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Dezember 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte Filmmuseum

Filmmuseum Dezember 2014

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Kinoprogramm, Ausstellungen, Projekte des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main (c) Deutsches Filminstitut

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Page 1: Filmmuseum Dezember 2014

Dezember 2014

KinoprogrammAusstellungen · Projekte

Filmmuseum

Page 2: Filmmuseum Dezember 2014

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NEUE SONDERAUSSTELLUNG Filmtheater. Kinofotografien von Yves marchand und romain meffre

≥ Seite 8

inFormation & ticKetreservierung≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann

Texte:Michaela Braun, Marie Brüggemann, Natascha Gi-kas, Winfried Günther, Monika Haas, Eva Salomon, Urs Spörri

Gestaltung: Optik — Jens Müllerwww.optik-studios.de

Druck:Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv:Aus dem Film Bellaria – solange Wir leBen (AU/DE 2002)

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3INHALT

Ausstellung: VIRTUOS VIRTUELLMy Home is...

Sonderausstellung: FILMTHEATER

Filmprogramm FILMTHEATER: Die Filmreihe

Verso Sud 20Hommage an Lauren Bacall

Klassiker & Raritäten: Body TalksLecture & Film: Pier Paolo Pasolini

Late Night Kultkino Kinderkino

SpecialsWas tut sich – im deutschen Film?

In memoriam Richard Attenborough Kino & Couch

Friederike Mayröcker zum 90.BOYHOOD: Film des Jahres 2014

Internationaler Kurzfilmtag

ServiceProgrammübersicht

Eintrittspreise/AnfahrtGästebuch und Vorschau

468

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424344454647

485254

VERSO SUD 20 il caPitale umano

≥ Seite 26

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Ausstellung VIRTUOS VIRTUELLZum Film von Thomas Stellmach und Maja Oschmann

Februar 2013 war VIRTUOS VIRTUELL weltweit auf 165 Film-festivals im Wettbewerbsprogramm vertreten und erhielt 38 international angesehene Auszeichnungen. Louis Spohrs Ouvertüre zur Oper „Der Alchymist“ liegt dem achtminütigen Film zugrunde, in dem passend zur Musik mit Tusche gezeichnete For-men den filmischen Raum erobern. Im Kopf des Betrachters entfalten sich dabei ganz eigene Geschichten.Die Ausstellung, die jetzt im Deut-schen Filmmuseum in Frankfurt zu sehen ist, haben Stellmach und

PROJEKTE

Mittwoch, 17. Dezember, bis Sonntag, 22. Februar

Vernissage am Dienstag,16. Dezember, 19 Uhr

Zusammen mit seiner Regie-Kolle-gin, der Künstlerin Maja Oschmann,präsentiert der Kasseler Trickfilmer und Oscar-Preisträger Thomas Stell-mach die Entstehung ihres gemein-samen Experimentalfilms VIRTUOS VIRTUELL als Making-of-Ausstel-lung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt. Seit der Fertigstellung im

Die Kamera fährt in einem16:9 Ausschnitt über das Filmlayout, auf dem Maja Oschmann Anweisungen für die Kamerabewegung notiert hat.

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Freuen sich über ihr gelungenes Werk:

Maja Oschmann und Thomas Stellmach

gewinnspielBei einem Gewinnspiel

in der Ausstellung könnendie Besucher ihr musi-

kalisches Gehör testen.

Der Entstehungs-prozess des Films

VIRTUOS VIRTUELL.

Oschmann gemeinsam konzipiert. Ideen- und Analyseskizzen zur Musik, Storyboard-Zeichnungen, Filmlayout-Bilder und Original-Tu-schezeichnungen veranschaulichen den aufwendigen Herstellungspro-zess des Filmes. Mittelpunkt der Ausstellung im Foyer des Filmmuse-ums ist der Film selbst. Eine Installa-tion im Licht- und Luftraum projiziert die bewegten Tuschefiguren über drei Stockwerke auf die Wand.

http://www.virtuosvirtuell.com

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6 PROJEKTE

Eine besondere Filmpremiere. Der 17-jährige Israeli Omer steht vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Kinosaal. Hier wird gleich SAVE HOME gezeigt, einer von vier Kurzfilmen, die beim deutsch-israelischen Jugendfilmprojekt „My Home is...“ entstanden sind, das im November vom Deutschen Filminstitut zusammen mit der Kin-der- und Jugend-Aliyah veranstaltet wurde. Auch Stadtkämmerer Uwe Becker und David Cohen-Levy vom israelischen Bildungsministerium waren zur Abschlusspräsentation zu Gast und beeindruckt von den Arbeiten der Jugendlichen. „Sorry", sagt Omer nun, „but this moment is very special to me“, und macht erst einmal ein Selfie vor dem vollbesetzten Kino — ein zeitge-mäßes Erinnerungsfoto. „Home“, so glaubt Regisseur Jack Rath, der die Jugendlichen beim Projekt

My Home is…

gemeinsam mit Filmpädagogin Alia Pagin anleitete, sei längst ein glo-bales Konzept geworden. Die vier Kurzfilme, die in formal völlig unter-schiedlichen Ansätzen entstanden sind, weisen die große Bandbreite dieses globalen Konzepts auf: Sie handeln vom Verlust oder Schaffen eines Heimatgefühls im privaten Umfeld, widmen sich aber auch gesellschaftlich und politisch relevanten Themen wie kultureller Zerrissenheit oder den Problemen der Millionen Flüchtlinge weltweit. Die neuen Freunde, die er in der Woche gewonnen hat, wird Omer nicht so schnell vergessen – und ein Selfie aus seiner Heimatstadt Dimona ist auch ganz schnell übers Mittelmeer geschickt.

Die Videos aus dem Projekt:http://deutsches-filminstitut.de/filmmuseum/videos/

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Drehpause: Die Jugendlichen aus Israel und Deutschland mit ihren Betreuern.

Abschluss des deutsch-israelischen Jugendfilmprojekts

Information und Anmeldung: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | [email protected]

Eine Veranstaltung von VISION KINOin Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de

75 hessische Kinos werden zum Klassenzimmer!Unterrichtsrelevante Filme und ein vielfältiges RahmenprogrammFilmgespräche mit Filmschaff enden und ExpertInnen

c FOKUS FILMSCHNITT/MONTAGE

c Sonderprogramm Globale Umbrüche

c Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunft Stadt

c Themenschwerpunktek 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigungk Hacker, Cracker, Netzpiratenk Inklusion (er)leben

c Fortbildungen für Lehrkräfte

9. SchulKinoWochen Hessen 9. bis 20. März 2015

ANMELDUNG

AB DEZEMBER!

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PROJEKTE

Information und Anmeldung: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | [email protected]

Eine Veranstaltung von VISION KINOin Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de

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9. SchulKinoWochen Hessen 9. bis 20. März 2015

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8 AUSSTELLUNG8

FILMTHEATERKinofotografien von Yves Marchandund Romain Meffre26. November 2014 bis 31. Mai 2015

Das Kino ist für die Menschen seit beinahe 120 Jahren ein unwider-stehlicher Zauber-Raum, ein Ort des Schmerzes, des Mit-Fieberns – und des puren Glücks. Um diesen magischen Ort dreht sich alles in der Ausstellung Filmtheater. Kino-fotografien von Yves Marchand und romain meffre (26. Novem-ber 2014 bis 31. Mai 2015) im Deut-schen Filmmuseum Frankfurt.

Seit 2005 erforschen die Pariser Fotografen Yves Marchand und Ro-main Meffre in ihrer Serie „Theaters“ alte US-Kinopaläste, von denen viele heute verfallen oder umgenutzt sind: als Fitnessstudio, Supermarkt oder Busgarage. 30 Aufnahmen der Serie bilden den Schwerpunkt der Aus-stellung, die die Motive erstmalig in einer Einzelschau versammelt. Marchand und Meffre sind fasziniert

von Ruinen: Als fotografische Archäologen begeben sie sich seit 2001 auf Spurensuche in den Rui-nen der modernen Industriegesell-schaft und machten 2010 mit ihrem Buch Ruins of Detroit Furore, das den faszinierenden Verfall der einsti-gen Auto-Boomtown dokumentiert. Dort wie in den US-Filmpalästen suchen sie nach Bildern, die die „Psychologie einer Ära“ einfangen, erläutern die Künstler. Denn für sie sind die alten Kinogebäude mehr als nur architektonische Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit. Sie sind auch Sinnbild der „gesellschaft-lichen Entwicklung der USA“.

Viele der Fotos entfalten erst auf den zweiten und dritten Blick ihre Wirkung: Bei manchen Motiven mögen flüchtige Betrachter erst einmal den Verfall sehen: in großen

Fox Theater, Inglewood, CA, 2008

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AUSSTELLUNG

FILMTHEATERKinofotografien von Yves Marchandund Romain Meffre

Placken abgeplatzte Vergoldun-gen, staubüberzogene Sitzbezüge, zerrissene Vorhänge, zerborstene Scheiben – hier hat es sich definitiv ausgeglänzt. Doch dann fährt der Blick zurück aufs große Ganze und entdeckt die Zeugnisse einstiger Pracht, den Luxus, der sich in ausla-denden Kronleuchtern, in wertvollen Marmorfußböden, in fein ziselierten Holzverzierungen, im schwungvol-len Stuck, im leuchtenden Samt, in der schieren Größe der Häuser ausdrückt. Die Erhabenheit der Räume, deren einstiger Glanz auch nach Jahrzehnten noch zu spüren ist, kündet auch heute noch von der großen Zeit der Filmpaläste – als sei irgendwann nach der letzten Vorstel-lung die Zeit stehengeblieben.

Ein Kino im Ausstellungsraum lädt mit einer 35mm-Filmprojektion von

In Zusammenarbeit mit Yves Marchandund Romain Meffre und Polka Galerie, Paris.Die Polka Galerie dankt dem Rainbow laboratory und Plasticollage für die Drucke.

Wochenschau-Berichten aus den 40er bis 70er Jahren dazu ein, sich in die deutsche Kinogeschichte zu versenken. Eine kommentierte Bilderschau gibt Einblick in die Frankfurter Kinogeschichte.

Das Kino hat in seiner Geschichte viele Wandlungen vollzogen, über die sich intensiv diskutieren lässt. Begleitend zur Ausstellung FILM-THEATER veranstaltet das Deut-sche Filmmuseum eine Reihe von Debatten, die das Kino und seine Entwicklung in den Blick nehmen. Eine Filmreihe zum Thema Kino gibt weitere Gelegenheit, sich darauf zu besinnen, dass das Kino der Ort ist, an dem Filme ihre Magie entfalten.

filmtheater.deutsches-filmmuseum.de

Das Paramount Theater in Brooklyn (NY, 2008) ist eines von 25 Filmtheatern,die in der Ausstellung zu sehen sind.

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10 AUSSTELLUNG

Ruinen, die Geschichten erzählenDas Uptown Theatre in Chicago

Licht brennt im Chicagoer Uptown Theatre schon lange nicht mehr. Bis zu 4.381 Zuschauer konnten in dem 1925 erbauten Kinosaal Platz neh-men, um sich ganz der Verzauberung durch das Kino hinzugeben. In den 20er Jahren wurde jede Filmvorfüh-rung als Ereignis inszeniert, das mit Musik begann und von Varietéshows – im Uptown Theatre oft sogar the-matisch an den Hauptfilm angepasst – begleitet wurde. Nach Jahrzehnten des Booms brachte das Kinoster-ben in den 1960er Jahren auch den Niedergang für das Uptown Theatre. Während der 1970er Jahre diente das Gebäude als Konzertsaal, in dem unter anderem The Grateful Dead das Publikum zum Toben brachten. Dann platzte eine eingefrorene Wasserleitung – ein ausufernder Schaden, der den endgültigen Unter-gang des Uptown Theatre markierte. Erst heute gibt es Bemühungen, das Gebäude zu renovieren und als Kino wiederzueröffnen.

Yves Marchand und Romain Meffre arbeiten stets zu zweit mit einer Großformat-Kamera. Dabei geht es ihnen vor allem darum, die Stim-mung in den Gebäuden so genau wie möglich im Bild einzufangen. Für eine möglichst originalgetreue Wiedergabe studieren die Fotografen die Beschaffenheit ihrer Motive bis ins kleinste Detail. Wenn es keinen Strom gibt oder eine gebäudeeigene Beleuchtung nicht mehr existiert, be-

helfen sie sich mit einem Halogen-Scheinwerfer, der immer wieder im Raum verschoben wird, während die Blende an der Kamera geöffnet bleibt. Stets arbeiten sie daher mit sehr langen Belichtungszeiten von bis zu einer Stunde. So sind auf eini-gen Bildern mehrere Lichtquellen zu sehen. Die Shootings von Marchand und Meffre sind durch diese Technik äußerst zeitaufwendig. Eine Mühe,

Uptown Theatre, Chicago, IL, 2009

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Ruinen, die Geschichten erzählen

die sich lohnt. Denn die sorgfältig ausgeleuchteten Bilder beleben eine längst erloschene Lichtstimmung wieder.

Und so gelingt es dem Duo, dass der Glanz vergangener Tage vorü-bergehend wieder aufstrahlt – im Uptown Theatre Chicago und ande-ren Filmpalästen von einst.

Fotos Yves Marchand und Romain Meffre© M&M Courtesy Polka Galerie, Paris

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FILmTHEATERDie Filmreihe In der begleitenden Filmreihe zur aktuellen Sonderaus-stellung FILMTHEATER. Kinofotografien von Yves marchand und romain meffre (bis 31. mai 2015) sind Spielfilme, Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfil-me zu sehen, die das Kino als Ort explizit thematisieren. Zu Beginn der Reihe, im Dezember und Januar, steht im Fokus, was sich „Vor der Leinwand“ abspielt: die spezifische Erfahrung der Zuschauer im Kinosaal – ob sie ins Filmtheater gehen, um hier eine kleine Pause von der Realität zu nehmen, ob sie sich verzaubern, bewegen oder aufrütteln lassen wollen, oder ob sie einfach ein intensives Erlebnis suchen. Im zweiten Teil der Reihe (im Februar und März) wird es um die Menschen „Hinter der Leinwand“ gehen: um Kinobetreiber, Vorführer und die Mitarbeiter an Kasse und Einlass. Im dritten Teil (April/Mai) sind Filme zu sehen, die die Frage nach einer Welt „Nach der Leinwand“ stellen. Sie thematisieren so-wohl die Veränderungen und Probleme, vor denen die Kinolandschaft durch die digitale Wende aktuell steht, als auch vergangene Krisen des Kinos.

Unter dem Titel „Vor der Leinwand“ laufen im Dezember Filme über leidenschaftliche und ausdauernde Kinogän-ger, nachdenkliche Filmkenner, aber auch Zuschauer, die das Verhalten von Filmfiguren nachahmen oder die Grenze zur fiktiven Welt des Films am liebsten auch körperlich überschreiten würden. Doch es geht nicht allein um das Verhältnis zwischen Kinozuschauer und Leinwandgeschehen, sondern auch um die wechselseiti-gen Beziehungen des Publikums. Denn erst das geteilte Erlebnis macht Kino zu etwas Einzigartigem. Dann nämlich, wenn die anderen Zuschauer die gemeinsame Filmerfahrung beeinflussen: etwa, weil man sich darüber ärgert, dass die Sitznachbarn zu viel Popcorn essen oder zu laut reden, oder weil man mit vielen Menschen lachen oder weinen kann.

Als besonderes Highlight wird es vor einigen Filmen Kurzfilme, vor anderen Kurzvorträge von Filmwissen-schaftlern und Kinoliebhabern zum Thema „Gefühle und Sinneseindrücke im Kino“ geben. Unter anderem geht es um das Lachen, die Wut und das Sehen und Gesehen-werden. Den Auftakt für das Rahmenprogramm bildet ein Vortrag von Prof. Heide Schlüpmann zum Thema „Ins Kino gehen“.

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CINEMANIA porträtiert fünf New Yorker Filmfans, für die der tägliche Kinobesuch der wichtigste Lebensinhalt ist. Ihr kompletter Tagesablauf – von den sozialen Kontakten bis zur Ernährung – muss sich nach den zwei bis fünf zu besuchenden Vorstellungen richten. Um so viele Filme wie möglich sehen zu können, werden Startzeiten, Lauf-zeiten und U-Bahnfahrzeiten aufeinander abgestimmt und auswendig gelernt. CINEMANIA gibt Einblick in den extremen Lebenswandel seiner verschrobenen Protago-nisten, die ihr Glück nicht in Freundschaft, Liebe oder Karriere, sondern buchstäblich im Kino gefunden haben.

cinemania Deutschland/USA 2002. R: Angela Christlieb, Stephen KijakDokumentarfilm. 83 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 02.12. 20:30 Uhr

Im Paris der 1950er Jahre sichert sich Guy, ein Filmkri-tiker bei den Cahiers du cinéma, jeden Tag den besten Platz im Kino Alcazar, direkt in der ersten Reihe, wo außer ihm nur Kinder sitzen. Eines Tages bemerkt er im Publikum Jeanne, die für die konkurrierende Zeitschrift Positif schreibt und ihn zu verfolgen scheint. Regisseur Luc Moullet – selbst Kritiker für die Cahiers du cinéma – wirft in seiner Komödie einen liebevollen Blick auf die exzentrischen Eigenheiten einer Generation von Cinephilen.

les siÈges De l'alcaZar Die Sitze im Alcazar Frankreich 1989. R: Luc Moullet. D: Olivier Maltinti, Elisabeth Moreau, Sabine Haudepin. 54 Min. BetaSP. OmeU

Donnerstag, 04.12. 18:00 Uhr

Donnerstag, 11.12. 18:00 Uhr

Vorfilm2 minuteWarning

UK 2000R: Suzie Halewood 2 Min. DCP. o.D.

Vorfilm am 11.12.eDin Kinomanv nachaloto

na veKaA Movie Buff at the Turn of the Century

Bulgarien 2005.R: Petar Odazhiev.

30 Min. DVD. OmeU

am 04.12.vortrag:

Prof. HeideSchlüpmann: „In

und aus dem Kino. Über die Aufgabe des Filmkritikers.“

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Die Nachricht vom Tod eines alten Freundes löst bei einem berühmten Regisseur intensive Erinnerungen an seine Kindheit im Nachkriegs-Sizilien aus. Als kleiner Junge entwickelt er durch die Freundschaft zu Alfredo, dem alten Filmvorführer des titelgebenden Dorfkinos, eine Leidenschaft für den Film, die ihn ein Leben lang prägt. Giuseppe Tornatores nostalgische und semiauto-biographische Liebeserklärung an das Kino als Ort der Träume erhielt 1990 den Oscar für den besten fremdspra-chigen Film. Sie ist auch als Teil des Festivalprogramms von VERSO SUD (S. 23) zu sehen.

Zur Zeit der Großen Depression im Amerika der 1930er Jahre ist der Kinosaal für die sensible Kellnerin Ceci-lia ein Zufluchtsort vor ihrem tristen Alltag und ihrer lieblosen Ehe. Immer wieder schaut sie sich hier „The Purple Rose of Cairo“ mit ihrem Lieblingsschauspieler Gil Shepherd in der Rolle des Abenteurers Tom Baxter an. Und eines Tages passiert das Unglaubliche: Der Held des Films verlässt die Leinwand, tritt vor Cecilia in den Kinosaal, und die beiden verlieben sich. Als die fiktive Figur sich nun weigert, in den Film zurückzukehren – der ohne ihn nicht weiterlaufen kann – nimmt das Chaos seinen Lauf.

nuovo cinema ParaDiso Cinema ParadisoItalien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret,Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeU

the PurPle rose oF cairo USA 1985. R: Woody Allen. D: Mia Farrow, Jeff Daniels, Danny Aiello. 82 Min. DCP. OF

samstag, 06.12. 20:00 Uhr

Dienstag, 09.12. 20:30 Uhr

Donnerstag, 25.12. 18.00 Uhr

FILmTHEATER

Vorfilmla Flamme

Frankreich 2000R: Ron Dyens

2 Min. DCP. o.D.

VorfilmDer hahn

ist totBRD 1988.

R: Zoltan Spirandelli12 Min. DCP

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am 12.12.Kurzvortrag:

Marie Brüggemann (DeutschesFilminstitut)

„Lachen im Kino“

Während einer Vorführung im Kino „Freiheit“ kommt es zu einer Revolte: Die Schauspieler des gerade laufenden Spielfilms weigern sich, ihre Rollen weiterzuspielen, und treten auf der Leinwand in den Streik. Sie wenden sich gegen schlechte Drehbücher und die polnische Film-zensur. Der städtische Zensor versucht zu schlichten, beginnt jedoch bald, an seiner Profession zu zweifeln. Wojciech Marczewski nimmt in seiner politischen Satire die Grundidee von Woody Allens THE PURPLE ROSE OF CAIRO (US 1985) auf und zollt dem Vorbild in einer wunderbar chaotischen Szene Tribut.

UCIECZKA Z KINO „WOLNOŚĆ“ Flucht aus dem Kino „Freiheit“ Polen 1990. R: Wojciech MarczewskiD: Janusz Gajos, Michal Bajor, Artur Barcis. 88 Min. DCP. OmU

Freitag, 12.12. 20:30 Uhr

sonntag, 14.12. 18:00 Uhr

Für drei cinephile Freunde im Paris der Nachkriegszeit bedeutet das Kino nicht nur Unterhaltung und Zuflucht vor der Kälte in einem beheizten Saal. Sie leben für und durch das Kino, das sie mehrmals täglich besuchen. Als sie beschließen, gemeinsam einen Filmclub zu gründen, entwickelt sich zwischen ihnen eine aufregende Drei-ecksbeziehung. Jean-Charles Tacchellas Film, der auch zahlreiche Anspielungen auf die Filmgeschichte enthält, ist ein Zeugnis der jungen, kinoverrückten Zuschauerge-neration der späten 1940er Jahre in Frankreich, die das Kino als Kunstform für sich entdeckte.

travelling avant Schnittwunden Frankreich 1987. R: Jean-Charles Tacchella. D: Thierry Frémont,Ann-Gisel Glass, Simon de La Brosse. 114 Min. 35mm. OmU

mittwoch, 17.12. 20:30 Uhr

Donnerstag, 18.12. 18:00 Uhr

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CHACUN SON CINÉMA, eine Kompilation von 33 Kurzfil-men, wurde eigens zum 60. Jubiläum der Filmfestspiele von Cannes gedreht. In jeweils drei Minuten haben 33 renommierte Regisseure aus aller Welt – unter ihnen Aki Kaurismäki, David Cronenberg, Takeshi Kitano, Ken Loach, Wong Kar-wai, Wim Wenders und Lars von Trier – ihre persönliche Sicht auf das Kino filmisch umgesetzt. Entstanden ist ein facettenreicher Episodenfilm, der nicht nur eine nostalgische Hommage an die große Leinwand ist, sondern auch von sehr unterschiedlichen Erfahrun-gen im Kino erzählt.

Im Zentrum von Douglas Wolfspergers Dokumentation steht das betagte und etwas skurrile Stammpublikum ei-nes kleinen Wiener Kinos, das sich in seinem Programm auf deutsche Filme der 1920er bis 1940er Jahre spezia-lisiert hat. Die Besucher kommen fast jeden Tag – nicht nur, um ihre Lieblingsstars in den Filmen ihrer Kindheit zu sehen, sondern auch, um selbst gesehen zu werden: Hüte bei den Damen und Krawatten bei den Herren gehören zum Kinoritual. In Wolfspergers Gesprächen mit den Protagonisten über deren Leidenschaft entsteht ein besonderes Porträt der Fankultur einer älteren Genera-tion von Kinogängern.

chacun son cinÉma Jedem sein KinoFrankreich 2007. R: DiverseKurzfilm-Kompilation. 100 Min. DigiBeta. OmU

Bellaria – so lange Wir leBenÖsterreich/Deutschland 2002. R: Douglas WolfspergerDokumentarfilm. 95 Min. 35mm.

Freitag, 19.12. 20:30 Uhr

Freitag, 26.12. 20:30 Uhr

sonntag, 21.12. 20:30 Uhr

Dienstag, 23.12. 20:30 Uhr

FILmTHEATER

Kurzvortragam 19.12.:

Julian Hanich(UniversitätGöttingen)

„Wut im Kino“

Vorfilm those

aWFul hatsUSA 1909.

R: D.W. Griffith. 3 Min. 16mm. OF

am 21.12.Kurzvortrag:Andrea Haller(DeutschesFilminstitut)„Sehen und

Gesehenwerden“

ROLLENSIE DEN

ROTEN TEPPICHAUS...

… im Deutschen Filmmuseum

Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung, gemütliches Get Together oder private Veranstaltung

– wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer.

Sprechen Sie uns an!Tel. 069 - 961 220 540

[email protected]

Page 17: Filmmuseum Dezember 2014

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Mangels Radio oder Fernsehen bietet während der 1970er Jahre in einem abgeschiedenen patagonischen Dorf das örtliche Kino den einzigen Zeitvertreib. Doch die Filmkopien, die im letzten Kino der Welt ankommen, sind in schlechtem Zustand und fehlerhaft montiert. Das hat verheerende Auswirkungen: Die Dorfbewohner beginnen die skurrilen Verhaltensweisen der Figuren auf der Lein-wand zu imitieren. Alejandro Agrestis surreale Komödie gewann 1998 beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián die Goldene Muschel.

lo Que el viento se llevÓ Das letzte Kino der Welt Argentinien 1998. R: Alejandro Agresti. D: Jean Rochefort,Angela Molina, Vera Fogwill. 90 Min. 35mm. OmU

sonntag, 28.12. 18:00 Uhr

Dienstag, 30.12. 20:30 Uhr

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Page 18: Filmmuseum Dezember 2014

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VERSO SUD 20Festival des italienischen Films

Bereits zum 20. Mal findet VERSO SUD statt, das Festival des italienischen Films. Was 1995 als klei-nes Festival begann, hat sich zu einer festen Größe im Festivalkalender Frankfurts entwickelt – mit einer jährlich wachsenden Besucherzahl. Vom 29. November bis 10. Dezember präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums wieder aktuelle italienische Filme in der Originalfassung mit Untertiteln – einige davon als Deutschlandpremieren oder exklusive Previews vor dem Bundesstart.

Gleich zwei Regisseure sind in Frankfurt zu Gast: Am Samstag, 29. November, eröffnet Giuseppe Tornatore, dem in diesem Jahr eine Hommage gewidmet ist, Verso Sud mit seinem oscarprämierten Film NUOVO CINEMA PARADISO (IT/FR 1988). Am Tag darauf, Sonntag, 30. November, sind Regisseur Edoardo Wins-peare und die Schauspielerin Celeste Casciaro zu Gast, die ihren in Apulien gedrehten Film IN GRAZIA DI DIO (IT 2014) vorstellen.

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In Zusammenarbeit mit Made in Italy

Gefördert von Minis-terio dei Beni e delle Attività Culturali d del Turismo

Mit freundlicher Unterstützung durch Consolato Generale d’Italia, Istituto Italia-no di Cultura, Camera di Commercio Italiana per la Germania, Casa di Cultura

29.11. bis10.12.2014

Page 19: Filmmuseum Dezember 2014

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TERmINE Im NOVEmBER 2014

samstag, 29.11. · 16:00 Uhr

la migliore oFFerta The Best Offer – Das höchste Gebot Italien 2013. R: Giuseppe Tornatore. D: Geoffrey Rush,Sylvia Hoeks, Jim Sturgess. 124 Min. DCP. engl.OmU

Giuseppe Tornatores neuer Film über den exzentrischen Kunstexperten Virgil Oldman und seine Begegnung mit der geheimnisvollen Claire wurde mit zahlreichen inter-nationalen Schauspielgrößen gedreht.

samstag, 29.11. · 19:00 Uhr (Eröffnung Verso Sud 20)

nuovo cinema ParaDiso Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeUZu Gast: Giuseppe Tornatore

≥ Filmbeschreibung auf Seite 14

sonntag, 30.11. · 11:30 Uhr

BaarÌa Baarìa – Eine italienische FamiliengeschichteItalien 2009. R: Giuseppe Tornatore. D: Francesco Scianna,Margareth Madè, Angela Molina. 150 Min. Blu-ray. OmU

Eine poetisch-sinnliche Reise durch das 20. Jahrhun-dert und zugleich ein filmisches Denkmal an Tornatores sizilianische Heimat.

sonntag, 30.11. · 19:00 Uhr

in graZia Di Dio Ein neues Leben Italien 2014. R: Edoardo Winspeare. D: Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo. 127 Min. DCP. OmUZu Gast: Edoardo Winspeare, Celeste Casciaro

≥ Filmbeschreibung auf Seite 20

Page 20: Filmmuseum Dezember 2014

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Salento, Süditalien: Gebeutelt von der Wirtschaftskrise müssen vier Frauen – Großmutter, Mutter, Schwester und Tochter – ihr kleines Textilunternehmen aufgeben und aufs Land ziehen. Das Haus, in dem sie bisher ge-wohnt und gearbeitet haben, wurde gepfändet, und alles scheint verloren. Harte Feldarbeit und die Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften sichern das Überleben. Sehr authentisch erzählt der in Apulien verwurzelte Regisseur Edoardo Winspeare von den Auswirkungen der Wirt-schaftskrise auf das Leben einer Familie und zeichnet zugleich ein liebevolles Porträt einer Region.

in graZia Di Dio Ein neues LebenItalien 2014. R: Edoardo Winspeare. D: Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo, Anna Boccadamo. 127 Min. DCP. OmU

Dienstag, 02.12. 18:00 Uhr

VERSO SUD 20

Monat für Monat fliegt Irene nach Mexiko – nicht, wie ihr Liebhaber vermutet, wegen eines anderen Mannes, sondern um das Schlafmittel Lampudal zu beschaf-fen: Unter dem Decknamen „Miele” arbeitet Irene als Sterbehelferin, um todkranke Menschen von ihrem Leiden zu befreien. Als sie aber der eigentlich kernge-sunde 70-jährige Ingenieur Carlo Grimaldi mit seinem Sterbewunsch konfrontiert, stößt Irene an ihre Grenzen. MIELE, das Regiedebüt der Schauspielerin Valeria Go-lino, wurde beim Filmfestival in Cannes gezeigt und in sieben Kategorien für den italienischen Filmpreis „David di Donatello” nominiert.

miele Honig Italien 2013. R: Valeria GolinoD: Jasmine Trinca, Carlo Cecchi, Libero De Rienzo. 93 Min. DCP. OmU

sonntag, 30.11. 17:00 Uhr

montag, 01.12. 20:30 Uhr

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Die vier Freunde Valerio, Scheggia, Serena und Giovan-na haben große Pläne. Ob künstlerisch, beruflich oder familiär, sie alle streben nach Erfolg und hoffen auf den großen Durchbruch, doch der lässt auf sich warten. Dann tritt Mei Mei in ihr Leben, eine junge chinesische Prostituierte, die in Schwierigkeiten steckt, und plötzlich verändert sich alles. In seinem mit einem Minibudget und in nur elf Tagen gedrehten Debütfilm zeichnet Ciro De Caro ein Porträt der Generation der heute 30-Jähri-gen in Zeiten der Unsicherheit und Krise.

sPaghetti storYItalien 2013. R: Ciro De Caro. D: Valerio Di Benedetto, Cristian Di Sante, Sara Tosti, Rossella D’Andrea. 82 Min. DCP. OmU

montag, 01.12. 18:00 Uhr

mittwoch, 03.12. 20:30 Uhr

Antonio Pane lebt in Mailand und ist eigentlich arbeits-los. Um morgens nicht ziel- und planlos aufstehen zu müssen, hat er sich etwas ausgedacht: Er ist Ersatz-mann. Jeden Tag ersetzt er Arbeiter jeglicher Profes-sion: Er mauert, lenkt die Straßenbahn, fährt Pizza aus oder bügelt – und ermöglicht anderen damit eine Auszeit. Antonio nimmt jeden Job an, und meistert jede Herausforderung mit einem Lächeln auf den Lippen. In L’INTREPIDO erzählt Gianni Amelio facettenreich, realis-tisch, aber auch humorvoll von Krise und Arbeitslosigkeit in Mailand.

l’intrePiDo Der Furchtlose Italien 2013. R: Gianni Amelio. D: Antonio Albanese, Livia Rossi, Gabriele Rendina, Alfonso Santagata. 104 Min. DCP. OmU

mittwoch, 03.12. 18:00 Uhr

Donnerstag, 04.12. 20:30 Uhr

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Palermo 1970: Am Tag, als der bekannte Mafioso Vito Ci-ancimino zum Bürgermeister gewählt wird, kommt Arturo zur Welt – ein ungeahnt folgenreiches Zusammentreffen. Zwei Obsessionen bestimmen Arturos Heranwachsen: die unglückliche Liebe zu seiner Banknachbarin Flora, die er seit der Grundschule anbetet, und seine fixe Idee von den beängstigenden Beziehungen zwischen seiner Heimatstadt und der Mafia. Vor dem Hintergrund der tragischen, mit der Mafia verbundenen Ereignisse, die sich zwischen den 1970er und 1990er Jahren in Sizilien zutragen, erzählt Diliberto zart und äußerst unterhaltsam vom Heranwachsen eines kleinen Jungen.

la maFia ucciDe solo D’estate Die Mafia tötet nur im SommerItalien 2013. R: Pierfrancesco Diliberto. D: Cristiana Capotondi, Pierfrancesco Diliberto, Ginevra Antona. 90 Min. Blu-ray. OmU

Freitag, 05.12. 20:30 Uhr

VERSO SUD 20

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana, deren Kindern und dem gries-grämigen Großvater Rocco in einem kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tages von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurück-kommt, muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenab-satz vor der Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.

tutti contro tutti Jeder gegen Jeden Italien 2013. R: Rolando Ravello ì. D: Rolando Ravello, Kasia Smutniak,Marco Giallini, Stefano Altieri. 90 Min. DCP. OmU

Freitag, 05.12. 18:00 Uhr

samstag, 06.12. 22:30 Uhr

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≥ Filmbeschreibung auf Seite 14

nuovo cinema ParaDiso Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeU

samstag, 06.12. 20:00 Uhr

Ein palästinensischer Lyriker und ein italienischer Journalist begegnen in Mailand fünf Palästinensern und Syrern auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien. Die bei-den wollen die Flüchtlinge auf ihrer illegalen Weiterreise nach Schweden unterstützen und beschließen, eine Hochzeit zu inszenieren. Mit einer palästinensischen Freundin, die sich als Braut verkleidet, und zehn italieni-schen und syrischen Freunden durchqueren sie, getarnt als Hochzeitsgesellschaft, in vier Tagen halb Europa und legen eine Strecke von 3.000 Kilometern zurück – eine Reise voller Emotionen und Hoffnungen, die am 18. November 2013 in Stockholm endete.

io sto con la sPosa Auf der Seite der Braut Italien 2014. R: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande,Khaled Soliman Al Nassiry. Dokumentarfilm. 98 Min. DCP. OmeU

samstag, 06.12. 16:00 Uhr

mittwoch, 10.12. 18:00 Uhr

Vor einigen Jahren ist die aus der Ukraine stammende Irena mit einem Koffer voller Geld in einer norditalieni-schen Stadt angekommen, hat sich eine eigentlich viel zu teure Wohnung gemietet und sich im gegenüberlie-genden Haus um eine Arbeit als Haushälterin bemüht – mit Erfolg. Bald schon hat Irena sich in der Familie Ada-cher unentbehrlich gemacht, doch dann wird klar, dass mit Irena irgendetwas nicht stimmt. Giuseppe Tornatores Thriller gewann zahlreiche Preise auf internationalen Fes-tivals und wurde 2007 mit dem Europäischen Filmpreis als „Bester Film“ ausgezeichnet.

la sconosciuta Die UnbekannteItalien 2006. R: Giuseppe Tornatore. D: Xenija Rappoport,Michele Placido, Claudia Gerini. 118 Min. 35mm. Omeng/frz.UT

Freitag, 05.12. 22:30 Uhr

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Luisa und Renata leben in einem kleinen Dorf im Nordos-ten Italiens. Die lebhafte und ungehemmte Luisa hat eine Beziehung mit dem Albaner Bilal. Renata ist unsicher und liebesbedürftig, aber auch zornig und rachsüchtig. Beide träumen davon, aus der kleinen Gemeinde, in der sie aufgewachsen sind, auszubrechen. Sie wollen ihr bisheriges Leben, bestimmt von frustrierten Familien und einer neuen Generation von Migranten, Richtung China verlassen. Durch Erpressung versuchen sie, an das nö-tige Startkapital für ihr neues Leben zu gelangen. Diese Entscheidung löst eine Tragödie aus, die das Leben aller zu ruinieren droht.

Am Neujahrsmorgen des Jahres 1900 wird an Bord eines zwischen Europa und Amerika pendelnden Ozean-dampfers ein Neugeborenes ausgesetzt. Der Heizer des Schiffs, der den Säugling findet, gibt ihm den Namen Novecento, zu Ehren des neuen Jahrhunderts, das ge-rade begonnen hat. Novecento bleibt an Bord und nach dem Tod seines Adoptivvaters wird er von der gesamten Schiffsmannschaft gemeinsam erzogen. Als er größer wird, entdeckt er seine Liebe zur Musik: Er wird der begnadete und gefeierte Pianist der Bordkapelle und freundet sich mit dem Trompeter Max an. Doch niemals verlässt er das Schiff, das seine Heimat geworden ist.

Piccola Patria Kleines VaterlandItalien 2014. R: Alessandro Rossetto. D: Maria Roveran, Roberta Da Soller, Vladimir Doda, Diego Ribon. 111 Min. DCP. OmeU

la leggenDa Del Pianista sull’oceano Die Legende vom Ozeanpianisten Italien 1998. R: Giuseppe Tornatore. D: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince, Bill Nunn. 165 Min. 35mm. engl. OmU

samstag, 06.12. 18:00 Uhr

montag, 08.12. 18:00 Uhr

sonntag, 07.12. 11:30 Uhr

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Berlin ist ein Magnet für Menschen, die mit wenig Geld etwas erreichen wollen. So geht es derzeit etlichen Italienern, die, enttäuscht und desillusioniert von der Politik ihres eigenen Landes, ihr Glück in der deutschen Hauptstadt suchen. Doch diese erfüllt ihre Erwartun-gen nur bedingt: Zu kalt ist der Winter, zu unerbittlich die Bürokratie. Auch die beiden Regisseure Alessandro Cassigoli und Tania Masi hat das Heimweh gepackt. Um ihre aufkommende Melancholie zu bekämpfen, begleiten sie Landsmänner und -Frauen in ihrem so vertrauten wie zuweilen merkwürdigen Alltag mit der Kamera.

la Deutsche vita Deutschland 2014. R: Alessandro Cassigoli, Tania MasiDokumentarfilm. 61 Min. DCP. OmU

sonntag, 07.12. 17:00 Uhr

Neben dem Rom der Paläste und Gärten gibt es noch ein ganz anderes Rom abseits aller Touristenattraktio-nen: das Rom der Vororte entlang des riesigen Auto-bahnrings „Grande Raccordo Anulare“ (GRA), der die italienische Hauptstadt auf 70 Kilometern Länge umgibt. Entlang dieser Tangente macht sich Gianfranco Rosi auf die Suche nach den Menschen und erzählt ihre Geschichten. Beim Filmfestival von Venedig 2013 wurde SACRO GRA, als erster Dokumentarfilm überhaupt, mit dem Goldenen Löwen als Bester Film ausgezeichnet. TANTI FUTURI POSSIBILI zeigt die Vorbereitungen und Hintergründe zu SACRO GRA.

sacro gra Das andere Rom Italien 2013. R: Gianfranco RosiDokumentarfilm. 93 Min. DCP. OmU

sonntag, 07.12. 19:00 Uhr

Vorfilmtanti Futuri

PossiBili. con renato nicolini

Italien 2012R: Gianfranco Rosi

33 Min. DVD. OmeU

Zu gast:Ottavia Nicolini

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Mit einem klapprigen Kleinlaster und einer Filmkamera zieht Joe Morelli Anfang der 1950er Jahre durch siziliani-sche Dörfer und gibt sich als Talent-Scout der Universal Filmstudios in Rom aus. 1.500 Lire investieren vertrau-ensvolle Bauern, Kinder, Hausfrauen, Polizisten und Verkäufer in der Hoffnung, entdeckt zu werden. Doch Morelli ist ein Betrüger, der die gutgläubigen Dorfbewoh-ner vor eine leere Kamera lockt. Erst durch die Begeg-nung mit der schönen Beata beginnt er sein skrupelloses Handeln zu überdenken, doch die Polizei ist ihm bereits auf die Schliche gekommen.

Ein mysteriöser Autounfall bringt am Heiligabend zwei unterschiedliche Familien in einer norditalienischen Provinzstadt zusammen: Während die Bernaschis dank kluger Finanzspekulationen ein luxuriöses Leben führen, stehen Dino Ossola und seine Frau Roberta – schwanger mit Zwillingen – kurz vor dem Bankrott. Der Einkauf in den Hedgefonds der Bernaschis könnte ihre Rettung sein, doch es kommt anders als erhofft. HUMAN CAPITAL wurde mit dem italienischen Filmpreis „David di Donatello“ als bester Film sowie sechs weiteren Prei-sen ausgezeichnet und ist derzeit Italiens Kandidat beim Rennen um die Oscarnominierungen.

l’uomo Delle stelle Der Mann, der die Sterne machtItalien 1998. R: Giuseppe Tornatore. D: Sergio Castellitto, Tiziana Lodato, Leopoldo Trieste, Leo Gullotta. 110 Min. 35mm. OmU

il caPitale umano Human Capital – Die süße GierItalien 2013. R: Paolo Virzì. D: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino. 110 Min. DCP. OmU.

montag, 08.12. 20:30 Uhr

mittwoch, 10.12. 20:30 Uhr

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HOmmAGE ANLAUREN BACALL

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1943 fiel der Ehefrau von Howard Hawks eine junge Frau auf dem Cover von Harper’s Bazaar auf. Hawks nahm das Model unter Vertrag, und so spielte die 19-jäh-rige Lauren Bacall an der Seite von Humphrey Bogart ihre erste Filmrolle in TO HAVE AND HAVE NOT (US 1944). Ein Jahr später heiratete sie ihn, und sie spielten noch in drei weiteren Filmen zusammen. Von Anfang an erschien Lauren Bacall als der Inbegriff der modernen Frau: cool, selbstbewusst und schlagfertig.

Kaum eine andere Filmschauspielerin konnte einen Satz derart ironisch-hintersinnig artikulieren wie sie mit ihrer rauchigen Stimme. Ihre Unabhängigkeit bewies sie in mehreren Auseinandersetzungen mit dem Studio War-ner Bros. über Rollen, die sie nicht spielen wollte. Von da an galt sie als schwierig, und in den 50er Jahren wurden die großen Rollenangebote weniger. Dafür feierte sie auf dem Theater Triumphe.

In den vergangenen 30 Jahren sah man Bacall immer wieder in kleineren Rollen auch auf der Leinwand, und auch im fortgeschrittenen Alter war ihre Ausstrahlungs-kraft ungebrochen. Am 12. August starb Lauren Bacall im Alter von 89 Jahren.

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Im Martinique des Jahres 1942, während Frankreich von deutschen Truppen besetzt ist, wird ein US-amerikani-scher Skipper, der reiche Hochseeangler aufs Meer hin-aus fährt, widerwillig in die Aktivitäten der französischen Résistance hineingezogen. Die Szenen mit Humphrey Bogart in Lauren Bacalls Filmdebüt knistern vor erotischer Spannung und bestechen durch die rasanten Dialoge. Einer der berühmteren Sätze der Filmgeschichte ist hier Lauren Bacall in den Mund gelegt: „You know how to whistle, don’t you, Steve? You just put your lips together and… blow!” Als Vorfilm läuft ein Warner-Cartoon, in dem ein Wolf einen Film mit Bacall und Bogart besucht.

to have anD have not Haben und NichthabenUSA 1944. R: Howard Hawks. D: Humphrey Bogart, Walter Brennan, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OmU

samstag, 13.12. 20:30 Uhr

VorfilmBacall

to armsUSA 1946

R: Robert Clampett6 min. 16mm. OF

John Waynes letzter Film ist ein würdiger Abgesang auf eine große Karriere: Wayne spielt den ehemaligen Gunfighter John Books, der im Jahre 1901 nach Carson City kommt. Books ist an Krebs erkrankt und hat vermut-lich nur noch wenige Wochen zu leben. Doch man lässt ihn nicht in Frieden, weder der Marshal noch die lokale Zeitung, noch eine ehemalige Geliebte. THE SHOOTIST ist ein stilsicherer, atmosphärisch dichter Spätwestern im Kammerspielformat. Lauren Bacall spielt die Besitzerin der Pension, in der Books wohnt; unter ihren Filmrollen der 60er und 70er Jahre sticht diese besonders hervor.

the shootist USA 1976. R: Don Siegel. D: John Wayne, Lauren Bacall,Ron Howard, James Stewart. 99 Min. 35mm. OF

Freitag, 12.12. 18:00 Uhr

sonntag, 14.12. 20:30 Uhr

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30 HOmmAGE AN LAUREN BACALL

Eine Ehekomödie in der großen Tradition der Filme mit Katharine Hepburn und Spencer Tracy: Bei einem Golfturnier in Kalifornien begegnet ein Sportreporter einer Frau, in die er sich verliebt und die er sogleich heiratet. Zurück in New York, muss er feststellen, dass sie eine erfolgreiche Modedesignerin ist und dass ihr jeweiliger Freundeskreis – auf der einen Seite toughe pokerspie-lende Journalisten, auf der anderen Leute aus der Mode- und Theaterwelt mit ihrem Chichi – überhaupt nicht zum anderen passt. Zu den großen Bewunderern dieses Films gehörte bei dessen Erscheinen Eric Rohmer.

Designing WomanUSA 1957. R: Vincente MinnelliD: Gregory Peck, Lauren Bacall, Dolores Gray. 118 Min. 35mm. OmspU

Freitag, 19.12. 18:00 Uhr

samstag, 20.12. 20:30 Uhr

Der britische Regisseur Jonathan Glazer schrieb das Drehbuch für BIRTH, seinen zweiten Spielfilm, zusam-men mit Jean-Claude Carrière. BIRTH beginnt damit, dass ein Mann beim Joggen im New Yorker Central Park zusammenbricht und stirbt; ein Baby wird geboren. Als die Witwe des Mannes zehn Jahre später erneut heiraten will, sucht ein zehnjähriger Junge sie auf und behauptet, ihr verstorbener Ehemann zu sein... BIRTH besticht durch seine sich langsam aufbauende und steigernde Atmo-sphäre von geheimnisvoller Unsicherheit. Lauren Bacall spielt die Mutter von Nicole Kidman.

BirthUSA/Deutschland/Großbritannien 2004. R: Jonathan GlazerD: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OF

samstag, 13.12. 22:30 Uhr

Freitag, 19.12. 22:30 Uhr

KINOSUCHT

FREUNDEUnterstützen Sie den Freundeskreis des Deutschen Filminstituts/

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Jetzt informieren unterdeutsches-filminstitut.de/freunde-foerderer/

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Die Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Raymond Chandler ist einer der archetypischen Films noirs. Der Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) nimmt den Auftrag eines reichen Mannes an und kommt so in Kontakt mit dessen Töchtern, der geschie-denen Vivian (Bacall) und der leichtfertigen Carmen. Klarheit und Durchsichtigkeit der Handlung (wer hat eigentlich den Chauffeur ermordet?) waren nie das Ziel dieses Films, an dessen Drehbuch drei Autoren arbeite-ten, unter ihnen William Faulkner; dagegen ist er reich an Atmosphäre, spannenden Szenen und unvergesslichen Dialogen.

the Big sleeP Tote schlafen festUSA 1946. R: Howard HawksD: Humphrey Bogart, Lauren Bacall. 114 Min. 35mm. OF

samstag, 27.12. 20:30 Uhr

sonntag, 28.12. 20:30 Uhr

KINOSUCHT

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BODY TALKS

KLASSIKER & RARITÄTEN32

Die Zurschaustellung von Jane Russells Reizen – für ihre Rolle konstruierte Regisseur Howard Hughes eigens einen Spezial-Büstenhalter – handelte dem Film ein über zwei Jahre andauerndes Zensurproblem ein. Im Film rivalisieren zwei Revolverhelden um die attraktive Halbblutdame und um ein Pferd, verbünden sich aber gleichzeitig gegen ihren Widersacher Sheriff Pat Garrett. THE OUTLAW lief als erster Film, der sich den Hays-Code-Moralauflagen widersetzte, in den Kinos.

Im Dublin von 1979 sind vier Freundinnen auf der Suche nach der ersten Liebe, der passenden BH-Größe und der eigenen Identität. Mit fast 14 hat Maeve ihren ersten BH bekommen und das Interesse von Herzensbrecher Brian geweckt. Freundinnen, Schule und Familie geraten nun zwischen Verliebtheit und der Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen, ins Hintertreffen.

THE OUTLAW USA 1943, R: Howard HughesR: Jack Buetel, Jane Russell, Thomas Mitchell. 116 Min. 16mm. OF

32 A – IT’S A GIRL THING Irland/Deutschland 2007. R: Marian Quinn. D: Ailish McCarthy,Sophie Jo Wasson, Aidan Quinn . 87 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 16.12.17:45 Uhr

Dienstag, 09.12.18:00 Uhr

Begleitend zur Ausstellung „Body Talks – 100 Jahre BH“ von Freitag, 10. Oktober 2014, bis Sonntag, 15. Februar 2015, im Museum für Kommunikation in Frank-furt, nimmt das Kino des Deutschen Filmmuseums im Dezember die Inszenierung des Weiblichen im Film in den Blick. Busenstars des (Hollywood-) Kinos verführen zur Schaulust am verhüllten und doch reizvoll betonten Frauenkörper. Von der weiblichen Selbstinszenierung bis zum begehrten Objekt des männlichen Blickes spie-len die Filme mit unterschiedlichen Phantasien.

einführung:Werner Schneider-

Quindeau,Evangelische

Filmarbeit

einführung:Werner Schneider-

Quindeau,Evangelische

Filmarbeit

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Der glücklose Spieler Johnny Farrell wird vom Ge-schäftsmann Ballin Mundson zum Leiter seines Kasinos ernannt. Ihre gute Zusammenarbeit gestaltet sich zunehmend schwierig, als Mundson von einer Reise zurückkehrt – ganz unerwartet mit einer Ehefrau an seiner Seite. Gilda steht mit ihrer Attraktivität und Ver-führungskraft bald zwischen den Männern, denn Gilda und Johnny haben eine gemeinsame Vergangenheit. Die Inszenierung von Rita Hayworth als in verführerisches Schwarz gehüllte Gilda gilt als ultimative Verkörperung der Femme Fatale.

gilDaUSA 1946. R: Charles Vidor D: Rita Hayworth, Glenn Ford, George Macready. 110 Min. Blu-ray. OF

Dienstag 23.12.18:00 Uhr

Eine beschwingte Komödie über vier Seniorinnen in einem Emmentaler Dorf, die genug vom Stillstand haben. Martha hat seit dem Tod ihres Mannes nur noch wenig Freude am Leben, und ihr Tante-Emma-Laden dümpelt vor sich hin. Ihr Sohn Walter, der Dorfpfarrer, möchte, dass Martha den Laden aufgibt, damit er den Raum für sich selbst nutzen kann. Doch Marthas Freundinnen über-reden die gelernte Schneiderin, endlich ihren Jugend-traum zu verwirklichen: eine eigene Dessous-Boutique. Und so wird aus dem braven Tante-Emma-Laden ein Reizwäschetempel, der die (Schein-)Moral des ganzen Dorfes auf den Kopf stellt.

Die herBstZeitlosenSchweiz 2006. R: Bettina OberliD: Stephanie Glaser, Annemarie Düringer. 90 Min. 35mm.

Dienstag, 30.12.18:00 Uhr

einführung:Werner Schneider-

Quindeau,Evangelische

Filmarbeit

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DIE REVOLUTION FINDETTROTzDEm STATTDas Kino von Pier Paolo PasoliniIn nur vierzehn Jahren, zwischen 1961 und 1975, schuf der Dichter, Romancier und Regisseur Pier Paolo Pasolini 22 Filme, von denen nicht wenige zu den Schlüsselwer-ken des Weltkinos zählen. Höchstens bei Rainer Werner Fassbinder gibt es in der Filmgeschichte einen vergleich-baren künstlerischen Schaffensdrang, und ähnlich wie bei diesem ist jeder Film Pasolinis eine Herausforderung der gesellschaftlichen Ordnung und meist auch Anlass für einen Skandal.

Von seinem Erstling ACCATTONE (IT 1961), einem scho-nungslosen Lebensbericht über die Armen der Vorstädte Roms, über seine Version der Passionsgeschichte, IL VANGELO SECONDO MATTEO (IT/FR 1964) bis zu seinem letzten Film SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SO-DOMA (IT 1975), eine Adaption von de Sades Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage über die letzten Stunden des faschistische Regimes in Italien – Pasolinis Filme fragen auf immer wieder neue Weise nach dem Zusammenhang von Sexualität, Spiritualität und Macht und machen das Kino zum Ort einer luziden Erkundung der Abgründe herrschender gesellschaftli-cher Verhältnisse. Die Umstände des Mordes an Pasolini im Alter von 53 Jahren wurden niemals vollständig aufgeklärt. Die revolutionäre Energie, mit der er sein Unbehagen an der Nachkriegskultur formulierte, hat von ihrer Kraft bis heute nichts verloren. In der Vortragsreihe setzen sich internationale Experten mit Filmen Pasolinis auseinander. Werke, die sich mit den Themen Pasolinis beschäftigen und den Fokus auf sein Schaffen erweitern sollen, begleiten die Vorträge. Im Dezember läuft mit IL CRISTO PROIBITO (IT 1951) ein zu den Anfängen der filmischen Religionskritik in Italien zählendes Werk.

Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwis-senschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Rahmen des Netzwerks Hessische Film- und Medienakademie.

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„LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA: DAS SUBjEkT IN DER PLANSEQUENZ UND DIE ALLEGORIE POLITISCHER UNSCHULD“Lecture von Toni Hildebrandt

LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA entstand für die Anthologie VANGELO ’70, die später unter dem Titel AMORE E RABBIA mit Filmen von Bellocchio, Bertolucci, Godard und Lizzani erschien. Pasolinis zwölfminütiger Bei-trag basiert auf einer einzigen, langen Kamerafahrt in der Via Nazionale in Rom und wenigen späteren Schnitten, die Bilder aus dem Vietnam- und dem Kalten Krieg über diese Plansequenz blenden. In den Alltag des römischen Straßenlebens verlegt, profaniert Pasolini ein Gleichnis aus dem Neuen Testament. Aus der biblischen Verflu-chung des Feigenbaums extrahiert er die entscheidende Allegorie der Unschuld und bezieht sie auf die Zeit um 1968. Aus der kinematographischen Plansequenz geht ein politisches Subjekt hervor, das Pasolini aber aus einer „freien indirekten subjektiven Perspektive“ darzustellen versucht.

Toni Hildebrandt ist wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern.

LECTURE & FILm

Pasolini hält sich bei diesem Film eng an den Text des biblischen „Matthäus-Evangeliums“. Dies verwunderte viele Kritiker, die ihn zuvor wegen Diffamierung der Religion verurteilt hatten. Der Film stellt die Figur und Lehren Jesu ins Zentrum, der hier als leidenschaftli-cher Kämpfer gegen das Unrecht, das die Menschheit sich gegenseitig zufügt, dargestellt wird. Filmkritiker Peter W. Jansen urteilte 1965: „Es ist der Film eines Besessenen – nicht eines Gläubigen –, eines von seiner ästhetischen Vision Beherrschten.“

il vangelo seconDo matteo Das erste Evangelium – MatthäusItalien/Frankreich 1964. R: Pier Paolo Pasolini. D: Enrique Irazoqui,Margherita Caruso, Susanna Pasolini. 137 Min. 35mm. OmeU

Donnerstag, 18.12.Vorfilm: 20:15Lecture: 20:30 Uhr

Filmbeginn: ca. 21:30 Uhr

Vorfilmla seQuenZa

Del FioreDi carta

Die Geschichteeiner Papierblume

Italien 1969.R: Pier Paolo

Pasolini.12 Min.

SAMMLUNGVOLKER SCHLÖNDORFFOnline-Aussstellung unterschloendorff.deutsches-filminstitut.de

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Bruno Baldi kehrt aus zehnjähriger russischer Kriegsge-fangenschaft in sein italienisches Heimatdorf zurück. Sein einziges Ziel sind Rache und Vergeltung für den Verrat an seinem Bruder, der als Partisan gegen die faschistischen Deutschen kämpfte und daraufhin erschossen wurde. Auf der Suche nach dem Täter stößt Bruno auf ein Meer aus Schweigen, nur seine Verlobte Nella hält zu ihm – bis die Last der Schuld für die Dorfbewohner unerträglich wird. IL CRISTO PROIBITO lief bei den Filmfestspielen in Cannes und Berlin und wurde 1951 mit dem Sonderpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet.

il cristo ProiBito Der verbotene ChristusItalien 1951. R: Curzio MalaparteD: Raf Vallone, Alain Cuny, Gino Cervi. 99 Min. 35mm. DF

mittwoch, 17.12.18:00 Uhr

samstag, 27.12.18:00 Uhr

SAMMLUNGVOLKER SCHLÖNDORFFOnline-Aussstellung unterschloendorff.deutsches-filminstitut.de

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38LebensLanges

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LATE NIGHT KULTKINO

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Basierend auf Cornell Woolrichs Roman Black Alibi erzählt dieser Thriller davon, wie in einer kleinen Stadt in New Mexico ein schwarzer Leopard aus der Gefangenschaft ausbricht und für eine Reihe von Morden verantwortlich gemacht wird. Die Story wandert von einer Person zur nächsten, ohne eigentliche Hauptfigur. Zu Unrecht ist Jacques Tourneurs dritter Film für den Produzenten Val Lewton (nach CAT PEOPLE, US 1942, und I WALKED WITH A ZOMBIE, US 1943) mit seiner atmosphärischen Fotografie und Inszenierung sein unbekanntester.

Kenner wissen es seit langem: Der eigentliche Klassiker, das eigentliche Meisterwerk ist nicht James Whales FRANKENSTEIN von 1931, sondern die Fortsetzung BRI-DE OF FRANKENSTEIN. Das Monster hat das Feuer am Ende des ersten Films überlebt, und ein anderer Wissen-schaftler, Dr. Pretorius, überredet Dr. Frankenstein, dass sie zusammen eine Gefährtin für das Monster erschaffen. Elsa Lanchester spielt sowohl diese Braut als auch, im Pro-log des Films, Mary Shelley. Der Film ist reich an phantas-tischen Einfällen und zwischendurch nicht ohne Humor.

≥ Filmbeschreibung auf Seite 30

the leoParD manUSA 1943. R: Jacques TourneurD: Dennis O’Keefe, Margo, Jean Brooks. 66 Min. 35mm. OF

BriDe oF FranKenstein USA 1935. R: James WhaleD: Karloff, Colin Clive, Valerie Hobson. 75 Min. DCP. OF

Birth USA/Deutschland/Großbritannien 2004. R: Jonathan GlazerD: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OF

Freitag, 12.12. 22:30 Uhr

samstag, 20.12. 22:30 Uhr

Freitag, 26.12. 22:30 Uhr

samstag, 27.12. 22:30 Uhr

samstag, 13.12. 22:30 Uhr

Freitag, 19.12. 22:30 Uhr

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KINDERKINO

mein name ist eugen Schweiz 2005. R: Michael Steiner. D: Manuel Häberli, Janic Halioua, Dominic Hänni. 100 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag 05.12.14:30 Uhr

sonntag 07.12.15:00 Uhr

Schweizer Lausbuben, Rentier und Schneemann, Schild-kröte und Drache, große und kleine Leinwandhelden: Alle Stars des Kinderkinos sind im Dezember unterwegs auf abenteuerlichen Reisen.

mo & Friese unterWegsKurzfilmprogramm. 40 Min. Blu-ray. Empfohlen ab 5 Jahren

Der Kleine vogel unD Das BlattAnimation. Schweiz 2012. R: Lena von Döhren. 4 Min.

Dinge ÄnDern sich – trÄume PhantasieAnimation. Deutschland 2012. R: A. Martignoni, R. Paganelli, Kinder des Horts Anna-Susanna-Stieg. 3 Min.

rotKÄPPchen in Deutscher geBÄrDensPracheAnimation. Deutschland 2011. R: Britt Dunse. 7 Min.

ich sehe Was, Was Du nicht siehstKurzspielfilm. Deutschland 2012. R: Alexandra Nebel. 10 Min.

training: Die Kleinen FÜchseDokumentarfilm. Großbritannien 2012. R: Andrew Brand. 2 Min.

KleiDer machen FreunDeAnimation. Deutschland 2012. R: Falk Schuster. 9 Min.

saure BonschenExp. Dokumentarfilm. USA 1992. R: Jessica Yu. 5 Min.

Freitag 12.12.14:30 Uhr

sonntag 14.12.15:00 Uhr

Eugen und Wrigley haben es mit ihren Streichen zu weit getrieben. Als die Eltern mit dem Internat drohen, flüchten die Kinder aus Bern ins Tessin. Hier schlie-ßen sich mit Bäschteli und Eduard zwei weitere kleine Herumtreiber an, und während Eltern und Polizei eine großangelegte Suchaktion starten, beginnt für die vier Buben eine abenteuerliche Heldentour, die sie in der ganzen Schweiz berühmt macht.

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Die eisigen Kräfte der Königin Elsa halten das König-reich Arendelle im ewigen Winter gefangen. Mit dem charmanten Abenteurer Kristoff, seinem treuen Rentier Sven und Schneemann Olaf begibt sich Königstochter Anna auf eine abenteuerliche Reise, um ihre Schwester Elsa zu finden. In einem Rennen gegen Zeit und Ele-mente müssen sie unzählige Hindernisse überwinden.

DIE EISKÖNIGIN – VÖLLIG UNVERFROREN! USA 2013. R: Chris Buck, Jennifer LeeAnimation. 102 Min. DCP. DF. 3D. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag 19.12.14:30 Uhr

sonntag 21.12.15:00 Uhr

Die uralte Schildkröte Morla, der fliegende Drache Fuchur und der Junge Atréju, der das Land Phantasien vor dem Untergang retten soll, sind Bewohner des Reichs der „Kindlichen Kaiserin“. Während Bastian auf dem Dach-boden sitzt und „Die unendliche Geschichte“ liest, taucht er mehr und mehr selbst in diese Welt ein. Schließlich begreift er: Die Fantasie der Menschen hat sie erschaffen – und ist auch für ihren Erhalt verantwortlich.

Die unenDliche geschichteDeutschland 1984. R: Wolfgang PetersenD: Barret Oliver, Noah Hathaway. 94 Min. 35mm

Freitag 26.12.14:30 Uhr

sonntag 28.12.15:00 Uhr

KLASSIKER

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In Kooperation mit

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In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk mit anschließendem Filmgespräch. Mit Nico Sommers FAMILIENFIEBER schließt das Programm im Dezember an das German-Mumblecore-Symposium (28. und 29. November in Frankfurt und Mainz) an. Die turbulente Tragikomödie lebt von improvisierten Dialogen voller Wucht und Dyna-mik. Im preisgekrönten Ensemblefilm besticht vor allem Peter Trabner in der Hauptrolle durch seine Fähigkeiten als bekannter Improvisationsschauspieler.

WAS TUT SICH –Im DEUTSCHEN FILm?

Nico Sommer, 1983 in Berlin geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der German-Mumblecore-Bewegung. Er studierte Spiel- und Dokumentarfilmregie sowie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel, gründete 2003 seine Produktionsfirma suessau-erfilm und produzierte unter anderem 2008 sein Spiel-filmdebüt STILLER FRÜHLING. Mit SILVI (DE 2012) war er im vergangenen Jahr zu Gast im Kino des Deutschen Filmmuseums.

Wer liebt hier eigentlich wen? Maja und ihr Mann Uwe leiden unter der Routine ihres Alltags. Doch als Tochter Alina zur Familienzusammenführung mit den Eltern ihrer neuen Liebe ruft, kommt Leben in den familiären Trott. In der brandenburgischen Provinz angekommen, er-scheint zunächst alles harmonisch – bis eine heimliche Affäre ans Tageslicht kommt. FAMILIENFIEBER lebt von der Kraft seiner Improvisation und entstand komplett ohne Drehbuch. Nico Sommers Film erhielt Auszeich-nungen beim Saarbrücker Max-Ophüls-Preis sowie den New Berlin Film Award 2014 für die Beste Regie.

FamilienFieBerDeutschland 2014. R: Nico SommerD: Peter Trabner, Kathrin Waligura, Jörg Witte. 78 Min. DCP

Dienstag, 16.12.20:15 Uhr

im anschlussspricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Nico Sommer über den Film

VorfilmDer auFreisserDeutschland 2006R: Steffen Weinert

13 Min. DCP

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4343SPECIALS

IN mEmORIAmRICHARD ATTENBOROUGH

Attenboroughs erfolgreichster Film und der, der ihm besonders am Herzen lag, ist GANDHI, eine episch umfassende Biographie des Titelhelden von seiner Zeit als Anwalt in Südafrika bis zum Anführer des gewaltlo-sen Widerstands gegen die britische Kolonialherrschaft in Indien – wo der Film längst auch als nationales Epos anerkannt ist. Das Kino des Deutschen Filmmuseums gedenkt mit GHANDI während der Weihnachtstage des großen Schauspielers und Regisseurs.

Seit 1942 war Richard Attenborough einer der mar-kantesten und zuverlässigsten Darsteller des britischen Films, markant gerade wegen seines unaufgeregten Understatements. Neben seiner Schauspielerkarriere begann er 1959, auch Filme zu produzieren. Zehn Jahre später startete er eine neue Karriere als Regisseur. Er inszenierte nur relativ wenige, dafür aber sehr aufwen-dige Filme mit zumeist großen Themen: der Erste und Zweite Weltkrieg, der Befreiungskampf der Schwarzen in Südafrika, das Leben Charlie Chaplins. Am 24. Au-gust starb Attenborough im Alter von 90 Jahren.

ganDhi Großbritannien 1982. R: Richard Attenborough. D: Ben Kingsley, Candice Bergen, Edward Fox, John Gielgud. 191 Min. Blu-ray. OmU

Donnerstag, 25.12. 20:30 Uhr

Freitag, 26.12. 18:00 Uhr

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4444 SPECIALS

KINO UND COUCH

In der Reihe Kino & Couch zeigt das Deutsche Filmmuse-um zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich mit dem Erwachsen-werden beschäftigen. An die Vorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie eine Diskussion mit dem Publikum an.

Donnerstag, 11.12.20:00 Uhr

Die 27-jährige, lebenslustige Frances und ihre beste Freundin Sophie leben gemeinsam in New York City. Fran-ces hat ihr Studium bereits vor einer Weile abgebrochen und möchte sich nun als Tänzerin verwirklichen. Eine ernsthafte Karriere scheint nicht in greifbarer Nähe, aber Frances schlägt sich als Tanzlehrerin durch und ist trotz großer Geldprobleme eigentlich ziemlich zufrieden – bis Sophie auszieht und eine neue Wohngemeinschaft mit einer anderen Freundin gründet. Frances bleibt allein zu-rück und zieht auf der Suche nach einer neuen Wohnung tanzend durch die Großstadt. Mit seiner Indie-Komödie über das Lebensgefühl der New Yorker „Generation Y“ eroberte Regisseur Noah Baumbach die Herzen von Publikum und Kritik. Vor allem Greta Gerwig als Titelfigur Frances zeigt auf sehr humorvolle und liebenswerte Wei-se eine Frau auf der Suche nach Selbstverwirklichung in einer Gesellschaft, in der sie sich letztlich fremd fühlt.

Frances haUSA 2012. R: Noah BaumbachD: Greta Gerwig, Mickey Sumner, Adam Driver. 86 Min. DCP. OmU

auf der suche nach sich selbst – erwachsenwerden im Kino

Filmwissenschaft-licher Kommentar: Werner Schneider-

Quindeau

Psycho-analytischerKommentar: Jörg Scharff

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454545SPECIALS

FRIEDERIKE mAYRöCKERzUm 90. GEBURTSTAG

Die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker ist ein lebender literarischer Mythos. In ihrer Wohnung in der Wiener Zentagasse lebt und schreibt sie seit nunmehr 50 Jahren, mehr als 70 Bücher mit Poesie und Prosa sowie gut 30 Hörspiele sind hier während dieser Zeit entstanden. Anlässlich ihres 90. Geburtstags am20. Dezember zeigen wir Carmen Tartarottis Film DAS SCHREIBEN UND DAS SCHWEIGEN. In einer fünfjäh-rigen Drehzeit begleitete die Regisseurin die Dichterin in ihrer Wohnung und auf Lesereisen mit Kamera und Mikrofon und befragte sie auf diskrete Weise zu ihrem Schaffen. Der sehr intime und poetische Film wurde 2009 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.

Das schreiBen unD Das schWeigen Deutschland 2009. R: Carmen TartarottiDokumentarfilm. 90 Min. 35mm

samstag, 20.12.18:00 Uhr

IMMERINFORMIERT

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4646 SPECIALS

FILm DES JAHRES 2014

Über einen Zeitraum von zwölf Jahren, von 2002 bis 2013, versammelte der Regisseur die Darsteller immer wieder vor der Kamera, um vom Heranwachsen des sechsjährigen Mason zum achtzehnjährigen College-studenten zu erzählen. Dabei ist ein Zeitdokument US-amerikanischer Alltagsgeschichte entstanden. „BOY-HOOD erzählt vom Erwachsenwerden, von richtigen und falschen Entscheidungen, vom Herausbilden einer Persönlichkeit und vom Zusammenleben in modernen Patchworkfamilien. Vor allem aber ist BOYHOOD ein Film über die Zeit: sie dehnt sich in den langen, sensibel gefilmten Gesprächsszenen und beschleunigt sich in der Montage. So macht Linklater bewusst, was der Zuschauer am eigenen Leben nicht wahrnehmen kann: wie sich Erlebnisse und Erfahrungen, glückliche und schmerzliche, im Laufe der Jahre zu einer Biografie verdichten“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Seit mehr als 50 Jahren vergibt die Jury der Evange-lischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats“ an herausragende Filme. Aus den 2014 ausgezeichneten Filmen wählte sie Richard Linklaters BOYHOOD (US 2014) als „Film des Jahres“.

BoYhooD USA 2014. R: Richard Linklater. D: Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Elijah Smith, Lorelei Linklater, Ethan Hawke. 165 Min. DCP. OmU

samstag, 13.12.Laudatio durch Rüdiger Suchsland, Filmpublizist, und Preisverleihung:17:00 Uhr

anschließend:Filmvorführung

Sektempfang nach der Veranstaltung

Veranstalter:Evangelische Akademie FrankfurtFilmkulturelles Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP)Jury der Evangelischen Filmarbeit

Page 47: Filmmuseum Dezember 2014

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short Film Deutschland 2013. R: Olaf Held. 2’30 Min.

Ein Kurzfilmmanifest. Ein Leben im Schnelldurchlauf.

sonntag 3 Deutschland 2012. R: Jochen Kuhn. Animation. 14 Min.

Im dritten Teil einer Reihe von Sonntagsausflügen hat der Protagonist ein Blind Date mit der Kanzlerin.

nashorn im galoPPDeutschland 2012. R: Erik Schmitt. 15 Min.

Geleitet von seiner Neugier und überbrodelnder Phanta-sie macht sich der Motor Bruno auf die Suche nach der „Seele der Stadt“ und offenbart dem Zuschauer einen neuen Blickwinckel.

ForstDeutschland 2013. R: Ulu Braun. Experimentalfilm. 10‘45 Min.

Der Wald wird hier nicht als romantischer Sehnsuchtsort für stadtmüde Zivilisationskritik, sondern als mediati-sierter Erlebnispark gezeigt. Die Gegensätze Natur und Kultur geraten gehörig ins Wanken.

realitY 2.0 Deutschland 2012. R: Victor Orozco RamirezAnimierter Dokumetarfilm. 11 Min.

Eine Doku-Animation über die endlose Spirale der Dro-gengewalt in Mexiko.

sunnYDeutschland 2013. R: Barbara Ott. 29 Min.

Der 19-jährige Hajo, Vater eines 6 Monate alten Jungen, versucht seiner Rolle und den Erwartungen, die an ihn gestellt werden, zu entsprechen.

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INTERNATIONALER KURzFILmTAGKurzfilme sind aufregend, innovativ, unterhaltsam – und immer wieder für eine Überraschung gut. Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2014. Es gäbe keinen geeigneteren Termin, um den Kurzfilm weltweit zu feiern. Auch hierzulande werden von Kap Arkona bis zur Zugspitze Kurzfilme gezeigt. Im Kino des Deutschen Filmmuseums läuft eine Auswahl von Preisträgern und Nominierten des Deutschen Kurzfilmpreises, der wichtigsten und höchstdotierten Auszeichnung für kurze Filme in Deutschland. Er wird seit 1956 an herausragen-de Kurzfilmproduktionen vergeben. Seit 1998 touren die nominierten Filme und Preisträger jedes Jahr durch die deutschen Kinos.

sonntag, 21.12.18:00 Uhr

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l'intrePiDo ≥ S. 21Der FurchtloseIT 2013. Gianni Amelio. 104 Min. OmU

io sto con la sPosa ≥ S. 23 Auf der Seite der Braut IT 2014. A. Augugliaro, u.a. 98 Min. OmeU

les siÈges De l'alcaZar ≥ S. 13 Die Sitze im Alcazar FR 1989. Luc Moullet. 54 Min. BetaSP. OmeUVortrag: Prof. Heide Schlüpmann

les siÈges De l'alcaZar ≥ S. 13 Die Sitze im Alcazar FR 1989. Luc Moul-let. 54 Min. BetaSP. OmeU Mit Vorfilm

la Deutsche vita ≥ S. 25 DE 2014. Alessandsro Cassigoli, Tania Masi. 61 Min. OmU 17:00 uhr

sacro gra ≥ S. 26 Das andere Rom IT 2013. Gianfranco Rosi.93 Min. OmU 19:00 uhr Vorfilm: TANTI FUTURI POSSIBILI

tutti contro tutti ≥ S. 22 Jeder gegen JedenIT/FR 1988. Rolando Ravello. 90 Min. OmU

the shootist ≥ S. 29 US 1976. Don Siegel.99 Min. OF

in graZia Di Dio ≥ S. 20 Ein neues LebenIT 2014. Edoardo Winspeare. 127 Min. OmU

32a – it's a girl thing ≥ S. 32 IR/DE 2007. Marian Quinn. 87 Min. OmU Einführung: Werner Schneider-Quindeau

Im Kino 01.-15. Dezember 2014

18.00 Uhrtagsüber

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io sto con la sPosa ≥ S. 23 Auf der Seite der Braut IT 2014.A. Augugliaro, G. Del Grande, K. S. Al Nassiry. 98 Min. OmeU 16:00 uhr

sPaghetti storY ≥ S. 21 IT 2013. Ciro de Caro. 82 Min. OmU

la leggenDa Del Pianista sull'oceano ≥ S. 24 Die Legende vom Ozeanpianisten IT 1998. Giuseppe Tornatore. 165 Min. OmeU 11:30 uhr

mein name ist eugen ≥ S. 40CH 2005. Michael Steiner. 100 Min. 14:30 uhr

mein name ist eugen ≥ S. 40CH 2005. Michael Steiner. 100 Min. 15:00 uhr

mo & Friese unterWegs ≥ S. 40Kurzfilmprogramm CH/DE/GB/US 1992-2012. Div. 40 Min. DF 14:30 uhr

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Piccola Patria ≥ S. 24 Kleines VaterlandIT 2014. Alessandro Rossetto111 Min. OmeU

Piccola Patria ≥ S. 24 Kleines Vaterland IT 2014. Alessandro Rossetto. 111 Min. OmeU

BoYhooD ≥ S. 46 US 2013. Richard Linklater165 Min. OmU Mit Einführung

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KEINE VORSTELLUNGEN

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

uciecZKa Z Kino „WOLNOŚĆ"≥ S. 15 Flucht aus dem Kino „Freiheit“PL 1990. Wojciech Marczewski. 88 Min. OmeU

mo & Friese unterWegs ≥ S. 40Kurzfilmprogramm CH/DE/GB/US 1992-2012. Div. 40 Min. DF 15:00 uhr

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Verso Sud Lauren Bacall Klassiker & RaritätenFILMTHEATER

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sPaghetti storY ≥ S. 21 IT 2013. Ciro de Caro. 82 Min. OmU

il caPitale umano ≥ S. 26 Human CapitalIT 2013. Paolo Virzì. 110 Min. OmU

la maFia ucciDe solo D'estate ≥ S. 22 Die Mafia tötet nur im Sommer IT 2013. Pierfrancesco Diliberto. 90 Min. OmU

uciecZKa Z Kino „WOLNOŚĆ"≥ S. 15 Flucht aus dem Kino „Freiheit“PL 1990. Wojciech Marczewski. 88 Min. OmU kurzvortrag: Marie Brüggemann

l'intrePiDo ≥ S. 21Der FurchtloseIT 2013. Gianni Amelio. 104 Min. OmU

Frances ha ≥ S. 44 US 2012. Noah Baumbach86 Min. OmU 20:00 uhr

cinemania ≥ S. 13 DE/US 2002. Angela Christlieb, Stephen Kijak. 83 Min. OmU Vorfilm: 2 MINUTE WARNING

the PurPle rose oF cairo ≥ S. 14 US 1985. Woody Allen. 82 Min. DCP. OF Vorfilm: DER HAHN IST TOT

20.30 Uhr 22.30 Uhr

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miele ≥ S. 20 HonigIT 2013. Valeria Golino. 96 Min. OmU

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la sconosciuta ≥ S. 23 Die UnbekannteIT 2013. Giuseppe Tornatore.118 Min. Ome/frzUt

the leoParD man ≥ S. 39 US 1943. Jacques Tourneur66 Min. OF

nuovo cinema ParaDiso ≥ S. 14/23 Cinema ParadisoIT/FR 1988. Giuseppe Tornatore.123 Min. OmU 20:00 uhrVorfilm: LA FLAMME

to have anD have not ≥ S. 29 Haben und NichthabenUS 1944. Howard Hawks. 100 Min. OmU

l' uomo Delle stelle ≥ S. 26 Der Mann, der die Sterne macht IT 1998. Giuseppe Tornatore. 110 Min. OmU

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tutti contro tutti ≥ S. 22Jeder gegen JedenIT/FR 1988. Rolando Ravello90 Min. OmU

Birth ≥ S. 30 US/DE/UK 2004. Jonathan Glazer100 Min. OF

KEINE VORSTELLUNG AUFGRUNDDER LÄNGE DES VORHERIGEN FILMS

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

the shootist ≥ S. 29 US 1976. Don Siegel.99 Min. OF

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SpecialsLate Night KultkinoLecture & Film Kinderkino

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50 Im Kino 16. - 31. Dezember 2014

Designing Woman ≥ S. 30US 1957. Vicente Minelli.118 Min. OmspU

ganDhi ≥ S. 43 UK 1982. Richard Attenborough191 Min. OmU

Die herBstZeitlosen ≥ S. 33 CH 2006. Bettina Oberli90 Min.

18.00 Uhr

travelling avant ≥ S. 15 Schnittwunden FR 1987. Jean-Charles Tacchella. 114 Min. OmU

the PurPle rose oF cairo ≥ S. 14 US 1985. Woody Allen. 82 Min. DCP. OFVorfilm: DER HAHN IST TOT

il cristo ProiBito ≥ S. 37 Der verbotene ChristusIT 1951. Curzio Malaparte. 99 Min. DF

gilDa ≥ S. 33 US 1946. Charles Vidor. 110 Min. OF Einführung: Werner Schneider-Quindeau

Die eisKÖnigin - vÖllig unver-Froren ≥ S. 41 US 2013. Chris Buck, Jennifer Lee. 102 Min. 3D. DF 14:30 uhr

Die unenDliche geschichte ≥ S. 41 DE 1984. Wolfgang Petersen.94 Min. 14:30 uhr

Das schreiBen unD Das schWeigen ≥ S. 45 DE 2009. Carmen Tartarotti. 90 Min.

internationaler Kurzfilmtag: Deutscher Kurzfilmpreis ≥ S. 47 SONNTAG 3 DE 2012. Jochen Kuhn SUNNY DE 2013. Barbara Ott u.a.

lo Que el viento se llevÓ ≥ S. 17 Das letzte Kino der WeltAR 1998. Alejandro Agresti. 90 Min. OmU

Die eisKÖnigin - vÖllig unver-Froren ≥ S. 41 US 2013. Chris Buck, Jennifer Lee. 102 Min. 3D. DF 15:00 uhr

Die unenDliche geschichte ≥ S. 41 DE 1984. Wolfgang Petersen.94 Min. 14:30 uhr

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DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

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KEINE VORSTELLUNGEN

Verso Sud Lauren Bacall Klassiker & RaritätenFILMTHEATER

the outlaW ≥ S. 32 US 1943.Howard Hughes. 116 Min. OF 17:45 uhrEinführung: Werner Schneider-Quindeau

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il vangelo seconDo matteo ≥ S. 36 Das erste Evangelium Matthäus IT/FR 1964. Pier Paolo Pasolini. 137 Min. OmeU 20:15 uhr Vorfilm: LA SEQUENZA DI FIORE DI CARTA

ganDhi ≥ S. 43 UK 1982. Richard Attenborough191 Min. OmU

the Big sleeP ≥ S. 31 Tote schlafen festUS 1946. Howard Hawks. 114 Min. OF

chacun son cinÉma ≥ S. 16 Jedem sein Kino FR 2007. Diverse. 100 Min. OmU

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travelling avant ≥ S. 15 Schnittwunden FR 1987. Jean-Charles Tacchella. 114 Min. OmU

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Bellaria – solange Wir leBen ≥ S. 16 AU/DE 2002. Douglas Wolfsperger. 95 Min. kurzvortrag: Andrea Haller. Mit Vorfilm

Bellaria – solange Wir leBen ≥ S. 16 AU/DE 2002. Douglas Wolfsperger. 95 Min.

the Big sleeP ≥ S. 31 Tote schlafen festUS 1946. Howard Hawks. 114 Min. OF

lo Que el viento se llevÓ ≥ S. 17 Das letzte Kino der WeltAR 1998. Alejandro Agresti. 90 Min. OmU

Designing Woman ≥ S. 30US 1957. Vicente Minelli.118 Min. OmspU

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chacun son cinÉma ≥ S. 16 Jedem sein Kino FR 2007. Diverse. 100 Min. OmU Kurzvortrag: Julian Hanich

the leoParD man ≥ S. 39 US 1943. Jacques Tourneur66 Min. OF

BriDe oF FranKenstein ≥ S. 39 US 1935. James Whale.75 Min. OF

BriDe oF FranKenstein ≥ S. 39 US 1935. James Whale.75 Min. OF

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsLate Night KultkinoLecture & Film Kinderkino

FamilienFieBer ≥ S. 42 DE 2014. Nico Sommer. 78 Min. 20:15 uhrGäste: Ulrich Sonnenschein, Nico Sommer

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Birth ≥ S. 30 US/DE/UK 2004. Jonathan Glazer100 Min. OF

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Kino des Deutschen FilmmuseumsSchaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am MainInformation & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de

EintrittspreiseRegulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 EuroFilme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro ZuschlagFür Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

kinderkinoFür Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen KinoveranstaltungenJahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- EuroFür Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreis

Freunde des kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des Museumserhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.Informationen: [email protected]

Freunde von Kino und museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn ProzentErmäßigung auf Kataloge zu aktuellen AusstellungenJahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- EuroSpecial für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

FörderkreisDie Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deut-sche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förder-kreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]

newsletterUnser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de

ProgrammheftDas monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.

SERVICE

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Mitglieder und Förderer

museumdeutsches-filmmuseum.deDi /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen

Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro

SonderausstellungenFilmtheaterKinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre26. November 2014 bis 31. Mai 2015Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro

Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei.

kombiticketsDauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro

Offenes Filmstudio am WochenendeSamstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr; Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlichOrt: 4. Stock

aktiv im FilmmuseumNach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person

Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:[email protected].: 069 - 961 220 223mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt)Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. StockSonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss

filmcaféDas filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

anfahrtAnfahrt mit öffentlichen VerkehrsmittelnU1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

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Die grenzen der FilmsynchronisationDie zensierte deutsche Erstsynchronfassung des Films CASABLANCA (US 1942, R: Michael Curtiz) erschien 1952, sieben Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Um – mit Blick auf das Nachkriegspubli-kum – jegliche Hinweise auf die nationalsozialistische Rahmenhandlung des Plots zu eliminieren, deuteten Warner Bros. den Plot des Films kurzerhand um: So wandelte sich CASABLANCA durch die Synchronisie-rung zur unpolitischen Agentengeschichte. Im Anschluss an eine Einführung in die Filmsynchrongeschichte durch Medienwissenschaftler Thomas Bräutigam zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums den Film in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Samstag, 17. Januar, die erste deutsche Fassung um 18 Uhr.

VORSCHAUJANUAR 2015

GÄSTEBUCH

Ein Samurai-Film in Brandenburgs Wäldern? Das klingt abwegig, aber der neue deutsche Genrefilm will genau das – abwegig sein! Till Kleinert gilt als populärer Vertreter der Genrefilm-Bewegung unter deutschen Filmschaffenden.

Ein Samurai in Brandenburg

Am 29. November präsentierte er seinen mutigen Film DER SAMU-RAI (DE 2014) vor dem offiziellen Kinostart im Kino des Deutschen Filmmuseums – und begeisterte das Publikum.

FRANKFURTFRANKFURT

Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familien-filme, TV-Serien, Filmeaus allen Ländern im Originalton und aktuelleNeuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online.

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Auch Fernverleih möglich.Auch Fernverleih möglich.

aufzeichnung desgesprächs auf

www.youtube.com/deutschesfilmmuseum

Page 55: Filmmuseum Dezember 2014

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Deutsches FilmmuseumDeutsches FilminstitutSchaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

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