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Evangelische Kirchengemeinde Leutershausen 10 Februar - Juli 2016 Ankommen Flüchtlinge in der Bibel Leutershausener erzählen von ihrer Flucht nach dem Krieg Brot für die Welt

Februar - Juli 2016 Ankommen Flüchtlinge in der Bibel Brot ...€¦ · not nach Ägypten fliehen. (1.Mose 12,10) Auf all diesen Wegen erfährt er Gottes Schutz. Generationen später

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EvangelischeKirchengemeinde

Leutershausen

10Februar - Juli 2016

Ankommen Flüchtlinge in der BibelLeutershausener erzählen von ihrer Flucht nach dem KriegBrot für die Welt

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Flüchtlingskinder

Liebe Leserinnen und Leser,

im vergangenen Jahr sind weltweit 60 Millionen Menschen aufgrund von Konflikten und Verfolgung heimatlos geworden. Das sind so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Davon kamen etwa eine Millionen Menschen zu uns nach Deutschland. Ebenso wie die Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach dem zweiten Weltkrieg zu uns kamen und in Deutschland eine neue Heimat fanden, wollen auch viele der Flüchtlinge und Vertriebenen dieser Tage eine neue Heimat bei uns finden.

Wir haben fünf Menschen aus Leutershausen befragt, wie sie damals Flucht und Vertreibung erlebt haben oder wie es war, Flüchtlinge aufzunehmen. Aus ihrer Geschichte können wir lernen, wie wichtig Offenheit, Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl sind. Auf den Seiten 4 bis 7 und Seite 10 finden Sie die bewegenden Inter-views mit Menschen aus unserem Ort. Wir danken Traudel Förster, Therese Freitag, Martin Stöhrer, Doris Mau und Rainer Müller, dass sie uns an ihrer Geschichte Anteil geben. Ihre Erfahrungen können uns helfen, uns in die Situation der heute bei uns Schutz Suchenden einzufühlen.

Ein offenes Herz beim Lesen wünscht IhnenIhre Pfarrerin Tanja Schmidt

IMPRESSUM

HerausgeberPfarrerin Dr. Tanja Schmidt

RedaktionSusanne Bletzer, Jörgen Heise,Helga Klein, Ulrich Schulz,Tanja Schmidt, Sara Würz

GestaltungRoger Schäfer

FotosHeike Götz, Frauke Lumma,Helga Klein, Marc Müller,Roger Schäfer, Hans Schröder

Ansprechpartner für die WerbungUli Schulz

Realisationwww.schaefer-werbeagentur.com

SpendenkontoEvangelische KirchengemeindeLeutershausenVolksbank Kurpfalz H + G Bank eGIBAN: DE15 6729 0100 0052 4696 00BIC: GENO DE 61HD 3

Dieses Magazin wurde mitFSC-zertifiziertem Papier produziert.

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Flüchtlingskinder

AdressenEvang. Kirchengemeinde [email protected]

Öffnungszeiten des Sekretariats:Mo und Mi - Fr9.00 - 12.00 Uhrdienstags geschlossen

Pfarrerin Dr. Tanja SchmidtAm Lindenbrunnen 2169493 HirschbergFon 959451

SekretariatClaudia BrandtAm Lindenbrunnen 2169493 HirschbergFon 51454, Fax 509140

Ev. Kindergarten LeutershausenLeiterin: Martina LaierFenchelstraße 2269493 HirschbergFon 51391mail@kindergarten-leutershausen.dewww.kindergarten-leutershausen.de

„... ihr seid selber Fremdlinge in Ägypten gewesen!“ Flüchtlinge und Fremde in der Bibel

Menschen sehen sich immer wieder gezwungen, ihre Heimat zu ver-lassen. Sie fliehen vor politischen Machthabern, vor Hungersnöten oder vor persönlicher Verfolgung. Auch die Bibel ist voll von solchen Geschichten. Die Gründungsfiguren der jüdisch-christlichen Tradition sind sogar alle Flüchtlinge! Die Bibel erzählt, dass Gott gerade den Flüchtlingen in be-sonderer Weise nahe ist und sie schützt.

Einer der bekanntesten Migranten in der Bibel ist Abraham. Er verlässt zunächst auf Gottes Weisung hin seine Heimat und zieht mit seiner Frau Sara in ein fremdes Land. Doch von dort muss er wegen einer Hungers-not nach Ägypten fliehen. (1.Mose 12,10) Auf all diesen Wegen erfährt er Gottes Schutz.

Generationen später wird das Volk Israel in Ägypten wegen seiner fremden Herkunft unterdrückt. Unter der Führung von Moses flieht es vor der be-drückenden Herrschaft des Pharao aus Ägypten. Auf der Flucht geht es durch die herannahenden Streitwagen des Pharao um Leben und Tod. Anschließend droht den Israeliten in der Wüste der Tod durch Verdursten. Doch Gott rettet sein Volk vor dem Pharao und versorgt es in der Wüste.

Aus dieser Erfahrung der Rettung und des Fremdseins in einem fernen Land leitet sich im Judentum die Pflicht zum Mitgefühl und zur Hilfsbereit-schaft Fremden gegenüber ab:

„... ihr seid selber Fremdlinge in Ägypten gewesen!“ (5.Mose 10,18f.) Das Volk Israel hat einst selber erfahren, was Fremdsein heißt. Diese Erinnerung soll das Verhalten des Gottesvolkes Fremden gegenüber be-stimmen. So legt das biblische Gesetz fest, dass Fremde besonderen Schutz geniessen: Sie dürfen nicht ausgebeutet oder unterdrückt werden; für ihre Grundbedürfnisse ist zu sorgen und es gelten Rechte und Pflichten (3.Mose 19,34). „Der Herr, euer Gott hat die Fremden lieb und gibt ihnen Speise und Klei- dung. So sollt auch ihr handeln; denn ihr seid selber Fremde in Ägypten gewesen!“ (5.Mose 10,18f.) Auch in den Gebeten des alten Israel wird die Erfahrung von Flucht und Fremdsein immer wieder aufgenommen. Gott, sei mir gnädig, denn Menschen stellen mir nach. Täglich bekämpfen und bedrängen sie mich. Zähle die Tage meiner Flucht, sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie. (Psalm 56,2.9) Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Ge-rechten. Der Herr behütet die Fremden und erhält Waisen und Witwen. (Psalm 146,8f.) Jesus Christus ist selbst ein politischer Flüchtling gewesen. Der Evangelist Matthäus erzählt, dass die drei Weisen aus dem Morgenland zum König Herodes kommen, um den neu geborenen „König der Juden“ anzubeten. Herodes fühlt sich durch die Geburt dieses besonderen Kindes in seiner Herrschaft bedroht und will es umbringen. Daraufhin erscheint dem Joseph ein Engel im Traum und befiehlt ihm, mit Mutter und Kind nach Ägypten zu fliehen. (Matthäus 2, 13-15) Vielleicht ist Jesus, wie viele Flüchtlinge heute, als Baby in einem Boot über das Mittelmeer geflohen. Oder seine Eltern haben den Weg durch die Wüste genommen.

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Angekommen

Doris Mau, 72 Jahre„Der Marsch übers Eis!“

Ich bin ich Ostpreußen geboren. Als im Januar 1945 die Russen kamen, gab es für die zivile Be-völkerung den Befehl zu fliehen. Mein Vater war damals als Offizier im Krieg. Meine Mutter floh mit uns Kindern nach Brauensberg, an die Küste, zur Großmutter väter-licherseits. Ich war gerademal 1 Jahr alt, mein Schwester 6 Jahre. Von dort sollte es weiter-gehen nach Danzig. Wir folgten dem fliehenden Trupp über die zugefrorene See. Der Marsch übers Eis dauerte etwa 8-10 Tage. Meine Schwester kann sich noch gut erinnern: sie hatte ihren Schulranzen auf dem Rücken und ihre Puppe im Arm. So sind wir losmarschiert. Wenn Nacht war, sind wir ans Ufer und haben dort geschlafen. Tagsüber wurde die flüchtende Menge von russischen Tieffliegern attackiert. „Sie flogen so tief, dass man den Soldaten direkt ins Gesicht sehen konnte“. Meine Mutter erzählte immer: „Ich hatte dich im Arm und deine Schwester zwischen den Beinen, denn wenn wir getroffen werden sollten, dann Alle!“ Der Weg über das Haff war gesäumt mit Bergen von erfrorenen Menschen. Meine Mutter nahm damals den Säugling einer erschossenen Frau auf, doch auch dieses Kind starb später. Es gab keine Nahrung. Für uns Kinder wurde Eis am Körper aufgetaut, das bekamen wir dann zu trinken.

In Danzig angekommen hatte meine Mutter Kontakt zur jüngsten Schwester meines Vaters auf-genommen. Sie war beim Roten Kreuz und hatte uns Karten für die „Gustloff“ besorgt. Als wir am Hafen ankamen wurde meiner Mutter gesagt, dass der Kinder-wagen nicht mit aufs Schiff dürfe.

Daraufhin entschied meine Mutter, dass die Reise ohne Kinderwagen kein Sinn mache, sie verschenkte die Karten und wir gingen nicht an Bord. (Anmerk. der Redaktion: Die „Wilhelm Gustloff“ wurde als Flüchtlingsschiff im Januar 1945 von sowjetischen U-Booten ver-senkt. An Bord starben 9000 Flüchtlinge). Wir flohen dann weiter ins Erzgebirge, da mein Vater dort einen Adjutanten hatte, der sagte dort sei die Familie sicher. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch in Dresden mitten in den „Großen Angriff“. Da saß meine Mutter dann mit uns Kindern an der Elbe und harrte aus. In Bärenfels, einem Ort im Erzgebirge, kamen wir dann unter und blieben bis 1947. Da kam eines Tages der Befehl: Alle Flüchtlinge müssen innerhalb von 24 Stunden an den Bahnhof und raus! Niemand wusste wohin. Am Bahn-hof erzählte eine Frau meiner Mutter, dass sie evakuierte Hamburger seien, die zurückgebracht werden sollten. Daraufhin entschied meine Mutter sich anzuschließen. So kamen wir in den Westen. Auf dem Weg verriet sie jedoch, dass sie nicht wirklich Hamburgerin sei, und wir wurden in einem Ort in Schleswig- Holstein untergebracht namens Edendorf in der Nähe von Itzehoe. Dort angekommen, wurde meine Mutter erst sehr angefeindet. Sie trug einen Pelzmantel und hohe Stiefel, als wir ankamen. „So sieht doch kein Flüchtling aus!“, wurde ihr gesagt. Aber mehr als dies hatten wir auch nicht. Meine Mutter stammte aus einer adligen ostpreußischen Familie. Sie hatte in ihrer Kindheit Unterricht zu Hause, Gouvernanten, sie siezte ihre Eltern. Sie war eine kleine 1,50 m große Frau, die keinen Beruf hatte. Oft erzählte sie mir, wie sie vor dem kalten Ofen saß und weinte, weil sie ihn nicht anmachen konnte. Meine ersten Erinnerungen, die ich an meine Kindheit hatte, waren: Kalt! und Hunger!

Wir wurden in einem Haus mit einem Zimmer und einer kleinen Kammer untergebracht. Wir hatten ein Bett, in dem wir zu dritt schliefen. Meine Schwester und ich stritten uns immer darum, wer am Fußende und wer bei Mutter schlafen durfte. Meine Mutter hatte keinen Beruf, sie konnte nur Handarbeiten. Sie hat viel gestrickt und gehäkelt, ganze Vorhänge, im Tausch gegen Kartoffeln.

Zeitzeugen erzählen von ihrer Flucht

Doris Mau mit ihrem Mann (2015) vor der Traukirche der Eltern in Lötzen, Polen

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Es war eine schlimme Zeit damals. Es ist nicht einfach gewesen. Meine Mutter sagte mir einmal: „Hätte ich euch Kinder nicht ge-habt, hätte ich das nicht geschafft!“ In Edendorf blieben wir bis 1950, bis mein Vater aus der Gefangen-schaft zurückkam, er fand uns über den Suchdienst des Roten Kreuzes. Bis dahin kannte ich meinen Vater gar nicht. Mit ihm gingen wir nach Hamburg.

Im Sommer 2015 waren mein Mann und ich gemeinsam mit Freunden in Ostpreußen, ich wollte da immer mal hin. Ich habe dort auch das Krankenhaus wieder-gefunden, in dem ich geboren wurde. Die Menschen dort waren sehr nett und kooperativ. Ich ließ mir die Krankenhauskapelle zeigen in der ich getauft wurde. Es war sehr berührend für mich, das muss ich sagen. Auch die Trau-kirche meiner Eltern haben wir besucht. Das Haus, in dem wir damals wohnten und das meine Mutter in dem Glauben verlassen hatte bald wieder zurückzukehren, haben wir uns auch angesehen. Das große Gut meiner Groß-eltern am See stand jedoch nicht mehr. Meine Mutter ist nie dorthin zurückgekehrt. Als sie 1980 starb, ist mein Vater das erste Mal wieder in die alte Heimat gefahren. Von den Ruinen des Gutshofes hat er einen Mauerstein mitgebracht. Dieser Mauerstein wurde dann in den Grabstein meine Mutter integriert.

Traudel Förster, 87 Jahre„Eine neue Heimat im Pfarrhaus“

Ich wurde in Königsberg geboren und bin in der Nähe in einem Dorf am Strand der Ostsee aufgewachsen. Bis 1945 war Königsberg Hauptstadt der preußischen Provinz Ostpreußen. Im April 1945 fiel das schon 1944 weitgehend zerstörte Königsberg nach schweren Kämpfen in die Hand der Roten Armee. Nach Ende des Krieges kam die Stadt unter sowjetische Besatzung. Wir Deutschen wurden 1947 von den Russen vertrieben. Ich wollte natürlich gar nicht gehen – Königsberg war doch meine Heimat! Ich reiste mit dem Zug aus. Nur eine Tasche durfte ich mitnehmen, alles anderes musste ich zurück lassen. Deswegen kann ich mich auch gut in die heutigen Bürger-kriegsflüchtlinge rein fühlen, die auch nichts mitnehmen können und hier oft nur mit einer Plastiktasche ankommen. Damals war ich 19 Jahre alt und ganz allein. Mein Vater war im Krieg gefallen, meine Mutter war kurz nach dem Krieg gestorben. Ich hatte keine Ge-schwister. Ich bin dann nach Waibstadt in Baden gegangen, wo eine verheiratete Kusine von mir lebte. Dort durfte ich vorerst wohnen. Mir war klar, dass ich aber bald etwas Eigenes machen musste – ich wollte ihr ja nicht auf der Tasche liegen. Nur was? Da kam ich auf die Idee, als Hausmädchen in ein Pfarrhaus zu gehen. Vielleicht fand sich eine Pfarrfamilie, die meine Hilfe gebrauchen konnte? Ich er-hoffte mir davon ein neues Heim und Anschluss an eine liebe Familie. Ich hatte ja niemanden mehr! Ich bin dann selbst zu mehreren Pfarrhäusern gegangen. Ich habe geklingelt und gefragt, ob sie ein Hausmädchen gebrauchen können. Niemand brauchte mich, aber einige ließe sich meine Adresse geben. Eines Tages kam ein Brief. Eine Pfarrfrau schrieb: „Mein Mann war in Leutershausen zur Bibelwoche und war beim Pfarrer Höfer zu Be-such. Der betete regelmäßig bei Tisch: Gott möge ihnen ein Mädel bringen, gerne auch ein Flüchtlingsmädel. Die Familie könne so gut Unterstützung gebrauchen.“

Ich bin daraufhin nach Leutershausen gefahren und habe am Pfarr-haus geklingelt. Die Oma (Mutter von Frau Höfer) machte auf und ich stellte mich vor. Dann kam der Pfarrer an die Tür. Die Oma sagt zu ihm: „Guck mal Gerhard, unsere Gebetserhörung!“ Die beiden haben gelacht und mich gedrückt. Die Familie hat mich dann sehr lieb auf-genommen. Sie haben mir die familiäre Liebe geschenkt, nach der ich mich so gesehnt habe.

Im Pfarrhaus wohnte ich, bis ich meinen Mann Friedrich Förster kennen lernte. Wir heirateten, bekamen zwei liebe Töchter und bauten später ein Haus. Leutershausen wurde meine neue Heimat. Wenn ich zurück schaue, bin ich sehr dankbar. Der Familie Höfer, die mich so liebevoll bei sich aufnahm und mir hier eine neue Chance gab. Und unserem Herrgott, der mich bewahrt und geführt hat.

Angekommen

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Therese Freitag, 86 Jahre„Viele Schutzengel habenmich bewahrt“

Ich wurde in dem Ort Kischker im heutigen Serbien geboren. Das war eine Ansiedlung von Donau-schwaben, deren Vorfahren im 18. Jahrhundert aus der Pfalz ge-kommen waren, um sich dort an-zusiedeln. Nach dem 1. Weltkrieg zerfiel Österreich-Ungarn und unser Dorf gehörte zu dem neu-gegründeten Staat Jugoslawien. Im Oktober 1944 ahnte mein Großvater, dass die Deutschen den Krieg verlieren würden. Er wusste, dass die jugoslawischen Partisanen sich dann an den Deutschen rächen würden. Er forderte uns zur Flucht auf. Mit Pferd und Wagen machten wir uns auf den Weg und flohen über Ungarn nach Schlesien. Die Brüder meines Vaters haben nicht auf den Großvater gehört. Sie sind alle umgekommen. Mein Groß-vater starb bereits am 13. Januar 1945 entkräftet an Lungenent-zündung – aber uns hat er das Leben gerettet!

Ende Januar nahmen die Flieger-attacken auf Breslau zu – ich hatte nachts große Angst! Wir flohen weiter. In einem Güterwaggon fuhren wir bei Eis und Schnee ins Sudentenland, damals deutsch, heute Tschechien. Die deutsche Verwaltung schickte uns in ein einsames Tal zu einer Frau mit Kindern. Ihr Mann war im Krieg, und sie konnte die Hilfe meines Vaters gebrauchen.

Zeitzeugen erzählen von ihrer FluchtAngekommen

Nach Kriegsende haben die Tschechen alle jungen Deutschen in einem Lager interniert und die älteren Erwachsenen nach Deutsch-land geschickt. So kam ich mit meinen fünfzehn Jahren in ein Lager, wo ich nur Brot und ein wenig Suppe bekam. Wir wurden tagsüber an Tschechen zur Arbeit ausgeliehen. Eine tschechische Familie hat mich nach einigen Monaten aus dem Lager geholt. Sie hatten ein Hotel und brauchten Hilfe – und sie wollten mir helfen. Ich bin ihnen sehr dankbar! Bei ihnen habe ich mich erholt. Diese Tschechen waren meine Lebensretter!

1946 beschloss die tschechische Regierung die Ausweisung aller Deutschen. Meine Eltern hatten zu der Zeit bereits in Mecklenburg-Vorpommern Land zugeteilt bekommen. Mein Vater machte dort Schweinezucht. Ich zog zu ihnen. Wir waren froh, wieder beieinander zu sein. In Mecklenburg lebten viele Vertriebene, weswegen ich mich nicht als Außenseiterin erlebte. Wir haben uns gegenseitig geholfen. Ich lernte dann Erzieherin.

Wir hatten Verwandte in Karlsruhe. Sie luden mich ein, zu ihnen zu ziehen, was damals ja noch möglich war. „Bleib doch nicht da drüben“ sagten sie. Ich folgte ihrer Einladung. In Edingen fand ich Arbeit. In Mannheim traf ich bei Verwandten meinen zukünftigen Mann, den ich schon als Nachbarsjungen in meinem Dorf kannte. Auch er war ein Vertriebener. Wir verliebten uns und heirateten. Er lebte zu der Zeit in Leutershausen. So kam ich hierher.

Geholfen hat mir, dass ich ein offener Mensch bin. Ich war bald im Frauenverein und Kirchenchor und bei der AWO aktiv. So habe ich mich hier schnell eingelebt. Am Anfang habe ich manchmal Vorbe-halte gespürt. Aber das hat sich schnell gegeben!

Wenn ich heute von den Fluchtgeschichten der Flüchtlinge höre, werde ich an meine eigene Fluchtgeschichte erinnert. Dass ich das überlebt habe! Ich hatte viele Schutzengel. Dafür bin ich Gott dank-bar!

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Martin Stöhrer, 82 Jahre„Gemeinsamer Kirchgang und gemeinsames Fußballspiel haben geholfen“

Wir lebten in den 40er Jahren in einem Haus, das Pfarrhaus, in Fahrenbach ( Anm. d. R.: heute Neckar- Odenwald Kreis), das hatte fünf Zimmer, eine Küche und ein kleines Kämmerchen. Wir waren selbst 6 Kinder, der Vater war im Krieg und meine Mutter. Wir hatten ein Dienstmädchen und manchmal noch einen Hauswirt-schaftslehrling. Bei Kriegsende, ich war ungefähr 12 Jahre alt, wohnte dann noch unsere Großmutter (die im Nach-barhaus eine Wohnung hatte, aber zu uns ziehen musste, weil dort die Amerikaner einzogen) bei uns. Dann waren da noch zwei Personen aus Mannheim, und zwei aus Karlsruhe, die aus-gebombt waren. Wir alle wohnten in 5 1/2 Zimmern. Unser ursprüngliches Kinder-zimmer, das verhältnismäßig klein war, war zum Wohnzimmer umfunktioniert worden und unser Wohnzimmer wurde zum Zimmer für die Ausgebombten. Da wurde dann Stroh hingelegt mit Decken darüber.

Dort war dann auch noch ein Arbeiter aus Berlin einquartiert, der in der Industrie gearbeitet hat. Ein Oberstleutnant war auch noch da, der für irgendwas zuständig war.

Ich bin mir nicht sicher, wann dann die Flüchtlinge kamen, vermutlich 1945 oder 1946. Im Herbst 1945 hatten wir so ca. 50 Zentner Kartoffeln eingelagert. Die Flüchtlinge, die damals zu uns ins Dorf kamen, waren über-wiegend Bauern aus Ungarn. Es waren Frauen mit Kindern und nur wenige Männer. Wir bekamen Frau Tschurl und ihren ca. 15 Jahre alten Sohn zugewiesen. In einem Abstellraum von ungefähr 10 qm schliefen die beiden. Die gehörten dann einfach zum Haus dazu. Es wurde immer für alle gekocht und es mussten auch immer alle mit-helfen. Frau Tschurl war ein Glücksfall für uns. Sie hatte neben Deck-betten und Kleidern auch zwei Fässer mit Schweinefett mitgebracht. Unter dem Fett verbarg sich Schinken. Das hat geholfen den Haushalt von 15- 20 Personen, das schwankte immer ein wenig, zu ernähren. Da wir ja viele Kartoffeln hatten, gab es mindestens jeden zweiten Tag Pellkartoffeln. Frau Tschurl hat in unserem Garten geholfen. Generell war es leichter gewesen die Flüchtlinge zu akzeptieren, weil die Flüchtlinge mitgearbeitet haben.Den Fahrenbacher Bauern, die während des Krieges noch Kriegs-gefangene als Helfer hatten, mangelte es an Arbeitskräften. Die geflüchteten Bauersfrauen waren glücklich, weil sie wieder in der Landwirtschaft arbeiten konnten. Mein Eindruck war damals, dass die Flüchtlinge zusammengehalten haben, die kamen wohl alle aus einem Dorf.

Für uns Kinder war es spannend, dass die Flüchtlinge auch Deutsch gesprochen haben, allerdings mit einem ganz anderen Dialekt, bei dem man dann manche Wörter nicht verstanden hat. Ich weiß nicht, ob die Leute auch Ungarisch konnten. Mein Eindruck war, dass sich alle wohl gefühlt haben. Es war natürlich beengt und notgedrungen musste man aufeinander Rücksicht nehmen. Es wurde z.B. genau festgelegt, wer wann in‘s Bad konnte. Da wurde dann ein Plan ge-macht. Wer früh weg musste, der musste dann als erster in‘s Bad.

Sonntags sind alle, Flüchtlinge und Fahrenbacher, gemeinsam in die Kirche gegangen. Das hat es leichter gemacht, zusammen zu finden. Ich weiß gar nicht, ob unsere Frau Tschurl evangelisch oder katholisch war.

Ach ja, dann war noch etwas. Bei den Flüchtlingen waren viele, die gut Fußball spielen konnten, viele auch besser als die Fahrenbacher. Auf Initiative der Flüchtlinge wurde ein Fußballverein gegründet, der zur Hälfte aus Fahrenbachern und zur Hälfte aus Flüchtlingen be-stand. Das hat sicherlich auch zur Integration beigetragen. Viele sind auch in anderen Vereinen und in der Kirche aktiv gewesen. Da die Flüchtlinge nicht zurück konnten, sind aus ihnen dann Fahrenbacher geworden.

Angenommen

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Zeitzeugen erzählen von ihrer FluchtAngekommen

Rainer Müller, 73„Einer dieser Flüchtlinge war ich“

Die Heiligen Drei Könige sind ab-gereist, da erscheint Josef ein Engel, der ihm befiehlt, mit Maria und dem Jesuskind nach Ägyten zu fliehen um dem Kindermord des Herodes zu entkommen. Und so wie die Heilige Familie kommen sie heute zu uns, Männer, Frauen, ganze Fa-milien mit Kindern und Säuglingen, auf der Flucht vor Hunger, Gewalt und Tod.

Drei Jahre war ich alt, als am Ende des 2. Weltkrieges innerhalb weni-ger Jahre 12,5 Millionen Menschen nach Deutschland fluteten. Es wa-ren Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien oder Bessarabien. Sie kamen in das besiegte, hungernde Deutschland mit seinen bis zu 80% zerstörten Großstädten. Sie waren deutsch-sprachig, aber dennoch Fremdlän-dische. Willkommen waren sie nicht. Heute sind 20 Millionen Deutsche Nachfahren dieser Flüchtlinge und Vertriebenen. Ohne sie wäre das heutige Deutschland nicht denkbar.

Von der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 an bis zum Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 meldeten sich gemäß Statistischem Bundesamt 2.686.942 Flüchtlinge aus der DDR zum Notaufnahme-verfahren in der Bundesrepublik Deutschland. Einer dieser Flücht-linge war ich. Ein Jahr vor dem Mauerbau in Berlin stand mir der Fluchtweg ohne Gefahr für Leib und Leben nach Westdeutschland noch offen. Nach dem Abitur 1960 war für mich ein weiterer Lebensweg in Eigenregie blockiert. Ein dem sozialistischen Staat nicht geneh-mes bürgerliches Elternhaus, ein bereits “republikflüchtig“ gewordener älterer Bruder im Westen und meine christliche Gesinnung standen dem entgegen. Die Bewerbung zum Medizinstudium wurde abgelehnt.

Eine vage „Vorimmatrikulation zum Studium der Zahnmedizin“ nach vorheriger mindes-tens einjähriger Bewährung in der sozia-listischen Produktion oder dem Gesund-heitswesen war meine staatlich festgelegte nähere Zukunftsperspektive. Bis zu 30.000 DDR-Flüchtlinge pro Monat gab es damals, als am 13. August 1961 die letzte Fluchtmöglichkeit in den Westen mit der Berliner Mauer „verbaut“ wurde. Dem Staat drohte der Kollaps.Ungefährlich war die Flucht nicht. Auch nicht ohne Not. Auf der Bahn-fahrt nach Berlin, auf der Weiterfahrt per S-Bahn nach Westberlin und auch noch auf dem unter Verwaltung der DDR stehenden S-Bahnhof Zoo in Berlin West drohte v.a. Jugendlichen die Verhaftung. „Republik-flucht“ galt als Verbrechen. Und sie bedeutete damals das Verlassen des zu Hause, der Eltern, Trennnung von allen Freunden und Verwandten, wahrscheinlich für immer. Kein Gepäck, keine das bisherige Leben, die Kindheit abbildenden Erinnerungen, auch kein Abiturzeugnis, Geburts-urkunde, Taufschein, nichts durfte mit, was Fluchtverdächtig gewesen wäre. Aber mit dem Optimismus, dem Selbstbewusstsein und der Tatkraft eines 18-Jährigen gut gerüstet, gelang der Weg in die Freiheit: Ernied-rigendes und Deprimierendes im Notaufnahmelager Berlin Marienfelde mit seinen Verhören durch die westlichen Geheimdienste, Spannungen und Aggressionen in den Lagern in Westdeutschland. Nach 6 Wochen war ich in Darmstadt, meiner ersten neuen Lebensstation-West an-gekommen. Nach einem neuen zu Hause habe ich dann noch lange gesucht. Insgesamt 23 Wohnadressen sprechen ihre Sprache. Als „Ostzonenflüchtling“ war ich nicht überall willkommen. Geh doch zurück, wo du hergekommen bist, bekam ich auch zu hören. Und ich habe viel persönliche Herzlichkeit und Hilfe erfahren. Das staat-liche Jugendsozialwerk vermittelte mir ein erstes Zimmer, zu zweit in einem Männerwohnheim, und sicherte meine Ernährung. Überall wo ich lebte war ich in den Kirchengemeinden als erfahrener Chorsänger hoch willkommen, ja und auch ein bisschen zu Hause.Weltweit werden z.Z. über 60 Millionen Flüchtlinge gezählt. Jesus wäre heute einer von ihnen. Christen in aller Welt finden bei Matthäus 25 Vers 35, was jetzt zu tun ist: Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Und der König wird sagen: und alles was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Menschen, die ihr Leben bewusst als Christen führen, sind heute in Deutschland die Ausnahme. Aber an Menschen mit viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft sind wir reich. In Hirschberg sind die ersten von ihnen am Runden Tisch Asyl schon seit Monaten aktiv.Nahezu 10.000 Einwohner sind wir in Hirschberg. Da sollten doch die bis zum Jahr 2017 zu erwartenden 250 oder auch 300 Flüchtlinge eigent-lich kein Problem, vielmehr eine gemeinsame Aufgabe sein. In meiner Fluchtzeit habe ich gelernt, einem ersten Impuls zu folgen. Der kommt von Gott, glaube ich. In Sachen Nächstenliebe und Brüderlich-keit darf man jetzt nicht den Bedenkenträgern den Raum überlassen. Mit oder ohne Gottvertrauen, wir sind gefragt! Die Menschen übrigens, die 1946 in unsere Wohnung zwangsweise einquartiert wurden, waren uns ein Leben lang in herzlicher Freunschaft verbunden.

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Der Runde Tisch Asyl möchte die flüchtenden Menschen unter-stützen, die in unsere Gemeinde kommen und hier leben. Nicht nur mit Hilfestellungen im alltäg-lichen Leben, sondern auch mit unterschiedlichen Aufgaben und Aktionen, die die Menschen in unsere Gemeinde integrieren.Wenn Sie sich mit einbringen möchten, gibt es viele und ver-schiedenste Möglichkeiten.Zum Beispiel benötigt die Arbeit des Runden Tisch Asyl neben weiteren tatkräftigen Mitstreiter/innen auch finanzielle Unter-stützung und vor allem Hilfe in Form von Patenschaften für diese Menschen.

Ab Februar 2016 werden zu den momentan ca. 25 in Hirschberg lebenden Flüchtlingen weit über 100 Menschen mehr in unsere Gemeinde kommen. Dadurch werden neue bzw. stark erweiterte Aufgabenbereiche hinzukommen und vor allem mehr aktive Helfer benötigt. Die momentan aktiven Menschen engagieren sich vorrangig in diesen aktuellen Aufgabenfeldern:

Sprachunterricht – Persönliche Betreuung – Freizeitangebote – Asyl-Café – Patenschaften – Begleitung zu Behörden/Ärzten – Hilfe bei Arbeitssuche - Sach-spendenorganisation

Wenn Sie sich in einem dieser genannten Bereiche engagieren möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter den unten genannten Email-Adressen oder besuchen Sie das Asyl-Café / „Café Grenzenlos“Seit Ende Oktober hat das Asyl-Café im EG der alten Schillerschule in der Hölderlinstraße neben dem Olympia-Kino seine „Tore ge-öffnet“.Dieser Raum soll nun zukünftig ein Treffpunkt für alle sein – für Alteingesessene und Zugezogene – und hier insbesondere für zu-gewanderte Flüchtlinge und Asyl-suchende.

TermineDas Plenum des Runden Tisch Asyl mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern findet im Turnus von 1-1,5 Monaten im An-bau der Alten Turnhalle in Großsachsen statt und wird immer über die Tagespresse angekündigt. Bei diesen offenen Treffen ist jede / jeder herzlich willkommen.Das Orga-Team des Runden Tisch Asyl trifft sich momentan ca. 2x pro Monat in interner Runde.

Das Asyl-Café „Café Grenzenlos“ ist 14-tägig immer dienstags von 15:30-17:30 Uhr geöffnet.Auch hier werden die Termine über die Tagespresse bekanntgegeben bzw. sollen zukünftig auch im Terminkalender der Gemeinde Hirsch-berg verzeichnet sein. (im örtlichen Mitteilungsblatt)

KontaktWenn Sie Interesse haben, die Arbeit des Runden Tisch Asyl mitzu-gestaltenoder zu konkreten Aufrufen etwas beisteuern können, dann schreiben Sie uns an:Für allgemeine Anfragen unter: [email protected] Für Sachspenden unter: [email protected]ür Hilfe beim Sprachunterricht unter: Sprachunterstü[email protected] Sie spenden möchten, können Sie dies an nachfolgende Bank-verbindung:Evangelische Kirchengemeinde LeutershausenIBAN: DE15 6729 0100 0052 4696 00BIC: GENODE61HD3Volksbank Kurpfalz H+G Bank eGBitte immer den Verwendungszweck angeben: Runder Tisch Asyl.

InfoDa der Runde Tisch Asyl eine Interessengemeinschaft ist, die durch die Hirschberger Kirchengemeinden und die politische Gemeinde mit-getragen wird, verfügen wir nicht über ein eigenes Konto. Die Evang. Kirchengemeinde hat uns zu diesem Zweck ein eigenes Buchungs-konto eingerichtet, dessen Gelder dann alleine dieser Arbeit zugeführt werden.

Wir bitten alle SpenderInnen um Ihr Verständnis, dass wir nicht jedes Sachspenden-Angebot annehmen können - gerade dann, wenn zum Beispiel kein Bedarf bei den Flüchtlingsfamilien vorhanden ist. Wegen geringer Lagerkapazitäten können wir nur die Gegenstände annehmen, die gerade gebraucht werden. Des Weiteren bitten wir um Geduld, wenn es darum geht, zu klären, ob angebotene Sach-leistungen benötigt werden. Dies kann manchmal 1-2 Wochen dauern.

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Der Nikolaus zu Besuch bei den Kindern Kiga-Kinder beim Seniorennnachmittag

Adventskonzert unserer Chöre

Kinderchor „Die Ohrwürmer“

Generalprobe beim Krippenspiel

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Weihnachten vor dem Rathaus mit dem Posaunenchor

Andacht am vierten Advent im Wald

Zuhörer beim Konzert

Advent im Wald

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“Eine starke Gemeinschaft”

Werden Sie von Anfang an Mitglied. Sprechen Sie mit uns.

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Alles Gute für das Jahr 2016

wünscht Ihnen

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Sonntag, 31. Januar09:40 Uhr Gottesdienst –Dekanin Monika Lehmann-Etzelmüller

Sonntag, 7. Februar09:40 Uhr Gottesdienst –Pfarrer i.R. Gerhard Däublin

Sonntag, 14. Februar09.40 Uhr Gottesdienst –Schuldekan i.R. Albrecht Lohrbächer18.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst für Verliebte und Liebende – Pfarrerin Tanja Schmidt, Pfarrer Schrimpf und Team

Sonntag, 21. Februar09:40 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Pfarrerin Tanja Schmidt, mit Posaunenchor

Sonntag, 28. Februar09:40 Uhr Gottesdienst mit Taufen –Pfarrerin Tanja Schmidt

Sonntag, 6. März18:00 Uhr Spätschicht – der etwas andere Abendgottesdienst, Pfarrerin Schmidt und Team, mit Band

Sonntag, 13. März09:40 Uhr Jubelkonfirmation mit Abendmahl – Pfarrerin Tanja Schmidt, mit Kirchen- und Posaunenchor

Sonntag, 20. März - Palmarum10:00 Uhr Familiengottesdienst mit den Kindergartenkindern –Pfarrerin Tanja Schmidt

Gründonnerstag, 24. März19:00 Uhr Tischabendmahl –Pfarrerin Tanja Schmidt und Konfirmanden

Karfreitag, 25. März09:40 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Schuldekanin Dr.Cornelia Weber,mit Kirchenchor, ohne Orgel!11:30 Uhr Kinderkreuzweg

Samstag, 26. März21:30 Uhr, Feier der Osternacht mit Abend-mahl – Pfarrerin Tanja Schmidt, Treffpunkt um 21.30 Uhr am Lindenbrunnen

Ostersonntag, 27. März07:30 Uhr Auferstehungsfeier auf dem Friedhof – Prädikant Walter Pfefferle, mit Posaunenchor09:40 Uhr Gottesdienst –Pfarrerin Tanja Schmidt, mit Posaunenchor

Ostermontag, 28. März11:00 Uhr Familienkirche mit Taufen –Pfarrerin Tanja Schmidt

Sonntag, 3. April09:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrer i.R. Dr. Holger Kaiser

Sonntag, 10. April09:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrer i.R. Wilfried Rupp

Sonntag, 17. April09:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrerin Tanja Schmidt

Sonntag, 24. April - Kantate09:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrerin Tanja Schmidt,mit Kirchenchor (und Ehrungen)

Samstag, 30. April18:00 Uhr Prüfungsgottesdienst -Pfarrerin Tanja Schmidt und KonfirmandInnen

Sonntag, 1. Mai10:00 Uhr Konfirmation mit Abendmahl –Pfarrerin Tanja Schmidt, mit Posaunenchor undChor Continuo

Christi Himmelfahrt, 5. Mai10:30 Uhr Gottesdienst unter freiem Himmel bei den Geflügelzüchtern in Großsachsen, mit Posaunenchor – Pfarrerinnen Simone Britsch und Gesine von Kloeden

Sonntag, 8. Mai09:40 Uhr Gottesdienst –Pfarrer i.R. Albrecht Lohrbächer

Pfingstsonntag, 15. Mai09:40 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl –Pfarrerin Tanja Schmidt, mit Kirchenchor

Pfingstmontag, 16. Mai06:00 Uhr Morgenandacht und Wanderung zur Saat-schule – Carsten Ewald11:00 Uhr Familienkirche mit Taufen –Pfarrerin Tanjy Schmidt

Sonntag, 22. Mai9:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrer i.R. Gerhard Däublin

Sonntag, 29. Mai9:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrer i.R. Gerhard Däublin

Sonntag, 5. Juni09:40 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl –Pfarrerin Tanja Schmidt

Gottesdienste

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Termine

Bibelkreisim Gemeindehaus, kleiner SaalJeden Montag um 18:45 Uhr

Frauenfrühstückim Gemeindehaus immer um 9:30 UhrDi 9. FebruarDi 8. MärzDi 12. AprilDi 10. MaiDi 14. JuniDi 12. Juli

Seniorennachmittagim Gemeindehaus immer um 14:30 UhrMi 10. FebruarMi 23. März: Gottesdienst mit AbendmahlMi 13. AprilMi 11. MaiMi 8. JuniMi 13. Juli

Sonntag, 12. Juni09:40 Uhr Gottesdienst mit Taufen –Pfarrerin Tanja Schmidt

Sonntag, 19. Juni09:30 Uhr Einladung zum Gottesdienst in Großsachsen

Sonntag, 26. Juni09:40 Uhr Gottesdienst – Pfarrer i.R. Wilfried Rupp

Sonntag, 3. Juli10:00 Uhr Straßenfestgottesdienst im Hof der „Rose“, Pfarrerin Anna Schimmel

Sonntag, 10. Juli09:40 Uhr Gottesdienst –Dekanin Monika Lehmann-Etzelmüller

Sonntag, 17. Juli09:40 Uhr Gottesdienst –Pfarrer i.R. Albrecht Lohrbächer

Sonntag, 24. Juli10:00 Uhr Waldgottesdienst mit Taufen –mit dem Kindergarten und dem Posaunenchor,am oberen Kehrrang

Sonntag, 31. Juli09:30 Uhr Gottesdienst in Großsachsen –Pfarrerin Simone Britsch

FamilienkircheGottesdienste für 0-6 jährige und ihre Elternin der evangelischen Kirche28. Februar – 11:15 Uhr28. März – 11 Uhr, Ostermontag, mit Taufen24. April – 11:15 Uhr16. Mai – 11 Uhr, Pfingstmontag, mit Taufen12. Juni – 11:15 Uhr

Besuchsdienstkreistrifft sich nach Verabredungbesucht die Jubilare ab 70 JahrenKontakt übers Pfarramt

Kinderchor „Die Ohrwürmer“ für alle Kinder bis einschließlich dritte Klassedienstags 15:45 bis 16:15 Uhrfür alle Kinder ab der vierten Klassedienstags 16:15 bis 17:00 Uhrgroßer Saal Gemeindehaus, Fenchelstr. 22

Kirchenchormontags von 20:00 bis 21:30 Uhrgroßer Saal Gemeindehaus, Fenchelstr. 22

Chor ContinuoGemischter Chormittwochs von 20:30 bis 22:00 Uhrgroßer Saal Gemeindehaus, Fenchelstr. 22

JungbläserschuleEinzelunterricht, Anmeldung erforderlichmittwochs 14:30 bis 19 Uhrfreitags 17:00 bis 20:00 UhrKontakt: Gerd Schmitt, 06203/3549

Jungbläserprobedonnerstags 19:00 bis 20:00 Uhrkleiner Saal im Gemeindehaus

Posaunenchorprobedonnerstags 20.00 bis 22.00 UhrGemeindehaus

Ökumenisches Solidaritätsessenam 21. Februar um 11:00 Uhrim katholischen Gemeindehaus

Familiennachmittag des Kirchenchorsam Sonntag, 28.Februar um 15:00 Uhr im Gemeinde-haus

Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 4. März um 18:00 Uhr in der Kirche

„Spätschicht“ Der etwas andere Abendgottesdienst mit Band und viel moderner geistlicher Musik. Am Sonntag, 6. März 2016 um 18:00 Uhr in der Kirche

Sommerkonzert des evangelischen Posaunenchorsam 19. Juni um 18:00 Uhr in der Kirche

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„Satt ist nicht genug“57. Aktion von Brot für die Welt

Da wir vor Weihnachten kein Spiegelbild mehr herausgeben konnten, werben wir jetzt für Ihre Unter-stützung für „Brot für die Welt“ Auch nach Weihnachten ist Ihre Spende gut angelegt.Diesmal unterstützt die badische Landeskirche zwei Projekte, die wir Ihnen kurz vorstellen wollen:

Ins Leben helfen: KamerunGott sei Dank sterben bei uns nur sehr selten Frauen oder Kinder bei der Geburt. In den ländlichen Regionen Kameruns jedoch ist auch 2015 jede Geburt äußerst riskant. Die medizinische Versorgung ist katastrophal. Seit 1980 unterstützt Brot für die Welt die baptistische Kirche beim Aufbau von lokalen Gesundheitszentren. Mittlerweile gibt es 50 dieser von der Dorfbevölkerung in Eigenregie geführten Zentren: In Kursen lernen die Hebammen das Wichtigste über Schwangerschaften und den Umgang mit möglichen Komplikationen. Sie beraten die werdenden Mütter auch über gesunde Er-nährung, damit die Kinder alle Nährstoffe bekommen, die sie zum Leben brauchen. Der Erfolg dieser Arbeit kann sich sehen lassen: Wo es bereits Gesundheitszentren gibt, sterben kaum noch Frauen bei der Geburt und die Kinder entwickeln sich gut. Das motiviert die Menschen, sich ausbilden zu lassen und sich in der Dorfgemeinschaft gegenseitig zu unterstützen.

Paket mit 100 HIV-Tests: 40 €Auffrischungskurs für fünf Hebammen: 114 €Zwölfwöchigen Lehrgang pro Gesundheitshelfer: 152 €

Zukunft durch Vielfalt: IndienViele Bauernfamilien in Indien bauen nur noch eine einzige Pflanze an, zum Beispiel Baumwolle. Um sich das teure Saatgut leisten zu können, verschulden sie sich. Bei einer Missernte können sie ihre Schulden nicht zurückzahlen und hungern, weil sie für sich selbst nichts angebaut haben. Die Organisation Navdanya kämpft gegen die von multinationalen Konzernen wie Monsanto kontrollierte industrielle Landwirtschaft, die auf einen hohen Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden in Monokulturen basiert. Die Kleinbauern im Projektgebiet bekommen von Navdanya nicht nur traditionelle Saatgutsorten zur Verfügung gestellt, sondern lernen auch, wie ökologischer Anbau funktioniert. „Seit ich bei Navdanya Mitglied bin, wachsen in unserem kleinen Gemüsegarten zwischen 13 und 15 verschiedene Gemüse und Kräuter. Wir haben gut zu essen - alles aus eigenem Anbau“, erzählt Govind Ram Nautiyal. Er kann sich selbst versorgen und spart durch den nachhaltigen Landbau die Kosten für Saatgut, Pestizide und künstlichen Dünger.

Saatgut-Paket für einen Küchengarten: 30 €Informationsveranstaltung für 100 Personenüber nachhaltigen Landbau: 100 € Schulung von zehn Bauern/Bäuerinnenin organischem Anbau: 200 €

Die gute Saat geht auf und Ihre Spende hilft, dass noch mehr Menschen satt und gesund leben können. Wenn Sie spenden möchten, dann bitte auf das Spendenkonto der ev. Kirchengemeinde Leutershausen (siehe Seite 2). Vergessen Sie für die Spendenbescheinigung bitte nicht ihre Adresse und den Spendenzweck auf dem Überweisungsträger. Bei Spenden bis 200 Euro gilt der Über-weisungsnachweis als Bescheinigung.

Herzlichen Dank!Ihre Pfarrerin Tanja Schmidt

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T a u f e nRosa Magdalena ReinhardLukas Sebastian BatkeIsabel Malin BonekampJoshua Bennett BonekampJana Marie BühlerHelena Katharina ToroczkayNick UlrichThomas GilbertEmilia Zoe SyriLukas DilockerOlivia Dorothy EberleNils Kirmeier

Kasualien

T r a u u n g e n Stefanie und Bastian Zeilfelder, geb. KnödlerAndreas und Sabine Strifler, geb. SchäffnerMatthias und Stefanie Höhr, geb. Exler

B e s t a t t u n g e nEvelyne Hilde-Marie Emma Schulten,geb. WeygoldtHermine Juliane Luise Wild, geb. MüllerErnst Emil MoosmüllerJürgen Ludwig SchmittHeinz SommerHermann VoglerRalph KanzlerWolfgang Hermann WeidlerJohann BrenndörferFranz Josef SpissingerCharlotte Weber, geb. GroschHelga Efkemann, geb. KieslingerGertrude Katharina Bock, geb. FathRoswitha Weber, geb. Fändrich

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Sagst du auch stars, sind´´s doch die gleichen Sterne, und moon, der Mond, den du als Kind gekannt. Und Gott hält seinen Himmel ausgespannt, als folgte er uns nach in fernste Ferne, (des Nachts im Traum nur droht die Mordkaserne) und du ruhst aus vom lieben Heimatland.

Mascha Kaléko*

In jenem Land, das ich einst Heimat nannte, wird es jetzt Frühling wie in jedem Jahr. Die Tage weiß ich noch, so licht und klar, weiß noch den Duft, den all das Blühen sandte, doch von den Menschen, die ich einst dort kannte, ist auch nicht einer mehr, so wie er war.

Auch ich ward fremd und muss oft Danke sagen. Weil ich der Kinder Spiel nicht hier gespielt, der Sprache tiefste Heimat nie gefühlt in Worten, wie die Träumenden sie wagen. Doch Dank der Welle, die mich hergetragen, und Dank dem Wind, der mich an Land gespült.

Auf einer Bank

*Mascha Kaléko hat dieses Gedicht in den USA geschrieben, wohin sie 1938 emigrieren musste ohne die Sprache zu kennen.