarrkirche. Inzwischen sei dieser Kreativbereich durch die Ausrichtung mit europäischen Flechtern als europäisches Festival der Flechtkultur zu einem unverzichtbaren Highlight des Korbmarktes geworden. Er stellte auch die Ausstellungen heraus. Eine wichtige Rolle spiele weiter das Innovationszentrum, das sich für das Flechthandwerk erfolgreich umformiert habe. Hier wurde aktiv das Flechthandwerk gefördert. Auch die Wirtschafts- und Tourismusförderer machten eine gute Arbeit. Ausserhalb von Lichtenfels entstehe ein modernes innovatives Bild der Region und der Flechterei, jetzt müsse nur noch die Bevölkerung des Obermaingebietes ihre „etwas skeptische Haltung“ überwinden. Auf alle Fälle sei man dem ins Auge gefassten Ziel, hier ein Zentrum der europäischen Flechtkultur zu entwickeln ein gutes Stück näher gerückt. Prof. Auwi Stübbe und Josef Breunlein als Vorsitzender stellten den kürzlich neu gegründeten Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“ vor, der es sich zur Aufgabe machen wolle, das Flechthandwerk nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu entwickeln und vor allem Marketing und Internationalisierung voranzutreiben. Hans Jürgen Lichy, Leiter der staatlichen Berufsschule und der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, möchte die Zusammenarbeit mit der Innung zur Chefsache machen. Wenig zufrieden stellend sei allerdings die Schülerzahl. Zurzeit besuchten lediglich 34 Schüler, verteilt auf drei Lehrgänge, die einzige Schule für Flechtwerk-gestaltung in Deutschland. Um den dringend nötigen Nachwuchs zu bekommen, müsse man den jungen Leuten zukunftsweisende Perspektiven bieten. Hierzu sei erforderlich, Design, Produktentwicklung und gestalterische Elemente mehr in den Vordergrund zu rücken. Der stellvertretende Bundesinnungsmeister Thomas Backof stellte die neue Internetseite vor, die sehr übersichtlich gestaltet ist (www.flechtwerkgestalter.eu) und die den Mitgliedsfirmen die Möglichkeit zur Präsentation bietet. In seinem Grusswort drückte der Präsident der IGK SCHWEIZ, Pepito F. Zwahlen seine Freude aus, dass wir in der Hochburg der Flechterei mit verschiedenen Projekten dazu beitragen können, die europäische Flechtkultur mitzugestalten. ***

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Wir freuen uns alle sehr und schätzen eure freundliche und liebenswürdige Gastfreund-schaft. Wir schätzen die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Bundesinnungs-verband des deutschen Flechthandwerks, Wir wollen die guten Freundschaften weiterhin pflegen und weiterentwickeln. In einer amüsanten Zeremonie wurde dem Bundesinnungs-verband als Zeichen der Verbundenheit, Kreativität und Vielseitigkeit unsers gemeinsamen Handwerks ein Alpkäse in einem Korb überreicht. Nicht etwa ein Käse…. dieser wurde von unserem Mitglied Kristin Stroebel, Älplerin und Korbflechterin, beides aus Leiden-schaft, auf dem Bodenälpli im Kanton Graubünden im Frühsommer 2010 hergestellt.

Pepito F. Zwahlen, Präsident Grosser Auftritt im Korbflechtermekka

Organisation, Vorbereitungen und Umsetzung Korbmarkt LIF 2010

Erste Ideen am Korbmarkt in Lichtenfels teilzunehmen wurden 2009 an der 20. GV der IGK SCHWEIZ geknüpft. Siegfried Katz, der Bundesinnungsmeister des Deutschen Flechthandwerks war unser Gast. Siegfried Katz brachte dieses Thema zur Sprache. Am 30. Korbmarkt in Lichtenfels besuchte eine Delegation der IGK SCHWEIZ den Korbmarkt. Auch waren wir zur Innungsversammlung eingeladen worden. Hier ergaben sich weitere Gespräche mit Innungsleuten. Der Gedanke am 31. Korbmarkt 2010 als Gastland Schweiz teilzunehmen wurde konkreter. Als ich dann vom Korbmarkt 2009 heimreiste, freute ich mich sehr über die vielen guten Gespräche und Ermutigungen uns am 31. Korbmarkt 2010 als Gastland zu bewerben. Als ich jedoch an die Umsetzung dachte wurde mir schon ein wenig mulmig. Fragen über Fragen tauchten auf….. Wie präsentieren wir uns in den sehr schönen aber auch riesigen Räumen im Stadtschloss?? Wie kriegen wir eine Installation vor der Stadtkirche hin?? Wer könnte Workshops durchführen?? Sind unsere Mitglieder überhaupt interessiert am Korbmarkt Flechtarbeiten zum Verkauf anzubieten?? Wie soll das Ganze finanziert werden? Wie transportieren wir alles nach Lichtenfels?? Können wir genügend Mitglieder mobilisieren mitzumachen?? Wir konnten!!! Tony Bucheli hatte die Idee wie wir das Gelände vor der Stadtkirche gestalten könnten. Er lieferte innert kürzester Zeit ein Konzept. Monika Künti sagte bei der Anfrage von mir sofort zu die Ausstellung im Stadtschloss mit ihren „Experimentellen Flechterei zu ergänzen. Das der „Korb des Jahres 2009“ ein Teil der Ausstellung sein wird war von Anfang klar. Ebenfalls auch die Diashow von Christina Erni „ Geflechte für einen Tag – Bilder für die Seele“ sollen ein weiteres spannendes Element in dieser Ausstellung werden. Die Anfrage von mir an einige Mitglieder einen Workshop im Zeitraum des Korbmarktes anzubieten war sehr positiv. Monika Künti „Experimentelle Flechterei“, Werner Tutschi „Kugeln flechten“ und Bernard Verdet „Vannerie à jour“ stellten sich zur Verfügung.

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Die Umfrage bei unseren Mitgliedern betreffs Flechtarbeiten zum Verkauf an einen geplanten SWISS-Pavillion verlief zufrieden stellend. Nicht gerade berauschend von der Anzahl her aber doch genügend um unseren Verkaufsstand zu lancieren. Meine anfänglichen Bedenken verflogen rasch. Die Komposition des Zuges „Korbmarkt 2010 in LIF“ war zusammen gestellt und kam langsam aber gewaltig ins Rollen. Die Ausrichtung hiess ab sofort: „Das Wollen wir und das Können wir!!!! Oder moderner ausgerückt. Yes, we can!!! Ablauf im Zeitraffer: Zusätzlich zu den aufgelisteten Zeitabläufen sind Duzende von E-Mails und Tel. Gesprächen getätigt worden

Mitte Oktober 2009: reichten wir dem „Bundesinnungsverband des Deutschen Flechthandwerks“ ein Bewerbungsdossier ein.

Erste Dezemberwoche 2009: folgte von der IGK SCHWEIZ der erste Entwurf eines Kostenplanes.

19. März 2010: Gespräch mit dem Bundesinnungsmeister Siegfried Katz in 4900 Langenthal statt. Das weitere Vorgehen wurde besprochen und festgelegt.

17. April 2010: GV IGK SCHWEIZ . Anwesend war auch der stellvertretende Bundesinnungsmeister Thomas Backof. Ein Organigramm mit verschiedenen Ressorts und Zuständigkeiten für die Umsetzung „Korbmarkt 2010 LIF“ wurde erstellt. Wie formulierte es doch unser GV Schreiberling in einem Bericht über die GV sehr treffend: „Wir nehmen den Schwung auf und schwingen uns schwungvoll ins nächste Projekt. Natürlich blieb bei so viel Schwung den einen oder den anderen ein bisschen die Luft respektive das Wort auf der Strecke“.

22. April 2010: Reise Tony Bucheli, Jean-Pierre Moser und Pepito F. Zwahlen zu Besprechungen nach Lichtenfels.

23.April 2010: (Siehe dazu auch den spezieller Bericht in der „Die Kimme“ Nr.24, Seiten 3, 4, 5).08.30h o Vorbesprechung Sitzung mit den Stadtbehörden Lichtenfels mit Siegfried Katz,

Thomas Backof, Günter Mix, Tony Bucheli, Pepito F. Zwahlen. .Anpassungen am Kostenplan.

o 09.30h: Sitzung mit der Stadtbehörde Lichtenfels unter der Leitung von Bürgermeisterin Frau Dr. Fischer. Die Finanzierung des Projektes „GASTLAND SCHWEIZ“ konnte an dieser Sitzung noch nicht definitiv geklärt werden. Die Stadt Lichtenfels wird uns bis am 15. Mai 2010 Bescheid geben ob unser Projekt umgesetzt werden kann.

o 11.30h: Besichtigung der Ausstellungsräume im Stadtschloss. Der Fragekatalog von Monika Künti als Verantwortliche „Ausstellung Stadtschloss“ wurde ausgefüllt.

o 14. 30h: Vorstandsitzung der Bundesinnung: Tony Bucheli, Jean-Pierre Moser und Pepito F. Zwahlen waren dazu eingeladen.

o Später Nachmittag: Tony, Jean-Pierre, Pepito; Ausmessen des Kirchplatzes. Skizzen erstellt wie Installation am besten zur Geltung kommt.

24. April 2010: Heimreise Tony Bucheli und Pepito F. Zwahlen in die Schweiz.

25. April: 2010: Monika Künti erhält einen Fragenkatalog und Fotos vom Stadtschloss per E-Mail.

26. April 2010: Info von Pepito F. Zwahlen an Vorstandsmitglieder IGK SCHWEIZ über Gespräche und Abmachungen in Lichtenfels Korbmarkt 2010 in LIF

06. Mai 2010: Siegfried Katz teilt uns mit, dass die Stadt Lichtenfels die von der Bundesinnung beantragte Finanzierung der Aktivitäten am Korbmarkt 2010 bewilligt hat. Die Umsetzung des Projektes „GASTLAND SCHWEIZ“ kann also voranschreiten.

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13. Mai 2010: Ausschreibung und Anmeldungen für Teilnahme am Korbmarkt 2010 in LIF werden an Mitglieder verschickt. Beiliegend Liste für Zollformalitäten und ein Organigramm.

16. Mai 2010: Jean-Pierre Moser stellt Entwurf für Poster an der Vorstandsitzung vor. Wird gutgeheissen

27. Mai 2010: Anmeldeformulare für Poster Flechtbetriebe werden an Mitglieder verschickt.

20. Juni 2010: Formulare für Workshop-Ausschreibungen werden an Siegfried Katz geschickt.

28. Juni 2010: Übernachtungen in LIF werden organisiert. Übernachtungsliste an Jean-Pierre Moser geschickt.

29. Juni 2010: Informationstexte für Workshops in LIF werden an Siegfried Katz geschickt.

29. Juni 2010: Pressetexte für Vorausberichte in den Medien werden von Tony Bucheli an Siegfried Katz geschickt.

05. – 09 Juli 20: (Siehe dazu spezieller Bericht in „Die Kimme“ Nr.25, Frontseite und Seiten 4, 5, 6. Als Teil der Vorbereitung für den Auftritt der IGK SCHWEIZ weilte Tony Bucheli vom 05. – 09. Juli 2010 an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung und erarbeitete mit den Schülern des zweiten Lehrjahres in Zusammenarbeit mit Günter Mix und Monika Nickel ihren Teil an der Installation „Weidenfeuerwerk“. Gleichzeitig leistete er selbst auch wichtige Vorbereitungsarbeiten für seinen Teil der Installation.

23. Juli 2010: Meldung von Siegfried Katz. Workshops finden definitiv statt.

25. Juli 2010: Entwurf für Einladungskarten zum Korbmarkt 2010 von Siegfried Katz eingetroffen.

02.08.2010: Start Organisation Transport nach Lichtenfels durch Pepito F. Zwahlen. Info an Zollstelle CH 9444 Diepoldsau, Speditionsfirma Koller 9470 Buchs und DHL 9470 Buchs.

02. Aug. 2010: Start Organisation Standgestaltung SWISS-Pavillon durch Brigitte Widmer

05.Aug. 2010: Anzahl Vitrinen im Stadtschloss für Trachtenkorb-Ausstellung wird geklärt.

05. Aug.2010: Geräte für Diashow Christina Erni und Präsentation Berufsbildung werden von Tony Bucheli per Tel. in Lichtenfels organisiert. (09.09.2010 scheint alles vorhanden zu sein)

05. Aug. 2010: Medienversand in der Schweiz und Ausland mit Tony Bucheli besprochen und festgelegt.

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05. Aug. 2010: Ablauf Verkauf im SWISS-Pavillon wird anhand der von Pepito F. Zwahlen erstellten Formulare mit Reinhold Bless getestet. Kleine Anpassungen werden noch erledigt. Formulare sind einsatzbereit.

12.Aug. 2010: Erstellte Formulare Ausstellungsgut und Verkaufsware für Zollformalitäten an Beteiligte verschickt.

12.Aug. 2010: Info an Beteiligte. Sämtliches Transportgut muss bis spätestens am 09.Sept. 2010 in 9472 Grabs sein. Reinhold Bless und Pepito F. Zwahlen übernehmen den Transport mit ihren Privatautos mit je einem Anhänger.

12. Aug. 2010: Körbe für Käsli (Geschenke) bei Therese Leutwyler in Auftrag gegeben. Masse sind bekannt.

17.08.2010: Text „Grussworte aus der Schweiz“ von Pepito F. Zwahlen an Siegfried Katz gesandt.

19. Aug. 2010: Einladungskarten für Korbmarkt 2010 in LIF sind fertig und Versandbereit.

24. Aug.2010: Die eingetroffenen Angaben für die Zollformalitäten des Transportgutes aller Beteiligten werden in ein Gesamtformular übertragen.

24. Aug. 2010: Gesamtformular für Zollformalitäten wird an die Speditionsfirma DHL 9470 Buchs zum erstellen der Zolldokumente übermittelt.

24. Aug. 2010: Etiketten für Preisbeschriftung im SWISS-Pavillon ist geregelt.

25. Aug. 2010: Zolldokumente. DHL 9470 Buchs verweist mich an DHL 8280 Kreuzlingen.

26. Aug. 2010: Unterlagen Zollformalitäten an DHL 8280 Kreuzlingen gesandt.

26.08.2010: Ablauf Transport Trachtenkörbe geregelt. Alles in 9472 Grabs im Zwischenlager.

28.Aug. 2010: Gut zum Druck für Poster Flechtbetriebe von allen Beteiligten an Jean-Pierre Moser.

28. Aug.2010: Pepito F. Zwahlen holt Verkaufsgut von Brigitte Widmer und Reinhold Bless

30. Aug.2010: Meldung von DHL 8280 Kreuzlingen. Wollen Zolldokumente nicht erstellen. Geben mir andere Speditionsfirma an.

30. Aug. 2010: Unterlagen Zollformalitäten an Wolffgramm-Verzollungen in 8280 Kreuzlingen gesandt. Wollen Zolldokumente nicht erstellen. Brauchen einen Empfänger in D mit EOIR-Nr.

30. Aug. 2010: Frank Gick angerufen und um Hilfe gebeten. Nimmt sich der Sache an. Ev. über Ender einführen. Sämtliche Unterlagen an Frank Gick gesandt.

31. Aug.2010: Frank Gick gibt Infos von Zollamt Coburg Stadt Lichtenfels soll EOIR- Nr. beantragen. Frank telefoniert mit Wolffgramm Kreuzlingen. Kommt nicht weiter. Telefoniert seinem Spediteur in Basel. Diese geben den Rat ein ATA Swiss Carnet bei der Industrie- und Handelskammer St. Gallen zu beantragen. Wird von Pepito F. Zwahlen gleich gemeldet.

01 Sept. 2010: ATASwiss Konto wird durch Industrie- und Handelskammer St. Gallen aktiviert.

02. Sept. 2010: Carnet ATASwiss wird von Pepito F. Zwahlen per Internet beantragt mit Liste der Flechtarbeiten mit Verkaufswert.

03. Sept. 2010: Carnet ATASwiss wird per E-Mail bestätigt. Sobald ein Bardepots von CHF 1684.- überwiesen ist wird das Carnet per Post zugestellt. Betrag von Pepito F. Zwahlen umgehend überwiesen.

04. Sept.2010: ATASwiss Carnet ist per Post eingetroffen. Carnet muss an einem Inland Zollamt eröffnet werden um Wartezeiten am Zoll zu vermeiden.

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06. Sept. 2010: Pepito F. Zwahlen will das Carnet am Zollamt 9470 Buchs eröffnen. Geht nicht. Gesamtes Transportgut muss zur Kontrolle dabei sein. Mache mit der Zollbeamtin ab, dass wir mit dem Transportgut am 13.09.2010 um 08.30h vorfahren werden.

07. Sept. 2010: Beginn Reden vorbereiten. Rede für Eröffnung Ausstellung Stadtschloss, Rede Innungsversammlung, Rede Eröffnung Korbmarkt 2010 mit der Bürgermeisterin Frau Dr. Fischer mit Geschenkübergabe, Rede Geschenkübergabe an Staatssekretärin und Schirmherrin Korbmarkt 2010 Frau Melanie Huml. Muss bis12.09.2010 erledigt sein.

07. Sept.2010: Alles Transportgut ist in 9472 Grabs eingetroffen.

07. Sept. 2010: Pepito F. Zwahlen holt Käsli im Bodenälpli bei Kristin Stroebel. Dies sind die Geschenke für die Bürgermeisterin von Lichtenfels, die Schirmherrin und den Bundesinnungsverband.

09. Sept. 2010: Brigitte Widmer und Pepito F. Zwahlen beladen die Anhänger und Auto mit dem Transportgut für Lichtenfels.

11. Sept. 2010: Pepito F. Zwahlen holt CH-Körbe 2009 im Naturmuseum Winterthur. Ersatz-Körbe für die leeren Vitrinen ist im Vorfeld organisiert worden.

12. Sept. 2010: Tony Bucheli und Therese Leutwyler kommen gegen Abend in 9472 Grabs an. Übernachten bei Pepito F. Zwahlen. Morgen geht’s los.

13. Sept. 2010: Start nach Lichtenfels. 07.00h Anhänger an Autos kuppeln. Therese reist als Beifahrerin mit Pepito. Tony reist als Beifahrer mit Reinhold Bless. 07.30h Inlandzoll 9470 Buchs. Eröffnung ATASwiss Carnet. Kontrolle durch Zollbeamtin. Unklarheiten wegen Verkaufsgut. Konnte geregelt werden. Alles ok! Stempel auf Papiere und weg sind wir. Grenzübergang in EU-Raum in 9444 Diepoldsau nach Österreich. Alles ok!!!.Reise gut verlaufen. Gegen Abend Ankunft in Lichtenfels in der Frankenakademie. Tolle Begrüssung. War Kirchweih und Ramba-Zamba. Haben es sehr genossen…. Und dann „Hundstodmüde“ in die Klause und…. schlafen …schlafen… krrrrrrr….!!!!

14. – 18. Sept.2010: Monika und Hans Künti mit Therese Leutwyler Ausstellung im Stadtschloss einrichten. Tony Bucheli mit Schülern der Berufsfachschule Installation „Weidenfeuerwerk“ aufbauen. Reinhold und Pepito als Springer…. Überall wo es Hilfe brauchte….und Zeitdruck….. Zeitdruck….. Irgendwie haben wir es geschafft und das war wunderschön und ein unvergessliches Erlebnis.

15.09.2010: Verein „Zentrum europäische Flechtkultur“. Eröffnung eines Standes in der Bahnhofhalle Lichtenfels.

16.09.2010: Vernissage der IGK SCHWEIZ Ausstellung im Stadtschloss mit begeisterten Besuchern. Unvergesslich!!!

17.09.2010: Bundesinnungsversammlung. Festumzug durch Lichtenfels mit Reden zur Eröffnung des 31. Korbmarktes…. und Oazapft’ is. Übergabe des Geschenkes an Frau Dr. Fischer „Alpkäse im Korb“

18.09.2010: Besuch der Staatssekretärin und Schirmherrin des 31. Korbmarktes in der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, Rede an die Besucher des Korbmarktes und Krönung der neuen Korbstadtkönigin „Christina I.“ Übergabe des Geschenkes an

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die Schirmherrin Frau Huml „Alpkäse im Korb“. Der SWISS-Pavillon ist eingerichtet. Exzellent präsentiert mit Strohballen, Milchkanne, Schweizerflaggen und Flechtarbeit-en 100% SWISS-MADE! ….. und nachts bei Dunkelheit… Vernissage auch für die Installation „Weidenfeuerwerk“ von Tony Bucheli!!! Ich stand davor.. beeindruckt von der ganzen Choreographie…..sprachlos…..staunend…..und irgendwann sagte ich zu mir selber Einfach ….grandios!!!!!!

19.Sept.2010: Einfach grandios war auch aus meiner persönlichen Sicht unser Auftritt am 31. Korbmarkt in Lichtenfels. Wir haben IGK SCHWEIZ Geschichte geschrieben!!

Mein herzlichster Dank an die direkt Beteiligten: Reinhold Bless, Tony Bucheli, Monika Künti, ,Therese Leutwyler, Daniel Peter, Melanie Schmidiger, , Werner Turtschi, Bernard Verdet, Brigitte Widmer und die Unterstützung von Katharina Hartmann und Hans Künti.

Pepito F. Zwahlen, Präsident Vom Kirchplatz

WeidenFeuerwerk

Freitag, 17. September 2010, abends. Das WeidenFeuerwerk erleuchtet. Wie in Trance bin ich eine Stunde am Fotografieren. Die Geschichte funktioniert. Es leuchtet. Die Arbeit wirkt als Ganzes und nicht als Sammelsurium von Einzelteilen. Die Elemente der Berufsfachschüler/innen integrieren sich gut. Die Leute scheinen Spass daran zu haben. Sie bleiben stehen und schauen sich die Geschichte an. Es sind auch schon einige, wie ich, mit Stativ am Fotografieren. Es hat also geklappt. Wir sind zur Zeit fertig geworden, auch wenn einiges „auf den letzten Drücker“ erst funktionierte. Wenn ich zurückschaue, wüsste ich nicht, was ich anders

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machen würde. Statt eines chronologischen Ablaufes darum hier eine Zusammenfassung von Erfahrungen, die sich vielleicht auch für andere Arbeiten dieser Art verwenden lassen.

Der Prototyp Der Prototyp besass eigentlich schon die Ausstrahlung der ganzen Arbeit. Ich denke, er war es, der die Träger des Korbmarktes überzeugte, dass sie das Projekt bewilligten. Gleichzeitig konnte ich dabei schon wichtige Erfahrungen sammeln für die Umsetzung und den Aufwand in etwa abschätzen.

Die Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung Diese Zusammenarbeit war von zentraler Bedeutung. Sie ermöglichte die Projektwoche im Juli, in der weitere wichtige Erfahrungen gesammelt werden konnten. Schon damals wurde klar, dass die grossen Träger zu beweglich und zu schwer sind, dass man sie mit den montierten „Obsi’s“ aufstellen könnte. Dieses Problem war nur mit Hilfe eines Gerüstes zu lösen. Es war in der Schule auch Know-how vorhanden, das sich positiv auf die Umsetzung auswirkte. Zudem konnte man das Projekt vor Ort vorbereiten und in der Schlussphase ohne grossen Transportaufwand an den Aufbau gehen. Und schiesslich das zentrale: die Mitarbeit der Lernenden und ihre Ideen ergaben sehr schöne Objekte, die wohl von Profis nicht mit diesem Aufwand hätten erstellt werden können. Das hatte einerseits mit den Fähigkeiten und dem tollen Engagement der Schüler/innen zu tun. Andererseits ist für die gelungene Zusammenarbeit sicher auch wichtig, dass sie Bestandteil des Konzeptes war und die Lernenden nicht einfach als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Sie hatten Gelegenheit, sich einzubringen und konnten mit dieser Nähe zum Projekt einiges lernen. Eine weitere grosse Erleichterung war die Möglichkeit, für das Färben der Weiden und Styroporkugeln die professionelle Hilfe der Firma Wagner Flechtdesign in Anspruch nehmen zu dürfen.

Der Aufbau So gerüstet konnte man im September relativ ruhig an den Aufbau gehen. Nicht einmal die Tatsache, dass uns der Gerüstbauer ins Leere laufen liess und Thomas Backof im letzten Augenblick Ersatz organisieren musste, konnte uns am pünktlichen Zieleinlauf hindern. Als das Gerüst schliesslich stand, konnten wir zuerst alle Träger elegant mit Hilfe einer Seilrolle aufziehen und in die Ecke stellen. Danach wurden sie einer nach dem andern auf die Pfähle montiert und in der Mitte verbunden. Die erste Verbindung mit Draht und Kokosschnur war allerdings zu schwach und musste nach Entfernung des Gerüstes durch ein Spanset ersetzt werden, das ich mit Kokosschnur kaschierte. Wegen des kieshaltigen Untergrundes liessen sich die Pfähle nur knapp 50 cm tief einschlagen. Das war für die frei stehenden kleinen Träger zu wenig.

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Günter Mix hatte die Idee, sie mit je drei Dachlatten, die man schräg einschlug und an die Pfähle schraubte, abzustützen. Die Lösung hat sich sehr bewährt. Die Befestigung der „Obsi’s“ lief nach Plan. Die grossen wurden auf dem Gerüst montiert und fertig gemacht. Die kleinen montierten wir am Boden liegend und spannten sie nach dem Aufrichten an. In eindrücklicher Erinnerung bleibt mir die Tatsache, dass bei solch freien Arbeiten nicht jeder Griff eines Handwerkers bei jedem Menschen dieselbe Wirkung hat. Meine Anleitung für den Abschluss mit den langen Weiden zu oberst an den Trägern führte bei den Lernenden zum gleichen Ergebnis wie bei mir. Bei Therese Leutwyler dagegen wurden die Abschlüsse viel enger und länger. Ich staunte kurz, erklärte aber nur: „Das muss offener werden! Such’ selbst eine Lösung wie das bei Dir funktioniert!“ – Und es war klar, Thesi, professionelle Flechterin durch und durch, kriegte das hin. Am Schluss wurde es zeitlich knapp, aber es reichte. Vor allem die Gruppe Schüler/innen, die es am Donnerstag noch locker nahm mit dem bemalen ihrer Objekte, musste am Schluss feststellen, dass drei Anstriche an einem Morgen bei so kühlem Wetter fast nicht zu machen sind und kam darum ziemlich in Stress.

Die Beleuchtung Die Beleuchtung wurde mit fünf Batterien zu drei Schwarzlicht-Scheinwerfern à 400W erstellt. Davon wurde immer je ein Scheinwerfer nach oben, in die Mitte und flach ausgerichtet. Der Beleuchter hatte seine Freude an diesem Job, auch wenn er sich sonst mit der Lichtregie berühmter Rockbands abgibt. Fast ebenso wichtig wie das UV-Licht war für die Wirkung der Installation das Ausschalten von Fremdlicht. Für den ersten Abend verhielten sich die Vertreter der Stadtwerke aus Angst vor Unfällen mit Haftungsfolgen noch sehr zögerlich. Für Samstag und Sonntag machte dann Bundesinnungsmeister Siegfried Katz seinen Einfluss geltend und sorgte dafür, dass grosszügiger abgeschaltet wurde. Dies verbesserte die Wirkung der Installation deutlich.

Schlussbetrachtung und Dank Rückblickend kann sicher von einer gelungenen Arbeit gesprochen werden. Auf dem Kirchplatz wurde der gewünschte Akzent gesetzt, der in der Nacht zu einem Highlight im sprichwörtlichen Sinn wurde. Möglich machte dies ein beeindruckendes Teamwork, das zeigt, was flechtende Menschen erreichen können, wenn sie sich zusammentun. Mein grosser Dank geht an: die Stadt Lichtenfels und Bürgermeisterin Dr. Bianca Fischer, den Bundesinnungsverband des deutschen Flechthandwerks mit Siegfried Katz und Thomas Backof, an die Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung mit dem Leiter Günter Mix, den Lehrkräften Monika Nickel, Iris Schneider und Otto Bittner, an Wolfgang Wagner von WFD, an meine Kolleg/innen Pepito F. Zwahlen, Therese Leutwyler und Reinhold Bless und ganz, ganz besonders an die Lernenden Sebastian, Elisabeth, Daniel, Marisa, Robert, Kitty, Ralf, Tamara, Sarah und Patrick.

Tony Bucheli

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Besondere Geflechte

Auftritt im Stadtschloss

Die Räume im Dachgeschoss des Lichtenfelser Stadtschlosses ergaben einen bestens geeigneten Rahmen für die sechs Innenraumthemen unseres Auftrittes als Gastland Schweiz: oben auf der Galerie das Thema „Trachtenkörbe“ von Theres Leutwyler und vis-à-vis davon die Dia-Schau „Geflochten für einen Tag“ von Christina Erni. Unten im Hauptraum die Portraits von 12 KollegInnen, die Informationen zum Berufsverband und über die Ausbildung in der Schweiz, die Wettbewerbsarbeiten „Korb des Jahres 2009/Thema Schweiz“ und meine Arbeiten „Experimentelles Flechtwerk aus Papier“. Die ganze Ausstellung wirkte ruhig und gut durchdacht, was aus den vielen positiven Rückmeld-ungen von Besucherinnen und Besuchern bestätigt wurde. Für die Präsentation meiner Arbeiten stand sehr viel Platz zur Verfügung, die Arbeiten

konnten meinem Wunsch gemäss frei in den Raum gehängt werden und somit von allen Seiten eingesehen werden. Dadurch dass meine Matten-Objekte keine eigentliche Vorder- und/oder Rückseite haben, war dieses freie Hängen die optimalste Form. Noch nie habe ich meine Arbeiten so schön präsentieren können und es war für mich eine grosse Freude! Gefreut haben sich ganz offensichtlich auch die zahlreichen Besucher und Besucherinnen - die Farben, die ungewohnten Materialien und die kaum bekannten Techniken boten Stoff für ungezählte interessante Gespräche und wertvolle Rückmeldungen. Überhaupt habe ich viele Komplimente für den ganzen Schweizer Auftritt entgegen nehmen dürfen, die ich natürlich gerne an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich allen Beteiligten weitergeben möchte! Es war eine Herkulesarbeit und sie hat sich gelohnt.

Monika Künti

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Das Schlusswort

Reflektionen vom Swiss-Pavillon

Eine Tatsache ist klar wie Wasser, Lichtenfels ist das Mekka der Korbflechter und wer dort war, ist dem Flechthimmel ein Stück näher gekommen. Auch ich, musste nach fünfzehn Jahren begreifen, dass die Zeit gekommen war diesen Ort zu besuchen Der Zeitpunkt war günstig, denn die Schweiz unsere IGK war als Gastland eingeladen. Natürlich freuten sich alle IGK’ler unsere Gilde zu vertreten und auch jeder bekam sein „ Jöbli“……..auch ich. Vorbei war der Traum vom Bier „nippeln“ und auf die Suche nach dem magischen Korb und als Begleitschutz der Korbstadtkönigin. Na ja, den Swiss-Pavillon betreuen als Ersatzprogramm ist natürlich Ehrensache und die Korbstadtkönigin

kam auch gleich persönlich bei uns vorbei, für wahr welche Ehre. Der Swiss – Pavillon war eine Mischung aus Marktstand, Infostand und dem Treffpunkt für einen Schwatz bei einem Swiss-Schöggeli. Das Interesse der Deutschen an uns Schweizer ist immer noch sehr gross! Warum nur, frage ich mich immer wieder, dabei sind wir doch schon seit hunderten von Jahren Nachbarn? Die Antwort ist ja so einfach wie natürlich: „ d’Schwabe händ eus eifach gern“. Wir haben dies gespürt, in einer jeden Stunde in Lichtenfels genossen wir die Deutsche Gastfreundschaft, merci vielmal. Eine deutsche Eigenheit muss

doch noch erzählt werden. Marktbesucher welche unseren Pavillon erblickten, steuerten fast immer direkt auf die angebrachten Preisschilder am Flechtwerk zu um sie, wie vom Blitz getroffen sofort wieder loszulassen. Ich hatte leider nicht immer die Zeit, dem Kunden klar zu machen, dass die Ware in hartem Schweizer Franken und nicht in schwachem Euro zu bezahlen sei. Feilschen um die Ware wie ein Teppichhändler in Bagdad hatte auch keinen Sinn. So bleibt mir die Erkenntnis, dass Leben ist hart und der Korbhandel ist es auch.

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Der Lichtenfelser Korbmarkt ist ein Handelsmarkt aber auch ein Markt der die Fahnen des Flechthandwerks hochhält. Ich ziehe meinen Hut vor all den schönen und liebevollen mit handwerklichem Können erschaffenen Kunstwerken. Kreatives Handwerk vereint sich in Lichtenfels. Das „flechterische Feuerwerk“ von Toni Bucheli war der Hammer. Nicht alltäglich, aber in der Dunkelheit der Nacht, überkam seine Präsentation den magischen Moment. Ein bisschen tat mir dann unser Presi Pepito leid. Pepito hatte alles gegeben um in Lichtenfels eine gute Falle zu machen! Wir alle standen mit Rat und Tat an seiner Seite, aber Pepito war für eine Woche Marathonläufer für alles und zehrte am Marktwochenende von seinen letzten Energiereserven. Aber ich kann Euch beruhigen am Ende der langen Tage und Nächte sah ich in seinen Augen die Zufriedenheit. Trotzdem, und vor allem war immer Zeit für einen Schwatz, ein Bierchen, gutes Essen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit dort oben bei den Körben in Lichtenfels.

de Chorber-Dani Weitere Impressionen aus Lichtefels unter folgender Adresse: http://www.lichtenfels-city.de/korbmarkt

Aus dem Vorstand / Bericht von den Vorstandsitzungen

Sonntag 21. Nov. 2010, Flechtwerkstatt „Noveos“, 8708 Männedorf

Um 10.15 Uhr eröffnet der Präsident die Sitzung Entschuldigt hat sich Markus Keel Der Präsident begrüsst den Tagesgast Helen Koller Hauptthema: IGK SCHWEIZ Vorstand in Zukunft Die Vorstandsmitglieder einigen sich das Hauptthema am Anfang der Sitzung zu bearbeiten. An der letzten Vorstandsitzung am 22.Aug.2010 wurden die Vorstandsmitglieder beauftragt einzeln Lösungsvorschläge zu erarbeiten wie das Mittlerweilen grosse Arbeitspensum einzelner Mitglieder besser verteilt werden könnte. Die Lösungsvorschläge wurden präsentiert, besprochen und daraus eine mögliche Variante erarbeitet. Es sollen Ressorts bestimmt werden für die je ein Vorstandsmitglied verantwortlich sein wird. Die Verantwortlichen sollen die nötigen Kompetenzen erhalten. Die Ressorts mit den jeweiligen Aufgaben werden erarbeitet und die Verantwortlichen bestimmt. Ressorts: Präsidium, Geschäftsstelle, Sekretariat, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit, Berufsbildung, Ausstellungen, Info Blatt „Die Kimme“.

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Neu wird eine Geschäftstelle eingerichtet. Diese wird die eingehenden Anfragen an die jeweiligen Ressorts zur Weiterbearbeitung weiterleiten. Für das Controlling betreffs Ausführung in den Ressorts wird die Geschäftsstelle beauftragt werden. Diese Neuausrichtung des Vorstandes wird sich nun, intern, im Vorstand, ab sofort während eines Jahres in einer „Testphase“ befinden. Ende Jahr 2011 werden die Erfahrungen ausgewertet und eventuelle Anpassungen vorgenommen. Läuft alles nach Plan, soll die neue Ausrichtung ab der GV 2012 definitiv in Kraft treten. Wichtig: Für die Mitglieder der IGK SCHWEIZ ändert sich rein gar nichts. Alles bleibt wie bis anhin. Anfragen an: IGK SCHWEIZ Staatstrasse 44 CH- 9472 Grabs Tel. 081 771 23 08 E-Mail: [email protected]

Ordentliche Vorstandssitzung

1. Protokoll Das Protokoll der Vorstandsitzung vom 22. Aug.2010 in 4852 Rothrist wird genehmigt und der Verfasserin, Katrin Sigerist, aufs herzlichste verdankt.

2. Neues Konto Finanzen IGK SCHWEIZ Was sich ganz einfach anhört hat sich nun doch etwas „verkompliziert“, da es ein Vereinskonto ist. Sollte nun in Ordnung sein.

3. Eintritte / Austritte IGK SCHWEIZ Ueli Zobrist, 3672 Oberdiessbach ist neu in die IGK SCHWEIZ eingetreten.

4. Informationen aus den Arbeitsgruppen Naturmuseum Winterthur Die Ausstellung „Verflixt & Verflochten“ ist im Naturmuseum Winterthur Ende Oktober 2010 zu Ende gegangen. Die Ausstellung war aus unserer Sicht ein sehr erfreulicher Anlass. In der Region Zürich konnten wir unser Handwerk mit einer eindrücklichen Ausstellung präsentieren. Dies mit einer sehr professionellen Zusammenarbeit des Personals und der finanziellen Unterstützung vom Naturmuseum Winterthur. Botanischer Garten der Uni Basel Am 08. Aug.2010 hat eine Führung mit Herr Erni durch den Bot. Garten stattgefunden. Basel hat den ältesten Bot. Garten der Schweiz. Er ist eher klein und bietet wenig Platz im Innenbereich. Die Ausstellung wird sich von unserer Seite eher im Aussenbereich befinden. Es werden Objekte zum Thema „Mysterium“ zu sehen sein. Auf unsere Ausschreibung sind 13 Vorschläge von Mitgliedern der IGK SCHWEIZ eingegangen. Die Vorschläge werden nun mit Herr Erni besprochen.

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Bündner Naturmuseum 7000 Chur Im Bündner Naturmuseum wird 2012 eine weitere „Verflixt&Verflochten“ Ausstellung zu sehen sein. Im Frühling 2011 wird ein erstes Treffen zischen der IGK SCHWEIZ und dem Bündner Naturmuseum stattfinden um das weitere Vorgehen zu planen. Workshop 2011 Dieser wird am 30. April und 01. Mai 2011 im Bot. Garten der Uni Basel stattfinden. Es werden die Objekte zum Thema „Mysterium“ hergestellt. Berufsbildung / Berufschule Die überbetrieblichen Kurse sollen durch einen Berufsbildungsfonds finanziert werden. Es gibt noch etliche ungeklärten Fragen und Probleme in der Umsetzung. Am 13. Jan. 2011 findet die nächste Sitzung zu diesem Thema statt. Tony Bucheli der an dieser Sitzung teilnehmen wird, möchte dieses Thema vorgängig mit Vorstandsmitgliedern und Berufschullehrern der IGK SCHWEIZ besprechen. Therese Leutwyler, Stefan Meiners, Ursula Probst und Pepito F. Zwahlen werden an dieser Vorbesprechung teilnehmen. Die Besprechung soll Mitte Dez. 2010 stattfinden. Internet Die Einträge auf unserer Internetseite www.korbflechten.ch von der Ausstellung im Naturmuseum Winterthur werden gelöscht. Hinweise auf die Ausstellung im Bot. Garten der Uni Basel und vom Bündner Naturmuseum sollen platziert werden. Die Kimme Das erste Treffen der neuen Redaktion hat im Oktober 2010 in Zürich stattgefunden. Die Neuerungen werden von Therese Leutwyler vorgestellt und werden bereits in Die Kimme Nr. 26 ersichtlich sein. GV 2011 in 8840 Einsiedeln Die Planung befindet sich im vorgesehenen Zeitraster. Ende Dez. 2010 werden von Brigitte Widmer die Anmeldungen für die Übernachtungen an die Mitglieder verschickt.

5. Korbmarkt 2010 in D- Lichtenfels Die Teilnahme am 31. Korbmarkt in D-Lichtenfels war für uns eine Herausforderung der besonderen Art. Organisation, Logistik, Zollformalitäten um nur einige Punkte zu erwähnen. Schlussendlich war für die Eröffnung alles bereit. Die IGK SCHWEIZ hat sich als Gastland Schweiz gut präsentiert. (Siehe dazu die speziellen Berichte in dieser Kimme) Tony Bucheli und Pepito F. Zwahlen wurden von Thomas Backof, Stv. Bundesinnungsmeister des Deutschen Flechthandwerks, zu einem Wochenende bei sich zu Hause eingeladen. In einer sehr gastfreundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre fand dieses Treffen am 06. und 07. Nov. 2010 statt. Grosse Überraschung am späteren Abend: Unsere „sich auf der Walz befindende Korbflechterin“ Andrea Kradolfer gesellte sich zur fröhlichen Runde.

6. Verein Zentrum für europäische Flechtkultur D- Lichtenfels e.V Der Verein wurde im April 2010 gegründet. Der Vorstand der IGK SCHWEIZ beschliesst diesem Verein als Mitglied beizutreten. (Siehe dazu spezieller Bericht in dieser Kimme).

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7. ATASwiss Carnet Die Zolldokumente der Ausstellugs-Objekte Korbmarkt LIF für die Ausfuhr und Wiedereinfuhr in die Schweiz werden nicht mehr benötigt. Diese werden an die Industrie und Handelkammer des Kt. St. Gallen / Appenzell zurückgegeben. Der im Voraus einbezahlte Betrag wird uns somit zurück erstattet.

8. Poster IGK SCHWEIZ von Jean-Pierre Moser Die Kosten für die Poster werden den Beteiligten mit dem Mitgliederbeitrag 2011 in Rechnung gestellt. Zwischengelagert sind die Poster bei Pepito F. Zwahlen in 9472 Grabs. Ev. werden diese für die Ausstellung 2011 im Bot. Garten der Uni Basel benötigt. Bei Gebrauch können diese bei Pepito F. Zwahlen bezogen werden.

9. Ausstellungsobjekte „Korb des Jahres 2009 / Thema Schweiz Die Ausstellungsobjekte werden den Herstellern zurückgegeben. Die IGK SCHWEIZ erhebt keinen Anspruch mehr auf die Objekte.

10. Ort zukünftige Vorstandsitzungen Im Moment gibt es die Variante in der Flechtwerkstatt „Noveos“ in 8708 Männedorf. In 4600 Olten wäre auch noch ein bezahlbarer Raum der in Frage kommen könnte. Dieser Raum muss aber erst von uns besichtigt werden.

11. Pendenzenliste und Verschiedenes Die Pendenzenliste wird angepasst. Therese Leutwyler hat sämtliche IGK SCHWEIZ Werbekoffer betreffs Inhalts auf den neusten Stand gebracht. Standorte der Koffer: Tony Bucheli 4900 Langenthal, Therese Leutwyler 3604 Thun, Pepito F. Zwahlen, 9472 Grabs Die Daten für die Vorstandsitzungen 2011 werden festgelegt: 23. Jan. 2011 Flechtwerkstatt „Noveos“ 8708 Männedorf, 01. April 2011 8840 Einsiedeln, 10. Juli 2011, 30. Okt. 2011. Ende der Sitzung: 17.15 Uhr

Pepito F. Zwahlen, Präsident Auszeichnung der Stiftung Bündner Handwerk

Herzliche Gratulation Bernard ohne h!!!!

Bernard Verdet ist von der Stiftung Bündner Handwerk als Preisträger 2010 auserkoren worden. Der Förderpreis würdigt sein Arbeiten als Flechter und Kunsthandwerker. Der Preis wird im Rahmen einer Feier am 1. Februar 2011 überreicht. Die Feier findet um 18.30 Uhr in der Klibühni an der Kirchgasse in Chur statt. In einer kleinen Ausstellung werden Arbeiten des Preisträgers zu sehen sein. Für unser Handwerk ist dies ein toller Erfolg! Das Redaktionsteam der Kimme gratuliert Bernard ganz herzlich zu dieser Auszeichnung!

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Prix Jumelles 2010

Pressemitteilung Prix Jumelles 2010 Der mit je CHF 10'000.- dotierte Prix Jumelles 2010 geht in diesem Jahr an den in Lavin tätigen Korbflechter Bernard Verdet und an Thomas Inderbinen, der in Buchs bei Aarau ein Atelier für Blasmusikinstrumentenbau betreibt. Im Kurszentrum Ballenberg konnten die Preisträger und die geladenen Gäste eine würdige Preisübergabe umrahmt mit dem eindringlichen Gesang des Vokaltrios Norn und einer Performance mit Georg Traber erleben. Der Prix Jumelles wird in den Kategorien „L’intelligence de la main“ für gute handwerkliche Arbeit, und in der Kategorie „Le Transfert du savoir faire“ für gute Vermittlung im Handwerk vergeben.

„L’intelligence de la main“ Mit Bernard Verdet zeichnet die Jury einen begnadeten Weidenflechter aus. Sie würdigt damit den Mut des erfahrenen Gestalters, sich eines Themas anzunehmen, das in unserer Gesellschaft tabuisiert und auch im Bereich des Kunsthandwerks bisher weitgehend ignoriert wird. Mit der geflochtenen letzten Ruhestätte schafft Bernard Verdet nicht nur ein würdiges, ästhetisch schlichtes und ökologisch unbedenkliches Gebrauchsobjekt, sondern regt damit auch zum Überdenken bestehender Normen, Konventionen, und Gewohnheiten an.

Therese Leutwyler, Katrin Sigerist und Alex Hagen

Bebe im Korb Unser Elija hat am 26.08.2010 um 6.10 Uhr das Licht der Welt erblickt. Und solange der Papa noch kein „Buschiwägeli“ geflochten hat, hoffen wir, dass unsere Einkaufskörbe gross genug sind.

Die glücklichen Eltern

Daniela und Stefan Meiners

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Flechtmuseum Thun

2000. Besucherin gehrt

Am 4. Sept. 2010 konnte ich, nach sechs Jahren Betriebszeit, in meinem Flechtmuseum die 2000. Besucherin mit einem kleinen Geschenk beehren, was mich sehr freute. Die überraschte Besucherin, Frau Charlotte Schärer, war mit ihren Kolleginnen von der Frauenriege Küngoldingen bei mir im Museum zu Besuch. Im vergangenen Jahr wurde die Sonderausstellung mit den Miniaturen von Waldemar Backert insgesamt von 368 Besuchern bestaunt und bewundert. Ich möchte mich, bei dieser Gelegenheit, bei allen Berufskolleginnen ganz herzlich bedanken, die mir bei der Betreuung des Museums behilflich waren! Einen ganz grossen DANK geht an Bernard Verdet! Er hat meinem Museum einen be-achtlichen Betrag seines im Herbst 2010 erhaltenen Preises zukommen lassen, damit ich in absehbarer Zeit die Beleuchtung des Museums verbessern oder exklusive Exponate kaufen kann. Ich möchte mich bei dir, Bernard, nochmals ganz, ganz herzlich bedanken!! Im diesem Jahr ist die Sonderausstellung der „Haarflechterei“ gewidmet. Nebst geflochtenem Schmuck aus Rosshaaren und Uhrenketten aus Menschenhaar werden noch andere Raritäten zu sehen sein. Ich bin selber sehr gespannt, was ich zu diesem Thema alles auftreiben kann. Geplant ist, dass sich die Museumsbesucher/-innen selber im Flechten mit Haaren üben können. Wer sich also für das etwas sonderbare Thema interessiert, ist mir auch dieses Jahr als Helfer/-in willkommen.

Therese Leutwyler Schule für Holzbildhauerei

Offene Türen am Weihnachtsmarkt in Brienz

Die Schule für Holzbildhauerei zeigte am 27. und 28. November 2010 die verschiedenen Handwerkskünste unter einem Dach.

Holzbildhauer

Holzhandwerker (Fachrichtung Drechsler)

Korb-und Flechtwerkgestalter Zu diesem Anlass organisierte Simone Rüppel in den Räumlichkeiten der Holzbildhauerschule einen „Lauser-am-Stecken-Kinderflecht-Plausch“. Aufgrund der erstmaligen Teilnahme unserer Berufsgruppe war der Ansturm nicht so gross. Trotzdem konnten wir doch die Begeisterung einiger Brienzer Kinder und deren Eltern wecken. Besonders gefreut hat uns, dass sich mutige Fachkundelehrer und auch Schüler der Holzbildhauerschule sich in fremdes Territorium gewagt haben.

Nadine Meier, Jeannette Härle

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Internationalen Festival der Flechtkulturen

Blühendes Barock in Ludwigsburg

Am 10 .Oktober habe ich mich entschlossen eine Reise mit dem Zug nach Ludwigsburg zu machen. Gleich nach dem Eingang kommt man, begleitet von einem wunderschön angelegten Garten, geradewegs auf das Schloss zu. Auf der Suche nach der Orangerie, wo das Festival der Flechtkulturen stattfindet, (übrigens eine sehr passende Bezeichnung) komme ich an riesengrossen Kürbissen vorbei. Beim genaueren Informieren merke ich, dass an diesem Tag eine Weltmeisterschaft stattfindet, an welcher man den grössten Kürbis kürt. 432 Kg. Wird eben ausgerufen, für den Kürbis aus Finnland!!! Als ich dann den Weg zur Orangerie einschlage, sehe ich schon bald wo die Flechter „ hocken“.

An zwei aufeinander folgenden Wochenenden fand ein schöner, um die Orangerie herum arrangierter, Markt statt. In der Woche dazwischen haben sich die KorbflechterInnen zusammengetan und Objekte geflochten, die den Anschein machen als würden sie aus dem Boden oder an den Bäumen wachsen. In der Orangerie ist Ausstellung, die über die ganze Dauer des Festivals bestanden hat, angelegt. In der Mitte des Glashauses wurde eine „ Bühne „ geschaffen, wo fast jedes Wochenende Workshops gegeben wurden, so konnten die Besucher gleich miterleben was flechten heisst. An diesem Wochenende hielt Simone Rüppel ihren Workshop. Sie lehrte die Teilnehmer kreative, fantasievolle Rankhilfen zu flechten. Ich fand die Idee mit den Flechtkursen in der Ausstellung sehr schön, das ist für mich eine aktive Ausstellung -„äs louft öppis“!! Natürlich hatte es hauptsächlich deutsche Flechtwerkgestalter, aber auch französische Vanniers, schweizerische Korbflechter ( Simone Rüppel, Kristin Ströbel) sowie Däninnen und Italienerinnen.

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Nach viel schwatzen und noch mehr schauen, machte ich noch einen Rundgang im sehr schönen Park, der auch einfach so einen Besuch wert ist. Ich fand, dass die Ausstellung sehr interessant und anmächelig angelegt war!

Ursula Probst Gesehen von Ursula Probst am Festival der Kulturen im blühenden Barock in Ludwigsburg / D

stroh-in-form

Am 6. März 2010 trafen sich die Strohflechter/-innen von stroh-in-form im aargauischen Bremgarten zur Gründungsversammlung des „Verein Stroh-in-form“. Zur Präsidentin des „Verein stroh-in-form“ wurde Frau Claudia Künzi gewählt. Die 1. ordentliche Vereinsversammlung, mit anschliessendem Workshop, findet am Sa. 5. März 2011statt.

Therese Leutwyler

Info`s aus Europa

Ukraine Vom 1. – 7. August 2010 fand in Lutsk (nicht weit von Kiew) das internationale Strohkunstfestival statt. Es kamen ca. 100 Teilnehmer aus der ganzen Welt. Es gab eine sehr bemerkenswerte Eröffnungsfeier beim Kunstmuseum mit ca. 300 Besuchern. Ein roter Teppich führte zur Stroh-Kunst-Ausstellung. Etwa 20 lokale Sprach- Studenten/Studentinnen waren als Dolmetscher für die Übersetzung während des ganzen Festivals engagiert. Die ukrainischen und russischen Stroh-Künstler z. B. aus St. Petersburg und Moskau gaben vier Tage lang Kurse in der grossen Galerie und zeigten den Teilnehmern ihre erstaunlichen Techniken. Gleichzeitig war in dieser Galerie eine wunderbare Ausstellung mit sehr verschiedenen Kunstwerken aus Stroh. Ikonen-Bilder in der Markaterie-Technik, auf zwei Meter grosse Bilder gestickte Strohfiguren, phantastische Kränze mit Blumen, Blüten, Blätter, Zweige… unglaublich diese Vielfalt. Ich kann gar nicht alles aufzählen. Das sind alles einmalige Kunstwerke.

Monika Schmied, Stroh- und Rosshaarkunst, Lanzenhäusern

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Polen Vom 26. – 28. August 2011 findet in Nowy Tomysl wieder das Festival der Flechtweide und des Flechthandwerks statt. Dieses Festival wird alle drei Jahre durchgeführt. Letztes Mal (2008) waren 15 Länder vertreten. Wir würden uns freuen wenn wir auch Schweizer Kollegen an diesem Festival begrüssen dürften. Nebst zwei Sonderausstellungen im Museum der Weide ist auch ein Diskussionsforum zu Thema „Neue Blicke aufs Flechten“ auf dem Programm und ein Markt, wo alle Teilnehmer Ihre Wahre präsentieren und verkaufen können. Anmeldungen so schnell wie möglich an www.plecionkarze.pl

Andrzei Pawlak, Intendant des Festivals Holland Im Flechtmuseum in Noordwolde ist bis am 4. März 2011 eine interessante Ausstellung über alte Geflecht-, Knoten- und Handwerkstechniken zu sehen. Während der ganzen Ausstellung finden auch verschiedene Workshops und Lesungen statt. www.vlechtmuseum.nl Vom 22. März bis 19. Juni 2011 findet bei Meta Leefkens eine Ausstellung über Hutten (Rückentragkörbe) aus Stroh statt. Die Mitglieder der „Vereinging van Vlechters“ treffen sich am 16. April 2011 in Spakenburg, einem Fischerdorf. Die Mitglieder wurden aufgefordert zu diesem Treffen einen Korb zum Thema „Fisch“ anzufertigen. Die Flechter-/innen von Holland wünschen allen Schweizer Kollegen alles Gute und viel Flechtvergnügen im 2011.

Anita Kraaij, Sekretärin der „Vereniging van Vlechters“

Aus der weiten Welt

James Cook und die Entdeckung der Südsee Zwischen 1768 und 1780 unternahm der britische Seefahrer James Cook drei Expeditionen in den Pazifik. Seine Reisen veränderten das Weltbild der Europäer und auch die Welt der Südsee. Das Wissen der Navigation, Astronomie, Naturkunde und Geographie wurde in dieser Zeit massgeblich erweitert. Diese eindrückliche Sonderausstellung zeichnet nicht nur die drei Reisen nach, sondern macht den Pazifischen Raum mit über 400 Objekten (darunter sind auch viel wundervolle Flechtwerke) sowie Gemälden und Zeichnungen erlebbar. „James Cook“ ist im Historischen Museum in Bern noch bis am 13. Februar 2011 zu sehen.

Gesehen und empfohlen von Therese Leutwyler

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Leserbriefe

Gesehen von Jeannette Härle

Wildpflanzen- und Korbmarkt Samstag, 28. Mai 2011, 9.00 – 16.00 Uhr Kieshafen, Güttingen Von Wildpflanzen über Weiden zum Flechtwerk Der Markt bietet eine Plattform für den naturnahen Garten- und Landschaftsbau, sowie für nachhaltig produzierte Dekorations- und Gebrauchsgegenstände aus pflanzlichen Rohstoffen: • Einheimische Wildstauden und Wildgehölze • Arznei- und Gewürzkräuter • Objekte und Information für die naturnahe Gartengestaltung • Körbe und Flechtwerke Anbieter aus diesen Bereichen sind herzlich eingeladen an unserem Markt teilzunehmen! Der Markt findet im wildromantischen Kieshafen statt, Zeitfenster 9 bis 16 Uhr. Die Zufahrt ist LKW-tauglich und Parkmöglichkeiten für Aussteller sind ausreichend vorhanden. Für Verpflegung ist ebenfalls gesorgt (Rest. Schiff, Verpflegungsangebot Hafenfest). Für einen Standplatz von 3 Laufmetern ist sFr. 20.- und mit überdachtem 3-Meter-Marktstand sFr. 50.- vorgesehen. Der Anlass wird von der Politischen Gemeinde organisiert (Ressort Umwelt und Tourismus) und durch die regionale Tourismusvereinigung SONNENECKE BODENSEE weiter vernetzt. Dabei werden auch Einladungen an befreundete Orte auf der

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Kristin Stroebel Korbflechterin 7472 Surava Kt. Graubünden Tel. 079 791 81 75

anderen Seite des Sees versandt; für den Transport von Tagestouristen ist eine Shuttle-Schiff-Verbindung in Planung.

Kontakt Sonja Züllig-Morf, Gemeinderätin Ressort Umwelt, [email protected]

Fortsetzungsroman, 1. Folge

Fröhliches Älpler-Leben

von Pepito F. Zwahlen Was hat eine Sennerin mit Korbflechten zu tun???...... Und was hat ein Korbflechter auf einer Alp zu suchen??? Interessiert???..... dann einfach Weiterlesen!!!!

Teil 1 Irgendwann berichtete eine Bekannte mir von einer Sennerin die auch Korbflechterin sei. Na ja, dachte ich, es gibt ja nichts auf dieser Welt das es nicht gibt. Wird schon recht sein. Wann das war weiss ich nicht mehr. Vor etlichen Jahren halt. Irgendwann tauchte besagte Sennerin, die, die auch Korbflechterin sei, bei mir in der Werkstatt auf. Was wir besprochen haben weiss ich nicht mehr. Man trifft so viele Menschen, die Wege kreuzen sich, manchmal trifft man sich wieder, manchmal eben nicht mehr. So ist es halt im richtigen Leben! An einem Weihnachtsmarkt in meinem Wohnort Grabs, auch das weiss ich nicht mehr in welchem Jahre das war, entdeckte ich einen Stand mit Körben und dies weckte natürlich meine Sinne und Interesse. Aha, das muss ich mir mal genauer anschauen! Gedacht und schon stand ich vor dem schmucken kleinen Stand! Zu meiner grossen Überraschung entdeckte ich hinter dem Stand, die besagte Sennerin die auch Korbflechterin sei. Der Stand war mit einer Tafel versehen die auf die Inhaberin des Standes hinwies: Wir redeten über Körbe und Weiden, über das Geschäft über den kalten Winter und so fort. Kristin berichtete mir von ihrer Werkstatt im „alten Restaurant Bahnhof“ in Surava wo sie auch wohne. Grosse Räume, schlecht heizbar und wo das Wasser im Einweichtrog irgendwann einfriert. Möglichst unauffällig blickte ich zwischendurch auf die präsentierten Körbe. Wollte ja nicht unhöflich sein und nicht den Eindruck erwecken Kristin’s Körbe gleich einer genauen Prüfung zu unterziehen. Aber eines viel mir auch auf Distanz sofort auf: Eigenwillige Formen, meist in Schwingentechnik und aus rohen Weiden geflochten. Die rohen Weiden muss sie wohl selber geschnitten haben, dachte ich, die erhält man doch im Handel nicht…. Ich bemerkte, dass Kristin in Grabs wohl bekannt sein musste, viele begrüssten sie herzlich. Darauf angesprochen erzählte mir Kristin, dass sie früher auf einer Alp oberhalb des Voralpsees als Beisennerin arbeitete. Was ist eine Beisennerin.. keine Ahnung was das genau ist!!! Den Voralpsee kannte ich allerdings schon. Ein wunderschöner Alpsee auf ca.1200m über Meer mit einem Berggasthaus, eingebettet in steile Berghänge und Felsen. Von der Grabser-Bevölkerung wird der Voralpsee vom Frühling über den Sommer bis in die späten Herbsttage hinein rege besucht. Sei es zum Baden oder Fischen im Voralpsee, Wanderungen in der Umgebung, Wild zu beobachten oder einfach auch nur um die wunderbare Bergwelt zu geniessen.

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Aus der Flechtszene

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Während den Gesprächen die Kristin mit ihren Bekannten und Kundschaft führte konnte ich mich etwas ausklinken und hatte dann doch noch Gelegenheit ihre Flechtarbeiten genauer anzuschauen. Eines viel mir auf…. Alle Arbeiten waren sehr schön, sorgfältig und genau und offenbar mit einer grossen Liebe zum Handwerk erarbeitet worden. Es hat mich sehr beeindruckt. Was hat denn das alles mit dem Arbeiten auf einer Alp zu tun? Richtig kriegte ich es nicht auf die Reihe. Aber mein Interesse war geweckt. Was steckt hinter den zwei Handwerken, Sennerin und Korbflechterin. Welche Verbindungen gibt es zu diesen doch sehr verschiedenen Arbeiten. Ich konnte es mir nicht erklären. Nach diesen ersten Begegnungen trennten sich unsere Wege wieder. Jedoch, erste Kontakte waren geknüpft. Fortsetzung folgt

Interessante Links

www.pagliarte.ch Strohverarbeitung www.kkaarrlls.com Design und Geflecht www.basketmakerscatalog.com Onlineshop für Korbflechter/innen, Zollgebühren nicht

vergessen www.issigeac.fr Korbflechtermarkt in Issegeac, Dordogne, Frankreich Juli

2011 www.fetedelavannerie.com Korbflechter-Festival in Vallabregues, in der Nähe von

Avignon, Frankreich, 2. Wochenende im August 2011 Kennt ihr auch interessante, skurrile oder lustige Link`s in Bezug zur Flechterei ?? Dann sendet diese doch bitte an [email protected]

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Agenda / Bezugsquellenregister

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Agenda

2. / 3 . April 2011 GV der IGK SCHWEIZ in Einsiedeln 23. April 2011 öffentliche Vernissage der neuen Sonderausstellung zum Thema

„Haarflechterei“ im Flechtmuseum Thun 23. / 24. April 2011 FLECHTMUSEUM Thun von 13 – 17 Uhr offen 28. / 29. Mai 2011 FLECHTMUSEUM Thun von 13 – 17 Uhr offen 26. – 28. Aug. 2011 Flechtfestival in Polen Bezugsquellen

Adresse Kontakt Angebot Peddig-Keel Bachstr. 4 9113 Degersheim

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Interessengemeinschaft Korbflechterei Schweiz Staatsstr. 44 9472 Grabs [email protected]

Redaktionsschluss, KIMME Nr.27:

10. April 2011 für Texte in gut leserlicher Handschrift oder mit Schreibmaschine geschrieben und analoge Fotos

20. April 2011 für digitale Texte und Bilder