6
FERNE LÄNDER, FREMDE KEIME FACHINFORMATION

FERNE LÄNDER, FREMDE KEIME - apodiscounter.de · wurden von den Probanden Meteorismus (67,6%), Obstipation (47,5%) und Diarrhoe (30,2%) genannt. Während einer Reise in ein Urlaubsland,

  • Upload
    voque

  • View
    220

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

FERNE LÄNDER, FREMDE KEIME

Und wenn s um Reise-Obstipation geht:

FACHINFORMATION

Reisefrust statt Urlaubslust?Auf Reisen gerät die Verdauung leicht aus dem Lot: Neben Klimawechsel und ungewohnter Ernährung spielt auch der Stress bei der Anreise eine Rolle. Am häufigsten wird die Reisediarrhoe jedoch von pathogenen Keimen ausgelöst: Symptome wie flüssiger Stuhlgang mit 3 Entleerungen innerhalb von 24 Stunden treten auf. Werden auch Begleitsymptome wie Pyrexie und Emesis ausgelöst, ist besonders bei Kindern und Senioren Vorsicht geboten, da durch den hohen Flüssigkeitsverlust schnell die Gefahr der Dehydrierung besteht.

Umso wichtiger ist eine möglichst umfangreiche Prävention gegen pathogene Keime: 80-85% der Durchfallerkrankungen auf Reisen werden von bakteriellen Erregern ausgelöst:

• ETEC (Enterotoxische Escherichia coli) sind für den Großteil der Reisediarrhoen verantwortlich: Sie führen in der Regel zu massiven wässrigen Diarrhöen, die bei immunkompetenten Erwachsenen selbstlimitierend verlaufen. Die meisten Prophylaktika gegen Reisediarrhoe wirken ausschließlich gegen ETEC.

• Salmonellen, Shigellen, Listerien und verschiedene Arten von Campylobacter lösen zwar nur ca. 20% der Reisediarrhoen aus (ebenfalls durch Enterotoxine), können aber durch eine Invasion in die Mukosazellen die Schleimhaut des Kolons angreifen, sich in der Darmwand einnisten bzw. durch die zerstörte Darmbarriere in die Blutbahn gelangen und sich in anderen Organen des Menschen ansiedeln. Eine Infektion mit diesen Erregern ist weitaus gefährlicher, trotzdem gab es bisher aufgrund der hohen Spezifität keinen wirksamen Schutz.

Da die Toxine dieser fremden Keime im Darm aktiv werden, ist die direkte Stärkung der Darmbarriere durch die orale Zufuhr spezieller probiotischer Darmsymbionten eine effektive Möglichkeit, der Reisediarrhoe weitgehend vorzubeugen:

Placebokontrollierte Studien zeigen, dass einige spezielle Arten von Lactobacilli (z. B. L. rhamnosus, L. acidophilus) hierfür hervorragend geeignet sind, da sie u.a. auch gegen Pepsin, Pankreatin und Gallensäuren resistent sind. Im aktivierten Zustand gelangen sie problemlos an ihren Bestimmungsort im Darm, wo sie sich an intestinale Zellen anheften und unterschiedliche Bacteriocine produzieren, welche fremde Keime von der Darmschleimhaut fernhalten.

Jedoch kamen die Forscher auch zu dem Ergebnis, dass die untersuchten Bakterienstämme je nach Region deutliche Unterschiede in der Effizienz der Prävention von Reisediarrhoe aufweisen (siehe Abb. 1).

Grund für diese regional differierenden Studienergebnisse könnten lokal variierende pathogene Keime sein: Die Kombination unterschiedlicher Bakterienstämme kann damit gegenüber der Anwendung einzelner Keimstämme von Vorteil sein. Der Nutzen des Multi-Spezies-Konzepts wird auch in Studien belegt: Vor allem die symbiontische Wechselwirkung zwischen den einzelnen Stämmen hinsichtlich Wachstum, metabolischer Aktivität oder Haftvermögen an der Darmschleimhaut sprechen für die kombinierte Gabe unterschiedlicher Darmsymbionten.

Diarrhoe

Definition:3 Entleerungen innerhalb von 24 h eines flüssigen Stuhls (entspricht Typ 6/7 der Bristol-Stool-Scala), Stuhlgewicht > 250 g

Begleitsymptome:Nausea, Emesis, Dehydration, Meteorismus, Druck- und Völlegefühl, kolikartige Bauchschmerzen, Appetit- und Gewichtsverlust, Pyrexie

Abb. 1: Regionale Differenz in der Prävention von Reisediarrhoe durch L. rhamnosus

40%

30%

20%

10%

0%Alanya Marmaris

L. rhamnosus Placebo

Reduktion: 39,2% Reduktion: 8,0%

Evidenz – allerdings in relativ geringem Ausmaß – für die Wirksamkeit von Monospezies bei Reisediarrhoe.

Probiotika auf ReisenAuf Basis dieser Erkenntnisse wurde in mehrjähriger Forschungsarbeit aus über 200 genetisch sequenzierten Bakterienstämmen die bestmögliche Kombination zur Pathogen-Inhibition nicht nur von ETEC sondern auch von anderen toxinbildenden Erregern eruiert:

• Lactobacillus acidophilus W37 • Lactobacillus salivarius W24• Lactobacillus casei W56 • Lactobacillus plantarum W62• Lactobacillus rhamnosus W71 • Bifidobacterium bifidum W23• Lactococcus lactis W58

Die Kombination dieser sieben magen- und gallensäureresistenten Bakterienstämme wurde aufgrund von umfangreichen Laboruntersuchungen gewählt, welche die stark hemmenden Effekte nicht nur gegen enterotoxische E. coli, sondern insbesondere auch auf Salmonella enteritidis, Listeria monocytogenes und Campylobacter jejuni belegen (siehe Abb. 2-5).

Die Ergebnisse unterstreichen die Sinnhaftigkeit von Multispezies-Präparaten, da jeder Darmsymbiont unterschiedlich stark hemmende Effekte auf die pathogenen Keime hat und sich die Wirkprofile der Bakterien so besonders effizient ergänzen.

LiteraturMcFarland LV. Meta-analysis of probiotics fort he prevention of traveller s diarrhea- Travel Med Inf Dis 2007; 5: S. 97-105; Steyer, G. Ferne Länder – Fremde Keime (Prävention der Reisediarrhoe), Hausarzt 04/2011; Timmermann, HM et al. Probiotische Evolution: Vom einfachen Mikroorganismenstamm zum Multispezies-Konzept, Ernährung und Medizin 2008; 23: S. 73-79; Wachter, K. Eine länderspezifische Evaluierung zum Thema Reisediarrhoe, Institut Allergosan; Wolf, E. Urlaubslust statt Durchfallfrust, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=38314

Listeria

+ L. plantarum W

62

Listeria

+ Lc. la

ctis W

58

Listeria

+ L. rhamnosu

s W71

Abb. 4: Salmonella enteritidis ATCC 13076 Abb. 5: Listeria monocytogenes ATCC7644

1,00 E+07

contro

l S. e

nteritidis

Sal. + L. a

cidophilu

s W37

Sal. + B. b

ifidum W23

Sal. + L. ca

sei W

56

Sal. + L. p

lantarum W62

Sal. + L. sa

livariu

s W24

Sal. + Lc

. lactis

W58

Sal. + L. rh

amnosus W

71

1,00 E+09

1,00 E+08

viable bacteria after 4 hr (cfu/ml)

1,00 E+07

control Li

steria

monocytogenes

Listeria

+ L. acid

ophilus W

37

Listeria

+ B. bifidum W

23

Listeria

+ L. case

i W56

Listeria

+ L. saliv

arius W

24

1,00 E+10

1,00 E+09

1,00 E+08

viable bacteria after 4 hr (cfu/ml)

C. jejuni +

L. plantarum W

62

C. jejuni +

Lc. la

ctis W

58

C. jejuni +

L. rhamnosu

s W71

C. jejuni +

L. acid

ophilus W

37

C. jejuni +

L. case

i W56

C. jejuni +

L. saliv

arius W

24

viable bacteria after 4 hr (cfu/ml)

Abb. 2: E. Coli O157:H7 Abb. 3: Campylobacter jejuni ATCC 33291

5,00 E+07

contro

l E. co

l

E. coli +

L. acid

ophilus W

37

E. coli +

B. bifidum W

23

E. coli +

L. case

i W56

E. coli +

L. plantarum W

62

E. coli +

L. saliv

arius W

24

E. coli +

Lc. la

ctis W

58

E. coli +

L. rhamnosu

s W71

5,00 E+09

5,00 E+08

viable bacteria after 4 hr (cfu/ml)

5,00 E+08

6,00 E+08

7,00 E+08

9,00 E+08

contro

l C. je

juni

C. jejuni +

B. bifidum W

23

1,00 E+09

8,00 E+08

nach: Steffen/DuPont/Wilder-SmithManual of Travel Medicine an HealthBC Decker Inc, 2007

Anwendung und Beobachtungen in der PraxisDas Grazer Institut Allergosan hat mit dieser speziellen Kombination von Darmsymbionten eine umfangreiche Anwendungsbeobachtung durchgeführt (n = 259), um den Effekt der sieben kombinierten Bakterienstämme hinsichtlich des Auftretens von Reisediarrhoe weltweit und stratifiziert nach Altersklassen (bis > 81 Jahre) zu überprüfen.

Vor Reiseantritt wurde neben dem Reiseziel und den demographischen Daten auch erhoben, ob bereits regelmäßig und akut auftretende Beschwerden im Gastrointestinal-Trakt bestehen, was von mehr als 50% der Befragten bejaht wurde. Besonders häufig wurden von den Probanden Meteorismus (67,6%), Obstipation (47,5%) und Diarrhoe (30,2%) genannt.

Während einer Reise in ein Urlaubsland, in dem die Möglichkeit besteht mit fremden und potentiell pathogenen Keimen in Berührung zu kommen, nahmen die Probanden täglich 5 g der Multispezies-Kombination ein.

Die Datenerhebung wurde mittels eines zweiteiligen Fragebogens durchgeführt, in dem einerseits persönliche Erfahrungen abgefragt wurden, vor allem aber anhand des Bristol-Stool-Scale an jedem Tag der Reise die Häufigkeit und Konsistenz des Stuhls dokumentiert werden musste.

Insbesondere die Auswertung für die Hochrisikoländer, in der die Wahrscheinlichkeit an einer Diarrhoe zu erkranken bei bis zu 90% liegt, überzeugte mit hochsignifikanten Ergebnissen:

Lediglich 20,85 % der Teilnehmer berichteten von auftretender Reisediarrhoe – das entspricht einer Reduktion von bis zu 77%.Weiters gab der größte Teil jener Probanden (95,7%), welche bereits vor der Studie Beschwerden im Grastrointestinal-Trakt aufgewiesen hatte, an, eine spürbare Verbesserung seiner Verdauungsprobleme festzustellen (siehe Abb. 7).

Innerhalb der Hochrisikoländer wurden die Daten von Reisenden nach Ägypten auch gesondert ausgewertet, da dieses beliebte Urlaubsziel eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten einer Reisediarrhoe (85%) aufweist. Die Ergebnisse beeindruckten: Die dokumentierte Quote an Diarrhoen bei Einnahme der ausgewählten probiotischen Bakterienstämme betrug lediglich 13,04% - das entspricht einer Verringerung von rund 85% (siehe Abb. 8).

niedriges Risiko: <8%

mittleres Risiko: 8-20%

hohes Risiko: 20-90%

Abb. 6:Hochrisikoländer

Abb. 8: Auftreten von Diarrhoe (Ägypten)

50%

60%

70%

80%

90%

100%

40%

30%

20%13,04%

85%

10%

0%Auftreten von

Diarrhoe unter Gabe von Darmsymbioten

Auftreten von Diarrhoe ohne Gabe von Darmsymbioten

Abb. 7: Verbesserung von Magen-Darm-Beschwerden

50%

60%

70%

80%

90%

100%

40%

30%

20%

95,7%

4,3%10%

0%Verbesserung

spürbarKeine

Verbesserungspürbar

Hochsignifikante Evidenz fürMultispezies-Kombination bei Reisediarrhoe und allgemeinenBeschwerden des GI-Traktes.

OMNi-BiOTiC® REISEAuf Basis der angeführten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Vorteile der Kombination ausgewählter Bakterienstämme wurde das Multispezies-Synbiotikum OMNi-BiOTiC® REISE entwickelt:

Es enthält sieben natürlich im menschlichen Darm vorkommende, vermehrungsfähige Bakterienstämme in idealer qualitativer und quantitativer Zusammensetzung:

• Lactobacillus acidophilus W37• Lactobacillus casei W56• Lactobacillus rhamnosus W71• Lactococcus lactis W58• Lactobacillus salivarius W24• Lactobacillus plantarum W62• Bifidobacterium bifidum W23

ProduktqualitätUm die gefriergetrockneten Darmsymbionten vor der Einnahme optimal zu aktivieren, wurde diese Multispezies-Mischung mit einer speziellen Matrix angereichert (bestehend aus FOS, Mineralstoffen, Amylasen und Pflanzenprotein). Diese Matrix erhöht die Aktivität, die Vermehrungsfähigkeit, sowie die Resistenz der ausgewählten Mikroorganismen gegen Pepsin, Gallensäuren und Pankreassekret.Die Lebens- und Vermehrungsfähigkeit sowie die angegebene Keimzahl der lyophilisierten Bakterien wird bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert.

Geeignet fürOMNi-BiOTiC® REISE ist für alle Reisenden geeignet. Kinder können OMNi-BiOTiC® REISE ab der Vollendung des 1. Lebensjahres einnehmen. Dem Produkt wurde keinerlei tierisches Eiweiß, Gluten, Hefe oder Lactose zugefügt und es ist für Diabetiker und Milchallergiker geeignet.

EinnahmedauerDie Einnahme wird einige Tage vor der Reise begonnen und an jedem Tag des Aufenthalts fortgesetzt.

AnwendungEmpfehlenswert ist die Einnahme zumindest eines Portionsbeutels (= 5 g / 5 Milliarden Keime) pro Tag. Am besten morgens vor dem Frühstück 1 Beutel in Wasser, Milch, Tee (lauwarm) oder Joghurt einrühren, nach mindestens 1 Minute Aktivierungszeit nochmals umrühren und trinken.

ZusammensetzungMaisstärke, Maltodextrin, Pflanzenprotein, Fructooligosaccharide (FOS), Polydextrose, Bakterienstämme, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat, Enzyme (Amylasen), Mangansulfat

Packungsgrößen7 Beutel á 5 g14 Beutel á 5 g28 Beutel á 5 g

Erhältlich in der Apotheke.

Und wenn s um Reise-Obstipation geht:

Caricol® – Mit der Kraft der Papaya

Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

• Zur diätetischen Behandlung von Obstipation, Meteorismus und schmerzhaftem Stuhlgang

• Auch bei Verursachung der Beschwerden durch reisebedingte Veränderungen (Ernährungs-, Klima- oder Zeitumstellung)

Randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Studien:Vogelsang H (2010): Caricol® zur Besserung der Beschwerden beim Reizdarmsyndrom - Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung. PHYTO Therapie SD 1|10

Muss C et al (2012): Papaya preparation (Caricol®) in digestive disorders. Biogenic Amines 26, 1–17

www.apg-pharma.de

Vertrieb und Verantwortung für Deutschland:

APG Allergosan Pharma GmbHMergenthalerallee 73-75

D-65760 Eschborn/FrankfurtBestellung (D) Freecall: 0800 5035086

Beratung (D): 0180 5035003E-Mail: [email protected]

www.omni-biotic.com

Institut AllergosanPharmazeutische Produkte Forschungs-

und Vertriebs GmbHSchmiedlstraße 8A

A-8042 GrazTelefon: +43 (0)316 405 305E-Mail: [email protected]

Art.N

r.: 8

0812

/201

6-05